Tag 5: Coyote Buttes North "The Wave"
Die Bilder der Wave haben mich schon immer fasziniert. Über die Wave selbst muss ich glaube nichts schreiben, jeder hier sollte wissen um was es geht.
Ich hatte das Glück und für den 9. Oktober ein Permit erhalten.
Trotz Shutdown war es erlaubt, mit gültigem Permit die Wave zu besuchen....auch wenn ich da lange Zeit nicht sicher war.
Ich bin nach einem ausführlichen Frühstück so losgefahren, dass ich ca. mit Sonnenaufgang in die House Rock Valley Road - die Dirt Road die zum Parkplatz führt - eingebogen bin. Diese war in einem erfreulich guten Zustand, so dass ich die 8.5mi schnell hinter mich gebracht hatte.
Auf dem Weg, kreuzte tatsächlich ein Coyote meinen Weg ... die kleinen Momente die einem dort ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Klarer Himmel, das Autothermometer zeigte nur 40°F, d.h. 4°C. Am Parkplatz ein Schild dass alles wegen dem Shutdown geschlossen wäre, und der Zugang nicht erlaubt wäre. Das habe ich nun einfach ignoriert. Ich zog mich warm an, steckte 6 Flaschen Wasser a 0,7l in der Rucksack, zog eine Mütze über die Ohren und ging los. Der Weg beginnt im Schatten, nach weniger als 30Minuten war ich in der Sonne die schon kräftig wärmte.
Schon der Weg zur Wave kann einen begeistern:
#1
#2
Der Weg besteht gemischt aus ätzendem Sand und angenehmen Stein.
Dann, nachdem ich den grössten Teil meiner Strecke zurückgelegt hatte, stand da ein Mensch. Ein Wanderer? Nein, ein "Law Enforcement Ranger". Nun wurde es spannend. Er grüsst mich freundlich und fragt mich ob ich ein Permit habe. Aber sicher hatte ich das. Er notiert meinen Namen, schaut sich das Permit an, alles ok. Bei einem kurzen Smalltalk erfahre ich noch, dass jeden Tag während des Shutdowns etwa 30-40 Personen es trotzdem versuchen weil sie denken dass alle MItarbeiter beurlaubt sind. Ein Irrglaube, manche sind nicht beurlaubt.
Ausserdem sagt er mir noch, dass für den späten Nachmittag Regen angesagt ist, bis dahin sollte ich die Dirt Road hinter mir gelassen haben, gut.
Ich gehe weiter und dann stehe ich vor ihr:
Die nachfolgende Auswahl an Bildern ist mir schwergefallen:
#3
#4
#5
#6
#7
#8
#9
#10
#11
Auch rund um die eigentliche Wave gibt es viel zu entdecken:
#12
Ja, man sieht da schon die dunklen Wolken die den Regen bringen werden.
#13
#14
Die Warnung des Rangers vor Regen habe ich ernst genommen und mich dann auch so langsam auf den Rückweg gemacht, auch wenn es in der Umgebung noch mehr zu bestaunen gegeben hätte ... das nächste Mal ... was für eine geile Landschaft ...
Ich habe übrigens nur eine(!) weitere Person dort getroffen. Habe sich alle anderen Permit-Inhaber vom Shutdown abschrecken lassen, so wie ich zuerst auch?
Der Weg ist anstrengend durch den Sand. Obwohl die Temperaturen an diesem Tag dann letztendlich ganz angenehme 20°C waren, bin ich kräftig ins Schwitzen gekommen. Von den 6 Flaschen Wasser waren am Ende 4 weg.
Dieser Weg muss im Sommer bei >40°C die Hölle sein.
Ein Navi ist zwar nicht zwingend notwendig, die Wegbeschreibung die man bekommt ist gut, aber kein Fehler. Es erleichtert zumindest ungemein den Weg zurück zu finden.
Die Aufzeichnung meines Weges - angezeigt in Google Mpas -findet man hier, 12,5km waren es insgesamt:
GPS TrackFür das fotografieren dort kann ich 2 Dinge empfehlen: ein Ultraweitwinkel, und ein Fisheye. Ich hatte das eine auf der E-M5, das andere auf der E-P5.
Zum Schluss des Tages wegen des schönen Himmels bin ich dann nochmals an den Horseshoe Bend:
#15
Es folgten noch ein reichhaltiges Abendessen und zum Abschluss ein Fläschen Rotwein aus dem Supermarkt ... was ist eigentlich aus dem Amerika geworden wie ich es kennengelernt habe? Ich kaufe im Supermarkt nichts anderes als eine Flasche Wein und diese wird nicht in eine braune Tüte gesteckt? Der Zerfall der guten Sitten dort erschreckt mich