Bilder werden nachgereicht!
10.05.2010 Charleston-Savannah7.30 Uhr riss uns der Wecker aus dem Schlaf, wir genossen noch einmal das leckere Frühstück und brachen 9.30 Uhr Richtung Boone Hall Plantation auf.
Das lag ganz in der Nähe des Hotels und somit waren wir schnell da.
Der Eintritt kostete mit AAA-Rate $15 pro Person.
Die Allee zum Haus war wunderschön und weitaus länger als bei der Oak Alley Plantation.
10-10.30 Uhr nahmen wir an einer Führung durch`s Haus teil und dank vieler Zahlen und deutlicher Aussprache verstand ich sehr viel von den Erläuterungen.
11 Uhr nutzten wir noch die Möglichkeit der Tramtour, eine Rundfahrt durch die Plantage. Wir erfuhren, dass zuerst Baumwolle angebaut wurde, sich das im 19. Jahrhundert aber nicht mehr lohnte und man stieg auf das Brennen von Ziegeln um.
Zwischendurch wurde auch der Reisanbau versucht, das war aber auch kein Erfolg.
Die heutigen Besitzer leben in Kalifornien und sind nur selten da.
Auf der Boone Hall Plantation wurde schon ein großer Teil von „Fackeln im Sturm“ und „Queen“ gedreht sowie diverse Werbespots.
Nach einem Blick in den Butterfly-Garden machten wir 12 Uhr einen Abstecher in den Farm Market, kauften leckeren Cole Slaw und dann ging es los in Richtung Savannah.
Auf dem Weg machten wir noch einen Zwischenstop in Beaufort.
Im Reiseführer war zu lesen, dass auf Parris Island ein Ausbildungszentrum der Marines ist, man dort im Visitor Center Fragen beantwortet bekommt und man herumfahren sowie ein Museum besichtigen kann.
Leider wurde uns die Einfahrt mit dem Hinweis verweigert, dass es ein Militärstützpunkt ist und nicht für Besucher gedacht.
Da werde ich dem Reisebuchverlag wohl noch mal ein paar Fragen stellen müssen…
Zurück nach Beaufort und in dem netten kleinen Städtchen bummelten wir etwas herum.
Wir fotografierten (mal ganz was Neues
), setzten uns auf eine der Schaukeln am Fluß und entdeckten auch eine Weinhandlung. Verkosteten ein Schlückchen und kauften eine Flasche.
15 Uhr Aufbruch nach Savannah.
Kurz nach 17 Uhr checkten wir im AVIA ein.
Die Begrüßung war nett, die Rezeptionistin konnte sogar etwas deutsch, weil sie es 3 Jahre in der Schule gelernt hatte.
Das Zimmer war leider schon festgelegt und nicht zu ändern. Es lag nach vorn raus, direkt über dem Eingangsbereich+Bar und war relativ klein.
Es gab kein Duschgel, sondern nur Badeseife und das bei einer Ausstattung nur mit Dusche.
Wenn man Snacks oder Getränke kurz vom angestammten Platz entfernt (man will ja vielleicht mal lesen, was es ist?), wird sofort die Kreditkarte mit dem entsprechenden Betrag belastet.
Die Nr. 1 bei Tripadvisor für Savannah-Hotels fanden wir schon jetzt etwas übertrieben, aber es sollte noch „besser“ kommen.
Auf dem Hinweisblatt lasen wir, dass man für das Breakfast-Buffet, wenn man im Voraus zahlt, 25% Rabatt erhält. Bei einem Einzelpreis von $14,95 schon gut.
Wir begaben uns an die Bar im Erdgeschoß, nachdem wir kurz den Außenpoolbereich, der auf unserer Etage lag, inspiziert hatten.
In der Beschreibung stand was von Amuse Gouche in der Zeit von 4pm-7pm und aus der Erfahrung heraus mit dem Hotel in Nashville waren wir gespannt, was uns erwartete.
Wir sagten der Bedienung, was wir möchten, sie nickte und es tat sich…nichts.
Mein Mann bestellte sich ein Bier, 15 min später war immer noch nichts geschehen. Der Barkeeper parlierte mit einem Gast am anderen Ende des Tresens und ignorierte uns völlig.
Die Bedienung fragte wieder was wir wollen, wir erwähnten das oben genannte Leckerli noch mal und dann kam es umgehend.
Was war das????
1 Scheibchen Erdbeere (2 mm dick), eine Blaubeere und eine Blüte aus Ananas von 1 cm Durchmesser. 3 solcher Kompositionen auf einem Teller für 2 Personen.
Wir fühlten uns etwas veräppelt und dachten voller Wehmut an das Hutton-Hotel in Nashville.
4 Sterne sind eben nicht 4 Sterne.
Mit dem Kassieren ließ sich der Kellner ausreichend Zeit und wir waren so sauer, das wir nur ein symbolisches Trinkgeld von $1 gaben für Bier und Buffetvorauszahlung.
In dem Hotel kamen wir uns mittlerweile völlig deplaziert vor.
19 Uhr begannen wir unseren Rundgang Richtung Market, dann zur River-Promenade, um Restaurants zu checken, da der Magen langsam begann zu knurren. Alles war innerhalb von 5 min Fußmarsch zu erreichen.
Zurück zu einer Parallelstraße des Hotels, weil mein Mann dort bei der Fahrt zur Tiefgarage, in der wir für $16 pro Tag das Auto parkten, ein Steakrestaurant entdeckt hatte
http://www.ruthschris.com/.
Wir sollten kurz auf freie Plätze warten, ich schnappte mir einen Flyer und sagte meinem Mann, dass er gern da essen kann, aber ohne mich.
Die Preise verschwammen vor meinen Augen, als ich kurz zu überschlagen begann, was der Abend kosten würde und ich empfahl mich.
Mein Mann grantelte, aber es war ja nicht so, dass er den ganzen Urlaub nur an Brotkrumen genagt hätte.
Also wieder Richtung Promenade und dort entschieden wir uns für das
http://www.chart-house.com/.
Wieder ein Fehler, wie sich bald herausstellen sollte.
Wir erhielten nach kurzer Wartezeit einen Platz auf dem Balkon mit Blick Richtung Eugene Talmadge Memorial Bridge zugewiesen. Sehr romantisch, aber wenn wir gewusst hätten…
19.45 Uhr saßen wir und wollten bestellen. Das Prime Rib-Chart House Cut, welches sich mein Mann ausgesucht hatte, war aus! Die Laune meines Mannes besserte sich verständlicherweise nicht und er knurrte was von „hätten wir uns doch in das Steakrestaurant gesetzt“. Er nahm dann das New York Strip. Ich fand, dass die Fisch-Combo mit gegrilltem Lachs, Scampis und Crableg Cake gut klang.
Gegen 20.30 Uhr (!) kam der Gruß des Hauses, 1 Brötchen +1 Kräckerstenglein.
Die Männer am Nachbartisch waren noch schlimmer dran, sie saßen kurz nach uns dort und wurden erst nach 35 min gefragt, ob sie was möchten!
Wir wurden immer stinkiger, hatte sich denn die ganze Stadt gegen uns verschworen?
20.45 Uhr kam endlich das Essen, was zum Glück wenigstens geschmeckt hat.
Ich war auch froh, als wir endlich gehen konnten, denn es pfiff die ganze Zeit ein ziemlich frischer Wind und ich fror. Wer konnte auch ahnen, das Essen gehen ein abendfüllendes Programm ist. So was ist man in den USA gar nicht gewohnt.
21.30 Uhr verschwanden wir ins Hotel und schliefen gegen 23.45 Uhr ein.
Gefahrene Meilen: 142
Unterkunft: AVIA Savannah ($122/Priceline)
Note: gut