@ OWL: Vorweg, ich habe bisher noch nicht viele Höhlen besucht. Ich kann mich auch noch an meinen Besuch der Lehmann Caves 1997 erinnern, diese haben mir besser gefallen. Wer jedoch (wie wir) an diesen Höhlen vorbeifährt und zwei Stunden Zeit hat, wird es m.M. nach nicht bereuen, eine Tour mitzumachen. Wer jedoch extra einen Umweg fahren muß und vielleicht noch ein ganzes Stück zu fahren hat, muß diesen Abstecher nicht unbedingt machen.
@ Ganimede: Das mit dem "Licht aus" war bei uns in der Chrystal Cave im Sequoia. Unterhaltsam war dabei, das pünktlich bei Beginn völliger Finsternis einer rülpsen mußte und kurz darauf eine kleinens Kind einen Singsang anstimmte, welcher erst pünktlich mit Anschalten des Licht's wieder verstummte.
Es war so, daß fast alle geschriebenes verstehen konnten, nur beim Hören (war zu viel in zu kurzer Zeit, lesen kann man ja langsam) und beim verständlich machen gab's Probleme. Da waren wir eigentlich anfangs nur zwei, die damit klar kamen. Das wurde nach und nach besser und führte aber dann auch teilweise zu kuriosen Situationen, als zum Beispiel im Schnellimbiß "Sprite" bestellt wurde, die Angestellte jedoch aufgrund der "gewollt amerikanischen" Aussprache "Fries" verstand und man sich dann gewundert hat, warum man Pommes hatte (die man nicht wollte), aber keinen Becher, welchen man dann GRATIS bekam, da anscheinend keiner so richtig den anderen verstand. Von Stilblüten a la "I am a Hotdog" beim Bestellen ganz zu schweigen .....
So ein paar zerlöcherte Socken und durchgelatschte Schuhe entsorgt, damit die neuen Mitfahrer alle Platz haben
02.08. (Di)
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen eines mir noch sehr vertrauten Grand Canyon.
Nachdem wir gg. 9.00 Uhr aufbrachen waren wir so etwa um 11.00Uhr am Mather Point, um danach in’s GC Village weiter zu fahren.
Auch da kamen wieder Erinnerungen an meinen ersten Besuch vor 8 Jahren hoch, ich musste aber feststellen, dass wir damals irgendwie weniger gesehen haben, obwohl wir länger im Park waren.
Bei den Shuttle-Bussen war etwa eine dreiviertel Stunde anstehen angesagt, erster Stop war am Trailview Overlook, von wo aus schon eine größere Gewitterwolke drohend zu sehen war.
Weiter ging’s zum Hopi Point und danach zum Pima Point, wo sich die Wolke schon mit Donnergrollen bemerkbar machte.
Wir waren kaum im Bus, als es auch schon anfing zu regnen, weshalb wir am Endpunkt Hermits Rest auch gar nicht ausstiegen.
Auf der Tour zurück wurden dann auch keine Leute mehr mitgenommen, da der Bus proppevoll war.
Wieder zurück im Village hatte es aufgehört zu regnen und wir kamen gerade richtig zur Abfahrt der alten Grand Canyon-Dampflok.
Am East-Rim haben wir bis auf Navajo Point alle Viewpoints mitgenommen, wobei ich dann schon Bedenken wegen der Zeit hatte, wir hatten ja nichts vorgebucht und wollten noch nach Page.
Aufgrund diverser Straßen-Baustellen kamen wir dort auch erst gegen 19.15Uhr an, bekamen aber noch problemlos Zimmer im Motel 6 für 62$/Nacht.
03.08. (Mi)
Auf den heutigen Tag war ich besonders gespannt, sollte es doch in den Antelope Canyon gehen, von dem ich schon so viel gelesen hatte.
Gegen 10.00Uhr kamen wir dann am Lower Canyon an, aber – „Closed due Flashflood“. Enttäuscht wollten wir gerade wieder wegfahren, als eine Indianerin im Jeep angebraust kam und uns zu verstehen gab, dass man gerade beim Aufräumen sei und der Canyon ab Mittag zu besichtigen wäre.
Also fuhren wir zum Glen Canyon Damm, der eigentlich nicht auf dem Programm stand und schauten uns diesen, sowie dessen Umgebung etwas genauer an.
Ich hatte noch Erinnerungen an den Hoover Damm und war daher nicht sonderlich überwältigt. Vom ganzen Drumherum würde ich inzwischen jedoch diesen dem Hoover vorziehen. Hätten wir gewusst, was uns am Hoover Damm erwartet, hätten wir uns wahrscheinlich noch mehr Zeit genommen, aber dazu später. Es war zwar nicht kühl, nieselte aber immer mal wieder, so daß wir schon Bedenken wegen dem Antelope Canyon hatten.
Gegen 12.30Uhr waren wir dann wieder am Antelope Canyon, wo das Tor allerdings immer noch verschlossen war, aber unser Timing stimmte, denn mit uns kam die Indianerin vom Vormittag und entfernte die Kette vom Tor.
Mit uns kamen noch eine französische Familie und eine Gruppe Italiener an. Die Italiener fuhren jedoch wieder, da sie nicht die 6,-$ Gebühr, welche sie schon am Upper zahlen mussten noch einmal am Lower löhnen wollten.
Leider war der Canyon nur bis zum Arch begehbar ! Wir mussten dennoch die vollen 12,50$ plus die erwähnten 6,00$ pro Person zahlen. Hätten wir’s nicht getan wäre uns eines der schönsten Naturwunder unserer Reise entgangen !
Ein etwa 14-jähriges Navajo-Mädel führte uns durch den Canyon bis zum Arch - und ließ uns dann allein. Da es immer noch etwas nieselte und wir natürlich die Gedenktafel am Eingang für die 1997 ums Leben gekommenen Touristen gesehen hatten, war einigen doch etwas mulmig. Aber ich hatte ja gelesen, daß die Sicherheitsvorkehrungen seitdem extrem verbessert wurden und machte mir keine weiteren Gedanken.
Es nieselte zwar noch etwas, aber die Eindrücke im Canyon waren dennoch einfach unglaublich. Selbst bei trübem Wetter waren hinter jeder Biegung die Eindrücke anders, man kann sich das alles eigentlich gar nicht vorstellen.
Vor allem ahnt man gar nicht, was einen erwartet, wenn man von dem Navajo-Mädchen zum Canyon-Einstieg geführt wird.
Neugierig versuchte ich noch ein Stück über den Arch hinaus den Canyon zu erkunden, da ich aber von allen allein gelassen wurde (man erinnere sich an die Tafel - und wir sollten ja nicht weiter gehen) und nach wenigen Metern der Schlamm ein Weiterkommen unmöglich machte, mußte ich mich auf den begehbaren Teil beschränken.
Es ist eigentlich unmöglich zu beschreiben, was man dort sieht. Es ist definitiv ein unbedingtes Muß für jeden, der in der Nähe von Page ist, sich diesen Canyon anzuschauen. Wer das nicht tut, verpaßt echt was.
Auch wenn wir total überwältigt waren, fuhren wir, auch wegen des immer noch trüben Wetters, nach einer reichlichen Stunde weiter in Richtung Monument Valley.
In Kayenta stärkten wir uns erstmal bei McD (es war inzwischen wieder sehr sonnig), dann machten wir uns auf der Suche nach dem Visitor Center im MV, da wir die Schleife durchs Valley fahren wollten. Aber möglicherweise haben wir die falsche Strecke (wir fuhren auf der 163) gewählt, denn ein Visitor Center bzw. einen Hinweis darauf haben wir nirgends entdecken können (oder wir haben’s schlichtweg übersehen). Bei einigen Stops haben uns jedoch auch andere Reisende nach dem Visitor Center gefragt, das ist Trost daß wir nicht die Einzigen waren.
Dadurch waren wir natürlich schneller als geplant durch, so dass wir noch einen Abstecher zum Goosenecks machen konnten.
Übernachtet haben wir im Super 8 in Blanding für 63,-$. War einen Tick luxuriöser als Motel 6, aber trotz Angabe im Super 8-Führer war kein Breakfast inklusive. Ansonsten war in Blanding nix weiter los, ein nahe gelegenes Restaurant hatte schon zu (war so gg. 21.00Uhr), nur der Supermarkt hatte noch auf. Also noch ein paar Bier geholt und den warmen Sommerabend genossen.
so, das wär's für heute