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Autor Thema: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen  (Gelesen 31763 mal)

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Palo

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #75 am: 20.01.2008, 23:40 Uhr »
Tja, mit dem Tanken dat is sonne Sache da drüben,
die hab ich bis heute nich verstanden.

Preisfrage:
An einer Kreuzung sind vier Tankstellen.
Tankstelle A nimmt
2.86 $
Tankstelle B
2.90 $
Tankstelle C
3.01 $
Tankstelle D
3.11 $

welche Tankstelle hat die wenigsten Kunden? Falsch! Die Tankstelle die nicht an dieser Kreuzung liegt.
Das ist etwas was ich nicht verstehe, wenn es wie hier, nur um ein, zwei Cent ginge, okay, aber da liegen teilweise 20 Cent und mehr dazwischen und eine Kreuzungsbreite. Wie sagte schon der Vetter von Obilix, ObilUSA, die Amis sind meschugge.
Heute gibt es das nicht mehr so viel, früher war das an jeder Ecke so, wurde „pricewars“ genannt.
Gruß

Palo

Flicka

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #76 am: 22.01.2008, 20:57 Uhr »
Donnerstag, 20. September 2007

Heute morgen geht es erst einmal Richtung Supermarkt, denn vor dem anstrengenden Trail zum Double-O-Arch müssen Wasser- und Nahrungsvorräte aufgefrischt werden. Aber der Supermarkt hält nicht nur leckeres Brot (mit richtiger Kruste!) für uns bereit, sondern auch einen Fotodienst, bei dem man Speicherkarten auf CDs brennen lassen kann. Hurra, neuer Platz auf den Karten! Na, wenn das kein guter Morgen ist!

Denke ich und schiebe fröhlich zwei Speicherkarten in den Computer. Die erste geht problemlos durch, aber bei der zweiten heißt es plötzlich: „No pictures". Erschrocken schiebe ich die Speicherkarte wieder in die Kamera, die mir bloß Fragezeichen und defekte Dateien zeigt. Ich könnte heulen. Auf der Karte sind fast alle Bilder vom Yellowstonepark! Von den Geysiren, vom Bär, von dem röhrenden Elk... Mein Freund versucht mich zu trösten und mir klarzumachen, dass ich im Moment sowieso nichts ändern kann, aber jetzt bin ich erst mal richtig gefrustet.

Auf der Fahrt in den Arches Nationalpark versuche ich mich in Selbstmotivation. Was hat Hape Kerkeling nochmal auf seiner Pilgerreise von einer Wanderfreundin gelernt? Man soll sich einfach alles beim Universum bestellen? Okay, ich bestelle mir für heute tolle Fotomotive und richtiges Fotowetter im Arches Park. Und für zuhause, dass das Picture-Recovery-Programm auf meinem Computer mit meiner widerspenstigen Speicherkarte fertig wird.

Das Universum liefert Bestellung Nummer 1 prompt aus. (Und der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, dass auch Bestellung Nummer 2 erfolgreich war). Der Devils Garden Trail ist zwar nicht gerade für Rollerskater geeignet und die einzelnen Arches auch oft nur über Nebenstrecken zu erreichen, aber die Sonne lacht mal wieder von einem blauen Himmel, und die Steinbögen leuchten in bestem Fotolicht. Wir klappern sie alle ab, ganz egal ob riesig groß....




...oder winzig klein....




...ob mit viel Himmel...




...oder wenig Himmel...




...ob von nahem...




...oder von weitem.




Das Universum hat allerdings bei der Lieferung des Fotowetters ein bisschen übertrieben und sorgt für staubige Hitze. Nicht nur die Arches leuchten rot in der Sonne, sondern offenbar auch mein Kopf. Die entgegenkommenden Wanderer bieten mir mitleidig ihren Sunblocker an. Aber nein danke, Sonnencreme habe ich genug im Gesicht. Siebenmeilenstiefel wären mir jetzt lieber. Und eine eiskalte Cola light. Aber leider scheint die Bestellhotline des Universums gerade überlastet zu sein, und ich muss das letzte Stück zum Double-O-Arch aus eigener Kraft schaffen. Mein Freund wirkt natürlich mal wieder, als könnte er den Trail über die langgestreckten Felsgrate auch auf einem Bein hüpfend bezwingen. Natürlich rückwärts und mit verbundenen Augen.

Gerade als ich mir überlege, warum die Nationalparkverwaltung nicht einfach ein paar Felsen aus dem Weg sprengt und eine asphaltierte Straße zum Double-O-Arch baut, macht der Weg endlich einen Bogen nach links. Wir haben es geschafft! Vor uns taucht riesig groß der Arch mit seinem seinen beiden runden Bögen auf. Als wir dann endlich auf der anderen Seite auf einem Felsrücken sitzen und mit ein paar wenigen anderen Wanderern den Anblick und die Stille genießen, bin ich dann doch froh, dass die Nationalparkverwaltung hier keinen Busparkplatz eingerichtet hat.





Der Weg zurück ist ohne die Umwege zu den Arches zum Glück viel schneller bewältigt als der Hinweg. Am Auto bekomme ich dann endlich meine kalte Cola light und bedanke mich dafür beim Universum. Auch dafür, dass es die Trails zum Skyline Arch und zum Sanddune Arch, die wir uns danach noch anschauen, extra für mich als einfache Spazierwege angelegt hat.





Dann fahren wir nochmal in die Windows Section und machen uns auf den Weg zum Double Arch. Und dort erinnert mich das Universum leider daran, dass man für seine Bestellungen manchmal auch bezahlen muss. Ein paar Fotos darf ich noch machen. Aber dann rutsche ich beim Raufklettern plötzlich ab. Und lande mit dem rechten Knie voll auf dem nackten Fels. Au!

Ich kann erstmal gar nicht weitergehen und sitze heulend unter dem Double Arch. Irgendwann lässt der Schock dann nach und wir schieben uns zum Pontiac zurück. Ich humpele vorsichtig den Weg hinauf, mein Freund holt ein Handtuch und kaltes Wasser und versucht das Knie zu kühlen. Das tut richtig gut. Und einfach mal in der Nachmittagssonne am Straßenrand sitzenzubleiben und zu verschnaufen ist auch nicht verkehrt. Während wir immer wieder das Handtuch ins Eiswasser tauchen und auf mein Knie legen, können wir außerdem zuschauen, wie sich komplette Busladungen von Urlaubern zum Hinweisschild am Double Arch schieben, einen Blick in die Landschaft werfen, das Schild fotografieren und dann wieder in den Bus steigen. In ihrem Reisekatalog steht für heute bestimmt „Auf der Fahrt durch den Nationalpark sehen Sie den wunderschönen Double Arch", und das ist ja nicht mal gelogen.

Mein Knie entscheidet sich schließlich dafür, nur ein kleines bisschen anzuschwellen und Spuren von Blau zu zeigen, und damit kann ich fürs erste leben. Größere Wanderungen sind für den Rest des Tages für mich natürlich gestrichen. Zum Lower Delicate Arch Viewpoint schaffe ich es noch, aber der ist ja auch nur 100 yards vom Parkplatz entfernt. Zum Sonnenuntergang trennen wir uns dann. Mein Freund wandert die Schleife in der Windows Section entlang, und ich setze mich an den Balanced Rock, der bei Sonnenuntergang fast noch schöner leuchtet als der Delicate Arch.



Zum Abendessen gönnen wir uns heute mal was ordentliches und gehen ins Buck's Grillhouse. Mein Büffelfilet ist wunderbar zart, und der kalifornische Weißwein tut sein bestes, um Speicherkartenärger, Schmerzen und den Schock über die anschließende 100-Dollar-Rechnung abzumildern. Vor dem Einschlafen packe ich mein Knie noch in einen Verband und das mitgebrachte Sportgel ein. Um mir noch große Sorgen über die weitere Tour zu machen, bin ich einfach zu müde. Also mal schauen, was das Universum morgen für uns bereithält.

knutshome

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #77 am: 22.01.2008, 21:16 Uhr »
Na zum Glück konntest du die Speicherkarte retten.
Hatte letztes Jahr auch so ein ähnliches Erlebnis. Mein Freund hatte aus versehen die Speicherkarte gelöscht, weil er dachte, alle Bilder wären auf dem Laptop.    :shock:  Doch leider waren die Nachtaufnahmen von den Niagarafällen dort nicht drauf.   :verwirrt:  :heulend:
Zum Glück konnte er sie auch wieder aktivieren.  :)
Ich war schon drauf und dran nochmals eine Hotelübernachtung zu buchen, damit wir noch schöne Nachtaufnahmen mit nach Hause nehmen konnten. Aber er ist nur cool geblieben und meinte, das wird schon irgendwie wieder. :-)

Das sind echt super schöne Bilder vom Arches. Da bekommt man richtig Fernweh.

Hoffe deinem Knie ging es am nächsten Tag wieder besser und ihr konntet weiter wandern.



Crimson Tide

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #78 am: 23.01.2008, 12:40 Uhr »
 :P  Hallo Flicka!

Ich hatte nun das Vergnügen, Deinen Reisebericht am Stück nachzulesen, während wir ja im Yellowstone N. P. immer vorausgereist sind!  Da hätten wir uns ja fast noch treffen können!  :lol:

Wahnsinn, Deine Aufnahme vom Great Fountain Geysir! Da hatten wir ja weniger Glück!  :lol:

Von nun an reise ich mit und nicht mehr voraus oder hinterher!  :lol:

Ganz spannender Reisebericht und tolle Fotos! Besonders die Tieraufnahmen sind super!  :clap: :clap: :clap:

L.G. Monika

Charles-Henry

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #79 am: 23.01.2008, 23:32 Uhr »
Hallo Flicka,
wunderbar, schöeeeennnnn, spektakulär -schreibt man das so? - ich benutze dieses Wort sehr selten, aber hier ist es angebracht- oder was meint ihr?

Gut das du kein Bisonplüschtier als Ghostwriter eingespannt hast.  Was ich erlebe, sollte auch so wiedergegeben werden. Es kommt, wie hier oder in anderen Reiseberichten zu sehen, einfach farbiger und lebendiger rüber, halt persönlicher. Man merkt regelrecht was derjenige gefühlt und empfunden hat. Jedenfalls geht es mir so.

Flicka seid froh, dass ihr nicht den Rundweg im Uhrzeigersinn im Devils Garden genommen habt. Wir waren fast 8 Stunden unterwegs, wobei es zur Totalaufgabe zweier japanischer Teenager in modischen Sandaletten kam, die sich dort bereits verirrt hatten.

Einen Tipp habe ich noch zu Verstauchungen und wie in deinem Fall Knieprellung:
Es tut zwar weh, sehr weh, aber wenn man das Knie danach immer beugt bis der Schmerz nachläßt, kommt es zu keinem Bluterguß und schmerzt anschließend auch kaum noch. Desgleichen bei Verstauchungen des Fußgelenkes, kreisen, bewegen bis der Schmerz nachläßt. Es ist zwar wirklich schmerzhaft, verhindert in den meisten Fällen aber einen langfristigen Bluterguß.

Wie üblich:

WAAANNNNN geht es weiter?

Willi

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #80 am: 24.01.2008, 12:19 Uhr »
Toller Schreibstil, macht enorm Spaß, mitzulesen  :clap: :clap:


Als wir dann endlich auf der anderen Seite auf einem Felsrücken sitzen und mit ein paar wenigen anderen Wanderern den Anblick und die Stille genießen, bin ich dann doch froh, dass die Nationalparkverwaltung hier keinen Busparkplatz eingerichtet hat.

Oh ja, es ist an manchen Tagen auch ohne Busparkplatz schon recht lebhaft an der Double O


Palo

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #81 am: 24.01.2008, 15:38 Uhr »
Toller Bericht mit herrlichen Bildern, macht Spaß zu lesen

Gruß

Palo

Flicka

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #82 am: 24.01.2008, 18:13 Uhr »
Hallo ihr Lieben!

Erst mal vielen Dank für das Lob und die mitfühlenden Worte und Ratschläge fürs verletzte Knie. Ich kann euch vorab schon mal beruhigen: Ein bisschen gehinkt bin ich am Tag darauf schon noch, aber es war nicht schlimm und wir konnten eigentlich alles wie geplant machen.

Gerade im Moment bin ich am Packen für ein verlängertes Wochenende bei Freunden. Vielleicht schaffe ich es heute abend aber trotzdem noch, den nächsten Reisebericht zu posten. Falls nicht: Wir sehen uns wieder am Montag!

Viele liebe Grüße von
Flicka

Canyoncrawler

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #83 am: 24.01.2008, 18:18 Uhr »
Hallo Flicka,

ich kann mich nur wiederholen:

Ich mag Deinen Erzählstil und Bericht und Bilder sind Klasse.
Den Devils Garden Trail haben wir jetzt auch endlich mal komplett bis zum Double O Arch geschafft, nachdem uns das Wetter in der Vergangenheit im Arches oft einen Streich gespielt hat.

Seit froh, dass das Überspielen von der Speicherkarte in Moab nicht funktioniert hat.
Wir haben das im City Market auch mal gemacht und haben hinterher in Deutschland festgestellt, dass die Bilder kleiner waren als auf der Karte (irgendwie wurden die automatisch komprimiert oder wir haben etwas falsch im Menü bedient).
Wir hatten zum Glück mehrere Karten und diese Karte noch nicht gelöscht, sodass wir doch noch die Bilder in der korrekten Auflösung hatten.

Bin schon gespannt auf weitere Abenteuer zwischen Roten Steinen und Geysiren.
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

Flicka

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #84 am: 28.01.2008, 21:26 Uhr »
So, da bin ich wieder! Nach einem feucht-fröhlichen Wochenende (und hoffentlich keinem Rest-Alkohol mehr im Blut) kann es auf unserer Tour weitergehen! Seid ihr wieder mit an Bord? Euer Gepäck auch? Okay, dann brechen wir auf:


Freitag, 21.9.07

Heute morgen sieht mein Knie zwar merkwürdig zerdellt und verklebt aus, aber daran ist der reichliche Einsatz von Sportgel und elastischen Verbänden schuld. Mit noch mehr Sportgel auf der Haut, aber ohne Bandagen, sitze ich eine Stunde später schon wieder neben meinem Freund im Auto und studiere unternehmungslustig Reiseführer und Karten.

Eigentlich hat mein Knie sich einen guten Tag ausgesucht, um sich ein bisschen pflegen zu lassen. Schon beim Einchechen im Riverside Inn haben wir nämlich die zuerst geplante dritte Übernachtung storniert. Zwar könnte die Gegend um Moab mit Sicherheit noch einen weiteren vollen Wandertag gebrauchen. Aber andererseits lockt Colorado mit dem Mesa Verde Nationalpark. Heute stehen deshalb keine stundenlangen Erkundungen im Arches Park auf dem Plan, sondern die Fahrt Richtung Staatsgrenze.

Bevor der Pontiac aber die Kühlerhaube in den Südwind halten darf, muss er uns erst in den Canyonlands-Nationalparks bringen. Wenigstens der Island in the Sky wollen wir noch einen Kurzbesuch abstatten. Ich bin gespannt. Über den Canyonlands-Nationalpark hat anscheinend so ziemlich jeder eine andere Meinung, und die Palette reicht von „Lieblingspark" bis „Langweilig".

Der Mesa Arch ist jedenfalls alles andere als langweilig, sondern ziemlich fotogen, und hat auch nichts dagegen, als dekorativer Rahmen für den Blick nach unten herzuhalten.



Wir fahren weiter, klappern die Viewpoints ab und spazieren am Rim entlang. Felsen und Gräben bieten einen ersten Vorgeschmack auf das Monument Valley und den Grand Canyon. Durch Zufall kommen wir gerade richtig, um uns den Vortrag einer Rangerin anzuhören bzw. anzusehen. Sie hat säckeweise Steine mitgebracht und versucht, alles aufeinanderzutürmen, um uns die unterschiedlichen Gesteinsschichten und ihre Herkunft zu erklären. Unglaublich, welchem Wechsel die Landschaft im Lauf der Jahrmillionen ausgesetzt war. Zwischen den Wassermassen, die hier alles einmal bedeckt haben, und dem träge dahinfließenden schlammigen Colorado River, den wir kurze Zeit später noch im ansonsten staubtrockenen Dead Horse Point State Park bewundern, liegen jedenfalls Welten.









Nach einem Picknick im Dead Horse Point State Park brechen wir schließlich auf. In Moab wird noch mal eingekauft, dann fahren wir mit kurzen Zwischenstopps erst mal weiter bis zum Newspapers Rock. Dort warten nicht nur indianische Felszeichnungen auf uns, sondern auch mehrere Navajo mit Edelstein- und Silberschmuck. Fest entschlossen, mich mit einer größeren Investition in einheimisches Kunsthandwerk über mein das lädiertes Knie und die störrische Speicherkarte hinwegzutrösten, fotografiere ich zuerst gründlich den Newspapers Rock ab und schaue mir dann die Verkaufsstände an. Aber leider besteht keins der Schmuckstücke die Würde-ich-das-zuhause-überhaupt-anziehen-Hürde. Die amerikanischen Ureinwohner scheinen ihre Stände außerdem im Stil eines Nine-to-Five-Bürojobs zu betreuen und bauen plötzlich alles vor unserer Nase ab. Na schön, das Geld wäre also gespart.





Auf der Weiterfahrt überqueren wir schließlich die Grenze nach Colorado. Für den Pontiac ist es nach Nevada, Arizona, Utah, Idaho, Montana und Wyoming schon der siebte Staat, den seine Reifen auf unserer Rundreise berühren. Mein Freund und ich sind zwar bei der Durchfahrt durch Arizona nicht ausgestiegen, aber wir hatten ja schon bei der Zwischenlandung in Atlanta Kontakt mit Georgias (Flughafen-) Boden. Also betreten auch wir unseren siebten Staat, als wir in der Abendsonne an einem Autofriedhof anhalten und uns die armen vergessenen Rostlauben anschauen, die hier mit hängenden Scheinwerfern auf bessere Zeiten warten.



Wir fahren bis Cortez und checken nach kurzer Suche schließlich in einem Motel gegenüber von einem Denny's Diner ein. Diesen Abend verbringen wir „typisch amerikanisch": Zuerst gehen wir zu Denny's essen, dann schauen wir uns im Wal-Mart nebenan die Halloween-Deko an und umrunden schließlich die dort angebotenen Waffen. Erstaunlicherweise darf nicht jeder im Wal-Mart Waffen kaufen. Sondern nur Leute aus Colorado und den angrenzenden Bundesstaaten. Und das auch nur zwischen 9 Uhr morgens und 9 Uhr abends. Na, da soll mal einer sagen, die USA hätten keine strengen Waffengesetze!







Nach einer Stunde ausgiebigster Supermarktbesichtigung spazieren wir schließlich mit ein paar neuen Levis-Jeans und vier sehr schokoladigen Muffins ins Motel zurück. Schnell werden noch die Klamotten für den nächsten Tag herausgesucht und dann die Speicherkarten von überflüssigen Newspapers-Botschaften befreit. Denn morgen geht es in den Mesa Verde Nationalpark.

Susan26

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #85 am: 28.01.2008, 21:37 Uhr »
Hallo Flicka,

bin noch an Bord  :D
In dem Classic-Diner-Dennys in Cortez waren wir letztes Jahr auch ... und danach natürlich auch im Walmart nebenan  :lol:
Bin gespannt, wie euch der Mesa Verde NP gefällt und wohin es euch danach verschlägt  :wink:

Susan
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Flicka

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #86 am: 28.01.2008, 21:47 Uhr »
Hallo Flicka,

bin noch an Bord  :D
In dem Classic-Diner-Dennys in Cortez waren wir letztes Jahr auch ... und danach natürlich auch im Walmart nebenan  :lol:
Bin gespannt, wie euch der Mesa Verde NP gefällt und wohin es euch danach verschlägt  :wink:

Susan

Oh, hallo, lieber Mitfahrerin! Ich hatte schon Angst, dass der Bus sich wieder geleert hat, während ich am Feiern war. Schön, dass du noch dabei bist.

Wir waren in Cortez zum erstenmal überhaupt bei Denny's und haben ein leckeres überbackenes Geflügel-Dingsda erwischt.  :essen: Für den Nachtisch, der in der Karte so lecker aussah, war danach kein Platz mehr im Bauch.  :heulend:

knutshome

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #87 am: 28.01.2008, 22:04 Uhr »
Nein du brauchst keine Angst zu haben.
Der Bus ist immer noch voll.

Bin auch noch dabei und spring so schnell nicht ab. :-)

Carmen

Crimson Tide

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #88 am: 29.01.2008, 15:10 Uhr »
 :D  Wir sind alle noch da!  :groove:

L.G. Monika

Willi

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Re: Rote Steine und Geysire - Im September 2007 durch den Westen
« Antwort #89 am: 29.01.2008, 16:00 Uhr »
:D  Wir sind alle noch da!  :groove:

Ja logisch. Brauche doch was zum amüsieren, da ist Dein Bericht genau richtig.  :daumen: