So, ein paar Tage gibt's noch
Freitag, 11. Oktober 2013 - im Autoparadies!Frühstücken, Koffer packen und verladen. 8 Uhr verließen wir das Aarchway Inn. In Moab noch getankt und bei Subway Roastbeef-Baguette einpacken lassen. Erst ein kleines Stück Richtung Süden und dann nach ca. 35 Km links abgebogen und in Richtung der La Sal Mountains gefahren. Durch den Kälteeinbruch war die Schneegrenze akut gesunken.
Schaut mal zum Vergleich das Foto von der Anreise nach Moab am Dienstag.
Die ganze Zeit fuhren wir nur bergauf. Den höchsten Punkt für heute erreichten wir beim Ort Old La Sal mit 2.440m und nur 36°F, also so 2 Grad. Zum Glück noch kein Schnee auf der Straße und ich bin auch nur mal kurz für ein Foto aus dem warmen Auto ausgestiegen.
Dann rollten wir wieder bergab.
Ab und zu mal eine einzelne Farm, mehr war hier nicht. Die nächste größere Ortschaft kann dann mit Paradox, mit vielleicht 20 Häusern!! Ne echte Großstadt hier
! Recht schön auf einer kleinen Hochebene gelegen. Der Zufall will es - vor einiger Zeit sahen wir im Fernsehen mal wieder eine Reisesendung über die USA. In einem Beitrag ging es um einen uralten Laden den man kaufen konnte. "Bedrock Store". Der Laden gehörte einer alten Dame, die ihn loswerden wollte. Vielleicht hat das ja jemand von euch gesehen, denn ich weis leider nicht mehr, in welcher Sendung es war. Jedenfalls fuhren wir mit Schwung erst mal dran vorbei, aber ich fand die alte Hütte für ein Foto gut und mein Gatte war höchst erfreut, nochmal zurück zu fahren!! Dann erinnerten wir uns an den Fernsehbeitrag und es war auch so wie wir es in Erinnerung hatten. Zwar leider verschlossen, aber durch die Fenster konnten wir reinschauen und die alten Einrichtungsgegenstände und Waren erkennen. 1883 war am Gebäude vermerkt und viel ist da inzwischen auch nicht dran gemacht worden. Coole Sache - also wenn sich jemand von euch verändern will???
Gleich danach überquerten wir den Dolores River, an dem wir dann auch noch eine lange Zeit entlang fuhren. Irgend wann bogen wir mal wieder links auf die 141 ab und waren jetzt in Colorado. Die Straße nennt sich auch Unaweep/Tabeguache Scenic & Historic Byway.
Die Landschaft war wirklich ein Traum. Geliebte rote Steine, dazu der Fluss und eine Art Birken mit herrlich leuchtenden gelben und grünen Blättern.
Nach etwas über 2 Stunden Fahrzeit erreichten wir einen Aussichtspunkt auf den Fluss, wo noch die alten hanging Flume aus der Goldgräberzeit zu erkennen waren. Alte Wasserrinnen direkt an den steil abfallenden Sandsteinwänden.
Die Landschaft hier ist wirklich ein Traum und das Wetter spielte mit. Gerade mal 2!! Autos hatten wir bis jetzt getroffen.
Danach erreichten wir mitten im nirgend wo die Gateway Canyon Lodge. Mit ganz viel Geld und liebe zum Detail ist hier ein kleines Paradies in dieser traumhaften Landschaft entstanden. Wir holten uns in der Lobby einen Kaffee und setzten uns an den kleinen See und verspeisten unsere Baguettes. Trotz Sonne war es aber a...kalt!
Der Titel heute weißt ja schon auf Autos hin. Hier ist der perfekte Fleck für Liebhaber alter und neuer Autos. Im rechten Teil der Anlage befindet sich die Car Lounge. Es wurde gerade aufgeschlossen und staunend sahen wir uns um. Über 20 Modelle in den höchsten Preisklassen standen hier rum und konnten auch gefahren werden. Preise begannen bei 150 $ - 1.000 $ für 4 Stunden. OK, aber wer kommt hier her und leiht sich so ein Auto aus?? Noch dazu bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 45 Meilen ringsum.
Die neuen Schätzchen waren schon eine Überraschung, aber eigentlich waren wir hier wegen der Oldtimersammlung. Die Angestellte zeigte uns den Weg zum Museum, welches sich im hinteren Teil der Anlage befindet. 15 $ kostete der Eintritt, aber schon mal vorab, auch für mich als mäßig interessierten Autofan war dieses Museum das Geld wert.
Ich kann nicht schätzen, wie viel Wert hier rumsteht, aber etliche Millionen auf jeden Fall. Ich zeige hier jetzt nur mal das Prunkstück der Ausstellung und hänge dann nach Abschluss des heutigen Tages noch ein paar Oldtimerfotos ran.
Es waren aber auch nicht nur die Autos, auch das ganze Drumherum war perfekt dekoriert. Meinem Schatz hatte es ganz tolle gefallen hier und ich hatte einen Shoppingausflug gut
Jo, dann mal weiter, denn wir hatten noch ein Stück vor uns. Es ging mal wieder bergauf und wir hatten eine schöne Herbstlandschaft als Kulisse. Die roten Steine waren erst mal weg, aber der graue Fels und die bunten Sträucher und Büsche sahen auch wunderschön aus. Leider fehlte hier grad mal die Sonne.
Der Umweg hatte sich wirklich gelohnt. Wir erreichten Grand Junction und damit wieder die Zivilisation. Durch eine Straßensperrung mussten wir nochmal einen kleinen Umweg fahren und kamen durch den Ort Delta. Direkt an der Hauptstraße fanden wir einen Händler und Sammler von Oldtimern. Hier wurde natürlich nochmal gestoppt, ohne zu murren!! Männer und Autos! Gedanklich hatte mein Guter sicherlich schon ein ganzes Schiff voll beladen mit solchen Schätzchen.
Gegen 15.30 Uhr erreichten wir endlich unser heutiges Tagesziel Montrose und checkten ein. Wir hatten aber noch das Museum of the Mountain West für heute auf dem Schirm. Es war nicht weit vom Hotel und wir wurden dort schon auf dem Parkplatz begrüßt und gefragt, ob wir einen Rundgang wünschen. 10 $ pro Person berappt und wir bekamen Mikel zugeteilt. Der machte einen super Job - ein richtiges Original und hätte Schauspieler werden sollen. Was hier in dem Museum von nur einer Person zusammen getragen wurde, ist schon der Hit. In einem großen Gebäude waren etliche alte, originale Läden mit jeweils kompletter Ausstattung aufgebaut. z.B. Apotheke, Doctor, Spielcasino mit Bar, Gemischtwarenläden oder Klamottenladen bestückt mit alten Kleidern und Strümpfen. Nach der Besichtigung drinnen ging es nach draußen, wo Originalgebäude irgend wo abgebaut wurden und hier wieder aufgestellt worden sind. z.B. ne alte Schmiede mit Kutschen, Hotel mit Bar & Saloon, chinesische Wäscherei, Schulgebäude, Kirche und noch viel mehr. Kein Kitsch, alles originalgetreu sehr gut erhalten. Wir brauchten fast 2 Stunden für die Tour und Mikel machte seine Sache super. Eine wirklich Empfehlung, wenn ihr mal hier in der Ecke seit.
Nach diesem langen Tag sind wir zum Abendessen ins Red Barn, zu Fuß keine 5 Minuten vom Best Western. Das Steak war der HAMMER und frisch gezapftes Bier gab es auch. Eine sehr gute Location! Im Zimmer erst mal ab unter die heiße Dusche und die Heizung im Zimmer aufgedreht. Es war richtig kalt draußen!!