Guten Morgen liebe Mitreisende,
ich hoffe, dass die Reiseanstrengungen nicht zu groß sind, aber es geht mal wieder weiter ... bald ist aber (Gott sei Dank
) Schluß mit der Reise.
Immer grade aus – entlang der Küste10.05.2006, 19. TagDieser Tag begann für uns mal wieder mit einem frischen Kaffee direkt auf unserem Hotelzimmer. Ist schon toll, wenn man immer gleich eine kleine Kaffeemaschine oder wie in diesem Fall einen Wasserkocher im Zimmer hat und sich gleich vor Abreise mit einem "leckeren" amerikanischen Kaffee
oder Tee stärken kann.
Gefrühstückt haben wir auch im Zimmer, da wir uns am Abend zuvor im Supermarkt mal wieder ein großes Sandwiches besorgt hatten.
Für uns stand dann in San Francisco noch der Twin Peaks auf dem Programm – ein Aussichtspunkt von wo aus man herrlich über die ganze Stadt sehen kann … wenn es denn mal nicht wieder total diesig ist bzw. die Dunstglocke zu stark ist.
Ausblick von Twin Peaks auf die StadtWir haben uns trotz fehlendem Stadtplan gut hingefunden, da es auch ausgeschildert ist. Allerdings hatten wir keine perfekte Aussicht, aber wir schossen unsere Fotos und dann ging es auch schon wieder weiter. Heute stand für uns der erste Teil der Küstenstraße, Highway No. 1, auf dem Plan. Dafür benötigt man meistens noch nicht einmal eine Straßenkarte – man fährt einfach immer nur gerade aus, immer am Wasser lang, muss eigentlich nie abbiegen, wenn man dann aus San Francisco raus ist … dachten wir.
Die Küste – etwas verhangenImmer mal wieder konnte man an der Küste anhalten und die Strände bewundern. Reger Badebetrieb war noch nicht, obwohl das Wetter gut war, aber es waren eben noch keine wahren tropischen bzw. kalifornischen Temperaturen. Wir hatten jedenfalls kein Bedürfnis ins Wasser zu gehen.
Wir beobachteten viel lieber die Unmengen an Surfern, die sich teilweise an den Stränden aufhielten.
Unterbrochen wurde unsere Fahrt nur noch einmal durch einen Tankstopp, den wir auch mal wieder nutzten, um unsere Becherhalter im Auto zu füllen. Bisher gab es an den Tankstellen immer Kaffee und auch verschiedene Sorten Tee – bei dieser Tankstelle hatten wir weniger Glück: erst gab es keine Milch für den Kaffee, dann guckte mich der Angestellte noch ganz perplex an als ich nach Teebeuteln fragte (heißes Wasser gab es ja). Keine Chance, wahrscheinlich stehen Surfer nicht so sehr auf Tee.
Ich nahm dann einen Cappuccino – pappesüß, aber naja.
Und dann ging es für uns weiter auf dem Highway No. 1 – bis wir schon von weitem sahen, dass die Straße gesperrt ist. Was nun?!
Wir fuhren erst einmal rechts, direkt auf den Strand zu – nichts, keine Straße, keine Umleitung. Naja, dann muss es ja wohl links sein – sonst ist doch immer alles ausgeschildert, angekündigt gewesen …. Wir haben nichts gesehen. Also sind wir nach links abgebogen und bestimmt dreimal komplett durch den ganzen Ort gefahren – er war ja nicht groß, aber wir kennen nun jede Straße. Aber auch hier hatten wir keinen Erfolg. Nachdem wir dann an der Kreuzung auch noch versuchten durch Beobachtungen, wohin fahren denn die anderen Autos, einen Weg zu finden, haben wir dann aufgegeben und fuhren auf der Straße zurück. Wo wir dann auch ziemlich schnell auf die Hinweisschilder stießen, die erklärten, dass die Straße gesperrt ist, da es im Winter einen Straßeneinbruch gegeben hatte. Wir müssen dieses Schild auf dem Hinweg wohl ignoriert haben
, weil da so viel Text draufstand – total unüblich für amerikanische Verhältnisse, sonst läuft das doch immer über absolut aussagekräftige Bilder!
Naja, wir haben dann die Umleitung und dann auch wieder den Highway No. 1 gefunden und unsere Fahrt konnte weitergehen.
Der Teil der Küstenstraße bis Monterey, der heute unser Plan war, war laut Reiseführer noch nicht ganz so spektakulär – merkten wir auch.
Nach einem kurzen Stopp irgendwo zwischen San Francisco und Monterey, wo es einen kurzen Imbiss bei Burger King und eine Dusche für unser mittlerweile total verdrecktes Auto gab (der rote Sand aus dem Monument Valley hat sich sehr hartnäckig überall gehalten), waren wir dann schon ziemlich zeitig in Monterey, wo wir auch schnell unser Hotel fanden und einchecken konnten. Das Hotel im Motel-Style war recht hübsch, unser Zimmer auch. Das Zimmer hatte sogar mal wieder zwei Betten und sogar einen Kamin (allerdings elektrisch).
MontereyNachdem wir uns kurz einquartiert, ausgeruht (verzweifelt nach einem Sportsender gesucht hatten, der das europäische Champions League-Finale überträgt
) und überlegt hatten, was wir als nächstes machen, ging es wieder los für uns. Wir hatten in unseren Infobroschüren gesehen, dass es mal wieder ein Einkaufs-Outlet-Center gab – also hin. War aber recht klein und langweilig, so dass wir nicht lange blieben, sondern zurück in die Stadt fuhren. Wir wollten uns die bekannte Cannery Row ansehen. Ich merkte natürlich erst später, dass und warum diese Straße so bekannt / berühmt ist. Der amerikanische Autor John Steinbeck hat nämlich hier in diesem Ort gelebt und seine Romane geschrieben, die natürlich auch hier spielen.
Insgesamt war diese Straße aber eher enttäuschend: man musste hier sogar Parkgebühren zahlen und es war gar nichts da, was man sich angucken konnte – sehr langweilig.
Wir blieben nicht lange, sondern fuhren mit dem Auto wieder zurück zum Hotel, von wo aus wir zu Fuß noch einmal durch das Örtchen spazieren wollten.
Die Innenstadt und der Hafenbereich waren sehr hübsch gemacht. Auf unserem Weg zum Strand kamen wir auch an einem Sportplatz vorbei, wo gerade ein Baseballspiel in vollem Gang war. Zwei Jugendmannschaften kämpften auf dem Platz und die Ränge waren gut gefüllt mit Eltern, die das Spiel ihrer Kinder eifrig verfolgten und auch anspornten. Das gefiel uns gut – that`s America. Die Regeln des Spiels blieben uns aber unklar, aber trotzdem sehr interessant, das Mal „in echt“ zu sehen.
Baseball liveDann ging es weiter Richtung Hafen – auch da war richtig viel los. Einige übten mit Kanus, andere angelten, wieder andere guckten einfach nur zu. Und natürlich konnte man auch hier wieder auf einem sehr langen und sehr breiten Pier direkt mit dem Auto parken – wäre ja auch zu schlimm, wenn man mal 50m zum Boot laufen müsste!
Auch in Monterey gibt es wie in SF eine „Fishermans Wharf“, und auch hier gab es nur Souvenirshops und überteuerte Restaurants.
Wir (bzw. ich) hatten zwar schon Hunger, aber eben nicht zu diesen Preisen. Also schlenderten wir weiter. Die „Steine“, die so im Wasser herumlagen, wurden dann noch zum Diskussionsobjekt für uns – sind das nun Steine oder sind das Robben? Nachdem sich die „Steine“ dann bewegten, war es klar …
Nachdem ich dann an zig Restaurants, Fastfoodläden, Bars vorbeigegangen war bzw. vorbeigehen musste, steigerte sich mein Hunger und ich verlangte endlich nach etwas Essbarem. Das nächste Restaurant war dann glücklicherweise ein Dennys und damit akzeptabel für uns beide. So gab es für uns lecker Salat, Chicken-Steak und Burger, aber wohlweislich kein Wasser mit Eiswürfeln. Wir waren schnell gut gesättigt und wurden auch mal wieder sehr nett bedient, so dass wir ausreichend Tipp auf dem Tisch liegen ließen (mittlerweile hatten wir ja gelernt, wie es funktioniert). Scheinbar war das Trinkgeld so gut, dass uns der Kellner dann sogar noch hinterher rannte, weil wir eine alte Zeitung „vergessen“ hatten. Wir machten ihm dann klar, dass wir die wirklich nicht mehr brauchten – Danke trotzdem.
Unser Hotel war nicht mehr weit und so ging es dann auch direkt ins Bett.
Strecke mit dem Auto:
immer am Wasser entlang – nicht so weit, aber auch nicht so spektakulär
Essen:
mal wieder bei Dennys – mal wieder sehr lecker
Hotel:
Sand Dollar Inn in Monterey – die Auswahl an Hotels / Motels in diesem Ort war riesig, aber unser Hotel war absolut in Ordnung (nah zum Ortskern)... Fortsetzung am Freitag ...