Freitag, 11. Juni 2010:
Hanksville - Little Egypt - Natural Bridges MN - Muley Point - Goosenecks SP - Monument Valley Und wieder – 6:45 Uhr ist Sascha wach. Schon komisch…. Um 8:00 Uhr nehmen wir unser Frühstück gegenüber bei Blondies und sind um 9:00 Uhr schon wieder auf dem Weg. Der Himmel hat ich zugezogen, es ist kein blau zu sehen. Nach Regen sieht es aber auch nicht unbedingt aus. Die Wolken und das fehlende Objektiv veranlassen uns, den Burr Point von der Liste zu streichen und später lieber doch das Natural Bridges MN zu besuchen. Aber zunächst stoppen wir bei Little Egypt. Da es eine Geologic Site ist, erkunden wir die Goblins genauer. Uns scheint es logisch, das der weiße Stein abgetragen wird und durch den übrigen härteren roten Sandstein die Formen entstehen. Um die Theorie zu verifizieren, schubsen wir einen Stein runter, brechen ihn auseinander und haben den Beweis:
Nachdem wir die Gegend ausgiebig untersucht haben, begeben wir uns wieder auf den Highway 95 nach Süden. Insgesamt hat uns Goblin Valley besser gefallen, allerdings ist Little Egypt halt kostenlos zu besichtigen. Auch hier auf der Strecke sind die Aussichten auf die Landschaft grandios. Um die Mittagszeit erreichen wir das Natural Bridges NM. 2004 haben wir es aus Spritmangel ausgelassen und wollen es daher heute mitnehmen. Im Visitor Center wird uns erklärt, dass die Brücken im Gegensatz zu den Arches durch Wasser entstehen, welches von 2 Seiten ein die entsprechenden Stellen drückt.
Wir starten den Bridge View Drive und schauen uns die beiden großen Bridges Sipapu und Kachina vom View Point an. Beide reizen uns nicht, den als moderate gekennzeichneten Trail mit knapp 150m Höhenunterschied zu klettern. Auch die Horse Collar Ruins schauen wir uns vom Overlook an. Hier treffen wir auf 2 Frauen mit Kinder, wovon uns ein als Germans erkennt. Wow, die Frau schwärmt von unserem Land! Die Eltern eines Austauschstudenten haben sie mal eingeladen und die kennt die Gegend um Freiburg. Sie kann nicht verstehen, dass wir die Landschaft hier wesentlichen eindrucksvoller empfinden. Auf dem Parkplatz stellen wir mit einem Blick auf die Plate ihres Fahrzeugs fest, dass sie aus New Mexico kommen.
Der letzte Punkt ist die Owachomo Bridge. Eigentlich die unspektakulärste, aber der Trail ist easy und hinter der Brücke soll es einen Bach geben, der einen prima Vordergrund für ein Foto ergeben soll. Wir klettern runter und sind auch ohne bzw. ausgetrockneten Bach ganz angetan.
Auf dem Rückweg hinauf treffen die kleine Gruppe nochmal. Wie unterhalten uns nochmal und fragen noch nach ein paar Tipps für Santa Fe / Albuquerque. Abgesehen von Buffalo Burgern in Madrid am HW 14 gibt es aber nichts, was wir nicht schon auf der Liste haben.
Wir verlassen das National Monument und sind der Auffassung, dass der Weg nicht umsonst war. Unser Fahrt geht weiter Richtung Süden und Moki Dugway.
Irgendwie wird die Umgebung langweilig – bis die Straße unpaved wird. Wir folgen dem Schild zum Muley Point und sind begeistert von der Aussicht. Wenn jetzt auch noch klare Sicht und Sonnenschein wäre, würden wir die Stelle hier sicher 2 Stunden genießen, Leider ist es aber stark bewölkt und das Monument Valley am Ende ist nur schemenhaft erkennbar.
So genügen uns dann knappe 30 Minuten, bevor wir uns auf die Serpentinen des Moki Dugway nach unten begeben. Valley of Gods lassen wir wortwörtlich links liegen, bei dem Wetter sicherlich nicht so sehenswert. Wir setzen auf morgen, vielleicht ist es dann besser. Wir fahren zu Goosenecks des St. Juan River.
Hier ist dann endlich mal das richtige Objektiv auf der Kamera, das Bild wirkt aber dennoch trostlos und kann die Tiefe nicht richtig wiedergeben.
Mit den Augen von hier oben betrachtet ist der Fluss wirklich tief unten in den Felsen eingegraben. Wir verlassen den State Park und nähern uns unserem Tagesziel, dem Monument Valley. Mit jeder Meile wir der Himmel dunkler. Auf den letzten 4 Meilen beginnt es dann auch zu regnen. Wir haben im The View Hotel reserviert (das teuerste auf der Reise), um einen tollen Sonnenuntergang bzw. –aufgang zu erleben. Das haken wir innerlich ab. Wir checken ein und erhalten Zimmer 128 im Erdgeschoß. Das Zimmer ist groß und sauber und der Ausblick auf jeden Fall toll:
Wir bummeln ein wenig durch die Trading Post, Stefan findet sogar ein Mitbringsel. Die Preise sind ziemlich unterverschämt, ein Magnet aus Sandstein soll schlappe $8 Kosten. Da immer noch keine Sonne über dem Valley scheint, begeben wir uns in Restaurant. Die Preise sind akzeptabel, Stefans Steak war gut, das Fried Chicken eher mittelmäßig. Während wir Essen, zeigt sich doch ab und zu die Sonne zwischen den Wolken. Logischerweise folgt der Valley Drive als Nachtisch und wir haben wirklich Glück. Bis auf den Artist Point erwischen wir alles andere mit ein wenig Sonnenlicht.
Die Piste selber ist in wirklich üblem Zustand. Dennoch gibt es einige, die auch mit normalen Limos durchs Valley kurven. Am mutigsten ist ein Tourist im Mustang Cabrio… Uns wäre das zu heikel. Gegen 19:45 Uhr sind wir wieder im Zimmer und hoffen – leider vergebens – auf den Sonnenuntergang. Wir genießen die Szenerie von unserem Balkon trotzdem und hoffen auf den Sonnenaufgang am nächsten Tag. Als es dunkel ist, werden die Notebooks ausgepackt. Wifi gibt es allerdings nur in der Lobby. Gegen 22:30 Uhr ist vom Balkon aus dann ein Gewitter mit Blitzen hinter den Mittens zu sehen, eine tolle Abendvorstellung. Bald darauf krabbeln wir in die gemütlichen Betten, der Wecker steht auf 5:45 Uhr.
Übernachtung: The View (€ 148). Zimmer sind sauber, gemütlich und groß. Die Betten laden zum Schlafen ein. Und der Blick ist unbezahlbar. Note 2
PS: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten!