Montag, 6. April 2015
Wieder eine Nacht sehr gut geschlafen. Über Nacht hatte es geregnet, jetzt war es nur noch dick bewölkt. Kaffee kochen und wieder mal Sachen einpacken. 08.30 Uhr fuhren wir hoch zur Hauptstrasse um im Java Cafe zu frühstücken. Ziemlich coole Location mit riesigen Portionen.
Noch Postkarten und Briefmarken eingekauft und bei der Vermietfirma den Schlüssel hinterlegt. Dann die Uschi neu programmiert und dann mal Tschüß Fredericksburg.
Über Kerrville fuhren wir nach Bandera. Die Landschaft wurde immer hügeliger und es war total grün ringsum. Hier aber leider keine Blumen entlang der Straßen. Die Landschaft war aber trotzdem beeindruckend und wenn man manchmal so sah, wo hinauf die Texaner so ihre Häuser bauen!!! Generell eine sehr kurvenreiche Strecke, irgendwie hatte ich das überhaupt nicht erwartet.
Dann erreichten wir Bandera, Cowboy Capitol of the World. Wir parkten direkt in der Stadtmitte kurz vor der großen Kreuzung, was sich dann auch als das historische Zentrum heraus stellte. Wir liefen zuerst zur Info und holten uns einen Stadtplan. Die meisten alten Häuser gruppierten sich innerhalb von 2 Blocks und wir marschierten eine kleine Stadtrunde.
Im General Store erspähte ich ein paar tolle Cowboystiefel und wie es der Zufall wollte, auch nur noch in meiner Größe vorrätig. Also ein richtiger Lustkauf
- von 168 $ auf 88$ reduziert, mit Flagge und auch ordentlich besohlt!
Dann fuhren wir zum etwas außerhalb gelegenen Gun Club. Der Schießplatz war im Freien und der Besitzer ein echtes Unikat. Wir wählten diesmal einen Smith & Wesson Revolver aus, denn mit einem Revolver hatte ich bis jetzt noch nie geschossen. Also Premiere für mich. Wir bekamen 50 Schuss Munition in die Hand gedrückt und er wies uns eine Bahn zu. Wenn wir Fragen hätten, sollten wir zu ihm kommen. OK, los ging’s. Der Rückstoß bei einem Revolver ist ja relativ gering, aber man merkte auch, dass richtig Druck da ist. Wir hatten eine knappe Stunde richtig Spaß, dann lieferten wir die Waffe wieder ab und beobachteten noch die anderen Schützen und Ankömmlinge, was die so an eigenen Waffen mitbrachten.
Jetzt auf nach San Antonio. Noch ein paar Kilometer durch ländliche Gegend, erreichten wir schon bald die ersten Vororte von San Antonio und der Verkehr nahm rasch an Dichte zu. Wir tankten noch mal und dann rein in das Gewimmel an Straßen und Überführungen.
Das war schon enorm und wir waren froh, dass uns die Uschi sicher über die Straßen lotste.
Wir stoppten kurz bei Sheperts –einem riesigen Cowboy - Outfitter. Jeans, Hemden, Stiefel , Gürtel – eben alles was das Cowboyherz begehrt. Hemd und Jeans für Micha und ne Jeans auch für mich, wanderten mit zu uns ins Auto. Inzwischen war es richtig heiß geworden, 88°F zeigte die Anzeige an. So nun aber ab zum Hotel, welches nahe Downtown liegen sollte. Leider war genau davor die Autobahn und auch vom Pool aus hatte man freien Highwayblick. Unser Zimmer lag auch auf dieser Seite, alle anderen waren angeblich belegt. Wenigstens gab es ein Parkhaus mit direktem Zugang zu den Etagen. Koffer ausgeräumt und kurz das Zimmer inspiziert. Na ja, ging – aber der Lärm von draußen war schon enorm und das bei geschlossenem Fenster! Inzwischen war es 18 Uhr und wir stiefelten los Richtung Riverwalk. Von der Lage her war das Hotel wirklich Spitze. 2 Blocks nach Unterquerung der Autobahn und wir standen vor „The Alamo“! Diesen Anblick hatten wir um diese Zeit fast für uns alleine.
Ein interessantes Stück texanischer Geschichte stand vor uns. Wir hatten kurz vor dem Urlaub so als Einstimmung noch mal den alten Film mit John Wayne geschaut, jetzt standen wir live hier. Wir waren schon ganz schön beeindruckt. Dann überquerten wir die Straße und liefen zum Riverwalk runter. Der San Antonio River führt direkt durch die Stadt und war irgendwann wieder offen gelegt worden. Auf beiden Seiten Cafes und Restaurants und man konnte wunderbar am Wasser entlang spazieren. Das taten zwar hunderte andere Menschen auch gerade, aber es war trotzdem entspannend. Im „Waxy O`Conors“ fanden wir schließlich einen freien Tisch mit Blick aufs Wasser. Einmal Shephards Pie und einmal Guiness Beef Stew wurden von uns geordert, dazu lecker frisch gezapftes Bier. Es wurde auch am Abend nicht kalt und so gegen 22 Uhr waren wir im Hotel zurück. (Bilder vom Riverwalk gibt’s dann morgen)
Übernachtung: Red Roof Plus Downtown Riverwalk
gefahrene Strecke: 188 km