Sonnabend, 11. April 2015
Nun hieß es doch schon wieder für uns – Koffer packen!!!
Leider mussten wir heute diesen wunderschönen Park schon wieder verlassen. Ich habe gelesen, dass sich gerade mal 400.000 Besucher im Jahr hierher begeben. Der Big Bend ist wahrlich ein richtiges Naturschätzchen. 3 verschiedene Vegetationszonen komplett in einem Park.
Berge – Chisos Mountains, eine komplette Bergkette
Wüste – die im Moment grüne Chihuahua Wüste
Flussdelta – des Rio Grande
8.30 Uhr war alles verstaut und wir checkten aus. Im Ort Study Butte stachen uns noch ein paar knallbunte Häuser ins Auge und eine etwas merkwürdige Lodge.
Wir stoppten noch mal kurz auf einem Hügel hinter der Stadt und genossen den Blick zurück auf die wunderbare Landschaft bis hin zu den Chisos Mountains.
Wir folgten jetzt der Farmroad 170 westwärts bis nach Presido. Die ersten Kilometer waren auch wieder spektakulär. Immer am Rio Grand entlang, ging es durch felsige Landschaft. Dazu wieder ein Meer aus Lupinen am Straßenrand! (und ein paar hässliche Vögel)
Könnt ihr euch vorstellen, wenn da jetzt noch bissel Sonne geschienen hätte. Aber es hat wenigstens nicht geregnet!!
Mit der Zeit wurde es dann flacher und eintöniger.
Farmland und in Flussnähe auch angelegte Felder. In Presido selbst war echt der Hund begraben. Wir fanden nicht mal ein Cafe. Ab dem Nest ging es jetzt weiter in nördlicher Richtung und es tröpfelte sogar mal kurz. Ab Marfa änderte sich dann die Landschaft.
Es gab wieder Weideland und auch ein paar Erhebungen im Gelände. Nächster Stopp war Fort Davis. Wir schlenderten kurz durch den Ort. Es gab ein paar alt aussehende Gebäude und viele Biker stoppten vor dem Drugstore. Auch wir schwenkten rein. Restaurant und Laden in einem und ich holte uns Kaffee und konnte bei den Fudges nicht widerstehen. Ein Stück Peanut Toffee Cake musste mit. Kurz eine Erwähnung wert sind noch die Toiletten des Ladens. Es gab bei den Damen 3 Stück und man musste jeweils zwei Stufen hochsteigen und man hatte nur einen Vorhang zum zuziehen davor. Bei den Männern gab es zum Händewaschen ein Zinkeimer mit Wasser!
Nächster Halt war dann am Fort Davis. Wir sahen uns aber nur kurz auf dem Gelände um und fuhren dann weiter.
Dann erreichten wir Pecos und jetzt begann das Texas, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Ewige Weite, gelbes Grasland, schön hin drapierte Wölkchen und überall Ölpumpen.
Wir fuhren jetzt das schlechteste Stück Straße auf all unseren Reisen. Die Straßenränder lagen voller Müll und auf der Straße waren riesige Löcher. Dazu waren massenhaft LKW`s in beide Richtungen unterwegs. Hinter Orla verließen wir dann Texas und erreichten New Mexiko. Uhren 1 Stunde zurück gestellt.
Nun war es nicht mehr weit bis Carlsbad, aber der erste Eindruck war jetzt nicht so schön. Staubige Kleinstadt mit viel Industrie am Stadteingang. Wir stoppten am Walmart und fassten Getränke und Fleisch. Bis zum Hotel waren es aber auch nur noch knapp 1000 m. Das Hotel sah sehr gepflegt aus und wir bekamen auch schon den Zimmerschlüssel. Wir fragten gleich den netten Herrn beim einchecken nach einer BBQ - Möglichkeit und er zückte sofort seinen Stadtplan. Wir sollten am Besten zum Fluss fahren. Dort gebe es genügend Grillmöglichkeiten. Also erstmal Koffer ins Zimmer geräumt und die Grillutensilien zusammen gesucht. Wir fuhren weiter Stadteinwärts und bogen spontan mal rechts ab. Erreichten auch gleich den Fluss, aber hier gab es nur Tische und Bänke. Wir fuhren weiter flussaufwärts und nach einer Art Staustufe gab es zahlreiche Bänke mit Grillplätzen. Feine Sache, so unter Bäumen und direkt am Fluss sitzen. Es war zwar erst 17 Uhr, wir hatten aber trotzdem schon Hunger. Micha machte Feuer und legte das Fleisch auf. Zwei herrliche New York Strip Steaks warteten auf uns. Hatten dafür zwar auch 16 $ gelegt, aber das Fleisch war geschmacklich perfekt. Wir genossen unser BBQ mit Blick auf den Fluss.
Micha spazierte dann mal rüber auf die andere Seite und ich machte mich über die Reiseaufzeichnungen her. Dann packten wir zusammen und liefen gemeinsam noch ein Stück am Fluss aufwärts. Hier war wirklich eine tolle Freizeitoase geschaffen worden. Richtig mit Beachclub, Bootverleih und zahlreichen Picknickplätzen. Wie gewohnt war auch alles picobello sauber und nicht beschmiert und zerstört wie bei uns in Deutschland.
Zurück im Hotel war dann noch die Wäsche dran und wir setzten uns in der Wartezeit mit einem Bierchen an den Hotelpool.
Übernachtung: Best Western Stevens Inn
Gefahrene Strecke: 512 km