15.09.08 HIRR: Zebra und Tunnel Slot, Sunset und Moonrise Arch, Devil’s GardenWetter: 31 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 97
Unsere Gastgeberin meinte, es wäre sicher Wasser im Zebra Slot, da es kürzlich in der Gegend von Egypt zu einer Flashflood gekommen sei, wobei sogar Wanderer, die auf einer geführten Tour unterwegs waren, tödlich verunglückt sind.
An diesem Morgen fuhren wir dann nach dem Frühstück erst mal im Visitor Center vorbei, und fragten dort auch noch mal nach. Viele Infos gab’s hier jedoch nicht, außer dem üblichen Faltblatt und auf Nachfrage, dass mit Wasser im Canyon zu rechnen sein könnte. Aber wir wollten es trotzdem mal versuchen, im Big Horn Canyon hatte alles sehr trocken ausgesehen. Außerdem hatten wir unsere Wading Boots dabei. Bei Subway besorgten wir uns noch Sandwiches, und um 9.10 Uhr kamen wir dann los. Zwanzig Minuten später waren wir am Trailhead 8 Meilen die Hole-in-the-Rock Road runter, direkt hinter dem Gatter. Der Trail beginnt auf der anderen Straßenseite. Recht bald ist man im Wash. Hier folgt man dem weiterhin gut sichtbaren Pfad, der die Wash-Windungen abkürzt. Die Landschaft wurde auch schnell interessanter.
Nachdem wir auf den breiten Harris Wash gestoßen waren, ging es nach links weiter, dann kam ein anstrengendes Stück durch tiefen Sand. Nach knapp einer Stunde standen wir vor dem Zebra Slot. Und wir fragten uns, wo hier das Wasser sein soll? Oftmals soll man hier durch knietiefe Pools waten müssen. Aber im gesamten Slot war nur feinster Sandboden. Da hatten wir Glück, und der Zebra Slot war wirklich klasse. Nachdem wir eine sehr enge Stelle mit Kaminklettern überwunden hatten, waren wir auch schon im besten Teil. Unser Stativ hatten wir natürlich mitgenommen, und nun glühte erst mal die Kamera.
Hier auch mal ein Bild von uns:
Man merkte jedoch schon jeden Moment, wie es langsam immer heller wurde im Canyon. Hier sollte man wirklich die Mittagszeit meiden, sonst wird es nichts mit schönen Fotos wegen der großen Kontraste durch das einfallende Sonnenlicht. Wir versuchten noch den letzten Absatz von etwa 2,5 Metern hochzukommen, denn von dort sollte man einen tollen Blick von oben in den Slot haben, aber das haben wir nicht geschafft. Aber selbst wenn, anschließend heil wieder runterzukommen wäre sicher auch nicht so einfach gewesen. Um 11.30 Uhr brachen wir schließlich wieder auf.
Nun wollten wir zum Tunnel Slot und kletterten dazu seitlich des Zebra Slots über den Slickrock nach oben, und auf einmal hörten wir Rufe. Und wer stapfte da unter uns durch den Sand? Werner und Sohn! Aber nun waren wir schon fast oben. Und hier war man gar nicht mal so weit vom unteren Ende des Big Horn Canyons entfernt, vielleicht hätte man ihn besser von hier angehen sollen. Auch die Landschaft war ähnlich bunt und erinnerte uns wieder an die Wave.
Und wir entdeckten massenhaft Moquis! Die wir natürlich schön brav an Ort und Stelle belassen haben.
Nach einer Stunde mit viel Zeit für Fotos erreichten wir das nördliche Ende des Tunnel Slots, in dem viel Wasser stand. Das sorgte für eine schöne Spiegelung, aber bis zur anderen Seite gingen wir nun nicht mehr hindurch.
Um 13 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Und das war gar nicht so einfach, denn entweder stießen wir auf steile Felswände oder nagelneue Stacheldrahtzäune, die das Vieh in Schach halten sollten, aber schließlich fanden wir dann doch einen Weg nach unten. Auf dem Rückweg überholte uns noch ein weiterer Wanderer. Um 14.30 Uhr waren wir wieder am Auto. Wir hielten noch ein Schwätzchen mit dem Amerikaner, der uns überholt hatte, dann hielt ein weiteres Auto am Parkplatz, und wer stieg aus? Werner und Sohn! Sie kamen gerade vom Devil’s Garden und machten sich nun auf die Weiterfahrt.
Für uns ging es noch weiter die Hole-in-the-Rock Road hinunter. Die Weiterfahrt ging über teils ziemlich übles Waschbrett, es waren noch mal 28 Meilen bis zur Fourtymile Ridge Road, dann noch mal ca. 4 Meilen auf einer schmalen Dirt Road für Fahrzeuge mit High Clearance. Nach einer guten Stunde Fahrt parkten wir um kurz nach 16 Uhr am Wassertank. Eine gute halbe Stunde brauchten wir bis zum Sunset Arch. Der späte Nachmittag war genau richtig für Fotos.
Bis zum Moonrise Arch war es auch nicht weit, man sieht ihn bereits vom Sunset Arch.
Und diesem Kumpel sind wir auch noch über den Weg gelaufen:
siehe FotoNach 1,5 Stunden waren wir wieder am Auto. Wir schafften es noch kurz vor Sonnenuntergang zum Devil’s Garden und erwischten gegen 19 Uhr das letzte Licht, bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand.
Die Destinationen dieses Tages sind übrigens bei Laurent Martrès „Photographing the Southwest – Southern Utah“ sehr gut beschrieben.
Wohin ging’s zum Abendessen? Wir waren lange nicht mehr im Cowboy Blues.
Die Forelle war sehr lecker. Für zwei Portionen, ein Bier und eine Cola zahlten wir $35.
Übernachtung: Rainbow Country B&B, Escalante ($62 AAA Rate)