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Autor Thema: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011  (Gelesen 78615 mal)

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metalbishop

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #90 am: 25.12.2011, 20:50 Uhr »
Teil 2

So jetzt aber raus aus dem Nationalpark und weiter Richtung Osten. Aber wieder werden wir aufgehalten. Marie will sich noch unbedingt ein paar Früchte in Fruita selberpflücken.


Capitol Reef


Marie beim Obstpflücken

Weiter Richtung Osten fahren wir noch durch schöne Gegenden des Capitol Reef NP. Nach ein paar Minuten erreichen wir die Nottom Bullfrog Road. Die ersten Meilen sind asphaltiert und deshalb schnell erledigt. Als der ungeteerte Teil beginnt, sehen wir am Horizont schon wieder Regenwolken. Marie wird wieder etwas nervös, aber ich sage einfach wir ziehen es durch und es wir schon kein Regen kommen. Tatsächlich scheint das schlechte Wetter vorerst nicht näher zu kommen und wir fahren ohne Problem mit meist relativ hohem Tempo die gute Dirt Road bis zur Kreuzung mit dem Burr Trail. Hier folgen dann die Switchbacks, die wirklich harmlos zu fahren sind. Die Straße ist sehr breit und auch bei Gegenverkehr könnte man hier leicht ausweichen.


Der geteerte Teil der Nottom Bullfrog Road


An der Straße


Auf den Switchbacks

Wir parken unser Auto erneut am Trailhead vom Strike Valley Overlook, denn die Piste zu fahren ist uns ohne 4 Wheel Drive und bei drohendem Regen wieder zu riskant. Hier herrscht schöne Fotostimmung:









Wir gehen also die Straße einfach entlang. Sonderlich spannend ist dies nicht und wir hoffen, dass uns irgendwann ein Auto überholt und uns mitnimmt. Geschieht leider nicht. Wieder geht Marie ein Tempo, bei dem ich mit dem Rucksack und der umgehängten Kamera kaum mitkomme. Keine Ahnung woher sie diese Motivation hernimmt. Dann geschieht das Unvermeidliche. Der Regen holt uns ein und wir müssen die Regenponchos auspacken. Am Overlook angekommen, regnet und stürmt es. Echt ungemütlich. Aber auch das schlechte Wetter kann diesen genialen Ausblick nicht entzaubern. Einfach Wahnsinn! Marie wird noch fast der Hut ins Tal geweht, aber ein kleiner stacheliger Baum hat ein erbarmen mit ihr und fängt ihn vor dem Abgrund ab.








Wer findet mich auf dem Foto?

Natürlich werden wir jetzt wieder nervös bezüglich der Straßenverhältnisse auf der Nottom Bullfrog Road. Die Switchbacks wollen wir ja auch wieder runter. Marie schlägt schon vor den Burr Trail Richtung Boulder zu nehmen und dann auf der 24 Richtung Goblin Valley zu fahren. Das lehne ich entschieden ab, da ich heute abend noch die Goblins im schönen Abendlicht leuchten sehen will. Wir beschließen einmal den Weg zurückzugehen und dann zu entscheiden. Wieder laufen wir dank Marie fast. Nach insgesamt 2 Stunden sind wir wieder am Auto. Fazit: Der Outlook ist wahnsinnig spektakulär, der Hin und Rückweg uninteressant. Also wer kann, sollte mit dem Auto hinfahren. Noch ein kurzes Kommentar zur Strecke: Also bei trockenem Zustand kann ich mir nicht vorstellen, dass ein 2 wheel Fahrzeug mit dieser Strecke Probleme haben könnnte. Sicher gibt es Steine und ein zwei Anstiege am Rückweg, auch ein paar Rillen sind zu überqueren, aber im Vergleich zur Potash Road (dazu ein anderes Mal mehr) ist sie sicher genial zu fahren.

Das Wetter hat sich wieder ein bisschen zum Guten geändert und wir entscheiden die Nottom Road zurück zu fahren. Eine gute Entscheidung. Die Straße ist fast völlig trocken und bietet keine einzige Problemstelle. Wir kommen gut voran, aber trotzdem fahren wir von den Switchbacks weg über eine Stunde. Ein kurzer Satz noch zur Nottom Bullfrog Road: Sie wird ja manchmal als mäßig interessant bezeichnet. Dies liegt sicher im Auge des Betrachters, aber wir fanden sie absolut toll zu fahren und sehr sehenswert.


Nottom Bullfrog Road











Unser Tagesziel heute heißt Goblin Valley. Ein bisschen muss ich auf dem Highway aufs Gas drücken, um sicher zu gehen noch rechtzeitig im Valley zu sein. Die Zufahrt vom Capitol Reef kommen ist ja auch wirklich blöd. Man muss einen totalen Umweg fahren.


Fotostopp zwischen Hankesville und Goblin Valley

Leicht früh genug erreichen wir den Viewpoint des Goblin Valley. Gerade droht die Sonne wieder von den Wolken verschluckt zu werden. Panisch springe ich aus dem Auto und schieße ein paar Fotos, nach 2 Minuten ist die Sonne weg. Eine dicke Wolke verdeckt sie vollkommen. Doch dieses Mal hat der Wettergott ein einsehen mit uns und die Wolke verzieht sich wieder und wir haben noch eine gute Viertelstunde Zeit unsere Fotos zu machen, bevor die Sonne zu tief steht.










Auch der Mond ist noch am Foto drauf

Wir haben eine Campsite vorreserviert und verbringen die Nacht wieder einmal im Auto. Ausgebucht scheint der Campground allerdings nicht zu sein.

Auch morgen gibt’s wieder viel Programm. Wir wollen Moab erreichen, aber nicht auf dem kürzesten Weg.  

Anti

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #91 am: 25.12.2011, 20:58 Uhr »
Das Goblin Valley steht auf meiner Wunschliste recht weit oben...  :D

zimmerfrau

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #92 am: 26.12.2011, 04:18 Uhr »
Ach wie schön, da werden die Erinnerungen wach, den Strike Valley Overlook haben wir leider nicht gemacht, also der hätte mir auch gefallen. Danke für die schönen Blicke. Super schön das Foto mit der Landschaft in der Fensterscheibe.

LG Gudrun

Saguaro

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #93 am: 26.12.2011, 11:00 Uhr »
Tolle Bilder vom Goblin Valley  :applaus:. Wir hatten bisher immer Gegenlicht, da wir morgens dort waren.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


snoopy67

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #94 am: 26.12.2011, 15:16 Uhr »
Hi ihr Zwei,

wieder sehr schöne Bilder!!!

Wenn ich die sehe, frage ich mich warum wir durch das Capitol Reef n u r durchgefahren sind. Aber irgendwie waren wir an diesem Tag nicht (mehr) ganz so motiviert...   :?

Wir hatten aber auch am Vormittag schon das Gobelin Valley und den Little Wild Horse Canyon und den Bell Canyon besucht und teilweise durchwandert!

Allerdings sind die Kobolde im Abendlicht echt ein Traum! Morgens sind die Lichtverhältnisse eher schwierig, ich fands trotzdem sehr interessant.

Mit drohenden Regenwolken hatten wir auch zu tun, ich weiß noch genau wie man sich fühlt bzw. man denkt "schaffen wir es noch vor dem großen Regen, sollen wir es versuchen oder lieber lassen...." Aber an diesem Tag habt ihr wieder alles richtig gemacht - große Klasse! :applaus: :applaus: :applaus:

Lg Michaela

metalbishop

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #95 am: 26.12.2011, 21:16 Uhr »
Danke für eure netten Kommentare. Es geht gleich weiter.

Tag 7
Mittwoch, 7. September 2011


Teil 1

Heute wollen wir die in der Morgensonne glühenden Felsen des Goblin Valley erleben. Dafür müssen wir wieder relativ früh aufstehen, aber wir sind top fit und ausgeschlafen. Schön beleuchten die ersten Sonnenstrahlen die Felsen des Campingplatzes. Ein wirklich sehr pittoresk gelegener Platz. Wir klettern ein wenig auf den Steinen umher und machen viele Fotos.


Unser Schlafplatz - Luxus ist etwas anderes  :D







Anschließend geht es noch einmal zum Viewpoint des Goblin Valley. Aber die Abendsonne hat uns hier mehr begeistert als die Morgensonne. Also bleiben wir hier nicht übermäßig lange und machen uns auf den Weg zurück nach Hankesville.






Tankstelle in Hankesville

Dort wird noch getankt und anschließend begeben wir uns auf den Highway 95. Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Abzweigung zu Little Egypt. Wenn man schon einmal in der Nähe ist, wollen wir es nicht missen. Und tatsächlich: Die Gegend erweist sich als äußerst fotogen und ideal für einen kleinen Zwischenstopp ohne viel Zeitaufwand. Wenn man sich nur kurz umsieht, benötigt man nicht mehr als eine halbe Stunde.







Auf Grund von Zeitknappheit beschließen wir, den Burr Point auszulassen und fahren gleich weiter Richtung Lake Powell. Die Landschaft wird zunehmendst spektakulärer. Es bieten sich tolle Aussichten über den rießigen Stausee. Was mich persönlich total überrascht, ist, dass der See sehr sehr viel Wasser führt. Ich kenne Bilder, auf denen der See von dieser Stelle aus gar nicht mehr zu sehen ist und die Marina von Hite im Trockenen liegt. Aber auf Grund der heftigen Schneeschmelze in den Rocky Mountains sind die Pegel von Lake Mead und Lake Powell um mehrere Meter gestiegen und das Wasser reicht wieder sehr weit hinauf. Auch anwesende Amerikaner sind fasziniert von den Wasserstandsschwankungen.


Highway 95







Die Route führt nun am Lake Powell entlang, bis zu einer Brücke auf der wir den Fluss überqueren. Daraufhin entfernt sich die Straße vom See und die Landschaft wird wieder sehr eintönig. Wir hoffen, das Natural Bridges NM bald zu erreichen, aber die Strecke zieht sich wie ein zäher Kaugummi.




Die Brücke über den Dirty Devil


Im Hintergrund die Brücke über den Lake Powell

Das Natural Bridges NM wird ja nicht überall als Highlight angepriesen. Aber wir haben uns trotzdem entschlossen es zu besichtigen und uns unser eigenes Bild zu machen. Wir fahren den Scenic Drive entlang und halten an den Viewpoints. Zur Sipapu Bridge wollen wir auch hinunter wandern. Die Wanderung führt über viele Felsen und ist sehr steil und nicht immer ganz einfach zu gehen. Aber für Bergfüchse aus Österreich wie uns natürlich nicht das geringste Problem. Im Nu sind wir unten angekommen und sind fasziniert über die Größe dieser natürlichen Steinbrücke. Wer also die Brücken richtig erfassen will, wird nicht drumherum kommen, die Trails hinunter zu nehmen. Von oben kann man die Dimensionen einfach nicht richtig erfassen. Der Aufstieg gestaltet sich als ein bisschen mühsam, aber gut machbar. Nach ein paar Minuten sind wir auch schon wieder oben. Der Zeitaufwand für diesen Hike beträgt auf jeden Fall unter einer Stunde. Wir haben 45 min benötigt.


Sipapu Bridge von oben


Am rechten unteren Bildrand steht Marie - zum Größenvergleich



Die Kachina Bridge schauen wir uns nur von oben an und zur Owachomo Bridge wandern wir nocheinmal hinunter. Der Trail ist wirklich extrem kurz (15min). Auch einen schönen bunten Lizard können wir beobachten. Insgesamt haben wir uns eineinhalb Stunden im NM aufgehalten.


Kachina Bridge








metalbishop

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #96 am: 26.12.2011, 21:23 Uhr »
Teil 2

Unser weiterer Weg führt uns dann zum Muley Point und in weiterer Folge zum Moki Dugway. Faszinierende Aussichten erwarten uns über ein weites Tal. In der Ferne sind das Valley of the Gods und das Monument Valley zu erkennen. Vom Muley Point hat man auch einen guten Blick auf den Gooseneck SP. Die Anfahrt über eine Dirt Road ist allerdings ein wenig holprig.
Den Moki Dugway hinuterzufahren macht richtig Spaß. Die Kurven sind nicht übermäßig breit, man sollte deshalb darauf achten, nicht zu schnell unterwegs zu sein.


Blick vom Muley Point








Am Moki Dugway



Unten im Tal angekommen nehmen wir die Abfahrt zum Valley of the Gods. Die Dirtroad beginnt schön und wird aber immer ruppiger. Zahlreiche Washes sind zu überqueren, vor und nach diesen geht es meist steil bergauf/bergab, sodass man nicht sieht, ob man Gegenverkehr hat. Eine richtig unüberwindbare Stelle gibt es allerdings nicht. Als Entschädigung für die mäßige Piste werden uns spektakuläre Aussichten geboten, die manchmal sogar interessanter sind als die des Monument Valley. Wer also auf ein bisschen Abenteuer auf einer Dirt Road steht, sollte das Valley of the Gods nicht auslassen. Mit der im Internet vorab veranschlagten Zeit von einer Stunde kommen wir allerdings nicht ganz aus. Wir haben aber auch unzählige Fotostopps gemacht…













Wieder auf festem Asphalt angekommen, geht es nach Bluff. Dort kann man wunderbar alte Autos fotografieren.





Wir fahren weiter Richtung Moab und zweigen zum Needles Overlook ab. Für den District selbst haben wir zu wenig Zeit. Zahlreiche Meilen sind zurückzulegen, bis man beim Overlook ankommt. Aber alles geteert, also kein Problem. Nach rund 20 min Fahrzeit sind wir schon am Overlook. Tolle Ausblicke des Canyonlands NP erwarten uns. Man hat die Möglichkeit am Rim ein bisschen entlang zu wandern und hat dabei in drei Himmelsrichtungen des Parks eine weite Panoramasicht. Absolut cool! Wir verbringen circa eine halb bis dreiviertel Stunde am Viewpoint und machen uns dann auf den Rückweg.







Der Plan ist es, noch vor Sonnenuntergang Moab zu erreichen. Dies gelingt uns nicht ganz, aber wir sehen noch den Wilson Arch im abendlichen Licht erstrahlen. Ein sehr netter Programmpunkt direkt an der Straße.





Der restliche Abend setzt sich aus einchecken im Inca Inn, einkaufen, essen, Wäsche waschen und der Diskussion über die weiteren Tagesprogramme zusammen.

Morgen gibts dann eine ordentliche Ladung Arches.

Anti

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #97 am: 26.12.2011, 21:38 Uhr »
Seufz, da werden Erinnerungen wach! Und die Erinnerung daran, was wir ausgelassen haben, schnief. Super klasse!

zimmerfrau

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #98 am: 27.12.2011, 18:45 Uhr »
Sehr schön, danke und Moab gehört zu meinen absoluten Favoriten, dort würde ich es glatt eine ganze Woche aushalten und ich war schon 4 x dort.

Freu mich auf die Arches.

Gudrun

Anne05

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #99 am: 27.12.2011, 18:53 Uhr »
Tolle Fotos, die meine Reiselust wecken!
Als nächstes kommt der Arches - super, das ist einer meiner Lieblingsparks und Moab einer meiner Lieblingsorte - ein Urlaub "ohne" geht nicht  :oops:
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

metalbishop

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #100 am: 28.12.2011, 21:34 Uhr »
Tag 8
Donnerstag, 8. September 2011


Teil 1

Heute ist der ganze Tag für den Arches NP reserviert. Nur in der Früh wollen wir kurz zum Dead Horse Point SP, um dort den Sonnenaufgang zu erleben. Von Moab aus ist das aber gar nicht so nahe. Wir benötigen 40 min vom Inca Inn bis zum Parkplatz des Viewpoint. Das habe ich aber zum Glück alles bedacht und wir sind rechtzeitig um 7AM vor Ort. Wir können beobachten, wie die Sonne beginnt die Felsen zu beleuchten. Ein tolles Schauspiel. Mehr und mehr hebt sie sich und wirft ihr Licht immer weiter in den Canyon. Wir machen unzählige Fotos und versuchen die Perspektive ein bisschen zu variieren. Bei so einem markanten Szenario gar nicht einfach. Eigentlich sehen alle Fotos ziemlich ähnlich aus. Wir wandern ein wenig am Viewpoint entlang und genießen den Ausblick in die verschiedenen Richtungen.









Um 8 geht es dann Richtung Arches. Und schon am Eingang bemerken wir, dass hier wesentlich mehr los ist, als in den Parks, die wir die letzten Tage besucht haben. An der Park Avenue müssen wir förmlich flüchten. Ganze Busladungen werden ausgeladen und den Weg hinunter gescheucht. Eine ältere Dame beschwert sich bei ihrem Führer, dass er ihr nicht gesagt habe, dass es hier Stufen zu bewältigen gibt und dass es sehr warm ist. Ich weiß wieder warum ich lieber individuell reise…
Wir lassen diese Gegend schnell hinter uns, vorbei an den Three Gossips und an The Organ. Wir wollen so schnell wie möglich zum Devils Garden kommen, um den Hike nicht in der wildesten Hitze machen zu müssen. Den Rest des Parks wollen wir dann anschließend besichtigen.







Wir bekommen einen Top Parkplatz beim Devils Garden und schaffen es gerade noch vor einer ganzen Schulklasse um 9.45 AM loszustarten. Diesen Trubel sind wir gar nicht mehr gewohnt. Viele Leute gehen allerdings nur zum Landscape Arch und dann wir es zunehmend angenehmer. Wir gehen bis zum Double O Arch und beschließen denn Primitive Trail zurückzuwandern. Im Vorfeld haben wir gehört, dass es hier ein paar heikle, gefährliche Stellen gibt. Also ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung wo die sein sollen. Der ganze Trail ist total harmlos zu gehen. Weder gefährlich noch besonders anstrengend. Aber total lustig. Dieses Auf und Ab macht uns richtig Spaß. Heute sind wir sehr gemächlich unterwegs und machen viele Pausen. Es ist auch wirklich heiß. So kommt es, dass wir erst um 2PM wieder am Parkplatz sind. Wir waren also 4.15 Stunden in der prallen Hitze unterwegs.


sarahbonita verdanke ich diese Fotoidee








Landscape Arch




Partition Arch






Double O Arch






Primitive Loop



metalbishop

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #101 am: 28.12.2011, 21:38 Uhr »
Teil 2

Jetzt geht es wieder in die andere Richtung auf der Parkstrasse. Wir besuchen kurz den Sanddune Arch, den Broken Arch und den Skyline Arch. Weiters halten wir am Fiery Furnace Viewpoint. Tolle Aussicht. Für eine geführte Tour haben wir uns leider nicht angemeldet. Alles geht einfach nicht.


Sand Dune Arch


Fiery Furnace





Nächster Halt: Balanced Rock. Wir wollen picknicken aber können nirgends geeignete Tische dafür finden. Das war in anderen Parks schon besser. Nach der Pause umrunden wir den Balanced Rock und klettern ein bisschen umher.




Der Balanced Rock und ich

Weiter geht’s zur Windows Section. Der Trail führt uns zum North und South Window und zum Turret Arch. Marie bekommt jetzt die Anstrengungen der letzten Tage zu spüren und ist der Erschöpfung nahe. Auch ich habe schon Kopfschmerzen auf Grund der Hitze. Ich frage mich, wie wir heute noch zum Delicate Arch hinaufkommen wollen. Aber zuerst müssen wir uns noch auf diesem einfachen Trail abquälen. Wir überlegen sogar, ob wir überhaupt den Double Arch auslassen sollen. Aber mein Ehrgeiz ist zu groß und wir klettern unter ihn hinein. Von hier hat man eine tolle Sicht auf die Landschaft. Wir beschließen ein wenig zu rasten und dann gleich den Trail zum Delicate Arch zu beginnen, um genügend Zeit für den Aufstieg zu haben. 1 Stunde haben wir bei den Windows und dem Double Arch verbracht.






Turret Arch






Double Arch


Schlechte Lichtverhältnisse...

Um 10 vor 6 sind wir am Trailhead des Delicate Arch und bekommen so ziemlich den letzten Parkplatz. Rund 50 Minuten Zeitaufwand sind veranschlagt. Um 7.40 soll die Sonne untergehen. Also mehr als ausreichend Zeit, um den Trail gemütlich und kräfteschonend zu gehen. Aber es kommt wieder einmal anders. Marie hat anscheinend einen zweiten Motor eingebaut und entwickelt den Ehrgeiz so viele Leute wie möglich zu überholen. Völlig grundlos. Wo nimmt sie jetzt plötzlich wieder die Kraft her? Am Turret Arch hab ich noch geglaubt, ich müsste sie hinauftragen. So kommt es, dass ich, beladen mit der vollen Ausrüstung, teilweise laufen muss, um mit ihr Schritt zu halten. Nach 28 Minuten sind wir oben. Jetzt haben wir natürlich reichlich Zeit, um uns einen Platz zu suchen, unser Stativ aufzubauen und uns in der Reihe anzustellen, um auch ein Foto mit uns unter dem Arch machen zu dürfen. Minderstens 100 Leute sind außer uns noch vor Ort. Der Arch wird immer dramatischer beleuchtet und nach wie vor stellen sich Leute darunter. Die Menge wird langsam unruhig und beginnt nun die ins Bild laufenden Leute auszubuhen. Bald traut sich keiner mehr darunter und der Blick ist frei. Das totale Glühen erleben wir allerdings nicht, da die Sonne von Schäfchenwolken etwas gedämpft wird. Trotzdem ein einmaliges Erlebnis. Der Weg hinunter ist dann nicht mehr anstrengend und danke des sehr vollen Monds auch ohne Taschenlampen gut zu gehen.


Am Trail zum Delicate Arch





In Moab wir noch schnell etwas gegessen und dann ziehen wir uns in unser mittelmäßiges Zimmer im Inca Inn zurück.

Morgen heißt es wieder früh aufstehen. Hoffentlich glüht der Mesa Arch für uns…

Anti

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #102 am: 28.12.2011, 22:22 Uhr »
Boah, was für ein Hammerprogramm! Die Trails am Devils Garden sind ja schon wegen der Hitze und des Sandes fies, aber dann noch fast alle anderen Arches besuchen und als Krönung noch den Delicate Arch - Respekt!

SusanW

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #103 am: 29.12.2011, 10:57 Uhr »
Hi,

was für traumhafte Bilder - da werden lauter schöne Erinnerungen wach. Besonders in Moab fühl ich mich doch gleich wieder zuhause   :lol:
Wirklich sportlich euer Hiking Programm, da krieg ich ja schon beim Mitlesen Muskelkater  :wink: Aber es lohnt sich...
Liebe Grüße 
Susan

zimmerfrau

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Re: Südwesten, Yellowstone und Hawaii im September 2011
« Antwort #104 am: 29.12.2011, 14:43 Uhr »
Einfach traumhaft, vieles davon haben wir 2010 gemacht und jetzt hoffe ich doch sehr für Euch das der Mesa Arch glüht, das ist einfach Gänsehautfeeling dort. Freu mich drauf.  :dankeschoen: :applaus:

Gudrun