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Autor Thema: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010  (Gelesen 19308 mal)

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usa-rookie

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #45 am: 12.06.2010, 22:34 Uhr »
Hallo,
wir haben im MV letztes Jahr auch Touris im Mustang Cabrio gesehen und ich dachte "das würd ich mich nicht trauen"... Patricks trockener Kommentar "passt doch hier hier... ein MUSTANG  :wink:" Ich glaube, den meisten Leuten ist es vollkommen egal, was sie mit den Mitwagen anstellen. Sind ja schließlich nicht ihre eigenen Fahrzeuge.
Da hattet Ihr ja wirklich noch Glück mit dem Wetter im MV. Wir haben Sonnenauf- oder -untergang ja mal wieder auf "nächstes Mal" verschieben müssen  :roll:
LG Romani

Angie

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #46 am: 12.06.2010, 22:42 Uhr »

Hallo Sascha,

@Angie: In der Tat denke ich über einen Ersatzkauf nach. Allerdings ist das eben in Hanksville, UT oder im MV schwierig ;-). In Durango morgen gibt es einen Laden, der Objektive anbietet, da schau ich dann mal. Hat aber nur bis 5 Uhr auf. Und ich habe auch noch das Problem, dass das neue Objektiv möglich 72mm haben sollte für meine Filter. Schauen wir mal....

das war ja fast so, als hätte ich deine Gedanken lesen können :wink:
Ich drücke dir die Daumen, dass du ein passendes Objektiv bekommst.


Zum heutigen RB-Tag:

Auch wenn das Wetter nicht wirklich mitgespielt hat, sind deine Fotos durchaus herzeigbar :D


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #47 am: 12.06.2010, 22:57 Uhr »
Hallo,
Ich glaube, den meisten Leuten ist es vollkommen egal, was sie mit den Mitwagen anstellen. Sind ja schließlich nicht ihre eigenen Fahrzeuge.
ich bin den Loop auch - vor Jahrzehnten - mit dem (natürlich gemieteten) PKW gefahren; abgesehen von ein, zwei etwas sandigen und ruppigen Stellen empfand ich den als absolut harmlos. Zu den Zeiten habe ich in den Alpen und den Pyrenäen weitaus haarigere Strecken mit dem eigenen PKW bewältigt. Ich mute dem Mietwagen nicht mehr zu als einem vergliechbaren eingenen Fahrzeug.
Gruß
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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #48 am: 13.06.2010, 08:10 Uhr »
Und wieder – 6:45 Uhr ist Sascha wach. Schon komisch….

Ich weiß warum  :wink:

Ach ja? Warum denn? Hier war es jedenfalls kein fast zweijähriger menschlicher Wecker, den man(n) dennoch zum Knuddeln gern hat :)!

Hallo,
wir haben im MV letztes Jahr auch Touris im Mustang Cabrio gesehen und ich dachte "das würd ich mich nicht trauen"... Patricks trockener Kommentar "passt doch hier hier... ein MUSTANG  :wink:" Ich glaube, den meisten Leuten ist es vollkommen egal, was sie mit den Mitwagen anstellen. Sind ja schließlich nicht ihre eigenen Fahrzeuge.
Da hattet Ihr ja wirklich noch Glück mit dem Wetter im MV. Wir haben Sonnenauf- oder -untergang ja mal wieder auf "nächstes Mal" verschieben müssen  :roll:
LG Romani

Ja, es ist in der Tat ein Frechheit, wie die Leute mit fremdem Eigentum umgehen. Der Mustang setzt bei der Fahrt mit Sicherheit mehr als einmal auf.
Einen echten Sonnenuntergang hatten wir leider auch nicht. Und wie Du bald lesen wirst, hat auch der Sonnenaufgang nicht geklappt. Aber der Blick vom Hotelbalkon ist unbezahlbar und hat das locker rausgerissen....


Hallo Sascha,


das war ja fast so, als hätte ich deine Gedanken lesen können :wink:
Ich drücke dir die Daumen, dass du ein passendes Objektiv bekommst.


Zum heutigen RB-Tag:

Auch wenn das Wetter nicht wirklich mitgespielt hat, sind deine Fotos durchaus herzeigbar :D


LG, Angie



Hat leider nicht geklappt. In Durango gab es nur ein 18-55 oder 55-200 von Nikon zu unverschämten Preisen. Ich versuche es dann in Santa Fe wieder.
Danke für die Blumen :)!


ich bin den Loop auch - vor Jahrzehnten - mit dem (natürlich gemieteten) PKW gefahren; abgesehen von ein, zwei etwas sandigen und ruppigen Stellen empfand ich den als absolut harmlos.

Ich finde allerdings, dass sich die Strecke seit unserer ersten Durchfahrt 2004 (mit einem Chevy Impala) deutlich schlechter geworden ist!

Sascha
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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #49 am: 13.06.2010, 15:57 Uhr »

Samstag, 12. Juni 2010: Monument Valley - Valley of the Gods - Durango

Heute klingelt um 5:45 Uhr der Wecker, um 6 Uhr ist Sunset. Ein Blick aus dem Fenster zeigt allerdings eine dichte dunkle Wolkenwand am Horizont. Als geht es wieder zurück ins Bett. Richtig schlafen kann ich nicht mehr, Stefan schnarcht. Also stehe ich zur gewohnten Zeit wieder auf. Gegen 7:30 Uhr ist die Sonne über dem Wolkenband und das Valley wird beleuchet. Die Luft ist klar, es hat heute Nacht ein Gewitter gegeben.


Der Blick ist wirklich toll. Wir sitzen auch nochmal 15 Minuten auf dem Balkon, bevor wir unsere Sachen packen. Beim Laden des Autos bemerkt Stefan seine fehlende Geldbörse. Sofort fällt ihm ein, dass er sie nur gestern Abend in der Lobby verloren haben kann, als er dort mit Notebook im Sessel saß. Es kommt wie es kommen muss: Sie ist weg. Niemand hat etwas abgegeben. Scheint, als haben wir ein kleine Pechsträhne. Glück im Unglück: Es waren nur ca. $200 seines Bargeldbestandes darin. Aber der Führerschein und alle EC und Kreditkarten sind weg. Die müssen nun erst mal gesperrt werden. Da im Valley kein Handy Netz hat, müssen wir international calls vom Zimmer aus machen. Die Rechnung ist saftig: $73. Jetzt hoffen wir nur, dass die Zeit von gestern Nacht ca. 11 Uhr bis heute morgen 10 Uhr nicht für einen Missbrauch gereicht hat. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, das die Geldbörse erst heute morgen gefunden wurde, Stefan wurde gestern Nacht der letzte in der Lobby & das Licht wurde auch schon ausgeschaltet.

Entsprechend fahren wir mit gedrückter Stimmung und verpassten Frühstück los. Die Fahrt durch das Valley of the Gods ist das einzige Highlight heute, glücklicherweise scheint auch die Sonne wieder.
 


 

Wir sind der Meinung, dass man sich die $5 pro Person im MV durchaus sparen kann, das Valley oft he Gods ist ebenfalls sehr beeindruckend – nur nicht so bekannt. Abgesehen von einigen argen Senken ist der Gesamtzustand der Straße sogar besser. Ein kleines Päuschen legen wir in der Ruhe des Valleys ebenfalls ein. Wir sind bei 73°F – sehr angenehm.

Dann nehmen wir die lange Fahrt nach Durango, CO in Angriff. Wir steuern damit genau auf eine Schlechtwetterfront zu. In Cortez nehmen wir ausnahmsweise Lunch, wir hatten ja kein Frühstück. Außerdem ist es unser erster Taco Bell in diesem Urlaub. Die weitere Fahrt bis Durango ist eher langweilig, Die Landschaft wird immer grüner und die Berge weniger. Nur die Rockys erkennt man deutlich am Horizont, dort liegt sogar noch Schnee.
In Durango suchen wir dann zunächst Pennington Camera auf. Dort sind aber nur 2 Objektive im Angebot. 18-55mm für schlappe $225 und 55-200mm. Also fahren wir ohne Kauf ins Hotel. Anschließend geht Sascha in die Laundry um die Ecke und Stefan fährt zu Polizei, um den Verlust der Führerscheins zu melden.

Nachdem es immer mal wieder mal regnet und wir bei kühlen 58°F angekommen sind, verzichten wir auf einen Bummel in Old Town und fahren stattdessen zu Wal Mart. Dort verbringen wir einige Zeit. Auch hier gibt es Nikon Kameras, allerding nur das 55-200 Objektiv einzeln. Wir füllen Bestände auf und besorgen einfach alles, was wir zu Hause unbedingt brauchen – und das ist eine ganze Menge, Im Anschluss folgt unser erster Burger bei einer Fastfood Kette in diesem Urlaub (mal vom Airport in Chicago abgesehen). Als wir im Hotel ankommen, ist schon 22:30 Uhr. Wir packen etwas um, checken die Emails, sortieren die wenigen Bilder von heute und machen um 0:30 Uhr das Licht aus.

Übernachtung: Ramada Limited via Hotwire  (€ 100). Zimmer sind sauber und groß. Die Betten sind sehr bequem. Continental Breakfast ist großzügig mit Saft & Waffeln. Note 2-3


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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #50 am: 13.06.2010, 16:04 Uhr »
Meine Güte, wie kann man nur so viel Pech in so kurzer Zeit haben?

Da es ein Live-Bericht ist, lohnt sich aber immerhin mein aufrichtiger Wunsch, dass das mit dem Geld nun das Letzte war, was passiert und dass es euch ab sofort richtig gut ergehe - vor allem, dass es sich auf den Verlust des Bargeldes beschränkt und nicht noch eine unliebsame Überraschung mit den Kreditkarten auf euch wartet!

usa-rookie

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #51 am: 13.06.2010, 18:25 Uhr »
Zitat
ich bin den Loop auch - vor Jahrzehnten - mit dem (natürlich gemieteten) PKW gefahren; abgesehen von ein, zwei etwas sandigen und ruppigen Stellen empfand ich den als absolut harmlos.

Ich fand die Schlaglöcher und die auch sonst total ausgewaschene Strasse im vorigen Jahr für einen "normalen" PKW absolut grenzwertig. Und die Strecke ist sicher nicht besser geworden. Deinen letzten Satz unterstreiche ich total "Mietwagen nicht mehr zumuten, als man seinem eigenen PKW zumuten würde". So habe ich meinen Post auch gemeint.

Hallo Sascha,
ach je, das ist ja wirklich blöd! Das Bargeld ist ja zu verschmerzen, aber die Karten und deren Sperrung ist natürlich aufwendig und die 73$ waren wirklich saftig. Zudem muss man zuhause ja auch wieder neue Karten besorgen. Ihr tut mir wirklich leid und ich hoffe, daß das der letzte "Unglücksfall" in Eurem Urlaub sein wird. By the way.... Deine Bilder sind wieder sehr schön. Für's nächste Mal hab ich The View und Valley of Gods vorgemerkt  :wink:
LG Romani

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #52 am: 13.06.2010, 22:46 Uhr »

Das gibt's doch nicht!!! Du kannst doch nicht dasselbe Pech (nur in abgewandelter Form) wie ich 2007 haben???

Mir wurde damals, zusammen mit der DSLR, die Geldbörse gestohlen, mit allem drum und dran, Kreditkarten, Führerschein usw., usw., auch der Pass war weg.
Nur hatte ich seinerzeit Glück und bekam einen Tag später die Geldbörse (ohne Geld) mit Kreditkarten und Führerschein unter den mysteriösesten Umständen wieder.

Schade, dass du die Geldbörse nicht wieder bekommen hast.

Sag' mal, hast du nochmals im Hotel nachgefragt? Vielleicht wurde sie später gefunden und dann noch abgegeben?
Schon klar, die Chance ist gering, aber sie besteht zumindest so lange, bis du eine negative Antwort hast. Ich würde es versuchen.

***

Ein Foto funktioniert im heutigen RB-Tag nicht und wird nur als rotes X angezeigt. Es gelingt mir auch nicht, es zu reparieren. Wenn du mir die richtige URL per PN schickst, ändere ich das gerne um.

Und zu den anderen Fotos: Topppp!!!! Nur nicht so schüchtern, es dürfen schon ein paar mehr sein, aber mir ist klar, das bedeutet auch mehr Arbeit und das im Urlaub :wink:


LG, Angie

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #53 am: 13.06.2010, 23:09 Uhr »
Hallo,
Deinen letzten Satz unterstreiche ich total "Mietwagen nicht mehr zumuten, als man seinem eigenen PKW zumuten würde". So habe ich meinen Post auch gemeint.
nun ja, meinen ersten 02er-BMW habe ich u.a. auf der Assietta inkl. der Abfahrt zur Sportinia und dem Col du Parpaillon eingefahren - und ein Jahr später habe ich am Gran Serin mit einem Kofferraum voller Wein einen leichten Aufsetzer produziert (der Tank war danach nach innen statt nach außen gewölbt  :lol: :lol:) - ich schone meine eigenen Gefährte nicht (würde aber nie einen scharfen Randstein im spitzen Winkel in Angriff nehmen...).
Gruß
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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #54 am: 14.06.2010, 06:54 Uhr »

Sonntag, 13. Juni 2010: Durango - Silverton - Durango 

Heute wollen wir mit der Dampfeisenbahn, genauer der Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad, fahren. Die Tickets sind bereits reserviert und bezahlt, Abfahrt zur alten Minenstadt Silverton auf über 11.000ft. ist um 9:45 Uhr.

Um sicher zu gehen, haben wir heute den Wecker gestellt – auf 6:45 Uhr. 5 Minuten vor dem Klingeln bin ich wach :lol:. Um kurz nach 8 Uhr sitzen wir beim Continental Breakfast mit Toast, Muffins, Donuts, Waffeln, Cornflakes, Orangensaft und sogar Obst ist im Angebot! Im Fernseher wird zudem das World Cup Spiel Serbien – Ghana gezeigt. Wir frühstücken in Ruhe und fahren dann in Richtung Old Town zum Bahnhof.
Hier dürfen wir zunächst die Lok 482 und die Abfahrt des vorhergehenden Zuges erleben:



Wir müssen nicht mehr an den Ticketschalter, so steht es auf dem Printout drauf. Im Gebäude des Bahnhofs gibt es im Souvenirshop auch Getränke. Hot & Cold Beverages für $2 Dollar oder eine Plastik Mug, mit Free Refill auch im Zug. Sogar bei einer eventuell weiteren Zugfahrt in 2,5 oder 10 Jahren. Keine Frage, was wir kaufen. Dann wird mein Nachname über die Sprechanlage ausgerufen. Stefan fällt fast von der Bank vor Lachen. Im 3. Versuch klappt die Aussprache dann einigermaßen. Wir sprechen also doch am Schalter vor – der Wagen auf unseren Tickets ist nicht im Zug, wir erhalten Ersatz. Dann steigen wir ein, dass ist unser Zug:


Wie im Forum empfohlen, haben wir den hintersten offenen Wagen gebucht. Pünktlich um 9:45 Uhr geht die Fahrt unter großen Getöse los. Später lernen wir, dass das Pfeifen der Lok immer ein Zeichen an die Besatzung darstellt. Der Zug und auch unser Wagen sind maximal zu Hälfte voll, so dass genügend Platz für alle ist. Ich komme mit einem älteren Mann aus L.A. ins Gespräch, der natürlich auch schon mal 2 Jahre in Deutschland war. Wenn der $-Kurs besser wird, will er nächstes Jahr in die Geburtsstadt von Martin Luther (weiß das jemand ohne Google? Stefan und ich mussten erst mal überlegen…). Dann wollte er noch Tipps, welche deutschen Aktien er kaufen könne!? Nun, der Kerl ist SEHR gesprächig! Der erste Teil der Fahrt bis Rockwood ist schön, aber nicht spektakulär. Langsam lassen wir Durango und die Resorts dahinter zurück. Mein gesprächiger Nachbar ist inzwischen aufgestanden und hatte neue Zuhörer gefunden :wink:.
Nachdem wir nun in die Berge kommen, wird die Strecke spannender. Teilweise muss man im Wagen richtig auf Kopf und Hände achten, der Zug fährt sehr dicht an den Felsen vorbei.


Wir folgen nun dem Animas River (übrigens die ganze Strecke bis kurz vor Silverton), dem Fluss, der auch durch Durango fließt. Mitten Wald tauchen dann einige Sommerhäuser auf. Können eigentlich nur fürs Jagen dienen, sonst ist hier nix. Und im Winter ist es sicherlich tief verschneit. Es folgt die berühmteste Stelle der Strecke, dass U. Hier lassen sich die Züge besonders gut fotografieren.
 

 
Gleichzeitig macht die Stelle auch schön deutlich, wie steil es teilweise bergab geht und wie dicht der Zug am Abgrund langfährt.
 

Neben uns sitzt ein Paar aus Florida. Sie schwanger und mit Shorts und Sandalen, er mit FlipFlops und kurzem Hemd. Alle anderen haben inzwischen mindestens ein Sweatshirt an, es wird langsam kalt. Sie lehnt die angebotene Decke der Nachbarn (aus Ohio) aber ab. Er geht mir langsam auf die Nerven, weil er bei jeder Gelegenheit seine Frau oder die Gegend fotografiert oder sich durch seine Frau knipsen lässt. Auf jeden Fall habe fast nie freies Blickfeld…

Zwischendurch stoppt der Zug auf dem Weg nach oben zweimal, um frisches Wasser aufzunehmen. Bei jedem Stopp werden 10.000 Gallonen Wasser aufgefüllt. Insgesamt braucht der Zug hin- und zurück knapp 50.000 Gallonen Wasser und natürlich reichlich Kohle. Das nennen wir umweltfreundlich :wink:!


Miss Florida hat mittlerweile durchgehend Gänsehaut an den Beinen, lehnt die Decke aber erneut ab. Wir folgen dem Fluss weiter und sind inzwischen auf 7200ft.

 
Wir sind zwischenzeitlich 2,5 Stunden unterwegs und haben noch 1 Stunde vor uns, die schneebedeckte Gipfel sind ziemlich nahe. Stefan und ich ziehen unsere Jacken an, frieren aber dennoch. Miss Florida nimmt nun doch die Decke :roll:. Als wir Silverton dann gegen 13:15 Uhr erreichen,


hat mich Stefan mehrfach verflucht. Er wollte im geschlossenen Wagon fahren und ist total durchgefroren. Wir haben nun etwas über 2 Stunden Aufenthalt und gehen in den erstbesten Souvenirladen, um uns etwas aufzuwärmen. Danach laufen wir die Main Street lang, die von außen nett & touristisch aussieht.



Hungrig sind wir nicht, also besuchen wir alle Shops. Allerdings gibt es in vielen die gleichen Teile und die Preise empfinden wir als zu hoch, Wir schaffen es, in 2 Stunden NICHTS zu kaufen. Als wir uns fürs Essen interessieren bemerken wir, dass es bis zur Abfahrt nicht mehr langt. Und to go finden wir auf Anhieb auch nichts. Also steigen wir wieder in unseren Zug, der um 15:30 Uhr wieder pünktlich losfährt. Wir frieren wieder, allerdings mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es nun wieder wärmer wird. Genaugenommen haben wir sogar Glück, eigentlich hat der Wetterbericht Regen angekündigt. Der entfällt komplett, wenn man vom kondensierenden Wasserdampf der Lok mal absieht. Die Floridaner sind nicht mehr an Bord, sie haben den Bus zurück genommen. Auf dem Weg zurück sitzen wir nun auf der anderen Seite des Zuges und ich mache die Fotos vom Wasserfall und der alten Eisenbahnbrücke, die auf dem Hinweg nicht knipsen konnte


 

Sonst bietet sich nichts Neues. Die Fahrt zieht sich allerdings und wir können schon ein Fazit ziehen:
Muss man nicht haben! Wir hatten höhere Erwartungen an Zugfahrt und auch an Silverton. Ein verschenkter Tag ist es nicht, aber wir hätten ihn besser füllen können. Sicherlich spielt aber auch die ungewöhnlich kalte Temperatur eine Rolle bei der Einschätzung. Dazu kommt, das wir extrem nach Rauch stinken (Dank Forum wussten wir das und haben alte Klamotten an).

Um 19:00 Uhr ist der Zug wieder zurück in Durango und wir stürmen den McDonald. Nur, weil er eben direkt am Bahnhof ist & wir Hunger haben. Wir fühlen uns übrigens wie nach einer Bootsfahrt – wenn wir ruhig sitzen, schwanken wir (oder glauben das zumindest). Nach McD haben wir keine rechte Energie mehr, frische Luft den ganzen Tag macht müde. Um 20:00 Uhr sind wir im Hotel, erfreuen uns am 4:0 Sieg der deutschen Mannschaft (Klose????) und lassen den Abend bei Internet & Bier ausklingen.

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Sasch
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bellina

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #55 am: 14.06.2010, 13:38 Uhr »
Sehr schön!!!! Da wär ich ja gerne dabei gewesen :-(
Zu Miss Florida: Wer schön sein will muss eben leiden ;-) Das wirst Du in ein paar Jahren nochmal "hautnah" erleben ;-)
Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß!
Eure
Bellina

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #56 am: 15.06.2010, 01:13 Uhr »

Hallo Sascha,

Wenn der $-Kurs besser wird, will er nächstes Jahr in die Geburtsstadt von Martin Luther (weiß das jemand ohne Google?

ich falle jetzt vielleicht furchtbar auf die Nase, denn ich habe nicht gegoogelt und mich daher nicht vergewissert, aber ist das nicht Eisleben?

Bei der Zugfahrt hätte ich mich getäuscht: Auf Grund deiner Bilder und auch der Landschaft, die man durchfährt, hätte ich gedacht, sie sei ein Muss.


LG, Angie

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #57 am: 15.06.2010, 06:08 Uhr »
Eisleben ist richtig.....:-).
Die Eisenbahnfahrt ist sicherlich Geschmackssache. Für Eisenbahnliebhaber ein Muss. Aber auch hier im Forum gehen die Meinungen darüber auseinander. Wir sind halt mit zu hohen Erwartungen an die Sache rangegangen & 7 Stunden im Zug sind eine lange Zeit.

Sascha
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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #58 am: 15.06.2010, 07:29 Uhr »

Montag, 14. Juni 2010: Durango – Santa Fe  

Der Wecker steht heute auf 8:00 Uhr, das ist wie ausschlafen. Aber um 6:35 Uhr macht sich Stefans Handy auf dem Nachtisch bemerkbar, ein Anruf. Stefan merkt davon nix – aber ich bin wach. Da der Kollege wieder nicht lautlos schläft, ist an wieder einschlafen uns nicht zu denken und ich stehe um 6:45 Uhr wieder auf :D.
Das führt dazu, dass wir nach dem ausgiebigen Continental Breakfast um 9:30 Uhr bei Wal Mart stehen, aber nur für einen problemlosen Umtausch. Anschließend genießen wir einen Kaffee bei einem lokalen Starbucks Konkurrenten in der Sonne. Es wird nach 2 Tagen max. Temperatur von 60°F wieder wärmer und die Sonne setzt sich durch.
Es folgt die lange Fahrt nach Santa Fe. Die Landschaft ist nicht sehr abwechslungsreich. Teilweise fühlen wir uns wie in Deutschland im Oden- oder Schwarzwald. Hin und wieder auf wie in „unsere kleine Farm“. Wenn dann um ein schmuckes Farmgebäude mit Scheune ein weißer Zaun steht und einige Pferde weiden, ist die Romantik komplett  :P :roll:.
Mit Überschreiten der Grenze von „colorful Colorado“ ins „Land of Enchantment“ fehlen zunächst die Farmen, dann wird Gegend trockener. Nach 2,5 Stunden Fahrt legen wir dann auch einfach mal eine Pause am Rand ein.

 

Gegen 14:00 Uhr fahren wir auf Santa Fe, die Hauptstadt New Mexikos zu. Die „Stadt“ oder das normale „Downtown“ suchen wir vergebens, nur kleiner Häuser mit Bäumen sind zu sehen. Der erste Weg führt uns zu einem Camera Store direkt in Old Town an der Plaza, hier der erste Eindruck



Im Laden findet sich ein netter Verkäufer, der mir ein Nikon Objektiv – natürlich für das entsprechende Geld – anbietet. Wir wollen aber doch erst den zweiten Store auf der Liste suchen. Auch hier finden sich endlich Objektive, allerdings nicht das gesuchte. Das Nikon aus dem ersten Store ist die vernünftigste Lösung, also fahren wir wieder zurück. Eine Menge $$$ später (ich weiß, es war eigene Dummheit & das kostet halt manchmal Geld) habe ich es in Tasche. Sogar einen Adapter für meine Filter gab es. Endlich kann der Urlaub weitergehen 8).
Nun suchen wir unser Hotel, die Santa Fe Inn & Suites. Leider führt und das Navi nicht ganz ans Ziel, so brauchen wir für die Suche etwas länger. Gegen 16:45 Uhr laden wir dann unsere Koffer aus. In der Nähe ist noch ein Outlet, Stefan möchte dort hin. Da wir nicht unbedingt an den Museen in Santa Fe interessiert sind, fahren wir hin. Die Mall ist nicht groß ¼ der Läden steht leer. Trotzdem findet sich auch hier wieder eine Gelegenheit, ein paar $ dazulassen. Anschließend fahren wir zurück nach Old Town und bummeln ein wenig um her. Mit dem neuen Objektiv kann ich auch endlich wieder vernünftig die Eindrücke festhalten:



 


 



Normalerweise würde ich jetzt noch ein wenig recherchieren und hier Einzelheiten zu den Gebäuden rund um die Plaza schreiben. Dazu fehlt mir aber heute wirklich der Drive. Somit müsst ihr euch leider mit den Bildern zufriedengeben. Nachdem wir noch ein paar Souvenirs erstanden haben, wollen wir uns um Nahrungsaufnahme kümmern. Aber nicht hier, die Preise sind Touristenhochburgsaftig. Auf der Cerrilos Road stehen viele Motels und Restaurants. Vorher springen nochmal schnell in die Santa Fe Plaza, um die Jeans in anderen Farben als blau zu erwerben. Die Preise sind hier bei Sears oder JCPenney auch nur $2-3 höher als in der Outlet. Um 21:00 Uhr schießlich ist der Hunger groß und KFC muss zum Stillen herhalten. Anschließend geht es in Motel, um den Reisebericht zu tippen.

Als kleine Zusammenfassung: Santa Fe gefällt uns gut. Eine Stadt, in der die Planer mal vieles richtig gemacht haben. Alle Bauten werden im Adobe (Pueblo) Stil errichtet und alte Gebäude werden saniert. Wer Kunst & Museen mag, kann hier viel Zeit verbringen.

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Re: Rough Road Rookies on the move (NV-UT-CO-NM-AZ) im Juni 2010
« Antwort #59 am: 15.06.2010, 07:53 Uhr »
Wie seid ihr denn von Durango nach Santa Fe gefahren? Die „richtige“ ist nämlich sehr schön.

Gruß

Palo