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Autor Thema: „Secrets“ of the Southwest – Auf weniger bekannten Pfaden im Südwesten  (Gelesen 25567 mal)

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Katja

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17.09.08 Red Top und Yellow Rock
Wetter: 28 °C, vormittags teilweise bewölkt, nachmittags sonnig
Gefahrene Meilen: 79

Um 8 Uhr brachen wir auf. Regenwolken drohten am Horizont. Sollten wir die Cottonwood Canyon Road trotzdem wagen? Für eine aktuelle Wettervorhersage am Parkeingang war es noch zu früh. Na ja, no risk no fun! Zunächst kamen wir gut durch, um diese Uhrzeit war noch fast kein Verkehr.

An dieser Stelle hatten wir diesmal mit dem Licht ähnlich Pech wie beim letzten Mal:


Aber teilweise sah das Wetter wieder besser aus, und wir hofften, dass die Regenwolken weiter südlich durchziehen. Um 9.40 Uhr hatten wir nach 27 Meilen den Trailhead für unser heutiges Tagesziel erreicht: Die Wanderung durch das „Yellow Rock Valley“ ist bei Peter Felix Schäfer beschrieben. Hier parkt man auf einer großen Fläche und läuft ein kurzes Stück zum Paria River. Da es hieß, dass dieser mehrmals durchwatet werden muss, hatten wir unsere Wading Boots dabei. Aufgrund der drohenden Wolken packten wir auch noch unsere Regenjacken ein, und die am Vorabend noch besorgten Sandwiches. Der Platz, der im Rucksack noch übrig war, wurde mit Wasserflaschen aufgefüllt. Immerhin sollte dies wieder eine Ganztageswanderung werden. Wir liefen auf den Box Canyon des Paria Rivers zu, und die Wading Boots haben wir diesmal tatsächlich gebraucht. Der Fluss war teilweise knöcheltief.


Schließlich erreichten wir linkerhand zwei Höhlen, dann noch einmal über den Fluss, und wir standen vor einer Felswand, wo es rechts hochgehen sollte. Der unscheinbare Trail ging direkt unterhalb der Wand hoch, war aber auch mit ein paar Cairns markiert.

(Blick zurück)

Weiter oben hatten wir dann noch eine Begegnung tierischer Art (ein Steinbock oder ein Dickhornschaf waren es wohl nicht?).


Oben auf dem Plateau angelangt verliert sich der Pfad, und irgendwann geht es dann querfeldein, und man folgt am besten den GPS-Koordinaten. Schließlich kamen wir wieder unterhalb einer Felswand an, geradeaus ging es in einen kleinen Slot Canyon hinein, wir waren nicht sicher, wo es weitergehen sollte. Laut Buch sollte man an einer geeigneten Stelle aus dem Wash herausklettern. Doch wir sahen keine geeignete Stelle. Schließlich quetschten wir uns linkerhand des Slot Canyons unterhalb der Felswand durch das Gebüsch. Ganz hinten kam man einigermaßen die Wand hoch. Dann war es geschafft, und wir befanden uns auf dem Slickrock-Plateau unterhalb des Red Tops. Den Yellow Rock konnte man auch schon sehen. Bis hierher hatten wir zwei Stunden gebraucht.

Und leider hatte sich die Sonne wieder hinter Wolken verzogen. Wir machten erst mal Mittagspause und warteten auf besseres Licht, und nach einer Stunde war es dann soweit!




Wir machten unsere Fotos, dann ging es hinunter in das Yellow Rock Valley.

(Blick zurück zum Red Top)

Wir gelangten wieder in einen Wash und standen abermals unterhalb von Felswänden. Der Ausstieg aus dem Tal sollte ganz im Westen problemlos möglich sein. Aber wieder waren wir ratlos. Über einen Felsrücken vor einer steilen Felswand stiegen wir schließlich nach oben, wobei wir uns hier zunächst links hielten. Irgendwie ging es dann doch. Von hier oben hatte man eine gute Weitsicht. Endlich näherten wir uns auch dem Yellow Rock. Zunächst ging es bis zu dessen Fuß hinunter, dann stiegen wir an der Südflanke nach oben bis auf den Gipfel mit tollem 360 °C Blick, auf den Castle Rock sowie zurück auf das Yellow Rock Valley und den Red Top. Die Sonne schien wieder in voller Pracht und brachte die spektakulären Farben zum Leuchten. So hatten wir es uns gewünscht!








Nach einer kurzen Pause machten wir uns um 14.40 Uhr auf den Rückweg. Am späteren Nachmittag wäre natürlich sicher noch besseres Licht, aber wir hatten ja auch noch ein Stück des Weges und ein Stück Fahrt vor uns. Den Rückweg nach unten kannten wir schon von unserem ersten Besuch am Yellow Rock. Schnell stießen wir hier auch wieder auf Cairns. Dann ging es die grässliche Geröllhalde hinunter. Und wer sagt es denn, wir begegneten auf diesem Stück wieder einmal einem Collared Lizard!


Um 15.20 Uhr waren wir unten. Nun mussten wir noch durch den ausgetrockneten Wash zum Auto zurücklaufen. Bei unserem letzten Besuch führte der Wash noch etwas Wasser. Da es trocken war, war die Strecke gut zu laufen, zog sich aber ganz schön. Wo immer möglich, versuchten wir die vielen Wash-Windungen abzukürzen. Eine gute Stunde waren wir hier noch unterwegs. Eine Alternative wäre es noch gewesen, entlang der Straße zurückzulaufen, in der Hoffnung, von einem mitleidigen Autofahrer mitgenommen zu werden. Um kurz vor 16.25 Uhr waren wir nach knapp 7 Stunden wieder am Auto. Und ein baugleicher Trailblazer stand neben unserem! Wie sich später herausstellte, waren es auch Deutsche, die zum Red Top gelaufen waren!

Die letzten 12 Meilen auf der Cottonwood Canyon Road waren sehr ausgewaschen mit tiefen Spurrillen. Vor gut einer Woche war sie nach heftigen Regenfällen noch gesperrt gewesen. Wir hatten also Glück, dass wir sie wieder passieren konnten. Um 17.10 Uhr erreichten wir den Highway 89. Nun ging es auf schnellstem Wege nach Page. Um 17.45 Uhr nach Utah-Zeit erreichten wir unsere für zwei Nächte reservierte Bed&Breakfast-Unterkunft Canyon Colors. Da Arizona keine Sommerzeit hat, gewannen wir noch eine Stunde hinzu. Wir hatten ein großes Zimmer mit einem Queen Bed und einem separaten Bett. Das Frühstück hier war auch gut und reichlich: French Toast bzw. American Pancakes, frisches Obst, Joghurt, Muffins. Zum Einkaufen waren wir noch im Wal-Mart und bei Safeway. Zum Abendessen fuhren wir zum uns bereits bekannten Fiesta Mexicana ($26 plus Tip).

Übernachtung: Canyon Colors B&B ($95 inkl. Tax)
Viele Grüße
Katja

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mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Wow, wonderland of the rocks! :groove:

Weiter so...

Gruss,
Manni

funny1a

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Hallo Katja,

habe gesehen, dass auf der Rückbank noch ein Plätzchen frei ist  :lol: . Fahre jetzt die restliche Tour natürlich mit.

Bisher klasse Bericht und Super Bilder.

Freue mich auf die weiteren Berichte und Fotos.

Gruß
funny1a
Lg
Markus

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Katja

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Freut mich, dass noch neue Mitfahrer dabei sind und dass es euch gefällt!

Gleich geht's weiter!

Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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Katja

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18.09.08 The Wave und Stud Horse Point
Wetter: 29 °C, teilweise bewölkt, lokale Gewitter
Gefahrene Meilen: 103

Wir besorgten uns Sandwiches im Basha's Supermarkt, und um 8.30 Uhr machten wir uns auf den Weg. Eine Stunde dauerte die Fahrt über die 89 und die Houserock Valley Road bis zum Wire Pass Trailhead. Wie bereits bei unserer Reise im Mai 2006 hatten wir das Glück, bei der Permitvergabe für die Coyote Buttes North mittels Internetverlosung erfolgreich zu sein! Die Wave hatte uns so fasziniert, dass wir sie noch einmal sehen wollten. Außerdem gibt es auch drumherum noch so viel zu entdecken.

Um 9.45 Uhr liefen wir los. Sind wir damals nicht noch den einzelnen Washwindungen gefolgt? Jedenfalls gab es nun einen Pfad, der diese abkürzt. Dann ging's hoch zum Trailregister. Beim letzten Mal folgten wir den Beschreibungen und den Bildern des BLM, ganz ohne GPS. Wenn man die Strecke schon kennt, ist es einfacher, aber mittlerweile gab es auch jede Menge Cairns. Vor zwei Jahren undenkbar. Unterwegs begegneten wir Doris und Martin. Wir wussten aus dem USA-Forum, dass sie an diesem Tag auch hier unterwegs sein würden. Sie waren zeitig aufgebrochen und schon wieder auf dem Rückweg. Der Tag begann mit blauem Himmel, Gewitter waren erst für nachmittags angekündigt. Bis dahin wollten wir wieder auf dem Rückmarsch sein. Auf die Regenjacken verzichteten wir diesmal zugunsten von mehr Wasserflaschen. Mit 2-3 Liter pro Person sollte man bei heißem Wetter mindestens rechnen.



Als wir uns der Wave näherten zogen dunkle drohende Wolken auf. Weitere Wanderer kamen uns entgegen. Wir beeilten uns, damit wir noch ein paar Fotos im Sonnenlicht machen konnten, aber nachdem wir seitlich an der letzten Sanddüne hochgeklettert waren, war es schon zu spät. Eine Stunde und 15 Minuten hatten wir bis hierher gebraucht. Wir ließen uns erst mal im Hauptbereich der Wave nieder und warteten. Bald schien die Sonne auch wieder.



Aber dann drohten wieder dunkle Wolken, und wir hatten ja keine Regenjacken dabei. Wir stiegen auf den Top Rock hoch, denn hier oben gibt es am Melody Arch eine geschützte kleine Höhle mit Blick auf die Cottonwood Teepees.





Aber noch ließ der Regen auf sich warten. Wir kletterten hier oben noch ein wenig herum, dann stiegen wir wieder nach unten.


Oberhalb der Wave befanden sich auch noch ein paar Pools von den letzten Regenfällen.


Wir bewunderten die Farben und Formen dieser faszinierenden Landschaft.




Vereinzelt trafen wir doch noch andere Wanderer, und eine japanische Gruppe war noch am Nachmittag eingetroffen. An der Second Wave bot sich nun dramatisches Licht!


Unterhalb der Second Wave entdeckten wir eine weitere Unterstellmöglichkeit, doch wir beschlossen nicht länger abzuwarten und stiegen in den Slot Canyon hinunter.


Hier unten gab es noch schöne rot-weiße Streifen.


Und dann kam der Regen doch und so gut wie keine Möglichkeit, den dicken Regentropfen zu entgehen. Hoffentlich gibt es keine Flash Flood! Wir kletterten durch den Slot Canyon, und so schnell wie der Regen gekommen war, war er auch schon wieder vorbei. Es war 16.30 Uhr, und wir machten uns auf den Rückweg zum Auto. Die feuchten Felsen wirkten nun sehr dunkel.

Wir wollten noch das Nachmittagslicht ausnutzen und zum Stud Horse Point fahren. Vom Highway 89, kurz hinter der Grenze nach Arizona, geht es zwischen den Milemarkern 555 und 556 nach rechts ab auf ein Stück schlechte Teerstraße. Nach 0,8 Meilen bogen wir nach links auf eine Dirt Road ab. Nach weiteren 1,5 Meilen ging es wieder nach links, an der nächsten Kreuzung nach rechts, und an der Dreifachkreuzung noch mal nach rechts. An der nächsten Kreuzung ging es wieder nach rechts (geradeaus fährt man auf einen Zaun zu, den man auf der nach rechts führenden Spur durchfahren kann). Bevor die Straße wieder einen scharfen Linksknick macht, ist der Parkplatz vom Stud Horse Point erreicht. Man sieht die Hoodoos schon, wenn man nach unten schaut. Am späten Nachmittag hat man das beste Licht.




Vom Abzweig der 89 bis hierher brauchten wir 15 Minuten. Es war 17.30 Uhr. Bald darauf verschwand die Sonne hinter Wolken. Wir fuhren zurück nach Page und gingen in der Dam Bar & Grille essen ($41 plus Tip für zweimal Fish & Chips und Getränke), war OK.

Übernachtung: Canyon Colors B&B ($95 inkl. Tax)
Viele Grüße
Katja

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carovette

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    • carovette
Wow - die Bilder sind super und die Landschaft ist einfach ein Traum..... :verneig:

lg caro  :)

funny1a

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Hallo Katja,

genau auf diesen Reisetag von Euch haben wir sehnsüchtig gewartet. :smiledance:

Die Wave faziniert uns gewaltig. Wir müssen im nächsten unbedingt hin - hoffe natürlich das wir Permits über die Internetverlosung erhalten.

Ich glaube die Secondwave die kann man ohne Permits besichtigen, oder ?
Wie ist diese eigentlich im Vergleich zu Wave ?

Gruß
funny1a
Lg
Markus

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Katja

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@ Caro:
Danke für das Lob!

@ funny1a:
Schön, wenn mein Bericht ein bisschen hilfreich sein kann.
Die Second Wave liegt leider auch im Permit-Gebiet der Wave und ist nur wenige Meter von der eigentlichen Wave entfernt. Es ist eigentlich nur eine schöngeschwungene Wand (siehe Foto). Tolle Formationen findet man im Wave-Gebiet zuhauf. Allein die Wanderung in das Gebiet ist schon toll. Ich wünsche euch viel Glück für die Permits!
Ähnliche Gebiete, die man ohne Permit besuchen kann, sind die White Pocket (dorthin ist die Anfahrt aber recht schwierig, das kommt in meinem nächsten Tagesbericht), der Yellow Rock (dorthin muss man aber eine steile Geröllhalde rauf und wieder runter) und der Big Horn Canyon (was aber eine lange Tageswanderung erfordert).
Ebenfalls mit Permit aber auch recht schwieriger Anfahrt sind die Coyote Buttes South. Wegen der schwierigen Fahrt dorthin ist es hier aber etwas leichter, ein Permit zu ergattern.

Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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funny1a

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Hallo Katja,

danke für die prompte Info und die Tipps für weitere interessante Gebiete.

Tja, dann kann ich wegen der Wave wirklich nur auf das LOSGLÜCK hoffen.

funny1a
Lg
Markus

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Katja

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19.09.08 Sidestep Canyon & Rainbow Valley, White Pocket
Wetter: 28 °C, sonnig, mittags lokale Gewitter
Gefahrene Meilen: 95

Wir checkten aus dem B&B aus, fuhren noch zum Basha’s um uns für’s Mittag- und Abendessen einzudecken, dann zum Wal-Mart, wo wir uns eine Schaufel besorgten. Schlafsäcke hatten wir bereits vor ein paar Tagen gekauft. Um 9 Uhr fuhren wir in Page los. Das Wetter sah gut aus. Für den Vormittag waren der Sidestep Canyon und das Rainbow Valley geplant. Wir bogen in die Cottonwood Canyon Road ein, kurz darauf in die Dirt Road, die auch zu den Wahweap Hoodoos führt. Das Stück nach dem letzten Abzweig war nicht ganz einfach, und wir setzten an einer Steinstufe kurz mit unserem Trittbrett auf. Es knirschte verdächtig. Nach insgesamt einer Stunde hatten wir die Parkmöglichkeit zu den beiden Tälern an einem Zaun erreicht. Klaus war schon da.

Wir hatten uns mit Klaus aus dem USA-Forum hier für mittags verabredet, um zusammen die Tour zur White Pocket zu wagen. Nun konnten wir auch hier noch gemeinsam losziehen. Nach kurzem Fußweg erreichten wir den Sidestep Canyon, in den wir ein Stück hinabstiegen. Im Nachhinein erschien es uns als einfachste Möglichkeit, sich nördlich vom Zaun zu halten, um den Abstieg zu versuchen. Leider herrscht hier vormittags Gegenlicht.


Anschließend ging es zum Rainbow Valley, nur ein paar Schritte von unseren Autos in der anderen Richtung.


Insgesamt 1 Stunde 15 Minuten verbrachten wir mit dem Erkunden der Täler, was aber nur für einen kurzen Einblick reichte. In der Zwischenzeit hatte sich ein weiteres, von einem deutschen Pärchen gefahrenes Fahrzeug zu uns gesellt, die ebenfalls die Gegend erkundeten. Um 11.40 Uhr bliesen wir zum Aufbruch. Da Klaus die Strecke über Corral Valley bereits kannte, fuhr er in seinem Dodge Nitro vor. Für alle Fälle hatte er auch noch ein Abschleppseil dabei.

Nun mussten wir feststellen, dass in der Richtung, in die wir fuhren, mittlerweile schwarze Wolken aufgezogen waren und es heftig zu regnen schien. Wir gaben uns einfach mal der Hoffnung hin, dass die Regenwolken durchgezogen wären, bis wir dort ankämen. Vom Highway 89 ging es bald darauf wieder in die House Rock Valley Road. Um 12.45 Uhr fuhren wir am Wire Pass Trailhead vorbei. 30 Minuten weiter südlich, nach etwa 20 Meilen, bogen wir an einem Corral auf die BLM 1017 nach links ab. Hier legten wir erst mal 15 Minuten Sandwich-Pause ein. Es war 13.30 Uhr, als wir weiterfuhren. 3 Meilen waren es noch, bis wir hinter dem alten Windrad und dem Corral Valley Schild nach links abbogen, auf die BLM 1066. Ab hier schalteten wir 4WD Low ein. Sandige Passagen wechselten immer wieder mit felsigen ab. Wir erreichten ein Gatter, dass geöffnet und wieder geschlossen werden musste. Wir fuhren an den Ruinen der Poverty Flat Ranch vorbei (ca. 6 Meilen), wo man sich rechts halten muss. Bald darauf konnte man die White Pocket schon sehen. Auf diesem Abschnitt stand der Sand zum Teil so hoch, dass er an unserem Unterboden schabte. Da hieß es zügig fahren. Aber wir hatten Glück. Das Unwetter war kurz vor uns hier durchgezogen, und auf feuchtem Sand lässt sich besser fahren. Zum Teil stand das Wasser noch in Pfützen.


Es ging noch mal an einem Corral vorbei, dann ging es einen sandigen Hügel hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. Noch mal durch ein Gatter, und um 14.40 Uhr erreichten wir die große Parkfläche vor dem Trailhead zur White Pocket. Von Page aus bis hierher sind es knapp 70 Meilen, mit zwei Stunden Fahrt sollte man rechnen.

Wir liefen das kurze Stück bis in das Gebiet der White Pocket, dass wir während der nächsten zwei Stunden ausgiebig erkundeten.












Zurück am Auto gönnten wir uns ein Bier bzw. einen Cider, bis wir kurz vor Sonnenuntergang noch einmal zurückliefen.



Nach Arizona-Zeit sollte die Sonne um 18.30 Uhr untergehen, doch bereits um 18 Uhr war es vorbei. Als wir gerade unser Schlafgemach im Kofferraum unseres Trailblazers vorbereiteten, kurz bevor es endgültig dunkel wurde, näherte sich noch ein weiteres Auto, ein weißer Trailblazer. Es waren die Deutschen von heute Vormittag! Sie hatten nachmittags noch die South Buttes erkundet und bauten nun noch schnell ihr Zelt auf.
Zum Abendessen gab es zwei halbe (kalte) Hähnchen und Brötchen von Basha’s. Der Sternenhimmel hier draußen war einfach überwältigend. Auch die Milchstraße war sehr deutlich zu erkennen, und es gab ein paar Sternschnuppen. Wünsch dir was…

Übernachtung: im Auto ($0)
Viele Grüße
Katja

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funny1a

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Hallo Katja,

wie bisher auch die anderen Tageberichte von Dir.

einfach nur S U P E R.

Zu den Withe Pocket werden wir es wohl im nächsten Jahr leider nicht schaffen.

Liebe Grüße
funny1a
Lg
Markus

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Katja

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Ein waveartiges Gebiet, das leicht zu erreichen ist, wäre vielleicht noch die Great Wall:
http://www.isaczermak.com/arizona-around-page-water-holes-canyon.html
http://www.zehrer-online.de/htm_bilder_greatwall.htm
Dafür braucht man auch ein Permit, aber dafür gibt es zumindest keine Beschränkungen. Wenn noch Zeit geblieben wäre, hätten wir das vielleicht auch noch gemacht.
Gruß
Katja
Viele Grüße
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funny1a

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Katja,

danke sieht auch sehr interessant aus. Falls wir keine Permit für die Wave bekommen wäre das wirklich ein sehr gute Alternative.

Gruß
funny1a
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Markus

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20.09.08 White Pocket, Coyote Buttes South, Alstrom Point
Wetter: 31 °C, leicht bewölkt
Gefahrene Meilen: 132

Der Wecker holte uns rechtzeitig vorm Sonnenaufgang um 6.15 Uhr aus dem Schlaf. Schnell angezogen und losgelaufen und auf das erste Tageslicht gewartet. Dabei konnten wir dem Geheul von Koyoten lauschen. Wir versuchten, ein paar schöne Momente fotografisch einzufangen:









Dann wurde ein wenig gefrühstückt. Um 8 Uhr brachen wir auf. Klaus fuhr wieder vor. Nun ging es den berüchtigten Sandhügel mit Full Speed wieder hoch. Geschafft ohne stecken zu bleiben! Man merkte bei der Weiterfahrt schon, dass der Sand nicht mehr ganz so fest war, wie am Vortag.





An der Poverty Flat Ranch trennten sich unsere Wege von Klaus…
Viele Grüße
Katja

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Katja

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Wir hatten noch Internet-Permits für die Coyote Buttes South. Wir fuhren an den verfallenen Ranchgebäuden vorbei (die beste Möglichkeit ist eher links, rechts hatten wir noch eine Steinstufe zu überwinden) nach Norden. Das letzte Stück, nachdem wir wieder mal ein Gatter durchfahren hatten, war auch noch mal recht sandig. Bei der Fahrt mit Untersetzung sind Stabilitrak und Traction Control automatisch ausgeschaltet, so ließ sich gut fahren. Nach einer Stunde (insgesamt 8 Meilen) waren wir am Parkplatz. Zwei Geländewagen, geführte Touren, standen schon dort.

Ein paar Meter weiter konnte man die South Buttes schon sehen.


Ein sehr sandiger Pfad führte uns in 20 Minuten dorthin, noch ein kurzes Stück nach oben gekraxelt, dann steht man mittendrin im Zuckerbäckerland. Wahnsinn, was die Natur hier erschaffen hat. Vor allem auch die Farbtöne: orange, gelb, rosa herrschen vor. Und alles so verquirlt, als hätte jemand in einem großen Teig aus bunten Zutaten herumgerührt. Wir erkundeten ausgiebig das Gelände.










In der unmittelbaren Umgebung westlich und östlich des Trailheads gab es noch weitere interessante Formationen, aber nun machten sich doch so langsam die anstrengenden Wanderungen der letzten Tage bemerkbar. Das Laufen im Sand zwischen den Formationen war sehr beschwerlich. Nach drei Stunden waren wir ausreichend geschafft, um an die Weiterfahrt zu denken.

Zurück am Auto aßen wir ein paar Müsli- bzw. Powerriegel und etwas Obst. Um 12.50 Uhr fuhren wir dann weiter. 8,4 Meilen waren es bis zurück zum Abzweig von der BLM 1017. Von den CBS bis zum Highway 89 waren es 31,5 Meilen. Wir brauchten 1 Stunde 20 Minuten.

Um 14.30 Uhr bogen wir in Big Water zum Alstrom Point ab, der Beschreibung im Buch von Peter Felix Schäfer folgend war es gut zu finden. Für die 25 Meilen brauchten wir knapp 1,5 Stunden. Die Strecke führt durch interessante Badlands, wir kamen uns zwischenzeitlich vor wie auf dem Mond.



Die Dirt Road war in gutem Zustand, nur die letzten zwei Meilen ab dem ersten Aussichtspunkt hatten es in sich! Die Fahrspur war hier kaum noch zu sehen. Es ging einen Hügel hinauf, mit einer heftigen Steinstufe, wieder knirschte das Trittbrett, und als der felsige, schwierige Abschnitt einfach nicht aufhören wollte, wollten wir schon aufgeben und den Rest der Strecke zu Fuß laufen. Dann hatten wir es doch geschafft. Das letzte Stück war wieder problemlos. Am Ziel angekommen genossen wir die schöne Aussicht im Nachmittagslicht.


Kurz nach 18 Uhr waren wir wieder in Page. Diesmal hatten wir das Motel 6 vorgebucht, und das war gut so, denn es war ausgebucht. Es gibt dort zwar keine Amenities, aber ansonsten war es OK. Wir hatten ein Zimmer mit zwei Betten. Zum Abendessen gingen wir noch einmal ins Fiesta Mexicana und bestellten wieder einen Super Burrito – lecker!

Übernachtung: Motel 6, Page ($ 72 plus Tax)
Viele Grüße
Katja

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