10.9.2012 - Tag 7 - Wir lernen Birmingham kennen und (fr)essen uns (fast) zu TodeHeute ist frühes aus den Federn hüpfen angesagt. Wir müssen ready sein, wenn die Putzfrau kommt, damit wir ihr nicht im Weg herumstehen. Also verlassen wir das Haus um 9 Uhr und machen uns auf, um Birmingham ein bisschen kennenzulernen, die nächstgrössere angrenzende Stadt zu Pelham, wo Brenda und Jack leben.
Wir haben eine fantastische Reiseleiterin an unserer Seite, wer könnte besser dazu geeignet sein, uns Birmingham zu zeigen, als jemand aus dieser Gegend?
Als Allererstes ist erst mal ein ordentliches Frühstück angesagt. Brenda möchte uns mit Cracker Barrel bekannt machen, eine Location im Country Style, wo sie fantastisches Frühstück servieren, und das den ganzen Tag, wenn Bedarf besteht.
Ich liebe Cracker Barrel, sobald wir eintreten. Neben dem Restaurant haben die da einen netten kleinen Shop mit vielen coolen, süssen und witzigen Dingen, auch ein paar Klamotten kann hier erstehen, wer Lust auf western angehauchte und auch ansonsten nette Kleider hat, und das zu echt freundlichen Preisen. Ich erstehe ein hübsches beiges Shirt, ich kann einfach nicht widerstehen.
Wir huschen rüber in den Restaurant-Teil und lassen uns von Brenda beraten, um das Beste zu bekommen, was sie hier haben. Sie empfiehlt uns die Hash Brown Casserole, den dicken knusprigen Bacon und Eier. Klingt gut, bestellen wir. Ich mag meine Eier over easy und wähle die Variante mit Käse drauf. Wir essen alle drei in etwa dasselbe und es wird auch bald serviert. Und ja, es schmeckt hervorragend. Nur auf Grits, welches automatisch dazu serviert wird, können wir alle verzichten. Brrrr. Mag ich nicht.
Gut, nein, sehr gut gesättigt geht's nun auf eine nette Sightseeingtour durch Birmingham. Wir fahren "wild herum", von hier nach da, von diesem Stadtteil in jenen. Eine Mischung aus Plätzen, wo zum Beispiel ihre Freunde vom Lasagne-Abend arbeiten, wo Brenda früher gearbeitet hat und Jacks jetzigem Arbeitsplatz (er arbeitet für die Eisenbahn und wir sehen ein paar tolle Locks) und ein paar Sehenswürdigkeiten. Wir kriegen eine Menge interessanter Infos und Tipps und lernen viel über diese Stadt.
Brenda fährt uns hoch zum Vulcan, einem Turm mit einer grossen Statue drauf, die über der Stadt thront. Man kann auf den Turm hochsteigen oder -fahren (wir fahren hoch, ich laufe runter) und die tolle Aussicht geniessen und auch ein Museumsbesuch lohnt sich. Das kleine Museum erzählt die Geschichte vom industriellen Aufbau Birminghams, allem voran erfährt man ganz viel über den Kohlebau, der hier betrieben wurde. Der Vulcan mit seiner Statue repräsentierte damals den industriellen Fortschritt Birminghams. Ziemlich interessant, wenn man sich ein paar Augenblicke Zeit nimmt, um sich ein bisschen einzulesen.
Ein bisschen touristeln...
Das Wetter ist übrigens immer noch total toll. Zwar ordentlich heiss, aber immer noch angenehm trocken und sehr gut aushaltbar, dazu strahlend blauer Himmel.
Nun folgt eines der Highlights unserer Reise, zumindest ich find's ganz schön aufregend: Brenda nimmt uns am Mittag mit ins Irondale Cafe (
www.irondalecafe.com) in der gleichnamigen und an Birmingham angrenzenden Stadt Irondale, welches berühmt ist für seine Fried Green Tomatoes.
Kennt ihr den Film "Fried Green Tomatoes"? Das Café, das darin vorkommt, ist eben dieses Irondale Cafe, oder, im Original: Whistle Stop Cafe. Ich check's immer noch nicht so ganz genau, wie das genau läuft mit dem Cafe und dem Film, aber jedenfalls wollte ich, seit ich den Film geguckt hab vor ein paar Jahren, immer mal Fried Green Tomatoes essen. Und Brenda meinte, das original Cafe vom Film sei ganz in ihrer Nähe und sie wolle uns dahin ausführen.
Und hier sind wir nun und ich krieg endlich meine Tomaten. Und ich mag sie! Sie schmecken echt toll! Auch der Kohl und die Makkaroni mit Käse sind nicht übel.
An den Wänden hängen Filmplakate, ich find's echt cool, hier zu sein!
Da Brenda sich nicht scheut, allen Leuten um uns herum zu erzählen, dass das hier ihre guests from Switzerland sind und die Story vom Film und meinem anschliessenden Wunsch nach Fried Green Tomatoes zum Besten zu geben, findet sich auch eine Lady, die uns anbietet, uns zu dritt zu fotografieren. Und weil wir von so weit her gereist sind und uns so auf's Irondale Cafe gefreut haben, kriegen wir obendrein noch einen berühmten Bananenpudding serviert, der auf's Haus geht und total lecker schmeckt.
Tolle Erfahrung!
Etwas später wälzen wir uns vollgefressen aus dem Café und betrachten einen Zug, der grad vor dem Haus vorbei tuckert.
Weiter geht's, raus zu den Outlet Shops On The Grand River in Leeds (ich dachte die ganze Zeit, wir fahren in Birmingham herum, aber das waren immer wieder angrenzende Orte). Wir sind im Shoppingparadies angekommen! Damals, als Teenie, als ich zum letzten Mal hier war, waren wir nur in ein paar grossen Malls, aber nie in den Outlets. Ich kenn das also nur vom Hörensagen. Und: WOW! Ich kann's kaum glauben. So tolle Klamotten, so günstig, wie funktioniert das eigentlich?
Im GAP Factory Store finden wir ein Mitbringsel, das sich unser Nachbarsmädchen in der Schweiz gewünscht hat und wir kaufen uns auch was Schönes. Schräg gegenüber erstehe ich zwei Röcke in der Art, in der ich sie bei uns immer gesucht aber nie gefunden habe, respektive doch, aber immer so sauteuer. Hier kosten sie fast nichts.
Bevor wir in einen Kaufrausch verfallen, verlassen wir diesen gefährlichen Ort und fahren in Richtung nach Hause, denn mittlerweileist es späterer Nachmittag und Brenda und Jack wollen mit uns essen gehen heute Abend.
Und zwar gehts mit immer noch vollen Bäuchen hierhin:
www.jimnnicks.comWir sitzen draussen auf der hübschen Terrasse unter den bunten Lichtern und verlassen uns bei der Auswahl unseres Essens ganz auf Jack und Brendas Empfehlungen, denn dieses hier ist eines ihrer Lieblingsrestaurants.
Was wir bekommen, schmeckt dann in der Tat auch wirklich absolut fantastisch!
Dieser warme Queso-Dip ist absolut mein Ding:
Und hier unsere Beef Tacos, endgeil, ehrlich:
Wow.
Gemästet (ich habe schon laaaange nicht mehr so viel auf's Mal gegessen, OH MANN), aber glücklich cruisen wir duch Alabamas laue Nacht zurück nach Hause und fallen schwer wie ein Stein, aber dankbar und erfüllt (erfüllt...hi hi...eher abgefüllt) in unsere Betten.
This was a very nice day! Thank you Brenda and Jack!