Auf, auf!!!
If we’re going to San Francisco …08.05.2006, 17. TagUnser erstes Motel 6Da wir am Abend ja nicht so viel gegessen hatten, wollten wir uns heute früh mal wieder ein richtiges Frühstück gönnen. Also führte uns unser erster Weg zum „International House of Pan Cake“ Da wir die Frühstücksmenüs ja bereits in Palm Springs getestet hatten, ging es diesmal schon etwas schneller mit dem Auswählen und Bestellen. Probleme hatten wir aber immer noch damit, zu entscheiden, wie wir unsere Eier wollen. Unsere Kellnerin erklärte uns das aber anschaulich, so dass wir uns dann auch entscheiden konnten.
So lecker!!!!!Wie schon beim ersten Mal versuchte auch hier die Kellnerin ein höheres Trinkgeld von uns zu bekommen
– ich hatte Tee bestellt und ein Kännchen bekommen, auf der Rechnung standen dann aber plötzlich zwei Kännchen. Der Teepreis war mir dann doch zu heftig und so habe ich das an der Kasse angemerkt, was dann auch wieder rückgängig gemacht wurde. Trinkgeld hat sie aber natürlich trotzdem bekommen.
Und dann gings endlich los in Richtung San Francisco. Der Highway war voll und ich war froh, dass ich nicht fahren musste, sondern die Verantwortung über Karte und Richtung bekommen hatte.
Hier ist der Highway noch leerDer erste Blick auf SFÜber die Oakland Bridge erreichten wir dann San Francisco und konnten schon von da einen Blick auf die Wahrzeichen der Stadt erhaschen. Da wir zeitig dran waren, wollten wir noch nicht zum Hotel fahren – eingecheckt wird normalerweise erst nach 15 Uhr. So fuhren wir am Wasser entlang und wollten uns einen bezahlbaren Parkplatz suchen. Die Preispolitik war recht clever gemacht: der erste Parkplatz war (für unsere Verhältnisse) teuer, der nächste war dann aber noch teurer, so dass wir dachten, dass es wahrscheinlich sinnvoll ist, wenn wir zurückfahren. Da haben wir dann für 10 Dollar 6 Stunden parken können. Gewöhnungsbedürftig war auch hier das Parkprinzip: man fährt auf den Platz, bezahlt beim Wächter, gibt ihm dann den Autoschlüssel (und erhält dafür einen Beleg zurück) und der parkt das Auto dann – und der Schlüssel verbleibt dann auch bei ihm. Komisches Gefühl, wenn man sein komplettes Reisegepäck im Auto hat, aber das ging alles so schnell, da konnte man sich gar nicht wehren. Da wir davon ausgingen, dass das in Amerika nun mal so ist, machten wir uns auf den Weg.
Impressionen von SF
Als erstes wollten wir natürlich die Fischerpiers besichtigen. Man merkt schnell, dass San Francisco ein ausgeprägtes Touristenziel ist: Nepp und Souvenirs gab es überall zu Hauf.
Wir haben natürlich auch gleich zugeschlagen und haben uns Pullover bzw. T-Shirt mit dem Stadtschriftzug gekauft – das hat doch was! Wir sind dann ganz entspannt die Piers entlang geschlendert und haben die Aussichten und das Maritime genossen. Am Ende des berühmten Piers 39 angekommen, hatten wir dann auch gefunden, worauf wir uns so gefreut hatten – die Robben, Seeelefanten oder wir immer diese imposanten Tierchen auch heißen. Ungefähr 50 Tiere haben sich seit ein paar Jahren dort im Hafen von San Francisco angesiedelt und ziehen seitdem die Touristen nur so an. Natürlich mussten auch wir die kleinen Schlitzohren bestaunen und fotografieren. Bei einigen Tieren hatte man richtig den Eindruck, dass das kleine Schauspieler sind – sie genossen sichtlich die Aufmerksamkeit der Touristen und posierten teilweise richtig für die Kameras.
Blick auf AlcatrazVon da aus konnte man auch schon die beiden Wahrzeichen sehen: Golden Gate Bridge und die Gefängnisinsel Alcatraz. Man konnte natürlich auch Touren auf die Insel buchen, aber uns war die Schlange zu lang und für den nächsten Tag hatten wir uns (nach den Enttäuschungen mit den Outletcentern in Las Vegas) schon auf Shopping eingestellt. Außerdem braucht man ja auch immer einen Grund, warum man wiederkommen muss!
So spazierten wir am Wasser weiter – eigentlich wollten wir bis zur Golden Gate Bridge laufen. Wir sahen dann aber ein, dass der Weg dann doch zu lang ist – obwohl wir durch unsere verschiedenen Wanderungen in den letzten Tagen ja schon gut geübt waren. Wir schlugen dann eher den Weg in Richtung Stadt ein und liefen die steilen Straßen rauf und runter. Wir fanden eher zufällig die „krummste Straße der Welt“ – die Lombard Street – und schossen natürlich unsere Fotos.
Lombard StreetWir bestaunten die Cable Cars, die sich die wirklich sehr steilen Straßen vollgestoppt mit Touristen hoch quälten.
Streets of San FranciscoSan Francisco gefiel uns – endlich eine amerikanische Stadt, in der man als Fußgänger nicht blöd angeguckt wird oder Plattfüße bekommt.
Als wir dann aber endlich wieder am Auto waren, schmerzten die Füße trotzdem. Darum entschieden wir uns erst einmal für eine kleine Pause – wir wollten ins Hotel, um unser Zimmer für die nächsten beiden Nächte in Beschlag zu nehmen und uns kurz auszuruhen, Fotos überspielen. Da wir keinen richtigen Stadtplan von San Francisco hatten, war ich dementsprechend angespannt.
Die Erkenntnis, dass jede zweite Straße eine Einbahnstraße ist und damit Abbiegen nicht so einfach ist, verbesserte meine Situation nicht wirklich. Als ich meinen ordentlich ausgearbeiteten Plan dann auch noch einmal komplett umschmeißen musste, weil mein Fahrer doch unbedingt die krummste Straße der Welt selbst runterfahren wollte, war bei mir Stress angesagt. Wir haben das Hotel dann aber doch gefunden und gingen das nächste Abenteuer an: Einchecken und Parkhaus. Das Einchecken ging mit unserem Voucher mal wieder problemlos. Über die hohen Parkgebühren (54 Dollar für zwei Tage und Nächte) hatten wir uns im Vorab schon informiert. War also alles gar nicht so schlimm. Lustig waren dann nur die Parklücken: man konnte da nur vorwärts einparken, da die einzelnen Parkebenen versetzt gebaut wurden (damit noch mehr Autos in das Parkhaus passen), war der vordere Teil immer sehr niedrig – macht man da einen Fehler und parkt rückwärts ein, kann man sein Auto ganz schön kaputtmachen.
Wir machten auch das richtig und stiefelten dann endgültig in unser Zimmer. Mal wieder ein sehr schönes Zimmer (obwohl es „nur“ ein Bett hatte), recht edel mit Couch.
Das Wahrzeichen von SFNoch ein Wahrzeichen: Cable CarsNachdem wir uns alles angesehen hatten, Fotos überspielt hatten und der Plan für die nächsten Stunden stand, ging es weiter. Da wir es zu Fuß ja nicht bis zur Golden Gate Bridge geschafft hatten, wollten wir diese jetzt endlich in Angriff nehmen. Also ging es wieder kreuz und quer durch die Stadt. Ich wusste zwar nun Bescheid über die ganzen Einbahnstraßen und hatte mir im Hotel auch einen kleinen Stadtplan besorgt, aber so richtig entspannend war es nicht. Mein Fahrer genoss die Stadt viel mehr. Hier lernten wir auch endlich die großen Vorzüge des Automatikautos zu schätzen. Da man nämlich an jeder zweiten Kreuzung anhalten und Vorfahrt gewähren muss (wie immer nach dem Prinzip: First come, first serve) – tja, nur sind in San Francisco die Straßen eben steiler als anderswo. Aber alles kein Problem mit Automatik: Anfahren problemlos, kein Zurückrollen – suuuuper!
Da ist sie endlich: Golden Gate BridgeAngekommen an der Golden Gate Bridge – wir haben sogar relativ problemlos einen passenden Parkplatz gefunden. Dann mussten wir nur noch ein paar Meter laufen und schon waren wir wieder am Wasser und damit am Fuß der Brücke. Natürlich schossen wir mehr Fotos als eigentlich nötig, aber wenn man schon einmal da ist …
An der Brücke konnte man neben den Fotomotiven auch die Unmengen an Joggern beobachten. Die Strecke am Wasser mit Endpunkt Golden Gate scheint eine sehr beliebte Strecke zu sein. Das verdeutlichte dann auch am Ende des Weges eine Tafel, wo man mit den Händen die geschaffte Strecke „abklatschen“ konnte – ab da ging es dann wieder zurück. Niedlich war, dass es diese Abklatsch-Tafel nicht nur für Jogger, also Menschen, gab, sondern unten drunter auch noch eine Platte mit zwei Hundepfötchen angebracht war – so war für alle gesorgt!
Nachdem wir die Brücke und die Stadt aus dieser Perspektive genug fotografiert hatten, wollten wir die Brücke auch noch einmal von der anderen Seite sehen – über das Wasser wollten wir erst am nächsten Tag fahren. Also wieder ins Auto und auf der Karte gucken, wie man da hin kommt ohne auf dem Highway zu landen. Hat geklappt! Und auch hier haben wir wieder Fotos gemacht, aber da es schon relativ weit weg war bzw. der Winkel sehr steil, waren es nicht die besten Fotos. Natürlich hätte man die Steilküste runterkraxeln können, aber darauf hatten wir keine Lust.
Da es noch nicht so spät war und wir gerade so schön drin waren, wollten wir uns San Francisco noch ein wenig vom Auto aus ansehen. Das geht ganz gut, da es eine ausgewiesene Rundfahrt durch die Stadt gibt, wo man an allen interessanten Punkten vorbeikommt. Das haben wir dann auch gleich genutzt und sind vorbei an den Stränden, dem Zoo, durch verschiedene Wohngebiete, dem Golden Gate Park … gefahren.
Mittlerweile wurde es dunkel und damit waren auch die Hinweisschilder des 49-Miles-Drive, wie der Rundweg heißt, nicht mehr so einfach erkennbar. Also entschlossen wir uns zum Rückzug – der sich allerdings als recht schwierig erwies, da wir mit einem Mal falsch abbiegen plötzlich auf dem Highway waren und ich gar nicht mehr wusste, wo wir sind und vor allem wie wir wieder zurückkommen. Nach einem kurzen aber heftigen Streitgespräch
haben wir uns dann doch wieder zurückgefunden. Ich war mittlerweile schon total geschafft, da ich im Hinterkopf immer die Informationen hatte, wo man sich in der Stadt nicht aufhalten sollte, weil es zu gefährlich ist … Eigentlich wollten wir noch etwas essen und hatten auch schon ein chinesisches Restaurant schräg gegenüber unseres Hotels im Auge gehabt. Aber schon am Tag hatten wir gesehen, dass es dort nicht so ruhig zugeht – Obdachlose. Also entschlossen wir uns mal wieder „amerikanisch“ zu essen und fanden dann auch glücklicherweise ein Burger King, wo wir unser Essen bestellen und schnell mitnehmen konnten. Auch dort standen Personen rum, die uns nicht wirklich geheuer waren – schnell weg!
Im Hotel haben wir es uns dann mit French Fries und Burger gemütlich gemacht – Salat gab es bei diesem Burger King nicht, so etwas essen die Leute dieser Gegend anscheinend gar nicht.
Noch ein wenig fernsehen und dann war der Tag auch zu Ende
Strecke mit dem Auto:
Kurz, da wir am Vortag schon weit gekommen waren – dann „nur“ noch in der Stadt – anstrengend durch die ganzen Einbahnstraßen
Essen:
Unser Standard „Burger King“ (so viel zu unserem Plan in SF richtig essen zu gehen)
Hotel:
Holiday Inn Civic Center: sehr zentral in SF, aber keine gute Gegend – man fühlte sich eher unwohl und unsicher sobald es dunkel war... Fortsetzung folgt ...