23. Tag
02.10: Marina – Olema
In dieser Nacht schliefen wir alle schlecht. Die direkt vorbeiführende Straße machte diesesmal wirklich Lärm. Der erste (und einzige) CG auf unserer Reise bei dem keine Ruhe war. Nach einem kurzen Frühstück sind wir nach Santa Cruz um unseren Faible für spezielle Naturphänomene nachzukommen. Unser Weg führte uns zum Mystery Spot, angeblich eine Anomalie des Erdmagnetfeldes. Wir waren auch in Kanada (Magnetic Hill bei Moncton, New Brunswick) bei etwas ähnlichem, dort war es aber eine optische Täuschung. Bei einer Tankstelle, bei der wir wieder einmal auf unser Alaskakennzeichen angesprochen wurden, besorgten wir uns einen Anfahrtsplan. Wir irrten zwar trotzdem noch ein bisschen umher, weil der direkte Weg über den Branciforte Dr. durch eine Baustelle versperrt war. Schließlich fanden wir ihn doch. Das letzte Zufahrtsstück ist für WOMO´s sehr eng. Man schlängelt sich durch einen Redwood Wald über Stock , Stein und Wurzeln zum Parkplatz.
Im Souvenierladen bezahlten wir bei einem etwas versoffen wirkenden Mann den Eintritt (5$ pP) für die Führung. Der Innenbereich des Mystery Spots hält einige Schmankerl bereit. Gleich zu Beginn einige optische Spielereien, abnormales Verhalten von Kompassnadeln usw.
Diese Spielereien setzen sich über das ganze Gelände fort und werden durch bauliche Maßnahmen unterstützt.
Der Boden im Haus muss angeblich so schief sein, da man ansonsten auf Grund der Anziehung auf den Boden fällt, na ja. Jedenfalls schaut es gut aus.
Der Balken auf dem die Leute stehen ist nicht (!) eben. Es steigt Richtung Bretterzaun an. Laut Wasserwaage und Wasser das anschließend auf den Balken geschüttet wurde.
Es werden noch einige Dinge gezeigt, wie Gegenstände die sich gegen die Erdanziehung bewegen. Ich habe Jonas den Berg hinaufgetragen und da geht’s ziemlich steil hinauf. Mir kam er aber immer leichter vor, vor allem nach der Kurve zum Haus im Zentrum. Die Kinder waren, als wir beim Haus waren, äußerst unruhig. Ich musste die Gruppe verlassen und zum Parkplatz zurückkehren, da sie nicht mehr zu beruhigen waren. Am Parkplatz besserte sich die Stimmung schlagartig.
Nach diesem Abenteuer, fuhren wir auf dem HW1 Richtung San Francisco. Wenn wir schon in San Francisco sind, wollte ich (Heimo) unbedingt über die Golden Gate fahren.
Schon ein tolles Gefühl über einer der berühmtesten Brücken der Welt zu fahren.
Besonders für einen Vielfahrer (berufsbedingt) wie mich. Das Wetter war optimal. Klare Sicht, kein Nebel. Bei der Aussichtsplattform auf der anderen Seite (von Süden kommend) der Bucht blieben wir stehen und genossen das Panorama.
Besonders gut zu sehen ist die Wölbung der Brücke, die von der Stadt aus nicht so zu sehen ist.
Der Aussichtspunkt wird stark überwacht. Ständig dreht ein Polizist mit seinem Motorrad Runden und das sogar auf den Gehsteigen. Nach einiger Zeit war wie aus dem nichts über der Stadt eine große Rauchsäule zu sehen.
Hubschrauber umkreisten sie. Die Rauchsäule stand ungefähr in der Richtung in der sich der Flugplatz befindet. Dies erinnerte uns unangenehm daran, dass wir morgen wieder nach hause fliegen müssen.
Vor der Weiterfahrt mussten wir uns noch entscheiden, ob wir auf einen CG im Süden der Stadt fahren oder über den Muir Woods NM fahren. Wir entschieden uns für zweiteres. Eine Fehlentscheidung, die irgendwie doch wieder zu einem kleinen Abenteuer wurde. Auf der Landkarte sah die Strecke nach Olema einigermaßen gerade aus, wie der HW1 vorher. Tatsächlich war die Stecke fahrerisch der absolute Hit. Schon bei der Einfahrt schwahnte mir schlimmes. Die Strecke des HW1 hatte eine Längenbeschränkung (30 oder 35 Fuss), das bedeutet enge Kurven. So war es auch. Zusätzlich war die Straße in einem sehr schlechten Zustand. Dauernd gab es Absenkungen zur Steilküste hin. Das WOMO schwankte oft beträchtlich. Das Panorama hat aber wieder für vieles entschädigt. Für die Strecke nach Olema 20 bis 25 Meilen benötigten wir knapp 1 ½ Stunden. Der HW1 zwischen LA und San Francisco ist gegen diese Strecke eine gute Aufwärmübung. Obwohl der schwierigste Teil gerade einmal ca.10 Meilen lang ist. Der Muir Wood ist sich natürlich nicht mehr ausgegangen.
Der Olema Ranch CG liegt in sehr ruhiger Lage im Ort ziemlich genau auf der San Andreas Spalte, eigentlich in der Spalte. Der CG selbst ist sehr schön, aber schon etwas veraltet, mit sehr freundlichen Besitzern. Wir füllten noch unseren Gastank für die morgige Rückgabe auf. Am Abend zündeten wir noch ein Feuer an und grillten unsere letzten grillbaren Essensbestände.
Gefahrene Meilen: 153
Campingplatzkosten: 38 $