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Autor Thema: The couple who did it - Flittis 9/07 von Boston über Niagara Falls nach Chicago  (Gelesen 16910 mal)

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mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Zitat
Ich lege mich auf das eine Ohr und stecke in das andere einen meiner In-Ear-Phones. Das dämpft zumindest ein bisschen die Schreierei. Martin hört auch noch weiter mit dem anderen Ohrstöpsel.

Ich versuche gerade mir das bildlich vorzustellen... :wink:

americanhero

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ja, jetzt kommt ihr ja so langsam in unsere Ecke mit den vielen Wasserfaellen, da bin ich mal gespannt, wie es euch gefallen hat  :lol: :lol: :lol:
Ich will ja nach und nach alle mal besichtigt haben.


Greetz,

Yvonne

Palo

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Hi kaddel,

Toller Reisebericht mit herrlichen Bildern, macht Spaß mitzufahren :D
Gruß

Palo

Sammy06

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Aaaah, es geht weiter. Jetzt muss ich aber aufpassen
weil da will ich doch hin.
Habt Ihr von dem CG aus die Fälle gemacht?
Viele Grüße Renate

Willi

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Jetzt hätt ich doch fast den Anschluß verpaßt.  :shock:

Schön, daß es weiter geht.

Euer Autoli kann ich allerdings nur vermuten auf dem Bild aber zumindestens konnte ich eine Felge bewundern. :lol:

Enja

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Hallo,

schön mal noch Reisende zu treffen, die in State Parks zelten.....

Grüße        Enja

Andrea_K.

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Hallo Kaddel,

habe deinen bisherigen Bericht jetzt in einem Rutsch durchgelesen, sehr schön geschrieben, liest sich sehr interessant. Man kann quasi deine Aufregung und Vorfreude noch richtig rauslesen.
Da habt ihr euch wirklich eine schöne Tour für eure Flitterwochen rausgesucht.

Bin schon gespannt, wie es weitergeht. Hoffentlich seit ihr wenigstens beim Campen trocken geblieben...  :zeltfeuer:

Grüße
Andrea

kaddel

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Schön, das ihr noch alle mit dabei seid!

Zitat
Ich lege mich auf das eine Ohr und stecke in das andere einen meiner In-Ear-Phones. Das dämpft zumindest ein bisschen die Schreierei. Martin hört auch noch weiter mit dem anderen Ohrstöpsel.

Ich versuche gerade mir das bildlich vorzustellen... :wink:

Und bist du zu einem Ergebnis gekommen? Das ist eigentlich gar net so schwer!  :D


So dann wollen wir mal weitermachen....

Dienstag, 11.9.2007

Wasser, viel Wasser!

Heute wollen wir uns ganz viel Wasser anschauen, das Schönerweise nicht von oben kommt.
Ein bisschen gerädert von der letzten Nacht, stehen wir erst nach 9:00 Uhr auf. Von den Jugendlichen am benachbarten Campsite sieht man nicht viel. Einer sitzt halb komatös auf der Bank, sonst ist keiner zu sehen. Nur Überreste vom Partymüll. Ein Squirell hängt bis zum Schwanz in einer Tortilla Tüte. Im großen und ganzen ein sehr idyllische Bild  :wink: ! Wir Frühstücken nur eine Kleinigkeit und machen uns dann auf den Weg. Ab ins Auto und los Richtung Taughannock Falls State Park, der nur knapp 10 Meilen entfernt ist. Wir fahren also das kleine Stück an der West Seite des Cayuga Lakes entlang und sind schon bald am Ziel.

Wir kommen am Parkplatz an und wieder mal ist kein Ranger zu sehen. Keine Ahnung ob wir eigentlich etwas zahlen müssen oder nicht. Was solls. Wir schnappen uns einen Infoflyer und schauen uns die möglichen Trails an. Entweder den Gorge Trail, der aber hin und zurück von den Falls der gleiche ist, oder der Rim Trail, denn man auf der einen Seite hin und auf der anderen Seite zurücklaufen kann. Wir entscheiden uns für den Rimtrail, packen unseren Rucksack, mit Trinken und Regenjacken (sicher ist sicher) und schon kann es losgehen.



Alle bereit! Na dann gehts los.

Der Rim Trail, steigt gleich zu Beginn an. Die Stufen sind direkt in den Boden eingelassen und die Wege sind so Naturbelassen wie möglich. Wir genießen diesen Spaziergang und machen immer wieder pausen zum Fotografieren, in denen Martin sein Stativ testet. Immer wieder wuseln verschiedene Kleine Tiere durchs Dickicht. Es ist alles sehr ruhig hier und wir begegnen höchstens einer handvoll Leute. Wir mögen es, dass hier nicht so viel los ist, und man die Natur ein bisschen für sich hat. So schaffen wir es auch dieses kleine Kerlchen auf ein Photo zu bekommen:



Es geht immer weiter und am Ende des Rim Trails können wir die Upper Taughannock Falls sehen. Diese gefallen uns schon sehr und wir sind schon gespannt auf die Taughannock Falls, die man bisher nur an einer Stelle erahnen konnte.



An diesem Ende lassen wir einfach die Natur auf uns wirken, machen eine Trinkpause, und albern ein bisschen rum.
Dann geht es auf der anderen Seite der Klamm entlang. Auch hier sind so gut wie keine Leute. Und hier kommen wir auch zum ersten Overlook an dem man die die Taughannock Falls so richtig betrachten kann.



Kurz danach kommt ein Parkplatz und noch eine schöne Aussichtsplattform. Nur hier sind ein paar mehr Leute. Auch hier bleiben wir ein bisschen und bringen wieder unser Stativ zum Einsatz, so das wir auch Fotos mit den Fällen und uns per Selbstauslöser machen können. Der Gorge Trail führt unten in der Klamm direkt zum Wasserfall und wenn es wärmer ist und eine Aufsicht vorhanden kann man dort sogar baden. Ein bisschen mehr könnt ihr hier nachlesen. Alternativ zu unserer Variante könnte man auch den Gorge Trail laufen und danach mit dem Auto die Overlooks zu den Falls abfahren. Wir gehen weiter und haben bis wir wieder zum Auto kommen noch ein paar schöne Einblicke in die Natur.

     

Im ersten Bild die Ausläufer der Gorge mit dem Cayuga Lake im Hintergrund. Im zweiten Bild Blick auf den Beginn der Gorge vom Parkplatz aus.

Am Auto angekommen ist es kurz vor 13 Uhr. Wir essen noch ein bisschen kalte Pizza von gestern, als Stärkung und machen uns dann auf den Weg zum Robert H. Treman State Park, der gleich neben dem Buttermilk Falls State Park, unserem Ausgangspunkt liegt. Wir fahren erstmal zum Lower Parkentrance und ergattern dort gleich mal einen Infoflyer. Wir stellen fest, dass der Weg zu den Lucifer Falls und wieder zurück 4,6 Meilen lang ist. Martin ist das eindeutig zu weit, denn seine Devise ist nun mal Sport ist Mord. Also schauen wir uns noch unten ein bisschen um und fahren dann zum Upper Parkentrance. Dort laufen wir eine Runde um die Falls zu sehen. Hier wird der Weg erklärt, denn wir genommen haben, nur das wir in anders herum gelaufen sind. Auch hier sind nur wenig andere Leute unterwegs und so können wir diese schöne Natur in Ruhe bestaunen. Auch hier sind die Wege sehr schön und schon bald bekommen wir unseren ersten Blick auf die Lucifer Falls:



Kurz danach geht es viele Stufen abwärts. Bis hinunter zum Bach, den man dann überquert um die Stufen auf der anderen Seite wieder hinauf zu gehen.
Die Stufen sind ganz schön hoch, höher als normale Treppenstufen und dadurch ist es auch anstrengender als normales Treppensteigen. Martin nennt diese Treppe liebevoll, die Treppe  von Cirith Ungol:



Wie gesagt, auf der anderen Seite geht es wieder hinauf und so bekommen wir die Lucifer Falls noch aus einer anderen Perspektive zu Gesicht und kurz danach noch die Devil’s Kitchen Falls.



Rechts neben uns geht es Senkrecht in die Höhe. Die Schichten der Felsen sind dünn und es ist total interessant diese Strukturen genauer zu betrachten. Danach geht es über eine kleine Brücke von der aus man noch diesen netten Blick hat.

     

So gelangen wir wieder zu unserem Auto. Es ist kurz nach 16.00 Uhr und wir beschließen wieder zum Wal Mart zu fahren um noch etwas zum Abendessen einzukaufen. Im Walmarkt suchen wir uns ein bisschen Fleisch und einen Kartoffelsalat und ein bisschen Brot. Außerdem kaufen wir uns noch eine richtige Taschenlampe. Martin möchte unbedingt eine Mag Light 4D, denn die sind in Deutschland deutlich teurer und er will doch auch unbedingt bei unserem jährlichen Zeltlager ein bisschen angeben, so wie die anderen Mitarbeiter. Ich suche mir dafür das Gegenteil aus, die kleinste Mag die es gibt. Dann fahren wir zurück und Martin schießt noch ein Photo von den Buttermilk Falls:



Um 17:30 sind wir dann wieder am Campground und Martin kümmert sich ums Abendessen. Ich nutze die Zeit und bilde meine literarischen Kenntnisse weiter. Nach einem leckeren Abendessen, nutzen wir das noch vorhandene bisschen Licht und spielen wieder eine Runde Karten. Leider wird es immer kühler und um 21:00 fängt es an zu regnen. Wir verziehen uns in unser Zelt und lesen noch ein bisschen. Bald machen wir unsere Augen zu, da die letzte Nacht ja nicht gerade erholsam war. Wir sind nur froh, dass die Jugendlichen die Ermahnung von Gestern ernst nehmen und sich diese Nacht normal verhalten.

Wir haben die State Parks sehr schön gefunden, auch weil sie einfach nicht so überlaufen sind. Man hätte sicher ein wenig zügiger gehen können und noch ein oder zwei Wasserfälle mehr einbauen können, denn um Ithaca herum gibt es noch ein paar.

LG Kaddel!

PS: Martin und ich fahren heute noch weg und kommen Sonntag wieder. Werde den nächsten Tag dann Sonntag oder Montag online stellen.
Was du nicht willst, dass man dir tut, das tu auch keinem andern zu!

In diesem Sinne immer schön nett sein zueinander.

kaddel

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Soooo......... hab ein furchtbar schlechtes Gewissen und werde nie wieder Versprechen machen, wann es weitergeht  :oops: :oops: :oops:.
Mein Mann und ich stecken momentan voll im Umzug und alles andere bleibt liege, daher werde ich jetzt weiter schreiben und versuchen dran zu bleiben, kann aber nicht versprechen, dass es absolut regelmäßig weitergeht.

Mittwoch 12.9.2007
Es gibt noch mehr Wasser!

Nach einer diesmal angenehm ruhigen Nacht, kriechen wir aus unserem Zelt und packen dieses zusammen. Da wir beide nicht wirklich Hunger haben, wird unser kleiner PT Cruiser voll geladen und wir verlassen den Buttermilk Falls State Park Richtung Watkins Glen. Die Fahrt dauert nicht wirklich lang und so sind wir gegen 10:30 dort. Wir fahren zum Parkplatz am Haupteingang, zahlen unseren Eintritt und schon geht es los.

Durch ein Tor und einen Tunnel geht es los zu lauter kleineren und größeren Wasserfällen. Wie schon im Robert H. Treman State Park, sind auch hier die Steinschichten ganz dünn. Die Schlucht ist wesentlich enger und so spritzt das Wasser durch engere Stellen. Der Weg ist schön angelegt mit einer Treppe die in die Steine eingelassen ist.

         

Wieder mal ist es beeindruckend, wie sich die Natur, das Wasser, sich im laufe der Zeit seinen Weg gebahnt hat. Immer wieder bilden sich kleine Pools oder Kurven. Die Macht dieses Elements kann man hier deutlich nachempfinden.




Dies ist ein Pool der eine leichte Herzform hat.

Schon bald geht es zum ersten großen Wasserfall. Er ist so groß, dass der Weg so gelegt wurde, dass man hinter dem Wasserfall vorbei läuft. Man kann also direkt unter dem Wasserfall stehen und dem rauschen zu hören.



Danach geht es wieder durch einen kleinen Tunnel eine kleine Wendeltreppen hinauf.
Immer weiter geht es aufwärts und die Feuchtigkeit tut sein übriges, so dass es einem richtig warm wird. Immer wieder spritzt es und auch von den Seiten fließt das Wasser in die Klamm. Es gibt kleine Brücken die sich harmonisch in das Schauspiel der Natur einfügen. Auch hier sind nur wenig Leute, so dass man wirklich alles in Ruhe betrachten kann.





Wir laufen immer weiter Bergauf. Nach einer Weile spalten sich einige Trails ab. Auf dem Plan ist ersichtlich, dass nun keine Wasserfälle mehr kommen. Wir entscheiden uns den Weg oberhalb der Klamm zurückzugehen um noch ein bisschen was anderes zu sehen. Gesagt, getan. Rentiert hat sich das nicht wirklich, da man keine schönen Blicke hinab hat. Kurz vor dem Eingang, gelangt dieser Weg wieder auf den Hauptweg, so dass wir noch einmal am herzförmigen Pool vorbeikommen, bevor wir wieder zu unserem Auto gelangen.

Wir schauen uns noch im Souvenirshop um, kaufen einige Postkarten und stellen fest, dass wir dort keine Briefmarken bekommen. Man erklärt uns wie wir zu Post kommen und wir versuchen übers Münztelephon uns daheim zu melden. Irgendwie kriegen wir das nicht auf die Reihe und fahren daher weiter zur Post. Dort kaufen wir einige Stamps und schmeißen bereits geschriebene Postkarten in die Briefkästen. Es ist mittlerweile schon nach 15 Uhr und wir rollen weiter Richtung Letchworth State Park.

Um 16:30 sind wir dort und müssen nicht mal Eintritt zahlen, da wir ja bereits in Watkins Glen unseren Obolus hinterlassen haben. Wir suchen uns einen netten Campsite aus, der sogar Strom hat, und bauen unser Zelt auf. Da wir nicht mehr Einkaufen wollen, suchen wir uns ein Restaurant im Park und fahren dort hin. Dort angekommen. Mein Bauch knurrt bereits und es ist kurz vor 17:00 Uhr, werden wir freundlich darauf hingewiesen, dass die Küche in fünf Minuten schließt und wir leider nichts mehr zum Essen bestellen können, es gibt jetzt nur noch was zum trinken. Oh Man! Ich hab doch Hunger!!!
Naja wir beschließen noch einen Spaziergang zu den Lower Falls zu machen. Ich freue mich darauf, denn schließlich war ich diejenige von uns zwei, die unbedingt in diesen State Park wollte. Der Grund dafür war, und ist immer noch, das Buch "Mein Feuer brennt im Land der Fallenden Wasser" von Rainer M. Schröder. Dieses Jugendbuch erzählt die Geschichte Mary Jemison. Zwar nicht ganz original, da es ja ein Roman ist. Aber eben die Wasserfälle dieses Parks kommen eben in diesem Roman vor. Es ist doch ein ganz schönes Stück zu den Lower Falls, aber der Weg wird belohnt durch wunderschöne Ausblicke auf den Wasserfall.



Nachdem wir auch noch näher am Wasserfall waren, gehen wir zurück zum Auto und fahren zum Campground. Dort plündern wir die letzten Vorräte aus unserer Kühlbox. Martin macht noch Feuer. Wir lesen beide noch. Es wird doch ganz schön kühl, trotz der Wärme tagsüber, und so verziehe ich mich gegen 21 Uhr ins Zelt. Dort lese ich noch weiter am Harry Potter bis Martin um 22:30 auch ins Zelt kriecht. Schon bald schließen wir unsere Äuglein und schlummern ein. Ich schlafe gut ...bis........ mitten in der Nach um 2 Uhr die Alarmanlage unseres Autos losgeht. :bibber: . Tja Martin hatte noch was aus dem Auto geholt und wollte das Auto besonders leise zumachen (es hupte nämlich immer wenn man es per Fernbedienung zu machte). Also benutze er den Schlüssel im Schloss... tja und da ging die Alarmanlage los. Man lernt halt nie aus  :lol: !

Tja das waren unsere Tage an den Finger Lakes. Am nächsten Reisetag geht es weiter zu den Niagara Falls.

LG Kaddel!
Was du nicht willst, dass man dir tut, das tu auch keinem andern zu!

In diesem Sinne immer schön nett sein zueinander.

desertflower99

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Tja das waren unsere Tage an den Finger Lakes. Am nächsten Reisetag geht es weiter zu den Niagara Falls.

LG Kaddel!


Au ja, Niagara Fälle, da freue ich mich schon sehr darauf!

CU


kaddel

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So heute kommen wir also zu den Niagara Fällen. Dann ab ins Auto und los. Waschen müsst ihr euch nicht, das erledigen die Fälle  :wink: !

Donnerstag 13.9.2007
Die Steigerung:
Wasser, viel Wasser, am meisten Wasser!

Außer der kleinen Panne mit der Alarmanlage verlief diese Nacht sehr ruhig. Gegen 9:00 Uhr krabbelten wir munter aus unserem Zelt, aßen ein paar Toasts und machten uns frisch. Im Waschraum hatte ich noch eine nette Unterhaltung mit einer Amerikanerin. Nach dem unsere Zelterfahrung geklärt war, fragte sie wo wir denn nun hin fahren und ich meinte zu den Niagara Falls. Und irgendwie verstand sie mich nicht. Wohin, Niagara Falls? Kennt sie nicht? Also meine ich the Horshoefalls, the Great Falls. Daraufhin die nette Dame: Ahhhhh the Naiägra Falls. Ähm ja.... hmmm....  :oops:  :doh: . Das mit der Aussprache üben wir dann noch Mal.

Ja und dann rollen wir los. Es geht Richtung Buffalo. Wir landen auf der Straße 90 und kommen immer näher. Eigentlich wollen wir auf der Interstate um den Stadtkern rumfahren. Aber irgendwie versemmle ich es die Karte Richtung zu lesen und so fahren wir mitten durch  :roll: . Es zeigen sich uns sehr  unterschiedliche Stadtteile von Buffalo. Solche die ganz nett ausschauen, aber auch welche, in denen ich nicht wohnen wollen würde und ich somit froh war als wir dort durch fahren. Durch dieses rumgegurke vergeht die Zeit natürlich und so gegen 12:00, wir fahren Richtung Stadtauswärts, halten wir beim Burger King und lassen uns ein bisschen Fast Food munden. Eigentlich wollen wir auch noch beim AAA reinschauen, den finden wir aber nicht und so geht es weiter Richtung Niagara Falls. Wir kommen in Niagara Falls NY an und beschließen aber gleich rüber auf die Kanadische Seite zu fahren. Bereits auf der Brücke die nach Kanada führt, kann man die Falls erahnen. Man sieht sie zwar nicht direkt, aber man erkennt die gewaltige Gischtwolke. Der Grenzofficer lässt uns ohne Probleme rein ins Land und dann machen wir uns erst Mal auf die Suche nach einem Hotel. Dabei fahren wir natürlich auch direkt an den Fällen vorbei und stellen fest, dass das hier eine sehr nasse Angelegenheit wird.

Schließlich checken wir um kurz nach 15 Uhr für 75 kanadische Dollar im Fallsview Inn ein. Da es kein Queensize Bett Zimmer mehr gibt, kriegen wir halt eins mit zwei Betten drin und die Dame am Empfang erzählt uns, dass sie ihre Flitterwochen ja in Deutschland verbracht hat, immerhin zwei Tage war sie dort, bevor es nach Frankreich weiterging. Unser Zimmer ist schön und ich teste erst Mal die Dusche, da ich mich nach den Zelttagen voll dreckig fühle. Frisch geduscht und geschminkt, dass diese Aktion so gut wie Umsonst war muss ich ja nicht sagen, gehts dann los zu den Fällen. Bereits auf der Straße dorthin, haben wir das Gefühl, dass die Gischt vom Wind bis hier hoch getragen wird. Da das letzte Boot der Maid of the Mist um 16:30 fährt, machen wir uns langsam aber sicher auf den Weg zur Anlegestelle, denn es ist schon kurz vor 16:00. Wir zahlen unseren Beitrag und dann geht es mit dem Aufzug runter zur Anlegestelle. Wir erhalten unsere blauen Regencaps und sind gerüstet für die Fahrt.

         
Man beachte: Viel kleiner als Ich sollte man nicht sein, mir geht das Cap schon bis zu den Knöcheln.

Ein Schiff hatte gerade abgelegt und wir müssen nicht lange warten bis das nächste aus dem Nebel wieder zurückkommt.



Es legt an und die Passagiere verlassen mehr oder weniger nass das Schiff. Dann sind wir an der Reihe. Es ist die letzte Maid of the Mist die heute ablegt und sie ist lang nicht voll. Wir bleiben auf dem unteren Deck und stehen ganz vorne. Unsere Kamera haben wir in eine Zip Tüte gesteckt so das nur das Objektiv rausschaut und wir hoffen, dass sie diese Fahrt überlebt. Wir legen ab und Martin fängt schon Mal ein paar Bilder von den American Falls ein und außerdem von der Little Maid.





Ja und dann macht sich die Spannung breit und es geht immer Näher an die Falls. Das Schiff beginnt immer mehr zu Schaukeln und auch die Wellen schlagen höher. Das Rauschen wird immer lauter bis es nur noch ein Donnern ist. Umso näher man kommt umso mehr muss man sich festhalten und Martin hält die Kamera einfach hin und drückt auf gut Glück ab. Das Wasser spritz immer mehr über die Reling und ja, die Duschaktion war völlig umsonst, denn nun gibts die Dusche für Umsonst. Bald lässt sich das Schiff wieder zurückfallen und es geht zurück. Die Regencaps haben nicht wirklich viel gebracht, bei Martin ist das Wasser die ganze Zeit vorne reingelaufen und sein T-Shirt ist auf dem Brustkorb komplett nass. Dennoch haben wir auch hier ein paar nette Fotos gemacht.






Für das letzte Foto hat Martin sich überwunden auf Englisch zu fragen ob uns jemand Fotografiert. Die Antwort kam prompt auf Deutsch: Ja klar! Genau den gleichen Dialog gab es später noch mal. Fazit: In Niagara Falls laufen nur Deutsche Touristen rum.

Nach dieser Fahrt laufen wir auf der Promenade Richtung Fälle. Immer wieder halten wir an und machen Fotos. Die Sonne scheint und auf dem ganzen Weg zeigt sich der bekannte Regenbogen. Kurz vor den Fällen zeigt sich ein komisches Phänomen. Allen Leuten stehen die Haare zu Berge und das ohne Haarwachs und Haarspray. Das sieht richtig lustig aus, aber warum das so ist, keine Ahnung. Umso näher man zur Abbruchkante gelangt umso feuchter wird es wieder und so ist es nichts mit trocken werden, nein man wird aufs neue Nass. Macht nichts, wir haben ja schönes Wetter. Wir laufen bis hinter die Abbruchkante und entscheiden uns die Journey behind the Falls nicht zu machen und dafür heut Abend ins 3D Kino zu gehen, dass gleich hinter unserem Hotel ist. Noch ein nettes Foto gemacht und dann geht es zurück zum Hotel zum trocken legen.



Nachdem wir wieder trocken sind und es schon gegen 19 Uhr ist suchen wir uns etwas zu essen. Die Wahl fällt auf einen kleinen Mexikaner. Nichts besonderes aber preiswert. Danach ist es noch nicht richtig dunkel. Da wir die Fälle auch beleuchtet sehen wollen beschließen wir erst noch ins 3D Kino zu gehen. Die Qualität ist nicht die Beste, aber der Film über die Falls ist schön gemacht und informativ. Man erfährt ein bisschen was über die Indianer, über die Verrückten die sich in Fässern die Fälle runterstürzten, über die Hochseilaktionen, aber auch über einen Jungen, der nur mit einer Rettungsweste, den Sturz die Fälle hinunter überlebte. Nach dem Film kann man sich noch diverse dieser Fässer anschauen und natürlich einige Souvenirs ergattern. Wir widerstehen der Versuchung und laufen zu den Fällen um sie auch beleuchtet zu betrachten. Auf einer Seite vielleicht kitschig, auf anderer Seite einfach nur nett. Nett auch die Leute die mit ihrer Schnappschusskamera und mit Blitz versuchen diese zu fotografieren. Unsere Fotos sind vielleicht auch nicht der Hit und unsere Kamera ist sicher nicht die Beste, aber wir haben es wenigstens mit Stativ und ohne Blitz versucht.







Nachdem wir uns satt gesehen haben, gehen wir wieder zum Hotel. Dort springen wir noch eine Runde in den Indoor Pool und machen es uns dann in unserem Zimmer bequem. Wir haben mal wieder Glück mit unseren Zimmernachbarn, die lauthals eine Party feiern. Als diese dann aber gegen 22:30 Uhr vom Hotelpersonal beendet wird, machen wir auch das Licht aus und schlummern den Schlaf der Gerechten.

Auch wenn die Niagara Fälle von Touris überlaufen sind und dort alles auf diese abgestimmt ist, so möchte ich diesen Tag dennoch nicht missen. Ich fand es dort echt schön.

LG Kaddel!
Was du nicht willst, dass man dir tut, das tu auch keinem andern zu!

In diesem Sinne immer schön nett sein zueinander.

Inspired

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Hi!

Schön, dass du weiterschreibst! Vieles von dem, was ihr besucht habt, habe ich vor etwa einem Jahr gesehen.

Und das hier:

Zitat
Und irgendwie verstand sie mich nicht. Wohin, Niagara Falls? Kennt sie nicht? Also meine ich the Horshoefalls, the Great Falls. Daraufhin die nette Dame: Ahhhhh the Naiägra Falls. Ähm ja.... hmmm.... Das mit der Aussprache üben wir dann noch Mal.

kommt mir ja sowas von bekannt vor. Nur war es bei mir ein Plausch im Schuhgeschäft in einem Outletcenter irgendwo in der Pampa zwischen Washington DC und den Naiägra Falls  :lol:  Na ja, Reisen bildet eben, oder?

Birgit

americanhero

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schoen, es geht weiter. Und da wir heute auch bei den Niagara Falls waren, passt dein RB ja richtig. Allerdings war das Wetter bei euch besser.
Aber wir koennen ja die Tage noch mal hin, ist ja nur um die Ecke von hier.  :lol: :lol:
Hm, wie konntet ihr euch in Buffalo verfahren?   :roll:


Greetz,


Yvonne

Palo

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Das ist ein sehr schöner Bericht mit super schönen Fotos.

Gruß

Palo

Willi

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Hi Kaddel,

hab endlich den Anschluß wieder gefunden und sitze wieder mit im Auto.


Um 16:30 sind wir dort und müssen nicht mal Eintritt zahlen, da wir ja bereits in Watkins Glen unseren Obolus hinterlassen haben. Wir suchen uns einen netten Campsite aus, der sogar Strom hat, und bauen unser Zelt auf. Da wir nicht mehr Einkaufen wollen, suchen wir uns ein Restaurant im Park und fahren dort hin. Dort angekommen. Mein Bauch knurrt bereits und es ist kurz vor 17:00 Uhr, werden wir freundlich darauf hingewiesen, dass die Küche in fünf Minuten schließt

Ihr seid ja inzwischen offensichtlich ganz schön routinierte Camper geworden, wenn Campgroundsuche, Zeltaufbau und Essenfahren so schnell geht.  :respekt:


Gegen 9:00 Uhr krabbelten wir munter aus unserem Zelt, aßen ein paar Toasts und machten uns frisch.

Strom war ja auf dem Campground aber hattet Ihr tatsächlich einen Toaster dabei ?

Nachdem wir uns satt gesehen haben, gehen wir wieder zum Hotel. Dort springen wir noch eine Runde in den Indoor Pool ...

Wohl noch nicht genug Wasser gehabt an diesem Tag ??


Wirklich schöner Bericht, macht Spaß, mitzulesen. Und die Fotos sind auch toll. :applaus: :applaus: