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Autor Thema: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013  (Gelesen 21898 mal)

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mannimanta

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #30 am: 13.09.2013, 14:14 Uhr »
Hi,

cool, uns zog an dieser Stelle irgendwas magisch an.
Am liebsten wäre ich reingesprungen... (geht übrigends vielen so)



Cheers,
Manni

mrh400

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #31 am: 13.09.2013, 14:24 Uhr »
Am liebsten wäre ich reingesprungen... (geht übrigends vielen so)
dazu bin ich viel zu wasserscheu :lol:
Gruß
mrh400

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #32 am: 13.09.2013, 14:36 Uhr »
Am liebsten wäre ich reingesprungen... (geht übrigends vielen so)
dazu bin ich viel zu wasserscheu :lol:
. . . und ich kann nicht wirklich gut schwimmen (ist kein Witz).

Heute Abend geht die reise weiter . . .
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Manwi72

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #33 am: 13.09.2013, 14:53 Uhr »
So, bin auch noch mit von der Partie..... weiter gehts  :wink:

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #34 am: 13.09.2013, 18:26 Uhr »
So, da die "Nachzügler" nun auch alle auf den Zug gesprungen sind, kann es ja weiter gehen  :lol:
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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #35 am: 13.09.2013, 19:06 Uhr »
Tag 7: Freitag, 16.08.2013

Heute verlassen wir das tolle Naturschauspiel der Niagara Fälle und fahren nach Toronto.

Heute wird erstmal ausgeschlafen! Die letzten Tag waren zwar nicht wirklich stressig, aber dennoch waren wir meist schon relativ früh auf den Beinen und trotz allem ist ja schliesslich Urlaub und da darf man auch mal ausschlafen. Frühstück gab's wie gestern mit der selben guten Aussicht . . .

Gegen 10 Uhr machten wir uns vom Acker. Wir fuhren nach Norden, entlang des Niagara Parkways in das schöne Örtchen Niagara-on-the-lake. Dieses Städtchen wurde uns nicht nur hier im Forum, sondern auch von unserer Busfahrerin gestern ans Herz gelegt.



Die Fahrt dorthin dauert nicht lange. Es geht entlang des Niagara Flusses - wir fuhren teilweise an denselben Stellen vorbei wie gestern - nach Norden. Etliche Weingüter liegen auf der Strecke und auch diverse Villen der wohl etwas betuchteren Gesellschaft.



Wir fuhren einmal durch den Ort bis zum Lake Ontario und drehten dann wieder um zum Ortseingang.



Zum Aussteigen war uns nicht danach - ausserdem war noch nicht wirklich viel los. Wer an den Fällen ist, kann hier sogar mit einem der Shuttle Busse, die an den Fällen verkehren, hinfahren. Der Ausflug lohnt, zumal mal diverse Weinverkostungen durchführen kann und da isses nicht ratsam, danach noch zu fahren.



Doch wir blieben nüchtern und fuhren weiter Richtung Toronto. Ratzfatz ist man von Niagara-on-the-lakes auf dem Queen Elizabeth Highway und mit zunehmender Nähe zu Toronto wird der Verkehr deutlich mehr. Das Einzugsgebiet von Toronto ist Riesig - bereits die vorgelagerten Städte Hamilton und Missisauga haben 500 bzw. über 650TSD Einwohner - dazu dann noch Toronto mit seinen 2,6 Millionen . . .



Wir waren gespannt, was uns in Toronto erwartet. Wir hatten große Hoffnungen in unsere erste Stadt in Toronto gesetzt und was man so aufschnappte hörte sich alles gut an.

Wir kamen etwa gegen 13 Uhr im Hotel an, doch leider war unser Zimmer noch nicht fertig - so ein Käse. Eine Stunde müssen wir warten. Wir stellten das Auto in die Tiefgarage und bunkerten unsere Koffer im Hotel. Dann gingen wir in die Hotellounge wo Kaffee, Getränke und frisch gebackene Cookies auf uns warteten.

Wir sprachen in der Lounge die nächsten beide Tage durch und was wir heute noch machen werden. Die Zeit verging wie im Flug und wir schnappten unser Gepäck, brachten dies aufs Zimmer und tigerten los.

Erst gingen wir in Richtung Yonge Street, welche sich etwa 5 Gehminuten vom Hotel entfernt lag. Der erste Eindruck war etwas enttäuschend, wir stellten uns alles etwas "größer" vor . . . Schon bei der Fahrt in die Stadt vielen mir eigentlich zwei Dinge ganz besonders auf: die Stadt ist sehr Grau und es hat überall Baustellen. Wir sind zum Hotel mehrere Umleitungen gefahren . . .

Als erstes landeten wir im Eaton Center, einer überdimensional großen Shopping Mall über mehrere Stockwerke. Hier schlenderten wir erstmal durch die vielen Gassen und Läden. Wer ein Shopping Center gesehen hat, kennt alle . . . Trotzdem schön und was mir auffiel: es war nicht klimatisiert, bzw. nicht so heruntergekühlt wie in den USA. Offensichtlich denken die Kanadier doch europäischer?

Wir gingen zum berühmten Dundas Square, der wie zu erwarten gut besucht war. Von dort gingen wir die Yonge Street Richtung Süden, vorbei am Hard Rock Café (selten so ein mickriges HRC gesehen) bis zur Hockey Hall of Fame - unsere 3. Hall of Fame des Urlaubs. Wenn man schonmal da ist, dann schaut man auch rein . . .



Eintritt kostete irgendwas um die 13 Dollar und obwohl meine Frau keine Lust hatte und sich für Hockey nunmal gar nicht wirklich interessiert, kam sie mit rein.



Innen sind natürlich die üblichen Exponate sämtlicher Hall of Famer, Hockey Stars von Gestern, heute und Morgen ausgestellt. Schön fand ich, dass auch internationale Spieler, Trainer usw. es in die HoF geschafft haben . . .





Wir hatten übrigens noch Glück, denn der Einlass war nur bis 17 Uhr, da die HoF um 18:30 Uhr schliesst. Wir waren Viertel nach 5 da und versprachen dem Kassierer, dass wir sicherlich bis 18:30 Uhr durch sind . . .





Wir hatten doppelt Glück, denn wir schafften es sogar noch ein die Vorstellung eines 4D Films über das (Eis)Hockey in Kanada und die Geschichte. War toll gemacht - irre Aufnahmen und auch alle Stars waren vertreten - allen voran Wayne Gretzky und Sid Crosby.

Besonders gefreut hat mich folgender "Inductee"



Der gute alte X-Aver - Gott hab ihn selig! Ein Sportheld meiner Kindheit!! Toll, dass er es hier her geschafft hat und unter all den anderen Stars seine ewige Ruhe findet!



Das obligatorische Bild vom originalen Stanley Cup darf natürlich nicht fehlen. Leider darf man sich nur daneben stellen, wenn man sich fotografieren lässt und natürlich für das Bild dann hinterher bezahlt. Die passen da übrigens auf wie Wachhunde . . .



Die HoF an sich war bisher die schönste - im Vergleich zu der Tennis HoF in Newport und der Baseball HoF in Cooperstown. Jedoch liegt beim "Drumrum" Tennis und Baseball weit vorne - nicht zu schweigen von der kultigen Lage - vor allem der Baseball HoF.
Spass machts trotzdem und wer in der Gegend ist, sollte reinschauen - tut nicht weh!

Wir liefen die Yonge zurück zum Dundas Square, wo wir bei Johnny Rockets leckere Burger verdrückten. Auf dem Rückweg zum Hotel versuchte ich verzweifelt an einen Six-Pack Bier zu kommen, doch leider war ich erfolglos. Später musste ich im Reiseführer von Toronto mit Graus lesen, dass man in Kanada schwerer an Alk kommt, wie in den USA. Wo bin ich da nur hingeraten??



Die Aussicht aus unserem Zimmer war mal wieder perfekt - auch wenn die Fälle schon fehlten. Das Zimmer war OK - mehr nicht. Stadthotel halt. Wenig Platz, guter Komfort - erstklassiges TV-Programm!

Ohne Bier ging es in die Heia - Licht aus, gute Nacht!

Übernachtung: Hilton Toronto Downtown, 17.500 HHonors Punkte + Steuern, Parken: 20 CAD/Tag
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cleoxx

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #36 am: 13.09.2013, 20:12 Uhr »
Hier werden bei mir Erinnerungen wach an unsere verschiedenen Touren im Nordosten - wobei mir Toronto eigentlich immer recht gut gefallen hat. Aber vielleicht habt ihr ja am nächsten Tag noch ein paar schönere Einblicke (... oder es hat sich seitdem viel verändert ...) Und da wir auf jeden Fall auch mal wieder in diese Ecke kommen werde, lese ich natürlich auch mit, um gleich noch den einen oder anderen Tip aufzuschnappen!

Grüßle
Elke


Ambergm

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #37 am: 13.09.2013, 23:34 Uhr »
Wir waren Ende Juli in Toronto und hatten das selbe Gefühl.
Viele Baustellen, sehr grau. Was uns überrascht hat, waren die vielen Obdachlosen, die auf den Bürgersteigen geschlafen haben. Toronto Island war nett.

Grüsse
Marianne

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #38 am: 15.09.2013, 13:21 Uhr »
Tag 8: Samstag, 17.08.2013

Heute gehts zur Stadterkundung Toronto Teil 1. Die Stadt hat mich im ersten Eindruck nicht wirklich überzeugt. Mal schauen, ob sich da noch was tut.

Unser erster Tagesstopp war der CN Tower, der mit 550 Metern Höhe noch bis vor kurzem der höchste Fernsehturm der Welt war. In der aktuellen Rangliste belegt der CN Tower Platz 5 der höchsten Gebäude der Welt - und das höchste Nordamerikas. Auf alle Fälle isser höher, als der Stuttgarter Fernsehturm, der leider seit ein paar Wochen für das Publikum gesperrt ist (das am Rande).

Der Turm öffnet um 9 Uhr und bei solchen typischen Publikumsmagneten ist es sicherlich unklug am Nachmittag hin zugehen, wenn die Schlangen lang sind. Also ging es früh aus dem Bett und wir sassen um 8 Uhr beim Frühstück in der Lounge und gegen 9 Uhr gings in Richtung CN Tower.



Den Weg dorthin kann man eigentlich nicht verfehlen. Wir brauchten etwa 15 Minuten vom Hotel zu Fuß dorthin.



Und siehe da: es war leer an der Kasse. Wir konnten umgehend das Ticket lösen. 32 CAD kostete der Spaß pro Nase - ohne Skypod versteht sich, denn der hätte nochmal 12 Dollar Aufpreis gekostet (dafür ist man aber nochmal 100 Meter höher. Ich wollte eigentlich den Edge Walk laufen, wo man an der Turmkante aussen angekettet wird - doch bei 175 CAD verging mir irgendwie der Spass.



Der obligatorische Röntgenautomat muss auch hier sein. Irgendwie können alle nicht mehr ohne.

Der Fahrstuhl bringt einen in Windeseile nach oben. Wer Höhenangst oder ähnliches hat, sollte nicht nach unten schauen, da der Fahrstuhlboden aus Glas ist und man gut nach unten schauen kann.

Oben angekommen hat man die Möglichkeit ins Restaurant zu gehen, doch da es noch Früh am Morgen war und wir ja erst gefrühstückt hatten . . . Eine Arbeitskollegin von mir, machte fast parallel zu unserer Reise eine Pauschalreise USA/Kanada. Die hatten ein Dinner in diesem Restaurant gebucht, das Restaurant dreht sich und man hat während dem Essen einen guten Ausblick. Doch den hat man auch ohne Mampf vor sich.











Eines der Highlights des CN Towers ist der erst vor kurzem eingesetzte Glasboden, von wo man einen hervorragenden Ausblick 350 Meter in die Tiefe hat. Nichts für Zartbesaitete - meine Frau hat sich zwar auf den Glasboden draufgesetzt, beim draufgehen musste sie aber die Augen zu machen oder woanders hinschauen.





Irgendwann hat man genug gesehen und es geht wieder zurück auf den sicheren Boden der Tatsachen. Wir gingen noch kurz durch den Souvenirshop und ich kaufte mir für meine Sammlung einen Miniatur CN Tower.

Vom Tower gings gleich nebenan ins Rogers Centre - in Kanada heisst irgendwie alles "CN", "Rogers" oder "Tim Horton's" - wo ich eine Stippvisite im Blue Jays Shop (Baseball) machte und auch was kaufte. Schade, dass die Blue Jays zur Zeit on the Road sind - wäre gerne zu einem Spiel gegangen.

Wir wollten weiter in Richtung St. Lawrence Market gehen und kamen am Roundhouse Park vorbei. Das "Roundhouse" war früher der Lokschuppen für den Bahnhof - selbst die Drehscheibe welche sich nach den entsprechenden Garagen ausrichtete war noch vorhanden. Altes wurde schön renoviert. In dem alten Lokschuppen befindet sich ein Eisenbahnmuseum, ein Möbelgeschäft und eine kleine aber sehr feine Brauerei: Steam Whistle.



Kaum hat man Steam Whistle betreten bekommt man auch schon ein Glas Bier in die Hand gedrückt - zum Probieren und selbstverständlich kostenlos. Hier sollte mein "Bierproblem" endlich eine sehr schmackhafte Lösung gefunden haben. Doch mit nem 6 Pack heute noch den ganzen Tag durch die Stadt laufen macht auch keinen Spass. Also entschlossen wir uns, später nochmal hier auf zuschlagen.



Hier nochmal das Rogers Centre. Sieht von weitem toller aus, als es ist. Das Dach kann geöffnet werden. Früher befand sich ein Hard Rock Cafe darin. Gleich nebenan ist ein Hotel, wo es Zimmer mit Blick ins Stadion gibt. Ich weis jetzt schon, wo ich das nächste mal schlafen werde.

Wir gingen vom Rogers Centre - die Stadt gefällt mir übrigens immer besser - die Kings Street entlang zum St. Lawrence Market Hall. Man kommt dabei unwillkürlich an Torontos Flatiron Building vorbei und kann das wohl am meistfotografierte Bild der Stadt fotografieren.



Da waren wir endlich: der St. Lawrence Market. Eine Art Markthalle, wo man eigentlich alles kaufen kann, was man Essen kann: Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch usw. . . . .







Wir gingen die Gänge einmal hoch und einmal runter. Es war voll, es war laut und es war vor allem sehr Warm innerhalb und ausserhalb der Market Hall.
Wir kauften uns was eiskaltes zum Trinken und setzten uns in den St. James Park auf eine Bank und beobachteten das Treiben. Nach etwa einer halben Stunde Rast gings weiter in Richtung Osten. Nächstes anvisierte Ziel: der Distillery District.



In Toronto befand sich mal die größte Schnapsbrennerei der Welt, die irgendwann Pleite ging und die Gebäude seitdem sich selber überlassen wurden. Irgendjemand kam auf die Idee, das Viertel wieder aufleben zu lassen und es wurde saniert. Ringsrum entstanden und entstehen noch teure Wohnhochhäuser und im District haben sich viele Galerien, Shops und coole Kneipen angesiedelt. Eine davon war Mill Street Brewery.



Da der Magen knurrte - es war inzwischen halb 2 - suchten wir uns einen Platz. Die Speisekarte war sehr übersichtlich doch man konnte was finden. Die Bierkarte war hingegen Riesig. Alle Biere werden hier gebraut - ich glaube es waren um die 15 verschiedene Sorten: Pilsener, Lager, Ale, Stout, Weizen, Octoberfest, Maerzen usw.

Wir bestellten uns was zu Essen (Sandwich + Flammkuchen) und ich ein 4er Schiff Bier mit verschiedenen Sorten zum Probieren. Dumm nur das die Nette Bedienung aus Australien mir das mit dem Schiff erst dann sagte, als ich das erste Bier schon fast getrunken hatte. Ich sags Mal so: er hätte nicht gedacht, dass ich mir nach einer Halben das Teil bestellte . . . Doch das Bier war so lecker - ich konnte nicht anders und so sass ich bei 30 Grad im Schatten da mit meinen 4 "Problemen".



War aber alles halb so schlimm - es war kein Bockbier dabei  :lol: . Wer in Toronto ist, muss hier her! Einfach Klasse die Mischung aus Alt und Modern. Lediglich die vielen Baustellen drumrum stören. Habe ich übrigens schon erwähnt, dass die halbe Stadt umgebaut oder saniert wird?



Vom Distillery District gings zum Seeufer, welches wir entlang laufen wollten.



Aber auch hier: der erste Teil des Harbour Trails ist verkommen und verrottet. Erst als man sich dem Sherbourne Common Park und dem Harbour Square Park nähert, sieht alles aus wie geleckt. Ich denke mal, in 5 Jahren ist Toronto richtig Geil, doch bis dahin werden Wohnsilos gebaut ohne Ende. Die komplette Gegend um den Destillery District wird zugebaut.



Am Harbour Square Park überlegten wir uns noch, auf eine der vorgelagerten Inseln zu fahren. Doch die Überlegung wurde uns schnell abgenommen, denn die Schlangen an den Fähren waren ewig lang.



Inzwischen war es etwa 17 Uhr und wir gingen wir heute Morgen vereinbart zur Steam Whistle Brauerei zurück. Auch hier gabs zum Probieren gleich ein Glas Bier zur Begrüßung - obendrein kaufte ich mir einen Sixpack für "daheim"

Wir machten uns auf den Weiterweg ins Hotel, wo wir uns etwas ausruhten. Tagsüber war es verdammt warm und wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten . . .

Am Abend hatten wir vor in den Theatre District, welcher sich nördlich des Rogers Centre befindet, zu gehen. Hier hat es jede Menge Bars und Kneipen - es war Samstag Abend. Es war gut was los in der Stadt und alle Kneipen gut gefüllt. Wir landeten zum Abendessen im "Wayne Gretzky's". Ich wusste gar nicht, das der ne Kneipe hatte . . .

Ich liebe diese Sportsbars und das Essen war übrigens sehr gut - was ich nicht erwartet hätte. Es gab sogar "Poutine" - DIE Spezialität aus der französisch sprachigen Ecke Kanadas. Das ist nichts anderes als Pommes, Bratensosse und Cheddar Cheese. War Klasse, vor allem die Soße schmeckte richtig nach Soße und war kein "Gravy" Schlunz wie bei den Amis. Obendrauf gabs noch lecker Bier aus der "Mills St. Brewery" wo wir heute Mittag sassen. War Klasse und kann ich empfehlen - als Sportfan sowieso.

Gegen 22 Uhr waren wir wieder im Hotel und wir überlegeten uns, wie unser morgiger Plan aussehen soll.

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sil1969

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #39 am: 15.09.2013, 15:06 Uhr »
Na das war mal ein bierlastiger Tag würd ich sagen... :bier: :wink:
LG Silvia

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #40 am: 18.09.2013, 19:09 Uhr »
Tag 9: Samstag, 18.08.2013

Heute war erstmal Ausschlafen angesagt. Nach dem Aufstehen gings wieder in die Lounge zum gemütlichen Frühstück. Man merkte, dass wir spät dran waren, da nicht mehr viel los war . . .

Irgendwann nach 10 Uhr waren wir dann auf dem Weg in Richtung Chinatown - die gefühlte 100. Chinesen Stadt meines Lebens - in der Hoffnung, mal was anderes zu sehen.
Wir waren etwa 20 Minuten unterwegs und ab dem Hotel auf der Queen Street machte sich wieder ein "Hotspot" auf mit Cafés, Geschäften, Restaurants usw. Nicht so Edel wie im Theatre District . . . Offensichtlich bietet da Toronto doch vieles - vor allem Abseits der Touriströme.



In Chinatown bot sich dann dasselbe Bild wie in allen anderen Chinatowns der Welt: viel Gewusel, viel Chinesen, viel komische Dinge in den Schaufenstern, wo man nicht wirklich Wissen möchte, was das so ist.





Hat man eine gesehen - hat man alle gesehen. Soviel vorneweg: die Chinatown in Boston sparten wir uns . . .

Zum Abschluss leckeres vom Metzger:



Nach einer Stunde und ein Bubble Tea später gings weiter in Richtung Kensington Market - dem Hippie Viertel von Toronto und schon eher was für mich.



Hier merkte man dummerweise, dass Sonntag war und wohl alle Hippies noch im Bett lagen. Lediglich ein paar Straßencafes waren geöffnet. Trotzdem konnte an das spezielle Feeling aufsaugen - gefiel mir deutlich besser als Chinatown.





Aber: mit Height Ashbury in SF nicht zu vergleichen - obwohl es hier in Toronto deutlich sauberer war und man gegenüber SF nicht der Hundekacke am Gehweg ausweichen musste.

Heute war irgendwie der Tag der Neighbourhoods . . . China, Hippie - was fehlt noch? Stimmt Studenten und die Griechen - die guten alten Griechen. Toronto ist die zweitgrößte Stadt Griechenlands - lediglich Athen ist Größer . . .

Doch erstmal gehts zur Uni, doch da Sonntag war . . .





Wir drehten ein Runde um den Campus und sahen weder Hippies noch Studenten - dafür aber Chinesen oder anderes aus Asien . . . Es sei zu erwähnen, dass wir immer noch zu Fuß unterwegs waren. Es ist also alles Fußläufig von der Yongs Street/Dundas Square zu erreichen. Es fahren auch U-Bahnen - es gibt 3 Linien - doch das werden wir erst nachher testen.



Vom Campus der Uni gings weiter zum Queens Park, wo wir eine Pause einlegten und auf einer Parkbank den schönen und warmen Sonntag geniessen. Hier war schon mehr los: Jogger, Familien, Asiaten - aber keine Hippies . . . Naja, inzwischen war es schon fast 13 Uhr und der Magen knurrte so langsam.

Wir suchten uns die nächste U-Bahn - am WE kann man das Tagesticket zu Zweit nutzen - und fuhren zur Greek Town.



Besser gesagt gehts auf die Danforth Ave. Greektown liegt etwas Östlich und Laufen wäre hier eindeutig zu weit gewesen. Man steigt am besten an der U-Bahn Station Broadview aus und geht in Richtung Osten. Am Anfang ist eigentlich gar nichts Griechisch - eher Kanadisch wie vorher, doch nach ein paar Schritten hat man immer mehr das Gefühl wieder in Europa zu sein.



Aus den vielen Cafes hörte man Sirtakimusik, überall roch es nach kaltem Cafe Frappee . . . Hätte ich mir so extrem nicht vorgestellt. Uns wurde im vorhinein ein Restaurant empfohlen - das Pan on the Danforth.
Wir bestellten die Karte einmal hoch und runter und ich muss sagen, dass ich selten so gut beim Griechen gegessen habe! Der Octopus war butterweich, für Souflaki wurde Filet genommen usw. Erstklassig - die Rechnung wars aber auch mit je 2 Viertele im Kopf strahlte der Soulfinger wie der Planet, der Sonne heist.

Wir gingen noch ein paar Schritte durch das griechische Viertel, ehe wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten. Hier kamen wir dank U-Bahn so gegen 16.30 Uhr an und der weitere Plan war, beim Football im Rogers Centre vorbei zu schauen.



Es trafen heute die Toronto Argonauts auf die Edmonton Eskimos auf einander. Es erwartete uns großartiger Sport! In Canada gibt es die Canadian Football League, die wie die NFL Europe vor ein paar Jahren mal ins Leben gerufen wurde. Die Regeln sind etwas anders als beim American Football, doch auf den ersten Blick bekommt man das nicht so mit. Ich wunderte mich lediglich über das Spielfeld, das etwas andere Abmessungen hat.



Eintrittskarten holt man sich am Automaten vor dem Stadion - von wegen Kassenhäusle. Ticketmaster bietet hier einen Service vor Ort. Bezahlt haben wir pro Ticket 28 Dollar - das war uns der Spaß gerade noch Wert - und vielleicht noch 10.000 anderen Zuschauern. War wenig los, wenn man bedenkt, dass 54.000 Leute rein gehen.



Das Spiel ansich war ganz unterhaltsam und Toronto gewann am Ende verdient und alle waren Glücklich. Schlimm sind eigentlich immer nur die Fans, die sich meist ein Bier nach dem anderen reinkippen und gegenseitig anschreien, als ob sie Schwerhörig wären. Wenn man einfach einen schönen Abend geniessen möchte, nervt einen das ohne Ende.



Wir setzten uns dann irgendwann in einen leeren Block und hatten unsere Ruhe. Das sind die Vorzüge, wenn die Bude leer ist. Die Kartenkontrolleure interessierte das auch nicht, ob das nun unser Block ist oder nicht.

Das Spiel fing übrigens um 19 Uhr an und ging mit allem Drum und Dran bis 22.15 Uhr. Vom Stadion gings dann in ca. 15 Min Gehminuten wieder zurück ins Hotel und eigentlich gleich ins Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir Früh raus, denn schliesslich stand unsere weiteste Fahrstrecke mit knapp 420 Meilen bis nach Vermont vor uns.

Übernachtung: Hilton Toronto Downtown, 17.500 HHonors Punkte + Steuern, Parken: 20 CAD/Tag

To be continued . . .
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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #41 am: 22.09.2013, 11:05 Uhr »
Tag 10: Montag, 19.08.2013

Heute stand die längste Fahrstrecke des Urlaubs an. Heute gehts von Toronto über Montreal nach Burlington in Vermont, dass sind 430 Meilen und knapp 7 Stunden Fahrzeit, die heute vor uns lagen.

Tja, Toronto, was soll ich sagen? Irgendwie weis ich bis Heute noch nicht, ob's mir gefallen hat, oder nicht. Die Lage ist toll, auch die vielen Neighbourhoods haben mir sehr gut gefallen. Am PATH, der unterirdischen Fußgängerzone, sind wir nur ein kurzes Stück gegangen. Die Stadt ist auf alle Fälle baufällig. Auch die Gegend um die Yonge Sreet, da wird sehr viel gebaut. Der CN Tower und das Rogers Centre versprühen 70er Jahre Charme, den man aber erst bei näherem Betrachten sieht. Von weitem sieht alls Klasse aus. Eins steht fest: Toronto muss ich nicht nochmal hin.

Daher wollen wir auch früh aufstehen. Frühstücken kann man ab 6.30 Uhr und genau um diese Zeit sassen wir auch schon in der Lounge und schmissen den ersten Bagel in den Toaster.

Gegen 7.30 Uhr sassen wir dann auch schon im Urlaub. Die Fahrt aus der Stadt zog sich ziemlich, da die vielen Straßensperrungen unser Navi manchmal zum schleudern brachte. Doch irgendwann waren wir dann auf der Stadtautobahn, die uns in Richtung Osten brachte. Zum Glück fuhren wir gegen den Strom, denn der Verkehr in die Stadt war mächtig.

Der Plan war, dass wir um die Mittagszeit in Montreal sein wollten - also so gegen 13 Uhr. Gerade richtig um Original Poutine zu essen  :P

Die Fahrt entlang des Lake Ontario - den man leider fast nie zu Gesicht bekommt, ist mehr als langweilig. Selbst als wir an den Thousand Islands vorbei kamen, war auch vom St. Lawrence Fluss nix zu sehen. Schade, hatte gehofft, den ein oder anderen Blick zu erhaschen.

Unterwegs machten wir eine kurze Tankpause und versorgten uns mit Kaffee bei Tim Horton's.

Gegen 13.00 Uhr standen wir dann vor der Entscheidung: in die Stadt rein fahren oder gleich weiter Richtung Süden. Da wir gut in der Zeit waren entscheiden wir uns, mal in die Stadt zu fahren. Das Ziel war der Olympiaturm, den wir nach einer nie Enden wollenden Autofahrt endlich erreichten.





Wir fuhren einmal um den Turm und schauten uns dort ein wenig um. Irgendwie hatte ich schon bei der Herfahrt ein ungutes Gefühl in der Magengrube - alles zu viel Französisch hier. Ich hätte nicht gedacht, dass das so stark ausgeprägt ist.

Wir wollen uns nicht länger am Turm aufhalten und suchten das Weite, doch bei der Fahrt durch die Innenstadt standen wir im dicken Stau drin. So konnten wir uns ein wenig ein Bild von der Stadt machen. OK, die Altstadt, die wohl sehr sehenswert sein soll, haben wir nicht gesehen. Alles andere war nicht sonderlich einladend. Also auf den ersten Blick muss ich hier nicht hingefahren sein. Kanada scheint irgendwie grauer zu sein als die Städte in den USA (wobei es da auch graue Städte gibt). Das oder die Poutine schenkten wir uns im Übrigen . . .

Wir fuhren einmal durch die Stadt und waren auch schon auf der Autobahn in Richtung Süden. Nach relativ kurzer Fahrt erreichen wir auch schon die Grenze am Lake Champlain in Vermont. Hier auch eine relativ unspektakuläre Einreise. Alles easy . . .

Dann ging die Fahrt weiter, es wurde hügeliger und Grüner . . . nicht umsonst nennt sich Vermont "Green Mountain State".

Gegen 16.30 Uhr kamen wir in unserem vorgebuchten Holiday Inn in Burlington an. Kurz auf's Zimmer und frsich machnen und dann machten wir uns auch schon auf den Weg, was Essbares zu finden. Wir landeten in einem Outback Steakhouse, welches fast nebenan des Hotels lag. Auch ne große Shopping Mall lag hier ums Eck. Erster Eindruck: gute Lage des Motels! Direkt an der Interstate und später sollte sich auch noch herausstellen, dass man nur ein paar Minuten in die Innenstadt von Burlington hat.

Das Outback war leider eines der schlechteren in unserer Karriere - aber man kann nunmal nicht immer gewinnen. Danach machten wir noch unser Auto voll und fuhren in die Innenstadt, besser gesagt an die Church Street. Eine der wenigen echten Fußgängerzonen der USA, wo echtes Fußgängerzonenleben gelebt wird.







War absolut Spitze hier! Hier gefiel es uns auf Anhieb und Michael (mlu) hier aus dem Forum hat mir nicht zuviel von Burlington versrprochen. Die Mischung der Leute hier war eine ganz spezielle. Hatte ein spezielles Flair . . . Wir holten uns im Übrigen bei Ben & Jerry's ein Eis und setzten uns auf eine der vielen Bänke an der Church Street und beobachteten das bunte treiben und hörten dem guten Reggae-Man zu!

Morgen werden wir dann die volle Vermont-Dröhnung bekommen!

To be continued . . .

Übernachtung: Holiday Inn Burlington, 167$ pro Nacht - ohne Frühstück
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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #42 am: 22.09.2013, 11:30 Uhr »
Kurz zum Wetter:
Ich hatte vor der Reise etwas bammel vor dem Wetter. Ich rechnete mit schwülen 30 Grad und täglichen Gewittern.
Doch das Wetter zeigte sich in den ganzen 3 Wochen von seiner schönsten Seite! Wir hatten lediglich am Tag in den Catskills am Vormittag Regen. Am Folgetag, als wir zu den Niagara Fällen gefahren sind, regnete es zwischendurch immer wieder mal - aber je Näher wir den Fällen gekommen sind, desto schöner wurde es.
Wir hatten immer so zwischen 23 und 30 Grad den ganzen Urlaub über - in den Städten war's am wärmsten. Am allerletzten Tag, als wir nach Hause geflogen sind, hatten wir lediglich 20 Grad und ganz feinen Nieselregen - eher Nebelstaub. Das war's. Man hätte überall an den Stränden perfekt baden können - ich fand die Strände in Rhode Island und in Maine nicht mal so schlecht - aber wie schon gesagt: zum Baden in die USA finde ich Zeit- und Geldverschwendung, da diese an europäische Strände bei weitem nicht hinreichen. Ist aber meine Meinung!
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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #43 am: 22.09.2013, 12:35 Uhr »
Tag 11: Dienstag, 20.08.2013

Heute war volles Programm angesagt. Es gehts in die Green Mountains . . .

Doch zu erst gibts Frühstück. Das war leider im Holiday Inn nicht inbegriffen und ohne Gold Status wie bei Hilton wollen die da auch noch Geld dafür haben  :wink:
Wir fuhren zur "Bagel Factory", einer echten Bäckerei mit unendlich vielen verschiedenen Sorten der kleinen Gebäckkringel - auch beim Belag hatte man viele verschiedene Möglichkeiten. Wir deckten uns mit Bagels und Kaffe ein und fuhren los in Richtung Osten, wo wir nach einer halben Fahrstunde in dem kleinen Örtchen Waterbury ankamen.

Vermont ist berühmt für zwei Dinge: Milchprodukte und Ahornsirup - beides wollen wir heute "mitnehmen", doch erst ist die Milch dran. Was macht man aus Milch: Käse, Yoghurt, Sahne usw. - und natürlich: EIS!! Und da sich in Waterbury die wohl berühmteste Eisfactory der USA befindet war ein Besuch natürlich Pflicht.



Die Rede ist natürlich von Ben & Jerry's - die beiden Hippies, die diese Firma in den 70ern gründeten und heute Millionarios sind . . . Wir waren kurz nach 9 Uhr da, da wir von den langen Schlangen zur Tour oder am Eisstand gehört haben. Früh da sein ist Pflicht!



Wir bekamen Tickets für die 9.30 Uhr Tour und schauten uns bis dahin noch etwas auf dem Gelände um, ehe die Tour auch schon losging.



Man bezahl - soweit ich noch weis - 3 Dollar als Erwachsener. Kinder sind frei. Die Tour beginnt in einem Videoraum, wo alles über die beiden Firmengründer und die Geschichte der Firma erzählt wird. Gestern waren wir übrigens im Ur-Laden der beiden, denn in Burlington eröffneten sie ihren ersten Scoop-Shop, wie die Dinger heissen.

Nach der Videovorführung geht's über ein paar Treppen nach oben, von wo man durch eine Glasscheibe der Produktion zu schauen kann. Fotografieren war leider nicht erlaubt und die Bilder, die ich aus der Hüfte schoss, sind leider nichts geworden . . .

Irgendwie sah man nicht wirklich viel - nur ein paar vermummte Arbeiter und jede Menge Maschinen. Zum Schluss der Tour gab's dann das obligatorische Gratiseis - "Strawberry Cheesecake". Eine Sorte, die man auch bei uns in Deutschland bekommt. Meine Favoriten sind im Übrigen "Cherry Garcia" und "Chunky Monkey".
Cherry Garcia ist übrigens die am meist verkaufteste Sorte der Welt.



Oben die alte Experimentierküche . . .

Wir gingen dann noch in den Factory Shop und kauften noch ein paar Andenken für zu Hause, ehe wir uns auf den Weiterweg machten. Die Tour ist ganz Nett - muss ich aber nicht nochmal hin. Das Eis bekommt man ja zum Glück auch anderswo. Ob man anderswo auch besseres bekommt ist bekanntlich Geschmacksache - ich finde halt die Sorten erstklassig!

Weiter gings von Waterbury - wo wir am Nachmittag nochmal sein werden - nach Cabot, wo wir uns eine Maple Farm anschauen wollten. Den Tipp dieser speziellen Farm, welche nicht so überlaufen ist, bekam ich auch von Micha (mlu) hier aus dem Forum.

Bei der Fahrt dorthin kamen wir durch Montpellier, der Hauptstadt von Vermont vorbei. Unten das State House von Vermont.



Montpellier ist mit seinen knapp 10TSD Einwohnern die kleinste Hauptstadt der USA und dabei richtig Nett gelegen.



Nach Montpellier fährt man praktisch durch die Pampa - hier sagen sich förmlich Fuchs und Hase gute Nacht.



Doch die Landschaft gefiel uns sehr gut. Ich möchte gar nicht daran denken, wie schön es hier im Herbst sein wird . . .

An der Goodrich Maple Farm angekommen, warer wir erstmal gar nicht so sicher, ob wir Richtig waren. Es war lediglich ein Bauernhof zu sehen - mehr nicht. Ich stellte mir das irgenddwie so vor, dass hier Felder von Zuckerahorn wachsen - ja ganze Plantagen, doch man sah nichts dergleichen.



Wir gingen in den Shop und wurden sogleich von einer sehr netten jungen Dame - so um die 20 - herzlich empfangen. Ich fragte, ob man hier ein Führung bekommen würde - ein Kumpel aus Deutschland hat mir erzählt, dass man das hier machen kann. Ja, selbstverständlich - kommen sie mit.

Etwas verdutzt folgten wir der Dame, die uns in einen Videoraum brachte und uns einen Film über die Produktion des goldenen Sirups zeigte. Anschliessend ging sie mit uns ins "Sugarhouse" wo der Sirup hergestellt wird.



Hier oben die Kocheinrichtung, wo der Saft eingedickt wird. Ich dachte immer, das Zeugs läuft so dick aus dem Baum raus . . .Naja, auf alle Fälle werden die Bäume im Winter angezapft, wenn der Saft einschiesst. Dieser wird solange eingekocht, bis er zum Sirup wird. Hört sich eigentlich ganz einfach an - isses aber bei weitem nicht, den der Saft ist jede Saison anders und die Zeit des einkochens variiert.

Soviel sei gesagt: ich kaufe keinen Sirup mehr im Laden, denn das ist - obwohl Ahorn Sirup draufsteht - Verschnitt und meist mit Rübensirup vermischt!! Lediglich wenn 100% Vermont Maple Sirup draufsteht, kann man sicher sein, das es sich um 100%igen reinen Ahorn Sirup aus Vermont handelt. Alle anderen Staaten und Kanada verkaufen auch gepantschten Sirup - in Vermont ist dies untersagt! Soviele Ahorn Bäume könnte man gar nicht anpflanzen um den ganzen Bedarf der USA zu decken.



Oben mal die handelsüblichen Sirups aus dem Laden - die Zahl gibt an, wieviel echter Ahorn Sirup drin ist. 400ml kosteten im übrigen um die 20 Dollar . . . War toll da - hat uns sehr gut gefallen. Vor allem haben wir viel über Produktion erfahren. Auch, dass man vom Ahorn Sirup alleine nicht leben kann. Eintritt hat's übrigens keinen gekostet - wir haben aber gut eingekauft.

Später, als wir in Maine waren, hatten wir eine nette Unterhaltung am Nebentisch mitbekommen. Wir waren bei IHOP Frühstücken, als eine Familie am Nebentisch zur Bedienung sagte, ob sie für die Pfannkuchen keinen richtigen Ahorn Sirup hätte, denn das Zeugs, was hier auf'm Tisch steht könne man ja nicht essen. Die Bedienung sagte dann wie aus der Pistole geschossen: kommen sie aus Vermont? Sie brachte zwei kleine Fläschchen, die aussahen wie die Whisky Flaschen aus dem Flugzeug und entschuldigte sich bei den Leute, dass es kein Vermont Maple Sirup wäre, sondern aus Maine. Offensichtlich was Heiliges für die Vermonter . . .

Weiter gings nach Cabot direkt, zur Cabot Cheese Factory. Hier soll der beste Cheddar der USA hergestellt werden.



Hier kann man eine Tour mitmachen, wie Käse hergestellt wird - und unter anderem soviel probieren, bis einem der Cheddar aus der Nase kommt.



Die Führung kostete keinen Eintritt. Hier wurde auch erst ein Video gezeigt. Die Käserei in Cabot ist sowas wie eine Molkereigenossenschaft der Region, wo alle Bauern aus der Region ihre Milch abliefern und Fair bezahlt werden.



Die Führung war langweilig. In jeder Alm im Allgäu oder in Tirol erfährt man mehr und bekommt dann auch noch was ordentliches hinten raus als so einen Gummikäse. Trotzdem war's ganz amüsant und der Käse hinterher schmeckte ganz ordentlich. Vor allem die vielen verschiedenen Sorten mit Knoblauch, Bacon, Habanero usw. waren nichtmal schlecht. Wer in der Gegen ist und noch nie gesehen hat, wie Industriekäse hergestellt wird sollte sich das mal anschauen. Eine Stunde muss man in etwa einplanen.

Von Cabot gings weiter in Richtung Stowe - dem berühmten Wintersportort Vermonts. Hierher wollten wir über die Smugglers Notch fahren, die sich zwischen Jeffersonville und Stowe befindet.



Die Smugglers Notch ist eine Passtraße durch eine enge Schlucht und zum Teil mit sehr engen Kehren versehen.



Völlig unbrauchbar für die typischen amerikanischen Dino-Trucks. Die Fahrt durch die Notch war Klasse, auch wenn ich mir etwas mehr davon versprach. Die Gegend war im Übrigen herrlich - im Winter ist es hier bestimmt super zum Skifahren. Die Skigebiete sahen auf alle Fälle Klasse aus.
Am Ende der Notch kann man noch auf den Mt. Mansfield mit dem Auto fahren. Kostenpunkt: 28$, die uns dann doch abschreckten - zumal wir noch mit dem Whiteface Mountain und dem Mt. Washington noch zwei Berge vor uns hatten.

Inzwischen war Essenszeit. Hier wurde uns der blaue Esel - the blue donkey - empfohlen. Und es wurde uns nicht zuviel versprochen, denn die Burger waren erstklassig - das Bier im Übrigen auch.



Stowe ist ein typischer Ferienort - Winter wie Sommertouristen sind hier zugegen. Stowe muss ein tolles Wandergebiet haben - es waren viele Leute unterwegs in Wanderkluft - aber auch viele Radfahrer, auf die man höllisch aufpassen muss.

Stowe wurde in Europa berühmt durch die Trapp Familie, die im 2. Weltkrieg aus Österreich in die USA auswanderten und sich in Stowe niederliessen. Die Familie hatte um die 8 Kinder und die ganze Familie ist damals singend durch die USA gezogen und wurden berühmt - auch in Deutschland, wo man mehrere Schmalzschinken drehte. Fragt mal eure Omas daheim, ob sie die Trapp Familie kennen . . .



Wie es sich für vernünftige Österreicher gehörte, dauerte es natürlich auch in Stowe nicht lange, dass Skilifte und Hotels gebaut wurden und sich der ganze Ort dem Tourismus prostituiert.



Die Trapp Family Lodge ist nur eines der mondänen Hütten hier. Inzwischen ist die Familie steinreich. Eines der 8 Kinder lebt noch - inzwischen leiten die Enkel und Urenkel das Familienunternehmen. Es gibt an der Lodge eine Bäckerei, eine Brauerei usw. Frei nach dem Tiroler Sprichwort: einen meiner Hände greift immer in deinen Geldbeutel!

Wir fuhren wieder weiter nach Waterbury, wo wir in der Cold Hollow Cider Mill eben dieses Cider Gebräu probieren wollten. Hier was es allerdings so voll, dass wir uns im Regal vergriffen uns anstatt Cider normalen Apfelsaft kauften.



Inzwischen war es etwa 17 Uhr und es stand noch ein Programmpunkt auf dem Plan: die Vermont Teddy Bear Factory. Das wünschte sich meine Frau und Frauen soll man ja bekanntlich . . .



Die Teddy Bear Factory liegt südlich von Burlington in Shelburne, wo sich auch das gleichnamige berühmte Freilichtmuseum befindet. Wir waren leider etwas Spät bei den Teddy's, denn es gab keine Führungen mehr. Mit nem Teddy unterm Arm zog meine Liebste wieder ab . . . Wir fuhren zurück ins Hotel.

Im Hotel luden wir lediglich unsere Einkäufe des Tages ab und machten uns auf den Weg zum Lake Champlain, wo uns ein toller Sonnenuntergang erwartete.



Ein schöner Park am See in Fußweite zur Church Street - Burlington gefiel uns immer besser und wenn jetzt noch das Root Bier aus den Faß so gut schmeckt, wie uns von Micha versprochen wurde . . .



Und das tat es! Im Skinny Pancake gab's leckere Crepes - wir genehmigten uns einen süßen mit Apfelfüllung und dazu das hochgelobte Root Bier vom Fass und es war wirklich lecker. Hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen werde.

Der Tag war lang und wir verzogen uns in Richtung Hotel. Schliesslich war Dienstag und Amish Mafia, Tickle und Porter Ridge läuft in der Glotze!

Übernachtung: Holiday Inn Burlington, 167$ pro Nacht - ohne Frühstück

To be continued . . .
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mrh400

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #44 am: 22.09.2013, 12:40 Uhr »
Die Fahrt entlang des Lake Ontario - den man leider fast nie zu Gesicht bekommt, ist mehr als langweilig. Selbst als wir an den Thousand Islands vorbei kamen, war auch vom St. Lawrence Fluss nix zu sehen.
Dafür hätte man "über die Dörfer" fahren müssen, was aber bei dem Tagesprogramm kaum drin gewesen wäre.

alles zu viel Französisch hier. Ich hätte nicht gedacht, dass das so stark ausgeprägt ist.
Schön, gell - ich mag das: Sprache, Küche usw.  :wink: :lol:

Kanada scheint irgendwie grauer zu sein als die Städte in den USA (wobei es da auch graue Städte gibt).
Für den Osten trifft das wohl zu - die Städte erinnern eher an die Bretagne oder die Normandie.
Gruß
mrh400