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Autor Thema: Texas und New Mexiko im Frühling  (Gelesen 27416 mal)

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paula2

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #30 am: 16.09.2015, 13:10 Uhr »
die alten Autos wären was für meinen Freund, der liebt es diese Kutschen zu fotografieren  :D

Gitania

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #31 am: 17.09.2015, 11:29 Uhr »
Montag, 6. April 2015

Wieder eine Nacht sehr gut geschlafen. Über Nacht hatte es geregnet, jetzt war es nur noch dick bewölkt. Kaffee kochen und wieder mal Sachen einpacken. 08.30 Uhr fuhren wir hoch zur Hauptstrasse um im Java Cafe zu frühstücken. Ziemlich coole Location mit riesigen Portionen.





Noch Postkarten und Briefmarken eingekauft und bei der Vermietfirma den Schlüssel hinterlegt. Dann die Uschi neu programmiert und dann mal Tschüß Fredericksburg.



Über Kerrville fuhren wir nach Bandera. Die Landschaft wurde immer hügeliger und es war total grün ringsum. Hier aber leider keine Blumen entlang der Straßen. Die Landschaft war aber trotzdem beeindruckend und wenn man manchmal so sah, wo hinauf die Texaner so ihre Häuser bauen!!! Generell eine sehr kurvenreiche Strecke, irgendwie hatte ich das überhaupt nicht erwartet.







Dann erreichten wir Bandera, Cowboy Capitol of the World. Wir parkten direkt in der Stadtmitte kurz vor der großen Kreuzung, was sich dann auch als das historische Zentrum heraus stellte. Wir liefen zuerst zur Info und holten uns einen Stadtplan. Die meisten alten Häuser gruppierten sich innerhalb von 2 Blocks und wir marschierten eine kleine Stadtrunde.







Im General Store erspähte ich ein paar tolle Cowboystiefel und wie es der Zufall wollte, auch nur noch in meiner Größe vorrätig. Also ein richtiger Lustkauf  :oops: - von 168 $ auf 88$ reduziert, mit Flagge und auch ordentlich besohlt!
Dann fuhren wir zum etwas außerhalb gelegenen Gun Club. Der Schießplatz war im Freien und der Besitzer ein echtes Unikat. Wir wählten diesmal einen Smith & Wesson Revolver aus, denn mit einem Revolver hatte ich bis jetzt noch nie geschossen. Also Premiere für mich. Wir bekamen 50 Schuss Munition in die Hand gedrückt und er wies uns eine Bahn zu. Wenn wir Fragen hätten, sollten wir zu ihm kommen. OK, los ging’s. Der Rückstoß bei einem Revolver ist ja relativ gering, aber man merkte auch, dass richtig Druck da ist. Wir hatten eine knappe Stunde richtig Spaß, dann lieferten wir die Waffe wieder ab und beobachteten noch die anderen Schützen und Ankömmlinge, was die so an eigenen Waffen mitbrachten.





Jetzt auf nach San Antonio. Noch ein paar Kilometer durch ländliche Gegend, erreichten wir schon bald die ersten Vororte von San Antonio und der Verkehr nahm rasch an Dichte zu. Wir tankten noch mal und dann rein in das Gewimmel an Straßen und Überführungen.



Das war schon enorm und wir waren froh, dass uns die Uschi sicher über die Straßen lotste.







Wir stoppten kurz bei Sheperts –einem riesigen Cowboy - Outfitter. Jeans, Hemden, Stiefel , Gürtel – eben alles was das Cowboyherz begehrt. Hemd und Jeans für Micha und ne Jeans auch für mich, wanderten mit zu uns ins Auto. Inzwischen war es richtig heiß geworden, 88°F zeigte die Anzeige an. So nun aber ab zum Hotel, welches nahe Downtown liegen sollte. Leider war genau davor die Autobahn und auch vom Pool aus hatte man freien Highwayblick. Unser Zimmer lag auch auf dieser Seite, alle anderen waren angeblich belegt. Wenigstens gab es ein Parkhaus mit direktem Zugang zu den Etagen. Koffer ausgeräumt und kurz das Zimmer inspiziert. Na ja, ging – aber der Lärm von draußen war schon enorm und das bei geschlossenem Fenster! Inzwischen war es 18 Uhr und wir stiefelten los Richtung Riverwalk. Von der Lage her war das Hotel wirklich Spitze. 2 Blocks nach Unterquerung der Autobahn und wir standen vor „The Alamo“! Diesen Anblick hatten wir um diese Zeit fast für uns alleine.



Ein interessantes Stück texanischer Geschichte stand vor uns. Wir hatten kurz vor dem Urlaub so als Einstimmung noch mal den alten Film mit John Wayne geschaut, jetzt standen wir live hier. Wir waren schon ganz schön beeindruckt. Dann überquerten wir die Straße und liefen zum Riverwalk runter. Der San Antonio River führt direkt durch die Stadt und war irgendwann  wieder offen gelegt worden. Auf beiden Seiten Cafes und Restaurants und man konnte wunderbar am Wasser entlang spazieren. Das taten zwar hunderte andere Menschen auch gerade, aber es war trotzdem entspannend. Im „Waxy O`Conors“ fanden wir schließlich einen freien Tisch mit Blick aufs Wasser. Einmal Shephards Pie und einmal Guiness Beef Stew wurden von uns geordert, dazu lecker frisch gezapftes Bier. Es wurde auch am Abend nicht kalt und so gegen 22 Uhr waren wir im Hotel zurück. (Bilder vom Riverwalk gibt’s dann morgen)

Übernachtung: Red Roof Plus Downtown Riverwalk

gefahrene Strecke: 188 km

paula2

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #32 am: 17.09.2015, 14:38 Uhr »
Läden wo man Cowboystiefel kaufen kann ziehen mich magisch an  :D
schade dass das Hotel so blöd liegt! Ist mir auch schon mal passiert: tolles Hotel und schöner Pool aber totaler Straßenlärm. Ich versteh nicht warum man so dicht an eine Strasse bauen muss...

Nadine1805

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #33 am: 17.09.2015, 14:41 Uhr »
Wow, schön, dass ihr bei The Alamo fast alleine wart. Als wir nur 5 Tage später da waren, war die Hölle los. :roll:

lonewolf81

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #34 am: 17.09.2015, 15:08 Uhr »
Alamo alleine kriegt man eben nur frühmorgens oder am Abend. Für beides waren wir zu faul extra hinzugehen. ;)

Nadine1805

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #35 am: 17.09.2015, 15:51 Uhr »
Alamo alleine kriegt man eben nur frühmorgens oder am Abend. Für beides waren wir zu faul extra hinzugehen. ;)

Wir sind extra abends gegen 22 Uhr noch mal hingegangen, aber da waren fast genauso viele Menschen wie am Tag unterwegs. Hab nur mit ganz viel Glück und Geduld ein Bild ohne Menschen drauf bekommen.

Kar98

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #36 am: 17.09.2015, 15:59 Uhr »
Läden wo man Cowboystiefel kaufen kann ziehen mich magisch an  :D
schade dass das Hotel so blöd liegt! Ist mir auch schon mal passiert: tolles Hotel und schöner Pool aber totaler Straßenlärm. Ich versteh nicht warum man so dicht an eine Strasse bauen muss...

Aus dem selben Grund, aus dem man den Bahnhof so dicht an die Schienen baut?

Gitania

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #37 am: 18.09.2015, 10:47 Uhr »
Dienstag, 7. April 2015

Trotz des enormen Straßenlärms haben wir relativ gut geschlafen. Das Frühstück war mit Abstand das Schlechteste seit langem. Nur Kaffee als Heißgetränk, nicht mal heißes Wasser für Tee – 2 verschiedene Automatensäfte und Bagels zum Tosten. Kein Obst oder Joghurt, nicht mal einen Apfel. Bäh, schon ganz schön mies. Kurz nach 9 Uhr waren wir wieder auf dem Weg in die Innenstadt. „The Alamo“ hatte jetzt geöffnet und da wollten wir uns nun doch noch genauer umschauen. Eintritt wurde keiner verlangt. Zuerst sahen wir uns einen Film über die Ereignisse vom Feb./März 1836 an. Dann konnte man in die alte Kirche rein. Drinnen zahlreiche Ausstellungsstücke von damals, hauptsächlich alte Waffen, aber auch eine alte Holztür mit Einschusslöchern. Dann die Namen aller 188 Verteidiger von Alamo, die umgekommen sind. An den Außenmauern konnte man gut erkennen, was alt war und was nach der Zerstörung neu aufgebaut wurde. Danach kurzer Spaziergang durch den schönen kleinen Park und kurzer Stopp im Souvenirshop.



So, nun genug Geschichte. Eigentlich war geplant, Fahrräder auszuleihen, hatten aber doch keine richtige Lust dazu. Also wieder runter an den Riverwalk. Wenig Leute um diese Zeit hier unterwegs und so entschlossen wir uns zu einer Bootstour. 8,25 $ pro Person und dafür 40 Minuten gemütliches shippern. Es war schon angenehm warm und wir saßen im Boot ganz vorn. Besonders gut hat uns der Teil abseits der Hauptroute gefallen. Keine Restaurants und Läden, nur Ruhe und viel grün.







War eine schöne Tour und um die Tageszeit wirklich angenehm. Dann liefen wir zu Fuß noch mal eine komplette Runde und langsam füllten sich die Gehwege. An einem Seitenarm hatte man Zugang zur River Mall mit großem Footcourt im Erdgeschoß. Die chinesische Ecke sprach uns an und wir hatten für 14 Dollar zwei riesige Portionen, die einfach nicht zu schaffen waren. Man konnte sogar an Tischen im Freien, direkt am Wasser, sitzen. Wir dehnten die Mittagspause mit Kaffee und Latte von Starbucks noch ein ganzes Stück aus. Einfach mal faul in der Sonne sitzen und die vorbei fahrenden Boote beobachten. Schön!



Dann zurück zum Hotel und Siesta gehalten. Frisch ausgeruht und aufgehübscht machten wir uns dann am späten Nachmittag wieder auf den Weg und steuerten erstmal die Post an. Ein wunderschönes altes Gebäude, welches man im Hintergrund von „The Alamo“ erkennen kann.
Hier mal die beleuchtete Variante:



Kontrollen wie auf dem Flughafen, aber dann waren wir endlich drinnen und haben die Gelegenheit zum Briefmarkenkauf genutzt. Die Hauptstraße entlang gebummelt und ab und zu mal in ein Geschäft reingeschaut. Dann aber ab zum Riverwalk, nicht das wir die Happy Hour verpassen!! Erster Stopp das „Waxy`s“ von gestern. Hier traf ich eine gute Wahl beim Bier – Shiners Birtday – schmeckte wirklich leicht schokoladig. Meinen Mann konnte ich nicht mal zum kosten bewegen! (Ich hatte für diesmal mein Lieblingsbier gefunden, denn die gab es auch bei Walmart zu kaufen :D) Dann stiegen wir auf Margharita um. Schön im Schatten an der Wand sitzen und die ganzen Exoten beobachten. Machte wirklich Spaß und war entspannend. Schließlich zogen wir aber noch weiter. Im Gegensatz zu heute früh waren jetzt wieder Massen an Leuten unterwegs. Wir wechselten auf die andere Seite und landeten beim Mexikaner „Michelinos Cafe Ole“. Paar Minuten vor 18 Uhr gaben wir unsere Bestellung an Getränken auf. Magherita 3 $, Weißwein 3 $ und Mojito 5 $. Man musste einfach alles mal probieren. Dazu noch 2 x Cheese Quesadilla und wir waren bestens versorgt. Wir hatten wieder einen schönen Blick auf das Treiben am Fluß und blieben hier noch etwas länger kleben.

Übernachtung: Red Roof Downtown Riverwalk
Gefahrene Strecke:  0 km

paula2

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #38 am: 18.09.2015, 11:14 Uhr »
die Bootsfahrt hätte mir auch gefallen, sieht ja total idyllisch aus  :D

derart mangelhafte Frühstücksauswahl hatten wir bei den letzten beiden Urlauben nicht mehr, da hat sich in den Hotels viel getan, 2010 war das aber auch öfter so. In dem Fall lassen wir das kostenlose Hotelfrühstück sein und gehen in ein Diner.

Gitania

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #39 am: 18.09.2015, 11:32 Uhr »
Hallo Paula,
ja, mit dem Frühstück hat sich in letzter Zeit wirklich viel getan, aber das Hotel war echt ein Tiefpunkt. Ich muss das auch jetzt nicht unbedingt haben, aber es ist schön, den Tag in Ruhe wenigstens mit Kaffee/Tee und was Kleinem dazu zu beginnen. Wenn es ohne Frühstück ausgeschrieben ist, nimmt man sich einen Tag vorher halt was mit und geht dann in Ruhe etwas später frühstücken.
Noch eine kurze Anmerkung, was uns auch seit einigen Jahren auffällt.
Früher kam man sich ja vor wie ein Schwerverbrecher, wenn man Alkohol gekauft hat. Erst mal den Bottleshop zu finden war eine Kunst, so versteckt wie die meist lagen und dann das Prozedere mit der Einpackerei!!!
Jetzt gibt es in jedem größeren Ort mindestens eine Brauerei mit Biergarten zum draußen sitzen. Auch in Parks und an Picknickplätzen ist es jetzt ganz normal Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken.
Einzig diesmal in New Mexiko mussten wir wirklich bei JEDEM Alkoholkauf - ob Kneipe oder Laden - unseren Ausweis vorzeigen. Da wird noch strenger kontrolliert!!
LG
Gitania

paula2

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #40 am: 18.09.2015, 11:45 Uhr »
Hallo Paula,
ja, mit dem Frühstück hat sich in letzter Zeit wirklich viel getan, aber das Hotel war echt ein Tiefpunkt. Ich muss das auch jetzt nicht unbedingt haben, aber es ist schön, den Tag in Ruhe wenigstens mit Kaffee/Tee und was Kleinem dazu zu beginnen. Wenn es ohne Frühstück ausgeschrieben ist, nimmt man sich einen Tag vorher halt was mit und geht dann in Ruhe etwas später frühstücken.
Noch eine kurze Anmerkung, was uns auch seit einigen Jahren auffällt.
Früher kam man sich ja vor wie ein Schwerverbrecher, wenn man Alkohol gekauft hat. Erst mal den Bottleshop zu finden war eine Kunst, so versteckt wie die meist lagen und dann das Prozedere mit der Einpackerei!!!
Jetzt gibt es in jedem größeren Ort mindestens eine Brauerei mit Biergarten zum draußen sitzen. Auch in Parks und an Picknickplätzen ist es jetzt ganz normal Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken.
Einzig diesmal in New Mexiko mussten wir wirklich bei JEDEM Alkoholkauf - ob Kneipe oder Laden - unseren Ausweis vorzeigen. Da wird noch strenger kontrolliert!!
LG
Gitania

bei unserem Fühlingsurlaub dieses Jahr haben wir die Weinflaschen auch immer im Supermarkt gekauft und bekamen keine braune Tüten drumrum (das ist mir gar nicht aufgefallen aber jetzt wo du es sagst: stimmt das war früher anders). Biergärten o.ä. haben wir aber noch nie gesehen, ist wahrscheinlich auch von Staat zu Staat unterschiedlich. In New Mexico waren wir noch nicht.

sil1969

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #41 am: 18.09.2015, 13:03 Uhr »
Hier traf ich eine gute Wahl beim Bier – Shiners Birtday – schmeckte wirklich leicht schokoladig. Meinen Mann konnte ich nicht mal zum kosten bewegen!

Das ist ja auch ein "Frauenbier"  :wink: Mir hätte es sicher geschmeckt.  :D
LG Silvia

Gitania

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #42 am: 21.09.2015, 10:45 Uhr »
Mittwoch, 8. April 2015

Nun aber raus aus der Großstadt!
Wir waren schon 6 Uhr munter und fingen auch gleich an zu packen und zu verladen. Wir kochten uns nur einen Kaffee und aßen ein paar Kekse dazu. Auf das erbärmliche Frühstück hatten wir keinen Bock. Die Auffahrt zur Interstate 35 hatten wir ja buchstäblich vor der Haustür. Verkehr hielt sich auch noch in Grenzen, aber wir empfanden es schon als anstrengend. Wir waren froh, als wir die I 90 erreicht hatten und die Stadt hinter uns lag. Heute war ein reiner Fahrtag mit knapp 700 km gen Westen. Am Anfang lagen die Orte noch recht dicht beieinander und es war sehr grün und hügelig. Dann wurde es ländlicher und Orte gab es nur noch alle 50 Meilen. In Hondo fanden wir einen großen Supermarkt und deckten uns mit Vorräten für die nächsten Tage in. Die Zutaten für ein ordentliches Frühstück, Snacks und Obst fürs wandern sowie Fleisch und Holzkohle lagen dann in unserem Einkaufskorb. Natürlich noch verschiedene Getränke und knapp 100 $ wanderten über den Ladentisch. Noch einen Kaffee geschlürft und frische Teilchen dazu gegessen. Dann ging es auch schon weiter. Ab Uvalde veränderte sich die Landschaft. Alles war viel trockener und es gab nur noch kleine Büsche in der Landschaft. Kaum Verkehr und da auch 75 mph erlaubt waren, waren wir ganz flott unterwegs. Mit Del Rio lag noch mal eine größere Stadt auf der Strecke, aber mit der neuen Umgehungsstraße wird man außen vorbei geleitet. Dann kamen wir in eine Bordercontrol und da wurde es gleich mal spannend.  Da wir diesmal durch die neuen Automaten keinen Stempel in den Pass bekommen haben, brauchten die Beamten ewig. Sie fanden nur den Einreisestempel vom September letzten Jahres und dachten, wir sind schon ein halbes Jahr hier in den USA unterwegs. Ich versuchte mehrmals, ihm die neue Einreiseprozedur zu erklären, aber er hatte wohl noch nie davon gehört. Ein Mann blieb zur Bewachung an unserem Auto stehen und der andere verzog sich mit unseren Pässen in seine Baracke. Nach über 20 Minuten kam er endlich zurück und meinte, dass doch alles in Ordnung wäre! Na sag ich doch. Um uns herum nur karge Landschaft, hier gab es meilenweit nichts als Trockenheit und Sträucher. Links und rechts der Straße gabs einen geschobenen Fahrweg, wahrscheinlich für die Jagd auf grenzflüchtige Mexikaner.



Kurz vor Langtry fuhren wir über eine riesige Brücke, wendeten und fuhren wieder zurück auf die andere Seite. Hier gab es einen schönen Aussichtspunkt auf die Brücke und den Rio Pecos. Die Pecos River Bridge ist 399 m lang und 85 m hoch – ganz schön imposant das Bauwerk.



Dann bogen wir nach Langtry City ab und besichtigten kurz die Hinterlassenschaften vom Judge Roy Bean – die alte Bar und sein Wohnhaus. Eintritt kostenlos und gut zum Beine vertreten.





Es gibt noch einen kleinen Kakteengarden. Wir fuhren danach noch ein Stück Richtung Fluß. Ganz schön tief hatte sich der Rio Pecos ins Gestein gegraben. Imposante Felsen uns gegenüber. Wir mussten weiter. Es lagen immer noch paar 100 km vor uns.
Ab Sanderson tauchten dann endlich wieder Bergevor uns auf. Dann erreichten wir den kleinen Ort Marathon, wo wir noch mal tankten. 2,65 $ die Gallone – was für Texas schon ganz schön happig war. Hier bogen wir auf die 385 gen Süden ab. Die Landschaft wurde immer schöner. Am Straßenrand überall ein Teppich aus Blumen, dann weite Ebenen und am Horizont die Berge. Wir waren beide wieder von dieser Weite total beeindruckt. Kein Foto kann dies so richtig wiedergeben. Einfach unbeschreiblich schön.













Dann endlich der Eingang zum Bib Bend NP. Wir löhnten 20 $ für könnten 7 Tage hierbleiben. 



Innerhalb des Parkes durfte man nur noch 45 mph fahren. 4 Mal konnte ich meinen Guten noch zu einem Fotostopp überreden. Ich musste einfach immer wieder knipsen. Wir haben zwar schon viel gesehen, aber das hier war einfach großartig. Ganz verschiedene Fels- und Bergformationen um uns herum. Ne Art Vulkankegel, dann wieder wie Tafelberge und wieder auch total zerklüftete Felsen.









Wir fuhren an der Chisos Mountain Lodge vorbei. Trotz Buchungsversuchs im September war schon alles belegt gewesen. Wir bogen rechts ab und fuhren noch 20 km bergab und verließen den NP wieder. Kurz darauf erreichten wir eine kleine Ansiedlung, wo auch unser Hotel stand. Mittlerweile zeigte uns das Thermometer 93°f an. Die Ansiedlung bestand aus einer Tankstelle mit Cafe, dem Big Bend Motel Inn als Hotel und einem Caravanpark. Auf der anderen Straßenseite dann noch ein paar Häuser und das wars. Wir checkten ein und bekamen ein Zimmer weiter hinten in der Anlage, in einem 4er Block mit Veranda. War ganz ok und auch weg von der Straße. Wir räumten den Inhalt unserer Kühlbox in den Kühlschrank und setzten uns erstmal mit einem kühlen Bierchen auf die Veranda. Gut, die lange Fahrt war geschafft und der Kopf voll mit neuen Eindrücken. Rechts vom Haus waren 4  Grillstellen und die Sitzplätze dazu auch überdacht und kurze Zeit später lag schon ein schönes großes Steak auf dem Rost. Als Beilagen gab es Zuchini, Zwiebel und Tomaten.



Wir ließen uns das Abendbrot gut schmecken und beobachteten ein in der Ferne grollendes Gewitter. Mit einem schön gekühlten Weißwein saßen wir noch lange auf unserer Veranda.

Übernachtung: Big Bend Resort and Adventures
Gefahrene Strecke: 714 km

Nadine1805

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #43 am: 21.09.2015, 11:07 Uhr »
Den Ritt haben wir auch gemacht, aber in umgekehrter Richtung 2 Tage später. :) Da waren wir tatsächlich zur gleichen Zeit im Big Bend unterwegs. Die Blümchen waren echt klasse, oder? Hat mich völlig umgehauen.

Wir waren in der Chisos Mountain Lodge, aber haben schon im Juli oder August gebucht.

lonewolf81

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #44 am: 21.09.2015, 11:31 Uhr »
Ja die Strecke zieht sich - aber es bietet sich ja auch kaum ein sinnvoller Zwischenstopp für eine Übernachtung an. Wir sind auch in umgekehrter Richtung den langen Kanten gefahren inkl. Border Control.