16.09.2007 – SheridanHeute stand wieder einiges auf dem Programm, aber trotzdem gönnten wir uns etwas mehr Schlaf als sonst und brachen erst gegen halb neun auf
. Im Reiseführer hatte ich vom alten Sheridan Inn Hotel gelesen, welches ein Museum beherbergen sollte. Schnell war das Hotel gefunden, doch war es kein Museum mehr. Zurzeit wird das Hotel restauriert und wieder zum Hotel umfunktioniert. Alle Zimmer sollen entsprechend der Zeit Mottos erhalten – wir können also gespannt sein.
Direkt gegenüber dem Hotel ist der Bahnhof, wo diese Schönheit steht:
Nachdem Danilo die Loks von allen Seiten begutachtet und fotografiert hatte, ging es weiter Richtung Gilette. Auf dem Weg entschieden wir uns, dass auf der Karte eingezeichnete Fort Kearny zu besuchen. Der Film im Visitor Center war ganz nett, aber draußen steht fast gar nichts mehr, da hatte uns Fort Bridger um einiges besser gefallen. Naja, für 2$ pro Person kann man es sich antun. Witzig fanden wir, dass dort wo früher Häuser standen das Gras gemäht war - da hat einer einen netten Job, er muss nur dafür sorgen, dass entsprechende Vierecke im Rasen gemäht sind Interessant war, daß auf den umliegenden Hügeln Stahlskulpturen von Indianern standen. So sah das also damals aus, wenn die Indianer in die Forts einfielen.
Bis Gilette war die Strecke recht eintönig
, aber immerhin gab es dutzende von Antilopen zu sehen, die sich auf die Wanderung nach Süden sammelten. In Gilette verließen wir den Interstate. In einem Prospekt hatte ich „landschaftlich wertvolle“ Strecken entdeckt – eine davon führte südlich von Gilette Richtung Westen. Zu Beginn war die Strasse aber alles andere als landschaftlich wertvoll. Sie führte durch ein Kohleabbaugebiet, wo anhalten wegen Sprengungen verboten war. Erst später kamen wir in offenes Gebiet. Schon die ganze Zeit hatte wir Antilopen gesehen (und verdammt, wir durften nicht anhalten
), aber auch später gab es noch genug Tiere zu sehen, sowohl Deer als auch Antilopen. Und natürlich kamen wir auch noch an Antilopen vorbei, wo wir zum einen anhalten konnten und die zum anderen nicht wegliefen. Wobei so langsam kamen wir uns irgendwie beobachtet vor…
Ganz langsam machten wir uns aus dem Staub, nicht dass die noch Verstärkung rufen.
Nächstes Ziel war das Devils Tower National Monument. Doch was war das – da waren kleine Tiere und was für süße. Also angehalten und zum ersten Mal was über Prairie Dogs erfahren. Diese kleinen Tierchen habe ich sofort in mein Herz geschlossen und wann immer ich in den nächsten Tagen Prairie Dogs sah, musste angehalten werden.
Naja, aber eigentlich wollten wir ja zum Devils Tower und mit der Gewissheit, dass wir auf dem Rückweg wieder hier vorbeikommen würden, fuhren wir weiter. Beim Tower angekommen, liefen wir den Tower Walk entlang, der einmal um den Tower herum führt. Ich fand dies einen sehr schönen und recht einfachen Walk. Bei schönstem Wetter konnten wir so einige Bilder schießen.
Auf dem Rückweg hielten wir natürlich noch mal bei der Prairie Dog Town und als sich irgendwie alle in ihre Höhlen verzogen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg.
Wir wollten heute noch bis Deadwood fahren. Aber wie ihr mich vielleicht inzwischen kennt, der direkte Weg gefällt mir meistens nicht - somit verließen wir in Spearfish den Interstate und fuhren die 14A durch den Black Hills National Forrest. Die Strasse folgt sehr idyllisch dem Spearfish Creek und ist somit auch recht kurvenreich. Ok, ich merkte schon, dass Danilo nicht mehr wirklich Lust hatte, somit wurden keine Fotostopps eingelegt, aber ich genoss die Fahrt trotzdem
.
In Lead angekommen, war es schon recht spät um noch etwas zu unternehmen. So stoppten wir nur kurz an der Aussichtsterrasse der Goldmine und es ist schon beeindruckend, was dort für Erdmassen bewegt wurden. Danach ging es direkt weiter nach Deadwood. Dort statteten wir auf dem Friedhof den Gräber von Buffalo Bill und Calamity Jane einen Besuch ab, bevor unsere Mägen doch nach etwas Essen verlangten.
Eigentlich wollten wir heute nix großes essen, aber in ganz Deadwood konnten wir kein Fastfoodrestaurant entdecken, so dass wir doch in ein Lokal einkehrten. Das Buffalo Bill war recht stylisch hergemacht und es war nicht von einer Spielhölle umgeben. Wenn man wie wir schon mit den Casinos in Las Vegas nichts anzufangen weiß, kann man auch Deadwood nichts abgewinnen. Sahen die Häuser von außen noch recht gemütlich aus, vernahmen wir aus dem Innern meist das gewohnte Dudeln der Automaten. Wie schrecklich.
Am nächsten Morgen sollten wir entdeckten, dass es vielleicht doch einfacher gewesen wäre in Sturgis zu übernachten…