Guten Morgen liebe Mitfahrer,
nach dem gestrigen Ruhetag geht es heute weiter!
efty, schneewie - schön, dass ihr auch mit an Bord seid!
... weiter gehts:
Amerika pur – der Grand Canyon zum ersten25.04.2006, 4. TagFür heute war eine große Fahrstrecke angesagt, aber mit der Aussicht darauf abends am Grand Canyon zu sein.
Unser Hotel in Palm SpringsNachdem wir morgens im Hotel das „Continental Breakfast“ direkt am Pool eingenommen haben – es bestand aus Kaffee oder Tee und süßen Teilchen oder Cereals, die man dazukaufen musste – haben wir noch einmal das Flair von Palm Springs genossen.
Wieder zurück auf dem Highway ging es weiter quer durch die Wüste. Viel gab es nicht zu sehen – außer den endlosen Zügen, einem Gefängnis mitten im Nichts und eben den Trucks und Sträuchern am Straßenrand.
Unterwegs zum Grand CanyonHin und wieder gab es natürlich auch mal einen Ort am Highway – ein paar Motels, die bekannte Fressmeile und ein paar wenige Ranches. Wir bogen dann in Blythe vom Highway ab und folgten dem Flusslauf des Colorado und bekamen an der Grenze zu Arizona auch die ersten roten Steine und den Lake Havasu zu Gesicht. Lake Havasu City hat sich eine gewisse Berühmtheit erworben durch den Aufbau einer originalen Brücke aus London – zusammen mit dem See macht der Ort einen angenehmen Eindruck.
Die London Bridge in Lake Havasu CityMan vergisst, dass man sich mitten in der Wüste befindet. Wasser sollte normalerweise Luxus sein, aber hier wurde der Fluss aufgestaut und damit eine Oase geschaffen.
Nach ausführlicher Besichtigung des Ortes und natürlich der Brücke fuhren wir weiter mit dem Ziel „Route 66“. Noch ein Mythos USA – natürlich wollten wir ein Stück auf dieser bekannten Straße fahren.
Das war für uns dann doch relativ unspektakulär und auch sehr ruhig, da der meiste Verkehr mittlerweile über die neu gebaute Interstate geführt wird.
Nett war hingegen der Hackberry Store, der mit viel Liebe zum Detail von einem älteren Ehepaar gestaltet wurde und noch ein wenig an die „alten Zeiten“ der Route 66 erinnern sollte.
Hackberry Store auf der Route 66Fährt man weiter auf der Route 66 bekommt man dann schon die ersten Ausblicke auf den Grand Canyon – und kann sich so langsam die Größe des Canyons vorstellen.
Mit einem Mal veränderte sich auch die Landschaft vollkommen – weg von den kahlen Graslandschaften hin zu einer bewaldeten Gegend. Und das „kurz“ vorm Grand Canyon – hatten wir so nicht erwartet.
Unsere Zeitplanung zeigte uns, dass wir es pünktlich zum Sonnenuntergang bis zum Grand Canyon schaffen konnten. Also brausten wir an unserem Hotel vorbei, das sich 23 Meilen vor dem Parkeingang befand. Die Eingangshäuschen waren schon leer, die Ranger hatten wohl schon Feierabend, aber kein Problem, denn man kann trotzdem in den Park fahren.
Kurz vor dem Parkeingang gab es noch etwas zu sehen, wofür wir bisher schon dreimal erfolglos nach Skandinavien gefahren sind: Elche (oder sind es doch eher andere Tiere?!)!
Und dann waren wir endlich da – am größten, tiefsten, spektakulärsten Canyon der Welt. Und es ist nicht übertrieben – man bekommt gehörigen Respekt, wenn man so plötzlich davor steht.
Und da wir es aufgrund der Zeit nur bis zum ersten Aussichtspunkt geschafft hatten, bekamen wir noch gar keinen wirklichen Eindruck von Größe und Schönheit des Canyons.
Da ist er endlich!Mit vielen anderen Touristen bestaunten und fotodokumentierten wir den Sonnenuntergang, der leider sehr schnell vorbeiging. Wir spazierten dann noch ein wenig am Rim entlang. Und wurden beim Diskutieren der Schönheit des Grand Canyon von einem älteren deutschen Ehepaar angesprochen. Diese hatten uns vorher in der Masse schon „gehört“ und freuten sich, endlich andere Deutsche zu treffen. Da sie dachten, dass wir USA-Profis sind, wollten sie gleich ein paar Tipps von uns – keine Chance bei uns Newbies
Im Gespräch stellten wir fest, dass wir ungefähr die gleiche Route geplant hatten. Scherzhaft sagten wir dann noch: „Da werden wir uns wohl mal wiedersehen“ ......
Da es dann schon recht dunkel war und nicht mehr viel zu sehen war, fuhren wir wieder aus dem Park raus.
Bei der Hinfahrt hatten wir schon gesehen, dass unser Übernachtungsort (Valle) kein wirklicher Ort ist und noch nicht einmal eine Fressmeile hatte, so beschlossen wir, in Tusayan zu essen. Die Auswahl war auch hier nicht groß: Wendys, McDonald (aber wir wollten doch mal was „Richtiges“ essen!
) und zwei Restaurants. Wir entschieden uns dann für ein Steakhaus. Für uns gab es da Chicken a la Wild West. War sehr lecker und absolut ausreichend, aber auch hier mussten wir natürlich mal wieder ein Fettnäpfchen für Neulinge erwischen.
Am Ende kam nämlich die Bedienung mit einem Tablett voller Dessert und Kuchen zu uns. Wir waren uns unsicher, ob das vielleicht zum Menü dazugehört und nahmen natürlich beide (obwohl pappsatt) ein Dessert. Tja, war dann doch nicht inklusive, kostete 10 Dollar. Egal, hinterher waren wir schlauer, passiert uns nicht noch einmal.
Nach dem Essen hatten wir nur noch 23 Meilen bis zum Hotel vor uns. Angekommen in Valle suchten wir nach der Rezeption, die aber schon geschlossen hatte. Glücklicherweise klebte ein Briefumschlag mit unserem Namen an der Tür, so dass wir diese Nacht nicht im Auto verbringen mussten.
Das Zimmer war sehr gut – riesengroß (das größte Zimmer auf der Reise) und hatte zwei Betten. Nach der üblichen Fotosichtung und TV-Glotzerei haben wir nur noch geschlafen: Der Tag war trotz Autofahrt lang, aber schön.
Strecke mit dem Auto:
Fahrtag: Palm Springs – Lake Havasu City – Route 66 – Valle – Grand Canyon NP – Valle
Essen:
Steakhaus am Grand Canyon – war lecker, aber teuer und voll
Hotel:
Grand Canyon Inn (sehr großes Zimmer, nie jemand von der Rezeption gesehen: abends schon zu, früh noch nicht auf)... Morgen geht es weiter
!