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Autor Thema: The Ontario-Motown-Tour 2023  (Gelesen 3898 mal)

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mrh400

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #30 am: 12.02.2024, 15:10 Uhr »
Irgendwie sah der Jeep nach Otto aus :grins:.
Wegen der Art der Fortbewegung? =>
Gruß
mrh400

Saguaro

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #31 am: 12.02.2024, 16:45 Uhr »
Irgendwie sah der Jeep nach Otto aus :grins:.
Wegen der Art der Fortbewegung?

:lolsign: klasse Video. Ich schmeiß mich weg vor Lachen :lachen07:. Die Klamottenfarben passen jedenfalls zur Lackierung.

Gehoppelt ist unser Otto glücklicherweise nicht.
Liebe Grüße

Ilona

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Saguaro

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #32 am: 12.02.2024, 16:49 Uhr »
Tag 6: Bruce Peninsula

Die Küchenzeile war nebst Kaffeemaschine mit einem Toaster und einem Wasserkocher ausgestattet. Also beste Voraussetzungen, um das Frühstück selbst zuzubereiten.



Nach dem Abwasch der Tassen und dem Besteck fuhren wir zum Visitor Center vom Bruce Peninsula Nationalpark. Dort standen Parkautomaten, doch ich hatte für den Tag schon im Vorfeld Parkgebühren bezahlt. Sicherheitshalber fragten wir im Besucherzentrum nach, damit wir keinen Strafzettel bekommen.

Als erstes erklommen wir diesen Aussichtsturm



und verschafften uns einen kleinen Überblick über den Fathom Five National Marine Park, der sich über eine Fläche von 113,5 km² im Lake Huron erstreckt.

Der Park wurde am 20. Juli 1987 zum Seenschutzgebiet ernannt, welches aus mehreren Teilstücken auf der Halbinsel sowie zahlreichen Inseln besteht. 22 Schiffswracks liegen hier im See.



Wir machten uns auf den Weg zur Little Dunks Bay,



setzten uns eine Weile auf die für Kanada typischen, roten Adirondack Chairs :liebe:



und genossen die Aussicht.



Als nächstes stand die Wanderung zum Halfway Log Dump auf dem Plan.



Der Weg war mit einem knappen Kilometer je Strecke etwas länger.



Es erwarteten uns große weiße Kieselsteine und glasklares Wasser.



Kaum zu glauben, dass man sich nicht in der Karibik befindet.





Wie herausgesägt.



Als nächstes fuhren wir zum Singing Sands Beach an der Westküste der Halbinsel.



Hier gibt es einen Wanderweg, den wir aus Zeit- und Fußgründen ausließen.



Badegäste gab es zu der Zeit keine. Das Baden ist hier aber offiziell erlaubt.



Gesungen hat der Sand aber nicht und wir wollten ihm auch kein Ständchen bringen.





Am Ortseingang von Tobermory gibt es einen neuen Supermarkt namens Foodland. Dort wollten wir uns eine Kleinigkeit zum Essen holen, denn im Laden gibt es eine Warmtheke mit frittierten Snacks. Da wir Fish & Chips für den Abend geplant hatten, kam das für uns nicht in Frage.

Unser Blick fiel auf verschiedene, gekühlte Pizzen für 12,99 CAD (ca 9 €) + Tax, die man sich aufbacken lassen konnte. So wanderte diese große und sehr leckere Pizza nur für kurze Zeit in unseren Kofferraum.



Getränke hatten wir immer dabei. Die Pizza duftete so herrlich, dass uns einige Kunden im Vorbeigehen guten Appetit wünschten. Das war nicht nur ein leckeres, sondern auch das preiswerteste Essen in Ontario. Jedenfalls haben wir die Pizza restlos verputzt.

Mit vollem Magen stand eine längere Wanderung bevor.

Unser nächstes Ziel war The Grotto.





Hier hatte ich sechs Monate zuvor das Permit samt Parkplatz online mit einem Zeitfenster reserviert, da die Parkplätze rar sind.

Zu Beginn gab es rechts und links saubere Toiletten mit Wasserspülung. Das ist so fernab der Zivilisation eher selten der Fall.



Die Wanderung führt anfangs durch ein Wald- und Sumpfgebiet.



Kurz darauf sahen wir die erste Strumpfbandnatter.

 

Der Weg über die Steinbrocken



führt entlang der Georgian Bay.



Kurz vor der Hauptattraktion, der Grotte, wagten sich nur die Abgehärteten oder ein paar Taucher im Neoprenanzug ins kalte Wasser.





Oberhalb der Grotte ist ein Steinbogen.



Hier der Eingang zur Grotte.



Kein Wunder, dass sich hier so viele Leute tummeln, denn es ist wunderschön.

Obwohl es verboten ist, kletterten natürlich ein paar Wagemutige seitlich hinunter.



Wir machten uns gemütlich auf den Rückweg und entdeckten diese Laune der Natur.



Auch an diesem Tag hatten wir großes Glück mit dem Wetter und waren sehr dankbar dafür.

Zurück im Motel setzten wir uns noch auf den Balkon vor unserem Zimmer ganz rechts.



Wir tranken nach diesem traumhaften Tag ein Schlückchen vom süßen Eiswein und schauten der Blue Heron zu. Schade, dass man sich solche Momente nicht einfrieren kann.





Zum Abendessen wollten wir Fish & Chips essen. Nicht weit vom Motel entfernt befindet sich Shipwreck Lee’s, ein uriger Imbiss.



Leider trieften der Fisch und die Shrimps vor Öl und die Pommes waren schon länger aus der Fritteuse.



Viel Mühe gab man sich dort jedenfalls nicht.

Zurück im Motel war ein Schluck Magenbitter nötig, den wir für solche Fälle im Gepäck haben.

Heiko erhielt am Abend eine Mail von Alamo. Wir sollten Otto so schnell wie möglich tauschen, da es für den Jeep Compass einen Rückruf gab. Wir waren aber jwd, also ganz weit weg von Detroit und fast am nördlichsten Punkt unserer Rundreise. Ein Tausch war somit unmöglich. Otto hatte uns bis hierhin gebracht und würde uns hoffentlich gut zurückbringen.

Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory

Link zur Map
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Ilona

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Saguaro

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #33 am: 15.02.2024, 12:52 Uhr »
Tag 7: Flowerpot Island

Wir hatten genügend Zeit an dem Morgen und frühstückten in aller Ruhe. Zwei Sandwiches zum Mitnehmen belegte ich uns noch, denn auf der Insel gibt es keine Verpflegung.

Die Bootstour zum Flowerpot Island startete erst um 10 Uhr und die Anlegestelle war quasi vor unserem Zimmer.

Die Blue Heron bog als erstes am Leuchtturm in den Big Tub Harbour ein.



Am Ende der Bucht drehte sich die Blue Heron fünf Minuten lang im Kreis.



Hier liegen zwei Schiffswracks auf Grund.

Die Sweepstakes war ein kanadischer Schoner. Das Schiff wurde vor Cove Island beschädigt und dann nach Big Tub Harbour geschleppt, wo es im September 1885 sank. Aufgrund der gut zugänglichen Lage ist es ist das meistbesuchte Wrack im Fathom Five National Marine Park und auch bei Schnorchler und Tauchern sehr beliebt.





Die Blue Heron ist ein Glasbodenboot und so wurden es sportliche fünf Minuten, um zwischen dem Oberdeck und dem Schiffsbauch hin und her zu rennen.



Bei der anschließenden Fahrt über den Lake Huron kam ich wieder zu Atem.



Dank Navi



und Vollgas



erreichten wir die Blumentopf-Insel nach 30 Minuten.

Im Osten der Insel befinden sich die Lightkeeper’s Cottages. Darin wohnen während der Sommermonate nur noch Ranger.



Der Leuchtturm ist als solcher bei Tag nicht zu erkennen.



Die Ostküste der Insel ist felsig.



Diesen Steingebilden verdankt die Insel ihren Namen. Das ist der große Flowerpot



und das der kleine.



Nicht weit davon entfernt ist der kleine Hafen.



Das Boot legte gleich wieder ab und wir orientierten uns an der Tafel. Es gibt nur drei Wanderwege.



Ich liebe solche Weitblicke.



Der Nebel verzog sich langsam.



Beim kleinen Flowerpot warteten wir (un)geduldig, bis die Fotos der Selfie-Jünger für Instagram & Co im Phone waren.



Genauso verhielt es sich beim großen Flowerpot.







Die meisten Besucher der Insel waren übrigens, wie auch schon an den Niagara Falls, indischer Herkunft.

Der Wanderweg führt durch den Wald.



Hier schlängeln sich ab und zu harmlose Strumpfbandnattern übern Weg.

Eine Höhle ist über viele Treppen zu erklimmen.

 

Der zweite Touranbieter von Tobermory brachte weitere Besucher. In der Hauptsaison kann es auf der Insel voll werden.



Am Abzweig zum Leuchtturm machten wir kurz Rast und verzehrten die mitgebrachten Brote. Vom Picknickbereich sind es nur noch 250 m bis zum Leuchtturm.



Hier gibt es auch Pit Toilets, die wenig einladend waren, weil sie mit einer Schippe Sägespäne "gespült" werden müssen.

Der Flowerpot Trail mit 1,3 km Länge endet an den Cottages. Hier machen die meisten Rast und gehen anschließend denselben Weg wieder zurück.



Habe ich eigentlich schon erwähnt :zwinker:, dass uns diese roten Stühle gefallen?



Wir entschieden uns für den anspruchsvolleren Weg, den Mountain Trail, der 1,4 km lang ist und nicht nur über Stock und Stein, sondern über die Insel führt.





Der Trail endet am Abzweig zum Marl Bed Side Trail, der 800 m lang ist und durch ein Sumpfgebiet führt.



Der kurze Trail endet an der Westküste der Insel.



Hier eine Karte zur Orientierung.



Zum Schluss gingen wir noch einmal zu den beiden Blumentöpfen.



Kurz vor 15 Uhr traf unser Schiff ein und nach 15 Minuten rasanter Fahrt dockten wir in Tobermory an.

Obwohl der Ausflug nicht günstig ist, würde ich ihn jedem ans Herz legen. Mit der Übernachtung im Harbourside Motel sind oft 2 zu 1 Aktionen möglich.

Auf der anderen Seite vom Hafen gibt es einen LCBO Shop. In Kanada darf Alkohol nur in diesen Läden verkauft werden. Interessehalber machten wir einen Spaziergang dorthin.


 
Die Preise waren wider Erwarten nicht mal so hoch. Wir plauderten aber nur mit der Verkäuferin und kauften nichts.

Am Abend hatten wir keine Lust auf überteuertes und fettiges Essen. Im Foodland Supermarkt holten wir uns Cole Slaw (im kanadischen Krautsalat ist kaum Mayo), ein Baguette, grünen Mix-Salat, Dressing und ein warmes Grillhähnchen. Das schmeckte so lecker und preiswert war es dazu.
 
Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory
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Route68

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #34 am: 15.02.2024, 15:03 Uhr »
Das war aber ein seensreicher Tag, habe ich das überlesen oder, wie sind so die Temperaturen um die Zeit?
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partybombe

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #35 am: 15.02.2024, 15:31 Uhr »
Interessante Felsformationen, am Besten sind jedoch die roten Stühle, die es wohl an mehreren Stellen gibt  :lachroll: :lachroll:

Saguaro

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #36 am: 15.02.2024, 16:02 Uhr »
Das war aber ein seensreicher Tag, habe ich das überlesen oder, wie sind so die Temperaturen um die Zeit?

Bei Touren entlang der Großen Seen ist das ganz normal :zwinker:.

In Kanada hatten wir immer angenehme 23 - 25°C.

Interessante Felsformationen, am Besten sind jedoch die roten Stühle, die es wohl an mehreren Stellen gibt  :lachroll: :lachroll:

Die Flowerpots sind halt da :grins: und der kleine sogar schon untermauert. Zum Wandern ist die Insel aber ganz nett.

 :dozent: Der Nationalpark Service hat 2017 in den Nationalparks und in den National Historic Sites zur 150-Jahr-Feier der Gründung Kanadas die roten Stühle aufgestellt. Vorher gab es die nicht. Diese sog. Red Chair Locations befinden sich an den schönsten Plätzen in den Parks und sind oftmals nur im Rahmen einer Wanderung oder einer Fahrt mit dem Boot/Kanu/Kajak zu erreichen.
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Saguaro

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #37 am: 20.02.2024, 13:32 Uhr »
Tag 8: Manitoulin Island

An dem Morgen konnten wir nicht ausschlafen, denn wir mussten spätestens um 7:50 Uhr am Fährhafen sein. Zuvor noch frühstücken, Sandwiches richten, den Abwasch erledigen und die Koffer zum Auto rollen. Die Zimmerschlüssel wirft man in einen Kasten, da die Rezeption nur zeitweise besetzt ist.

Drei Wochen zuvor hatte ich sicherheitshalber einen Platz auf der Fähre reserviert, weil ich nicht wusste, wieviel Kapazität die Chi-Cheemaun hat.



Aufgrund der Reservierung durften wir nach der Kontrolle des Tickets sofort in die erste Reihe fahren.

Solche Trucks werden in den Bauch der Fähre verladen,



während wir nach oben geleitet wurden.

 



Als erstes landeten wir im übersichtlichen Shop,



gingen aber gleich zu den bunten Stühlen nach draußen.



Die Chi-Cheemaun, die seit 1974 im Dienst ist, legte bei offener Luke ab und wir vergewisserten uns, dass die Luke ordnungsgemäß geschlossen wird   :socool:.





Nun hieß es auf dem spiegelglatten Lake Huron gemütliche Fahrt voraus.



Die Route kann man über den Monitor verfolgen.



Wir schipperten am Cove Island Lighthouse vorbei.



Das ist die Passage, die zwei- bis dreimal täglich je nach Saison und Wochentag hin und zurück befahren wird.



Nach zwei Stunden erholsamer Überfahrt erreichten wir South Baymouth im Süden von Manitoulin Island.

 

Nun waren wir auf der weltgrößten Binnenseeinsel gelandet und hatten keinen Plan. Also Pläne hatte ich natürlich schon :socool:, aber wir hatten keine Straßenkarte zwecks Übersicht.

Dank Navi erreichten wir um die Mittagszeit die Bridal Veil Falls.





Kurze Wanderungen konnte man hier zwar machen,



doch die waren nicht geplant. Bei den Reisevorbereitungen stieß ich nämlich auf den 12 km langen Cup and Saucer Trail.



Am Trail gibt es genügend Parkplätze und zu Beginn der Wanderung sahen wir am Wegesrand Poison Ivy. Der Giftsumach verursacht bei Berührung Ausschläge.
Deshalb: Leaves of three, let it be.



Der Trail führt moderat bergauf. Zwischendurch erleichtern Treppen den Aufstieg,



aber es gibt auch felsige Abschnitte.



Unterwegs zweigten wir in den anspruchsvolleren Adventure Trail ab.



Hier klettert man besser nicht runter



und hier nicht hoch.



Hier auch nicht.



Der Pfad führt unterhalb der Klippen entlang



und endet an dieser Leiter, die man hochsteigen muss. Umkehren war für uns keine Option :never:.



Es gibt einige Aussichtspunkte, unter anderem auf den weltgrößten See auf einer Insel, den Lake Manitou.



Die Klippen fallen hier bis zu 100 m senkrecht ab.





So langsam begann sich das Laub zu verfärben.



Den ganzen Trail schafften wir mangels Zeit und Heikos Fußschmerz nicht.

Auf dem Rückweg begegnete uns wieder einmal eine Strumpfbandnatter.



Im Reservat machten wir an einem Supermarkt Halt und kauften eine Flasche Ahornsirup.

Danach fuhren wir zum Motel in Little Current weiter. Hier hatte ich über Expedia ein Deluxe Zimmer im Haupthaus reserviert. Es war Wochenende und der Preis dementsprechend noch höher. Jedenfalls war das die teuerste und schlechteste Herberge der ganzen Rundreise. Das Zimmer roch dermaßen modrig und das kam wahrscheinlich vom fleckigen, bestimmt auch feuchten Teppichboden.

An einem kleinen Fensterausschnitt war ein Fliegengitter. Trotz Dauerlüften verflog der Geruch nicht. Die Türe konnte man nicht offenlassen, da sofort Fliegen hereinflogen. Eine Lampe war ziemlich angerostet, was schon auf eine hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer schließen ließ. Es gibt nicht sehr viele Unterkünfte auf der Insel und die meisten waren ausgebucht. Wenigstens die Bettwäsche war sauber und deshalb blieben wir. 

Zum Abendessen gingen wir zu Fuß zu Elliott’s Restaurant, das sehr gut bewertet ist. Man empfahl uns gegrillten Pickerel Fish, eine Hechtart, die in den Seen der Umgebung vorkommt. Das Restaurant war gut besucht und der Fisch sehr lecker.



Nach dem Essen gingen wir zum 500 m entfernten LCBO Laden und kauften eine Flasche Wein. Diese Unterkunft mussten wir uns schöntrinken  :zwinker:.

Gut, dass wir hier nur eine Nacht blieben.

Übernachtung: Hawberry Inn, Manitoulin Island

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Route68

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #38 am: 21.02.2024, 12:52 Uhr »
Zitat von: Saguaro
So langsam begann sich das Laub zu verfärben.

Muss schön im "Herbst" aussehen.

Zitat von: Saguaro
Nach dem Essen gingen wir zum 500 m entfernten LCBO Laden und kauften eine Flasche Wein. Diese Unterkunft mussten wir uns schöntrinken  :zwinker:.

Nicht die schönste, aber die wichtigste Wanderung des Tages  :wink:
1993 FLL, 1994 TPA, 1995 MCO
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Saguaro

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« Antwort #39 am: 21.02.2024, 13:55 Uhr »
Zitat von: Saguaro
So langsam begann sich das Laub zu verfärben.
Muss schön im "Herbst" aussehen.

Es war ja im Herbst, aber Mitte September doch noch zu früh.

Ursprünglich wollten wir im Oktober reisen, doch da ist die Gegend schon im Winterschlaf.
Liebe Grüße

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Saguaro

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Antw: The Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #40 am: 22.02.2024, 15:17 Uhr »
Tag 9: Von Manitoulin Island nach Parry Sound

Die Nacht in dem muffigen Zimmer war vorüber und zum Frühstück gingen wir nochmals zu Elliott’s Restaurant. Die indigenen Einheimischen saßen am Nachbartisch und wir bestellten uns ein rustikales Frühstück nach Wildwest-Manier mit Rührei, Bratkartoffeln und Würstchen. Einfach lecker :essen:.



Nach dem Frühstück warfen wir den Schlüssel in den dafür vorgesehenen Kasten und machten uns auf den Weg. Leider erreichten wir die Little Current Swing Bridge etwas zu spät.



Die über 110jährige Brücke war früher eine Eisenbahnbrücke und ist jetzt die einzige Straßenverbindung nach Manitoulin Island. Sie wird mehrmals am Tag für die Schifffahrt um 90 Grad gedreht und weil sie einspurig ist, regelt eine Ampel den Verkehr.

Die nächste Insel gehört einem Stamm der First Nations und hier bekam Otto seine Füllung zum Preis von umgerechnet 1,09 €/Liter.



Ein paar Kilometer weiter stand ein Schild mit der Aufschrift Whitefish Falls und wir machten einen kurzen Abstecher.



Um näher heranzukommen, musste man ein bisschen klettern. Mir blieb fast das Herz stehen :zuberge: als Heiko hier herumkraxelte



und dabei den Autoschlüssel in der Tasche hatte :zwinker: .

Was macht man(n) nicht alles für ein Bild.



In Espanola machten wir kurz an einer Trading Post Halt. Bärenfelle für 3000 $ waren uns jedoch zu teuer und der Blick auf Mokassins für 300 $ beschleunigte die Schritte zum Ausgang.

Nun erfolgte eine lange Fahrt ohne nennenswerte Zwischenstopps und Sehenswürdigkeiten. An Sudbury fuhren wir vorbei und 20 km weiter bekam ich einen unstillbaren Durst auf ein Erfrischungsgetränk. Das lag bestimmt an dem mächtigen Frühstück, denn stilles Wasser konnte meinen Durst nicht löschen. Nach weiteren 80 km sahen wir am Highway ein Schild, dass es an der nächsten Ausfahrt frisch geräucherte Forellen gibt. Wir fuhren ab und erreichten nach ein paar Kilometern einen See mit einem großen Anglershop. Die hatten nicht nur geräucherten Fisch, sondern auch eine Pink Grapefruit Limo für mich.

Um die Mittagszeit erreichten wir den Ort Parry Sound im Parry Sound District. Hier soll es 30000 kleine Inseln geben, die per Schiffstour umrundet werden können. Eine Schiffstour hatten wir an dem Tag nicht geplant. Wir schauten im kleinen Städtchen nach etwas Essbarem und nach einem Supermarkt. Der erste Supermarkt hatte leider kein frisches Baguette mehr, aber im zweiten wurden wir fündig.

Dann fuhren wir zu unserer Unterkunft The Grand Tappattoo Resort am Otter Lake weiter.



Das Resort besteht aus mehreren Gebäuden und verfügt über einen Privatstrand, ein Restaurant und Wassersportgeräte zur freien Verfügung.
 


Wir stellten unsere Koffer ins geräumige Zimmer und gingen gleich an den Strand. Dort suchten wir uns passende Schwimmwesten aus (man muss beim Einchecken unterschreiben, dass man die Boote oder Paddleboards nicht ohne nutzt) und wählten nur ein Tretboot. Wir würden gerne mal Kajak fahren, doch den ersten Versuch trauen wir uns nur in seichtem, klarem Wasser zu. Zum Kentern Schwimmen war es uns zudem bei 20°C zu kühl.

Als es uns am Wasser zu frisch wurde, setzten wir uns auf den Balkon. Später im Zimmer richteten wir uns ein Abendbrot mit Baguette und der unterwegs gekauften, geräucherten Lachsforelle.

Hier hätte man es durchaus ein paar Tage aushalten können.

Übernachtung: The Grand Tappatto Resort, Seguin

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« Antwort #41 am: 22.02.2024, 18:56 Uhr »
Wie schön, dass man die Leiter auf dem Saucer Trail nicht nach unten gehen musst.

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« Antwort #42 am: 23.02.2024, 13:30 Uhr »
Wie schön, dass man die Leiter auf dem Saucer Trail nicht nach unten gehen musst.

Man kann den Adventure-Trail auch umgekehrt machen und dann muss man die Leiter hinabsteigen.
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« Antwort #43 am: 26.02.2024, 13:35 Uhr »
Tag 10: Von Parry Sound nach Toronto

In dem Resort hat es uns, wie bereits erwähnt, gut gefallen und wir haben in der Nacht tief und fest geschlafen.

Am Morgen drückte Heiko die Blase. Das W konnte man allerdings vor dem C entfernen, denn es kam kein Wasser :kratz:. Der kleine McGyver in mir war blitzschnell wach :dance:. Bevor noch mehr als die Blase drückte, zog ich schnell was über und schnappte mir einen Mülleimer. Wir hatten glücklicherweise den See in der Nähe.
 
Heiko zog sich auch schnell die Klamotten über und schnappte den zweiten Mülleimer. So schöpften wir zum Sonnenaufgang und zum Frühsport Wasser aus dem See.


 


In der Frühe am Sonntagmorgen war nur ein weiterer Hotelgast auf einem Balkon zu sehen. Er wunderte sich bestimmt über unsere Aktion, lief uns aber etwas später auch mit einem gefüllten Eimer übern Weg.

Das ist übrigens das Haupthaus mit Rezeption und Restaurant.

 

Hier noch die Nebengebäude.


 
Jedenfalls war für unsere Toilettenspülungen gesorgt :socool:.

Bevor ich mich jedoch auf den Weg zur Rezeption machte, befeuchtete ich meine zerzausten Haare mit etwas Wasser aus der Trinkflasche. Schließlich wollte ich nicht als Struwwelliese auf der Matte stehen. Zwecks Styling nahm ich den Föhn aus der Halterung und da fiel die ab :lachen07:.

 

Der Reiseföhn kam wieder zum Einsatz.

Der junge Mann an der Rezeption

 

wusste auch nur, dass die Wasserversorgung zusammengebrochen ist. Er bot mir Halbliterflaschen vom Shop für die Toilettenspülung an. Das wäre nicht nur Verschwendung, sondern in unserem Fall unnötig gewesen. Er war erstaunt, als ich ihm erzählte, dass wir das Problem bereits ökologisch gelöst haben.

Um 8 Uhr gab es Frühstück und ich war schon gespannt. Das kleine Büffet bot eine gute Auswahl, doch mangels Wasser gab es keine Heißgetränke. Ich sagte dem Kellner, dass doch Strom da ist und man Flaschenwasser erhitzen könne. Er zuckte nur mit den Schultern. Ohne Getränke war das Essen zu trocken und deshalb fragte ich an der Rezeption, ob ich zwei Dosen Coke vom Shop holen dürfe. Mal was anderes – Cola zum Frühstück.

 

Zwischenzeitlich schien es wieder Wasser zu geben, denn der Kellner brachte uns kurz darauf zwei Tassen Tee.

Nach dem Frühstück und der Katzenwäsche checkten wir aus und fuhren in Richtung Toronto.

Unterwegs machten wir einen Boxenstopp in den

 

und ich kaufte mir schnell bei Columbia ein paar Wanderschuhe, denn meine bisherigen würden den Rückweg übern großen Teich nicht mehr antreten.

Den nächsten Stopp machten wir in den riesigen Vaughan Mills Outlets.

 

250 Läden gibt es und halb Ontario schien an dem Sonntag dort einzukaufen. Dort durchzulaufen war anstrengender als der Adventure Trail auf Manitoulin Island.

Wir hatten Hunger und probierten im Food Court Poutine. Die populäre Fast-Food-Spezialität besteht aus Pommes frites, Käsebruch und darüber gegossene Bratensauce.


 
Links ist das Original und rechts die indische Variante. Also das war so gar nicht unser Ding. Ein zweites Mal essen wir die in Sauce ertränkten Pommes keinesfalls.
 
Nach der ganzen Natur war uns das in dem Einkaufszentrum zu viel Reizüberflutung und wir machten uns schnell auf den Weg in Richtung Toronto. Der Verkehr nahm zu und wir waren froh, als wir unsere Unterkunft im Vorort Etobicoke erreichten.

Die Übernachtungspreise in der Innenstadt von Toronto waren im Herbst unverschämt hoch. Ich sehe nicht ein, dass wir für ein Zimmer, das wir nur zum Übernachten und Duschen nutzen, ab 300 CAD aufwärts die Nacht bezahlen. So verbrachte ich während der Planung einige Stunden damit, bis ich die ideale Unterkunft fand. Das Canadas Best Value Inn liegt im Vorort Etobicoke ca. 5 km von der nächsten Metrostation entfernt. Wer mit dem Zug in die City fahren möchte, der kann das 3 km weiter am Bahnhof tun. Allerdings sind dort die Parkplätze begrenzt.

Das Motel liegt neben einem starkbefahrenen Highway, doch davon hörte man in der Nacht recht wenig. Die Zimmer wurden renoviert und waren picobello sauber. Parken konnte man direkt vor der Türe. Für zwei Nächte bezahlten wir umgerechnet 252 €.

 

Am Abend fuhren wir zum am besten bewerteten Inder der Gegend. Das Restaurant sieht von außen nicht gerade einladend aus, doch der Besitzer war überaus gastfreundlich und das Essen schmackhaft.

 

Gesättigt machten wir uns auf den Rückweg ins Motel.

Übernachtung: Canadas Best Value Inn, Toronto Etobicoke

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« Antwort #44 am: 26.02.2024, 14:22 Uhr »
Wie schön, dass man die Leiter auf dem Saucer Trail nicht nach unten gehen musst.

Man kann den Adventure-Trail auch umgekehrt machen und dann muss man die Leiter hinabsteigen.

Das man(n) es kann, habe ich ja gewusst, Frau macht es lieber umgekehrt  :lolsign: