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Autor Thema: Unverhofft kommt oft .... 3 Wochen Südwesten (NV - CA - UT - AZ - NV) Sept. 2008  (Gelesen 20925 mal)

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sonny

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 :arrow: 3. Tag, 14.09.2008, Sonntag:

Die Nacht war um ca. 6.30 Uhr vorbei, ABER ich hab durchgeschlafen  :wink: !! Auch gut, wenn wir so früh loskommen, dann ist’s noch nicht so heiß.

Also alle sieben Sachen wieder zusammengepackt und auf zu Denny’s zum Frühstück; ein Bagel mit Cream Cheese reichte mir. Dann ging’s weiter zum Joshua Tree NP, hier waren wir 1998 schon, aber ich wollte wieder mal hier her, da mir der Park damals sehr gefallen hatte. Von 29 Palms ging’s östlich und dann nach rechts zum Oasis Visitor Center. Hier kauften wir uns gleich den „America The Beautiful National Parks & Federal Recreational Lands Pass“ (80 $), erhielten unsere Maps und erkundigten uns über die Trails im Park. Danach wurde noch ein wenig im Visitor Center gestöbert und besprochen, welche Trails wir in Angriff nehmen wollten.

Zuerst ging’s südöstlich zum Cholla Cactus Garden.


Auf diesem ca. 500 m-Rundweg waren wir ganz allein und obwohl es noch am Vormittag war, war’s schon ganz schön heiß. Hier gab’s auch wirklich viele „Teddy Bears“ (umsonst werden die das nicht Cactus-Garden genannt haben  8)), aber kuscheln möchte ich mit denen nicht wirklich  :wink:. Man sah auch viele kleine lose umherliegende Chollas, ich denke, die werden von den „Großen“ abgeworfen, damit sie neu anwachsen.



Nachdem wir ausgiebig die Kakteen begutachtet hatten ging’s weiter zum White Tank Campground. Die Zufahrt war zwar gesperrt, aber wir parkten an der Straße und liefen das kurze Stück zum Campground, hier wollten wir eigentlich zum Arch Rock, leider fanden wir ihn nicht  :zuck:. In der Beschreibung des NP steht: „White Tank Campground, opposite site 9“, da waren wir ja auch, nur gefunden haben wir den Arch Rock nicht …. Na toll, wenn das mit dem Finden „solcher Sachen“ schon so losgeht … das kann ja heiter werden.


Nach ca. einer guten halben Stunde brachen wir die Suche ab, die Gegend hier war trotzdem wunderschön.  :daumen:
Wir fuhren Richtung Westeingang und Jumbo Rocks weiter. Kurz vor den Jumbo Rocks kommt aber noch der Skull Rock, natürlich hielten wir hier und statteten dem Skull Rock einen Besuch ab. Leider stand die Sonne etwas ungünstig für schöne Fotos, ein paar musste ich aber trotzdem machen.


Danach ging’s weiter zu den Jumbo Rocks. Hier wurde natürlich etwas „rumgekraxelt“, das war zwar in der Mittagssonne etwas schweißtreibend, aber man hat hier einen sooo schönen Überblick über einen Teil des Joshua Tree NP.




Weiter westlich kam der Abzweig zur Geology Tour Road, diese war nicht gesperrt und sah ganz gut aus (Dirtroad), aber wir entschieden uns gegen eine Fahrt auf dieser Road. Auch die Fahrt zu Keys View ließen wir aus, wir wollten ja noch ein paar Joshua Trees sehen und außerdem sollte es heute noch ein gutes Stück nach Norden gehen.
Die nächsten Stopps waren bei den Punkten Barker Dam und Hidden Valley. Hier wurden jeweils die Trails in Angriff genommen. Aber jeweils nur ein Stück, für die kompletten Trails, war es uns einfach zu heiß, so am Anfang des Urlaubs……




Auch den Boy Scout Trail sind wir ein bisschen gelaufen, dieser wär aber mit seinen 8 Meilen (one-way) definitiv zu weit für heute gewesen  :rotierend2:. Die Fahrt durch die Joshua Trees war einfach wieder wunderbar, hier kommen wir bestimmt mal wieder her !!!! Zum Schluss ging’s noch zum Joshua Tree Visitor Center am West-Eingang, hier gab’s ein kleines verspätetes Mittag-Picknick. :essen:

Danach ging’s noch in den Ort Yucca Valley, zum Desert Christ Park. Hier hat der Künstler Frank Antone Martin verschiedene Bibelszenen mit großen weißen Beton-Statuen nachgestellt.



Nicht unbedingt ein Must-See, vor allem nicht bei über 35 °C. Nach der kleinen Besichtigungs-Tour wurde getankt (3,799 $) und ab ca. 15.00 Uhr hieß es kilometerfressen, denn wir wollten noch so nah wie möglich an den Sequoia und Kings Canyon NP kommen.


Noch bei Yucca Valley ging’s auf die 247 nordwärts, eine ganz schön trostlose Gegend, ab und zu standen immer mal wieder ein paar Joshua Trees am Straßenrand. Die 247 geht automatisch in die 18 über, diese trifft auf die I-15, hier ging’s ein kleines Stück nach Süden, dann wieder auf der 18 nach Westen und auf die 395 wieder schnurgerade nach Norden. Landschaftlich hatte sich noch nicht viel verändert, hier ist einfach Wüste…….
Die 395 fuhren wir solange bis sie auf die 58 trifft, dann ging’s wieder westwärts. Hier wurde es endlich wieder etwas „schöner“. Über den Ort Mojave ging’s bis nach Bakersfield. Da schon langsam die Sonne unterging, entschieden wir uns in Bakersfield zu übernachten. Eigentlich wollten wir noch bis Visalia kommen, aber das wäre bestimmt noch eine Stunde Fahrt gewesen, und irgendwann reicht es auch dann mit der Autofahrerei, also übernachteten wir in Bakersfield. Nach kurzer Pause gab’s ein Abendessen beim Mexicaner. Danach wurde gleich für morgen aufgetankt (3,899 $) und die Vorräte aufgefüllt. Danach ging’s wieder ins Motel zum Duschen und Besprechen der morgigen Route. Mal sehen, ob wir nur den Sequoia NP schaffen, oder doch auch noch den Kings Canyon…….  :think:

Motel: Vagabond Inn, Bakersfield (51 $, das billigste Motel vom Urlaub), daher guter Durchschnitt

Gefahrene Meilen: 288 Meilen

Grüße
Sonny
*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
John D. Rockefeller

americanhero

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ach, ich habe mich auch noch mal mit an Board geschlichen  :wink:
Und die Bilder vom Joshua Tree NP sind toll, da kann ich mich ja im Dezember umso mehr drauf freuen.


Greetz,

Yvonne

Gipsy

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Schöne Bilder vom Joshua Tree. Ich :herz: diese Mischung aus Wüste, Kakteen, riesigen Felsstücken, die aussehen als hätten Riesen mit Bauklötzen gespielt und das Aufräumen vergessen, und Joshua Trees.

Und jetzt hab ich mich als heimlichen Mitfahrer geoutet, der Euch die ganzen Vorräte wegtrinkt und wegißt. :wink:

Bin gespannt, wie es weitergeht. Meine heimliche Liebe, das Valley of Fire, steht ja ganz am Ende auch noch auf Eurem Plan.
Bis später
Gipsy

sonny

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Und jetzt hab ich mich als heimlichen Mitfahrer geoutet, der Euch die ganzen Vorräte wegtrinkt und wegißt. :wink:

Bin gespannt, wie es weitergeht. Meine heimliche Liebe, das Valley of Fire, steht ja ganz am Ende auch noch auf Eurem Plan.

Vorräte gibt's genug ....  :wink: außerdem werden die ja auch immer aufgefrischt  :roll:

Das Valley of Fire ist auch einer meiner Lieblings-Parks ..... !!!

Grüße
Sonny
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John D. Rockefeller

Westernlady

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Inzwischen hatte ich meine Pläne meinen Eltern vorgetragen… erste Reaktion von meiner Mutter: „du fliegst nicht allein nach Amerika“ … ja nee is klar; ich bin ja eigentlich schon groß genug …..  :nixwieweg:

 :lol: :lol: :lol:
Irgendwie kommt mir das bekannt vor  :wink:
Egal wie alt man ist - man bleibt immer das Kind  :wink:

Schöner Tour-Auftakt mit dem Joshua Tree NP!

sunrunner

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Bin mal unauffällig hinterhergefahren.  :wink:

Klasse Bericht bis hierhin. Da will ich doch sofort wieder los  :D

sonny

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:arrow: 4. Tag, 15.09.2008, Montag:

Aufstehen war heute wieder um 6.30 Uhr angesagt. Frühstück gab’s gleich wieder im Motel. Diesmal gab’s aber nur Kaffee, O-Saft, Waffeln zum Selberbacken und süße Teile, aber für’s erste reichte das mal.
Danach ging’s auf die 99 Richtung Norden. Es war sehr diesig und irgendwie roch es komisch . Aber bald sah ich auch den Grund dafür. Zwischen Bakersfield und Visalia stehen sehr viele Fabriken, von denen wurden wir so eingenebelt. Außerdem fuhren wir an einigen Obstplantagen vorbei, ich denke da wird auch so einiges gespritzt.  :zuberge:

Bei Visalia bogen wir auf die 198 ab. Langsam wurde es etwas hügelig, aber weiterhin gab’s Obstplantagen neben der Straße. In der Ferne sahen wir Rauchschwaden …. Wir hofften, dass diese uns nicht heute in die Quere kommen. Kurz nach dem Ort Three Rivers kamen wir zum Eingang des Sequoia NP und somit zum Foothills Visitor Center.


Hier informierten wir uns kurz über den Park und seine Trails. Bis hierhin waren wir schon fast 2 Std. unterwegs. Nun wurde es bergig, die Straße schlängelte sich in Serpentinen nach oben. Die ersten Fotostopps waren beim Hospital Rock und Amphitheater Point.

Links ist der Moro Rock, auf den gings später noch rauf.....

So langsam sahen wir die ersten Sequoias. Da waren schon ganz schöne „Brocken“ mit dabei, da klappte uns das erste Mal die Kinnlade runter.
Immer mal wieder mussten wir kurz anhalten um zu filmen und fotografieren, natürlich auch bei den Four Guardsmen.

Drei der "Four Guardsmen"

Den Abzweig zur Crystal Cave ließen wir links liegen.
Nächster Halt war beim Giant Forest Museum, hier steht auch der Sequoia „Sentinal“, da kommt man sich richtig klein vor, wenn man da davor steht.


Weiter ging’s zum Auto Log und Moro Rock, den wir auch hinauf stiegen (ca. 0,5 Meilen). Zwischendrin war es etwas steil und eng, aber von oben hatte man einen wunderschönen Ausblick.

Ausblick vom Moro Rock

Wieder beim Parkplatz angekommen, machten wir eine kleine Mittagspause. Danach ging’s weiter zum Tunnel Log, wo man mit seinem Auto durch einen umgestürzten Baum fahren kann.


Sequoia's beim Tunnel Log

Dort kamen wir mit einer 5-Jungs-Gruppe ins Gespräch, die, wie sich herausstellte, auch aus Augsburg kamen. Da wurde der Small-Talk natürlich etwas ausgiebiger  :wink:. Danach ging’s weiter durch den „Sequoia-Wald“ bis zum Parkplatz des General Sherman Tree. Von hier aus läuft man ca. 0,5 Meilen (bergab) zum General Sherman Tree. Dieser Mammutbaum ist mit seinen fast 84 m zwar nicht der größte seiner Art, aber durch seinen Umfang kommt er fast an 1500 Kubikmeter, was doch ganz schön groß ist   :zwinker:. Auf jeden Fall könnte man den einen oder anderen Winter damit heizen.



Blick in die Baum-Krone des "General Sherman"

Dann hieß es wieder den Trail hinauf zum Parkplatz. Da kam man dann doch wieder ins Schwitzen, da es auch ziemlich warm war, aber man kam ja kaum mit dem gucken hinterher, so war man wieder schneller am Parkplatz als gedacht  :rotierend2:. Leider war es inzwischen weit nach Mittag, so dass wir den Besuch im Kings Canyon, nach Überlegung noch einen Tag dranzuhängen, vom Tagesplan strichen  :knurrig:. Müssen wir halt noch mal herkommen.  :zwinker:

Weiter ging’s auf dem Generals Highway, wo wir auch wieder den Brand im Wald gegenüber sahen …. Aber der kam uns nicht in die Quere .. gottseidank.


Am Kings Canyon Visitor Center ging’s vorbei bis zum General Grant Tree, hier liefen wir den Rundkurs, am Fallen Monarch vorbei bis zum General Grant Tree, der zum Schluss, noch mal beeindruckend war.

Fallen Monarch

Danach hieß es „Tschüß“ sagen, denn wir fuhren leider aus dem Park. Es ging auf der 180, wieder entlang von Obstplantagen, Richtung Fresno. Hier wurde getankt (3,899 $) und weiter ging’s auf der 41 Richtung Yosemite NP. Nun überlegten wir uns, wie wir die nächsten zwei Tage verbringen sollten  :kratz:.
Der Besuch im Yosemite NP war klar, aber wie sollen wir das mit dem Übernachten machen…. ? Wir entschieden uns für 2 Nächte in Oakhurst, von hier war es zwar ein bisschen zu fahren, aber die Alternative wäre, 1 Nacht Oakhurst und am nächsten Tag wieder ein neues Motel suchen, gewesen…..
Also quartierten wir uns in Oakhurst ein. Abendessen gab’s im Ol’ Kettle Restaurant. Danach war wieder ein Einkauf im Vons fällig.

Motel: Comfort Inn, Oakhurst (162 $, 2 Nächte) sehr gut

Gefahrene Meilen: 273 Meilen


Grüße
Sonny
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John D. Rockefeller

sonny

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So, weiter geht's mit dem nächsten Tag .....

Sind überhaupt noch Beifahrer / Mitfahrer dabei .... ??

Naja, los geht's



 :arrow: 5. Tag, 16.09.2008, Dienstag:

Bevor der heutige Tag beginnt, stellten sich uns natürlich ein paar Fragen:
- sehen wir im Yosemite NP einen Bären ??
- haben die Wasserfälle im Yosemite NP überhaupt Wasser ??
- sind wir wirklich fit für unsere erste Wanderung ??
-welchen Rang wird der Yosemite NP nach dem ersten Besuch in meiner Lieblings-Parks-Liste einnehmen ??
und … und … und ….
Einige Fragen werden wir heute schon beantworten können ….. Aber alles von vorne.  8)

Heute morgen haben wir „fast verschlafen“  :roll:, erst um ca. 7.00 Uhr standen wir auf. OK, ab morgen wird vorsichtshalber mal immer der Wecker gestellt, das soll ja kein Erholungsurlaub werden  :wink:. Wir machten uns wanderfertig, Koffer zusammenpacken brauchen wir ja heute nicht, wir bleiben ja noch eine Nacht hier. Frühstück gibt’s gleich wieder im Motel. Hier haben wir reichlich Auswahl: Kaffee, Säfte, Toast, Jelly, Waffeln zum Selberbacken, süße Teile, Obst. So lässt es sich gut in den Tag starten.  :essen:

Danach geht’s los, auf der 41 Richtung Yosemite NP. Es wird bergig und bis zum Eingang des Yosemite NP fahren wir ca. 45 – 60 Minuten. Am Eingang bekommen wir die obligatorische NP-Map. Als uns die Rangerin fragt, woher wir kommen, und sie ein „Germany“ zur Antwort bekommt, begrüßt sie und mit einem „Guten Tag“ und „Wie geht’s“ …..
Wir biegen nicht rechts ab zum Mariposa Grove, Mammutbäume haben wir gestern im Sequoia schon reichlich gesehen, das ist ggf. für heute Abend auf dem Nachhauseweg geplant. Also links abgebogen, wir wollen auch nicht gleich ins Yosemite Valley, sondern biegen ab zum Glacier Point.
Es ist zwar noch leicht diesig, aber wir hoffen trotzdem auf eine schöne Aussicht. So langsam schraubt sich die Straße immer mehr in die Höhe … nach weiteren ca. 45 Minuten erreichen wir den Washburn Point. Dieser Aussichtpunkt ist kurz vor dem Glacier Point, von hier aus hat man auch bereits einen sehr schönen Blick auf den Half Dome.

Ausblick vom Washburn Point

Mhh, so am Vormittag ist es doch noch etwas frisch in T-Shirt und kurzer Hose  :bibber:, wir sind ja auch über 2000 m ….., aber dafür hat man eine unglaubliche Aussicht. Weiter geht’s die letzten Meilen bis zum Glacier Point, hier ist doch schon einiges los. Wir sehen auch viele Wanderer die bestimmt den Four Mile Trail hinunter ins Valley laufen. Soviel trauen wir uns am Anfang des Urlaubs noch nicht zu. Wir laufen die ca. 300 Meter bis zum „richtigen“ Aussichtspunkt Glacier Point.



… WOW…. Den Half Dome kannte ich bis jetzt nur von Bildern, aber wenn man dann wirklich davor steht….. einfach wunderschön, der Ausblick von hier oben. Man sieht auch fast senkrecht unterhalb das Yosemite Valley und den Tenaya Canyon. Man konnte auch den Vernal und Nevada Fall erkennen. Diese Wasserfälle führten tatsächlich noch etwas Wasser, dafür waren die Yosemite Falls komplett trocken. Da muss man doch glatt noch mal irgendwann im Frühjahr hierher kommen !!!  :pfeifen:
Wir blieben ca. eine Stunde am Glacier Point, so atemberaubend war die Aussicht von hier. Dann ging es noch in den Glacier Point Shop, hier gab es den ersten T-Shirt-Kauf des Urlaubs.

Dann ging’s die Straße wieder zurück auf der wir gekommen waren, aber nur bis zum Parkplatz den Sentinel Domes & Taft Point Trailheads. Hier ergatterten wir gerade noch einen Parkplatz. So, nun stand die erste Wanderung im Urlaub auf dem Programm, also Wanderstiefel geschnürt und Rucksack gepackt. Wir hatten uns schon vorab entschieden, dass wir auf den Sentinel Dome laufen wollten. Der Trail ging 1,1 Meilen one-way und liegt etwas höher als der Glacier Point. Um kurz nach halb zwölf ging’s los und ich musste zwischendrin doch ab und zu mal etwas Pause machen und verschnaufen … (lag bestimmt an der Höhe  :lol:  :wink:)

Aufstieg zum Sentinal Dome

Außerdem gab’s auf dem Wanderweg schon viele Jeffrey Pines zu bewundern.
Oben angekommen, hat man einen super 360°Grad-Blick über den Yosemite NP. Nur leider zogen nun gerade etwas mehr Wolken auf, und hier oben war es ganz schön windig ….


Egal.. gleich wieder absteigen wollten wir auch nicht. Die „berühmte“ Jeffrey Pine von Ansel Adams war auch gleich gefunden und wurde ausgiebig fotografiert.

Jeffrey Pine

Ein "Ansel-Adams-schwarz-weiß-Versuch"

Ein sehr zutrauliches Streifenhörnchen, bettelte bei meiner Mum um Essen. Es setzte sich sogar fast auf die Hand.


Hier kommen sonst die Yosemite Falls runter......

So langsam wurde es aber nun doch etwas kalt und zu windig, außerdem wollten wir einen kleinen Mittagssnack zu uns nehmen. Also ging’s wieder bergab, bis es etwas windstiller bzw. bewaldeter wurde. Hier machten wir unsere Mittagsrast. Kurz vor dem Parkplatz, den wir nach insgesamt ca. 2 Std. wieder erreichten, kriegten wir tatsächlich noch ein paar Tropfen Regen ab. Danach ging’s zum Yosemite Valley.
Kurz nach dem Wawona Tunnel kommt ja der Tunnel View Point, hier wollten wir unbedingt halten und auch Fotos machen. Leider war der Parkplatz wegen Bauarbeiten gesperrt …. Grrrr….  :wut33:
Gottseidank, gibt es auch schon kurz vor dem Tunnel einen Aussichtspunkt, von dem man auch ganz gute Fotos schießen kann. Weiter ging’s ins Valley, hier werden die Straßen gerade etwas erneuert, so dass man immer mal in einen Stau kam, aber dafür konnte man dann in aller Ruhe die Aussicht genießen. Nächster Halt war der Bridalveil Fall Parkplatz bzw. der Parkplatz war schon voll. Also parkten wir an der Straße, direkt unter dem El Capitan.

El Capitan

Zum Bridalveil Fall liefen wir ca. 800 Meter (hin und zurück), aber viel Wasser kam da leider nicht herunter. Meine Freundin erzählte mir noch von diesem Jahr im Juni, wo sie eine herrliche Gischt abbekommen haben. Naja, dass war bei uns leider nicht der Fall. Wie gesagt, da müssen wir noch mal im Frühjahr herkommen !!

Viel Wasser kommt da nicht runter ....

Wir fuhren weiter in das Yosemite Valley hinein und hielten noch an verschiedenen View Points. Auch bei den Yosemite Falls, aber hier wussten wir ja schon, dass diese trocken waren.


Zum Abschluss liefen wir noch zum Visitor Center und informierten uns noch über ein paar Trails, die wir ggf. morgen in Angriff nehmen wollten. Außerdem ging’s noch in die Ansel Adams Gallery. Da es inzwischen kurz vor fünf Uhr war, machten wir uns auf den Rückweg nach Oakhurst. Da trafen wir auch nach ca. 1 ½ Stunden ein. Dann ging’s noch mal zu Vons einkaufen, getankt wurde auch (3,869 $) und Abendessen gab es beim Mexicaner (El Cid).

Sonnenuntergang in Oakhurst

Gefahrene Meilen: 135 Meilen


Grüße
Sonny
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sonny

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 :arrow: 6. Tag, 17.09.2008, Mittwoch:

So, einen Bären hatten wir gestern nicht gesehen, obwohl ich immer schön den Waldrand abgesucht hatte (mit den Augen natürlich)  :roll:. OK, heute geht’s ja noch mal zum Yosemite NP, also haben wir noch mal eine Chance.  8)

Da wir heute nicht zu spät wegkommen wollten, wurde der Wecker auf 6.00 Uhr gestellt. Zuhause, wenn um diese Zeit der Wecker klingelt und es Zeit für die Arbeit ist, komm ich doch manchmal nicht so schnell aus dem Bett …. im Urlaub ist das irgendwie anders…….  :kratz:  :P

Nun hieß es wieder alles zusammenpacken, und um ca. 7.00 Uhr ging’s ins Motel frühstücken. Danach wurde noch kurz ins Internet geschaut, man musste sich ja über die Sportwelt und E-Mails von zuhause informieren. Nach dem Auschecken ging’s wieder auf dem gleichen Weg Richtung Yosemite NP, den wir heute noch mal für einen halben Tag unsicher machen wollten, dann sollte es über den Tioga Pass bis Lee Vining gehen.
Ca. 1 ½ Stunden später (ohne Bär-Sichtigung  :?) waren wir wieder im Yosemite Village und parkten beim „Day Parking“ am Visitor Center.
Wie gesagt, hatten wir heute noch einen guten halben Tag für den Yosemite NP geplant und als Wanderungen uns die Trails zum Vernal Fall und zum Mirror Lake ausgesucht. Also los …. Mit dem Shuttle Bus ging es von Haltestelle 10 (Visitor Center) bis Haltestelle 16 (Happy Isle).


Hier beginnt der Mist Trail, diesen wollten wir bis zur ersten Footbridge laufen (ca. 1,5 Meilen), von der man schon den Vernal Fall sehen kann. Dort wollten wir dann umkehren, damit wir noch den Trail zum Mirror Lake schafften.
Die ersten Meter des Mist Trails gehen noch schön eben, aber schon bald geht’s ziemlich bergauf. Mit uns läuft auch eine Schulklasse los, die wir aber bald hinter uns lassen  8). Wir erreichen doch recht bald die Footbridge und haben hier nun ca. 120 Höhenmeter und 2,6 km hinter uns gebracht. Von hier aus hat man wirklich einen schönen Blick auf den Vernal Fall, der leider auch nur sehr wenig Wasser führt.


Da wir doch schneller als erwartet vorangekommen sind, entscheiden wir uns, noch etwas den Mist Trail, näher zum Vernal Fall zu laufen. Nach ca. einem weiteren Kilometer kommt man an Granitfelstreppen. Über 600 Stufen soll diese nach oben gehen, bis zum Vernal Fall. Wir erklimmen ca. das erste Drittel und sind mit unserer Aussicht mehr als zufrieden.


Wenn hier der Vernal Fall mit voller Wucht runterkommt, wird es hier bestimmt ziemlich nass und glitschig. Von hier aus erkennt man auch den Glacier Point über uns. Wir machen uns auf den Rückweg, denn wir wollen ja auch noch einen anderen Trail laufen. Uns kommen noch sehr viele Wanderer entgegen, ist ja aber auch ein schöner Trail gewesen.  :daumen:
Wir kommen gerade Richtung Shuttle-Haltestelle, da kommt auch schon ein Shuttle-Bus angefahren … so will man das, keine Wartezeiten.
Wir fahren aber nur eine Haltestelle weiter (Nr. 17, Mirror Lake). Von hier aus ging es ca. 1 Meile Richtung Mirror Lake, der dann aber leider ein Lake ohne Wasser war. Dieser See verlandet langsam durch Sedimentablagerungen, das sahen wir deutlich. Aber trotzdem war es hier schön und so machten wir eine kleine Sonnen- und Erholungspause, unterhalb des Half Domes.

Mirror Lake, leider ohne Wasser

So im nachhinein, wären wir lieben den Mist Trail weitergelaufen, aber das konnten wir ja vorher nicht wissen.  :zuck:  Irgendwann machten wir uns dann auf den Rückweg und die letzten Meter mussten wir sogar etwas rennen, damit wir den Shuttle-Bus noch schafften, der uns wieder zurück zum Visitor Center-Parkplatz brachte. Um ca. halb zwei hieß es dann Abschied nehmen vom Yosemite NP. Dazu mussten wir erst mal wieder aus dem Yosemite Valley fahren und dann auf die 120 abbiegen. An einem Aussichtpunkt nach dem Yosemite NP, wo wir noch mal einen schönen Blick auf den Half Dome hatten, machten wir noch eine kleine Mittagspause.

Danach ging’s weiter auf der 120 immer weiter nach oben.  Beim Olmstead Point machten wir den nächsten Foto-Stopp. Hier hat man noch mal einen wunderschönen Blick auf den Yosemite NP.


Auch einen kleinen Trail kann man hier laufen, wo es aber ganz schön windig war. Schon von hier aus, sieht man den Tenaya Lake, unseren nächsten Haltepunkt.


Am Tenaya Lake liefen wir etwas am Ufer entlang und genossen die Aussicht mit klarem Wasser und schöner Landschaft um uns herum.


Wir wollten uns gerade auf den Rückweg zum Auto machen, als wir laute Rufe und „Schreie“ hören. Ich dachte zuerst da streitet sich irgendwer  :nono:, bis wir aus den Schreien das Wort „Bear“ raushörten, und schon rief mein Dad auch schon „da kommt ein Bär“. Die erste Reaktion war natürlich .. nix wie weg.  :nixwieweg:
Aber es siegte doch die Neugier und der Wunsch den Bär auch zu sehen. Da kam er auch schon am Ufer angelaufen. Es war zwar kein großer Bär, ich denke es war ein noch nicht ausgewachsener Schwarzbär, aber ein gewisser „scary factor“  :angst: war doch dabei, wenn so ein Bär ca. 10 m an einem vorbei läuft. Der Bär lief noch ein Stück den See entlang und dann über die Straße in den Wald.


Nach diesem bärigen Erlebnis ging’s weiter Richtung Tioga Pass. Man kommt zu den Tuolumne Meadows, einer schönen Hochebene.


Hier sahen wir an einigen Felsen ein paar Kletterer. Einen kurzen Fotostop gab’s noch mal beim Tioga Pass (9.945 ft. bzw. 3.031 m).


Von hier aus ging’s dann nur noch bergab bis Lee Vining. Hier suchten wir uns zuerst eine Bleibe und wollten dann noch ins Visitor Center des Mono Lakes, das leider schon geschlossen hatte. Dann überlegten wir ob wir, schon zu den South Tufas fahren sollten, aber leider war die Sonne schon fast untergegangen, das würden wir nicht mehr ganz schaffen. Schade, also wieder zurück zum Hotel und zu Fuß !!!  :lol: durch Lee Vining.
Zuerst wurden ein paar Souvenirläden abgeklappert und es ging in das Information Center im Ort. Da sich der Hunger meldete, gab’s bei Nicely’s Abendessen. Hier stand ein Bread Pudding auf der Karte, den musste ich unbedingt probieren  :hand: (hervorragend !!).  Auf dem Rückweg zum Motel, leuchtete uns bei allen Motels das No Vacancy-Schild entgegen. Zu spät darf man also nicht nach Lee Vining kommen, denn eine große Auswahl an Motels gibt es hier nicht.

Motel: Murphey’s, Lee Vining (98 $), gut

Gefahrene Meilen: 130 Meilen

Fazit Yosemite NP: Es war der erste Besuch im Yosemite NP, aber bestimmt nicht der letzte. Auf jeden Fall muss ich hier noch mal im Frühjahr her, wenn die Wasserfälle schön viel Wasser haben. Außerdem gibt es hier noch jede Menge Trails die gelaufen werden wollen !!! Ich fand den Yosemite NP einfach nur super. Im meiner Lieblings-NP-Liste ist er mindestens unter den ersten fünf, wenn nicht drei Plätzen !!!!!  :usa:


Grüße
Sonny
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Susan26

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Sonny, keine Angst, also ich bin noch begeistert dabei!
Susan
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TheWurst

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Ich bin natürlich auch noch dabei und nicht weniger begeistert :winke: :D

carovette

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    • carovette
Bei soviel Begeisterung für den Yosemite tuts mir im nachhinein noch mehr leid, dass wir vor lauter Baustellenstau und Wochenendverkehr so wenig Zeit im Park verbringen konnten......(ausser halt im Stau stehen)

Wenn die roten Steine auch erst am Schluss kommen, freu ich mich doch schon wieder auf die Weiterfahrt  :clap:

lg caro :D

sonny

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Schön, daß noch welche bei der Reise mitdabei sind   :D


 :arrow: 7. Tag, 18.09.2008, Donnerstag:

Die nächsten Tage verliefen ungefähr wie auf Silke’s(Westernlady)-Reise von 2006. Diesen Reisebericht hatte ich auch ein bisschen als Grundplanung herangezogen.  :brille:

Für heute stellten wir uns den Wecker auf 6.45 Uhr. Nachdem wir unseren TB beladen hatten, liefen  :!: wir wieder zum gleichen Restaurant (Nicely’s, der Name würde uns heute noch einmal beschäftigen….  :fluester: ), wo wir auch gestern zu Abend gegessen hatten. Gesättigt machten wir uns auf den Weg nach Bodie (ohne Schnee). Zuerst ging’s die 395 Richtung Norden. Kurz nach Lee Vining waren Straßenbauarbeiten, hier staute es sich etwas und wir mussten ein wenig warten. Dann kam aber auch schon der Abzweig zur 270 nach Bodie, die letzten drei Meilen sind dann nur noch Dirtroad, die zwar doch ganz schön holprig aber gut zu fahren war.

In Bodie angekommen, zahlten wir pro Person 3 $ Eintritt und parkten unser Auto. Danach erkundeten wir Bodie zu Fuß. Los ging’s mit der Methodisten Kirche und weiter auf der Green Street entlang.


Es war wieder ein schöner sonniger Tag, aber gut, dass wir uns am Morgen für die langen Hosen entschieden hatten, hier oben war es doch etwas frisch. Wir schlenderten durch Bodie und schauten durch viele Glasscheiben. In manche Häuser kann man auch reingehen, hier verrät nur der dicke Staub, dass die ehemaligen Hausbesitzer schon etwas länger nicht mehr hier waren.


Ein Besuch im Visitor Center durfte natürlich auch nicht fehlen. Eigentlich hatte ich mir Bodie gar nicht so groß vorgestellt, aber es war einfach toll hier und da rumzustöbern.



Nach ca. 2 Stunden beendeten wir unseren Rundgang durch Bodie und fuhren den gleichen Weg zurück Richtung Lee Vining, bogen aber vor Lee Vining links zum County Park Mono Lake ab. Vom Parkplatz führt ein kurzer Holzsteg bis zum Mono Lake. Hier sahen wir auch die ersten Tufas, aber so eindrucksvoll wie die, die wir etwas später zu Gesicht bekommen sind sie nicht.


Hier kann man eher Vögel beobachten, die gibt es nämlich zu Hunderten am Ende des Holzsteges am Mono Lake, dementsprechend ist auch der Geräuschpegel  :pfeifen:. Wir bleiben nicht lange und laufen zum Parkplatz zurück, da schlüpf ich erstmal in eine kurze Hose, denn inzwischen ist es gut warm geworden. Danach gibt’s eine Mittagspause. Bis kurz vor Ende unserer Pause sind wir hier ganz allein, dann kommt aber ein Schulbus mit einigen Kindern, die hier aber auch nur Pause machen.

Für uns geht’s zurück auf die 395, durch Lee Vining durch und kurz danach links ab auf die 120East. Hier kommt nach ca. 5 Meilen der Abzweig zu den South Tufas / Navy Beach. Für diese Gegend hatten wir uns eine Beschreibung aus dem Internet ausgedruckt. Diese kam nun zum Einsatz  :lesend:. Nach dem Abzweig beginnt gleich eine Dirtroad, nach ein paar Metern kommt ein Hinweisschild, an dem wir links vorbei fahren Richtung South Tufas. Die Dirtroad ist gut ausgebaut und wäre mit jedem PKW oder WoMo ohne weiteres zu fahren gewesen. Nach kurzer Zeit kommt man an einen Parkplatz inkl. Kassenhäuschen. Das war geschlossen, aber wir füllten kein Kuvert aus, denn (nach unserem Lesen auf der Infotafel) ist hier auch der NP-Pass gültig. Also ging’s den Trail entlang Richtung Mono Lake.


Dieser führt dann weiter am Seeufer entlang und wieder zurück zum Parkplatz. Die Tufas die hier stehen haben wirklich alle möglichen Formen und man könnte sich hier stundenlang aufhalten. Viele der Tufas befinden sich gar nicht mehr im Wasser sondern im „trockenen“.


Leider war es etwas windig, so kamen leider keine Spiegelungen im Wasser zustande. Außerdem war hier auch ein Ranger mit einer kleinen Gruppe unterwegs, der er alles Mögliche erklärte. Wir streiften aber lieber allein durch das Gebiet. Und kamen voller schöner Eindrücke wieder am Auto an.



So, nun sollte es zu einem „Geheimtipp“ gehen, der wahrscheinlich schon lange keiner mehr ist. Es ging die Dirtroad zurück bis zum Hinweisschild und nun ging’s daran rechts vorbei Richtung Navy Beach. Man kommt abermals an einen Abzweig, hier hielten wir uns, lt.  Beschreibung erstmal links. Die Dirtroad war weiterhin gut zu fahren. Bald kamen wir an einen Parkplatz, von hier aus läuft man rechts Richtung Wasser und da sieht man schon die Sand Tufas. Diese Tufas sind noch filigraner und sehen noch zerbrechlicher aus.



Manche sehen wie kleine Schlösser aus, einfach toll.


Hier waren wir wieder mal allein unterwegs. Nachdem wir dieses Gebiet ausgiebig erkundet hatten, ging’s zurück bis zum Abzweig, wo wir nun rechts abbogen. Nun wurde die Dirtroad etwas eng und die Büsche streiften ab und zu am Auto entlang. Vom Parkplatz aus, sollte man wieder Richtung See laufen und einen Tufa-Gruppe sehen. Wir sahen aber nicht gleich die Tufa-Gruppe und der Weg zum See war sehr sandig. Da verflog leider unser Erkundungsgeist und wir gingen zurück zum Auto und fuhren die Dirtroad wieder zurück bis wir „festen Boden“ unter den Rädern hatten.

Dann ging’s die 120East wieder zurück bis zur 395. Diese ging’s dann weiter Richtung Süden.
Als Alternative wäre noch der Devils Postpile NM geplant gewesen, aber leider war das zeitlich nicht mehr drin. Es ging immer die 395 an der Sierra entlang, durch den Ort Bishop bis Lone Pine. Hier am Fuße des Mt. Whitney suchten wir uns ein Motel. Der Spruch von mir „2006 hat Silke im Best Western übernachtet“ stieß auf helle Ohren  :wink:, also quartierten wir uns hier ein (im letzten freien Zimmer). Der moteleigene Pool wurde begutachtet und etwas im großen Motelzimmer relaxed.

Danach ging’s zur Stippvisite durch Lone Pine. Im Bonanza (amerikanisch-mexikanisch) gab’s ein gutes Abendessen für uns. Dann ging’s ans bezahlen ….. das Motel lief über meine Kreditkarte, also wollte Dad das Abendessen bezahlen. Leider ging das nicht, da er seine Kreditkarte nicht mehr fand !!!!  :shock: Auch nach mehrmaligem Durchsuchen des Geldbeutels nicht …. Na prima, das war erstmal ein Schreck….  :bang:

So, was nun, ich hatte ja meine Kreditkarte noch, die Reise konnte also erstmal weitergehen. Nun mal überlegen, was Dad als letztes gezahlt hatte….. das war gestern in Lee Vining das Motel und das Abendessen. Von den Motels nehmen wir immer die Visitenkarten mit, also hatten wir hier schon mal eine Telefonnummer, und wo hatten wir gleich wieder gegessen, ach ja, im Nicely’s  :idea:, zufällig hatten wir hier auch eine Visitenkarte mitgenommen. Also zurück zum Motel und dort anrufen, vielleicht haben die ja die Kreditkarte gefunden. Wenn nicht, müssen wir in Deutschland anrufen und die Karte sperren lassen.

Erster Anruf war im Murphey’s, unserem gestrigen Motel, da ging schon mal niemand ans Telefon … klasse … der Puls steigt ....  :doh:
Also im Nicely’s probiert …. „ja, die Kreditkarte haben sie“   :applaus:.. Gut, sie dachten wir kämen noch mal zum Frühstück… da waren wir ja auch, aber da hab ich gezahlt….  :roll: Grrr, manchmal kommt alles zusammen. OK, die Karte ist da, wenn auch ca. 100 Meilen weg….. Auf jeden Fall fahren wir zurück. Gleich geht nicht, es ist ca. halb neun, und um neun schließt das Nicely’s, das schaffen wir auch bei ambitionierter Fahrweise nicht  :wink:. Morgen Vormittag haben sie bis 9.00 Uhr geöffnet. OK, also morgen früh zurückfahren.
Auf den Schreck hin, müssen wir noch mal kurz raus und gehen im Ort unsere Getränke auffrischen, denn das Death Valley rückt näher und da wollen wir nicht auf dem Trockenen sitzen.

Wieder im Motel wird geduscht und überlegt, wie wir das morgen am Besten machen. Denn es sind für morgen die Alabama Hills geplant und schon ein Teil des Death Valleys…… Wir entscheiden uns, dass wir um halb fünf  :doesig: aufstehen, Frühstück gibt’s im Motel schon ab fünf Uhr (was für ein Zufall  :roll:), dann wollen wir nach Lee Vining zurückfahren und wieder nach Lone Pine. Ca. 200 Meilen heißt das morgen früh, wir rechnen mit ca. 4 Stunden. Wenn das alles klappt, sind wir vielleicht bis zehn Uhr wieder in Lone Pine …… naja wir werden sehen.

Motel: Best Western Frontier Motel, Lone Pine (130 $), sehr gut

Gefahrene Meilen: 208 Meilen


Grüße
Sonny


*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
John D. Rockefeller

Gipsy

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Welch ein Alptraum mit der Kreditkarte  :shock:. Ich hoffe nur, dass Ihr sie wieder zurückbekommen habt.

Schöne Bilder von Bodie. Das rückt auf meiner To-Do-Liste auch immer weiter nach oben. Ist nur so weit weg von den roten Felsen und den riesigen Kakteen.
Bis später
Gipsy

Westernlady

  • Gast
 :think:
Wieso weckt dieser Tag so viele Erinnerungen?  :wink:

Sonja, um Bodie ohne Schnee beneide ich Euch! Es ist einfach die schönste Ghost Town, die ich kenne und mich reut es immer wieder, dass ich wegen dem Schnee dort so vieles verpasst habe.

Jetzt weiß ich auch, warum es am 18. September immer wieder bei mir im Ohr gepiepst hat  :D
Schön, wenn Ihr Euch aus meinen Berichten ein paar Anregungen holen konntet. Ist immer wieder interessant, wenn man von Orten, Restaurants etc. liest, wo man selbst war.

Schade, dass es am Mono Lake so windig war.

Bin sehr, sehr gespannt, wie Eure Tour weiter geht  :D