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Autor Thema: Texas und New Mexiko im Frühling  (Gelesen 26240 mal)

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Saguaro

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #60 am: 23.09.2015, 17:47 Uhr »
Welch ein Schlangenglück  :applaus: :zuberge:. Ich habe noch nie eine live in den USA gesehen, aber wer weiß, wie viele mich schon :lachen07:.

Ich habe echt absolut Respekt vor den Rattlern und hoffe, nie einer zu Nahe zu kommen.

Die Gegend kann sich sehen lassen  :daumen:. Stellenweise sind die Felsen so geschachtelt wie im Joshua Tree NP.

LG

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


lonewolf81

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #61 am: 23.09.2015, 18:20 Uhr »
Einfach herrlich.

Gitania

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #62 am: 24.09.2015, 14:16 Uhr »
Sonnabend, 11. April 2015

Nun hieß es doch schon wieder für uns – Koffer packen!!!
Leider mussten wir heute diesen wunderschönen Park schon wieder verlassen. Ich habe gelesen, dass sich gerade mal 400.000 Besucher im Jahr hierher begeben. Der Big Bend ist wahrlich ein richtiges Naturschätzchen. 3 verschiedene Vegetationszonen komplett in einem Park.
Berge – Chisos Mountains, eine komplette Bergkette
Wüste – die im Moment grüne Chihuahua Wüste
Flussdelta – des Rio Grande
8.30 Uhr war alles verstaut und wir checkten aus. Im Ort Study Butte stachen uns noch ein paar knallbunte Häuser ins Auge und eine etwas merkwürdige Lodge.



Wir stoppten noch mal kurz auf einem Hügel hinter der Stadt und genossen den Blick zurück auf die wunderbare Landschaft bis hin zu den Chisos Mountains.



Wir folgten jetzt der Farmroad 170 westwärts  bis nach Presido. Die ersten Kilometer waren auch wieder spektakulär. Immer am Rio Grand entlang, ging es durch felsige Landschaft. Dazu wieder ein Meer aus Lupinen am Straßenrand! (und ein paar hässliche Vögel)










Könnt ihr euch vorstellen, wenn da jetzt noch bissel Sonne geschienen hätte. Aber es hat wenigstens nicht geregnet!!
 
Mit der Zeit wurde es dann flacher und eintöniger.



Farmland und in Flussnähe auch angelegte Felder. In Presido selbst war echt der Hund begraben. Wir fanden nicht mal ein Cafe. Ab dem Nest ging es jetzt weiter in nördlicher Richtung und es tröpfelte sogar mal kurz. Ab Marfa änderte sich dann die Landschaft.



Es gab wieder Weideland und auch ein paar Erhebungen im Gelände. Nächster Stopp war Fort Davis. Wir schlenderten kurz durch den Ort. Es gab ein paar alt aussehende Gebäude und viele Biker stoppten vor dem Drugstore. Auch wir schwenkten rein. Restaurant und Laden in einem und ich holte uns Kaffee und konnte bei den Fudges nicht widerstehen. Ein Stück Peanut Toffee Cake musste mit. Kurz eine Erwähnung wert sind noch die Toiletten des Ladens. Es gab bei den Damen 3 Stück und man musste jeweils zwei Stufen hochsteigen und man hatte nur einen Vorhang zum zuziehen davor. Bei den Männern gab es zum Händewaschen ein Zinkeimer mit Wasser!





Nächster Halt war dann am Fort Davis. Wir sahen uns aber nur kurz auf dem Gelände um und fuhren dann weiter.







Dann erreichten wir Pecos und jetzt begann das Texas, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Ewige Weite, gelbes Grasland, schön hin drapierte Wölkchen und überall Ölpumpen.







Wir fuhren jetzt das schlechteste Stück Straße auf all unseren Reisen. Die Straßenränder lagen voller Müll und auf der Straße waren riesige Löcher. Dazu waren massenhaft LKW`s in beide Richtungen unterwegs. Hinter Orla verließen wir dann Texas und erreichten New Mexiko. Uhren 1 Stunde zurück gestellt.



Nun war es nicht mehr weit bis Carlsbad, aber der erste Eindruck war jetzt nicht so schön. Staubige Kleinstadt mit viel Industrie am Stadteingang. Wir stoppten am Walmart und fassten Getränke und Fleisch. Bis zum Hotel waren es aber auch nur noch knapp 1000 m. Das Hotel sah sehr gepflegt aus und wir bekamen auch schon den Zimmerschlüssel. Wir fragten gleich den netten Herrn beim einchecken nach einer BBQ - Möglichkeit und er zückte sofort seinen Stadtplan. Wir sollten am Besten zum Fluss fahren. Dort gebe es genügend Grillmöglichkeiten. Also erstmal Koffer ins Zimmer geräumt und die Grillutensilien zusammen gesucht. Wir fuhren weiter Stadteinwärts und bogen spontan mal rechts ab. Erreichten auch gleich den Fluss, aber hier gab es nur Tische und Bänke. Wir fuhren weiter flussaufwärts und nach einer Art Staustufe gab es zahlreiche Bänke mit Grillplätzen. Feine Sache, so unter Bäumen und direkt am Fluss sitzen. Es war zwar erst 17 Uhr, wir hatten aber trotzdem schon Hunger. Micha machte Feuer und legte das Fleisch auf. Zwei herrliche New York Strip Steaks warteten auf uns. Hatten dafür zwar auch 16 $ gelegt, aber das Fleisch war geschmacklich perfekt. Wir genossen unser BBQ mit Blick auf den Fluss.





Micha spazierte dann mal rüber auf die andere Seite und ich machte mich über die Reiseaufzeichnungen her. Dann packten wir zusammen und liefen gemeinsam noch ein Stück am Fluss aufwärts. Hier war wirklich eine tolle Freizeitoase geschaffen worden. Richtig mit Beachclub, Bootverleih und zahlreichen Picknickplätzen. Wie gewohnt war auch alles picobello sauber und nicht beschmiert und zerstört wie bei uns in Deutschland.
Zurück im Hotel war dann noch die Wäsche dran und wir setzten uns in der Wartezeit mit einem Bierchen an den Hotelpool.

Übernachtung: Best Western Stevens Inn
Gefahrene Strecke: 512 km


Kar98

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #63 am: 24.09.2015, 15:00 Uhr »
Farmland und in Flussnähe auch angelegte Felder. In Presido selbst war echt der Hund begraben. Wir fanden nicht mal ein Cafe. Ab dem Nest ging es jetzt weiter in nördlicher Richtung und es tröpfelte sogar mal kurz. Ab Marfa änderte sich dann die Landschaft.

Was, bei Marfa vorbei gefahren und nicht am Prada-Laden angehalten?



Zitat
Hinter Orla verließen wir dann Texas und erreichten New Mexiko.

Mit Orla, Texas seid ihr an einer Geisterstadt vorbeigefahren ;)

http://www.letsbewild.com/orla-texas-ghost-town/

http://www.texasescapes.com/They-Shoe-Horses-Dont-They/Orla-Texas.htm

Gitania

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #64 am: 24.09.2015, 15:25 Uhr »
Da bereitet man sich doch echt lange auf so einen Urlaub vor, aber irgend was geht einem trotzdem durch die Lappen :?
OK, Prada Shop wäre ein Fotostopp gewesen, aber in Orla wäre ich schon gerne auf Entdeckungstour gegangen.
Danke für die Tipps :D
LG
Gitania

Kar98

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #65 am: 24.09.2015, 15:34 Uhr »
Da bereitet man sich doch echt lange auf so einen Urlaub vor, aber irgend was geht einem trotzdem durch die Lappen :?
OK, Prada Shop wäre ein Fotostopp gewesen, aber in Orla wäre ich schon gerne auf Entdeckungstour gegangen.
Danke für die Tipps :D
LG
Gitania

Es kann keiner alles wissen und überall anhalten ;)

Nadine1805

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #66 am: 25.09.2015, 10:47 Uhr »
Den Prada Shop fand ich schon cool. Vor allen, weil wir zig Meilen davor absolut niemanden gesehen haben und bei Prada standen dann schon 5 Autos. :shock:

Ansonsten fand ich die Strecke total öde. Bei der Shafter Ghost Town waren wir noch. Wir sind die Strecke in umgekehrter Richtung gefahren.

lonewolf81

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #67 am: 25.09.2015, 11:10 Uhr »
Das Courthouse in Marfa ist auch noch ganz nett und in Balmorhea laden die San Salomon Springs zum Baden ein. Aber insgesamt ist die Strecke vor allem eins: lang. Und da ist man über jede Abwechslung froh. Wir sind das auch in Teilen andersum von Abilene bis Terlingua gefahren.

sil1969

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #68 am: 25.09.2015, 12:55 Uhr »
Kurz eine Erwähnung wert sind noch die Toiletten des Ladens. Es gab bei den Damen 3 Stück und man musste jeweils zwei Stufen hochsteigen und man hatte nur einen Vorhang zum zuziehen davor. Bei den Männern gab es zum Händewaschen ein Zinkeimer mit Wasser!


Interessant! Könnte man sich bei uns nicht vorstellen....  :)
LG Silvia

Gitania

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #69 am: 25.09.2015, 14:39 Uhr »
Sonntag, 12. April 2015

Kurz vor 7 Uhr gingen wir zum Frühstück. Es gab eine große Auswahl, wie man es von BW eigentlich schon erwartet. Heute standen die Carlsbad Caverns auf dem Plan. So richtig einen Plan was uns in den Höhlen erwartet hatten wir beide nicht, aber wenn man schon mal hier in der Ecke ist! 20 Meilen fuhren wir auf dem Highway, dann noch mal 7 Meilen durch  schöne hügelige, zerklüftete Landschaft.





Als wir dort 8.30 Uhr auf den Parkplatz rollten, war der noch über die Hälfte leer. Wir löhnten 10$ pro Person Eintritt und ließen die Belehrung des Rangers über uns ergehen. Dann fuhren wir mit dem Fahrstuhl ca. 850 Fuß tief nach unten. Eine herrliche Ruhe, angenehme Temperatur und eine Luft ohne Gerüche erwartete uns. Wir starteten die Big Room Self Guided Tour. Es gab noch andere Höhlentouren, die wurden aber nur in der Gruppe und mit Rancherbegleitung durchgeführt.
Also los ging`s.
He, wir fühlten uns wie im Zauberwald. Was wir in den nächsten 2 Stunden zu sehen bekamen, war so was von Schön und Beeindruckend.
Erstmal die Größe des Raumes. Über 500m lang, über 300m breit und über 70m hoch. WOW!
Aber das Beste waren die herrlichen Stalagmiten und Stalaktiten. Alles dezent beleuchtet. Besonders in der Hall of Giants, dort standen ein paar riesige Teile. Die Runde war knapp 2 km angegeben und wir brauchten auch fast 2 Stunden. Immer wieder blieben wir stehen und staunten. Manche ganz filigran, wie ein Brokkoli aussehend, in Etagen wie ein Wasserfall oder wie ein Fächer. Es ist schwierig, die Dinger zu beschreiben. Nachfolgend ein paar Fotos, die aber nicht das Gesehene wiedergeben können.















Der Rock of Ages war auch noch so ein Highlight, dann wieder genossen wir einfach nur die Größe des Raumes. Ab und zu gab es auch ein paar Tropfen ab. Hier wächst es also noch weiter. Cave Man war auch gut zu erkennen.



Wir fanden das alles wunderschön und die Höhlen sind wirklich einen Besuch wert. Wir machten uns dann auf den Weg nach draußen, verzichteten aber auf den Fahrstuhl und liefen zum natürlichen Ausgang/Eingang hoch. War als schwierig und anstrengend beschrieben, war es aber nicht. Gut, die Höhenmeter mussten schon überwunden werden, aber es lief sich sehr gut. Dann erreichten wir den Ausgang und hier gab es noch richtigen Geruchsterror. Überall Vogel – bzw. Fledermauskot. Es stank bestialisch! In den Sommermonaten kann man hier Scharen an Fledermäusen beim abendlichen Ausfliegen beobachten.



Endlich waren wir wieder auf ebenem Gelände und fanden vorne an der Kante des Plateau´s zahlreiche Bänke und Picknicktische vor. Wir packten unseren Proviant aus. Ein herrlicher Ausblick von hier oben und dazu schien auch die Sonne bei angenehmen Temperaturen. Gerade aus konnte man weit ins flache Land sehen und zu unserer rechten zeigten sich die Guadelupe Mountains in einiger Entfernung. Der zweite große Parkplatz war inzwischen auch voll belegt. Also früh herkommen ist wie immer am Besten!
Wir fuhren nach Carlsbad zurück. Für den Abend war Regen abgekündigt und wir wollten eigentlich noch mal den Grill anheizen. Zuerst fuhren wir noch mal durch das Städtchen durch und hofften, so was wie eine Innenstadt zu finden. Nö, zwei-drei Häuser sahen älter aus aber das war`s auch schon. Hotel-, Motel- und Imbissketten reihten sich aneinander. Also zum Hotel zurück, Grillsachen geschnappt und wie gestern an den Fluß gefahren. In aller Ruhe genossen wir unser Mahl, nur die frechen Erdhörnchen zu unseren Füßen wurden immer dreister und knabberten sogar unsere Styroporbox an.



Am Horizont schoben sich langsam die dunklen Wolken zusammen und wir räumten nach dem Essen schon mal alles in den Wagen. Ich schrieb noch an meinen Reiseaufzeichnungen und Micha beobachtete die vorbei spazierenden Leute.  Dann fielen die ersten Tropfen und wir sprinteten zum Auto. Gerade noch rechtzeitig hinein geschwungen, denn nun goss es wie aus Kübeln. Wir fuhren zum Hotel zurück und machten Siesta. Nicht weit vom Hotel entfernt hatten wir Cal`s Shadis Western Lounge gesehen, da liefen wir jetzt hin. Es gab 2 Billardtische und ein paar Spielautomaten. Leider nur 2 Sorten an gezapftem Bier und Beides auch noch Light - Varianten. Ich bestellte mir eine Margarita und Micha ein Pala Ale (Flasche). Die Atmosphäre war jetzt nicht so der Hit, also wurde es heute eben ein Fernsehabend auf dem Zimmer!

Übernachtung: Best Western Stevens Inn
Gefahrene Strecke: 104 km

paula2

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #70 am: 25.09.2015, 15:27 Uhr »
in Höhlen gehen wir auch gerne und Fledermäuse mag ich besonders (aber nur nicht wenn sie stinken  :oops: ) in USA muss man froh sein wenn man Fledermäuse lebend sieht, seit diese Weißnasenkrankheit umgeht sterben die wie die Fliegen  :(

Gitania

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #71 am: 28.09.2015, 10:59 Uhr »
Montag, 13. April 2015

Es hatte aufgehört zu regnen, aber das Thermometer zeigte gerade mal 59°F an. Also heute mal die langen Hosen rausgekramt, was sich im weiteren Verlauf des Tages als gute Entscheidung herausstellen sollte!
8.30 Uhr war das Auto bepackt und wir rollten vom Hotelgelände. Leider wurden kurz hinter Carlsbad die Wolken dichter und es fing an wie aus Eimern zu schütten. Die Scheibenwischer hatten gut zu tun und überall auf der Straße stand das Wasser. Eigentlich war ein Stopp am Lake Brantley geplant, aber an aussteigen war gar nicht zu denken! Als nächst größere Stadt erreichten wir Artesia. Wir stoppten kurz, wollten dann aber lieber doch nicht aussteigen. Ein paar schöne riesige Figurengruppen konnten wir im Dauerregen erkennen, meist stellten sie Cowboys mit Longhorns dar.
Ab Artesia stieg die Straße allmählich an. Von weitem konnte man jetzt Schnee auf den Bergen erkennen. Sonst war die Landschaft bis dahin total unspektakulär.





Gestartet waren wir bei ca. 1060 Metern. He, wir waren richtig begeistert als uns wenigstens mal ein Auto entgegen kam! Einzige Abwechslung war ein kleiner Laden mitten im Nirgendwo, die verschiedene selbstgemachte Soßen, Marmeladen und Nüsse verkauften. Netter älterer Herr, der sich sogar für den Stopp bei ihm bedankte. Einmal Cranberry Marmelade fand den Weg ins Auto. Wir klettern immer höher und der Regen wurde schwächer. Passierten den Ort „Hope“ – aber Hoffnung war hier wohl nicht mehr. Fast alle Häuser standen leer.  Die Straße führte höher und höher und es wurde immer kälter! Der Höhepunkt war bei Cloudcroft erreicht. 2.638 m hoch gelegen und Schneeregen bei 36°F – ca. 2 Grad!



Ab jetzt war die Eintönigkeit der Strecke vorbei und es gab wieder schöne Häuser zu gucken. Ist bestimmt ein schönes Wintersportgebiet. Endlich rollten wir talwärts und sogar die Sonne kam raus. Ab und zu konnte man schon einen Blick auf die Ebene vor uns erhaschen und sah was Weißes leuchten.  Ich überredete Micha noch zu einem Stopp bei Old Apple Barn, einem Ramschladen für alles was der Mensch braucht, oder auch nicht! Drinnen erspähte ich dann sogar eine Kuchentheke und konnte nicht widerstehen. Obwohl mir noch in Gedanken schlecht war vom letzten Fudges, musste ein Stück Peanut-Schoko gekauft werden. Nö, is überhaupt kein Zucker drin!!! Reinbeißen – wegpacken – reinbeißen – wegpacken!!





So und nun weiter den Berg hinunter, bis wir endlich Alamogordo erreichten.



Die Stadt zog sich entlang des Highways 54 und unser Hotel lag eben mal am anderen Ende. Gegen 13 Uhr erreichten wir das Hotel, einchecken ging leider noch nicht. Da jetzt doch ab und zu die Sonne durch die Wolken drängte, beschlossen wir, gleich noch zum White Sands NP zu fahren. Wir fuhren die 23 km gen Süden und erreichten den Parkeingang. 3 $ pro Person für 7 Tage Eintritt.



Es gab eine ausgewiesene Rundtour zum abfahren. Die ersten 4 km davon durfte nicht angehalten werden. War mir eh viel zu grün hier vorn. Wir hielten dann am Parkplatz zum Sunset Stroll. Juhu, rauf auf die Dünen! Die größte Gipswüste der Welt lag zu unseren Füßen. Wir liefen ein ganzes Stück einfach querfeldein. Schön, einfach so durch die weiße Gipswüste zu laufen. Ohne Sonnenbrille geht gar nichts. Das weiß blendet wie verrückt. Die noch vorhandenen fetten Wolken bildeten einen schönen Hintergrund. Einfach nur blauer Himmel wäre zu langweilig. Wir fanden auch noch etliche Stellen ohne Fußspuren und kletterten eifrig die Dünen rauf und runter.









Der Endpunkt der Straße war nach knapp 13 km erreicht. Micha betrieb Augenpflege im Wagen und ich hatte noch mal Gelegenheit durch die Dünen zu kraxeln. Leider nahm der Wind immer mehr zu und der Gips wehte mir um die Ohren und zwickte im Gesicht. Freiwillig kehrte ich nach ein paar Minuten zum Auto zurück und musste erstmal die Wanderschuhe auskippen. Ein witziges Fotomotiv sind auch die Picknickhütten vor den weißen Dünen. 





Ab und zu gab es auch so gelbliche dunklere Stellen zwischen den weißen. Ich tippe mal auf den Regen und die Nässe. Es ließ sich aber gut drauf laufen, man sank nicht ein. Gut 2 Stunden brauchten wir für die Runde und die zahlreichen Stopps. Kurzer Halt noch am Besucherzentrum und dann zurück nach Alamordo. Wir steuerten Buffalo Wild Wings an, denn der Magen verlangte nach Nahrung. Danach ab zum Hotel und jetzt erhielten wir auch unseren Zimmerschlüssel. Zimmer gefiel uns sehr gut. Es gab  sogar ein zweites Fenster im Bad.
Und nun? Wir machten uns mal wieder auf die Suche nach einem Stadtzentrum. Es gab aber keins. Ein paar alte Gebäude, die meisten davon leer, umfassten gerade mal einen Block! Das war`s dann auch. Wir fuhren noch durch eine ziemlich verlassene Wohngegend und kehrten zur Hauptstraße zurück. Hier reihte sich alles an Fastfood- und Hotelketten aneinander. Kurz in die White Sands Mall reingeschaut, aber darin wenig Geschäfte und auch kaum Leute. Wir fuhren noch ein Stück raus aus Alamogordo, aber wir fanden keinen weiteren Zugang zum White Sands NP, nur zahlreiche verlassene Häuser und alte Rostlauben. Dann eben zum Hotel zurück und ab zu Applepie`s an die Bar. Als Schlummerdrink für jeden eine Margarita und dann ab in die Heia.

Übernachtung:   Magnuson Hotel (Desert Aire)
gefahrene Strecke:   344 km

paula2

  • Paula
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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #72 am: 29.09.2015, 10:31 Uhr »
Wie war es denn die Dünen hochzulaufen, ist das wie auf Sanddünen oder ist der Boden fester? Auf die Sanddünen im Death Valley zu kraxeln fand ich so anstrengend, dass ich den Great Sanddunes N P bei der nächsten Tour aus dem Plan gestrichen habe.  :oops:

McC

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #73 am: 29.09.2015, 10:38 Uhr »
Nur die oberste Schicht besteht größtenteils aus Gipssand. Von daher ist das wandern auf den Dünen wesentlich leichter.

sil1969

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Re: Texas und New Mexiko im Frühling
« Antwort #74 am: 29.09.2015, 12:58 Uhr »
Mmhhh, das Stück Peanut-Schoko jetzt als Nachtisch... :D
LG Silvia