Dienstag, 15. Juni 2010: Santa Fe- Sandia Peak - Albuquerque Ich mache es kurz: Wecker steht auf 8:00 Uhr, um 6:00 Uhr ziehen die Bewohner über uns lautstark aus und ich kann danach nicht mehr einschlafen. Um die Gewohnheit nicht zu unterbrechen, stehe ich um kurz vor 7:00 Uhr auf.
Hier übrigens noch der Nachtrag zum Hotel: Santa Fe Inn & Suites. Zimmer mit Küche, Größe in Ordnung, aber Betten schon leicht durchgelegen, Teppich mit vielen Flecken und deutlichen Wegspuren. Als wir dann noch ein Schaf mit Windel mit dem Kopf in einem der Zimmer verschwinden sehen, welches gerade in Ordnung gebracht wird, es ist vorbei. Note 4+ und damit ein große Abweichung von Tripadvisor ($79).
Um kurz vor 9:00 Uhr landen wir das Auto und checken aus. Das Continental Breakfast schenken wir uns und fahren zu Starbucks. In der Sonne geniessen wir den den Kaffee, bevor es Richtung Madrid geht. Das Navi schickt uns zunächst in die falsche Richtung, so kann ich euch von der Interstate aus nochmal das unauffällige Santa Fe (Immerhin Hauptstadt New Mexicos!) zeigen: Alles flach!
Um Madrid zu sehen, eine kleine restaurierte Stadt von Künstlern und solchen die es werden wollen, fahren nicht auf der Interstate, sondern via HW 14 nach Albuquerque. Madrid selber ist nett und wie wir lernen auch noch durch den Travolta Film „Wild Hogs“ bekannt. Wir laufen die halbe Mainstreet durch, es gibt einige hübsch restaurierte Häuser mit entsprechend integrierten Galerien oder Stores darin. Im Soda Fountain genießen einen weiteren (we proudly brew Starbucks coffee….) Kaffee.
Das ist auch das einzige, was wir in Madrid kaufen. Wir machen uns kurze Zeit wieder auf den Weg Richtung Ski Gebiet. Natürlich liegt hier kein Schnee, aber auf den Berg dürfen wir dennoch. Der Sandia Peak ist 10.678ft hoch und man hat bei klarem Wetter ein tolle Aussicht nach Norden und Süden. Norden mit Santa Fe liegt leider unter Dunst, aber Albuquerque ist prima zu erkennen.
Wir haben übrigens um die 62°F und halten es mit kurzer Hose gut aus. Uns nervt nur, dass geringe Steigungen in der Höhe schon zu Schnappatmung führen und das wir für 5 Minuten parken $3 berappen sollen (machen wir nicht, wir betrügen!). Wir machen uns an den Abstieg und kommen um kurz nach 14:00 Uhr in Albuquerque an. Zu früh zum Einchecken schleife ich Stefan in einen Dress for Less, den ich auf dem Weg entdecke. Er war noch nie drin & das Erlebnis möchte ich ihm nicht vorenthalten. Wir verlassen den Laden mit ein paar Gürteln für kleines Geld dann wieder und suchen unser Motel. Das Holiday Inn Express Old Town in der 12th St. ist unser Ziel. Dank Stefans Punkten aus dem Bonusprogramm erhalten wir eine Suite im 4. Stock – damit muss ich das Hotel leider aus der Wertung nehmen. Ich würde hier mindestens eine 2 geben, aber wir zahlen nichts und der Normalurlauber würde die Suite nicht buchen.
Wir legen eine Pause zum Relaxen ein und verlassen das Motel um 17:00 Uhr Richtung Old Town. Was wir sehen, gefällt uns sehr. Ebenfalls keine Hochhäuser, vieles ebenfalls im Adobe Stil und nicht die Überfüllung wie in Santa Fe. Wir bummeln in Ruhe durch die Straßen, besuchen einige Stores und lassen und genießen die Sommerhitze.
Natürlich darf auch ein Foto der ältesten Kirche der Stadt nicht fehlen:
Nach knapp 2 Stunden steigen wir wieder in unseren SUV und fahren die Central Road Richtung East zum Nob Hill. Auf einem Parkplatz entdecken wir hübsche Wandgemälde:
Es handelt sich bei der Central Ave um die gute alte Route 66. Ergo stehen hier eine Menge Motels mit Neons. Leider sind viele davon schon völlig heruntergekommen, geschlossen oder gar abgerissen (das Strassenschild steht aber noch). Irgendwie stimmt das traurig. Wir fahren die Straße zweimal hoch und runter und versuchen unser Glück mit Fotos aus dem fahrenden Auto mit Sonnenuntergang und eingeschalteten Lichtern. Das Urteil über Erfolg / Misserfolg überlassen ich dem geneigten Leser selbst:
Die Rückfahrt führt uns dann zum 66 Diner, was im Forum mehrfach empfohlen wurde. Auch wenn leider alle guten Plätze gegenüber der Theke besetzt sind – die Atmosphäre stimmt, es ist ziemlich gut gemacht. Das Essen ist ebenfalls sehr schmackhaft. Einziges Manko: Es gibt kein Bier. Nach dem Essen (die Rechnung kommt nicht während dem Essen, was uns gleich positiv auffällt) machen wir auf dem Parkplatz noch ein Erinnerungsfoto
und fahren über die inzwischen schön beleuchtet Central Ave. zurück zum Motel. Wir sind uns einig: Albuquerque gefällt uns (zumindest der Teil, den wir gesehen haben) & auch besser als Santa Fe! Beide Städte sind schon anders als die anderen uns bekannten amerikanischen Großstädte (die natürlich auch nicht alle gleich sind) uns es war es durchaus wert, hier mal die Nase reinzustecken.
Im Motel finden wir kaltes Bier und Internet….und 2 richtig gute Betten! Damit also gute Nacht!
PS: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten!
PPS: Noch etwas, was uns langsam auffällt. In vielen Fällen bemerken wir, dass der für diese Land eigentlich normale Servicegedanke stark nachlässt! Das hat in Chicago mit United begonnen und setzt sich fort. Dazu zählen Verkäufer, die lieber Kartons einräumen als auf die bereits dritte Frage nach einer anderen Größe zu reagieren, fehlende oder ewig dauernde Refills, lange Schlangen an Kassen und schwatzende Verkäuferinnen. Ich will mich nicht beschweren, in Deutschland ist das noch schlimmer – aber es fällt uns hier halt extrem auf!
Sascha