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Autor Thema: Stan und Olli, die Anti Shutdown Tour - Südwesten USA Herbst 2013  (Gelesen 31548 mal)

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suzemir

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12.10.2013 - 16.Tag Cameron Trading Post
« Antwort #105 am: 08.01.2014, 13:37 Uhr »
Bei der Cameron Trading Post machten wir eine Pause.


In der Cameron Trading Post gibt es echte traditionelle Handwerkskunst, wie auch Made in China Kram. Der Laden ist nicht ganz billig, aber das echte Zeug ist wirklich gut. Wir haben ein bisschen Kleinkram für die Lieben daheim gekauft und zogen wieder weiter.


Direkt an der Cameron Trading Post, befindet sich die Swayback Bridge. Sie wurde 1911 gebaut, ist heute aber nicht mehr in Betrieb. Wer hier lang kommt und zu den Grand Falls of the Little Colorado River will und gerne wüsste, wie es dort zur Zeit mit dem Wasser ausschaut, der sollte einen Blick in den Canyon unter der Brücke werfen, denn das ist der Little Colorado River. Wenn es hier richtig fließt, habt ihr eine gute Chance die Wasserfälle zu sehen. Jo und ein Permit gibt es hier auch gleich.

suzemir

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12.10.2013 - 16.Tag Lower Coal Mine Canyon
« Antwort #106 am: 08.01.2014, 13:38 Uhr »
Mit dem Lower Coal Mine Canyon hat es im Februar mit Frauchen, wegen dem Wetter nicht geklappt. Heute war er fällig. Foto - Blue Point


Die Anfahrt war easy, die Piste in einem sehr guten Zustand. Sie war etwas weich, halt normal bei dem Material.


Nach Knapp drei Kilometer abseits des Teers, erreichten wir den Coal Mine Canyon. Direkt am Rim sah das alles nicht sehr vertrauenserweckend aus. Der Boden gab beim Gehen immer etwas nach. Von der Seite sahen wir, dass das Rim teilweise unterhöhlt war. Auch von oben konnten wir manchmal durch Löcher im Boden nach unten in den Canyon schauen.
Ihr seid alle alt genug, aber trotzdem ein Rat, fahrt nicht zu dicht ran und guckt genau hin, wo ihr lang geht.


Hier war der Canyon noch recht eng.


Wir fuhren dann immer weiter direkt am Rim entlang. Wege gab es hier keine. Ab und an sahen wir Fahrspuren, die wir auch nutzten. Wow hier war der Canyon viel weiter.


Der Lower Coal Mine Canyon sieht wirklich anders aus, als der Upper. Er ist nicht so filigran und auch nicht so bunt, aber dafür ist er offener. Auf Deutsch, der Besuch lohnt sich.

suzemir

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12.10.2013 - 16.Tag Upper Coal Mine Canyon
« Antwort #107 am: 08.01.2014, 13:39 Uhr »
Natürlich zeigte ich Toni auch noch den Upper Coal Mine Canyon. Der ist so einfach zu erreichen. Einfach vorbei fahren könnt ich nicht.


Wir schauten uns erst den üblichen Bereich an und machten Fotos.


Auch hier gingen wir wie auf Eiern. Ich bemerkte dass einige Formationen sich seit unserem Besuch im Sommer 2008 mächtig verändert haben. Im Februar mit Martina habe ich das nicht gesehen, weil schon viel Schatten im Canyon lag und ich mich wegen dem Winter nicht überall hin traute. Die obere weiche Schicht ist definitiv mächtig am Arbeiten.


Toni fand diese Urnen Marke. Tja dann wurde wohl mindestens einmal die Asche eines Verstorbenen dem Coal Mine Canyon übergeben. Ganz ehrlich, es gibt definitiv hässlichere Orte. Bei uns in Deutschland ist ja alles von der Geburt bis nach dem Tod geregelt. Warum dürfen meine Nachfahren meine Asche nicht einfach an einem schönen Ort der Natur wieder geben?
Die Urnen Marke haben wir weit in den Canyon geworfen, so dass auch sie ihre Ruhe hat. (Nummer aus Respekt verfremdet)


Außer uns war hier noch eine Gruppe junger Leute. Dank denen bemerkten wir, dass der Upper Coal Mine Canyon im Bereich des Picknick Areas noch lange nicht zu Ende ist. Ja klar weiß ich das der zig Kilometer lang ist, aber ich dachte immer, dass man hier nicht weiter am Rim gehen darf. Alles Blödsinn. Keine Ahnung wie ich auf den Quatsch gekommen bin.


Man geht vom Parkplatz einfach links am Rim ca. 600 Meter weiter, dann steht man auf einer schmalen Land Zunge, die etwa 300 Meter in den Canyon rein  reicht. Ich war so begeistert von unserer Entdeckung, dass ich das gleich Martina beim nächsten Telefonat erzählt habe. Vorteil, hier hinten kann man in fast jede Himmelsrichtung fotografieren. Also sollte das Licht für Euch am Parkplatz des Upper Coal Mine Canyon ungünstig sein, versucht es dort mal.


Wir standen dicht an der Kante. Ich zum Bengel: "komm sag was du an mir nicht leiden kannst". Der traute sich nicht, hatte Schiss, dass der Olle ihn schubst. Bin ich blöd? Der hatte doch die teure Knipse um den Hals.


Heute am frühen Nachmittag hatten wir wirklich tolles Licht im Coal Mine Canyon. Wir gingen dann zurück zum Auto und aßen erst einmal Mittag und schauten dabei weiter in den Canyon.
Na auf den Geschmack gekommen? Ja, na dann hin da.

suzemir

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12.10.2013 - 16.Tag Blue Canyon
« Antwort #108 am: 08.01.2014, 13:40 Uhr »
Auf unserem weg kamen wir durch Tuba City. Oha da war Indianer Party angesagt. Wir konnten das Festgelände von der Straße aus sehen. Da liefen doch tatsächlich Indianer mit bunten Federn und was weiß ich rum und ich hatte von nix ´ne Ahnung. Wir hielten an und grübelten, haben uns dann aber gegen die Festivitäten entschieden. Einmal waren wir schon bei einem Powwow , dann wollten wir noch zum Blue Canyon und am Ende hatten wir ein Zimmer in Blanding reserviert.
Ich war 2008 das letzte Mal beim Blue Canyon, konnte mich aber trotzdem noch an den Weg dahin erinnern. Unser Navi kannte auch den Weg und führte uns die Abkürzung über den Slickrock. Die Fahrt darüber sieht abenteuerlicher aus, als sie dann wirklich war. Schon 2008 fragten mich die Leute, was ich da für einen eigenartigen Weg gefahren bin.
Die teils sandige Piste zum Blue Canyon war in einem sehr guten Zustand. Nur die Fahrt durch den Seitenarm des Moenkopi Wash hatte es in sich. Die war am Ende so steil, dass wir mit der Frontschürze des Autos etwas am Boden geschrammt haben. Ja auch hier muss es in den letzten Tage gegossen haben und das Wasser einen Teil der Furt durch den Wash weggespült haben.


Nun werden sich wieder einige fragen, warum der Dussel vom Coal Mine Canyon nicht gleich vom Westen her zum Blue Canyon gefahren ist. Das kann ich euch sagen, mein Respekt vor dem hier (Foto). 2008 wollten wir vom Blue Cayon zum Coal Mine Canyon fahren und scheiterten am Moenkopi Wash, weil der total verschlammt und voller Wasser war. Ich sagte Toni, dass ich keinen Bock habe groß Experimente zu machen und fahre lieber gleich hinten rum, was ich auch immer wieder empfehlen kann.
Der Moenkopi führte tatsächlich Wasser. Wir wollten uns eigentlich noch die Furt durch den Wash anschauen, haben uns das dann aber geklemmt.
Foto - wir trauten uns nicht dichter an den Abgrund ran, der wir konnten unten sehen, dass dort frisches Erdreich lag, was hier abgebrochen war. So langsam sollten die auch darüber Nachdenken, diesen Teil der Road etwas weiter weg zu verlegen, denn richtig gesund sah das alles nicht mehr aus.


Das letzte Stück Weg zu den roten Zipfelmützen, war seid damals mächtig zugewachsen. Irgendwie hatte ich hier auch den Eindruck, dass kaum noch jemand her fährt. Scheint der Hype um die Dinger endlich vorbei zu sein.


Eine Ecke sah besonders eigenartig aus. Da war ein Gatter, ein Grill und auch sonst sah es so aus, als wenn hier regelmäßig Vieh eingepfercht wurde.


An den Zipfelmützen selbst, nagte mächtig der Zahn der Zeit. Ich zeigte Toni die 5 Padres, von denen einige ohne Hut da standen. Tja da haben die geheimen Fotografen, die dieses ehemalige Secret, vor uns bösen Besucher schützen wollten, die Rechnung ohne Wind und Wetter gemacht. Ich ermahnte Toni, er solle die Augen zukneifen, oder noch besser aus den Augenwinkeln die Formationen betrachten, nicht das da bei seinem stechenden Blick noch die nächste Mütze runter fällt. Jo und bohrende Fragen und scharfe Fotos sind hier auch verboten. Ja ich liebe das Thema Secrets.


Oha damals konnten wir hier Quer durchfahren, das war jetzt nicht möglich, denn hier muss vor kurzem noch ein "See" gewesen sein. Die trockene Narbe täuscht, darunter war Pampe. Toni wollte da zu Fuß durch und hat das schnell aufgegeben. Wir nahmen dann den Weg an der Canyon Wand entlang.


Also der hier sieht noch genauso aus wie früher...als wäre er aus Stein.


Im Blue Canyon sehen die Formationen in jeder Ecke anders aus. Am Hauptweg sind sie weiß mit roten Köpfen, weiter hinten sind eher rot und mal mehr und mal weniger marmoriert.


Wir ließen uns hier richtig Zeit um uns alles anzuschauen. Angst vor irgendwelchen bösen Indianern, die in Geschichten von einem französischen Geheim Fotografen vorkommen, hatten wir nicht. Ja zu viel Rotwein ist auch nicht gesund.
Für die Unwissenden: Da behauptete mal jemand, dass er hier von Indianern mit Waffen vertrieben wurde. In Wirklichkeit, wollte er uns Sterbliche nur von einem Besuch abhalten.
Wisst ihr, früher habe ich mich über diese Heinis immer aufgeregt, heute liebe ich deren Storys, ist Comedy pur.


Na ist das was? Jo mir gefällt's.


Hier der Beweis, wir sehen zwar scharf aus, haben die Zipfelmützen aber vorsichtig angeguckt.
Wenn ich unseren Urlaub mit nur einem Bild beschreiben sollte, wäre dieses Gif meine 1. Wahl. Fragt nicht, was wir uns gegenseitig die Taschen voll gehauen haben.


Was für Kontraste. Wir schnüffelten in den Ecken, immer auf der Suche nach neuen aufregenden Farben und Formen. Ja stimmt, ich bin total begeistert vom Blue Canyon. Auch Toni hatte hier absolut keine Langeweile.


Hier noch eine andere Art der Farben im Stein. Direkt über dem Boden, erinnerte das an Schriftzeichen.


All diese Muster im Stein sind natürlichen Ursprungs.


Ach war das wieder schön hier. Für uns wurde es dann Zeit. Auf der Rückfahrt nahmen wir nicht dem Weg über den Slickrock, sondern die normale Sandpiste. Ganz ehrlich, die Abkürzung über den Slickrock bringt nix. Da fährt man langsamer und muss aufpassen, im Sand ist man viel entspannter und fährt schneller.
Nach Sonnenuntergang kamen wir in Blanding an. Wir pennten wieder im Super8 Blanding, für 60,08€ die Nacht. Abendbrot gab es Pizza, die wir in der Tanke kauften.
Ihr werdet euch sicherlich fragen, warum wir jetzt wieder nach Norden fahren. Ganz einfach, wir wollen paar Tage im Raum Escalante verbringen, denn da gibt es noch so viel, was ich nicht kenne und wo uns der Shutdown weiterhin nicht stört. Problem war nur die Übernachtung in Escalante, denn das Circle D, ist nach meiner Meinung ein Drecksloch und da will ich nicht pennen. Aber um das Problem kümmern wir uns Morgen. Jetzt sag ich erst mal gute Nacht.

Schneewie

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Re: Stan und Olli, die Anti Shutdown Tour - Südwesten USA Herbst 2013
« Antwort #109 am: 08.01.2014, 13:49 Uhr »
Um noch mal auf den Grand Little Falls of Colorado zurückzukommen.

Wir wußten damals nichts davon, das man ein Permit benötigt und wurde auch damals nicht kommuniziert. Daher war ich hier echt erstaunt, als Du es erwähntest.  :roll:
Gruß Gabriele

suzemir

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Re: Stan und Olli, die Anti Shutdown Tour - Südwesten USA Herbst 2013
« Antwort #110 am: 08.01.2014, 13:57 Uhr »
Um noch mal auf den Grand Little Falls of Colorado zurückzukommen.

Wir wußten damals nichts davon, das man ein Permit benötigt und wurde auch damals nicht kommuniziert. Daher war ich hier echt erstaunt, als Du es erwähntest.  :roll:

Ich hab es auch nicht gewusst, erst später hier gefunden :oops:

http://navajonationparks.org/htm/littlecoloradohours.htm
http://navajonationparks.org/htm/littlecolorado.htm

Schneewie

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Re: Stan und Olli, die Anti Shutdown Tour - Südwesten USA Herbst 2013
« Antwort #111 am: 08.01.2014, 14:49 Uhr »
Um noch mal auf den Grand Little Falls of Colorado zurückzukommen.

Wir wußten damals nichts davon, das man ein Permit benötigt und wurde auch damals nicht kommuniziert. Daher war ich hier echt erstaunt, als Du es erwähntest.  :roll:

Ich hab es auch nicht gewusst, erst später hier gefunden :oops:

http://navajonationparks.org/htm/littlecoloradohours.htm
http://navajonationparks.org/htm/littlecolorado.htm

Gut das man uns nicht "kontrolliert" hat, hätte blöd ausgehen können.
Gruß Gabriele

Anna KS

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Re: Stan und Olli, die Anti Shutdown Tour - Südwesten USA Herbst 2013
« Antwort #112 am: 09.01.2014, 08:41 Uhr »
Wow deine Bilder sind echt der Hammer, diese Farben ich bin begeistert  :applaus: :applaus:
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

suzemir

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13.10.2013 - 17.Tag Natural Bridges National Monument
« Antwort #113 am: 11.01.2014, 14:28 Uhr »
Na ihr auch so gut geschlafen? Die Wetteraussichten waren prächtig, wir hatten jede Menge Unbekanntes auf dem Plan. Was kann das noch toppen?
Auf unserem Weg kamen wir direkt am Natural Bridges National Monument vorbei. Hmmm.... da stand jetzt aber kein Schild, von wegen Shutdown und Closed. Ach wir fuhren einfach mal gucken. Ui das Visitor Center war offen. Was´n hier los? Wir da ganz vorsichtig rein und guckten doof. Die junge Rangerin brabbelte sich irgendwas in den Bart, was wir nicht ganz verstanden. Ich fragte nochmal nach, aber die hatte immer noch ´ne Kartoffel im Mund. Sie nuschelte was sich wie "nur heute" und "Utah" anhörte. Ach egal, wir wollten eh in keinen National Park.
Blick auf die Sipapu Bridge


Außer uns war nur ein älteres Ehepaar mit ihrer Grandma im Natural Bridges National Monument unterwegs. Hmm wir waren ja auch eher zufällig hier. Foto - Sipapu Bridge


Wir gingen den kurzen Trail zum Horsecollar Ruin View Point.


Rechts, die Hütten der Horsecollar Ruin, erinnerten uns eher an Schlumpfhausen, als an Indianer Bauten.


So richtig kamen wir mit der Lage hier nicht klar. Die Bridges waren ja nun gar nicht geplant. Ok wir planen auch sonst nix, aber das wir hier reindurften, damit haben wir gar nicht gerechnet. Wir grübelten über das, was die Tante am Tresen zu uns gesagt hat. Haben die offen, weil heute Sonntag ist und in Utah fast alle heilig sind? Wir waren auch der Meinung, irgendwo was von einem Gerücht gehört zu haben, dass angeblich doch nicht alles dicht wäre und einige Ranger auf eigene Kappe diverse Einrichtungen offen halten. War das hier jetzt so ein Fall? Ach egal, wir werden das schon noch erfahren.
Foto - Blick auf die Kachina Bridge


Brav der Bub


Das Natural Bridges National Monument gehört nicht gerade zu meinen Favoriten. Ich denke Mal, das liegt daran, dass wir beim ersten Besuch mit Martina, von Gewittern durch den Park getrieben wurden. Heute waren wir so baff, dass wir einfach zu keiner Bridge runter gingen, außerdem hatten wir eine längere Wanderung auf dem Plan, die ich nie mit Martina machen könnte. Ich vermute, der Bridges zeigt seine wahre Schönheit erst, wenn man runter in den Canyon steigt. Oben von den Viewpoints wirken die Brücken eher langweilig, selbst deren Größe, die uns bewusst war, konnte daran nix ändern. Wir waren aber trotzdem froh, dass wir hier ganz unerwartet rein durften.
Foto - Owachomo Bridge

suzemir

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13.10.2013 - 17.Tag White und Long Canyon
« Antwort #114 am: 11.01.2014, 14:29 Uhr »
Heute war Wandertag. Wir stellten die Karre am White Canyon ab, zogen unsere Wanderschuhchen an, packten Getränke ein und los ging der Spaß.


Unser Ziel war der Long Canyon. Dazu mussten wir einfach dem White Canyon für 4,5 Kilometer folgen und dann nach rechts abbiegen. GPS ist hier überflüssiger Ballast. Verlaufen ist nicht, es sei denn man klettert aus versehen die 40 Meter hohen Wände des White Canyon hoch.


Das was hier, Dank Weitwinkelobjektiv, so niedlich ausschaut, ist ein gigantisches Wasserloch, von 20m Länge. Es ging da steil runter. Wir trauten uns da nicht ran.


Der White Canyon verläuft parallel zur Teer Straße, von der wir ab und an mal ein Auto hörten.
Wir entdeckten eine wunderschöne Wand voller Cracks. Toni war besonders begeistert, da er so etwas noch nie zuvor gesehen hatte.


Wir sahen in den letzten Tagen immer mal wieder Spuren von Unwettern. Hier im White Canyon waren die Spuren sehr deutlich. Die Büsche im Canyon waren teilweise komplett voller abgetrockneten Schlamm und neigten sich in Fließrichtung. Hier muss ab und an mächtig die Post abgehen.


In diesen Baum habe ich mich sofort verliebt. Ich fragte mich, ob er jemals ein richtig Großer wird.


Toni war die ganze Zeit am Steine sammeln. Jo der suchte den ganzen Urlaub nach ausgefallenen Dingern.
Wir sind ja hier unter uns. Er hatte im Auto eine Schatzkiste, die er während unserer Reise mit seinen Fundstücken füllte. Pssst aber nicht weiter sagen.


An dieser Stelle ging es nicht weiter, was aber nicht schlimm war, denn der Long Canyon ging hier nach rechts weg.


Eingang in den Long Canyon. Das sieht noch so klein aus. Später wird der Canyon immer tiefer.


Auch hier überall Wasser.


Kurz hinterm Eingang stand dann richtig Wasser. Schade, aber da gehen wir nicht durch. Nöö traurig waren wir nicht. Im Gegenteil, uns gefiel der White Canyon eh besser. Ich dachte bis dato, dass ich Toni eine Freude mit einem Slot Canyon machen würde. Er beichtete mir dann aber, dass ihm nix an den Dingern liegt.


Wir knipsten ein Wenig im Slot und zogen wieder los Richtung Auto.


Ich gehe vorne vor Toni weg, als mir auf dem Rückweg diese Stelle auffiel. Hmm die sieht verdammt nach Quick Sand aus, vor dem im Südwesten immer mal wieder gewarnt wird. Komisch, wir sind doch aber vorhin hier auch lang gegangen. Ich lief da rüber und merkte sofort, dass ich weg sackte. Toni kam näher und ich sagte ihm, das wir hier Treibsand hätten. Er stand auf der anderen Seite und fragte mich, wie ich da rüber gekommen wäre, weil von meinen Fußspuren nix mehr zu sehen war. Er war echt unsicher. Ich sagte ihm, lauf einfach schnell rüber, dann passiert da nix. Er bestätigte das mit dem Einsacken und gehen wie auf Eiern. Seine Fußspuren verschwanden auch sofort. Das Wasser Sand Gemisch wabbelte wie ein Pudding.


Nach 9 Kilometer kamen wir durstig wieder am Auto an. Uns hat es Spaß gemacht und vor allem haben wir viel gesehen und erlebt.

suzemir

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13.10.2013 - 17.Tag Glen Canyon National Recreation Area
« Antwort #115 am: 11.01.2014, 14:30 Uhr »
Seite Jahren quake ich rum, dass ich mal die Gegend um Hite im Glen Canyon National Recreation Area sehen will. Nie passte das in eine Route. Dank dem Shutdown wurde mein Quaken erhört. Aber Stopp mal, wenn das ein National Recreation Area ist, dann ist da heute nicht Sonntag, sondern Shutdown....hmmm. Egal, die Straße können sie ja nicht sperren.


Jo dann kam das Schild Glen Canyon National Recreation Area. Links ging es von der Straße ab, runter an den Lake Powell. Au fein da war offen. Am Straßenrand sahen wir Straßensperren aus Beton, die scheinbar jemand bei Seite gezogen hat. Auf dem Teer sahen wir deutliche Schrammen. Alles komisch.
Viel war hier nicht los. Der Lake Powell war noch mitten am Shutdown feiern, dass wir heute kommen um ihn zu besuchen, hatte ihm niemand gesagt.
Foto - Lake Powell...was glaubt ihr nicht? Doch ich schwöre, der ist da....mal gewesen. Erinnert euch an meine Februar Reise und dem Besuch des Sees. Da habe ich schon vom Wassermangel geschrieben. Hier wo der See normaler Weise anfängt und das Ufer flach ist, machte sich der extrem niedrige Wasserstand viel stärker bemerkbar.


Die Landschaft haute uns von Anfang an vom Hocker. Heute scheint echt wieder einer unserer Tage zu sein, an dem wir verwöhnt werden. Foto - Brücke über den Colorado River


Ich ließ die Karre am Straßenrand stehen und ging zu Fuß weiter. Toni sollte mir dann später mit dem Auto nachkommen.


Toni holte mich von der Brücke ab. Das war das erste Mal, dass er während dieser Reise mit dem Auto auf Teer gefahren ist. Eigentlich hatten wir vorher abgemacht, dass jeder mal fährt. Ich ihm das gegenüber erwähnt. Da sagt der mir, dass er Angst hätte. Der Witz war gut. Wir sind hier in der Wüste, kein Verkehr und breite Straßen. Der Hund wollte einfach nicht. Ich grübelte, ob der mit seiner Mama abgemacht hat, dass er mich testen soll, ob ich wegen dem Handicap noch alles kann. Also übernahm ich wieder das Steuer.
Foto - Blick von der Brücke auf den Colorado River.


Blick auf den Dirty Devil River.


Eine geniale Aussicht - in der Bildmitte, die Brücke über den Colorado River. Die Straße geht weiter vorne nach links weg, macht einen Bogen und geht dann über die Brücke.


Hier der Hite Overlook. Eigentlich soll man auch hier auf den Lake Powell schauen, aber wenn der See nicht will, dann will er nicht.
Übrigens zum Hite Overlook führt eine 700 Meter lange Teer Straße. Da ist nur ein Parkplatz, mehr nicht, kein Klo nix. Die Ranger hatten tatsächlich die Road zum Aussichtspunkt mit Betonteile gesperrt. Heute waren die weg, aber die Schrammen auf dem Teer zeugten davon. Ganz ehrlich, wir haben ja Verständnis für die Leute, die wegen dem Shutdown keine Arbeit hatten, aber das hier ging nach meiner Meinung zu weit. Uns taten die Urlauber leid, die dem Schabernack ausgesetzt waren.
Das Glen Canyon National Recreation Area um Hite hat uns voll überzeugt. Ich werde mit Martina irgendwann wieder kommen und auch euch kann ich einen Besuch nur empfehlen.

suzemir

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13.10.2013 - 17.Tag Leprechaun Canyon
« Antwort #116 am: 11.01.2014, 14:31 Uhr »
Am Nachmittag landeten wir am Leprechaun Canyon. Hier stellten wir uns ein wenig dusselig an. Ich dachte immer, dass der Canyon fast direkt an der Straße beginnt. Am Ende kam dann doch die Einsicht, dass unser TomTom nicht lügt.


Das Licht am späten Nachmittag war toll.


Auch wenn das hier so verlockend aussieht, da ist nicht wirklich ein Slot Canyon...


...nach nur paar Metern ist da Schluss.


Der Weg zum Leprechaun Canyon ist einfach. Von der Straße aus immer rechts halten, dann geht nix schief.


Jo und dann ging der eigentliche "Spaß" los.


Er beginnt gigantisch groß, wird immer kleiner und enger.


Außer uns war nur ein Vater mit seiner Tochter hier. Aber die beiden waren schon weg, so dass uns der Canyon ganz alleine gehörte.


Er sah aber auch hinter jeder Ecke anders aus.


Selbst Toni gefiel es hier. Ok er war schon wieder am Steine sammeln für seine Schatzkiste.


Ich dachte erst, dass wir schon zu spät für den Canyon wären, aber scheinbar waren wir gerade zu richtigen Zeit da. Durch das indirekte Licht, der tiefstehenden Sonne, begannen die Canyon Wände an zu leuchten.


Die Subway im Leprechaun Canyon.


Jo und hier war für uns Schluss und wir sind zurück gegangen.


Der Leprechaun Canyon ist wunderschön. Den kann ich euch wirklich empfehlen.


Noch mal ein Blick zurück Richtung Leprechaun Canyon. Denkt daran, immer rechts halten, auch ruhig mal etwas nach oben auf Sandstein gehen.

suzemir

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13.10.2013 - 17.Tag Little Egypt Geologic Site
« Antwort #117 am: 11.01.2014, 14:32 Uhr »
Weiter im Norden hangen paar Wolken, was uns aber nicht von einem Besuch der Little Egypt Geologic Site abhielt.


Der Kram erinnerte uns ein wenig an den Blue Canyon.


Wir fanden das was am Himmel los war spannender als die Steine. Jo wir sind verwöhnt.


Ich finde Little Egypt Geologic Site recht nett, gut für einen Pause, aber mehr nicht.

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13.10.2013 - 17.Tag Wolverton Mill
« Antwort #118 am: 11.01.2014, 14:33 Uhr »
Die letzte Pause, legten wir heute an der Wolverton Mill in Hanksville ein. Die Sonne war schon weg, aber das störte uns nicht. Foto - Wolverton Mill


Die Wolverton Mill wurde 1921 von einem Goldsucher gebaut. Viel Erz hat er damit nicht gemahlen. Er war auf der Suche nach einer spanischen Goldmine, die laut einer Legende Unmengen an Gold enthalten soll.
Das Wasserrad, trieb aber nicht nur die Mühle, sondern auch eine Säge an. Mit der Säge verdiente er etwas dazu, in dem er für seine Nachbarn Bauholz zurecht schnitt.
Die Mühle stand ursprünglich in den Henry Mountains. Das BLM konnte sie dort nicht vor Vandalen schützen und ließ sie 1974 demontieren und hier nach Hanksville zum BLM Stützpunkt bringen. Die Wolverton Mill wurde hier restauriert und wieder aufgebaut.


Die Mühle kann heute komplett in einer self guided Tour besichtigt werden. Ihr findet dort Schilder und Texte, die die Geschichte der Mühle erzählen und die Technik erklären.
Wir waren fasziniert, von dem was Wolverton mit seinen Söhnen, damals aus paar Bäumen erschaffen hat.


Weiter ging es auf dem Highway 24. Dort wurden wir noch mal mit einer tollen Landschaft verwöhnt, die selbst nach Sonnenuntergang geil war. Wir nutzen das Restlicht für paar Bildchen.
Wir mussten ja auch durch den Capital Reef National Park fahren. Dort waren auch keine Sperren vorhanden. Wir grübelten, ob das closed Schild erst am Visitor Center steht, oder war hier heute auch auf. War das eine Eintagsfliege oder dürfen wir vielleicht morgen früh noch schnell in den National Park? Alles sehr komisch.


Für die Nacht kehrten wir im Days Inn Torrey - Capital Reef ein. Das Zimmer kostete nur 46,26€. Waren das Kampfpreise um trotzdem Gäste zu bekommen, die wegen dem Shutdown weg blieben?
Abendbrot holten wir uns nebenan in der Tanke bei Subway.
Im Motel musste ich dann doch erst mal klären, warum unser Tag heute so erfolgreich war und man uns überall rein ließ. Laut Meldungen im Internet hat der Gouverneur von Utah angeordnet, dass alle National Parks und ähnliches Zeug wieder zu öffnen sind. Wenn das wirklich so ist, dann machte das Genuschel von der Tussi im Bridges jetzt Sinn. Die meinte dann wohl, dass Utah ab heute wieder geöffnet ist.
Jetzt saß ich da und in meinem Kopp arbeitete es. Mensch eigentlich wollten wir doch nach Escalante. Jo und dann war ja noch das Ende unseres Urlaubs. Wir mussten in 6 Tagen in Los Angeles sein.
Ich spielte ein wenig mit Google Earth. Das sah gar nicht so schlecht aus. Von hier aus bräuchten wir nach LA nur knapp 10 Stunden. Jetzt wurde ich frech und fragte mich, wie es denn von Moab aus wäre. Ach nicht mal 11 Stunden?! Hmmm
Ich rechnete alles dreimal durch und weil ich plötzlich so aufgeregt war, holte ich Toni als Hilfe dazu. Tatsächlich, die Rechnung ging auf. Toni fragte noch nach Yellowstone, aber da musste ich ihn enttäuschen. Ist immer noch zu und selbst wenn, einfach zu weit weg.
Jetzt haltet euch fest, wir fahren nach Moab. Ich buchte ´ne Bude im Super8 Moab für lumpige 47,08€ die Nacht. Ok die Hütte hat ´nen scheiß Ruf, aber uns war das erst mal wurscht.
Mit einem Grinsen gingen wir sehr spät ins Bett und stellten den Wecker auf 6.00Uhr. Uns war das frühe Aufstehen so was von egal, wir wollten nur noch nach Moab. Gute Nacht. 1Moab, 2 Moab, 3 Moab

suzemir

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14.10.2013 - 18.Tag Capitol Reef National Park
« Antwort #119 am: 13.01.2014, 13:27 Uhr »
Ganz früh am Morgen verließen wir das Super8 in Torrey, Richtung Capitol Reef National Park. Wir waren total happy, dass wir doch noch den einen oder anderen National Park sehen würden. Wenn ich überlege, wie bekloppt unsere Reiseroute bisher wegen dem Shutdown war und jetzt noch wieder der Schlenker zurück nach Moab. Ich glaube die Tour passt zu uns, sie ist genau so verrückt wie wir beide.


Am Goosenecks Viewpoint war es am frühen Morgen noch richtig kalt. Aber die Kälte hat auch ihre Vorteile, denn die Luft war klar und die Aussicht toll.


Vom Goosenecks Viewpoint beobachteten wir, wie die Wolken in den Bergen aufstiegen. Toni wollte ja immer Wetterbilder sehen. Hier kam er jetzt aber wirklich auf seine Kosten. Ihm gelang dieses tolle Foto.


In der Capitol Gorge lag am frühen Morgen noch fast alles im Schatten. Das war nicht weiter schlimm, denn so richtig Lust auf eine Wanderung hatten wir heute beide nicht.


Eine der typischen Butten hier in der Gegend. Ich mag besonders deren wechselnden Farben.


Wow was für eine Kulisse. Im Park war nix los. Ich denke mal, dass es sich mit den Touristen und dem momentanen Ende des Shutdowns in Utah, erst wieder einspielen muss. Das Capitol Reef liegt ja auch nicht gerade an einer Hauptverkehrs Strecke.


Blick auf die Scheune der Gifford Farm, eines der beliebtesten Motive.


Hier im Gifford Farmhouse kauften wir uns zum Frühstück einen frischen Apfelkuchen. Die Preise sind hier nicht ganz ohne, aber der Kuchen war richtig gut.


Bei den Petroglyphen an der Hauptstraße stand tatsächlich ein Reisebus voller Touris. Ich glaube die waren auch alle froh, dass in Utah endlich wieder Party Time war. Ich stelle mir die Situation für Reiseveranstalter während eines Shutdowns auch nicht gerade lustig vor. Hab mal da paar Meckerköppe dabei. Ich möchte nicht wissen, wie viele  Klagen  hinterher bei den Gerichten eingereicht wurden.


Der Capitol Reef National Park ist gigantisch und besteht nicht nur aus dem bisschen, was wir gesehen haben. Ich wäre gerne mit Toni ins Cathedral Valley gefahren, aber der Fremont River war eindeutig dagegen. Wir beobachteten ihn schon die ganze Zeit. Der hatte heute richtig Schaum vorm Maul und floss reißend ins Tal. Wir machten uns sogar den Spaß die Fremont River Furt ins Cathedral Valley anzuschauen. Ich sag mal, wer Rafting machen wollte, war hier heute richtig. Na dann eben nicht. Ganz ehrlich, traurig waren wir auch nicht, denn da lagen ja jede Menge Alternativen auf unserem Weg nach Moab.