Donnerstag, 17. Juni 2010: Flagstaff - Sunset Crater - Coal Mine Canyon - Page Wir sind entspannt um 7:00 Uhr wach. Passt gut, so können wir direkt die WM Übertragung Griechenland – Nigeria einschalten. Da wir keine weite Strecke zu fahren haben, lassen wir alles sehr ruhig angehen. Das Frühstück entspricht exakt dem Angebot der letzten Holiday Inn Express. Prima, dann wissen wir schon was uns die nächsten 3 Tage in Page erwartet. Nach dem Frühstück muss der Reisebericht noch geschrieben und nachgereicht werden, dann checken wir aus. 5 Minuten später, es ist kurz vor 10:00 Uhr finden wir uns bei Starbucks und einem richtigen Kaffee wieder. Wir setzen uns noch ein paar Minuten raus, bevor wir uns via HW89 nach Norden aufmachen.
Das Wetter ist sehr angenehm um die 75°F. der Himmel ist eigentlich wolkenfrei, aber irgendwo muss es mächtig gebrannt haben. Anders können wir uns das Dunstfeld Richtung Norden nicht erklären. Wir hoffen aber, dass es 100 Meilen weiter nördlich in Page wieder alles blau ist. Die Wettervorhersage für die nächsten 3 Tage ist jedenfalls gigantisch.
Wenige Meilen hinter Page biegen wir dann zum Sunset Crater NM ab. Es handelt sich beim Sunset Crater um einen Vulkan, der vor knapp 1000 Jahren das letzte ausgebrochen ist. Sunset daher, weil die letzte Eruption mit viel Eisenoxyd versetzt war, welches für rote Ablagerungen am Rand der Caldera sorgt. 2 Trails sind angesagt, wir beginnen mit dem Lenox Crater Trail. Dabei soll es sich um einen kurzen Trail handeln – allerdings mit 90m Höhenunterschied und als „strenuous“ gekennzeichnet ist. Wir haben gut gefrühstückt, also schaffen wir das. Jawoll, schaffen wir auch (teilweise schnaufend) und erklimmen also den Kraterrand des Lenox Craters. Der Mühe Lohn ist eher bescheiden,
aber wir sind mal wieder stolz auf uns. Nach dem Abstieg geht es zum längeren, aber als „moderate“ gekennzeichneten Nature Lava Trail. Leider ist der nicht asphaltierte (interessantere) Teil gesperrt. Aber mal abgesehen von den Lavafeldern: Der Sunset Crater selbst ist eher unspektakulär, hier hatten wir andere Vorstellungen.
Wir verlassen das National Monument Richtung Norden und kommen automatisch nach 20 Meilen zum nächsten, dem Wupatki NM. Hier lebten Indianer, die vor ca. 800 Jahren ihre Pueblos aus unbekannten Gründen verließen. Einige Ruinen sind noch recht gut erhalten und sehenswert. Das Wukoki Pueblo soll mal 3 Familien als zu Hause gedient haben und gilt als nicht so überlaufen. Als wir ankommen ist der Parkplatz voll! Aber noch während wir uns dort aufhalten, leert er sich. Am Schluss sind wir alleine. Leider darf man Trail um die Ruine nicht verlassen, sonst könnte man (auch ohne den beschriebenen Dunst) sicher tolle Fotos mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund machen.
Wir fahren weiter zum Visitor Center und der Hauptsehenswürdigkeit, der Ruine des großen Wupatki Pueblos. Von der Besucherplattform hat man ein schönen Blick. Den Weg hinunter sparten wir uns – die Besucher dürfen nur davor langlaufen.
Die restlichen Mauern sparen wir uns. Die Ruinen sind der Straße aus sichtbar und unspektakulär. Wir biegen wieder auf die 89 nach Norden und fahren bis zur Cameron Trading Post. Hier werfen wir einfach mal einen Blick hinein und kommen bis auch einen simplen Magneten auch ohne Einkäufe wieder hinaus. Auf jeden Fall ist das einer der größten Indianer / Touristenstores, die wir bisher erlebt haben.
Es geht weiter bis zu Abzweigung zu HW160, wo wir Richtung Tuba City abbiegen. Unser Ziel ist der Coal Mine Canyon, 16 Meilen südlich von Tuba City. Die Anfahrt ist dank unserer Beschreibung einfach, auch wenn wir dort keinen Canyon erwartet haben. Als sich uns der Blick darauf eröffnet, sind wir begeistert.
Leider geben die Bilder den Eindruck nicht richtig wieder. Der Dunst im Hintergrund verwischt den Blick in die Tiefe (gibt es eigentlich keine Dunstfilter)?
Auf den Grund des Canyon kommt man nicht, ein wenig an der Kante kraxeln kann man schon (sicher geht auch noch mehr Risiko, als wir eingegangen sind).
Es sind wirklich tolle Aussichten, die sich uns bieten.
Wir können den Besuch des Canyons jedem der hier vorbei kommt nur ans Herz legen. Mit Sicherheit ist der Eindruck bei klarer Sicht und späterem Zeitpunkt mit weicherem Licht (wir waren gegen 15:00 Uhr dort) noch schöner. Unsere Meinung ist jedenfalls
Wir fahren wieder zurück nach Tuba City bzw. zur 89, die Temperatur ist zwischenzeitlich im 100er Bereich angekommen. Auf dem Weg nach Norden werden die roten Steine langsam mehr und der Horizont zeigt (leider dunstige) Berge. Wir stellen fest: Wir werden diese Aussicht in Deutschland schon bald wieder vermissen. Um 17:00 Uhr kommen wir in Page an und suchen das Holiday Inn Express. Wieder hat Stefan seine Bonus Punkte geopfert. Wir bekommen ein Standardzimmer, welches für unsere Bedürfnisse absolut ausreicht. Das Zimmer kostet normalerweise über $100, dass würden wir nicht ausgeben.
Nach dem Check-In geht es erstmal zum Glen Canyon Dam, wir suchen im Visitor Center nach Karten für den See und die Unpaved Roads. Danach machen wir einen kurzen Abstecher zu Wal Mart, wir haben schon wieder etwas umzutauschen. Wie vorher klappt das völlig problemlos innerhalb von 10 Minuten. Da der McD direkt nebenan liegt, nehmen wir heute ein paar Burger zum Dinner. Wir verlassen McD um 18:45 Uhr, eine hervorragende Zeit, um Golden Hour und Sunset am Lake Powell zu erleben. Leider schränkt auch hier der Dunst (es ist aber deutlich besser geworden!) die Sicht ein, es ist dennoch ein schönes Erlebnis.
Um 19:45 Uhr ist die Show vorbei und wir fahren ins Hotel. Viele Bilder wollen sortiert, einige Bier geköpft und der Bericht geschrieben werden…
Übernachtung: Holiday Inn Express Zimmer sind sauber und größer als in Flagstaff. Das Frühstück ist kennen wir ja bereits. Note 2-
PS: Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf sie behalten!
Sascha