Oh ja Romy, hätte da auch ein paar auf der Liste
Mittwoch, 16. Oktober 2013 - auf den Spuren der Apachen!Nach einem sehr bescheidenem Frühstück rollten wir gegen 8 Uhr vom Hotelparkplatz. Eigentlich sollte heute der Petriefield Forest NP auf dem Plan stehen. Leider wurde nichts draus. Kurz vor der Auffahrt auf die Interstate fanden wir Jim Gray`s Rock Shop. Was wir dort sahen, war aber auch schon grandios. Rund um eine riesige Verkaufshalle lagen hunderte von versteinerten Baumstämmen in allen Größen und Breiten. Drinnen in der Halle gab es Steinscheiben und kleinere Aststücke in allen nur erdenklichen Farben, ja sogar kleine Kunstwerke zu Schmuck- und Dekogegenständen verarbeitet. Ist ja unklar, was die hier alles aus der Natur rausgeschleppt haben. Jedes Museum bei uns würde sich über einen Teil davon bestimmt wahnsinnig freuen.
Dann husch, husch ins Auto und Abfahrt gen Süden. Nach den ersten großen Grass-Ebenen kamen wieder zig Kilometer mit Nadelwald an beiden Straßenseiten. Wir fuhren mal wieder höher und höher, bis auf eine Passhöhe mit diesmal 2.443 m erreicht war. Na dann ging es aber endlich bergab. Innerhalb der nächsten Fahrstunden kamen wir bis auf 950m runter. Hatten beide ein wenig leichte Kopfschmerzen. Schiebe das mal auf den Höhenunterschied.
Endlich
- an den Südhängen tauchten die ersten Riesenkakteen auf. Juhu und es wurden immer mehr. Ganze Berghänge hoch zogen sich die Saguero Kolonien. Manche nur wie ne Säule gradehoch, andere wieder mit ganz vielen Armen. Fein, fein, fein - so was live zu sehen.
Ins Blickfeld kam jetzt der Roosevelt Lake. Leider auch hier durch den Shutdown die Overlooks und Picknickplätze geschlossen. Im kleinen Ort Roosevelt fanden wir dann an der Marina einen Tisch mit Blick auf den See und machten hier Lunchpause, schön in der Sonne sitzend.
So frisch gestärkt begaben wir uns auf den Kriegspfad
Nein, hier wohnen nicht die Schoschonen, sondern die ......?
Hatte vorher schon in den weiten des Internets einiges über diese unbefestigte Straße gelesen und hatte gerade als meist Beifahrer bissel Bammel davor. Gleich vorweg - alles unbegründet. Die Holperpiste war frisch geschoben und ein kleiner Wall sorgte für den nötigen Abstand zum Abgrund.
Doch zuvor noch 2 mal angehalten. Kurzen Blick auf die schöne Brücke und auf den Roosevelt-Damm. (der höchste gemauerte Damm auf der Welt mit 213 m Länge und 87m Höhe)
Dann ging es auf die ungeteerte Holperpiste. Überall die tollen Kakteen und wir mussten doch immer mal wieder für ein Foto stoppen.
Nächster Stopp war der Apache Lake. Hier gab es kleines Resort mit Seeblick und ne Art Imbiss. Muss man aber nicht unbedingt erst runter fahren. Der Blick von halber Höhe war viel schöner. Generell stören hier die vielen Stromleitungen überall in der Landschaft!
Dann kam das schmalste Stück der ganzen Strecke, den Fish Creek Hill hinauf. Ganz schön steil! Es war generell kaum jemand hier unterwegs bis jetzt, aber natürlich hier an der engsten Stelle kamen uns gleich 2 Autos entgegen. Mit etwas Geduld war auch dies gemeistert und kurz danach erreichten wir dann die Teerstraße.
Erste Ansiedlung, von Osten kommend, ist Tortilla Flat - eine alte Postkutschenstation und die einzig noch erhaltene hier am Apache Trail.
3 Souvenirläden und 1 Restaurant, innen komplett mit 1 Dollarnoten zugepflastert. Witzig die Sättel als Sitzgelegenheit an der Bar, sonst eigentlich nur Touri-nepp!
auf der rechten Seite folgte dann nach ein paar Kilometern Goldfield Ghosttown. Früher haben hier angeblich zu Zeiten des Goldrausches bis zu 5.000 Menschen gelebt. Die Häuser waren gut restauriert bzw. erhalten. Trotzdem wirkte es ganz schön kitschig.
Wir holten uns jeder eine Kugel Eis und nahmen die letzten Meter bis nach Scottsdale unter die Räder. Im Großraum Phoenix nahm der Verkehr natürlich beträchtlich zu, Richtung Scottsdale wurde es aber wesentlich ruhiger. Eingecheckt für die letzten 3 Nächte im Hotel The Saguaro. Hat uns sehr gut gefallen und erinnert mit seinen bunten Farben voll an ein karibisches Resort. Da es hier doch schön warm sein soll, hatten wir uns ein Hotel mit einer schönen Poolanlage ausgesucht. Gleich hinter dem Hotel liegt auch die Altstadt mit vielen kleinen Läden und Kneipen. Die Sachen auf das Zimmer geschleppt, Badesachen angezogen und ab an und in den Pool. Einen Cocktail geschlürft und paar Minuten faul in der Sonne gelegen. Abendessen heute beim Mexikaner nicht weit vom Hotel. Super lecker und reichlich gegessen. Auch nach 21 Uhr war es noch herrlich warm und wir saßen noch lange auf unserem Balkon. Das erste Mal in diesem Urlaub, dass wir Mal etwas später ins Bett gegangen sind.