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Autor Thema: RIM2RIM-Quer durch den Grand Canyon zwischen Rockies und Red Stones  (Gelesen 44626 mal)

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Detritus

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PRO's: Geschafft
NO's: Ich muss es nochmal machen.

Und genau das ist das "Problem" - Nach der ersten NR - NR Tour hat man sich direkt   danach geschworen: "Nie wieder..." und ein paar Jahre später steht man wieder an der Kante und läuft los (bei uns dann eben auch der Klassiker R2R).

Und nachdem man das dann geschafft hat denkt man über andere Sachen nach - wie dem R2R ohne Übernachtung.

Und dafür wird man von den Trailrunnern noch ausgelacht - die sind schon vor dem Frühstück unten und denken sich dann um 11 Uhr morgens zurück am Rim: "Was mache ich mit dem Rest des Tages?"

VincentVega

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Hmm. Runter würd ich's auch wohl schaffen. Aber vor dem rauf würd's mir grauen.  :oops:
2014 Q2 - Southwest
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Planning:
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et

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05.08.2014 - Bright Angel Trail

An diesem Morgen wecken mich meine Zimmergenossen schon kurz nach 4 Uhr, jeder mit Taschen- oder Stirnlampe bewaffnet. Die einen stolpern in Richtung Dusche, die ganz fleißigen machen sich bereits marschfertig, die ganz entspannten schlafen noch.

Kurz nach 4:30 erfolgt der Wakeup Call durch einen der Server, er ruft uns zum Breakfast um 5 Uhr - das Early Seating . Für Spätberufene gibt es einen 2. Durchgang um 6:30 Uhr. Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm und so bin ich überpünktlich kurz 5 Uhr in der Canteen. Es gibt Kaffee, Juice, Pancakes, Bacon und Toast - derart gestärkt mach ich mich um 5:20 als einer der Ersten - zumindest von jenen die nicht auf das Frühstück verzichten -  auf die Socken. In meiner Übervorsicht hab ich auch noch ein Lunchpaket geordert, das ich nicht anrühre, aber brav zum South Rim hoch schleppe.


Die Dämmerung weicht rasch dem Morgen. Hier im Innercanyon ist es auch bereits um diese Zeit angenehm war - das Thermometer zeigt bereits jetzt 27 Grad. Auf der Silverbridge überquere ich den Colorado, entlang des Flusses geht 2 1/2 km flach und damit flott bis zum River Resthouse.

Doch dann geht's los, vor mir liegen 5 km bis Indian Gardens und darin enthalten Devils Corkscrew. Wie ein Korkenzieher winden sich die Switchbacks aus dem Canyon.






Wenn man rechtzeitig startet geht man am Morgen und insbesondere in dieser Passage meist im Schatten, erst gegen Ende kommt man in die Sonne und trifft auf die ersten Wanderer die Richtung Colorado absteigen. Zusammengefasst: So lange man diesen Teil im Schatten absolvieren kann, sind die da zu überwindenden Höhenmeter nicht wirklich schlimm.




Nach den Empfehlungen der Ranger sollte man im Sommer nicht zwischen 10 und 16 Uhr aufsteigen, das würde bedeuten bei rund der Hälfte für einen 1/2 Tag Pause zu machen - nein. Da ich bereits um 7:50 Indian Gardens erreicht hatte und dort bereits die Massen auf den Beinen waren - in erster Linie Franzosen, wie an deren Nationalfeiertag (sie waren schon in den letzten Tagen nicht zu übersehen), wie die Heuschrecken sind sie mit Fähnchen auf den Autos on tour (American Quest oder ähnlich).

Da der Weg in Richtung Rim noch teilweise im Schatten lag, entschloss ich mich nach einer kurzen Stärkung, gleich noch die nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Vor mir liegen noch 7,7 sonnige Kilometer mit durchschnittlich 12 % Steigung.

Anfangs geht es noch realtiv angenehm bergan - erstmals höre und sehe ich an diesem Tag den Rettungshelikopter in den Canyon fliegen. Kein Wunder wenn man sieht mit welchem Schuhwerk bzw. in welcher Konstitution sich manche Besucher auf den Weg machen.





Ab Jacobs Ladder unterhalb von 3 Mile Resthouse wird's anstrengend - Switchback (besser Schwitzback) um Switchback mit unterschiedlich hohen Stufen, eine zusätzliche Herausforderung. Hier begehe ich den einzigen wirklichen Fehler in diesen Tagen, ich erspar mir die Rast bei 3 Mile-Resthouse und lasse den Rastplatz im wahrsten Sinne links liegen.

Da wirken die Muli Cowboys echt cool


Beim weiteren Aufstieg wird nun jeder Schritt zunehmend schwerer und schwerer. Dazu kommt, dass ich anstatt auf den Weg vor mir zu schauen, immer wieder nach oben blicke und sehe es ist noch soooo weit.

Es sind noch 600 Höhenmeter zurückzulegen und Sonne zeigt was sie kann. Beim 1 1/2 Mile Resthouse treffe ich einen Ranger und im Gespräch meint er, wenn ich um diese Zeit bereits von der Phantom Ranch kommend an dieser Stelle bin, sollte ich jetzt unbedingt eine Pause einlegen. "Wet'n your Shirt and hat" - als den Rat beherzigt. T-Shirt und Sonnenhut ordentlich in Wasser getränkt. Nach eine paar Salznüssen und Cranberrys, Wasser mit Elektrolytpulver trinken und wieder hinein in die nassen Sachen. Nach 15 Minuten Pause mach ich mich wieder auf den Weg. Ein wirklicher guter Rat, die perfekte Zusatzkühlung. Anfänglich bekommt man aufgrund der Überhitzung sogar leichte Gänsehaut. Noch 350 Höhenmeter und 2,6 km.




Die Beine werden müder und müder und ich beginne sogar zu überlegen, ob die nächste Stufe wohl auf der rechten oder der linken Seite niedriger ist? Erschwerend kommt dazu, dass die letzten 3 Meilen wohl die steilsten des gesamten Weges sind. Mindestens alle 10 Minuten werden nun kurze Steh- und Verschnaufpausen fällig, doch man ist nicht allein. Auch den meisten anderen Wanderern beim Aufstieg geht's es nicht besser. Aufgrund der unterschiedlichen Pausenbedarfs beginnt ein Spiel mit überholen und überholt werden - großteils mit den gleichen Leuten.

Um 11:10 ist es geschafft, ich bin "wohlbehalten" am South Rim angekommen, einigermaßen erschöpft, aber froh. Der Bereich des Bright Angel Trailheads wurde neu gestaltet und so setze ich mich in den Schatten und genieße das Gefühl es geschafft zu haben.

Müde gehe ich noch bis zur Maswik Lodge und stehe unerwartet vor dem nächsten Problem. Mit der Familie hatte ich meine Rückkehr für 16 Uhr geplant und so waren die Beiden zum Sightseeing unterwegs. Die Mitarbeiterin an der Rezeption verrät mir mit Müh und Not die Zimmernummer, aber keine Chance hinein zu kommen. Anfangs hänge ich bei der Lodge herum, hinterlasse dann eine Nachricht an der Tür und entschließe mich dann eine Runde mit dem Shuttle durch das Village zu drehen. Gegen 15 Uhr geh ich dann wieder zum Trailhead und beobachte das rege Treiben. Die Franzosen sind noch immer am "Kriegspfad" und stehen am Bright Angel Trail Spalier um jeden ihrer Mitglieder zu beklatschen, der aus dem Canyon zurück kommt.

Kurz vor 16 Uhr treffe ich auf meine Zwei und bekomm als "Preis" gleich mal einen Rim2Rim-Sticker überreicht. Gemeinsam gehen wir zur Lodge und ich werf mich endlich unter die langersehnte Dusche und anschließend noch zur Entspannung in die Badewanne, geht doch nichts über ordentliche Regeneration.

In der Bright Angel Lodge genießen wir dann ein äußerst angenehmes Dinner zum Abschluss dieses einmaligen Tages! Vorspeise Bean & Garlic Dip mit Gemüse und zum Hauptgang Trailblazer Fajitas - lecker.

Die schlimmsten Nachwehen waren eigentlich das Aufstehen nach dem Abendessen. Ansonsten bleiben nur 2 Blasen am linken Fuß, eine besonders unangenehm, liegt sie doch unter dem Zehennagel, der sich in den nächsten zum Bluterguss mausert und mich mehrere Monate begleitet.

Ausrüstungstechnisch hat es gut gepasst, lediglich zum Essen hab mich viel zu viel mitgeschleppt und sowohl hinunter als auch hinauf.

Gefahrene Meilen: 0

Ausgaben:
Grand Canyon Lodge 23,36 USD (Breakfast for 2) ***
Bright Angel Lodge 83,59 USD (Dinner) ****
Maswik Lodge 207,34 USD ***
Park Donation 5,00 USD
Phantom Ranch
Early Breakfast 20,70 USD ***
Sack Lunch 13,07 USD ****

Infos: http://www.nps.gov/grca/index.htm

Sollte jemand mehr über die Phantom Ranch sehen wollen:

https://www.youtube.com/watch?v=SJLRkeq63PE

PRO: I've made it
NO: Warten vorm Zimmer











1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
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2011 - 4 Wo Western up & down
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gecko1a

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Klasse Beschreibung. War schön mit Dir runter und rauf zu gehen

Gruß Frank

Anti

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:respekt:

Große klasse! Du hast R2R geschafft -Waaaaahnsinn!

Manch einer mag ja nun müde lächeln ob meiner Begeisterung, aber ich habe schon Respekt vor viel weniger Steigung und Strecke... Morgen gehe ich dann endlich mal wieder Walken. Berg rauf und runter laufen üben für den Loreley-Rundweg.  :wink:

Saguaro

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 :respekt: und :verneig: vor dieser Leistung! Das war bestimmt ein besonderes Glücksgefühl danach!

Ich möchte diese To(rt)ur auch irgendwann mal angehen  :dance:.

Vielen Dank fürs Teilen und vom Erinnerungsstück (Zehennagel) hattest du noch lange was  :socool:.

LG

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


neoprenfisch

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Gratulation!!!! D.h. also Du hast ca. 6 h benoetigt um den Auftieg zu bewaeltigen? Das geht ja insgesamt schneller als ich dachte. Ich ging immer von nem ganzen Tag aus ... Da koennte ich es mir ja doch mal ueberlegen meinen inneren Schweinehund zu ueberwinden und mich zu trauen. :)

Detritus

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Ich ging immer von nem ganzen Tag aus ... Da koennte ich es mir ja doch mal ueberlegen meinen inneren Schweinehund zu ueberwinden und mich zu trauen. :)

Mach mal ;) - und wie et es ja schon schrieb: Gerade im Hochsommer sollte man vermeiden zur Mittagszeit noch im Canyon rumzuturnen denn da brennt einem die Sonne dann doch schon ganz schön auf den Pelz, insofern ist es gut wenn man es vor der größten Hitze wieder raus geschafft hat.

Wir haben am NR runter ca. 4:45 Std. gebraucht, SR wieder hoch haben wir "gebummelt", sind auch nach dem early breakfast gegen 5:30 Uhr los und waren kurz vor 11 wieder oben. Wer also einigermaßen gut zu Fuß ist sollte für die Strecke nicht mehr als max. 6-7 Stunden brauchen (wenn es ums reine "laufen geht!) - wer exzessive Fotosessions mit einlegt kann da sicherlich auch gut und gern 11-12 Stunden "verbraten".

SusanW

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 :respekt: für diese Leistung!

Es liest sich so relativ easy, aber ich kann mir nur zu gut vorstellen wie die Beine letztlich zum Schluß immer schwerer wurden. Als Flachländlerin habe ich einen Mordrespekt vor solchen Höhenmetern wie sie sie am Grand Canyon zu meistern sind. Im Moment würde ich mir das überhaupt nicht zutrauen, aber der Reiz ist da. Vielleicht wenn wir mal nicht mehr im Sommer fahren müssen 8) Danke für das Teilen der Eindrücke.

Zitat
Sie wollen um eine Nacht verlängern, da sie nach den Anstrengungen vom Abstieg über den North Kaibab Trail zu erschöpft sind und bereits am nächsten Tag zum South Rim aufzusteigen.
Geht denn so etwas überhaupt? Ich dachte, die Plätze sind immer auf Voraus vergeben. Oder einfach nur Glück, dass einer ganz kurzfristig abgesagt hat?
Liebe Grüße 
Susan

snowtigger

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 :D Geil. Respekt – sehr sehr tolle Leistung und danke fürs Teilen!
Schonungslos ehrlich und damit sehr mitreißend. Ich könnte mir vorstellen, das mal zu machen.
Vielleicht fährt Männe dann das WoMo von Nord nach Süd ...  :lol:
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

Detritus

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Geht denn so etwas überhaupt? Ich dachte, die Plätze sind immer auf Voraus vergeben. Oder einfach nur Glück, dass einer ganz kurzfristig abgesagt hat?

Offiziell nicht - man will halt vermeiden das sich irgendwer auf "gut Glück" auf den Weg macht und dann im worst case ohne Bett da steht weil wirklich alles ausgebucht ist.

In dem Fall würde ich sagen: Glück gehabt, entweder es war nicht alles ausgebucht oder jemand hat seine Reservierung nicht rechtzeitig bestätigt. Schließlich haben die Ranger ja auch kein Interesse daran sehenden Auges den nächsten Rettungseinsatz mit zu verantworten wenn sie Leute abweisen die nicht mehr können.

Man kann aber auch Pech haben - als wir unten waren kam ein Pärchen welches wohl bei der PR keine Übernachtungsmöglichkeit bekommen hatten und (so meine Vermutung) dachten sie machen das an einem Tag. Nachdem sie die Mittagszeit im Schatten verbracht hatten sind sie wieder weitergezogen. Am nächsten Tag haben wir sie dann beim Indian Gardens CG wiedergesehen, sie hatten offensichtlich die Nacht dann auf den Sitzbänken verbracht. Kann mir nicht vorstellen, dass das so geplant war sondern sie haben sich einfach übernommen. Da der GC aber voll war "durften" sie wahrscheinlich dann dort auf der Bank schlafen - bequem ist mit Sicherheit anders.

et

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Zitat
Klasse Beschreibung. War schön mit Dir runter und rauf zu gehen

Ein  :herz: DANKE an alle Reisebegleiter ob des Lobes!

Es freut mich, dass Ihr mich mit dem Zuspruch unterstützt, außerdem erleb ich beim Schreiben die Reise und insbesondere die Wanderung nochmals, ein mehr als angenehmer Nebeneffekt.

Zitat
Schonungslos ehrlich.....

Der Weg zum Glück ist nicht immer die einfache Ausführung --- ohne Traum, kein Weg, kein Ziel! Es stärkt das Selbstvertrauen für alle möglichen Lebenssituationen die da noch kommen mögen.

Zitat
Zitat
Sie wollen um eine Nacht verlängern, da sie nach den Anstrengungen vom Abstieg über den North Kaibab Trail zu erschöpft sind und bereits am nächsten Tag zum South Rim aufzusteigen.
Geht denn so etwas überhaupt? Ich dachte, die Plätze sind immer auf Voraus vergeben. Oder einfach nur Glück, dass einer ganz kurzfristig abgesagt hat?

Eine Nacht hatten sie ja zumindest für die Dorm's gebucht, das mit dem Upgrade auf die Cabin war ein Glücksfall. Im schlimmsten Fall hätten sie trotz Erschöpfung, nach einer Nacht wieder aufsteigen müssen. Die Preisespanne für die Cabin (für 4 Pers.) von 116 bis 192 USD hat mich grundsätzlich nicht erschreckt.

Zitat
Offiziell nicht - man will halt vermeiden das sich irgendwer auf "gut Glück" auf den Weg macht und dann im worst case ohne Bett da steht weil wirklich alles ausgebucht ist.

Dazu kann ich auch ein aktuelles Ereignis beitragen. Am ersten Tag ist mir beim Abstieg am North Kaibab Trail ein junger Asiate mit kleinem Daypack entgegen gekommen. Als wir dann am Nachmittag mit der Ranger beim Jepardy saßen, kam der Selbige und meinte er sei "out of Food" - die Rangerin brachte ihn dann zu ihrer Hütte und versorgte ihn aus ihrer Vorratskiste. Somit kein Problem, aber das dürfte zwischen15 und 16 Uhr gewesen sein und er musste noch den ganzen Bright Angel Trail hinauf - keine Ahnung wie es ihm dabei ergangen ist, Schatten hin oder her.

In US Foren liest man öfters, das Hiker die im Hochsommer auf das Zelt verzichten, stattdessen die Picnic-Tische/-bänke auf den Campgrounds bevorzugen. Außerdem soll man so auch sicherer vor kleinen Bodenbewohnern wie Skorpionen oder agressiven Ameisen sein. Mein Ding wär's nicht, außerdem klettern die Dinger wohl auch und trotz Matte, Schlafsack o.ä. von Hart gart nicht zu reden.

Hoffe ihr bleibt meiner Reisegruppe weiter treu. Alle Interessierte hoffe ich mit meiner Schilderung mehr motiviert als abgeschreckt zu haben :winke:
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et

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06.08.2014 Grand Canyon Village - Sedona

Nun stehen uns zwei entspannte Tage ins Haus. Ich stehe ohne Muskelkater auf und wir haben keinen Stress. Nach einem entspannten und ausgiebigem Frühstück haben wir noch Zeit ein wenig den Rim entlang zu gehen und den Standardanblick von oben zu genießen.


Gestern war's um ein Spur weniger entspannt.

Heute entgegen sehr  :P

Noch ein Nachtrag zum Thema Ausrüstung für den Hike:

# Wanderschuhe eingelatscht inkl. 1 Paar Socken
# Kunststoff-Sandalen für die Pausen oder Wasserquerungen
# Wanderhose evtl. zum Zippen; Short
# 3 T-Shirts
# Regenhose und Jacke oder leichte Windjacke
# Sportunterwäsche
# Verbandszeug überkomplett
# Reisetowel
# Feuerzeug oder Streichhölzer
# Waschzeug
# Taschenmesser, Signalpeife, Stirn- oder Taschenlampe, Kompass oder GPS
# Wasserentkeimungstabletten (falls eine/oder die Wasserstellen nicht in Betrieb sind)
# Trinkrucksack (3 Liter)
# Trinkflasche 0,5 Liter für hochkonzentriertes Elektrolyt
# Sonnenschutz einschl. Lippenschutz
# Sonnenhut/Sonnenbrille
# Schreibzeug/Foto-"Ausrüstung" (hab mir ein System über Internet gesucht und zwar Toploader-Fototasche mit 2 Karabinern am Beckengurt des Rucksacks fixiert)
# Trekkingstöcke
# Verpflegung (am besten gesalzene Erdnüsse gemischt mit Cranberrys, Rosinen, getrockneten Bananen oder M&M's = "süss-sauer"; Beef Jerkey, Salzkeks, Traubenzucker, Magnesiumpulver, 2-3 Müsliriegel pro Tag) --- ich hatte in jedem Fall zu viel dabei. Wobei eine eiserne Reserve nicht schadet, es könnte auch etwas Unvorhergesehenes passieren.

Aber weiter im Tag --- Parkplätze waren bereits am Vormittag Mangelware.



Die offiziellen Empfehlungen für Daytrips am Bright Angel Trail:


Wir verlassen in jeden Fall den Park entgegen dem Touristenstrom.



Durch die San Francisco Mountains geht es Richtung Südosten über Flaggstaff nach Sedona.






Doch nach Flagstaff die böse Überraschung. Der komplette Oak Creek Canyon ist abseits der Straße für jegliche Aktivität gesperrt und das voraussichtlich bis in den Herbst. Die Ursache sind die heftigen Buschfeuer der vergangenen Wochen und die danach/dadurch auftretenden Flashfloods.



Die Schönheiten des Oak Creek Canyons können wir somit nur erahnen und wir hatten uns schon auf eine Rutschpartie im Slide Rock Statepark, doch auch hier hing das Schild "CLOSED". Alternativ suchten wir uns in Sedona eine Recration Area um uns zu erfrischen.






Von der Terrasse unseres Best Western haben wir einen wunderschönen Ausblick auf die Red Rocks um Sedona. Daneben waschen wir wieder einmal 2 Maschinen Wäsche und das Relaxdinner gibt's im Garten eines guten Italieners.


Gefahrene Meilen: 129

Ausgaben:
Grand Canyon Lodge 35,40 USD (Breakfast) ***
Souvenirs 26,84 USD
Ice 4,79 USD
Best Western Inn of Sedona 171,61 USD ***
Pieazzos, Sedona 78,57 USD (Dinner) ****

Informationen:
http://azstateparks.com/Parks/slRO/index.html

PRO: Der Tag danach
NO: Oak Creek Canyon CLOSED
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SusanW

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Hi,

Zitat
Alle Interessierte hoffe ich mit meiner Schilderung mehr motiviert als abgeschreckt zu haben

Zumindest mich irgendwie schon  8) Ein Ansporn jetzt im Frühling mal wieder mehr an der Fitness zu arbeiten  :pfeifen:

Schade, dass ihr den Slide Rock SP verpasst habt. War für unser Kerlie eines der Highlights 2011 :lol: Und ich fands auch toll bei der Augusthitze da im kühlen Wasser rumzuliegen. Dafür habt ihr ein schönes Bild erwischt mit dem Cathedral Rock und dem Fluss
Liebe Grüße 
Susan

neoprenfisch

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Ich ging immer von nem ganzen Tag aus ... Da koennte ich es mir ja doch mal ueberlegen meinen inneren Schweinehund zu ueberwinden und mich zu trauen. :)

Mach mal ;) - und wie et es ja schon schrieb: Gerade im Hochsommer sollte man vermeiden zur Mittagszeit noch im Canyon rumzuturnen denn da brennt einem die Sonne dann doch schon ganz schön auf den Pelz, insofern ist es gut wenn man es vor der größten Hitze wieder raus geschafft hat.

Wir haben am NR runter ca. 4:45 Std. gebraucht, SR wieder hoch haben wir "gebummelt", sind auch nach dem early breakfast gegen 5:30 Uhr los und waren kurz vor 11 wieder oben. Wer also einigermaßen gut zu Fuß ist sollte für die Strecke nicht mehr als max. 6-7 Stunden brauchen (wenn es ums reine "laufen geht!) - wer exzessive Fotosessions mit einlegt kann da sicherlich auch gut und gern 11-12 Stunden "verbraten".

Ich glaube, ich ziehs auch irgendwann mal durch, so langsam hab ich den Eindruck ich mache mir viel zu grosse Sorgen dass ich es nicht schaffen koennte. Aber 6-7 h sind ja machbar. Vor einer kompletten Tageswanderung haette ich hingegen echt Bedenken, weil ich sowas noch nie gemacht habe.
und daher:
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Definitiv mehr motiviert als Abgeschreckt! :hand: