Schön, daß noch welche bei der Reise mitdabei sind 7. Tag, 18.09.2008, Donnerstag:Die nächsten Tage verliefen ungefähr wie auf Silke’s(Westernlady)-Reise von 2006. Diesen Reisebericht hatte ich auch ein bisschen als Grundplanung herangezogen.
Für heute stellten wir uns den Wecker auf 6.45 Uhr. Nachdem wir unseren TB beladen hatten, liefen
wir wieder zum gleichen Restaurant (Nicely’s, der Name würde uns heute noch einmal beschäftigen….
), wo wir auch gestern zu Abend gegessen hatten. Gesättigt machten wir uns auf den Weg nach Bodie (ohne Schnee). Zuerst ging’s die 395 Richtung Norden. Kurz nach Lee Vining waren Straßenbauarbeiten, hier staute es sich etwas und wir mussten ein wenig warten. Dann kam aber auch schon der Abzweig zur 270 nach Bodie, die letzten drei Meilen sind dann nur noch Dirtroad, die zwar doch ganz schön holprig aber gut zu fahren war.
In Bodie angekommen, zahlten wir pro Person 3 $ Eintritt und parkten unser Auto. Danach erkundeten wir Bodie zu Fuß. Los ging’s mit der Methodisten Kirche und weiter auf der Green Street entlang.
Es war wieder ein schöner sonniger Tag, aber gut, dass wir uns am Morgen für die langen Hosen entschieden hatten, hier oben war es doch etwas frisch. Wir schlenderten durch Bodie und schauten durch viele Glasscheiben. In manche Häuser kann man auch reingehen, hier verrät nur der dicke Staub, dass die ehemaligen Hausbesitzer schon etwas länger nicht mehr hier waren.
Ein Besuch im Visitor Center durfte natürlich auch nicht fehlen. Eigentlich hatte ich mir Bodie gar nicht so groß vorgestellt, aber es war einfach toll hier und da rumzustöbern.
Nach ca. 2 Stunden beendeten wir unseren Rundgang durch Bodie und fuhren den gleichen Weg zurück Richtung Lee Vining, bogen aber vor Lee Vining links zum County Park Mono Lake ab. Vom Parkplatz führt ein kurzer Holzsteg bis zum Mono Lake. Hier sahen wir auch die ersten Tufas, aber so eindrucksvoll wie die, die wir etwas später zu Gesicht bekommen sind sie nicht.
Hier kann man eher Vögel beobachten, die gibt es nämlich zu Hunderten am Ende des Holzsteges am Mono Lake, dementsprechend ist auch der Geräuschpegel
. Wir bleiben nicht lange und laufen zum Parkplatz zurück, da schlüpf ich erstmal in eine kurze Hose, denn inzwischen ist es gut warm geworden. Danach gibt’s eine Mittagspause. Bis kurz vor Ende unserer Pause sind wir hier ganz allein, dann kommt aber ein Schulbus mit einigen Kindern, die hier aber auch nur Pause machen.
Für uns geht’s zurück auf die 395, durch Lee Vining durch und kurz danach links ab auf die 120East. Hier kommt nach ca. 5 Meilen der Abzweig zu den South Tufas / Navy Beach. Für diese Gegend hatten wir uns eine Beschreibung aus dem Internet ausgedruckt. Diese kam nun zum Einsatz
. Nach dem Abzweig beginnt gleich eine Dirtroad, nach ein paar Metern kommt ein Hinweisschild, an dem wir links vorbei fahren Richtung South Tufas. Die Dirtroad ist gut ausgebaut und wäre mit jedem PKW oder WoMo ohne weiteres zu fahren gewesen. Nach kurzer Zeit kommt man an einen Parkplatz inkl. Kassenhäuschen. Das war geschlossen, aber wir füllten kein Kuvert aus, denn (nach unserem Lesen auf der Infotafel) ist hier auch der NP-Pass gültig. Also ging’s den Trail entlang Richtung Mono Lake.
Dieser führt dann weiter am Seeufer entlang und wieder zurück zum Parkplatz. Die Tufas die hier stehen haben wirklich alle möglichen Formen und man könnte sich hier stundenlang aufhalten. Viele der Tufas befinden sich gar nicht mehr im Wasser sondern im „trockenen“.
Leider war es etwas windig, so kamen leider keine Spiegelungen im Wasser zustande. Außerdem war hier auch ein Ranger mit einer kleinen Gruppe unterwegs, der er alles Mögliche erklärte. Wir streiften aber lieber allein durch das Gebiet. Und kamen voller schöner Eindrücke wieder am Auto an.
So, nun sollte es zu einem „Geheimtipp“ gehen, der wahrscheinlich schon lange keiner mehr ist. Es ging die Dirtroad zurück bis zum Hinweisschild und nun ging’s daran rechts vorbei Richtung Navy Beach. Man kommt abermals an einen Abzweig, hier hielten wir uns, lt. Beschreibung erstmal links. Die Dirtroad war weiterhin gut zu fahren. Bald kamen wir an einen Parkplatz, von hier aus läuft man rechts Richtung Wasser und da sieht man schon die Sand Tufas. Diese Tufas sind noch filigraner und sehen noch zerbrechlicher aus.
Manche sehen wie kleine Schlösser aus, einfach toll.
Hier waren wir wieder mal allein unterwegs. Nachdem wir dieses Gebiet ausgiebig erkundet hatten, ging’s zurück bis zum Abzweig, wo wir nun rechts abbogen. Nun wurde die Dirtroad etwas eng und die Büsche streiften ab und zu am Auto entlang. Vom Parkplatz aus, sollte man wieder Richtung See laufen und einen Tufa-Gruppe sehen. Wir sahen aber nicht gleich die Tufa-Gruppe und der Weg zum See war sehr sandig. Da verflog leider unser Erkundungsgeist und wir gingen zurück zum Auto und fuhren die Dirtroad wieder zurück bis wir „festen Boden“ unter den Rädern hatten.
Dann ging’s die 120East wieder zurück bis zur 395. Diese ging’s dann weiter Richtung Süden.
Als Alternative wäre noch der Devils Postpile NM geplant gewesen, aber leider war das zeitlich nicht mehr drin. Es ging immer die 395 an der Sierra entlang, durch den Ort Bishop bis Lone Pine. Hier am Fuße des Mt. Whitney suchten wir uns ein Motel. Der Spruch von mir
„2006 hat Silke im Best Western übernachtet“ stieß auf helle Ohren
, also quartierten wir uns hier ein (im letzten freien Zimmer). Der moteleigene Pool wurde begutachtet und etwas im großen Motelzimmer relaxed.
Danach ging’s zur Stippvisite durch Lone Pine. Im Bonanza (amerikanisch-mexikanisch) gab’s ein gutes Abendessen für uns. Dann ging’s ans bezahlen ….. das Motel lief über meine Kreditkarte, also wollte Dad das Abendessen bezahlen. Leider ging das nicht, da er seine Kreditkarte nicht mehr fand !!!!
Auch nach mehrmaligem Durchsuchen des Geldbeutels nicht …. Na prima, das war erstmal ein Schreck….
So, was nun, ich hatte ja meine Kreditkarte noch, die Reise konnte also erstmal weitergehen. Nun mal überlegen, was Dad als letztes gezahlt hatte….. das war gestern in Lee Vining das Motel und das Abendessen. Von den Motels nehmen wir immer die Visitenkarten mit, also hatten wir hier schon mal eine Telefonnummer, und wo hatten wir gleich wieder gegessen, ach ja, im Nicely’s
, zufällig hatten wir hier auch eine Visitenkarte mitgenommen. Also zurück zum Motel und dort anrufen, vielleicht haben die ja die Kreditkarte gefunden. Wenn nicht, müssen wir in Deutschland anrufen und die Karte sperren lassen.
Erster Anruf war im Murphey’s, unserem gestrigen Motel, da ging schon mal niemand ans Telefon … klasse … der Puls steigt ....
Also im Nicely’s probiert …. „ja, die Kreditkarte haben sie“
.. Gut, sie dachten wir kämen noch mal zum Frühstück… da waren wir ja auch, aber da hab ich gezahlt….
Grrr, manchmal kommt alles zusammen. OK, die Karte ist da, wenn auch ca. 100 Meilen weg….. Auf jeden Fall fahren wir zurück. Gleich geht nicht, es ist ca. halb neun, und um neun schließt das Nicely’s, das schaffen wir auch bei ambitionierter Fahrweise nicht
. Morgen Vormittag haben sie bis 9.00 Uhr geöffnet. OK, also morgen früh zurückfahren.
Auf den Schreck hin, müssen wir noch mal kurz raus und gehen im Ort unsere Getränke auffrischen, denn das Death Valley rückt näher und da wollen wir nicht auf dem Trockenen sitzen.
Wieder im Motel wird geduscht und überlegt, wie wir das morgen am Besten machen. Denn es sind für morgen die Alabama Hills geplant und schon ein Teil des Death Valleys…… Wir entscheiden uns, dass wir um halb fünf
aufstehen, Frühstück gibt’s im Motel schon ab fünf Uhr (was für ein Zufall
), dann wollen wir nach Lee Vining zurückfahren und wieder nach Lone Pine. Ca. 200 Meilen heißt das morgen früh, wir rechnen mit ca. 4 Stunden. Wenn das alles klappt, sind wir vielleicht bis zehn Uhr wieder in Lone Pine …… naja wir werden sehen.
Motel: Best Western Frontier Motel, Lone Pine (130 $), sehr gut
Gefahrene Meilen: 208 Meilen
Grüße
Sonny