usa-reise.de Forum

Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Lupine am 03.02.2008, 21:38 Uhr

Titel: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 03.02.2008, 21:38 Uhr
USA WEST 2007 – FÜNF WOCHEN IM WESTEN DER USA

Prolog

Im Frühling des Jahres 2006 kam uns an einem ungemütlichen Regentag vorm Kamin die damals eher scherzhafte Idee einer USA-Reise. Ich (Rike), die ich mich sehr für dieses Land interessierte, schlug dies vor und leistete in den nächsten Monaten so viel Überzeugungsarbeit, dass wir tatsächlich dieses Wagnis für den Sommer 2007 ansetzten und somit einiges an Planungszeit vor uns hatten.  :pferd: :rollen:
Nach einigen unsinnigen Ideen, wie zum Beispiel einer Coast-to-Coast-Tour in so kurzer Zeit fiel dann irgendwann nach eifrigem Wälzen von Reiseführern, Lesen im Internet und natürlich im USA-Reise.de-Forum die Entscheidung für eine Südwesttour mit angehängter Zeit an der Oregon Coast, damit wir nicht nur Wüste sehen würden.
So machte ich mich größtenteils allein an die Planung, holte meine Eltern jedoch bei wichtigen Entscheidungen und auch sonst bei regelmäßigen Konsultationen mit ins Boot und noch im Spätsommer 2006 wurden Flüge und Mietwagen gebucht. Die Motels wurden dann an bestimmten ausgewählten Orten abschnittsweise per Internet vorgebucht.
Für uns war diese Reise eine sehr große Zitterpartie, die mit viel Angst, aber auch mit sehr viel Vorfreude verbunden war, da wir noch nie so weit vom europäischen Festland entfernt gewesen waren und auch selten ohne die Unterstützung von Reiseleitern oder Freunden verreist waren. Trotz aller Bedenken und Ängste stürzten wir uns am 23. Juli 2007 ins Abenteuer USA...  :nixwieweg:

Wer sind wir?

Das sind wir, eine dreiköpfige Familie aus Brandenburg:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Intro/DSCF0477.jpg?t=1202070846)

Ina, Werner und ich, Rike, die Reiseberichtschreiberin (eine 17jährige Teenagerin).

Wo & wann waren wir unterwegs?

Mit dem Flugzeug ging es am 23. Juli 2007 nach Seattle, von wo aus wir mit dem Auto entlang der folgenden Route fuhren:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Intro/Bild1.jpg?t=1202070682)

Aus San Francisco ging unser Rückflug dann am 23. August (Ankunft in Deutschland am 24. August) 2007 dann wieder nach Hause. 

Und unser Gefährt?

Dies war unser Auto, ein Chevrolet Town & Country, der uns fünf Wochen lang treu begleitete, uns ein Zuhause bot, von uns aber auch aufs äußerste belastet wurde. Sicher musste Alamo nach unserer Rückgabe eine Menge Teile austauschen...

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/USA%20Intro/DSCF0485.jpg?t=1202070681)

Ausrüstung, Tagesabläufe, Reisebericht?

Zum Navigieren waren wir sowohl mit relativ detaillierten Karten als auch mit einem meistens und mit Vorliebe in Großstädten streikenden Navigationssystem ausgestattet. Für Sehenswürdigkeiten, Karten, Routen und Hotelbuchungen hatte ich vorher recherchiert und eine Art „Tourbuch“ (Schnellhefter mit Infoblättern) zusammengestellt, das uns eine Fülle an Highlights entlang des Weges anbot.
Für die Pflanzen- und Tierbestimmung hatten wir bei Zweitausendeins (kennt vielleicht der eine oder andere) ein preiswertes Bestimmungsbuch/Reiseführer erstanden, der speziell die Tiere und Pflanzen des amerikanischen Westens auflistete.
Natürlich waren wir auch mit Digitalkameras ausgerüstet, sowie einem Laptop, der es uns ermöglichte, in den Motels ins Internet zu gehen (Kontakt zu den Lieben zu Hause) und unsere Bilder regelmäßig zu sichern.

Der Reisebericht wurde auf Grundlage von Diktaten verfasst, die wir täglich und auch unterwegs mit einem mitgebrachten Diktiergerät anfertigten. Diese Diktate sind zum Teil bis zu 45 Minuten und länger dauernd, so dass auch viele unwichtige Details oder „Urlaubsalltagskommentare“ darauf vorhanden sind, die Diktate dafür aber auch die Stimmung fast wie ein Hörbuch wiedergeben. Ich hoffe, auch mit der Textform einen Teil der Emotionen weitervermitteln zu können... ;-)
Dadurch, dass wir immer zu dritt diktierten, schildert der Reisebericht nicht nur die Erlebnisse aus der Sicht einer Person, obwohl er aus dieser Perspektive verfasst ist, bringt also die Meinungen aller drei Mitreisenden unter.

Dies soll nun aber genug des Vorgeplänkels sein und wir wünschen euch viel Spaß bei diesem ziemlich ausführlichen Reisebericht, der hier voraussichtlich alle zwei Tage erscheinen wird!  :usa:

Werner, Ina und Rike
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 03.02.2008, 23:14 Uhr
Hallo Rike,

da steig ich gerne mit ein. Schließlich hatten wir doch manche Gemeinsamkeiten da auch wir die Strecke von F nach B auf Deiner Karte in 2007 gefahren sind.

Freu mich schon   :winke:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: wuender am 04.02.2008, 08:25 Uhr
Hallo Rike,

Auch wenn ich im Gegensatz zu Willi letztes Jahr nicht die Strecke von F nach B gefahren bin (sondern die von L nach H), steige ich sehr gerne noch mit zu. Und freue mich besonders auf die Oregon Coast, die bei uns hoffentlich irgendwann auch mal auf dem Programm stehen wird.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Susan26 am 04.02.2008, 09:21 Uhr
Hallo Rike,

ein neuer Reisebericht - und zwar von Ecken, die ich kenne, aber auch von Ecken, die ich noch sehen möcht - da bin ich doch dabei!!! Und es hört sich nach einem ausführlichen RB an - ganz nach meinem Geschmack!!!!

Susan  :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 04.02.2008, 09:25 Uhr
Hoffentlich ist noch ein Platz frei, ich möchte auch mit
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: NickMUC am 04.02.2008, 09:25 Uhr
Na, da fahre ich doch auch mal mit in meine Lieblings-Ecke! Und im Town&Country sollte ja Platz genug sein (auch wenn der eher von Chrysler als von Chevrolet ist ;-))
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 04.02.2008, 09:44 Uhr
Hallo!

Schön, dass seit gestern Abend schon so viele Mitfahrer eingestiegen sind, herzlich willkommen! Eventuell gibt es den nächsten Teil, ergo den ersten Tag, schon heute statt morgen, sozusagen als kleinen Anreiz... ;-)

Zitat
(auch wenn der eher von Chrysler als von Chevrolet ist :wink: )

Da hatte sich ja schon der erste kleine Fehler eingeschlichen, danke für die Korrektur...  :oops: Wir fahren also mit einem Chrysler Town & Country!

Viele Grüße
Rike
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 04.02.2008, 09:53 Uhr
Moin!

Interessante Strecke, schön geschrieben bisher, schöne GROSSE Fotos und eine sehr freundliche "Reisefamilie" :D. Was will man mehr! Ich bin dabei! 8)

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 04.02.2008, 18:18 Uhr
Montag, 23.7. -- Berlin - Seattle

Heute war es so weit – es sollte losgehen in die USA, zum ersten Mal in unserem Leben! Um 8 Uhr holte uns ein Verwandter zu Hause ab, um uns von Neuruppin aus zum Flughafen zu fahren, obwohl der Flieger (British Airways) von Berlin Tegel nach London erst um 12.20 Uhr in die Luft gehen sollte. Nachdem wir uns von Katze, Haus und Hof verabschiedet hatten fuhren wir dann auch los und waren eine knappe Stunde später am Flughafen. Also waren wir ca. 3 Stunden zu früh und der Check-In sollte erst 90 Minuten vor Abflug losgehen – super!  :umherschau:

Doch die Wartezeit verging dank Aufregung und Vorfreude recht schnell und wenig später hielten wir unsere Boardingpässe (leider mit Sitzen in der Mittelreihe für den Langstreckenflug) in den Händen. Der Sicherheitscheck verlief ereignislos, genauso wie das Warten am Gate. Endlich in der Luft erzählte uns der Pilot etwas von einer „Chance of Rain“ in London, aus der dann später „Light Rain“ wurde und als wir gelandet waren, war es tatsächlich ziemlich „rainy“. 

Aus dem Flugzeug ging es direkt zum Terminal für Connecting Flights, vorher jedoch durch den gründlichsten Sicherheitscheck, den man sich vorstellen kann. In London Heathrow war erst kurz vorher ein geplanter terroristischer Anschlag verhindert worden, so dass die Sicherheitsvorkehrungen erneut erhöht worden waren. Man stand in einem riesigen Raum eine Dreiviertelstunde lang Schlange, um dann auf Herz und Nieren ge-sicherheits-checkt zu werden: Jacke(n) aus, Gürtel ab, Schuhe aus, Laptop aus der Tasche und natürlich den Flüssigkeitenbeutel nicht vergessen. Anschließend wurde jeder abgetastet, unabhängig davon, ob es gepiept hatte oder nicht. Nachdem wir uns wieder sortiert und gesammelt hatten, suchten wir unser Terminal, welches wir nur mit dem Bus zu einem anderen Flughafenteil erreichen konnten. Das war die Gelegenheit den typisch großbritannischen Linksverkehr zu erleben, der für deutsche Autofahrer ohne Englanderfahrung sehr abenteuerlich wirkte. In dem neuen Terminal kam glücklicherweise kein erneuter Sicherheitscheck und wir konnten uns im lauten und bevölkerten Duty-Free-Shop-Bereich/der Wartezone für die Gate-Anzeige niederlassen, da unser Gate erst 30-40 Minuten vor Abflug angezeigt werden würde. Von den großen Fenstern aus konnte man parkende und startende Maschinen sowie den stärker werdenden Regen beobachten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-1/CIMG5447.jpg?t=1202144759)

Als dann endlich unser Gate angezeigt wurde, machten wir uns auf den Weg und warteten dort dann mit hauptsächlich amerikanischen Staatsbürgern, die wohl auf dem Heimweg waren. Im Flugzeug (Boeing 777) nahmen wir unsere Mittelreihe-Plätze ein und bemerkten den kalten Luftstrom, der hartnäckig und zielstrebig versuchte, von oben unsere Ohren einzueisen, was uns dazu zwang, uns während des Fluges einen Schal um den Kopf zu wickeln. Mit einiger Verspätung startete der Flieger dann in Richtung Seattle – adieu Europa!

Nach kurzer Zeit kamen die Getränke, dann das Essen: es bestand die Wahl zwischen Chicken-Curry und Fleisch. Beides war akzeptabel, aber natürlich kein Gourmet-Essen. Die Zeit konnte man sich durc :umherschau:h bei British Airways serienmäßig im Vordersitz eingebaute Entertainment-Bildschirme vertreiben, die eine individuelle Filmauswahl möglich machten. Außerdem liefen wir ab und zu zum Emergency Exit, wo es ein zugängliches Fenster gab, was ein paar Blicke auf Grönland und Kanada möglich machte. Es war und blieb die ganze Zeit hell, so dass man von Grönland zuerst braune, felsige Berge erkennen konnte, durchbrochen von Eisschollen und Gletschern, die dann schließlich zu einer kompletten Eisdecke mit gelegentlichen Wassereinlagerungen verschmolzen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-1/CIMG5456.jpg?t=1202144869)

Als das Eis ganz aufriss und wir am anderen Ende von Grönland angekommen waren, sah man nur noch vereinzelte Eisberge, während es nach unserer inneren Uhr langsam nach Mitternacht wurde.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-1/CIMG5466.jpg?t=1202144907)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-1/CIMG5474.jpg?t=1202144910)

Uns wurde eine Nachtruhe verordnet und das Licht gedimmt, wir entschlossen uns aber gegens Schlafen und versuchten uns wegen des Jetlags mit Besuchen am Stehfenster, dem Ausfüllen des Grünen Formulars (zwei Formulare mit nur einem Versuch, ein Formular mit zwei Versuchen wegen In-der-Zeile-Verrutschens) und des weißen Zollformulars, Filmegucken und Musikhören wach zu halten, was ganz zum Schluss immer schwieriger wurde und wir uns doch von einigen kurzen Nickerchen nicht abhalten konnten. Um 4 Uhr MESZ wurde die künstliche Nacht beendet und das Frühstück serviert, das ich aber lieber ausfallen ließ.

Nach der Landung um ca. 20 Uhr Ortszeit stellten wir uns bei der Immigration an, dank weniger mitgereister Touristen waren wir innerhalb von weniger als 5 Minuten an der Reihe. Ich hatte keine Schwierigkeiten mit dem Beantworten der Fragen des Officers, die mir durch häufige Forumslektüre schon bekannt waren und auch das Foto und die Fingerabdrücke gingen schnell. Bei der danach folgenden Gepäckausgabe lief dann ein Officer durch die Gegend, der uns schon die weißen Zollformulare abnahm und die Reisenden nach Gammelfleisch (O-Ton: „Do you have Fleisch?“) befragte.

Durch eine erneute Kontrolle der Zollerklärung und Gepäckkontrolle mit Röntgenscan aller großen Gepäckstücke ging es zu einem Fließband, wo dann ein Flughafenangestellter uns das Gepäck wieder abnahm – huch??  :zuck:Wir folgten den Schildern zu einer Art Tramstation, die uns dann ins Flughafenhauptgebäude brachte, während der Fahrt fragten wir uns jedoch, ob wir unser Gepäck je wiedersehen würden. Hektisch ging es aus der Bahn raus und auf die Suche nach dem Gepäck, hier folgten wir anderen Mitreisenden, die auch ihr Gepäck suchten und so konnten wir ihnen hinterherlaufen – ohne sie hätten wir die Gepäckausgabe nie gefunden. Wenige Minuten später konnten wir die Riesenkoffer vom Band hieven und uns zur Mietwagenstation von Alamo aufmachen. Mittlerweile war die allgemeine Verfassung mehr als übel und wir waren schwach, übernächtigt und auch recht hilflos. Dort reichten wir jedenfalls den Voucher ein und bekamen nach kurzer Bearbeitungs- und Unterschreibzeit den Vertrag und Standort unseres Mietwagens zurück. Durch die Tiefgarage suchten wir also die Stellplatznummer und kamen an einem Chrysler Cabrio mit 2 Türen an. Was in Gottes Namen war das!??! :doesig: Da wir einen Viertürer bestellt hatten, ging es zurück zur netten Lady hinterm Schalter, wieder durch die halbe Tiefgarage, die sich sofort meiner Beschwerde annahm und den Vertrag änderte. Hier unterschreiben, da unterschreiben, yes, it’s absolutely free! Wir gingen zurück zum neuen Stellplatz und uns erwartete ein schicker, blauer Chrysler Van („Town&Country“) mit vier Türen, drei Sitzreihen und einem akzeptabel großen Kofferraum. Das war das richtige Fahrzeug für so eine Tour!

Wir luden das Gepäck ein und stellten beim Navigationssystem, einem Handy mit Navigationssoftware und GPS-Receiver, die bereits zu Hause einprogrammierte Adresse des Motels am International Blvd ein. Wir fuhren hinaus in die Dunkelheit; dort ging es viel zu schnell auf den Freeway, das Navi ließ sich mächtig Zeit und trotz vorheriger Lektüre über die Verkehrsregeln war die Praxis doch etwas schwieriger als die Theorie. Auf der Gegenfahrbahn heulten die Sirenen im Großstadtverkehr und wir konnten kein Sleep Inn ausmachen.

Schließlich fanden wir das Motel doch, checkten ein, stellten das Auto in der Tiefgarage ab, hatten dann aber noch ein paar Probleme mit der Handbremse: wir wussten nicht wie man diese anzieht und fragten dazu einen Angestellten des Motels. Der schaffte es nach kurzer Zeit, wusste aber nicht, wie man sie wieder löste...  :hilfe: :verwirrt: Nach mehreren Handytelefonaten des Typen und mindestens einer halben Stunde später hatte er dann den Trick gefunden, die Handbremse zu lösen und wir konnten einchecken.
Eeendlich konnten wir dann aufs Hotelzimmer kriechen. Werner versuchte noch tapfer, Oma anzurufen, um sie über unsere gute Ankunft zu benachrichtigen, während Ina duschte und ich narkoseartig einschlief.  :schlafend: Auch Ina und Werner gingen dann schließlich um halb 12 nachts (Seattle-Zeit, man darf sich unser Zeitgefühl jedoch selbst ausrechnen) nach einem unbeschreiblich anstrengenden, ewig dauernden Tag schlafen.

Gefahrene Meilen: unzählig viele geflogen, 5 Meilen gefahren
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Sleep Inn Seatac Airport, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Grönland, Ina - ???, Werner - ???

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Kali am 04.02.2008, 19:06 Uhr
Hallo Rike,
ihr müßt noch ein bisschen zusammen rücken ich möchte auch noch mit.
Gruß Kali
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 04.02.2008, 20:43 Uhr
Wirklich, wirklich tolle Fotos, insbesondere von Grönland.
Ich fahre gespannt mit, war ich doch vor knapp 13 Jahre auch relativ jung (mit 19 Jahren) das erste Mal in den USA und ich kann die Vorfreude und Spannung beim ersten Besuch drüben gut nachvollziehen. Wir sind damals einen großen Teil eurer heutigen Strecke ebenfalls gefahren (mein Reisebericht dazu endete gerade vor ein paar Tagen: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=28988.0)

Bin gespannt, wie es weitergeht. Wie habt ihr denn die Reise geplant? Hast du über das Forum alle Infos gesammelt? Respekt, wenn es so wäre!

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sybill am 04.02.2008, 21:00 Uhr
Hallo, bin mit dabei und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung des Berichts. Ich erinnerte mich beim Lesen dabei auch an unsere erste Reise in die USA/Kanada 2004 - die Spannung und Vorfreude auf diese Reise waren Euren Gefühlen wohl sehr ähnlich, zumal wir auch eine dreiköpfige Familie mit damals ebenfalls 17jähriger Tochter sind... :) Unsere Erlebnisse auf der Reise waren so schön, dass wir dies als Familientour unbedingt wiederholen wollten, so nahmen wir uns vor vier Jahren vor. Im September wird es wieder soweit sein - dann werden wir einige der Stellen bereisen, die Ihr auf Eurer Tour bereits gesehen habt und auf deren Beschreibung ich schon so gepannt bin!

Viele Grüße von Sybill
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 05.02.2008, 09:06 Uhr
Eine schöne Beschreibung Euerer ersten Eindrücke. Ich denke, die erste Ankunft in den Staaten war für uns alle ein besonderes Erlebnis.

Die Bilder von Grönland sind wirklich toll  :applaus:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: wuender am 05.02.2008, 11:20 Uhr
Also, die Bilder von den grönländischen Gletschern sind ja so etwas von toll. Prima!  :daumen:

Das beschriebene umständliche Prozedere in London Heathrow kommt mir ziemlich bekannt vor, zum Glück wird das ab diesen Sommer deutlich einfacher, wenn der neue Terminal 5 eröffnet sein wird.

Ich bin sehr gespannt, wie Eure Reise weiter geht.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 06.02.2008, 17:07 Uhr
Dienstag, 24.7. -- Seattle - Seaside

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, hatten wir alle eine kurze, schlechte und traumvolle Nacht hinter uns – es ging uns also nur geringfügig besser als am Abend zuvor. Gegen halb 6 war die Nacht zu Ende und die Sonne schien ins Fenster und enthüllte zum ersten Mal den Ausblick aus unserem Zimmer auf ein paar Bäume, den International Blvd und alte Wohnwagen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5483.jpg)

Wir begannen den Tag damit, unsere Koffer aus- und neu einzupacken, um sie reisefähiger und praktischer zu machen. Einige Sachen wurden dauerhaft ins Auto verfrachtet, andere kamen längerfristig in den Koffer und so ziemlich alles wurde umgepackt. Die Stimmung an diesem Morgen war nicht perfekt und ich persönlich war ziemlich depressiv und wollte zurück nach Hause. Wir überlegten uns außerdem, doch nicht mehr ins Boeing Aviation Center nach Everett zu fahren, obwohl wir bereits Karten vorreserviert hatten, da uns dies überfrachtet vorkam und wir den Wunsch verspürten, den Großraum Seattle zu verlassen.

Als nächstes gingen wir zum Frühstück und erlebten unser erstes amerikanisches, im Preis inbegriffenes Continental Breakfast – Pappteller, Plastikbesteck, Orangensaft, Kaffeeplürre, pappige Pancakes („Runde Teigfladen mit neutralem Geschmack“), süße Teilchen, Cornflakes, Bagels, Cream Cheese und Obst: nicht besonders lecker, aber sattmachend.

Als wir dann draußen auf dem Parkplatz des Hotels standen und die Sonne uns entgegenblinzelte, das Auto langsam vertrauter wurde, wir wieder erste Fotos machten und wir uns mit dieser neuen Situation zu arrangieren begannen wurde die Stimmung euphorischer. Wir sahen die Stadt nun bei Tag und nachdem das Navi sich gefangen hatte, machten wir uns auf den Weg auf die Straßen von Amerika! Wir fuhren nun, bereits um 8.30 Uhr, über die I-5 southbound langsam aus dem Stadtgebiet Seattles heraus, während Werner sich weiter an das Auto und das Fahrgefühl gewöhnte, was er heute schon als sehr positiv erlebte. Die wichtigsten Verkehrszeichen lernten sich einfach und schnell, wenngleich es ein paar Unsicherheiten mit der Geschwindigkeitsbegrenzung gab. Uns fiel auf, dass amerikanische Verkehrszeichen doch recht touristenfreundlich sind, da viele Sachverhalte in Textform aufgeschrieben sind statt als Symbol. Die Landschaft war „wie in Thüringen oder im Alpenvorland, nur weiiter, gröößer und ohne Ende“ (O-Ton). Die Fahrt tat uns an dieser Stelle wirklich gut, da wir uns nun freier und optimistischer fühlten und uns gleichzeitig auch an das Auto gewöhnten, das ja nun für die nächste Zeit das einzige konstante Stück „Heimat“ darstellen würde.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5524.jpg)

Wir fuhren als nächstes bei einem Viewpoint von der Interstate ab, von dem aus man wunderbar in die Weite des Landes schauen konnte: Wälder und Wiesen, so weit das Auge reichte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5536.jpg)

Nach einem Mittagsmahl bei Subway und der Feststellung, dass der Supermarkt Safeway überteuert ist, waren wir zurück auf der Interstate und konnten während der Fahrt auch die schneebedeckte Spitze des Mt. Rainier imposant und beeindruckend aus der Landschaft ragen sehen. Wir erwarteten auch, den Mt. Saint Helens zu sehen, fuhren also wieder von der Interstate ab in Richtung Mt. St. Helens National Park. Bis wir zum Visitor Center kamen, hatten wir ihn jedoch immer noch nicht gesehen und hielten uns so etwas im Visitor Center auf. Die Frage, ob sich eine Weiterfahrt in Richtung Mount St. Helens lohnen würde, wurde verneint, weil man dafür doch recht viel Zeit bräuchte. Wir liefen also beim Visitor Center nur einen kleinen Trail, der um den Silver Lake führte und mit 1.6 ebenerdigen km nicht besonders schwer war. Wir liefen zwischen Bäumen hindurch zum See, der vor 2500 Jahren bei einem Erdrutsch, der durch einen Ausbruch des Mt. St. Helens verursacht worden war, aufgestaut wurde.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5546.jpg?t=1202313992)

Auf dem Weg begegnete uns auch unser erstes Hörnchen, ein Zwergchipmunk, das fotogen auf einem bemoosten Ast saß und uns anschaute. Weiter ging der Weg auf einem Boardwalk, der direkt über den sumpfigen See führte, wo gelbe Teichrosen wuchsen und Libellen umherschwirrten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5553.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5555.jpg)

Es folgte ein aufgeschütteter schmaler, aber bewachsener Wall, in den der Boardwalk mündete und auf dem der Weg weiterging. Dort schwirrten allerlei Vögel und anderes Getier entlang, während rechts und links das Wasser des Sees war. Über einen Boardwalk ging es zurück zur Gabelung des Weges mit dem Hörnchen, das mittlerweile verschwunden war.

Nach dem Losfahren, dem Erreichen der Interstate und einiger Fahrt kamen wir in die Stadt Kelso beim Columbia River, die die letzte Stadt in Washington darstellte und durch die wir jeden neuen Eindruck aufnehmend hindurchfuhren, hier fiel uns zum Beispiel besonders stark das Schachbrettmuster amerikanischer Städte auf. Anschließend fuhren wir über die große, große Brücke über den grooßen, großen Columbia River, an dessen Ufern ein Umschlagplatz für Holz war, der Werners Interesse auf sich zog. Gleichzeitig erreichten wir auch die Grenze zu Oregon, unserem zweiten Bundesstaat.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5587.jpg)

Die Straße schlängelte sich den Berg hinauf und bot atemberaubende Ausblicke auf die Weite des Columbia River. Wir waren nun auf der Straße,die direkt südlich des Columbia River zur Küste durch weitläufige, grüne Nadel- und Mischwälder zur Oregon Coast führte. In Astoria machten wir eine Pause und liefen etwas durch die Historic Waterfront, wo Häuser, Restaurants und Shops auf einer stegartigen Plattform angeordnet waren und einen wunderbaren blick auf die weitläufige Mündung des Columbia River boten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5603.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5601.jpg)

Nun rief der Hunger und wir eilten so schnell es ging in das nächstbeste Restaurant, die Auswahl war in Astoria zugegebenermaßen auch nicht allzu groß. Die Atmosphäre in diesem Restaurant war nicht besonders angenehm, mit anderen Worten „wie in einer Hamburger Puffkneipe aus den 50er Jahren, unrenoviert“ (O-Ton). Anschließend versuchten wir, über die andere Brücke aus Astoria wieder herauszukommen, was sich als nicht allzu einfach gestaltete – erst mussten die Straßen mit einer starken Steigung überwunden werden! Doch je höher man kam, desto besser war der Ausblick über Astoria.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5610.jpg)

Wir erreichten den Pacific Coast Hwy, der für die nächsten Tage unser Begleiter sein sollte. Am Anfang merkte man noch nichts von seiner Schönheit, so dass wir geradewegs nach Seaside durchfuhren. In Seaside checkten wir im vorgebuchten Hillcrest Inn ein, wo uns die superfreundlichen Inhaber sofort herzlich begrüßten. Die erste Amtshandlung im Hotelzimmer war Umziehen, denn wir wollten unbedingt zum Pazifik: keiner von uns hatte diesen Ozean je zuvor gesehen, wir waren also alle sehr gespannt. Wir liefen zum Strand und hatten schon nach zwei Blocks einen wunderschönen Blick auf den Strand. Bis wir jedoch einen Zeh, oder zumindest einen Finger, ins Wasser stecken konnten, galt es erst den breiiiten Strand zu überwinden. Man lief fast 5 Minuten (bei Gegenwind) und schien dem Ozean doch nicht näher zu kommen. Als man jedoch dann zum ersten Mal nah bei den Wellen stand, war das Gefühl umwerfend – endlich angekommen. Der starke Wind erzeugte immer neue, kleine Strukturen und verbarg die Füße rasend schnell unterm Sand, was sich wie ein Sandstrahlgebläse anfühlte. Die salzige Meeresluft wurde unter wolkenlosem und strahlendem Himmel, während es in Seattle noch bewölkt gewesen war, in die Bucht getragen und erzeugte einen Dunst, der sich eindrucksvoll gegen den Berg südlich von Seaside abhob.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5652.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5655.jpg)

Werner und Ina fuhren später noch einmal zum Supermarkt, während ich am Strand blieb und große amerikanische Möwen beobachtete, die sich um Krebse stritten und versuchten, diese zu fressen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5638.jpg)

Als meine Eltern wiedergekommen waren und diktiert worden war, kam eine allgemeine Müdigkeit auf, gegen die wir aber ankämpften, indem wir uns auf den Weg zur örtlichen Pizzeria machten. Auf dem Rückweg liefen wir im Abendlicht am Strand entlang zurück. 

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-2/CIMG5672.jpg)

Gegen halb 10 verschwanden wir nach dem Genuss der Pizza und leckerer Schokomilch („Alpenrose“) todmüde ins Bett und schliefen sofort ein.

Gefahrene Meilen: 290
Trails/Länge: Trail um den Silver Lake/1,6 km
Übernachtung/Rating: Hillcrest Inn Seaside, 5/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Trail; Ina - ???, Werner - ???
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: wuender am 06.02.2008, 21:08 Uhr
Ein sehr schöner Tag, vor allem die Bilder aus Seaside gefallen mir und machen Lust, da selber mal hinzufahren.

Auf dem Weg begegnete uns auch unser erstes Hörnchen, ein Zwergchipmunk, das fotogen auf einem bemoosten Ast saß und uns anschaute.

Ist das Kerlchen auch auf dem Foto von dem Trail versteckt? Ich komme mir inzwischen vor, wie früher bei den "Finden Sie die Maus"-Suchbildern, konnte aber bisher weder eine Maus noch einen Chipmunk entdecken  :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: TheWurst am 06.02.2008, 21:30 Uhr
Hallo, ich meld mich jetzt auch mal ganz offiziell als Mitfahrer an...ich hoffe da ist noch Platz... ;)


So, und jetzt such ich weiter nach dem Hörnchen... :roll: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 06.02.2008, 23:32 Uhr
Als man jedoch dann zum ersten Mal nah bei den Wellen stand, war das Gefühl umwerfend – endlich angekommen.

Ein ähnlich umwerfendes Gefühl müssen wohl die beiden Jungs damals gehabt haben, die da auf ihrem Sockel stehen.  :)

Diese Küste ist einfach unbeschreiblich schön.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 07.02.2008, 01:18 Uhr
Hallo Rike,
Mitfahrgelegenheit gesucht!?
Ich nehme gleich das ganze ABC, wenn es recht ist.
Ich wüßte nämlich nicht wo ich aussteigen sollte.
Schöner Reisebericht und prompte Lieferung bevor man Entzugserscheinungen bekommt.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 07.02.2008, 01:25 Uhr
Zitat von: Charles-Henry Ich wüßte nämlich nicht wo ich aussteigen sollte.
Schöner Reisebericht und prompte Lieferung bevor man Entzugserscheinungen bekommt.
[/quote
da kann ich mich nur anschliessen :lol: :D :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 07.02.2008, 08:57 Uhr
Ich komme natürlich auch noch mit!  :groove: :grins:

Und der Anfang ist ja schon mal vielversprechend!

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 07.02.2008, 11:35 Uhr
Rike, bzw. Lupine (wie kommst Du übrigens auf diesen Nick Namen???) wenn ich darf, möchte ich auch noch gern zusteigen! Obwohl Ihr Crater Lake NP vorbeifahrt!  :? :(

Aber die Reise wird bestimmt interessant - auch weil wir ungefähr diese Strecke auch schon gefahren sind!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 07.02.2008, 16:44 Uhr
Halli-hallo!
Erst einmal herzlich Willkommen an alle neuen Mitfahrer, klar wird sich im Auto noch ein Plätzchen finden...  :D :welcome:
Danke auch für die vielen netten Kommentare zu den ersten zwei Tagen! :daumen:

Der nächste Tag wird morgen online gestellt werden. Leider habe ich vorhin "mit Schrecken" (natürlich freu ich mich auf die Reise!) festgestellt dass ich nächsten Dienstag für eine knappe Woche, bis Samstag, nach Rom fliegen werde und somit für einige Tage den Reisebericht unterbrechen muss. Ich werde dann am Montag Abend ein paar mehr Tage online stellen, dann habt ihr Lesestoff bis Samstag...  :)

Zitat
Ist das Kerlchen auch auf dem Foto von dem Trail versteckt? Ich komme mir inzwischen vor, wie früher bei den "Finden Sie die Maus"-Suchbildern, konnte aber bisher weder eine Maus noch einen Chipmunk entdecken
Zitat
So, und jetzt such ich weiter nach dem Hörnchen...

Auf dem Bild ist kein Hörnchen zu finden, der Chippie ( = Chipmunk) befand sich etwa 90° weiter rechts von der Fotoperspektive. Das Foto, auf dem ich den Chippie fotographiert hatte, ist leider unscharf/verwackelt. Aber schön, dass ich euch so viel Freude beim Suchen bescheren konnte...   :frech:

Zitat
Rike, bzw. Lupine (wie kommst Du übrigens auf diesen Nick Namen???) wenn ich darf, möchte ich auch noch gern zusteigen! Obwohl Ihr Crater Lake NP vorbeifahrt!

Der Name Lupine leitet sich über mehrere Ecken aus meinem Nachnamen "Wolf" ab. Da der Wolf auf Latein "lupus" heißt, habe ich dieses Wort eingedeutscht und "verweiblicht", so dass aus ihm "Lupine" wurde. Lateinisch natürlich völliger Blödsinn, als Nick aber ganz nett, wie ich finde...  :wink:

Den Crater Lake mussten wir leider zugunsten der Oregon Coast auslassen und sind eigentlich auch ziemlich froh, das gemacht zu haben - schon so war die Zeit an der Küste viel zu wenig! Aber es war ja nicht das letzte Mal USA...  :mrgreen:

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: knutshome am 07.02.2008, 21:05 Uhr
Dann steig ich auch noch in euren Wagen ein und freue mich auf die Weiterfahrt.

Schade das ihr nicht  beim Boeing Aviation Center in Everett gewesen seid. Das ist dort echt faszinierend.
Ich wollte dort eigentlich auch nicht hin, aber zum Glück hab ich mich überreden lassen. Würde ich jederzeit wieder mitmachen.

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 07.02.2008, 23:13 Uhr
Ich möchte auch mit.... :D

Wow ich hätte nie gedacht, daß es in Oregon soo schöne Strände gibt. Bin gerade völlig hingerissen von den schönen Fotos :daumen:
Da möchte man doch am liebsten sofort die Koffer packen.

Freu mich schon auf die Fortsetzung.

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 08.02.2008, 09:36 Uhr
Hallo auch an die zwei neusten Mitfahrer! :welcome:

Zitat
Wow ich hätte nie gedacht, daß es in Oregon soo schöne Strände gibt.

Und die Strände in Oregon sind nicht nur schön, sondern auch so schön leer/einsam...  :D

Heute Nachmittag kommt der nächste Tag! :wink:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mrh400 am 08.02.2008, 12:23 Uhr
Hallo,
laßt mich auch noch mit; schließlich muß ich doch sehen, was aus der Planung geworden ist, die auch einen Spritzer Senf von mir abbekommen hatte  :wink:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Dania am 08.02.2008, 13:00 Uhr
Hallo,

ich möchte auch noch mit!

Lg Dania
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 08.02.2008, 16:31 Uhr
Mittwoch, 25.7. -- Seaside - Newport

Heute Morgen wachten wir mit freundlicher Mithilfe des Weckers um 8 Uhr auf, vom Jetlag und dessen Frühaufwachen gänzlich im Stich gelassen. Wir waren bereits erheblich weniger depressiv, machten uns fertig, frühstückten ein paar Kekse und packten unsere Sachen. Nachdem wir dem Pazifik noch einen Besuch abgestattet hatten, unterhielten wir uns beim Ausschecken noch etwas mit dem Manager des Motels, der genauso freundlich wie seine Frau war und mit dem wir über die vielen Holzlaster auf Oregons Straßen, unsere Reiseroute und Englischkenntnisse plauderten. Wir statteten dem Post Office noch einen Besuch ab und verließen schließlich Seaside gegen halb 11 AM. 

Es ging als erstes zum Ecola Bay State Park. Der Weg in den Park schlängelte sich von Cannon Beach aus durch dichten „Urwald“ feuchtgemäßigten Regenwalds, der uns von allen Seiten mit moosbewachsener, üppiger, überdimensional großer und wunderbar grüner Vegetation und Riesenfarnen umgab und beeindruckte. Als erstes erreichten wir den Ecola Beach, wo wir über einen kurzen Trail eine Art Aussichtspunkt erreichten mit Blick auf die „schönste Bucht, die ich je gesehen habe“ (O-Ton Werner) oder auch „eine Bucht wie bei Fluch der Karibik“ (O-Ton Ina).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5708.jpg)

Vor der Küste sahen wir einen Kackfelsen (=  unser Name für diese Vogelkoloniefelsen, die vom Vogelschiss weißlich sind), von denen wir später noch viel mehr sehen sollten. Als nächstes fuhren wir zum Indian Beach, der etwas weniger pittoresk war. Wir liefen ein wenig am Strand herum, anschließend einen kurzen Weg durch den Wald zu einem Viewpoint – kurz: wir schauten uns etwas um.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5730.jpg)

Weiter ging es nach Cannon Beach, wo wir feststellten, dass das Auto leckte.  :zuberge: Sorgenvoll machten wir uns auf den Weg in die Stadt, wo wir entlang der Hauptstraße das hübsche Stadtbild bewunderten und uns die vielen kleinen, künstlerisch gestalteten Häuschen mit liebevoll bepflanzten Vorgärten anschauten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5737.jpg)

Noch ein Bild aus Cannon Beach: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5733.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5733.jpg)

Wir nahmen uns dann schließlich in einer Pizzeria etwas mit an den Strand und aßen es dort mit Blick aufs Meer.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5746.jpg)

Die Sorge um unser Auto trieb uns jedoch viel zu schnell wieder zurück, so dass wir keine Möglichkeit hatten, das Küstenstädtchen zu genießen. Das Auto leckte immer noch und so entschlossen wir uns, unterwegs nach einer Tankstelle Ausschau zu halten. 

Vorbei an mehreren Viewpoints, von denen aus Cape Falcon und Tillamook Head mit dem Leuchtturm zu sehen waren, ging es zum Hug Point State Park mit seinen wunderschönen Felsformationen und einem Wasserfall mitten am Starnd. Die Geschichte zu diesem State Park ist übrigens, dass die früheren Bewohner der Region bei den Fahrten am Strand entlang den Felsen so dicht am Wasser "umarmen" (engl. "hug") mussten, um an ihm vorbei zu kommen, dass er von da an "Hug Point" hieß.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5762.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5775.jpg)

Noch zwei Bilder vom Hug Point SP: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5783.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5783.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5772.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5772.jpg)

Wir verweilten etwas und fuhren anschließend weiter; durch den Oswald West State Park nur hindurch, schauten uns jedoch die Serie von Viewpoints innerhalb des Parks an. Einer der Viewpoints lag am Neahkahnie Mountain, dem höchsten Berg an der Oregon Coast (1600 ft), und bot einen grandiosen Blick nach Süden entlang der Küste auf die majestätisch anrollenden Wellen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5791.jpg)

Neahkahnie heißt in der Indianersprache übrigens „Home of the Supreme Being“, das selbiger Indianerstamm auch anbetete. Weiter nach Süden fuhren wir durch die Örtchen Manzanita, Nehalem und Wheeler.

Nach mehreren Stops hatten wir (besser: Werner) mittlerweile duch aufmerksames Beobachten auch anderer Autos die Erkenntnis gewonnen, dass es bei amerikanischen Autos wohl normal sei, dass sie etwas sabbern, wenn man sie abstellt... :doesig: :zuck: So fuhren wir zwar vorsichtig und aufmerksam, aber nicht mehr mit dem Ziel, eine Tankstelle/Werkstatt zu finden, weiter. 

Weiter ging es nach Tillamook, wo wir, um die Nachmittagsmüdigkeit zu überwinden, dann unser erstes Starbucks besuchten, wir kamen auch hier natürlich nicht um ein Gespräch mit den Angestellten drumherum, und siehe da – eine von ihnen hatte sogar deutsche Vorfahren...  :kaffee:

Mit gutem, starkem Kaffee im Gepäck begaben wir uns dann auf den in Tillamook abzweigenden Three Capes Scenic Loop, der Cape Meares, Lookout und Kiwanda miteinander verbindet. Wir hielten zuerst in Cape Meares an, wo man zu einer Art Aussichtsplattform laufen konnte, die hoch über den Wellen auf einem Felsabhang lag und einen wunderbaren Blick bot. Man konnte außerdem durch einen kleinen Wald aus windgepeitschten Kiefern zum Leuchtturm selbst laufen und einen Blick auf den unendlich weiten Ozean und den Pacific Coast Hwy werfen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5857.jpg)

Des weiteren war im Wald nach einem ganz kurzen Spaziergang der sog. „Octopus Tree“ zu bestaunen, der durch seine Form aus mehreren verzweigten Stämmen diesen Namen erhalten hatte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5854.jpg)

Auf dem Weg weiter entlang des Highways führte dieser auf einmal an großen Sanddünen und einem Städtchen innerhalb der Dünen vorbei, worüber sich Ina sehr überrascht zeigte, denn der Landschaftswechsel war wirklich sehr plötzlich passiert, wenige Minuten später waren wir auch schon aus den Dünen wieder heraus (es waren aber noch nicht die Oregon Dunes).
Cape Lookout besuchten wir nicht als Park, fuhren aber am Hinweisschild und einem Viewpoint vorbei, während wir selbst nach intensiverem Suchen Cape Kiwanda nicht ausmachen konnten.  :verwirrt:

Mittlerweile war es recht spät geworden und so fuhren wir nun etwas zügiger ohne allzu viele Stops durch und genossen einfach die Aussicht aus dem Auto auf die wechselnde Vegetation und Landschaft um uns.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5787.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/DSCF0322.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-3/CIMG5885.jpg)

Den „D River“, the shortest river in the world, nahmen wir nur kurz zur Kenntnis und wunderten uns über die seltsamen Rekorde, die sich die Menschheit vor lauter Langeweile so einfallen lässt... Lincoln City, eine weitere Stadt, durch die wir nur durchfuhren, fanden wir eher weniger hübsch und resümierten bis hierhin (!) dass uns die amerikanische Art, Städte zu bauen eher nicht so zusagt und dass Cannon Beach bisher das zauberhafteste Örtchen dieser Reise gewesen war. Kurz bevor wir in unser Hotel in Newport einkehrten, besuchten wir noch das Cape Foulweather mit einem abermals netten Rundumblick; das Wetter hatte sich mittlerweile geändert und es war kalt, windig und bewölkt geworden, so dass dieses Cape seinem Namen wohl alle Ehre gemacht hatte.  :bibber:

Nun zog es uns aber ins Warme und so machten wir uns endgültig auf zum Hotel, dem Best Western Agate Beach in Newport, wo wir auf einen Strandbesuch verzichteten und nach der ersten Zimmervisitation im Restaurant Fisch und Salat aßen. Der Abend endete mit einem Diktat des Tages und entließ uns dann als müde Gestalten  :knockout: in die Betten mit einem Fazit: „Die Landschaft ist wuuun-deeer-schööön...“.

Gefahrene Meilen:
???
Trails/Länge: Octopus Tree/0,1 Meilen oneway; Cape Meares Lighthouse/0,2 Meilen oneway
Übernachtung/Rating: Best Western Agate Beach Inn, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Cape Meares; Ina – Hug Point SP; Werner – Bucht im Ecola SP
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Westernlady am 08.02.2008, 17:17 Uhr
Hallo Rike,

ein wunderbarer Bericht  :applaus:
Ich bin froh, dass Eure anfängliche Drespression weitgehendst verflogen ist und Ihr alles genießen könnt!
Ich bin begeistert dabei  :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Susan26 am 08.02.2008, 17:21 Uhr
Tolle Fotos - da will ich auch mal hin  :wink:
Susan
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 09.02.2008, 08:56 Uhr
Der Abend endete mit einem Diktat des Tages und entließ uns dann als müde Gestalten  :knockout: in die Betten mit einem Fazit: „Die Landschaft ist wuuun-deeer-schööön...“.

Absolute Zustimmung. Uns hat diese Landschaft auch ungeheuer fasziniert.

....erreichten wir den Ecola Beach, wo wir über einen kurzen Trail eine Art Aussichtspunkt erreichten mit Blick auf die „schönste Bucht, die ich je gesehen habe“ (O-Ton Werner) ....

Da muß ich mich Werner anschließen. Es ist sehr schwer, eines der vielen tollen Highlights hervorzuheben, aber der Ecola State Park ist schon was ganz Besonderes an dieser Küste.  :)

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 09.02.2008, 09:04 Uhr
Toller Reisebericht mit herrlichen Bildern, macht Spaß mitzufahren :D :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 10.02.2008, 12:13 Uhr
Willkommen an die neuen Mitfahrer und vielen Dank für eure lieben Kommentare zu den bisherigen Tagen! :D
Weiter geht's:

Donnerstag, 26.7. -- Newport - Bandon

Halb 7 wachten wir auf und nach dem Frühstück im Restaurant (French Toast, Omlett) checkten wir um 8.45 Uhr aus. Bevor wir jedoch losfuhren, wollten wir noch kurz zum Strand schauen, machten einen Spaziergang und waren entzückt von den kleinen Skulpturen, die der Wind in den feuchten Sand gegraben hatte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG5952.jpg)

Um viertel 10 ging es dann zu unserem ersten Tankstellenbesuch in den Staaten, wo allerdings kein Self Service war, so dass es wider erwarten sehr schnell ging, wir dafür aber etwas Tip geben mussten... Natürlich war auch bei uns das Erstaunen groß über die niedrigen Steuern und Benzinpreise. Ina: „Ganz viel für ganz wenig -  15 Gallonen für 45 Dollar.“  :applaus:

Wir fuhren nun Richtung Süden durch Newport hindurch, schauten uns kurz im „historischen“ Nye Beach von Newport um, einem District mit „historischen“ Häusern im Alter von 125 Jahren.  :respekt: Tja, die „neue Welt“...
Es war jedoch kühl und ungemütlich und so entschieden wir uns schnell zur Weiterfahrt. Die Vegetation hatte sich mittlerweile geändert: bisher hatten uns in Washington und Nordoregon Nadel- und Laubwälder begleitet, die selbst dicht an der Küste üppige Dickichte bildeten, während nun langsam Windflüchter-Wälder mit einem märchenwaldähnlichen Inneren das Bild dominierten. Der nächste Stop war der Ona Beach State Park, wo man ein wenig durch den Wald, über eine Brücke über den Beaver Creek und schließlich zum Strand laufen konnte – alles in wunderschöner Szenerie.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG5991.jpg)

 Nach einem kurzen Strandaufenthalt ging es auch schon weiter bis zur Alsea Bay Bridge, wo wir kurz anhielten, über die Brücke aus den 20er Jahren liefen und mit unserem Fernglas Seelöwen auf einer Sandbank entdeckten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6012.jpg)

Nach nun etwas konsequenterer Fahrweise ohne viele Zwischenstops kamen wir zur Cape Perpetua Scenic Area, die auch Devil’s Churn, eine Gesteinsformation an der sich die Wellen lautstark brachen, umschließt. Wir hielten also beim Teufel an, zogen uns wetterfeste Kleidung beim bewölkten, kühlen Wetter an und marschierten durch einen Wald aus höheren Bäumen und Windflüchtern zur zerklüfteten Küste und lauschten den brechenden Wellen, entdeckten Tide Pools mit ihren Seeanemonen und –sternen (und seltsamen palmenartigen Unterwassergewächsen) und ließen uns von der Gischt besprühen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6043.jpg)
Noch ein Bild von Devil's Churn: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6088.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6088.jpg)

Der Rundweg führte durch üppigen Regenwald zurück zum Parkplatz.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6114.jpg)

Nach einer kurzen Weiterfahrt gelangten wir auch schon zum Carl G. Washburne State Park, einem kleinen State Park mit Strandzugang und Windflüchtergebüsch, dessen Inneres einen märchenhaften Anblick aus bemoosten Stämmen und Ästen bot.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6142.jpg)

Wir schauten noch kurz an den Strand, machten Rast, während die Sonne mittlerweile durchbrach, und fuhren nach einer Weile weiter.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6164.jpg)
Weitere zwei Bilder vom Strand: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6153.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6153.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6150.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6150.jpg)

Der nächste Stop war das Heceta Head Lighthouse, wo wir etwas Fee bezahlen mussten und uns danach sofort auf zum Lighthouse machten, unterwegs im Wald einen seltsamen blauen Vogel sahen (der während der Reise öfter auftauchte, den wir jedoch nie zuordnen konnten - kennt ihn einer?) und wieder einmal die Natur genossen. Das Lighthouse selbst bot einen hübschen Anblick, der Ausblick aufs Meer und die Küste war wieder einmal atemberaubend und auch Kackfelsen mit Kormoranen waren zu sehen, auf denen man die Viecher per Fernglas beim Brüten beobachten konnte. 

Der nächste Stop war der berühmte Viewpoint, von dem aus man die Postkartenfotos des Heceta Head Lighthouse schießen kann. Und weil es davon noch nicht genug gibt... hier noch eins:  :mrgreen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6209.jpg)

An diesem Viewpoint konnte man jedoch auch einige Seelöwen sehen (O-Ton Ina: „Da war auch eine Mutter, die hat ihre Kleinen zurechtgestupst“) , die sich weit unter uns auf den Felsen aalten und ab und zu schwimmen gingen – wir waren entzückt!! Nach einem Mittagsmahl bei Subway fuhren wir weiter südlich, und mittlerweile konnte man auch schon die ersten Vertreter der Oregon Dunes sehen. Da Werner etwas müde war, entschlossen wir uns zum Jessie M. Honeyman State Park zu fahren, damit er etwas im Auto schlafen kann, während Ina und ich die Dünen erkunden – Ina wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was sie erwarten würde. Wir liefen etwas am See herum und stießen dann auf eine große Düne, die sich bei weiterer Annäherung immer höher auftürmte. Wir zogen uns die Schuhe aus und stapften im warmen, weichen Sand nach oben, Ina: „Mein Gott, was ist denn das für ein riesiger Sandberg?“. Nach einer Viertelstunde gemütlichen Stapfens waren wir oben angekommen und genossen den Rundumblick, liefen etwas auf dem Kamm der Düne herum und waren sehr fasziniert. Wenige Meter entfernt fuhren Kinder auf einer Art Surfbrett die Dünen herunter und hatten dabei augenscheinlich eine Menge Spaß...

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6281.jpg)
Noch ein Bild aus den Oregon Dunes: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6291.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6291.jpg)

Wir lernten auf einer Schautafel auch, dass die Oregon Dunes ursprünglich vegetationslos waren, dann jedoch zum Schutze der nahegelegenen Städte und Infrastruktur Seegras aus Europa importiert und angepflanzt worden war. Interessant! Wir Deutschen hatten natürlich sofort in europäischer Öko-Manier gedacht, dass das Seegras eine gefährdete Spezies auf den Dünen geworden war, nachdem die Menschen gekommen waren.  :umherschau: :doesig: Stattdessen lasen wir auf der Tafel auch, dass das Seegras mittlerweile große Teile der Dünen unkontrolliert überwuchert.

Nachdem wir uns hier definitiv am längsten aufgehalten hatten, fuhren wir durch einige nicht besonders attraktive Städtchen auf der Suche nach dem Umpqua Lighthouse, das aber schwerer aufzufinden war, als wir es geglaubt hatten. Nach einiger Zeit hatten wir das kleine, sauber restaurierte Lighthouse aber erreicht und ich schaute mich kurz um, bevor wir weiterfuhren. In North Bend fuhren wir auf den Cape Arago Hwy, weil wir noch sehr gern den Shore Acres Garden anschauen wollten. Angekommen beim Shore Acres State Park bezahlten wir unser Fee, gingen zur Küste und waren beeindruckt von den wunderschön geformten Felsen, die vom Abendlicht angestrahlt wurden.  :daumen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6424.jpg)

Anschließend gingen wir in den eigentlichen Garden, dessen Eingang kitschige griechische Säulen bildeten und der sich dann zu einem wunderschön angelegten formalen Garten mit einem Springbrunnen in der Mitte öffnete. Es gab wundervolle, prämierte Rosen im separaten Rosengarten, Buchsbaumhecken und auch einen Japanischen Gartenteil sowie ein Gewächshaus und eine riesige Monterey Pine (National Co-Champion). Im goldenen Abendlicht strahlten die Blüten der Pflanzen und wir wandelten bestimmt eine ganze Stunde durch den Garten, den wir fast ganz für uns allein hatten. Wie in vielen State Parks an der Oregon Coast war es auch hier ziemlich leer.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6388.jpg)
Zwei weitere Bilder aus dem Shore Acres Garden: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6408.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6408.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6401.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6401.jpg)

Anschließend wurden wir von einer amerikanischen Familie angesprochen, die sich darüber wunderte, dass die Amerikaner im Gegensatz zu den Europäern ein eher reiseunlustiges Volk seien – zumindest was Auslandsreisen anging, worauf wir entgegneten, dass das bei der wundervollen Natur in den USA doch kaum nötig sei. Der kleine Junge in der Familie trug zum Thema mit dem Satz „die Amerikaner sitzen doch sowieso nur mit Cola und Burger vor dem Fernseher“ bei. Die Mutter war über diesen Kommentar ganz besonders begeistert...  :lachroll:

Auf dem Rückweg statteten wir dem Wal Mart, den wir unterwegs gesehen hatten, noch einen Besuch ab und machten einen Großeinkauf mit mehreren Gallonen Wasser, einer Kühlbox, Brot, Würstchen, Keksen, Getränken etc.

Im Licht der untergehenden Sonne fuhren wir die letzten 40 km bis Bandon, wo wir bereits in ziemlicher Kälte ankamen und noch vorm Einchecken den Sonnenuntergang über Meer genossen. Nach dem Einchecken, dem Sortieren der Bilder, dem Abenddiktat und noch etwas Essen ging es dann recht schnell ins Bett.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6436.jpg)

Gefahrene Meilen: ???
Trails/Länge: zu Devil’s Churn/0,5 Meilen oneway; zum Heceta Head Lighthouse 1 km oneway
Übernachtung/Rating: Sunset Motel Bandon, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Shore Acres; Ina – Dünen; Werner - ???
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 10.02.2008, 13:17 Uhr
Highlight des Tages: Werner - ???

Vielleicht ein Schläfchen im Jessie M. Honeyman State Park  :)


Der nächste Stop war der berühmte Viewpoint, von dem aus man die Postkartenfotos des Heceta Head Lighthouse schießen kann. Und weil es davon noch nicht genug gibt... hier noch eins:  :mrgreen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6209.jpg)



An dem Motiv kommt wohl keiner vorbei, der hier entlangfährt  :mrgreen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13982/Heceta.jpg)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: TheWurst am 10.02.2008, 19:25 Uhr
unterwegs im Wald einen seltsamen blauen Vogel sahen (der während der Reise öfter auftauchte, den wir jedoch nie zuordnen konnten - kennt ihn einer?)
Vielleicht ein Stellars Jay?  :roll:
http://www.dailysnapshots.org/images/20060416172134_stellarsjay.jpg

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ilnyc am 10.02.2008, 19:43 Uhr
Eijeijei, bei den vielen tollen Reiseberichten, die derzeit laufen, hätte ich diesen doch fast verpasst. Bin jetzt schnell aufgesprungen und habe die Küste Oregons nun also auch mal bei sonnigem Wetter statt Nebel, tiefen Wolken und Nieselregel wie bei meiner Tour 2004 ( :heulend: ) erlebt: TOLL!
Fotos und Schreibstil gefallen mir ganz ausgezeichnet und das Ganze noch ergänzt um die besonderen Eindrucke beim ersten Mal USA.... bin sehr gespannt auf mehr!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 10.02.2008, 20:59 Uhr
Guten Abend!

@Willi: Wirklich sehr schönes Bild vom Heceta Head Lighthouse!  :daumen:

@TheWurst: Jaaahhh, das ist er! Dankeschön :) Auf Wikipedia steht, dass er auf Deutsch "Diademhäher" genannt wird und offensichtlich taucht er nicht in unserem Tier- und Pflanzenbestimmungsbuch auf...  :think:

@ilnyc: Herzlich Willkommen an Bord!  :wink:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Westernlady am 10.02.2008, 23:54 Uhr
Nach einer kurzen Weiterfahrt gelangten wir auch schon zum Carl G. Washburne State Park, einem kleinen State Park mit Strandzugang und Windflüchtergebüsch, dessen Inneres einen märchenhaften Anblick aus bemoosten Stämmen und Ästen bot.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-4/CIMG6142.jpg)

Dieses Bild finde ich sensationell!
Ein Märchenwald, wie man ihn sich schöner kaum vorstellen kann. Ein wunderbarer Tipp  :daumen:

Ich bin gespannt, was wir morgen alles erleben dürfen  :D

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: HBFire am 11.02.2008, 11:09 Uhr
Hallo Lupine,

da uns diese Ecke der USA auch sehr interessiert bin ich nun mal schnell eurer Route hinterher gefahren. Da ich euch nun eingeholt habe fahre ich natürlich ab jetzt bei Euch im Auto mit.

Schöne Bilder der Oregon Coast. Bin schon auf die nächsten Tage gespannt.

Gruß
Holger
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 11.02.2008, 20:33 Uhr
Guten Abend ihr Lieben,

da ich ja wie schon erwähnt morgen früh um 7 Uhr nach Rom fliege (wir treffen uns um 5.45 Uhr am Flughafen, das bedeutet 4 Uhr aufstehen!  :doesig: :bibber: ), werde ich euch jetzt die nächsten zwei Tage auf einmal überhelfen. Das muss dann bis Sonnabend reichen, wenn ich wieder da bin und es den nächsten Tag gibt... ;)

Also, in ein paar Minuten sind die nächsten Tage online.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 11.02.2008, 20:48 Uhr
Freitag, 27.7. -- Bandon - Crescent City

Nach einer anstrengenden Nacht mit Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, weil es Probleme mit der Teilung der Betten gab begann der Tag am Meer sehr schön: wir gingen zum Strand, der nur durch die kleine Straße und ein paar steile Treppen von uns entfernt war und betrachteten die wunderschöne Szenerie.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6459.jpg)

 Neben Treibgut konnte man auch verschiedene angespülte Meerespflanzen und Muscheln sehen, aber auch Seesterne waren zu finden: nicht nur die „common sea stars“, auch die „sunflower sea stars“ klebten in Massen an den Felsen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6464.jpg)

Nachdem wir hysterisch vor der Flut geflohen waren, von der wir dachten, sie käme und verschlänge uns, starteten wir dann um 9 auf die Straße (nach dem Taschepacken und dem provisorischen Frühstück mit Oats and Milk and Fruits): wir fuhren auf dem Hwy 101 weiter Richtung Süden und bogen dann zum Cape Blanco ab. Dort stand auch das Hughes House in einem malerischen Tal am Meer mit Präriegras und einem Creek (Kommentar Ina: „Das sieht aus wie Indianerland!“), zu dem wir zuerst einen Abstecher machten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6496.jpg)

Wir machten dort eine Privatführung mit, die durch zwei nette ältere Herrschaften geleitet wurde, die ehrenamtlich in dieser National Historic Site arbeiten. Das Hughes House ist ein viktorianisches Haus von einer Familie, die 1898 aus Irland eingewandert war und dort eine Farm in der Abgeschiedenheit bewirtschaftete, ihre Produkte aber bis nach San Francisco verkaufte. Nach dem Niedergang der Farm und dem Verkauf des Landes an den Staat sollte das Haus abgerissen werden, doch ein paar Menschen taten sich zu seiner Rettung zusammen und restaurierten es, um es zu einem Museum zu machen. Diese Führung war wirklich sehr lohnenswert! Wir fuhren die Straße nun weiter zum Cape Blanco mit einem wundervollen weißen Leuchtturm und einem tollen Ausblick aufs Meer – doch dieser Stopp hatte auch symbolische Bedeutung. Es handelte sich dabei um den westlichsten Punkt, an dem wir alle (Ina, Werner, ich) jemals gewesen waren und auch um den westlichsten Punkt auf unserer Rundreise.  :respekt:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6532.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6525.jpg)

Anschließend ging es zurück auf den Highway in Richtung Süden, vorbei an mehreren Viewpoints. Die Vegetation war heute eher grasig, karger mit vereinzelten Tannenwäldern. Die Viewpoints boten ein anderes Bild: die Küste war felsig, auch mit vorgelagerten Felsen, die zusammen mit der scheinenden Sonne und dem blauen Meer ein atemberaubendes Bild ergaben. Man hätte an diesen Viewpoints ewig sitzen können, wäre da nicht dieser unangenehme Wind gewesen.  :bibber:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6675.jpg)

Nachdem wir in Gold Beach eigentlich etwas zu Essen hatten besorgen wollen und nichts gefunden hatten, gab es im Cape Sebastian Scenic Corridor zunächst einen Streit um das beliebte Thema „Essen“. Nach dieser Auseinandersetzung fuhren wir in den Humbug Mountain (größter Berg der Southern Oregon Coast) State Park, in dem die Straße vom Meer wegführte um einen Berg herum. Ina und ich liefen ein Stück in den Wald hinein entlang eines Creek, als Ina mich auf einmal, plöhötzliich, beiseite stieß – eine Schlange!  :zuberge: Mir selbst hatte der „Rettungsversuch“ meiner Mutter jedoch mehr Angst eingejagt als die Schlange selbst, die ich kaum gesehen hatte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6562.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6568.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6565.jpg)

Weiter ging es dann in den Samuel H. Boardman State Park (benannt nach dem „Vater der Oregon State Parks“, der sich dafür einsetzte, die wunderschöne Oregon Coast zu schützen und bewahren und das Oregon State Park System begründete), der sich an der Straße entlang zog. Dort hielten wir beim Arch Rock Point an und genossen die Aussicht auf das Meer und natürlich den Arch, der da im Wasser stand.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6626.jpg)

Als nächstes fuhren wir zum Whalehead Beach, der wohl irgendwie nach einem Walkopf-Felsen benannt worden war, der aber nur über eine unheimlich schmale, steile und kurvenreiche Gravelroad zu erreichen war. Dort liefen wir ein wenig umher, steckten die Beine ins Wasser, schauten in Tidepools, sammelten Steine, beobachteten Möwen und Mini-Krebse, ...

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6657.jpg)

Schließlich fuhren wir die enge Straße wieder hinauf und landeten in einem „wunderbaren“ Restaurant (vorweg: BEWARE! Hütet euch vor dem Whalehead, so ähnlich heißt es, und es ist direkt oberhalb dieses schönen Strandes), bei dem Werner Spaghetti mit Meatballs bestellte (O-Ton Werner: „Metallklopse so groß wie grooße Pferdeäpfel“), ich Chicken Alfredo und Ina Fried Zucchinis (O-Ton Ina: „eine Minischeibe Zucchinis eingehüllt in riesige Teigballons. Später habe ich die Zucchinis gegessen wie Muscheln – sie aus der Panade gepellt und der Berg mit der Panade wurde immer größer“). Zum Schluss des Essens verzichteten wir groooßzügig auf den zum Menü gehörenden Nachtisch und machten uns schleunigst davon.  :nixwieweg:
Danach fuhren wir zum Lone Ranch Beach, um uns etwas zu erholen von dem Essen; anschließend fuhren wir über die Thomas Creek Bridge, die höchste Brücke Oregons. Doch mittlerweile stieg die Spannung – unser dritter Staat, das berühmt-berüchtigte California, erwartete uns. Kaum hatten wir die state line überquert, kam es uns so vor, als würden dort mysteriöserweise sehr viel mehr Redwoods wachsen. Außerdem fielen uns die vielen Felder auf, die plötzlich in California vorhanden waren. Felder und Anbauflächen waren in Oregon bisher sehr rar gewesen. Hier ein Foto an unserem ersten kalifornischen Strand:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/DSCF0492.jpg)

Als wir schließlich in Crescent City ankamen, stand uns das Abenteuer bevor, uns zum ersten Mal auf dieser Reise selbst ein Hotel zu suchen, das nicht vorgebucht ist. Wir entschlossen uns nach mehrmaligem Herumfahren für die Travelodge an der Haupstraße.

Bild von der Travelodge: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6714.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-5/CIMG6714.jpg)

Doch bevor wir in unser Zimmer entlassen wurden sollten wir noch etwas sehr viel interessanteres erleben: von dem schräg gegenüberliegenden Parkplatz aus wollten wir die Travelodge auf der anderen Seite anfahren und mussten dazu die Straße schräg überqueren, noch 5-6 Meter auf ihr selbst fahren. Doch was wir dabei nicht bedacht hatten – es war eine one way street, nämlich die südwärts gerichtete Fahrbahn des Hwy 101. Wir rauschten rüber auf die Fahrbahn, bewegten uns in Richtung Travelodge, unwissend um die Tatsache der one way street und sahen uns plötzlich einem uns frontal entgegenkommenden Polizeiauto gegenüber.  :lachen4:  :staunend2: Unsere Blicke wurden steinern und wir hechteten auf den Travelodge-Parkplatz, hoffend dass die Polizei gnädig über unser Vergehen hinwegsehen würde. Sie fuhren glücklicherweise einfach so weiter, wahrscheinlich unschlüssig ob sie uns anhalten sollten...
Nachdem wir nun in der Travelodge eingecheckt hatten, die von einer äußerst netten Asiatin geführt wurde, gingen wir noch in den Grocery Store gegenüber, waren erstaunt über die niedrigen Medikamentenpreise und die Mega-Packungen Aspirin, kauften ein paar Dinge und setzten uns schließlich ins Hotel, um zu diktieren, Bilder zu sortieren und dann schlafen zu gehen.

Gefahrene Meilen: 120
Trails: -
Übernachtung/Rating: Travelodge Crescent City, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – die wunderbaren Ausblicke; Ina - ???; Werner – ein Ausblick am Boardman SP
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 11.02.2008, 20:59 Uhr
Sonnabend, 28.7. -- Crescent City - Redding

Um halb 8 wachten wir auf und da ich das für viel zu spät hielt, kam erst einmal der Ruf „EXPRESS“ und um 8.15 Uhr standen darauf hin alle Gewehr bei Fuß. Beim Ausschecken fragten wir die liebe Frau an der Rezeption, wo man denn hier essen könne – bei einem Café da und da. Wir fuhren also hin, suchten das „Good Harvest“ eine Weile, fanden es schließlich jedoch und bestellten uns Rühreier und Pancakes, alles sehr lecker.  :essen:
Nach dem anschließenden Tanken fuhren wir dann auf den Hwy 101, bevor wir auf die Howland Hill Road abbogen, die uns von der Asiatin im Hotel empfohlen worden war. Dort trafen wir als erstes Kühe, die mitten auf der Straße einen gemütlichen Morgenspaziergang machten.  :kratz:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6718.jpg)

Doch als es dann mit einer Gravelroad in den Wald ging, dachten wir, unwissend wie Redwoods denn nun aussehen, „Ach wie hübsch, schöne, große Bäume.“ und fuhren weiter. Auf einmal zeigten sich uns dann jedoch die ECHTEN Redwoods, was „erhebend“ (O-Ton) war. Wir hatten sie uns nicht so groß, nicht so imposant, nicht so wunderschön vorgestellt. Wir fuhren die Howland Hill Road weiter geradeaus und genossen die Nähe zu den Bäumen, die direkt rechts und links der Straße standen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6731.jpg)
Zwei weitere Bilder von der Howland Hill Road: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/DSCF0549.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/DSCF0549.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6734.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6734.jpg)

Schließlich bogen wir wieder auf den Hwy 199 ab, fuhren eine Schleife zurück zum Hwy 101 und fuhren von Norden in die Redwood National und State Parks hinein. Am ersten Overlook machten wir ein Foto vom Schild und genossen den Ausblick auf Crescent City, fuhren dann weiter in den Park hinein und ließen uns von einer netten Dame in einem Kassenhäuschen am Mill Creek Campground eine map geben.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/DSCF0559.jpg)

Wir bogen danach auf den Coastal Drive ab, der zum Teil ziemlich schlechte Straßenverhältnisse bot. Diese Straße führte uns unter anderem zu einer ehemaligen Radarstation aus dem 2. Weltkrieg, die als Farmhaus getarnt war und die Küste nach dem Angriff auf Pearl Harbor überwachen sollte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6767.jpg)

Danach fuhren wir den Coastal Drive weiter, der zwar zeitaufwändig, aber interessant war; wir kamen am Ende direkt auf den Newton B. Drury Scenic Parkway.
Wir hielten nun am Ah-Pah-Trail an und liefen ein Stück in den Wald hinein, worauf wir schon eine ganze Weile gewartet hatten. Auf dem Trail waren außerdem Informationstafeln, die zeigten, wie sich der Wald nach einem Eingriff (z.B. Straßenbau) wieder erholt. Im Wald herrschte eine unglaubliche Stille, und nicht nur die Redwoods, auch das ganze Umfeld dieser majestätischen Bäume war erstaunlich und wunderschön – saftig-grüne Farne, Pflanzen und Moose. Wir verließen den Trail schließlich wieder und gingen zurück zum Auto. Entlang der Straße boten sich zwar weitere verlockende Trails, doch dazu fehlte uns die Zeit, also hielten wir das nächste Mal erst beim Big Tree Wayside an. Diesen gigantischen Baum (304 ft hoch, 1500 Jahre alt) schauten wir uns ehrfürchtig an, bevor wir in den Wald gingen und den Foothill Trail liefen. Dieser wohl ziemlich bekannte Trail (es war relativ voll) bot tolle Ausblicke auf alle möglichen Gruppierungen von Bäumen und zeigte noch einmal eine völlig andere Szenerie als der Ah-Pah-Trail.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6795.jpg)
(man beachte auf der rechten Bildhälfte die Person!)

Auf wem Weg weiter nach Süden kamen wir an dann mehreren Elk Meadows vorbei, wo eigentlich Elche sein sollten, wir aber leider keine sahen. Dann bogen wir in die Davidson Road ein, hielten direkt an einem Parkplatz und liefen den Trail zu den Trillium Falls. Wir rechneten nicht damit, noch einmal besonders beeindruckende Redwoods zu sehen, da dies auf der Karte nicht als spezielle Grove ausgezeichnet war. Als wir jedoch den Wald betreten hatten, war es auf einmal wieder schön kühl und es gab überraschenderweise doch noch einige sehr große Redwoods. Der Wald war wunderschön bewachsen mit den o.g. Pflanzen, also Moosen, Farnen, Cranberry-Büschen, Holunder, Stauden etc. und unten im Tal floss ein kleines Bächlein.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6818.jpg)

Wir waren die ganze Zeit fast allein. Zum Schluss kamen wir an die Trillium Falls, ein Mini-Wasserfällchen, das sich in einen Hügel einschmiegte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6832.jpg)

Auch auf dem Rückweg genossen wir jede Sekunde dieses Trails, den wir alle einstimmig zu unserem Lieblingstrail im Park erkoren.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6838.jpg)

Nachdem wir wieder auf dem Parkplatz waren, fuhren wir dann die Davidson Road weiter, die später zur üblen Gravelroad (Werner: „Also es war ne ganz üble Staubstrecke, länger als 6 km, eigentlich eine Cross-Strecke für Militärkraftfahrer!“) wurde, um den Fern Canyon zu erreichen. Auch ein paar "hübsche" Creeks, die so völlig ohne Vorwarnung die Straße überflossen, stellten Hindernisse dar und sorgten für kostenlose Unterbodenwäsche.  :protest:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6903.jpg)

Am Parkplatz hielten wir an, bestaunten unser staubiges Auto und gingen zum Fern Canyon. Dort konnte man mit dem kleinen Flüsschen im Canyon mitlaufen, das sich durch ein Kiesbett schlängelte, zwischen zwei steilen, hohen Wänden ( > 9 m), die komplett mit verschiedenen Farnarten bewachsen waren. Es war zwar ein sehr stark begangener Trail, aber auch mit der schönste durch seine zauberhafte Naturbelassenheit.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/DSCF0650.jpg)
Ein weiteres Bild aus dem Fern Canyon: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6865.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6865.jpg)

Wir verließen dann den Fern Canyon schweren Herzens, fuhren die Gravelroad für Militärkraftfahrer wieder zurück, kamen auf den Hwy 101, bogen später dann auf die 299 Richtung Osten ab und machten uns auf den Weg nach Redding, unwissend um die unglaubliche Strecke, die da noch vor uns lag, denn es war mittlerweile gegen 16 Uhr. Die 100 Meilen (laut Schild) zogen sich ewig, da man durch die gesamte Coastal Range der Küstenberge fahren musste (Werner: „Stundenlang Serpentinen...“).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6924.jpg)
Noch ein Bild der endlosen Fahrt: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6952.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6952.jpg)

Die Vegetation hatte sich sehr geändert mittlerweile, es waren anfangs nur noch Tannenwälder gewesen und je weiter man vom Meer entfernt war, desto karger wurde es. Die Wälder waren teils abgebrannt und teils war nur Präriegras zu sehen, unter dem die schroffen Felsen des Gebirges hervorschauten. Nach einem Stopp auf einer Raststätte merkten wir auch „den Klimanwandel“ :D auf unserer Fahrt nach Osten, denn es wurde immer heißer und trockener.
In der Dämmerung bzw. schließlich Dunkelheit kamen wir in Redding an, wo es unglaublich heiß war und wo uns beim Einfahren in die Stadt Heerscharen von Libellen entgegenkamen („Angriff der Killerlibellen“).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-6/CIMG6987.jpg)

Wir suchten uns ein Hotel in der Stadt, ein ziemlich heruntergekommenes (die „Shasta Lodge“ für nur 54 Dollar, in so fern ist das akzeptabel...) und legten uns völlig erledigt in unser Zimmer. Wir hatten nun schon mehr das Gefühl der „bösen Großstadt“ und fühlten uns auch nicht mehr ganz so sicher wie bisher an der Küste.

Gefahrene Meilen: 250
Trails/Länge: Trillium Falls Trail/800 m oneway; Cathedral Trees Trail; Foothill Trail; Fern Canyon Trail
Übernachtung/Rating: Shasta Lodge Redding, 2/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Trillium Falls Trail; Ina – Bäume & Fern Canyon; Werner - ???
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 11.02.2008, 21:30 Uhr
Wieder super Bilder und ein toller Bericht.
Ich freue mich schon auf mehr.

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 12.02.2008, 09:11 Uhr
Hi Rike,

schade, daß Ihr von der 101 nach Redding abgebogen seid. Auf der Weiterfahrt hättet Ihr durch den Humboldt Redwood Statepark mit der Avenue of the Giants einen der meiner Ansicht nach schönsten Teile der Redwood Parks gesehen.

Dafür wart Ihr allerdings im tollen Fern Canyon. den wir leider ausgelassen haben.

Tolle Bilder, die uns wieder an die wunderschöne Zeit dort im letzten Urlaub erinnern.

Freue mich schon auf die Weiterfahrt.  :)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 12.02.2008, 09:21 Uhr
Moin!

Im Fern Canyon sieht es ja noch so aus, wie vor 13 Jahren, als ich dort war (1995). Wir fanden damals die Strecke dorthin auch recht spannend (rauf und runter auf der Gravelroad, die es offensichtlich immer noch gibt).
Ihr wißt wahrscheinlich, dass im Fern Canyon Szenen für die Jurassic Parc Filme gedreht wurden?

Freu mich auf mehr!

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 12.02.2008, 11:33 Uhr
Fazit: „Die Landschaft ist wuuun-deeer-schööön...“.

Da muß ich Dir Recht geben!  :daumen:

Und die Landschaft hast Du auch toll eingefangen in Deinen Bildern!     :clap: :clap: :clap:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: wuender am 12.02.2008, 12:33 Uhr
Klasse Bilder aus dem Redwood NP  :daumen: Vor allem der Fern Canyon gefällt mir besonders gut,

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: knutshome am 12.02.2008, 13:48 Uhr
Schöner Bericht und super Bilder.    :daumen:   :applaus:

Der Redwood NP ist echt eine Reise wert

Freue mich schon auf die Weiterfahrt.

Hoffe Rom hat dir gefallen?

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 12.02.2008, 18:34 Uhr
Schöner Bericht und super Bilder.    :daumen:   :applaus:

Der Redwood NP ist echt eine Reise wert

Freue mich schon auf die Weiterfahrt.



Viele Grüsse
Carmen

Schließe mich hier voll und ganz an!!!

Wirklich schöne Bilder - aber auch die Berichterstatterin ist gut an zu sehen ....!!  :wink: :wink: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 12.02.2008, 20:32 Uhr
Wow, da ist man mal ein paar Tage nicht da...
-da bin ich doch flugs mal im Eilschritt hinterher gehechtet :rollen:. So kurzweilig wie du schreibst geht das ja auch sehr schnell. Schade, dass es erst Samstag weitergeht. Aber Rom ist ja auch immer eine Reise wert... da sei es Dir verziehen :wink:.

Ich dachte immer, alles was oberhalb von Kalifornien liegt, lohnt sich nicht mit einzuplanen. Dein Bericht und vor allem die tollen Bilder machen einen jetzt richtig "leckerfritzig" auf einen Oregon-Urlaub.

Bis dahin
Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 16.02.2008, 14:55 Uhr
Guten Tag, ihr Lieben!

Ich bin soeben wieder aus Rom zurückgekehrt und muss mich erst mal ein bisschen hier am Computer erholen. Es ist schwer zu sagen, um wie viele wundervolle Erfahrungen (Collosseum, Forum Romanum, Petersdom, Vatikanische Museen...) und abgelatschte Kilometer ich jetzt reicher bin, aber es war wirklich toll. Wir hatten an einem Tag, an dem wir in Pompeji waren (wir sind ein Lateinkurs, daher gehörte das zum "akademischen Pflichtprogramm"), sogar 14-15 Grad und wunderbare Sonne.  :D

Heute Nachmittag geht es jedoch nichtsdestotrotz weiter mit dem USA-Reisebericht, Tag 7, und wenn ich Zeit und Lust habe, stelle ich vielleicht noch ein paar Eindrücke aus Rom rein.

Und nun zu euren lieben Kommentaren:

Erst einmal an alle vielen Dank für das Lob, so macht es wirklich Spaß, seine Reise mit den zahlreichen Mitfahrern zu teilen!  :daumen:


Zitat
schade, daß Ihr von der 101 nach Redding abgebogen seid. Auf der Weiterfahrt hättet Ihr durch den Humboldt Redwood Statepark mit der Avenue of the Giants einen der meiner Ansicht nach schönsten Teile der Redwood Parks gesehen.

Wir hatten vorher gerade hier im Forum viel von der Avenue of the Giants gehört und hatten so erst Zweifel, ob uns der Redwood NP, den wir besuchten, wirklich so gefallen würde. Doch die Entscheidung fiel letztendlich auf eine Route im Landesinneren, da wir a) den Lassen Volcanic NP sehen wollten und b) über die Küste zwischen dem Redwood NP und San Francisco nicht allzu viel gutes gehört hatten. Ohne die Alternative (die Küstenroute + Humboldt SP) gefahren zu sein, können wir guten Gewissens behaupten, dass unsere gewählte Route durch das Landesinnere sehr schön war.  :)

Zitat
Ihr wißt wahrscheinlich, dass im Fern Canyon Szenen für die Jurassic Parc Filme gedreht wurden?

Nein, das wussten wir nicht! Ohne den Film jetzt genaustens zu kennen: Welche Szenen waren das denn? Waren's viele Szenen?

Zitat
Hoffe Rom hat dir gefallen?

Rom war toll! Wie oben schon geschrieben sind wir zwar ohne Ende gelaufen, haben jedoch sehr sehr viel gesehen. Und vor allem Dinge, die historisch schon so weit zurückliegen, dass es fast unglaublich ist, dass sie immer noch erhalten sind. Auf der anderen Seite war es für mich auch als Christin (allerdings nicht katholisch, sondern protestantisch) interessant, diese riesigen und total prunkvollen Kirchen zu sehen. Wirklich eine sehr schöne Stadt...

Zitat
Dein Bericht und vor allem die tollen Bilder machen einen jetzt richtig "leckerfritzig" auf einen Oregon-Urlaub.

Von der Natur her ist die Oregon Coast wirklich top, da kann man sicher noch wesentlich mehr Zeit als nur 3-4 Tage verbringen. Allerdings das Städtebild der kleinen Küstenorte hat uns nicht so sehr zugesagt. Aber für stundenlanges Wandern und Autofahren ist Oregon super, und auf meine "Das will ich iiiirgendwann mal machen"-Liste ist seit der Reise "die Oregon Coast erwandern" hinzugekommen.

Soviel bis hierher,
Liebe Grüße
Rike
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 16.02.2008, 16:37 Uhr
Was, du kennst Jurassic Parc nicht :wink:
Naja du bist ja auch noch jung...
Ich glaube der zweite Teil "The lost World" wurde da gefilmt, siehe z.B. hier:

http://www.bwcountryinnfortuna.com/day_trips/day_trips_FernCanyon.html

Aber welche Szene genau, kann ich jetzt auch nicht sagen, aber wahrscheinlich eine mit Dinosauriern :wink:

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 16.02.2008, 18:07 Uhr
Sonntag, 29.7. -- Redding - Red Bluff

Die Nacht war heute um 7.15 Uhr zu Ende. Wir packten unser Zeug zusammen und verließen unsere etwas heruntergekommene Herberge so schnell wie möglich. Das Auto ließen wir noch auf dem Parkplatz stehen und gingen zum Frühstück zu Starbucks. Es wurde mittlerweile auch sehr, sehr heiß. :sun:  Als wir wieder am Auto waren, ging es noch zur Tankstelle und wir holten frisches Eis für unsere Kühlbox; fuhren Einkaufen in einen Supermarkt, und machten uns dann auf zum Lassen Volcanic National Park. Die Fahrt war relativ zu der Erfahrung gestern extrem kurz und ehe wir es uns versahen waren wir im Park, nach einer Fahrt vorbei an sich ständig ändernder Landschaft (erst trocken und grasig mit Hartlaubgehölzen, dann mehr Nadelbäume und Hochgebirgslandschaft).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7033.jpg)

Im Park haben wir erst einmal einen National Park Pass (bzw. America the Beautiful-Pass) gekauft und uns Informationsmaterial geben lassen, sind dann zum Visitor Center gefahren und haben uns dort umgeschaut. Es gab ein Museum, das den Ausbruch des Lassen Peak 1914 beschrieb (der erste Vulkanausbruch weltweit, der fotographisch festgehalten werden konnte), außerdem verschiedene geologische Modelle, die den pazifischen Ring mit aktiven Vulkanen zeigten; sowie ein gift shop und nette Ranger, die einem Fragen beantworteten. Vorm Haus stand auch noch ein Seismograph, der die aktuellen Erschütterungen aufzeigte.
Wir fuhren dann weiter in den Park hinein, am Manzanita Lake vorbei, die Parkstraße entlang, die sich in die Höhe schraubte. Der erste Stopp war am „Hot Rock“, ein Riesenstein, der beim Ausbruch 8 km weit aus dem Vulkan herausgespuckt worden war und noch mehrere Stunden danach heiß war und den Schnee verdampfen ließ.
Der nächste Stopp (nach einigen Viewpoints)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7054.jpg)

war der Devestated Area Interpretive Trail, der den Bereich einschließt, der vom Lavastrom vor fast 100 Jahren verwüstet worden war. Man hatte von hier aus einen wunderbaren Blick auf den Lassen Peak und konnte den Unterschied zwischen dem alten Wald und dem Wald, der erst nach dem Ausbruch wieder neu entstand (Sekundärvegetation), wunderbar sehen. Außerdem waren einige Gesteine, die beim Vulkanausbruch entstanden waren, „ausgestellt“. Auch die besonders großen Tannenzapfen bewunderten wir...  :lol:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/DSCF0687.jpg)
Aussicht auf den Lassen Peak: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7067.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7067.jpg)

Da wir uns nach dem Manzanita Lake entschieden hatten, später noch an einem Bergsee anzuhalten, fuhren wir zum malerischen Summit Lake auf 2066 m Höhe, der auch einen Campground und eine Picknick Area hatte. Dort gingen Werner und ich baden, im eiskalten Wasser (Werner: „Ich hab selten in so einem kristallklaren, in sich ruhenden, stillen Bergsee auf der Höhe gebadet – eigentlich noch gar nicht. Es war herrlich erfrischend.“).  :rollen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/DSCF0692.jpg)

Nach kurzer Zeit waren wir mehr als erfrischt, uns war kalt, aber es war ein wunderbarer Kontrast zu der herrschenden Hitze, die relativ zum Valley zwar gemindert war, aber als „kühl“ hätte man die Temperatur nicht bezeichnen können.
Auf der Straße, die sich nun weiter den Berg hinaufwand (natürlich ohne Leitplanke), ging es in die Höhe und die Ausblicke wurden immer besser und atemberaubender. Man konnte die Berge und den Lassen Peak durch die karger werdende Vegetation hindurch sehen. Wir hielten an einer Alpine Meadow an, einer Wiese mit „Alpenpanorama“, durch die ein Creek floss, der noch um vieles eiskalter war als der Summit Lake (schmerzhaft an den Füßen!).  :bibber:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7106.jpg)

Wir fuhren anschließend weiter und erreichten nach weiterer steiler Steigung mit dem Auto den Lassen Peak und die Straße erreichte ihren Hochpunkt mit 8000 ft, also 2594 m. Wir hielten am Fuße des Lassen Peak an und schauten erstaunt die Schneereste an, die neben der Straße lagen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7147.jpg)

Wir fuhren aber relativ bald weiter, da wir nicht vorhatten, den Lassen Peak zu besteigen, und kamen am Lake Helen vorbei, dem meiner Meinung nach schönsten See im Park, da er fast kreisrund und völlig still war, so dass sich der Himmel perfekt im Wasser spiegelte, am Rand das Wasser jedoch eine grünliche Färbung annahm.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7157.jpg)

Anschließend hielten wir am Trailhead zum Bumpass Hell an, stiegen aus, bereiteten uns vor (Wasser, Sonnencreme, Kopfbedeckung, Wanderschuhe etc.) und liefen los. Es war ein relativ populärer, also voller Trail, aber trotzdem war die Aussicht wunderschön, während man durch die alpine Landschaft lief, durch Haine von Kiefern und Wiesen voll von alpinen Lupinenarten, die wunderbar duftete und lila blühte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7155.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7269.jpg)

Nach einem ganzen Stück bergauf, bergab waren wir dann tatsächlich in Teufels Küche  :teufel: gekommen: es begann, übel zu riechen nach faulen Eiern und man konnte von weitem schon die dampfenden Schlammlöcher sehen – geothermale Aktivität!  :zuberge: Plötzlich kam man in eine gelb-rot-weiß-bläuliche-gräuliche Landschaft mit blubbernden Schlammlöchern, zischenden dampfenden Höhlen, gräulichen Bächen, stinkenden gelb-orangen Flüssen und türkisen Seen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7208.jpg)

Weitere Bilder aus Teufels Küche: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7197.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7197.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7229.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7229.jpg)

Auf einem Boardwalk konnte man auf in der Landschaft umher laufen und versuchen dem ekeligen, Brechreiz verursachenden Gestank zu widerstehen. Es gab dort auch einen „Big Boiler“, der die heißeste Fumarole der Welt ist, die sich an einem nicht aktiven Vulkan befindet. Der Rückweg, auf dem wir ein paar Chipmunks und einen SCHMETTERling (ein Schmetterling, der ein unheimlich lautes knatterndes Geräusch macht) sahen, war schnell zurückgelegt und ehe wir es uns versahen waren wir wieder am Auto. Anschließend ging es weiter auf die Parkstraße, dieses Mal abschüssig, und natürlich wieder komplett ohne Leitplanke. Hier kam nun das Diskussionsthema auf „Was mache ich, wenn die Handbremse versagt?“ oder alternativ auch „Wie rette ich unser Leben?“  :doesig: .
Ein Stück weiter kamen wir zu Sulphur Works, einem ebenfalls geothermal aktiven Gebiet, dieses Mal aber für Lauffaule, da die Fumarolen (vergleichsweise klein) hier direkt neben der Straße waren. Nachdem wir später den Park verlassen hatten, fuhren wir auf den Hwy 89 nach Süden und später auf den Hwy 36 nach Westen. Hier wurde die Landschaft wieder deutlich trockener, und während es ebenso heiß wurde, kamen mehrere Vergleiche mit der Savanne in Afrika auf. Die Erde hatte eine rote Färbung angenommen und die Büsche wurden zunehmend weniger und hartlaubiger; es kreisten Adler in der Thermik über uns.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7349.jpg)

Als wir nach Red Bluff kamen, hatte die Temperatur laut Anzeige an einem der Gebäude 101 F erreicht. Wir mussten uns hier wieder ein Motel suchen, versuchten es erst im Motel 6, fuhren dann aber zum Comfort Inn nebenan, wo uns für relativ preiswert ein wunderbares Zimmer mit Balkon (auf dem man wegen der Hitze nicht sitzen konnte) angeboten wurde. Wir griffen zu, richteten uns häuslich ein und gingen zum Abendessen zu Applebee’s (lecker). Später im Hotel wuschen wir noch eine Menge Wäsche, hängten sie auf den Balkon und gingen dann im angenehm kühlen Zimmer schlafen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-7/CIMG7367.jpg)

Gefahrene Meilen: 136
Trails/Länge: Devestated Area Interpretive Trail/300 m roundtrip; Bumpass Hell Trail/4,8 km roundtrip
Übernachtung/Rating: Comfort Inn Red Bluff, 5/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Bumpass Hell; Ina – Bumpass Hell; Werner – Baden im Summit Lake
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 16.02.2008, 18:41 Uhr
Hurra, es geht weiter.Schön,dass Dir Rom so gut gefallen hat- wir haben uns damals auch die Füße wundgelaufen...

So aber jetzt zu Eurem neuen erlebnisreichen Tag: WOW :shock:

Sorry, aber mir fehlen angesichts der Wahnsinnsbilder gerade die richtigen Worte.So genieße ich einfach mal die tolle Landschaft und freue mich auf den nächsten Abschnitt....

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 18.02.2008, 10:07 Uhr
Weiter geht's! :)

Montag, 30.7. -- Red Bluff - Napa

Nach einer nächtlichen Unterbrechung durch ein „Tier“ (alias dem tropfenden Wasserhahn) wachten wir morgens erholt auf und holten unsere noch feuchte Kleidung ins Zimmer, steckten sie in Plastiktüten und fassten den Entschluss, sie im Auto weiter zu trocknen. Nach dem complimentary breakfast im Hotel, das eben wie ein complimentary breakfast schmeckte (selbstgebackene Waffeln schmeckten wie Pancakes mit einer anderen Form  :umherschau: ), sprangen wir ins Auto und fuhren 9.30 Uhr los. Auf der mehrspurigen I-5 nach Süden in Richtung Napa Valley konnten wir wunderbar Landschaft des Central Valley sehen: weite, gelbe, trocken erscheinende Graslandschaften links und rechts der Straße, die sich ewig zogen; Oleander auf dem Mittelstreifen und ab und zu auch Palmen und Zypressen. Außerdem Anbauflächen von Oliven, Mais, Kirschen, Cherrytomaten, Äpfeln, Reis, Zitrusfrüchten und Pfirsichen – kurz: lecker! Je weiter wir nach Süden kamen, desto grüner wurde es und desto größer wurden die landwirtschaftlichen Flächen. Werner genoss die Fahrt auf der Interstate sehr, hörte dabei ausgiebig die Beatles und Ina trocknete auf der Rückbank Wäsche.  :lachen07:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7401.jpg)

Als wir nur noch 20 km von der Abzweigung der Interstate Richtung Napa Valley entfernt waren, dachten wir über einen Abstecher nach Sacramento nach um das State Capitol zu besichtigen. Wir entschlossen uns dann dafür, nach Sacramento zu fahren und begaben uns in den dichteren Stadtverkehr. In einem Parkhaus unweit des Capitol fanden wir einen Stellplatz und machten uns zu Fuß auf in die sehr schöne Innenstadt von Sacramento mit Westernstadt und einer Menge Steingebäuden.  :respekt: Um das Capitol herum waren einige Palmen und Orangenbäume und dann konnten wir das strahlend weiße Gebäude im Stil der Neu-Renaissance sehen, das majestätisch mit seinen korinthischen Säulen im Licht der Sonne leuchtete.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7438.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7449.jpg)

Bei der Sicherheitskontrolle am Eingang fand man Werners Taschenmesser, das er abzugeben vergessen hatte. Man nahm es ihm ab und sagte ihm, er solle es später abholen kommen. Im Inneren des sehr historischen und eleganten Gebäudes kam man in eine große Halle mit Marmorboden und eleganter Ausstattung, die in der Höhe in eine Kuppel mündete und in der auch eine Statue stand (O-Ton Ina: „Ähnelt der im Zaubereiministerium!“).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7460.jpg)

Durch die langen, luxuriös ausgestatten Flure konnte man in historisch eingerichtete Räume schauen bzw. gehen, die das Kapitol vor einigen hundert Jahren zeigten; außerdem waren einige Ausstellungen mit historischen Zeichnungen zu sehen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7467.jpg)

Auch einen Blick in den Kongresssaal konnte man werfen. Im Untergeschoss gelangten wir schließlich zu einer Tür mit einem Polizeibeamten und einer großen Fahne davor – Arnold Schwarzeneggers Büro (Aufschrift mit Goldbuchstaben: „Arnold Schwarzenegger – Governor“)!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7473.jpg)

Wir beäugten das Setting neugierig bis dann plötzlich der Polizeibeamte verlauten ließ: „You can go in there if you want to!“ und wir ganz verdattert erst zu ihm, dann wieder zur Tür schauten.  :staunend2: Er schaute freundlich lächelnd zurück und wir wagten es, Arnies Büro zu betreten.  :dance: Drinnen saß seine Sekretärin, ein Sicherheitsmann und zwei Leute, die offensichtlich eine „Audienz“ bei ihm hatten. Außerdem war es recht touristisch angehübscht – mit Bildern, Mitbringseln von seinen Staatsbesuchen etc. Wir waren beeindruckt und verließen das Zimmer anschließend wieder.

Später schauten wir uns noch weiter in den historischen Räumen des Kapitols um und wurden von einem netten Herrn angsprochen, der uns in einen der abgesperrten Räume (ursprüngliches „Governor’s Office“) einlud und uns detaillierte und interessante Informationen zum Kapitol gab, wobei er nicht vergaß zu erwähnen, dass die Möbel in den Räumen doch tatsächlich schon HUNDERT Jahre alt seien!  :hand: Er zeigte uns außerdem eine Kopie des Telegramms von Roosevelt aus Washington D.C. an den damaligen Governor des Staates California, in dem es um das große Erdbeben in San Francisco 1906 ging. Überhaupt war dem älteren Herrn das Erdbeben relativ wichtig, denn er hatte einige Vorfahren, die dieses Erdbeben höchstpersönlich miterleben mussten, so dass er uns darüber recht detailliert berichten konnte. Ganz wichtig war es ihm auch, zu betonen, dass California die fünftgrößte Wirtschaft der Welt ist! Nachdem wir noch etwas durch das Gebäude gelaufen waren, holten wir Werners Messer ab und verließen das Capitol, machten uns auf zum Parkhaus (Anekdote: Wir bezahlten ganz brav unser Ticket am Automaten, bevor wir losfuhren, und machten uns dann auf zur Ausfahrt, wo eine Schlange war. Wir stellten uns mit dem Auto wieder ganz brav hinten an, entdeckten dann aber, dass es eine andere Schlange für Prepaid-Cards gibt (also Leute die schon am Automaten bezahlt haben). Wir nutzten diese Ausfahrt und waren innerhalb von Nullkommanix draußen. The German Servicewüste und ihre Auswirkungen...  :lol: ) und suchten wieder den Weg zur Interstate.

Nachdem wir Taco Bell einen kurzen Besuch abgestattet hatten (Burritos mit Tomaten aus lokalem Anbau, lecker!), machten wir uns über die I-80 W auf zum Napa Valley. Die Landschaft während der Fahrt war weiterhin trocken und savannengrasig, bewässerte Gegenden konnte man wegen ihrer weiten Anbaufelder weithin erkennen; die ersten Weinanbaugebiete waren zu sehen. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir in Napa an und suchten uns erst einmal ein Hotel; die Wahl fiel schon nach kurzer Zeit auf das BW Inn at the Vines (inkl. Breakfast Voucher beim Denny’s nebenan). Wir packten also unsere Wertsachen aufs Zimmer, zogen uns Napa-Valley-gemäß an (heiß und feucht!) und fuhren wieder los, um ein paar Weingüter zu besichtigen. Entlang der Hauptverkehrsstraße durch das Tal reihten sich mehrere dieser im französischen oder italienischen Stil gebauten Landhäuser aneinander, umgeben von gigantischen Wein“bergen“ (der Wein wurde eher flach angebaut).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7554.jpg)

Als erstes landeten wir bei Robert Mondavi, stellten unser Auto ab und liefen in den Innenhof.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7551.jpg)

Dort stellte sich heraus dass eine Führung a) zu teuer und b) eh nichts für under-21-years-old ist (O-Ton: „Ina hatte zwei Disabled Guys dabei. Einer unter 21 und der andere nicht der englischen Sprache mächtig“). Daher verzichteten wir darauf und machten stattdessen eine Besichtigungstour durch den überteuerten Shop und den Innenhof selbst.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7570.jpg)
Ein weiteres Bild aus dem Weingut: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7567.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7567.jpg)

Aufgrund der langsam nachlassenden Hitze war dies jedoch nur im Schatten möglich und so ging es bald wieder ins Auto. Wir fuhren nun weiter zum Weingut von Sattui, einem Italiener, der mit seinem Bruder auswanderte und hier im Napa Valley ein Weingut gründete. Wir stellten unser Auto auf dem glühend heißen Parkplatz ab und huschten durch die Hitze direkt in den Shop des eher französisch angehauchten Gebäudes.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7601.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7602.jpg)

Dort gab es allerlei Delikatessen und auch etwas preiswerteren Wein – wir entschieden uns, etwas zu kaufen und ein kleines Picknick in draußen in der Picknick Area zu veranstalten. Nachdem wir erst einmal alle „gepanschten“ Weine außen vor gelassen hatten, entschieden wir uns für zwei Weine (Muskatwein & Chardonnay) und ein Turkey Sandwich und eine (O-Ton) „lokale Tomate, weil die so lecker sind.“ Wir wechselten dabei ein paar Worte mit dem cashier, der uns als Germans identifizierte und ein paar Worte Deutsch zum besten gab; am besten gefiel uns, dass er das Wort „verboten“ kannte. Ist ja auch sehr deutsch.   :mrgreen:
Wir begaben uns dann in die Picknick Area und suchten uns einen Tisch im Schatten aus, wo es mittlerweile nicht nur aushaltbar, sondern sogar angenehm war. Die Sonne tauchte nun alles in ein mildes Licht und es entstand die Atmosphäre eines lauen Sommerabends. Da ließ es sich wunderbar aushalten – bei Wein aus Plastikbechern, der "lokalen Tomate" und dem Sandwich. Nachdem wir noch mal die Restrooms besucht hatten, fanden wir durch Zufall den Weg zum unterirdischen Keller, wo der Wein gelagert wurde. Wir schauten uns kurz um und gingen dann zum Auto. Der Rückweg mit ein paar Abstechern zu einer Klinik (nur zur Besichtigung & des Ausblicks wegen selbstverständlich) und einem anderen Weingut war recht schnell zurückgelegt und schon waren wir wieder im Hotel (nach einer kurzen Diskussion darüber, ob man in den USA während der Abendstunden im Restaurant draußen sitzen kann, die darin endete, dass wir feststellten, dass am Napa South Marketplace (der „Markplatz steht in Europa ja für die historische Altstadt) höchstens das Home Depot gewesen wäre, das im Abendlicht sicher weniger romantisch ausgesehen hätte).
Im Motel saßen wir noch kurz an den Pools (einer zu heiß, der andere zu kalt) und alberten etwas herum; anschließend ging es dann schlafen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/DSCF0799.jpg)

Gefahrene Meilen: 233
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Best Western Inn at the Vines Napa, 5/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Arnie’s Büro; Ina – Weinkeller bei Sattui & Führung des älteren Herrn im Kapitol; Werner – Fahrt I-5 mit Musik & Führung des älteren Herrn im Kapitol
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mrh400 am 18.02.2008, 10:30 Uhr
Hallo,
Als erstes landeten wir bei Robert Mondavi, stellten unser Auto ab ...
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7551.jpg)
Fahrzeug gewechselt?  :wink: - stark!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 18.02.2008, 10:31 Uhr
Wir packten also unsere Wertsachen aufs Zimmer, zogen uns Napa-Valley-gemäß an (heiß und feucht!) und fuhren wieder los, um ein paar Weingüter zu besichtigen.
Wie zieht man sich denn heiß und feucht an  :wink: :lol:

Als erstes landeten wir bei Robert Mondavi, stellten unser Auto ab und liefen in den Innenhof.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7551.jpg)
Hübscher Schlitten, aber über einen Fahrzeugwechsel hast Du doch gar nichts geschrieben  :shock: :lachen07:
Oooops... Gerhard war schneller  :oops:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 18.02.2008, 10:39 Uhr
Hallo,

man beachte zu dem Auto auch die vier Schnecken im Hintergrund am Brunnen, die gerade vom Herrn mit Hut fotographiert werden... :mrgreen:

Wie man sich heiß und feucht anzieht? Lass deine Phantasie spielen...  :lachen35: Nein, ich meinte natürlich die klimatischen Verhältnisse.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 18.02.2008, 10:52 Uhr
Wie man sich heiß und feucht anzieht? Lass deine Phantasie spielen...  :lachen35: Nein, ich meinte natürlich die klimatischen Verhältnisse.
Schon klar, aber Deine Formulierung war zu verlockend  :lol:
Die vier Grazien habe ich gar nicht entdeckt... hatte nur Augen für den Wagen  :pfeifen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mrh400 am 18.02.2008, 10:54 Uhr
Hallo,
man beachte zu dem Auto auch die vier Schnecken im Hintergrund am Brunnen, die gerade vom Herrn mit Hut fotographiert werden... :mrgreen:
ach so, ich dachte, der fotografiert das Auto...  :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Stefan M. am 18.02.2008, 11:19 Uhr
Im Untergeschoss gelangten wir schließlich zu einer Tür mit einem Polizeibeamten und einer großen Fahne davor – Arnold Schwarzeneggers Büro (Aufschrift mit Goldbuchstaben: „Arnold Schwarzenegger – Governor“)!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7473.jpg)

Wie sich die Bilder doch gleichen... hier meines aus 2004:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12602/normal_Arnie.JPG)

Der Officer hat halt stark zugenommen und sich mittlerweile einen Bart wachsen lassen... oder verwechsel ich jetzt was?  :roll: :whistle: :think:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 18.02.2008, 11:25 Uhr
Zitat
Der Officer hat halt stark zugenommen und sich mittlerweile einen Bart wachsen lassen... oder verwechsel ich jetzt was? 

Nein, völlig korrekt.  :hand: Und auch die Uhr trägt er am anderen Handgelenk...  :zwinker:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 18.02.2008, 12:38 Uhr
Im Motel saßen wir noch kurz an den Pools (einer zu heiß, der andere zu kalt) und alberten etwas herum; anschließend ging es dann schlafen.

Wechselbäder sollen doch sehr gesund sein  :roll:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 18.02.2008, 13:15 Uhr

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9/CIMG7473.jpg)

Wie sich die Bilder doch gleichen... hier meines aus 2004:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12602/normal_Arnie.JPG)


Aus den beiden Fotos kann man wirklich ein schönes "Such-den-Fehler-im-Bild"-Spiel machen. :wink:
Ich habe gefunden: Es wurden tatsächlich die Lettern des Namenszuges von Arnie ein wenig nach oben versetzt :roll:  :?

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 19.02.2008, 02:16 Uhr
Hallo Lupine,
schön den Lassen Volcanic Park mal ohne Meter Schnee zu sehen, aber deinen Tannen Peak möchte ich mal toppen, obwohl ich glaube das es noch größere gibt. Bitte nur den Zapfen betrachten, rechts im Bild!!!!!!
(http://img207.imageshack.us/img207/521/amerika20061301fn6.jpg?s=1)

Ich kann mich nicht erinnern, jemals dämlicher in eine Linse geschaut zu haben!
Danke für den schönen Reisebericht.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: EDVM96 am 19.02.2008, 02:27 Uhr
Aus den beiden Fotos kann man wirklich ein schönes "Such-den-Fehler-im-Bild"-Spiel machen. :wink:
Ich habe gefunden: Es wurden tatsächlich die Lettern des Namenszuges von Arnie ein wenig nach oben versetzt :roll:  :?
Ich meine die Buchstaben sitzen exakt an derselben Stelle: Der helle Strich scheint nämlich nur eine Lichtspiegelung der Deckenleuchten zu sein.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 19.02.2008, 09:03 Uhr
Aus den beiden Fotos kann man wirklich ein schönes "Such-den-Fehler-im-Bild"-Spiel machen. :wink:
Ich habe gefunden: Es wurden tatsächlich die Lettern des Namenszuges von Arnie ein wenig nach oben versetzt :roll:  :?
Ich meine die Buchstaben sitzen exakt an derselben Stelle: Der helle Strich scheint nämlich nur eine Lichtspiegelung der Deckenleuchten zu sein.


OOPS :oops:
Stimmt! War aber sowieso eigentlich mehr als Scherz gemeint...
Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 19.02.2008, 11:45 Uhr
Halli-hallo,

nachdem das Mysterium der verschobenen Buchstaben ja nun weitgehend geklärt ist :mrgreen:, würde ich euch gern ein paar Impressionen aus Rom kredenzen, auch wenn es arg off-topic ist.  :zwinker: Aber es ist ein schöner Gegensatz zwischen der Neuen und der (sehr) Alten Welt...

Wir haben also, wie schon gesagt, einige tolle Dinge erleben können. Wir waren zuallererst natürlich bei all den wichtigen Sehenswürdigkeiten Roms.

Dem Collosseum:
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9058.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG8954.jpg)

Dem Forum Romanum, dem "antiken Bundestag":
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9001.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9038.jpg)

Im Petersdom:
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9301.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9375.jpg)

Auf dem Petersdom:
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9390.jpg)

Auf dem Petersplatz:
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9368.jpg)

Am Trevi-Brunnen (natürlich inkl. Münze-Reinwerfens ;) ):
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9351.jpg)

Beim Pantheon:
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9335.jpg)

Und in der Kirche St. Giovanni in Laterano, in der vor der Gründung des Vatikanstaats (1929) der Hauptsitz des Papstes war:
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9487.jpg)

Ich habe natürlich noch wesentlich mehr Bilder, auch aus Pompeji, die ich jetzt aber hier nur verlinke.

In den Vatikanischen Museen:
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9109.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9109.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9132.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9132.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9139.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9139.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9227.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9227.jpg)

In Pompeji:
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9601.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9601.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9648.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9648.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9711.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9711.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9760.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9760.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9707.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9707.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9668.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9668.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9718.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Rom/CIMG9718.jpg)

Als Fazit kann ich sagen, dass Rom und Pompeji und all die alten Steine :mrgreen: wirklich unheimlich faszinierend und sehr schön waren. Und nicht nur weil ich eine Münze in den Trevi-Brunnen geworfen habe, werde ich wiederkommen... ;-) Entsetzt war ich nur aufgrund der Besuchermassen schon im Februar (!). Ich möchte ehrlich gesagt nicht zur Hauptsaison dort auftauchen...

PS: Charles-Henry, der Zapfen ist ja wirklich riesig.  :hand: Wo habt ihr den denn gefunden? Auch im Lassen NP?
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: wuender am 19.02.2008, 21:47 Uhr
Hübscher Schlitten, aber über einen Fahrzeugwechsel hast Du doch gar nichts geschrieben  :shock: :lachen07:

Hm, in welche Kategorie fällt dieses Gefährt denn bei Alamo oder National? Und in welcher Choceline muss ich suchen, um den zu finden? :D

Der Reisebericht gefällt mir sehr gut. Interessant finde ich vor allem die Kontraste von der rauhen Pazifikküste zum schicken Napa Valley und Arnies Büro im Capitol in Sacramento. Auch die Fotos sind spitze. Besonders gut gefällt mir das "Rückspiegel-Bild" - USA-Feeling pur...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 20.02.2008, 01:23 Uhr
Hi Rike,
den und seine Verwandten kaum kleiner fanden wir im Kings und Sequoia NP. Auf deren besondere Verwendungsmöglichkeit kam ich an einem etwas windigen Abend am Lake Tahoe mit fortlaufend wechselnder Windrichtung und trockenem Unterboden. Nicht geeignet für ein normales Feuer wegen Qualm und Funkenflug. So haben wir dort zig Tannenzapfen gesammelt, die hatten ungefähr die Größe, die dir schon riesig anmuteten. Das Lagerfeuer damit ist einfach toll, kaum Rauch, kein Funkenflug und dazu noch der Duft des Kiefernharzes.

Schöne Bilder vom Lassen NP, wir haben ihn leider nur zu einem sehr kleinen Teil gesehen, da die 89 aufgrund des vielen Schnees noch im Juni gesperrt war und die Einfahrt auf 18 Meilen vom Manzanita Lake frei war. Aber es war trotzdem traumhaft und wir hatten eine sehr schöne und unterhaltsame Begegnung mit einem Pärchen aus dem Napa Valley und ihren beiden deutschen Jagdhunden, Max und Axel.
Kommt der hier, dir bekannt vor:

(http://img214.imageshack.us/img214/5780/amerika2006183hp3.jpg)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: NickMUC am 20.02.2008, 12:55 Uhr
Na, wenn wir hier schon Bild-Fehler-Such-Spiele machen, dann steuere ich noch eine Trevi-Aufnahme bei.
Wer findet den Fehler?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14102/trevi.jpg)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 20.02.2008, 13:16 Uhr
Na, wenn wir hier schon Bild-Fehler-Such-Spiele machen, dann steuere ich noch eine Trevi-Aufnahme bei.
Wer findet den Fehler?
Die Inschrift oben fehlt...
Das ist der im Cesars Palace, Las Vegas  :wink: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Susan26 am 20.02.2008, 13:26 Uhr
Na, wenn wir hier schon Bild-Fehler-Such-Spiele machen, dann steuere ich noch eine Trevi-Aufnahme bei.
Wer findet den Fehler?
Die Inschrift oben fehlt...
Das ist der im Cesars Palace, Las Vegas  :wink: :lol:

Meine Güte, also ich hätte mich täuschen lassen .... ganz so schlecht kopieren die in LV also doch nicht  :lol:
Susan
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mrh400 am 20.02.2008, 13:32 Uhr
Hallo,
Na, wenn wir hier schon Bild-Fehler-Such-Spiele machen, dann steuere ich noch eine Trevi-Aufnahme bei.
Wer findet den Fehler?
auch sonst stimmen etliche Proportionen nicht wirklich mit dem - imho insoweit (mein Stil ist das nicht) deutlich besseren - Original überein. Außerdem - in Venedig würde ich sagen "acqua alta"; in Rom wäre der Wasserstand nur als Folge einer größeren Flashflood denkbar, die so stark ist, daß auch jenseits der Brunnenumrandung das Wasser meterhoch in den Straßen steht (wobei letztlich auch dies eine Frage der Proportionen ist)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: NickMUC am 20.02.2008, 16:01 Uhr
Brav, gut aufgepasst!
Das ist natürlich vor dem Cesar's in LV.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 20.02.2008, 20:51 Uhr
Dienstag, 31.7. -- Napa - Pacifica

Nach der Nacht in dem göttlichen Bett – es war ein normales Federbett! – machten wir uns zurecht und gingen dann zu Danny’s essen („Müsli“ sowie Scrambled Eggs). Wir machten uns nach dem Auschecken auf den Weg und fuhren zuerst durchs Sonoma Valley. Dort gab es noch wesentlich mehr Weinbau von schier unglaublichem Ausmaß, die Villen waren hier aber nicht so schick. Jedoch stellten wir bei der Durchfahrt fest, dass das Napa Valley wohl eher durch seinen Namen lebt – es ist sicherlich nicht das einzige schöne Weinanbaugebiet der Region.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7702.jpg)

Bei der Fahrt durch die savannengrasige, relativ trocken aussehende und hügelige Landschaft in Richtung Point Reyes kamen wir noch durch einige hübsche Ortschaften.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7755.jpg)
Bild eines der Häuser: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7744.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7744.jpg)

Irgendwann überquerten wir dann die San Andreas Fault Zone und kamen an das Bear Valley Visitor Center des Point Reyes National Seashore. Dort schauten wir uns um und fragten die Rangerin nach Wildlife Viewing, die uns dann sagte, dass wohl Wapitis (Elk), Vögel und Seelöwen zu sehen seien.  :rollen: Außerdem hatten sie dort ebenfalls, wie am Lassen NP, einen Seismographen aufgestellt, der hier jedoch wesentlich mehr kleine Ausschläge zu verzeichnen hatte. Nach dem Visitor Center liefen wir einen Kule-Loklo-Trail, bei dem es um Küstenindianer ging, die seit 8000 Jahren auf Point Reyes lebten. Auf dem Trail konnte man durch Eukalyptushaine und ein rekonstruiertes Indianerdorf laufen. Dann gingen Ina und Werner zum Auto zurück, während ich noch den Earthquake Trail lief, der landschaftlich rein gar nichts zu bieten hatte (bis auf ein paar hübsche gelbe Blüten des Kalifornischen Mohns), jedoch mit interessanten Infotafeln ausgestattet war, da die Halbinsel Point Reyes zur Hälfte auf der Pazifischen Platte, zur anderen Hälfte auf der Kontinentalplatte liegt und von der San-Andreas-Verwerfung durchquert wird.

Bild vom Kalifornischen Mohn: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7784.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7784.jpg)

Dies war natürlich auch der Aufhänger für den Trail: „You are walking on the San Andreas Fault Zone...“ ;) Der Höhepunkt des Trails war der Punkt, an dem sich im 20. Jahrhundert bei einem Beben (nicht The Big One, danach irgendwann) entlang der San Andreas-Verwerfung ein Spalt in der Erde öffnete und ein Zaun um mehrere Meter versetzt wurde.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7793.jpg)

Nachdem ich wieder zum Auto zurückgekehrt war, setzten wir uns in unser Gefährt und fuhren auf den Sir Frances Drake Blvd weiter ins Halbinselinnere, bogen dann auf die Pierce Point Road ab, die sich mit wunderbaren Ausblicken auf die karge Landschaft durch die grasigen Hügel schlängelte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7809.jpg)

Es schien noch die Sonne bei blauem Himmel, aber man konnte bereits eine Nebelbank in Richtung Pazifik erahnen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7827.jpg)

In der Ferne konnte man mit dem Fernglas außerdem grasende Wapitis sehen, die rumstanden oder liefen. Am Ende der Straße wartete die verlassene Historic Pierce Point Ranch auf uns, die an sich eher uninteressant war. Wir liefen ein paar Meter um die Ranch herum, hielten weiter Ausschau nach Wapitis (die dort sehr zahlreich sein sollten, siehe Aussage der Rangerin) und lauschten einem (O-Ton) „schreienden Federvieh (Vogel), das sich nach einer Mischung von Esel und Huhn anhörte“ und über uns in den Bäumen hockte.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg (unterbrochen von Foto- und Wapitiguckstopps) und kamen wieder auf den Sir Francis Drake Blvd.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7841.jpg)

Diesem folgten wir bis zum Kenneth C. Patrick Visitor Center, bei dem es angeblich etwas zu Essen geben sollte.  :essen: Wir bogen also auf die Nebenstraße ab, die uns zum Drakes Beach führen sollte, an dem das Visitor Center liegt. Kaum angekommen war unsere erste Feststellung: Nix zu essen, weil alles geschlossen. Und nu?  :zuck: Wir entschieden uns für einen kurzen Stopp – Sekundenschlaf von Ina auf der Rückbank und ein kleiner Strandspaziergang von Werner und mir.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7860.jpg)

Danach fuhren wir den Sir Francis Drake Blvd bis zum Ende, kamen dabei an mehreren Farmen vorbei, die nach einem bestimmten Abkommen mit dem NPS selbst nach der Einrichtung eines Naturschutzgebiets/Parks auf Point Reyes weiter dort ihre Landwirtschaft und Viehzucht betreiben dürfen. Es kreisten auf der Fahrt zur Westseite Point Reyes’ weiterhin sehr viele Greife über uns und auch einen Schwarm „Rotschultersterlinge“ (?) konnten wir beobachten, die zuerst wie langweilige schwarze Vögel aussahen, dann jedoch im Flug zu höchst interessanten rotschultrigen Vögelchen wurden.
Am Ende der Straße erreichten wir dann das Point Reyes Lighthouse, na ja, zumindest den Parkplatz, und waren mittlerweile völlig im Nebel. Es war außerdem sehr windig und so entstanden einige wunderbare Fotos der rauen Schönheit der Halbinsel, die hier draußen hauptsächlich von solchen Steingartengewächsen (Sukkulenten) bewachsen war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7894.jpg)
Zwei weitere Bilder von diesem schönen Stop: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7871.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7871.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7875.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7875.jpg)

Am Sea Lion Overlook konnten wir dann zwar keine Sea Lions sehen, aber immerhin deren Schreien von unterhalb der Klippen hören mit einem eindrucksvollen Geräusch zwischen Blöken und Esel.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/DSCF0875.jpg)

Nachdem wir noch ein paar Spaziergänge unternommen hatten stiegen wir wieder ins Auto ein und fuhren zum Point Reyes Beach North (ein Strandabschnitt des längsten Strandes auf der Insel). Dieser Strand schien relativ gefährlich gewesen zu sein (hohe Wellen, starke Strömung – und Haie!), sah jedoch eindrucksvoll aus mit seinem türkisblauen Wasser. Wir hielten uns hier etwas länger auf und ich war kaum noch wegzukriegen...  :never:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/DSCF0885.jpg)
Noch zwei Bilder von diesem Traumstrand: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7936.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7936.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7950.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7950.jpg)

Doch alles hat ein Ende (nur die Wurst hat zwei) und irgendwann machten wir uns auf den Rückweg. Nach einem kurzen Abstecher zu einer Radarstation am Straßenrand (Werner war sehr interessiert daran) verließen wir nach einer kurzen Fahrzeit auch schon Point Reyes National Seashore und waren definitiv positiv überrascht von dieser Fahrt in die Einöde. Man war weit und breit das einzige menschliche Wesen, konnte die Naturgewalten erleben, die Tierwelt beobachten und die frische Meeresluft einatmen. Wunderbar! :liebe:
Unser Weg führte uns dann auf dem Hwy 1 nach Süden in Richtung San Francisco. Das Wetter wechselte abenteuerlich von nebelig zu sonnig und je näher wir der Golden Gate Bridge kamen auch zu böig-windig und kalt. Die Straße wand sich in Serpentinen um die Berge herum und am Pazifik entlang, natürlich ohne Leitplanke und beeindruckte uns durch die Schönheit der Natur.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG8043.jpg)

Als wir dann teilweise auch auf Höhe des Wassers und kleiner Nebengewässer des Pazifiks fuhren, konnten wir sogar ein paar Pelikane in freier Natur beobachten, ein echtes Highlight für uns!
Irgendwann ging der Hwy 1 dann in einen großen, 4-spurigen Freeway auf, der uns geradewegs auf die Golden Gate Bridge zuführte. Die Spannung im Auto stieg und eigentlich war ein Viewpoint geplant – wir bogen also kurz vor der Bridge ab und fuhren in die Marin Headlands hinein, jedoch war es viel zu nebelig um irgendetwas zu sehen und wesentlich zu windig, um sich auf den Beinen zu halten. Mein waghalsiger Versuch, das Auto zu verlassen, wurde von meinen Eltern sofort wieder zurückgepfiffen und ehe wir uns versahen waren wir wieder auf dem Highway und überquerten nun die Golden Gate Bridge. DIE Golden Gate Bridge! Zum ersten Mal in unserem Leben! Wow!  :verneig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG8091.jpg)

Seltsamerweise mussten wir beim Verlassen der Brücke auf der anderen Seite keinen Toll zahlen, konnten also direkt in Richtung Pacifica (südlich von San Francisco, denn ein Aufenthalt in der Stadt war für heute nicht geplant) weiterfahren. Wir landeten mitten in der Rush Hour und durchquerten fasziniert die Stadt voller Hügel und Häuser mit zum Teil abenteuerlich bunten Farben, hübschen Vorgärten, blühender Pflanzenpracht und süßen kleinen Ausmaßen. Diese Stadt gefiel uns wirklich! Als wir dann den dicksten Großstadtverkehr hinter uns gelassen hatten ging es nach Pacifica, eine hübsche kleine Gemeinde am Meer, bei der wir in einem Best Western unterkamen und beim hauseigenen Italiener auch zu Abend aßen. Dort hatten wir einen wunderbaren Panoramablick durch riesige Glasscheiben auf die Wellen, die gemächlich und kraftvoll an Land rollten während es langsam dunkel wurde draußen. Das Abendbrot war übrigens wunderbar (Spaghetti und Lachs, guten Wein aus dem Sonoma Valley), wenn auch ziemlich teuer.
Abends schliefen wir ziemlich schnell ein in unserem etwas zu kühlen Zimmer (mit einer complimentary bottle of water).

Gefahrene Meilen: 263
Trails/Länge: Earthquake Trail/0,8 Meilen roundtrip; Kule Loklo/0,6 Meilen roundtrip
Übernachtung/Rating: Best Western Lighthouse Hotel, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Nebelstimmung beim Sea Lion Overlook; Ina – Seelöwenbrüllen; Werner – Golden Gate Bridge im Nebel & Nebelstimmung beim Sea Lion Overlook
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 21.02.2008, 08:55 Uhr
Moin!

Ja, der Nebel an der Pazifikküste kann schon recht hartnäckig sein, aber auch, wie du es ja auch selber schreibst, sehr faszinierend. Ich fand es damals auch spannend den Wechsel zwischen Sonne und Nebel zu erleben, da damit ja auch ein teilweiser immenser Temperaturunterschied einhergeht.
Ich hoffe. ihr hattet zumindest in SF noch ein wenig Sonne...

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 21.02.2008, 15:31 Uhr
Hallo,

Zitat
Ich hoffe, ihr hattet zumindest in SF noch ein wenig Sonne...

Und wie wir in SF noch Sonne hatten!  :daumen: Aber dazu später mehr, also am Ende der Reise, denn wir verbrachten die letzten Tage vor dem Heimflug in SF. ;)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: wuender am 22.02.2008, 09:38 Uhr
Der Höhepunkt des Trails war der Punkt, an dem sich im 20. Jahrhundert bei einem Beben (nicht The Big One, danach irgendwann) entlang der San Andreas-Verwerfung ein Spalt in der Erde öffnete und ein Zaun um mehrere Meter versetzt wurde.

Der verschobene Gartenzaun ist ja ziemlich skurril. Sieht man im Verlauf des Trails irgendwo auch die San Andreas-Verwerfung in Form eines richtigen Spalts im Boden?

Das Foto der Golden Gate Bridge im Nebel aus dem Auto heraus aufgenommen ist einfach nur toll.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 22.02.2008, 11:07 Uhr
Zitat
Der verschobene Gartenzaun ist ja ziemlich skurril. Sieht man im Verlauf des Trails irgendwo auch die San Andreas-Verwerfung in Form eines richtigen Spalts im Boden?

Nein, der Zaun ist eigentlich der einzige Hinweis auf die Tatsache, dass man "auf der San Andreas-Verwerfung wandert". Einen Spalt im Boden sieht man nicht, die Verwerfung ist also nicht als Schlucht o.ä. zu erkennen.
Aber dass der Zaun wirklich 100%ig so behutsam und intakt versetzt wurde, das kann mir niemand erzählen. Ich denke zwar, dass dieses Ereignis auch wirklich so stattgefunden hat, dass man den Zaun aber zumindest hinterher neu aufgebaut oder rekonstruiert hat. Oder kann mich jemand eines besseren belehren?  :zuck:

Schön, dass Dir das Foto der Golden Gate Bridge im Nebel gefällt. Mindestens genauso toll war auch die Fahrt über die GGB im Nebel damals, aber ich glaube, davon habe ich bereits im RB genügend geschwärmt...  :D


Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 22.02.2008, 17:24 Uhr
Mittwoch, 01.8. -- Pacifica - Monterey

Unsere Nacht wurde heute ganz besonders früh unterbrochen durch den extrem lauten, feueralarmartigen Wecker, der seltsamerweise vom Motel aus auf halb 5 gestellt worden war und uns innerhalb von Sekunden weckte. Keiner fand das Licht und den Aus-Schalter so dass das Abwürgen des Tons ein K(r)ampf wurde.
Doch nach dem Versorgen des Weckers   :koch: konnten wir getrost unseren Schlaf fortsetzen und schliefen dann doch etwas länger. Doch das nächste Problem stellte dann das Bad in the morning dar, als Werner duschen wollte und dann den Zeitschalter des Lichts (zur Erklärung: ausschließlich das Licht ohne die Lüftungsanlage (panzerartig) konnte man nur über einen Zeitschalter wie bei einer Mikrowelle anschalten) einstellte, nur leider etwas kurz. Denn mitten beim Duschen stand er plötzlich im Dunkeln; er konnte das Problem aber lösen (O-Ton: „Hab ich aber gemeistert.“)  :mrgreen:
Nachdem ich ganz mutig noch bei dem Hotel in Santa Barbara angerufen hatte um unsere Reservierung zu bestätigen (wurde so verlangt), checkten wir aus und fuhren in den nahe gelegenen Gewerbepark mit Starbucks und einer Gas Station etc. Dort tankten wir und kauften ein paar Sachen bei Safeways und Starbucks ein, aßen bei Denny’s und diskutierten etwas. Unsere Stimmung wurde dann schlagartig gehoben als wir zur Payless Shoe Source fuhren und dort mehrere Paar Schuhe spottbillig kauften. Überglücklich machten wir uns entlang des Hwy 1 auf den Weg nach Süden und bestaunten auf der Fahrt anhaltend unsere Schühchen.  :smiledance:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/DSCF0933.jpg)

Auf der Fahrt sahen wir außerdem große Anbaufelder von Artischocken, Blumenkohl (O-Ton: „Kohlköppe“), Bohnen, Chicoree sowie wild wachsende Agapantuspflanzen (Sensation für mitteleuropäische Hobbygärtner). Uns begegneten wieder vermehrt Holzlaster und wir fuhren an einigen Ständen mit einem Angebot von „no spray strawberries“ bzw. „no spray pears“ vorbei – wir befanden uns augenscheinlich also in einer sehr fruchtbaren Region. Das Tierreich überraschte uns mit einigen Exemplaren der „Pazifik-Gryllteiste“ (ein komisch fliegender, kleiner schwarzer Vogel mit weißen Flügelflecken und knallroten Beinchen, die beim Fliegen weit abgespreizt waren).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8128.jpg)

Irgendwann kam Werner dann auf die Idee, einfach mal anzuhalten und sich am Meer die Beine zu vertreten und entdeckte dadurch einen wunderbaren Strand, wo wir uns für einige Zeit aufhielten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8165.jpg)

Die Bucht war zwischen zwei Sandsteinformationen eingeklemmt und bot Platz zum Klettern und laufen oder einfach nur zum Aufs-türkise-Meer-schauen.   :urlaub:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8155.jpg)
Noch ein Bild vom Strand: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8153.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8153.jpg)

Nach weiterer Fahrt erreichten wir das Pigeon Point Lighthouse, liefen dort etwas herum und lasen uns ein paar Schilder durch: das Lighthouse gehört zu einem der ältesten der westlichen USA, von 1871 (dementsprechend sah es auch aus), mit einer eingebauten Fresnel-Linse. Der Höhepunkt dieses Zwischenstopps war jedoch die umzäunte Aussichtsplattform, die auf einen Felsvorsprung an der Küste führte und uns wunderbar das Wildlife beobachten ließ.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8226.jpg)

Möwen, anderes Geflügel und natürlich ein kleiner, süßer Seelöwe, der erst ein wenig in den Wellen umherschwamm und sich dann behääääbig auf einen Felsen wälzte und uns von dort aus verliebt anschaute (in Reaktion auf Inas einen Seelöwen nachahmendes Blöken). :liebe:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8220-1.jpg)
Der Seelöwe: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8219.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8219.jpg)

Nach dem Aufbruch und kurzer Weiterfahrt wollten wir dann in den Año Nuvo State Park um ein bisschen Wildlife zu erleben, wir hätten dort jedoch extrem viel Fee bezahlen müssen so dass wir darauf verzichteten und uns weiter auf den Weg nach Santa Cruz machten, wo wir schon wenig später ankamen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8255.jpg)

Auf dem Weg in die Stadt vielen uns schon die vielen hübschen Häuschen auf und wir folgten den Schildern zur Beach Front, die uns dann zum Parking auf der Mole führten (seltsam). Dort waren auch lauter Geschäfte und Restaurants, außerdem flogen Pelikane herum, die unheimlich und wie deplazierte Urzeitmonster wirkten. Plö-hö-tzlich ertönten dann das Bellen der Seehunde und wir gingen zu einem der „Gucklöcher“ im Holzboden der Stege und was erblickten wir? Seehunde, die herumtollten, schwammen, sprangen und natürlich auch rumlagen (und Seesterne). Leider waren sie hier nur von oben zu sehen, so dass wir noch viel faszinierter waren, als wir dann später eine Treppe entdeckten, die an der Seite des Piers herunterführte. So konnte man nun auf einem Niveau mit den Pfeilern unterhalb der Mole nur durch einen Zaun getrennt 50 cm von so einem Seehund entfernt stehen.  :staunend2: :rollen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/DSCF0994.jpg)
Ein weiteres Bild der Seehunde: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8288.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8288.jpg)

Interessant war auch, wie sie auf so einen Balken kommen – sie holen im Wasser Schwung und wuchten sich hoch, ein wenig anmutiges Manöver, das auch nicht immer klappte (wenn ein Balken z.B. schon besetzt war). Leider wollten wir weiterfahren und es war auch bereits etwas kühl, so dass ich mich von den Tieren trennen musste und wir dann zu unserem Auto zurückgingen.
Auf dem Weg weiter nach Süden kamen wir auch an dem Vergnügungspark direkt am Strand vorbei, der wohl sehr beliebt zu sein schein – seltsam. Wir wollten nun noch zum Mystery Spot fahren und nach kurzer Fahrt durch die Küstenredwoods waren wir auch schon angekommen. Nur schnell das horrend hohe Eintrittsgeld berappt und schon war man bei der geführten Tour mit einem extrem schnell & undeutlich sprechenden Mann dabei. Die Gruppe wurde zuerst mit allerlei „Fakten“ über den Mystery Spot konfrontiert, die lächerlich und unglaubwürdig zugleich klangen.  :kratz: Der Höhepunkt der Tour folgte dann in einer kleinen Hütte, zu der ich an der Stelle nichts weiter sagen möchte, als dass tatsächlich ziemlich mysteriöse Dinge mit unserer menschlichen Wahrnehmung passierten – würde man mehr verraten, würde man anderen, nachfolgenden Besuchern die Spannung nehmen... ;-)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8321.jpg)

Zu empfehlen ist ein Besuch trotz des hohen Eintrittsgelds auf jeden Fall, sowohl für Erwachsene als auch besonders für Kinder! Zum Schluss der Führung bekommt man übrigens einen Sticker mit der Aufschrift „Mystery Spot“ und wird mit den Worten „...and now you’ll get these nice stickers and will have the great pleasure to advertise for us for free!“ verabschiedet.  :lolsign:
Mittlerweile war es schon 4.30 PM und wir versuchten zurück auf den Hwy 1 zu kommen. Als wir dort waren, standen wir jedoch erst einmal eine Weile im Stau, unser erster längerer Stau in den USA. Langsam ging es dann in Richtung Monterey weiter und irgendwann wurde der Verkehr auch fließender. Angekommen in Monterey durchquerten wir die hübsche Stadt auf der Suche nach dem Motelviertel und dort klapperte ich erst einmal die verschiedenen Motels ab. „No, we’re sorry.“ – „Nothing available, sorry.” – “No, but you can try it over there.” – “No free rooms!” - langsam wurde das mulmig, nachdem mehrere Motels in Folge abgesagt hatten. Schließlich kamen wir dann jedoch zum El Dorado Inn, einem kleinen süßen und preiswerten, aber etwas muffigen Motel in dem uns ein älterer Herr begrüßte, der eher unfreundlich war (O-Ton, scherzhaft: „...ein älterer Herr, der uns mit der Säge bedroht hat, als wir nach dem Internetpasswort fragen wollten.“), uns jedoch trotzdem ein Zimmerchen (mit genial gemusterter Bettwäsche!) gab.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8365.jpg)

Dort ließen wir uns nieder, aßen zum Abendbrot noch bei Jack in the Box, schrieben ein paar Mails und ließen es langsam dunkel werden, während draußen die Stromleitungen brizzelten. Apropos dunkel werden: wir stellten heute auch fest, dass sich im bisherigen Verlauf unserer Reise die Zeit, zu der es dunkel wird, um eine Stunde nach vorn verschoben hatte. Heute ging die Sonne schon um 8.14 PM unter.

Gefahrene Meilen: 118
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: El Dorado Inn, 3/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Seelöwen unterm Pier; Ina – Seelöwen unterm Pier; Werner – Strandspaziergänge
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 22.02.2008, 20:48 Uhr
Hallöchen,

So bin jetzt auch wieder auf dem neusten Stand mit Eurer Reise.Wie immer mal wieder sehr schöne Bilder. Besonders die von den Seelöwen. :rollen:
Ich Liiieeebe diese Viecher einfach.In so kurzer Entfernung von ihnen weg zu stehen, wäre wohl auch mein Highlight des Tages gewesen...

Freu mich schon auf die Fortsetzung

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: tiswas01 am 22.02.2008, 22:11 Uhr
hallo lupine

dein reisebericht ist absolut super und die bilder sind spitze.

danke und grüsse

tissi
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 23.02.2008, 10:05 Uhr
Guten Morgen,

vielen Dank für das Lob.  :D

Zitat
Ich Liiieeebe diese Viecher einfach.

Die Seelöwen waren neben den Chippies auf der gesamten Reise eigentlich Tiere, die ich am liebsten beobachtet habe. Zumal man so etwas aus Deutschland ja eigentlich gar nicht kennt, es sei denn aus dem Zoo... :lol:
Nur Ina wollte gern einen Wal sehen, sie hielt immer Ausschau danach. Leider kam es dazu nicht, obwohl wir doch sehr viel Zeit an der Küste verbracht haben.

Liebe Grüße
Rike
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 23.02.2008, 14:03 Uhr
Hallo Rike,
schade um den Año Nuvo State Park, wir haben 2005 6 $ Dollar pro Person gezahlt und ich muß sagen es hat sich gelohnt. Haufenweise Seelöwen und Seeelefanten, dazu ein Ranger der uns Beiden alles bis ins Detail erklärt hat. Es war schon sowas wie eine Privatführung, weit und breit kein anderer Mensch.
Hier zur "Entschädigung" 3 Bilder :

(http://i248.photobucket.com/albums/gg197/khvon/RIMG0076.jpg)

(http://img167.imageshack.us/img167/4734/rimg0077ul9.jpg)

(http://img167.imageshack.us/img167/4286/rimg0078xh3.jpg)

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 23.02.2008, 16:28 Uhr
Bin schon auf die weiteren Tage gespannt! Und bitte weiterhin so viele schöne tolle Bilder! :groove:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 23.02.2008, 17:23 Uhr
Hi Rike,

Habe jetzt auch die vergangenen Tage aufgeholt und bin von Deinem Bericht immer noch begeistert. Tolle Bilder und schön geschrieben  :clap:

War erst ganz erstaunt, daß Ihr so durch San Francisco gebrettert seid aber dann habe ich mir mal die Karte bei der Einleitung zum Reisebericht angeschaut und jetzt bin ich beruhigt.  :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 23.02.2008, 18:06 Uhr
Guten Abend,

schön, dass ihr noch so zahlreich mitfahrt! :D

@Charles-Henry: Beim Año Nuvo State Park hat uns nicht nur das hohe Eintrittsgeld (mittlerweile nicht mehr 6, sondern mindestens 9$, habe aber keine genaue Erinnerung mehr daran) vom Aufenthalt abgehalten, sondern auch Zeitmangel. So wie immer gab es ja sooo viel zu sehen und man hatte nur sooo wenig Zeit...  :protest:
Aber anhand deiner Fotos ist zu sehen, dass sich ein Abstecher sicherlich gelohnt hätte. Tolle Bilder! Immerhin haben wir später nochmal kurz Seeelefanten sehen können... ;)

@Willi: Wie hätten wir denn San Francisco auslassen können...? ;) Aber der Tipp, einen längeren Städteaufenthalt hinten anzuhängen (statt mittendrin), kam aus dem Forum und hat sich auch als sehr richtig herausgestellt, da man so die letzten Tage nicht in diesem Aufstehen-Packen-Losfahren-Sightseeing-Ankommen-Auspacken-Stress verbringen musste.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 23.02.2008, 20:31 Uhr


@Willi: Wie hätten wir denn San Francisco auslassen können...? ;) Aber der Tipp, einen längeren Städteaufenthalt hinten anzuhängen (statt mittendrin), kam aus dem Forum und hat sich auch als sehr richtig herausgestellt, da man so die letzten Tage nicht in diesem Aufstehen-Packen-Losfahren-Sightseeing-Ankommen-Auspacken-Stress verbringen musste.

Zitat
Aufstehen-Packen-Losfahren-Sightseeing-Ankommen-Auspacken-Stress
  :lachroll: Nette Begründung für Städte Tage am Schluß!

Für mich aber auch gleichzeitig ein Punkt, weshalb ich immer noch WoMo Fan bin - da enfällt das nämlich während der ganzen Reise!  :D :wink:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: TheWurst am 24.02.2008, 10:21 Uhr
Die Seelöwen waren neben den Chippies auf der gesamten Reise eigentlich Tiere, die ich am liebsten beobachtet habe.
Ach, bei den Chippendales wart Ihr auch noch?  :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 24.02.2008, 11:01 Uhr
Heute gibt's massig Bilder! :) Wegen der 12-Bilder-Beschränkung werde ich aber fast die Hälfte davon verlinken.

Donnerstag, 02.8. -- Monterey - Santa Barbara

An diesem Morgen wachten wir auf, ohne nachts wach geworden zu sein – Werner zog von nun an in jedem Motel vorsorglich den Wecker-Stecker raus...
Um 6.30 Uhr standen wir auf und machten uns der Reihe nach fertig.  :zaehne: Gegen 7.45 Uhr war alles verstaut und wir konnten gemeinsam zum  nahe gelegenen Denny’s laufen, um dort zu frühstücken. Draußen war es kühl und es fiel Nieselregen – der erste Niederschlag auf dieser Reise. Gegen 9 Uhr fuhren wir dann los, gleich auf den Hwy 1, weil wir uns dagegen entschieden hatten, Monterey noch näher zu inspizieren.
Als erstes begaben wir uns also auf den 17-Mile-Drive der Monterey Peninsula und berappten 9 Dollar für die Durchfahrt, bevor wir der Straße am Wasser entlang folgen konnten, vorbei an den Villen der Reichen und Schönen, vorbei an Golfplätzen und Parks, durch malerische Zypressenhaine.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8384.jpg)
Die Straße, durch Zypressenwälder führend: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8411.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8411.jpg)

Die Villen waren in den verschiedensten Baustilen errichtet: Japanisch, italienisch, französisch, schweizerisch, mit barocken Fenstern, eckige Fenster kombiniert mit gotischen Fenstern, reich, mittelreich und besonders reich mit Gärtner (O-Ton: „...bis hin zu Joop-Villen.“)...  :mrgreen:
Auch an der Lone Cypress hielten wir an, dem bekannten Fotomotiv, das bei dem bedeckten Wetter und mit dem massigen Seetang im Wasser heute leider nicht allzu attraktiv wirkte. Trotzdem entdeckte ich auf der Lone Cypress einen Geier, bei dem ich mir erst unsicher war, ob es wirklich einer war – schlug dann später aber in unserem phänomenalen Pflanzen- und Tierbestimmungsbuch nach und konnte diese Beobachtung verifizieren.  :lesend:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8432.jpg)

Ansonsten hielten wir auch zwischendurch an Viewpoints oder hübschen Küstenabschnitten an, kletterten auf den Felsen herum, entdeckten Tidepools mit Krebsen, beobachteten Vögel und Chippies/Hörnchen (Kalifornisches Erdhörnchen).
Als wir genug Zeit auf dem 17-Miles-Drive verbracht hatten, bahnten wir uns einen Weg zurück zum Hwy 1, folgten diesem jedoch nicht lange, denn ehe wir uns versahen bogen wir schon wieder zum Point Lobos State Reserve ab. Dort gab es relativ viel Fee zu bezahlen (9$!), dafür war aber eine hübsche Karte inklusive und der Park schien auch relativ gut besucht zu sein. Wir fuhren also in den Park hinein, auf der Suche nach einem Parkplatz. Was, Parkplatz? Fehlanzeige. Nach ein paar Runden auf der Parkstraße (insgesamt ca. 1 km, also nicht die Welt) entschieden wir uns dann, nicht zwangsläufig am belebtesten Ort zu parken und lieber etwas zu laufen. Als erstes kam also ein Abstecher zum Strand, wo wir zwischen den Sandsteinformationen herumkletterten und das Wildlife beobachten: Krebse, Seehunde, Vögel. Leider war die See heute nicht so bezaubernd, da die bereits erwähnten Seetangbüschel große Teile der Meeresoberfläche einnahmen.
Anschließend fassten wir den Entschluss, die Parkstraße bis zum Ende zu fahren, da wir auf dem Rückweg sowieso noch einmal an dem bisher erfolglos angefahrenen Parkplatz vorbeikommen würden. So stellten wir schließlich am Ende der Straße das Auto ab und machten uns auf den Weg auf den Trail, der uns zu den Bird Islands führen würde – riesige Vogelkackfelsen. ;) Vorbei führte der Weg an unzähligen Malern, die die wundervolle Szenerie auf Leinwand bannen wollten und am sog. China Beach, einer Bucht mit türkisblau-grünem Wasser auf weißem Sand, das tatsächlich südseeisch-asiatisch anmutete.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8477.jpg)

 Doch nicht nur dies Bucht war landschaftlich reizvoll: auch sonst war die Gegend durch die Färbung des Wassers, den Hochnebel, die kleinen Arches die aus dem Wasser ragten, die Strände mit Pelikanen und den Bewuchs einfach zauberhaft.  :applaus:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8489.jpg)
Strand mit (auf dem Bild nicht erkennbaren) Pelikanen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8479.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8479.jpg)

Außerdem saßen auf einigen Bäumen auch Geier, die dieses Mal eindeutig als „Truthahngeier“ zu erkennen waren; sie verließen ab und zu ihren Baum und flogen so ihre Runden.
Je näher wir mit dem Trail den Vogelfelsen kamen, desto unglaublicher wurde das für uns: wir konnten gar nicht fassen, dass es möglich war, so nah (10-15 m) an die Vogelfelsen heranzutreten ohne die Vögel zu verscheuchen – man schaute praktisch vom „Nachbarfelsen“ auf den angrenzenden Vogelfelsen, wo sich Heerscharen von Kormoranen, Möwen und weiter hinten auch Pelikanen aufhielten, die sich putzten, ihre Jungen versorgten oder einfach komische laute Geräusche machten. Durch unser Fernglas waren die Vögel noch plastischer zu sehen und noch besser zu beobachten – ein faszinierendes Erlebnis! (O-Ton: „Es war wie in einem Zoo, nur besser!“)  :rollen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/DSCF1119.jpg)
Die Vogelfelsen, Bild 2: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8493.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8493.jpg)

Nur schweren Herzens trennten wir uns von unseren Vögelchen und machten uns auf den Rückweg.
Wir wollten nun einen zweiten Versuch auf dem überfüllten Parkplatz am nördlichsten Punkt des Parks wagen und bekamen nach kurzer Wartezeit dieses Mal auch tatsächlich einen Parkplatz. Wir machten uns nun auf den Weg zum Sea Lion Overlook, der durch ein niedriges, aber dichtes Küstengestrüpp mit verschiedenen Wildblumen und Lupinenarten führte, bis man zum Overlook kam. Von hier aus konnte man wieder solche Seelöwen sehen, dieses Mal jedoch eine andere Art als die, die wir bisher gesehen hatten; eventuell auch Seeotter, sie waren mehr silbergrau-gescheckt und weniger bräunlich. Nach unserem Erlebnis auf dem Pier in Santa Cruz war dies jedoch weniger spektakulär...
Man konnte auch zum Fuße des Overlook-Felsens heruntergehen und dort etwas herumklettern, sich an die steinige Bucht setzen, mit Hörnchen spielen, Pelikane beim Fliegen beobachten oder nach Seelöwen suchen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/DSCF1133.jpg)

Als wir nach einem Blick auf die Uhr bemerkten, wie spät es schon war, brachen wir wieder in Richtung Hwy 1 auf. Kaum hatten wir den Park verlassen, wurde die Straßenführung einfach wunderschön – sie schlängelte sich jetzt an den Berghängen der Coastal Range entlang, relativ hoch über dem Wasser, während sich der Nebel auflöste und uns schier unglaubliche Blicke bot.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8589-1.jpg)

Da mussten wir natürlich während der Fahrt an mehreren Viewpoints anhalten!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8571.jpg)

Vorbei am Andrew Molera SP und am Pfeiffer Big Sur SP ging es weiter nach Süden und wir wussten durch die Namensgebung, dass wir langsam den schönsten Teil der Central California Coast erreicht haben müssten, irgendwie hatten wir aber noch nicht das Gefühl, umgehauen zu werden von den Eindrücken – wir hatten ja schließlich schon die Oregon Coast gesehen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8578.jpg)
Noch ein Bild der Straßenführung: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8600.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8600.jpg)

Da die Eltern nun gerne ein Nickerchen halten wollten, fanden wir den Kompromiss, uns in den Julia Pfeiffer Burns SP zu stellen, dort Werner und Ina im Auto etwas schlafen zu lassen und mich die Küste besuchen zu lassen.  :hand: Ich machte mich also auf den Weg in den Wald und zur Küste, um für 40 Minuten die pure Schönheit dieses Wasserfalls zu bestaunen. Auch dieser Wasserfall ist ja ein sehr beliebtes Fotomotiv, doch kein Foto ist vergleichbar mit der Schönheit des Wasserfalls „in echt“.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8694.jpg)

Schließlich weckte ich meine Eltern und wir machten uns wieder auf den Weg.
Die Küste wurde auf der Fahrt immer malerischer und der Ausblick nach jeder Kurve übertraf den bei der letzten Kurve. Wir hielten kurz bei einem „Dörfchen“ an, Lucia, das aus genau einem Motel bestand.  :lolsign: Wir holten uns dort einen Keks und einen Kaffee und Werner fühlte sich gleich wacher und viel besser. Mit guter Musik, bei tollem Wetter und wunderbaren Ausblick ging es weiter nach Süden, immer im Bewusstsein, eine der berühmtesten Straßen der Welt zu befahren – herrlich! Hier lasse ich nun einfach mal Bilder sprechen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8727.jpg)
Vier weitere Bilder vom schönsten Teil der Central Coast: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8729.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8729.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8744.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8744.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8734.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8734.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8761.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8761.jpg)

Plötzlich kam dann jedoch das Ende der Berge, man fuhr plötzlich auf einer Art Plateau über dem Wasser. Hier war die Straße zwar immer noch relativ schön, aber nicht mehr von so grandioser Schönheit und auch nicht mehr so kurvig. Vor der Küste konnte man jetzt außerdem vermehrt Bohrinseln sehen, was bei uns in der Familie eine kleine Sensation war, da wir alle noch nie Bohrinseln gesehen hatten...   :zwinker:
Der nächste Stopp erfolgte bei einem Sea Elephant Vista Point, wo auch schon eine Menge anderer Touristen waren. Dort konnte man an den Stränden einige Exemplare des Nördlichen Seeelephanten beobachten, der sich zum Fellwechsel um diese Jahreszeit an den Strand legt – und wie es aussieht monatelang nicht mehr bewegt. Gigantische, große, ungelenke und unbewegliche Würstchen lagen am Wasser, schnauften, prusteten wie eine Klospülung und pusteten ab und zu mal etwas Sand um sich herum. Im Gegensatz zu dem kalifornischen Seelöwen und –otter waren die Seeelephanten wesentlich größer (bis zu 6 m).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/CIMG8790.jpg)

Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir DAS verhängnisvolle Schild, das uns mitteilte, dass es bis Santa Barbara, unserem heutigen Tagesziel, noch 118 Meilen wären.  :staunend2: Damit hatten wir nicht gerechnet, so dass wir uns nun dafür entschieden, ab jetzt dem Hwy 101 strikt zu folgen und eventuelle Sehenswürdigkeiten links und rechts des Weges wegzulassen, um Santa Barbara noch zu angemessener Zeit zu erreichen. Werner muss an dieser Stelle ausdrücklich belobigt werden, denn er hat es geschafft, uns den ganzen Tag wie auch die gesamte Reise über sicher an der Westküste entlang zu kurven!  :respekt:
In Santa Barbara checkten wir im Marina Beach Motel in Strandnähe ein, dem teuersten aber auch schönsten Motel, das wir bisher hatten. Nicht schäbig, wunderhübsch eingerichtet und mit einem süßen kleinen Innenhof mit toller Bepflanzung, Brunnen und ein paar Gartenmöbeln. Außerdem waren Frühstück, Internet und free bicycle rental service inklusive. Bei Sonnenuntergang spazierte ich noch schnell die zwei Blocks zum Strand und schoss ein paar Fotos im zauberhaften Abendlicht. Anzumerken ist hier, dass ich den Begriff „The American Riviera“ für Santa Barbara wirklich nicht für übertrieben halte! 

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-11/DSCF1184.jpg)

Zum Abendbrot liefen wir noch zu einem Italiener in der Nähe und aßen dort eine leckere, amerikanische Pizza, setzten uns dann mit unserem Napa Valley-Wein in den Garten des Motels und legten uns anschließend in unser hübsches Zimmer schlafen.

Gefahrene Meilen: 261
Trails/Länge: Sea Lion Point Trail/0,6 Meilen; Bird Island Trail/0,8 Meilen; Waterfall Overlook Trail/0,3 Meilen
Übernachtung/Rating: Marina Beach Motel, 6/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Vogelfelsen; Ina – Vogelfelsen, Werner - ???
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 24.02.2008, 16:44 Uhr
Vorbei am Andrew Molera SP und am Pfeiffer Big Sur SP ging es weiter nach Süden und wir wussten durch die Namensgebung, dass wir langsam den schönsten Teil der Central California Coast erreicht haben müssten, irgendwie hatten wir aber noch nicht das Gefühl, umgehauen zu werden von den Eindrücken – wir hatten ja schließlich schon die Oregon Coast gesehen.

Da muß ich Dir zustimmen. Die kalifornische Küste ist hier wirklich wunderschön, aber einem Vergleich mit der Oregon Coast ist sie nicht gewachsen.

Offensichtlich durftet Ihr Santa Barbara bei schönem Wetter kennenlernen. Bei unseren Besuchen dort hat es bisher jedesmal ausgesprochen heftig geregnet.  :zuck:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 24.02.2008, 16:53 Uhr
Ganz spannender Reisebericht und tolle Fotos! Besonders die Tieraufnahmen sind super! :applaus: :applaus:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mrh400 am 24.02.2008, 17:01 Uhr
Hallo,
An diesem Morgen wachten wir auf, ohne nachts wach geworden zu sein – Werner zog von nun an in jedem Motel vorsorglich den Wecker-Stecker raus...
jetzt weiß ich endlich, warum die meisten Motelwecker so aberwitzig falsche Zeiten anzeigen - genervte Gäste ziehen die Steckerraus und das Zimmerpersonal steckt die offenbar einfach wieder an  :lol: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 24.02.2008, 17:32 Uhr
Zitat
Zitat
Aufstehen-Packen-Losfahren-Sightseeing-Ankommen-Auspacken-Stress
   Nette Begründung für Städte Tage am Schluß!

 :oops:Öhem, genau aus dem Grund nehmen wir die Städte auch immer zum Schluß....Hat sich bis jetzt auch immer gut bewert. :daumen:

Hey Rike,

Wirklich wieder supertolle Bilder .Wir sind den Highway 1 erst einmal im August gefahren und haben im Prinzip nichts gesehen, weil wir die ganze Zeit durch dicken Nebel gefahren sind. Deine Bilder machen mir gerade schmerzlich bewußt, was wir alles verpaßt haben. Obwohl an den Seeelefanten- Viewpoint kann ich mich noch gut erinnern-ab hier fing es dann langsam an aufzulockern.

Zitat
Zitat von: Lupine am Heute um 11:01
Vorbei am Andrew Molera SP und am Pfeiffer Big Sur SP ging es weiter nach Süden und wir wussten durch die Namensgebung, dass wir langsam den schönsten Teil der Central California Coast erreicht haben müssten, irgendwie hatten wir aber noch nicht das Gefühl, umgehauen zu werden von den Eindrücken – wir hatten ja schließlich schon die Oregon Coast gesehen.


Da muß ich Dir zustimmen. Die kalifornische Küste ist hier wirklich wunderschön, aber einem Vergleich mit der Oregon Coast ist sie nicht gewachsen.

Das bestärkt mich in meiner Reiseplanung für 2009...Du hast mich mit Deinem Reisebericht so angesteckt was die Oregon-Coast angeht, daß wir diese in unsere Routenplanung für 2009 fest miteingeplant haben. Auch aus dem Grund schon mal vielen Dank für den tollen Bericht. :applaus: :applaus:

Gruß Sunnydale

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 24.02.2008, 18:16 Uhr
Guten Abend!

Zitat
Da muß ich Dir zustimmen. Die kalifornische Küste ist hier wirklich wunderschön, aber einem Vergleich mit der Oregon Coast ist sie nicht gewachsen.

Offensichtlich durftet Ihr Santa Barbara bei schönem Wetter kennenlernen. Bei unseren Besuchen dort hat es bisher jedesmal ausgesprochen heftig geregnet. 

An der Oregon Coast hat uns außerdem besonders fasziniert, dass sie nicht nur über wenige Stunden Autofahrt, sondern auch über Tage hinweg wirklich bezaubernd blieb. Trotzdem hat die Central California Coast ihren ganz eigenen Charme, südlicher, die Oregon Coast wirkte zumindest auf mich wesentlich nordischer.
Ja, in Santa Barbara hatten wir (bis auf eine interessante "atmosphärische Ausnahmeerscheinung" - mehr dazu im nächsten Tagesbericht!) die ganze Zeit tolles Wetter.  :D Vielleicht gebt ihr dem Örtchen ja noch eine Chance, es ist bei sonnigem Wetter wirklich zauberhaft!

Zitat
Ganz spannender Reisebericht und tolle Fotos! Besonders die Tieraufnahmen sind super!

Vielen, vielen Dank, schön, dass es dir gefällt! :)

Zitat
Wirklich wieder supertolle Bilder .Wir sind den Highway 1 erst einmal im August gefahren und haben im Prinzip nichts gesehen, weil wir die ganze Zeit durch dicken Nebel gefahren sind. Deine Bilder machen mir gerade schmerzlich bewußt, was wir alles verpaßt haben. Obwohl an den Seeelefanten- Viewpoint kann ich mich noch gut erinnern-ab hier fing es dann langsam an aufzulockern.

Obwohl es bei uns ca. die Hälfte des Tages über dick bewölkt war, lockerte es ja dann später auf und bescherte uns noch Sonne. Und trotzdem ich normalerweise auch im Urlaub ein großer Verfechter des sog. "schlechten Wetters" bin (es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung :lol: ), muss ich sagen, dass die kalifornische Küste ohne Wolken wesentlich mehr Charme hatte. Vielleicht klappt's ja bei eurem nächsten Besuch.. ;)

Zitat
Das bestärkt mich in meiner Reiseplanung für 2009...Du hast mich mit Deinem Reisebericht so angesteckt was die Oregon-Coast angeht, daß wir diese in unsere Routenplanung für 2009 fest miteingeplant haben. Auch aus dem Grund schon mal vielen Dank für den tollen Bericht.

Schön, dass dir der Reisebericht in dieser Hinsicht weitergeholfen hat. Die Oregon Coast ist wirklich einen Besuch wert (wenn man genug Zeit mitbringt!). Und außerdem kannst du dir an dieser Küste sicher sein (so ging es zumindest mir), dass sie auch bei Nebel und rauhem Nordseewetter nur wenig von ihrer Schönheit einbüßt..!  :daumen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 24.02.2008, 20:12 Uhr

Da muß ich Dir zustimmen. Die kalifornische Küste ist hier wirklich wunderschön, aber einem Vergleich mit der Oregon Coast ist sie nicht gewachsen.

Ich bin ueber die Jahre 8 mal die Oregon Coast rauf oder runter gefahren, zweimal bei klarem Wetter, das war ein Traum.

Seit diesem Winter kann man auch viel neues sehen

http://www.azcentral.com/offbeat/articles/0224storms-ON.html

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 24.02.2008, 20:32 Uhr
Rike, dein Bericht gefällt mir weiterhin sehr gut - nicht nur, weil wir viele dieser Strecken auch schon gefahren sind!
Es ist einfach schön, wie Du schreibst - und viele Erinnerungen kommen dadurch wieder hoch!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: wuender am 25.02.2008, 08:15 Uhr
Ein sehr schöner Bericht mit sehr schönen Bildern.

Es wäre wirklich mal interessant, zu wissen, um wieviele Stunden die Wecker nach der Einsteck/Aussteck-Aktion falsch liefen. Und um wieviel Uhr der Alarm dann losging. Und wie die Nacht der Gäste verlief, die nach Euch im selben Zimmer waren  :lol: :wink:

Was habt Ihr eigentlich mit dem Squirrel auf dem sechsten Bild angestellt? Ich kann den Blick des Tieres nicht deuten, würde aber mal raten, dass ihm gerade irgendwas essbares hingehalten wird  :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 25.02.2008, 19:46 Uhr
Guten Abend!

Vielen Dank, wuender und Matze, für das Lob, ich freue mich sehr, dass euch der Reisebericht gefällt.  :D

Zitat
Was habt Ihr eigentlich mit dem Squirrel auf dem sechsten Bild angestellt? Ich kann den Blick des Tieres nicht deuten, würde aber mal raten, dass ihm gerade irgendwas essbares hingehalten wird

Also ich war bei dieser Szene nicht direkt dabei (Bild von Werner & Ina, ich war da gerade unten am Wasser), aber laut der Erzählung der beiden haben sie nicht versucht, das Tier zu füttern. Aber nur, weil dies schon von anderen Besuchern übernommen worden war... :lol:
Für mich sieht das Viech auf dem Bild eher aus, als würde es fauchen oder verteidigend schreien. ;) Aber wie gesagt, ich weiß es nicht...
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 26.02.2008, 07:50 Uhr
Für mich sieht das Viech auf dem Bild eher aus, als würde es fauchen oder verteidigend schreien. ;) Aber wie gesagt, ich weiß es nicht...

Also auf mich wirkt es, als würde der Squirrel ein Lied singen  :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 26.02.2008, 16:03 Uhr
Freitag, 03.8. -- Santa Barbara - Santa Monica

Heute früh standen wir um 7.15 Uhr auf, nachdem uns eine Stunde vorher schon die Müllabfuhr und die Alarmanlage eines Autos genießen durften. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, gingen wir über den Hof zur Rezeption zum Frühstück, setzten uns dort hin und nahmen ein paar süße Teilchen und Müsli zu uns. Das Frühstück war nicht so toll, aber dafür war das Ambiente umso besser: man konnte draußen in der wunderschönen gepflegten Gartenanlage aus exotischen Pflanzen sitzen und es sich gut gehen lassen.  :urlaub:
Auf dem Weg ins Zimmer konnten wir dann doch tatsächlich einen Kolibri (Breitschwanzkolibri) sehen, der Nektar aus den Pflanzen saugte. Süüß! Als nächstes packten wir unsere sieben Sachen zusammen, checkten jedoch noch nicht aus, sondern gingen zur Rezeption um uns ein paar Fahrräder auszuleihen, die ja im Preis inbegriffen waren. Die waren auch ganz schnell organisiert und startbereit, nachdem wir uns Instruktionen hatten anhören müssen. Auf dem Weg durch die Stadt entdeckten wir dann, dass es auf der Main Street heute wohl eine Parade geben sollte. „Fiesta 2007 – Old Spanish Days“, ein Festival was zum 83. Mal stattfand und mit viel Pomp die Historie des Ortes zelebriert. Wir fuhren jedoch erst auf die Seebrücke hinaus,

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8869.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8871.jpg)

dann noch etwas durch die wunderschöne historische Stadt entlang der State Street, die gesäumt von exotischen Bäumen und Stauden zusammen mit den historischen oder semi-historischen, aber schicken spanischen Gebäuden links und rechts ein wundervolles Bild abgab.  :daumen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8947.jpg)
Weitere Bilder aus der Innenstadt: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8925.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8925.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8875.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8875.jpg)

Dann kamen wir zum Rathaus im Ortskern, wo wir unsere Fahrräder und Werner abstellten (um die Fahrräder zu bewachen) und Ina und ich auf den Turm des Rathauses stiegen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8908.jpg)

Auch innen war das Haus wundervoll eingerichtet, im spanischen Stil verziert und von dem Turm aus hatte man einen grandiosen Ausblick über Santa Barbara.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8900.jpg)
Im Inneren des Rathauses: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8890.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8890.jpg)

Doch was war das? Asche? Es regnete Asche? Dies passte auch zu den Beobachtungen, die wir bereits am Morgen im Motel gemacht hatten – dort war etwas Asche auf unserem Auto gewesen, was wir aber für die Überreste eines Lagerfeuers gehalten hatten. Ich jedoch, ängstlich wie ich bin, wurde nun panisch und sorgte dafür, dass wir so schnell wie möglich wieder vom Turm herunterkamen. Wer weiß denn, was das ist? Ein Vulkanausbruch, ein großer Brand, Erdbeben???  :zuberge: :zuberge:
In der Zwischenzeit hatte Werner eine Begegnung mit einem netten Amerikaner, der Historisches und Aktuelles über das Gebäude erzählte sowie berichtete, dass er Frankfurt am Main kannte. Werner hatte jedoch die Vermutung, dass dieser nette Mann ihn nur dezent auf die Fahrräder aufmerksam machen wollte: O-Ton „Ich glaube er wollte mir nur eigentlich sagen, dass ich die Fahrradständer im Innenhof am Fahrradständer abstellen soll, hatte dabei aber eine sehr edle Art.“  :lachen07:
Bevor wir uns wieder auf den Weg machten, ich noch etwas eingeschüchtert, beruhigten Ina und Werner mich, indem wir uns darauf einigten, dass es sich wohl um einen Waldbrand außerhalb der Stadt handeln könnte, keinen Vulkanausbruch, der da für den Ascheregen sorgt. Wir setzten uns wegen der zunehmenden Asche unsere Sonnenbrillen auf und fuhren weiter die State Street entlang, an der sich zunehmend Leute sammelten, um später die Parade (am Wasser entlang führend und dann die State Street hoch) zu sehen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/DSCF1241.jpg)

Schließlich kamen wir wieder an die Promenade und fuhren dieses Mal in Richtung Hafen, wo man jedoch nicht mit den Fahrrädern auf die Uferbefestigung rausfahren durfte und wir nicht laufen wollten, so dass wir wieder umkehrten, zum Motel fuhren und unsere Fahrräder abgaben. Wir erfuhren nun, beim Fahrräderabgeben und Auschecken auch, dass es sich bei der Asche tatsächlich um die Folge eines Waldbrandes in den Bergen handelt, die das Städtchen schon seit Wochen plagt.
Nun machten wir uns zu Fuß noch einmal auf den Weg zur Parade, beobachteten die Vorbereitungen, schauten uns die vielen, mit Blumen geschmückten Wagen an und warteten darauf, dass es losgeht. Es füllte sich mehr und mehr und gegen 12 Uhr stand dann am Rand schon einiges Publikum. Wir standen außerdem in der Nähe eines Reporters, der uns sehr bekannt vorkam...woher nur... ah. Er war unser Zimmernachbar im Motel... (O-Ton: „Sah ein bisschen schleimig aus, aber ich glaube, Reporter müssen so aussehen.“)  :mrgreen: Wir beobachtete ihn also beim Interviewen der Leute und beim moderieren der Live-Aufnahmen der Parade für seinen Lokalsender.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9020.jpg)

Mit Musik begann dann die eigentliche Parade: erst kamen ein paar Polizeiautos durch, es folgten Menschen mit einem Banner „Welcome to the Fiesta 2007“, dann kamen Blumenmädchen, Gitarrenspieler,

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9018.jpg)

 hübsche Frauen in tollen Kleidern auf Pferden,

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/DSCF1261.jpg)

mit wundervollen Blumen pompös geschmückte Wagen, Tanzgruppen, Sheriffs zu Pferd aus verschiedenen kalifornischen Counties, ... nach einiger Zeit (1/2 Stunde) merkten wir dann, dass uns das bis hierhin reicht, gingen zu unserem Auto und brachen auf. Nachdem wir eine Weile in Santa Barbaras Innenstadt im Stau gestanden hatten und dann noch getankt hatten,  begaben wir uns wieder auf den Hwy 101, später Hwy 1 gen Süden und fuhren auf unser heutiges Tagesziel, Santa Monica, zu.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9076.jpg)

Dabei war es auch möglich, einen Blick aus der Ferne auf die Rauchwolke aus den Bergen zu werfen, die sich tatsächlich über ein sehr großes Gebiet ausbreitete und eine gelblich-gräuliche, unattraktive Farbe hatte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9068.jpg)

Nachdem wir zuerst etwas durchs Hinterland und durch trockenere Gefilde gefahren waren, näherten wir uns mit dem Hwy 1 dann wieder der Küste. Je näher wir dem Großraum Los Angeles kamen, desto zersiedelter und zugebauter wurde die Landschaft und desto mehr Stau war auf der Straße. Zwischendurch hielten wir auch ein Mal an der Küste an, um einen Blick auf die sich halbmondförmig wölbende Küste Los Angeles’ zu werfen, die in der Gischt/im Smog nur einen etwas undeutlichen Blick auf die Wolkenkratzer am Wasser erahnen ließ. Hier waren nun auch wesentlich mehr Schwimmer und Surfer. Natur- vs. Stadtstrand:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9096.jpg)
Und dagegen der Stadtstrand: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9142.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9142.jpg)

In Santa Monica angekommen, war unsere erste Aufgabe das Finden eines Motels für die Nacht; wir hatten hier leider versäumt, vorzubuchen. Also fuhren wir am näheren Küstengebiet entlang und fragten in mehreren Hotels innerhalb von Santa Monica, gerieten dabei ab und zu auf den Freeway und versuchten diesen dann wieder zu verlassen. Eins, zwei, drei, vier Motels – nichts. Als nächstes versuchten wir es in der Travelodge in Santa Monica, direkt am Pier, wo wir dann ein schäbiges Zimmer zu einem hohen Preis aber mit toller Lage bekamen. Immerhin. Nachdem wir uns dort eingerichtet hatten, ging es dann zum Strand, es wurde langsam auch kühl, und wir streckten noch etwas die Füße ins Wasser. Als Werner dann einen kleinen Bummel über den Pier machte, der typisch amerikanisch mit lauter Fahrgeschäften und Shops vollgebaut war, traute ich mich und sprang schnell in den Pazifik, badete 15 Minuten in den nicht unbedingt großen, aber sehr kraftvollen Wellen und war anschließend stolz auf mich (es war auch sehr algig, O-Ton: „Es war wie in einer Salatschüssel stehend, alles voller Algen!“).  :dance:

Beweisbild, ich bin rechts im Bild: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9192.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9192.jpg)

 Ich verschwand schnell ins Hotel, duschte dort und schließlich stießen auch Ina und Werner dazu und wir hatten die Idee, etwas essen zu gehen. Dies klappte aus Gründen diverser Interessendifferenzen nicht (oder anders formuliert: wir stritten uns), so dass wir uns für ein Abendessen aus unseren Essensreserven aus der Kühlbox entschieden.
Schließlich, vor dem Schlafengehen, traten wir noch ein paar Schritte an die ziemlich heruntergekommene Strandpromenade heran, schauten aufs Meer, das sich hier ganz und gar nicht malerisch gab: ein großer Parkplatz, der Rummelplatz-Pier und der Grünstreifen an der Promenade direkt überm Hwy 1, alles zusammen in der Szenerie der im Smog untergehenden Sonne. Naja, ein Großstadtstrand hat eben auch so seine Reize...  :doesig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG9212.jpg)

Gefahrene Meilen: 169
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Travelodge Santa Monica, 3/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Radtour; Ina – Fiesta; Werner – Fiesta
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: MarthaM. am 26.02.2008, 19:38 Uhr
Hallo Rike,
mensch Dein Reisebericht ist ja echt superklasse! Ich plane gerade eine ähnliche Tour und es macht einfach Spaß schon etwas in die Erfahrungen anderer reinzuschnuppern und die Bilder dazu sind herrlich! Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen!
Grüße Martha
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 26.02.2008, 21:48 Uhr
....(es war auch sehr algig, O-Ton: „Es war wie in einer Salatschüssel stehend, alles voller Algen!“).  :dance:

 :lachroll: Ein sehr guter Vergleich.

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 27.02.2008, 08:58 Uhr
Rike, ich bin wieder begeistert von Deiner Fortsetzung.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag12/CIMG8908.jpg)

Auch innen war das Haus wundervoll eingerichtet, im spanischen Stil verziert und von dem Turm aus hatte man einen grandiosen Ausblick über Santa Barbara.
Dieses Bild und der Kommentar ließ mich eben schmunzeln. Fast das gleiche habe ich beim Nachvertonen unseres Videos bei der Ansicht des Country Court Houses sagen wollen und für mich war die Formulierung "Im spanischen Stil" ein absoluter Zungenbrecher... wer weiß, wie oft ich das gesprochen habe, bis es paßte  :lol: :lol: :lol:

Mit der Parade in Santa Barbara habt Ihr aber echt Glück gehabt, dafür daß ihr vorher nix davon gewußt habt...  :daumen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 27.02.2008, 18:38 Uhr
Toller Bericht mit herrlichen Bildern, macht Spaß zu lesen :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 28.02.2008, 18:31 Uhr
Hallo!

Vielen Dank für eure Lobeshymnen. Ich finde es toll, dass ich unsere ganze Reise nochmal "miterleben" darf und dabei sogar noch einen ganzen Wagen voller andrer Leute mitnehmen kann...  :D
Und heute geht's ins Großstadtmoloch L.A.!

Sonnabend, 04.8. -- Santa Monica - Getty Center - Beverly Hills - Santa Monica

Der Tag fing etwas zerbröselt an, da wir alle relativ schlecht geschlafen hatten.  :knockout:
Gegen 7.45 AM standen wir dann so langsam auf, holten uns ein paar complimentary muffins aus der Rezeption ab und rafften uns. Ich hatte morgens ein paar Magenbeschwerden, so dass sich die Abfahrt auch dadurch wieder verzögerte, jedoch nach ein paar Medikamenten und einem Spaziergang an der Promenade erklärte ich mich dann bereit, loszufahren.  :pferd:
Wir fuhren dann auf den Freeway in Richtung des Getty Centers, so dass wir zum ersten Mal durch den Innenstadtbereich des Großraums L.A. fuhren und auch sehr fasziniert an Downtown mit seinen Hochhäusern vorbeigefahren. Das Fahren war schon ein Erlebnis für sich: 6-spurige Autobahnen in eine Richtung (exklusive Standstreifen!) gigantische Verkehrskreuze, teilweise Stop-and-go, teilweise auch fließender Verkehr bei angenehmen Geschwindigkeiten.
Am Getty Center dann standen wir erst einmal ein Weilchen in der Warteschlange mit dem Auto, bis wir dann von einem Angestellten zur Parkplatzeinfahrt dirigiert wurden, wo mehrere Bezahlhäuschen standen, an denen man, aufgeteilt in drei Autoschlangen, seine parking fee (3$) entrichtete.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9235.jpg)

Schon hier war die Architektur atemberaubend und als nächstes sollten wir in den Untergrund fahren: Kurve für Kurve für Kurve schraubten wir uns tiefer bis in die 6. Ebene (ca. 30 m unter der Erdoberfläche) der Tiefgarage. Auf unserem Weg nach unten bemerkten wir rot-weißes Absperrband an den leeren Parkplätzen der oberen Ebenen, so dass wir daraus schlussfolgern konnten, dass die Tiefgarage im Laufe des Tages von unten nach oben aufgefüllt wird – geniales System! Beim Aussteigen bemerkten wir die niedrige Deckenhöhe der Ebenen und die hohe Temperatur. Mit dem Fahrstuhl gelangten wir zur Tram Station, wo schon einige Leute auf eine solche führerlose Bahn warteten, die uns zum auf einem Berg gelegenen Getty Center hochfahren sollten.
Nun fuhr ein vollautomatischer Zug mit zwei Waggons ein, der vollautomatisch die Türen öffnete, je 30 Menschen pro Waggon einsteigen ließ, die Türen schloss, vollautomatisch, und mit sehr gemächlicher Geschwindigkeit losfuhr. Dabei hatte man einen wunderbaren Ausblick über den Randbereich von L.A. und den riesigen Freeway, der sich unter uns dahin schlängelte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9251.jpg)

An der Stelle sei erwähnt, wie wunderbar organisiert der ganze Transport ist: im Sommer, während der Hochsaison, zusammen mit Hunderten anderer Besucher brauchte man nur 30 Minuten vom Abbiegen auf der Interstate bis zum Betreten des eigentlichen Getty Centers. Wow!  :respekt:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9257.jpg)

Genauso überwältigend, hell, freundlich und durch klare, manchmal aber auch verspielte Formen bestimmte Architektur zeigte sich auch der Rest des Getty Centers.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9265.jpg)

 Ina hatte dazu ihre ganz eigenen Gedanken: „Ich fühlte mich in meine Kinderträume zurückversetzt und an den Kommunismus erinnert, den ich mir, wie sie es uns vorgegaukelt hatten, genau so vorgestellt hatte.“  :hand:
Das Gebäude zeichnete sich besonders durch die Kombination aus rauen Oberflächen, wie Sandstein oder Naturstein, sowie aus dem klaren, weißen, geschliffenen Stein, aus dem das Gebäude selbst gebaut war; durch den Gegensatz von geraden, klaren und strengen Formen und der Verspieltheit der Kreise und Wellenlinien; sowie durch den Kontrast zwischen Leichtigkeit mit vielen Glas- und Freiflächen und der Schwere und Undurchdringlichkeit der Mauern selbst aus.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9277.jpg)

An vielen Stellen waren Akzente gesetzt durch Bepflanzung, Natursteine oder Springbrunnen und es gab ebenfalls einen architektonisch und botanisch einwandfreien Garten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9364.jpg)
Und noch ein Bild vom Getty Center: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9271.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9271.jpg)

Gleichzeitig wirkte das Gebäude auch futuristisch und die Besuchermassen fielen nicht negativ auf. Es wurde beim Bau eine Steinsorte benutzt, die schon die alten Ägypter verwendeten und so wollte der Architekt eine Verankerung in der Vergangenheit mit einem Schritt in die Zukunft kombinieren.
Beim Entdecken des Geländes hatten wir sehr viel Spaß, denn es war wie ein Labyrinth aufgebaut – nach jeder Ecke kamen neue Ansichten und auch Ausblicke auf die umgebende Landschaft bzw. L.A.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9288.jpg)

Hier konnte man besonders gut sehen, wie gigantisch L.A. ist: die Ansammlung von Wolkenkratzern, die auf einer Bildtafel als Downtown ausgewiesen war, lag durch die Entfernung fast unsichtbar im Smog der Stadt.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9307.jpg)

Auch Galerien sind im Getty Center zu finden, in denen man historische europäische Gemälde anschauen konnte.
Nachdem wir uns ein köstliches Sandwich auf der Dachterrasse gegönnt hatten mit leckerer Schokomilch, was wirklich sehr, sehr gut und vor allem GESUND schmeckte, schlenderten wir noch etwas durch den sehr schön angelegten Senkgarten mit vielen bekannten, aber auch unbekannt-exotischen Pflanzen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9333.jpg)
Weitere Bilder aus dem Garten: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9335b.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9335b.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9327.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9327.jpg)

Den Rückweg traten wir entlang des künstlichen Bachlaufs an, der das Gelände des Getty Centers durchzog und ebenfalls paradiesisch bepflanzt war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9345.jpg)

Wir nahmen noch kurz einen iced coffee mocha an einem der Imbissstände zu uns und gingen dann zur Tram. Auf die mussten wir nicht lange warten und jetzt, am frühen Nachmittag (und bei gleißender Sonne), waren auch nicht allzu viele Menschen mit im Zug, so dass wir relativ schnell wieder bei unserem Auto waren. Auf dem Weg mit dem Auto nach oben sah man nun, dass mittlerweile alle Parkdecks angefüllt worden waren und wir wohl mit unter den ersten Besuchern dieses Tages gewesen sein mussten.
So ging alles ganz schnell und ehe wir uns versahen, befanden wir uns auch schon wieder auf der Interstate in Richtung L.A. im Stau. Diesmal ging es tatsächlich relativ langsam voran und so erreichten wir unser nächstes Ziel, Beverly Hills, mit kleiner Zeitverzögerung. Dort angekommen versuchten wir das Epizentrum der Reichen und Schönen zu finden und fuhren deshalb etliche Palmenalleen entlang, jedoch anfangs ohne Erfolg.  :verwirrt:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9399.jpg)

Im Kampf mit zahlreichen Einbahnstraßen kamen wir unserem Ziel dann jedoch näher, als sich die Straße einsamer werdend die Berge hinaufwand und die Einfahrten seltener, größer und geschützter wurden; außerdem die Grundstücke durch höhere Hecken und Mauern von der Straße getrennt waren. Da wussten wir: Hier wohnen die Stars! Na ja, zumindest war es schön, zu GLAUBEN, dass hier ein Hollywoodstar wohnt... ;-)

Eins der vielen hohen Einfahrtstore: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9420.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9420.jpg)

Da wir ja unbedingt noch den Rodeo Drive (Pretty Woman ;-) ) anschauen wollten, machten wir uns also auf den Weg um diesen zu finden. Dieses Mal waren wir erfolgreicher und waren schon nach kurzer Zeit mit unserem Auto unterwegs auf dieser Straße der Schönen und Reichen, klebten an den Fensterscheiben und waren froh über jede rote Ampel – schließlich gab es doch so viel zu sehen. Da wir unbedingt aussteigen wollten, suchten wir krampfhaft nach einer Parkmöglichkeit und fanden plö-hö-tzlich ein großes Schild, was uns Valet Parking in einer Tiefgarage für eine Stunde for free anzeigte. Wir also fuhren rein in die Tiefgarage und bekamen erst einmal einen Schreck. Nette Beleuchtung, Pflanzen, Säulen, Stuck und weiß gestrichen. Eine TIEFGARAGE.  :doesig: :staunend2:

Bild aus der Tiefgarage: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/DSCF1559.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/DSCF1559.jpg)

Wir konnten gar nicht so schnell gucken (bzw. Tip raussuchen) wie uns unser Schlüssel abgenommen worden war und wir ein kleines Zettelchen bekommen hatten, mit dem wir später unser absolut mülliges Auto (O-Ton: „Müllkiste“) wieder abholen konnten. Peinlich ohne Ende so zwischen den Schönen und Reichen, aber auf jeden Fall ein Abenteuer... Zu erwähnen wäre vielleicht auch noch das WC (!) mit Marmorverzierungen (!) in der Garage.
Mit dem Fahrstuhl gelangten wir dann also mitten ins Zentrum des Rodeo Drive, flanierten umher, schauten uns die glänzenden Geschäfte an und bestaunten die Preise.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9483.jpg)
Mehr Bilder vom Rodeo Drive: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/DSCF1566.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/DSCF1566.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9466.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/CIMG9466.jpg)

 Da das Publikum zu 70 Prozent aus Touristen und zu nur 30 Prozent aus „Reichen“ bestand, fielen wir auch gar nicht auf. Nach einer Dreiviertelstunde in dieser anderen Welt kehrten wir zu unserer Tiefgarage zurück, gaben unseren Zettel ab und warteten auf unser Auto. Dabei konnten wir beobachten, wie ein besonders reicher Mann auf sein Auto wartete, der dann Vorzugsbehandlung bekam. Die Valet-Parking-Boys sprinteten zu seinem ganz vorn geparkten Auto, fuhren es vor, öffneten ihm die Autotür, reichten ihm seine weißen Handschuhe und sein Tütchen und er fuhr los. Wow. Als wir dann unser Auto bekommen hatten, stellten wir unser Navi auf Santa Monica ein und fuhren „nach Hause“.
Dort fragten wir nach einem Supermarkt, fuhren dann zu einem Supermarkt um die Ecke (Vons) und kauften dort einige, dringend nötige Grundnahrungsmittel ein. Obst, Bier, Pumpernickel, Milch, Wasser, Wurst und als Highlight für Ina: Haferflocken (sündhaft teuer: 510 g für 2,50$) (O-Ton: „Haaaferflocken! Ohne alles, ohne Süßstoffe, ohne Honig, ohne Farbe und nicht als Mehl!“). Abends aßen wir also „Wurststulle“ (O-Ton), Haferflocken und Obst und waren ziemlich glücklich damit.
Während Werner dann abends am PC saß, gingen Ina und ich noch Mal eine Runde am Meer entlang, schauten uns die untergehende Sonne an und gingen anschließend zu dritt unseren Abendbeschäftigungen nach.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-13/DSCF1586.jpg)

Gefahrene Meilen: 73
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Travelodge Santa Monica, 3/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Getty Center; Ina – Getty Center & Tiefgarage Rodeo Drive; Werner – Getty Center
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 28.02.2008, 18:38 Uhr
Für's nächste Mal USA:

In Sachen Haferflocken, nimm diese hier..... :lol:

http://www.pepsico.com/PEP_Investors/AnnualReports/01/images/photos/quaker_girl.jpg

@ Das Getty Center ist ja wirklich sehr interessant! Tolle Bilder, auch vom Garten!  :groove:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 28.02.2008, 19:11 Uhr
Hi Monika,

genau die haben wir von diesem Moment an auch gekauft. Wir hatten sie bisher nur nicht entdeckt bzw. stellten auch später fest, dass es sie nicht in jedem Supermarkt in ganzen Flocken gibt (meist nur oat meal).
In irgendeinem Supermarkt habe ich versucht, einem besonders begriffsstutzigen Verkäufer (oder lag es an meinem Englisch? :lol: ) zu erklären, dass ich gern ganze Haferflocken hätte und kein Oat meal und ob es hier sowas gäbe... "Do you have whole oats? No oat meal, please" Mir fiel keine bessere Umschreibung ein. :mrgreen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 28.02.2008, 19:15 Uhr
 :D  Hallo Rike!

Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß wir drüben schon einige Monate gewohnt haben, bevor wir diese komischen, altmodischen Dosen überhaupt als Haferflocken erkannt haben.... :oops: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 28.02.2008, 19:38 Uhr
Ja, die Verpackung sieht in der Tat alles andere als modern aus... :lol:

In Deutschland sind wir eigentlich auch keine Haferflocken-Esser, höchstens Müsli mit Früchten drin, aber in den USA wird man nach einigen Malen Denny's (zumindest ging das uns so) zum Haferflockenliebhaber. Wie ich in irgendeinem der nächsten Tagesberichte auch schreibe haben wir uns irgendwann in und um L.A. auch dazu entschieden, seltener irgendwo essen zu gehen am Morgen sondern eher ein improvisiertes Müsli mit Haferflocken, Milch (manchmal Saft) und Früchten zuzubereiten, das dann immer in irgendwelchen gerade vorhandenen Gefäßen verzehrt wurde. Und wenn das eben ein Plastikbecher war... :mrgreen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 28.02.2008, 19:44 Uhr
Rike, wieder interessanter Tagesbericht! Toll die Fotos von LA, vom Getty Center aus. :daumen: :clap: :clap:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mrh400 am 28.02.2008, 21:40 Uhr
Hallo,
tolle Aufnahmen vom Getty Center - das wäre tatsächlich ein Grund für mich, mal in diese Ecke zu fahren.

Allerdings daran habe ich kleine Zweifel:
Das Gebäude zeichnete sich besonders durch die Kombination aus rauen Oberflächen, wie Sandstein oder Naturstein, sowie aus dem klaren, weißen, geschliffenen Stein, aus dem das Gebäude selbst gebaut war
:dozent: Sind die weißen Teile wirklich geschliffener weißer Stein? Richard Meier verbaut für seine weißen Flächen (das ist ja seine unverkennbare Handschrift) doch eigentlich überall in der Welt lackierte Metallflächen. (Nach meiner Kenntnis hat er übrigens die Natursteinflächen nur auf massiven Druck des Bauherrn eingesetzt - er wollte eigentlich alles in weiß.)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 28.02.2008, 22:12 Uhr
Toller Bericht   :groove: :applaus: :applaus:
 
@ mrh: schau mal hier

http://www.getty.edu/visit/see_do/architecture.html
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 28.02.2008, 23:05 Uhr
Hallo mrh,

soweit ich mich erinnern kann stand dort in einer Broschüre explizit geschrieben, dass dieser Kontrast zwischen dem geschliffenen und dem behauenen Stein absichtlich erzeugt wurde. Auch die Sache mit den Steinen von ganz weit her glaube ich gelesen zu haben...  :? :D

Im Internet (auch auf dem Link von Palo; das Zitat stammt aber vom englischen Wikipedia) steht dazu:

Zitat
The buildings at the Getty Center are made from concrete and steel with either travertine or aluminium cladding.

Das heißt also, dass sie tatsächlich teils aus Stahl, teils aus Beton hergestellt wurden und außen dann sowohl mit Metall als auch mit diesem bestimmten Stein verkleidet wurden. Du hattest also auch Recht!
Aber egal woraus dieses Center gebaut wurde - es ist wirklich beeindruckend.  :daumen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 29.02.2008, 08:25 Uhr
Hi Rike,

tolle Eindrücke aus dem "Epizentrum der Reichen und Schönen"  :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 29.02.2008, 09:31 Uhr
Ja, die Verpackung sieht in der Tat alles andere als modern aus... :lol:

In Deutschland sind wir eigentlich auch keine Haferflocken-Esser, höchstens Müsli mit Früchten drin, aber in den USA wird man nach einigen Malen Denny's (zumindest ging das uns so) zum Haferflockenliebhaber. Wie ich in irgendeinem der nächsten Tagesberichte auch schreibe haben wir uns irgendwann in und um L.A. auch dazu entschieden, seltener irgendwo essen zu gehen am Morgen sondern eher ein improvisiertes Müsli mit Haferflocken, Milch (manchmal Saft) und Früchten zuzubereiten, das dann immer in irgendwelchen gerade vorhandenen Gefäßen verzehrt wurde. Und wenn das eben ein Plastikbecher war... :mrgreen:

Genauso ist mir das ab dem ersten USA Urlaub auch gegangen. In meinem ersten Urlaub waren wir noch sehr häufig bei Denny`s & Co frühstücken, aber irgendwann hängt einem das echt zum Hals raus. Wir machen es seitdem immer so, dass wir entweder das Motelfrühstück (je nach Qualität) nehmen oder Cornflakes mit Milch, Joghurt und Obst essen.

Weiterhin ein sehr schöner Bericht. Ich bin auf den weiteren Südwestens sehr gespannt und auch, ob du in Las Vegas Probleme wegen deinem Alter bekommen hast (in den Casinos).

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: knutshome am 29.02.2008, 22:04 Uhr
Muss mich auch mal wieder zu Wort melden.

Rike, dein Schreibstil und die tollen Fotos sind einfach Spitze.   :applaus:    :daumen:
Freue mich jeden Tag darauf wieder was neues von dir zu lesen. Dadurch lern ich noch viel mehr vom Südwesten kennen und merke, dass ich doch nur einen wirklich kleinen Teil kenne.

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 01.03.2008, 11:51 Uhr
Guten Morgen :lol: ,

ich hoffe, dass es bei euch nicht ganz so doll stürmt und auch nachts nix passiert ist. ;) Hier in Brandenburg ist quasi tote Hose... gut, ein bisschen windig... aber nichts Schlimmes. Ich  bin mir mittlerweile auch nicht mehr sicher, ob da noch was kommt - was nicht heißt, dass deswegen jetzt leichtsinnig in den Wald joggen gehe!  :lol:
Eigentlich soll das rückseitige Sturmfeld des Troges ja erst gegen Mittag reinschwenken. Wir werden sehen.

Ich habe ja seit einiger Zeit nicht mehr auf eure Posts geantwortet, was ebenfalls dem Sturm zuzuschreiben ist - interessiert mich eben sehr... :mrgreen: Daher kommt jetzt, was längst überfällig ist, nämlich ein Dankeschön für euer vieles Lob. Hach, ich finde es wirklich richtig toll, von so vielen Leuten bei der Reise begleitet zu werden. Dafür hat sich die ganze Tipparbeit des RB's doch wirklich gelohnt...  :D

Der nächste Tagesbericht ist in ca. einer Stunde, vielleicht auch früher, online!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 01.03.2008, 12:33 Uhr
Sonntag, 05.8. -- Santa Monica - Barstow

Wir standen heute morgen auf, machten uns zurecht und waren ziemlich rasch fertig (obwohl Werner erste Erkältungssymptome & Fieber wegen der Klimaanlage zeigte  :ohjeee: ) so dass wir auch ziemlich schnell (8.30 AM) on the road waren. Zum Frühstück gab es neben Muffins noch eine Neuerung: Ina machte für uns alle Haferflocken mit Milch und Obst, nahrhaftes Müsli also.
Wir fuhren also zielstrebig auf den Freeway, quer durch Los Angeles, in Richtung Hollywood, unserem ersten Tagesziel heute. Downtown war beim Durchfahren noch wesentlich eindrucksvoller als aus der Ferne, da sich einige wenige Wolkenkratzer plötzlich aus dem sonst eher flachen Häuserbild erhoben.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9517.jpg)

 Ein weiterer interessanter Aspekt war, dass wir ewig unterwegs waren, um ca. drei Viertel der Stadt zu durchqueren, um nach Hollywood zu kommen – L.A. hat wirklich gigantische Ausmaße!  :usa:
In Hollywood fuhren wir dann auf den Hollywood Blvd und suchten erst einmal einen Parkplatz, der relativ schwierig zu finden war. Nachdem wir fast einem Inder mit einem Angebot für 15 Dollar auf den Leim gegangen wären, fanden wir dann in einer Seitenstraße einen Parkplatz for free, weil am Sonntag die Parkuhren außer Betrieb waren. Kaum waren wir ausgestiegen, sahen wir auch schon die Sterne auf der Straße – wir waren am Walk of Fame! Dort irrten wir etwas herum und irgendwie sah das nun nicht wirklich so aus wie im Reiseführer. Wo waren die Touristenmassen, wo waren Glamour und Glitter?

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9528.jpg)

Alles was wir sahen, war eine zwar relativ saubere, aber an manchen Stellen doch "schäbig-pissige" :lol: aussehende Hauptstraße mit ein paar Sternchen auf dem Boden (allerdings auch schon Interessante: Buster Keaton, die Mondlandungs-Helden, Andrew Lloyd Webber etc.), Gift Shops und alten Theaterhäusern, an denen man das Flair vergangener Tage erahnen konnte. Waren wir hier irgendwie falsch? (O-Ton: „Wir waren irgendwie etwas enttäuscht. Das sah aus wie Prenzlauer Berg 1979.“/ „...im Vorortbahnhof um Mitternacht.“)  :zuck: :verwirrt:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9548.jpg)

 In einem Gift Shop erstanden wir jedoch ein paar alte US-Nummernschilder, die wir in unserer Garage hier zu Hause anbringen wollten.
Wir kehrten also um und liefen zu unserem Auto zurück, wo nun die Entscheidung anstand: Raus aus der Stadt zum nächsten Tagesziel oder eher noch einmal eine andere Stelle am Hollywood Blvd besuchen? Außerdem hatten wir bisher noch keinen Blick auf das Hollywood Sign werfen können! Wir entschlossen uns für die letztere Variante und entlang der Straße wurde es dann immer voller, je weiter wir nach Westen fuhren und uns den großen Sehenswürdigkeiten näherten, desto größere Horden an Touristen drängelten sich auf den Gehwegen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9587.jpg)

Als wir dann am Chinese Theatre vorbei kamen, entschlossen wir uns kurzerhand, auf einen nahegelegenen, aber teuren Parkplatz zu fahren und dort unser Auto zu parken (3$/15 min!). Wir sprangen also aus dem Auto, sicherten unserer Handtaschen und wühlten uns zwischen die Touristen am Chinese Theatre, um die Hand- und Fußabdrücke der wirklich berühmten Leute zu sehen. Unter anderem waren auch die gesamte Star Trek-Enterprise-Crew sowie Donald Duck in Beton verewigt.  :mrgreen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9567.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9577.jpg)

Ein Stück weiter die Straße runter war dann so ein Center, von wo aus man – wie ich es hier im Forum gelesen hatte – das Hollywood Sign sehen können soll. Und es war dann auch tatsächlich so, dass auf einer der Etagen des Centers besonders viele Menschen standen und fotographierten. Wir liefen also ebenfalls dort hoch und hatten tatsächlich einen wunderbaren Ausblick auf die berühmten Lettern.  :abklatsch: :daumen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9599.jpg)

Nachdem die obligatorischen Photos gemacht waren, holten wir uns bei einer Saftbar interessante Saftkombinationen mit Eis (Mango, Erdbeere, Limette) und sprinteten zu unserem Parkplatz zurück, da wir ja nicht allzu viel Geld fürs Parken ausgeben wollten. Nun waren wir auf jeden Fall zufrieden, da wir auch mal das touristisch aufgemotzte Hollywood gesehen hatten, das, von dem alle Welt spricht.
Nun sollte es als nächstes in Richtung Barstow in der Wüste gehen, auf unserem Weg wollten wir jedoch auch einem Wal-Mart einen Besuch abstatten, um preiswert einige Dinge einkaufen zu können. Da ich dies am Vortag im Internet rausgesucht hatte, stellten wir unser Navi auf die recherchierte Adresse ein und fuhren los, wieder auf den Freeway.
Trotz der schnellen Verkehrsanbindung und des fließenden Verkehrs hörte und hörte diese Stadt nicht auf – die Ausmaße wurden uns gerade auf dieser Fahrt immer deutlicher. Ein gigantisches Verkehrskreuz:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9652.jpg)

Nach einiger Zeit hatten wir den Wal Mart erreicht, kauften dort einiges ein und aßen noch bei Subway.
Zurück auf der Interstate wurde die Besiedelung nun zunehmend weniger, bis die Straße dann zwischen einer kleinen Bergkette hindurch führte und die Landschaft immer wüstiger, trockener und trostloser wurde. Wir fuhren übrigens auf der I-15, dem Christopher Columbus Transcontinental Highway, der bis nach North Carolina führt. Testmäßig hielt ich in regelmäßigen Abständen die Hand aus dem Fenster, um die Lufttemperatur zu prüfen – es wurde immer heißer, immer trockener, das Licht wurde gleißender. Schließlich waren wir komplett in der Mojave-Wüste: flache Sandwüste, unterbrochen von kleinen, anspruchslosen Büschen.  :doesig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9706.jpg)

Trotzdem blieb es die gesamte Fahrt über relativ besiedelt und selten war die Gegend völlig zivilisationslos.
Angekommen in Barstow fuhren wir an ein paar Motels vorbei, fuhren so lange die Main Street entlang, bis wir glaubten, am Ende angekommen zu sein, und kehrten wieder um. Wir fuhren also bei Americas Best Value Inn ran, fragten nach Preis und Verfügbarkeit und nahmen dort ein Zimmer. Hübsch, sauber und newly remodeled. Nur wegen der Gegend machten wir uns ein wenig Sorgen, denn die Frau an der Rezeption saß hinter einer großen, womöglich kugelsicheren Scheibe.  :staunend2: Wir trugen all unsere hitzeempfindlichen Gegenstände ins Zimmer, entschlossen uns, Siesta bis 4.30 PM zu machen und schliefen etwas, bevor wir dann in die nicht gerade erträglicher gewordene Hitze rausgingen, um zum Outlet Center in der Nähe zu fahren. Was soll man auch anderes machen als Shoppen bei diesem Wetter?
Interessant war es dennoch, bei 105°F durch die Gegend zu laufen – windig, trocken und heiß wie ein Fön.  :sun:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9717.jpg)

Im Schatten ging das sogar, in der Sonne war es dagegen wirklich unerträglich.
Die Mall hatte viele Geschäfte zur Auswahl und wir ließen uns eine Menge Zeit, alle abzuklappern. Zu erzählen gibt es da nicht viel, nur, dass im GAP fast ausschließlich Deutsche waren... :lol:
Als wir dann unseren Shoppingtrip beendet hatten, waren es um 7 PM draußen „nur“ noch 97 F, wir setzten uns ins Auto und fuhren noch etwas in der Stadt herum, da unser eigentlicher Grund, in Barstow zu übernachten, nur der war, dass wir Hinkley und Barstow besuchen wollten, um die Drehorte des Films „Erin Brockovich“ (meines Lieblingsfilms) aufzusuchen. Wir kamen auch tatsächlich in einen Bereich, der einigen Szenen im Film sehr ähnelte, waren uns aber nicht sicher, weswegen ich mir abends noch einmal einige Szenen auf der DVD anschaute, um das nachzuprüfen.  :think:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9747.jpg)

Als wir auf dem Rückweg unser Motel wiederzufinden versuchten, konnten wir noch einen anderen Teil der Main Street sehen, an der wesentlich mehr Motels waren – super, das falsche Ende der Stadt erwischt... allerdings war unser Motel ebenfalls völlig in Ordnung vom Preis-Leistunsg-Verhältnis her. Später ging die Sonne atemberaubend hinter den Wüstenbergen unter und zauberte eine wunderschöne Stimmung mit warmem Licht.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-14/CIMG9728.jpg)

Zurück im Motel machten wir letzte Tageserledigungen und traten vorm Schlafengehen noch einmal vor die Tür, um uns die wundervoll funkelnden Sterne und die pechschwarze Nacht anzuschauen, die in der Intensität für uns bisher nicht so erlebbar gewesen waren.

Gefahrene Meilen: 166
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Americas Best Value Inn, 3/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Hollywood Sign; Ina – Walk of Fame; Werner – L.A. Freeways
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mannimanta am 01.03.2008, 13:05 Uhr
Zitat
Wo waren die Touristenmassen, wo waren Glamour und Glitter?
Alles was wir sahen, war eine zwar relativ saubere, aber an manchen Stellen doch "schäbig-pissige" aussehende Hauptstraße mit ein paar Sternchen auf dem Boden „Wir waren irgendwie etwas enttäuscht. Das sah aus wie Prenzlauer Berg 1979.“/ „...im Vorortbahnhof um Mitternacht.“) 

Uns ging es genauso.
Ich denke mal, da ist man den "glamorösen TV-Bildern" auf den Leim gegangen.
Auch wenn dort die Oscar Verleihungen und Filmpremieren stattfinden,
kann ich mir kaum vorstellen, daß dort irgendein Promi wohnt.
(also ich würde in der Gegend nicht mal übernachten...)

Trotzdem muss man mal dort gewesen sein.
Gruss,
Manni
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 01.03.2008, 16:01 Uhr
Hi Rike

Zitat
Ein Stück weiter die Straße runter war dann so ein Center, von wo aus man – wie ich es hier im Forum gelesen hatte – das Hollywood Sign sehen können soll. Und es war dann auch tatsächlich so, dass auf einer der Etagen des Centers besonders viele Menschen standen und fotographierten. Wir liefen also ebenfalls dort hoch und hatten tatsächlich einen wunderbaren Ausblick auf die berühmten Lettern.   

Da seid ihr mal eben ganz ahnungslos durchs Kodak Theatre gelaufen, wo jedes Jahr ganz glamourös die Oscars verliehen werden...  :zwinker:

Nein im Ernst, es ist schon richtig, daß der Walk of Fame ziemlich runtergekommen ist und die Stars wohnen halt in Beverly Hills oder Malibu. Trotzdem für mich als absoluter Filmfan hat auch diese Straße was ganz besonderes. Ich nehme mir dann gerne viel Zeit und gehe am liebsten jeden Stern einzeln ab.... :oops:

Dein Reisebericht gefällt mir nach wie vor sehr gut, zumahl jetzt Gegenden kommen, die man selbst schon gut kennt und es ist fast so als wäre man wieder da.


Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 03.03.2008, 17:23 Uhr
Montag, 06.8. -- Barstow - Kingman

Nachts hatten wir heute eine interessante Begegnung mit einem quietschenden, hohen Ton gehabt, der sich angehört hatte, als wären Metallplatten übereinander geschoben worden.  :? Dieser Ton dauerte einige Zeit an, ich jedoch war davon nicht aufgewacht. Dafür saß ich morgens auf der Treppe vorm Zimmer und schaute durch die noch kühle, klare Luft auf die vom Sonnenaufgang leuchtenden Berge, begleitet von einer surrealen Melodie: dem Quietschen, das auf eigenartige Weise melodisch klang...Später erkannten wir, dass das Geräusch wohl von den Güterzügen stammen musste.
Heute waren wir alle schon kurz nach 6 Uhr per Wecker wach, nachdem wir gestern Abend wegen der Hitze allesamt große Schwierigkeiten gehabt hatten, einzuschlafen. Wir öffneten dann das Fenster unseres Zimmers und ließen etwas von dieser kühlen Luft ins Zimmer... herrlich. Während wir uns also zurecht machten, bereitete Ina ein Frühstück zu, dieses Mal schon professioneller – richtiges Müsli, mit verschiedenen Obstsorten und Milch.  :essen:
Da unser Auto direkt vorm Zimmer stand, packten wir all unseren Kram rasch zusammen, gaben unseren Schlüssel an der Rezeption ab und fuhren los. Erst einmal, auf der Suche nach einer günstigen Tankstelle, fuhren wir erneut die gesamte Main Street ab. Wir tankten dann für 2,89$/Gallone, fuhren noch kurz zu Starbucks und brachen zu einer phänomenalen Zeit (wegen der drohenden Hitze um 7.50 AM) zu unserem ersten Tagesziel auf. Wir wollten heute noch einmal intensiver „auf den Spuren Erin Brockovichs“ wandeln und fuhren dazu zuerst innerhalb von Barstow herum, suchten den Ort von gestern wieder auf. Heute war ich besser informiert, so dass ich mittlerweile mit relativ großer Sicherheit den Ort und die Perspektive der Gerichtsverhandlung aus dem Film ausmachen konnte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9785.jpg)

 Etwas weniger sicher war, ob ich die Town Hall gefunden hatte, da das Gebäude zwar ähnlich, aber nicht gleich war.  Als nächstes besuchten wir den Nachbarort Hinkley, in dem tatsächlich die Umweltkatastrophe in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts stattgeunden hatte, bei der durch das ins Grundwasser gelangte, giftige Chrom 6 als Korrosionsschutzmittel hunderte Menschen an diversen Leiden erkrankten. In Folge dessen wurde ein Gerichtsprozess mit der bis dato höchsten Schadenersatzsumme für alle Kläger (über 600 Kläger; 333 Mio. $) ins Rollen gebracht.
In Hinkley war es so trostlos, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Ort war faktisch ausgestorben und es standen teils verlotterte Wohnhäuser, teils verlassene Wohnwagen in der Wüste herum (O-Ton: „Semi-Ghost-Town“).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/DSCF1730.jpg)

Das Werk von PG&E (Pacific Gas & Electric), der verantwortlichen Firma, stand jedoch noch und war auch noch in Betrieb, so dass wir Arbeiter beobachten konnten, die das Trinkwasser auch heute noch, mehrere Jahrzehnte nach dem Gerichtsbeschluss, reinigten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9806.jpg)

 Außerdem entdeckten wir den Ort, der im Film das Haus einer Klägerin darstellt, so wie eine Farm, die wir eher zufällig entdeckten und bei der ich höchst überrascht war, wie extrem ähnlich der Film hier dem realen Ort ist.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9848.jpg)
"Haus einer Klägerin": http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9811.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9811.jpg)

Auch das Post Office besuchten wir kurz, lasen dort ein paar Aushänge zum Groundwater Cleanup Project und schauten uns etwas um.

Aushang am Post Office: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9851.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9851.jpg)

Als es immer heißer wurde, beendeten wir dann unseren Ausflug nach Hinkley und fuhren zurück zur Interstate.
Damit machten wir uns auf den laaangen Weg nach Osten, denn unser heutiges Endziel hieß Kingman, AZ, und wir mussten dazu erst einmal ein ganzes Stück durch die Wüste auf der I-10 überwinden. Wie wir dank einem Schild erfahren sollten, würden wir damit nicht einmal einen Bruchteil dieser Interstate befahren:  :staunend2:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9865.jpg)

Vorbei an vielen Creeks, die natürlich zur Zeit trocken waren; vorbei an allerlei Kakteensorten und vereinzelt auch  mal zwei, drei Josuha Trees; vorbei an Arealen mit schwarzem Vulkangestein; vorbei an Hügeln und Bergen, die sich aus dem dunstigen Einheitsgelb-grau der Wüste erhoben und durch endlose Weiten führte uns unsere Fahrt auf der wenig befahrenen Straße. Die Meinungen dazu waren geteilt... (O-Ton Ina: „Trostlos.“/O-Ton Rike: “Interessant!”)

Fahrt auf der Interstate: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9866.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9866.jpg)

Irgendwann erreichten wir die Grenzen der Mojave Nat’l Preserve, wo wir uns dann überlegten, mal eine Abzweigung zur Seite in Richtung einer der „Sehenswürdigkeiten“ zu nehmen und dort etwas tiefer in die Wüstenwelt einzutauchen. 
Als wir auf der ziemlich einsamen, einspurigen Straße (Essex Road) waren, merkten wir, was für eine Entscheidung wir getroffen hatten: es war heiß, heißer, am heißesten und ebenso dunstig. Entweder wir fuhren hier ins nichts oder in die Hölle!  :teufel:
Langsam aber erhoben sich dann am Horizont Berge von ca. 4000 ft Höhe, auf die wir beständig zufuhren.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9951.jpg)

Die Straße wurde auf dem letzten Stück dann sehr rumpelig, was nur ein langsames Fahren ermöglichte. Trotzdem oder gerade deshalb war die Fahrt sehr interessant, da man nun mit weniger hoher Geschwindigkeit die Vegetation am Wegesrand besser betrachten konnte.
Schließlich erreichten wir die Providence Mountains Recreation Area und mit zunehmender Höhe wurde die Temperatur auch niedriger. In dem Visitor Center dort fragten wir den älteren Herrn nach den Tours, die einmal am Tag Besucher in die Höhlen der Providence Mountains führen, dieser sagte uns jedoch, dass die Tour erst in 1,5 Stunden beginne. Dies war uns eindeutig zu lange, um in der glühenden Hitze zu warten, so dass ich mich entschied, einen kleinen Trail zu laufen, auf dem Ina mich dann begleitete.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9975.jpg)

Der Trail führte durch richtige, echte Wüstenvegetation mit Yucca-Palmen, „Ohrenkakteen“, Granatäpfelbäumen und anderen Pflanzen (O-Ton: „...kleine Kakteen, große Kakteen und natürlich viele Kakteen.“).

Zwei Bilder der Vegetation auf dem Trail: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9994.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9994.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9982.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9982.jpg)

Auch die Steine waren vielfarbig: gelb, braun, grau, grün, rot... An Tieren waren Schmetterlinge und Grashüpfer zu finden.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG9996.jpg)

Nachdem wir auf den Restrooms waren und Werner wieder eingesammelt hatten, der sich auf der Veranda ausgeruht hatte, ging es den ganzen Weg zurück zur Interstate und wieder in Richtung Osten. Mit der Zeit wurde das Landschaftsbild nun weniger sandig, mehr steinig und es tauchten zunehmend Tafelberge auf. Die Vorläufer der Grand-Canyon-Landschaft? Als wir dann hinter einer Biegung ein außergewöhnlich grünes Tal mit einem Fluss entdeckten, waren wir uns immer sicherer: DAS muss der berühmte Colorado River sein (und damit die Staatengrenze CA-AZ)! Bis die Interstate dann tatsächlich den Colorado überquerte, führte sie noch eine Zeit lang parallel zum Wasser entlang.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0060.jpg)

Nach einer weiteren Weile Interstate waren wir bereits sehr nah an der Stadt Kingman. Da wir stilecht über die Route 66 in die Stadt fahren wollten, nahmen wir eine Abzweigung und fuhren durch die nun „röter“ (?) werdende Landschaft in die Stadt ein.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0104.jpg)
Welcome to Kingman: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0125.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0125.jpg)

Auf der Suche nach einem Motel achteten wir hier besonders darauf, dass dieses weiiit weg von der Eisenbahnlinie ist, da wir so einiges über nächtliche, hupende Züge gehört hatten. Wir entschieden uns für das Knights Inn, luden ein paar Sachen im Zimmer ab und machten uns nach einer kurzen Siesta uns wieder auf den Weg.
Unser erste Stop war jetzt das Powerhouse Visitor Center, ein ehemaliges Werk um Strom für Kingman zu erzeugen, das aber stillgelegt wurde, als der Hoover Dam bei Las Vegas wesentlich preiswerteren Strom erzeugen konnte. Irgendwann wurde es durch eine Gemeinde restauriert und zum Visitor Center gemacht, wo man viele Broschüren, Postkarten und Maps anschauen und kaufen kann.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0152.jpg)

Im Route 66-Museum im selben Gebäude konnte man dann noch Zitate, Originalfotos, informative Texte, Ausstellungsgegenstände und auch hübsche Nachbauten (altes Auto, Schilder, Planwägen mit Puppen darauf) anschauen.

Nachgebauter Planwagen im Museum: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0136.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0136.jpg)

Wir machten in den nun angenehmer werdenden Temperaturen noch einen Spaziergang durch das Städtchen, vorbei an einer historischen Lok aus Santa Fe, die man von allen Seiten anschauen konnte. Hier sahen wir auch einen Road Runner!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0157.jpg)

Interessant waren auch das Court House (wo uns ein netter Mann ansprach und uns etwas über dessen Geschichte erzählte), die Westernhäuschen im inneren der Stadt, und das sog. Bonelli House.

Stadtbild Kingmans: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0171.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0171.jpg)

Auf der Suche nach einem geeigneten Abendbrotplatz kamen wir dann zu Pizza Hut und aßen uns dort satt. Zurück in unserem Motel setzten wir uns dann in der romantischen Abendstimmung an der Hauptstraße vors Haus und tranken etwas Napa-Valley-Wein, während die Sonne um 7.30 PM unterging.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/CIMG0198.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-15/DSCF1798.jpg)

Gefahrene Meilen: 391
Trails/Länge: Mary Beal Nature Study Trail/0,5 Meilen roundtrip
Übernachtung/Rating: Knights Inn Kingman, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Hinkley; Ina – Museum in Kingman; Werner – Route 66, Wüstenausblicke
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 03.03.2008, 21:54 Uhr
Die Meinungen dazu waren geteilt... (O-Ton Ina: „Trostlos.“/O-Ton Rike: “Interessant!”)

Ich kann mir zwar vorstellen, daß diese Landschaft auf viele sehr eintönig wirkt, aber mich begeistert sie immer wieder.

Toll, war Du auf den Spuren von Erin Brockovich alles finden konntest.  :)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Gipsy am 03.03.2008, 22:28 Uhr
Die Meinungen dazu waren geteilt... (O-Ton Ina: „Trostlos.“/O-Ton Rike: “Interessant!”)

Ich kann mir zwar vorstellen, daß diese Landschaft auf viele sehr eintönig wirkt, aber mich begeistert sie immer wieder.


Dem kann ich mich nur anschließen.
Interessanter Bericht und tolle Bilder.

Der Trail führte durch richtige, echte Wüstenvegetation mit Yucca-Palmen, „Ohrenkakteen“, Granatäpfelbäumen und anderen Pflanzen (O-Ton: „...kleine Kakteen, große Kakteen und natürlich viele Kakteen.“).

Die Mojave-Wüste ist sehr vielseitig. Jede Straße scheint in eine andere Landschaftsform zu führen. Ich liebe die Wüste, Kakteen, kleine Kakteen, große Kakteen, riesige Kakteen, Yuccas, kleine Yuccas, große Yuccas, Wüstengras und überhaupt die ganze Mojave-Wüste. Die ist gar nicht langweilig.

Du hast mir da eine Stelle gezeigt, an der ich noch nicht war, aber unbedingt hin muss.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Westernlady am 04.03.2008, 09:38 Uhr
Die Meinungen dazu waren geteilt... (O-Ton Ina: „Trostlos.“/O-Ton Rike: “Interessant!”)

Ich kann mir zwar vorstellen, daß diese Landschaft auf viele sehr eintönig wirkt, aber mich begeistert sie immer wieder.

Genau das ging mir auch durch den Kopf  :D
Wobei meine Begeisterung damals erst beim zweiten Besuch so richtig aufkam, beim ersten Besuch war ich von der Eintönigkeit fast erschlagen.

Lupine, nach wie vor ein toller Bericht  :daumen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 05.03.2008, 14:35 Uhr
Guten Tag!

Die Landschaft in der gesamten Zeit, die wir in der Wüste verbracht haben, änderte sich zwar ständig, hatte aber trotzdem so ihre vegetationslosen Gemeinsamkeiten. Ina war, als wir dann in den Zion NP kamen und dort zum ersten Mal wieder fließendes Flusswasser und Bäume sahen merklich "erleichtert" und glücklich. Werner und ich waren darüber zwar auch nicht traurig, haben jedoch die Wüstengegend als nicht ganz so anstrengend empfunden wie Ina. Ich persönlich finde an der Wüste gerade ihre Andersartigkeit so faszinierend, denn hier in Mitteleuropa sieht alles ja sooo viel anders aus...

Danke für euer Lob - nachher kommt der nächste Tagesbericht! :)

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 05.03.2008, 18:40 Uhr
Dienstag, 07.8. -- Kingman -Grand Canyon

Heute standen wir wieder ähnlich früh auf. Kurz nach 6 Uhr wachten wir alle wieder auf, Werner war bereits fertig mit dem Duschen und so ging der Rest ebenfalls ganz schnell. Obligatorisches Müsli auf der Veranda des Motels, dann Auto packen und schon waren wir startklar!  :nixwieweg: Um 7.43 AM (!) waren wir fertig mit dem Tanken und bereits ausgescheckt. Im Gift Shop der Tankstelle wurden dann auch noch ein paar Souvenirs besorgt.
Wir hatten uns morgens entschieden, die Route 66 für einen Teil der Strecke zum Grand Canyon zu nehmen, so dass wir von Kingman aus auf die 66 fuhren. Die Straßenführung war sehr eindrucksvoll: schnurgerade zog sie sich durch die Landschaft, machte alle paar Kilometer mal eine Kurve und ging dann wieder wie ein Strich geradeaus. Die Landschaft war recht unterschiedlich, mit Büschen oder Bäumen, teilweise auch mit Bergen und Plateaus und einer unglaublichen Weite, die für uns Mitteleuropäer völlig ungewohnt ist. 
Auf der Straße sahen wir auch an einer Stelle einen Road Runner, der in unheimlicher Geschwindigkeit über die Straße flitzte und erst nachdem er die Straße überquert hatte, zu fliegen begann (O-Ton Werner): „Er kann eindeutig besser rennen als fliegen, auf der anderen Straßenseite rannte er dann in 20 cm Höhe in der Luft weiter“ :mrgreen:
Als nächstes kam dann aber einer der Höhepunkte des Tages: Der Hackberry General Store. „Der urigste Krempelladen, den ich je gesehen habe“ (O-Ton Werner).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0230.jpg)

Hier gab es alles – alte Litfasssäulen, Tankzapfstationen, alte Autos (O-Ton: „Autos, bei denen die Reifen schon weggefault waren“), Pissoirs mit Kaktus drin, Schilder, Werkzeug, Steine, Holz... ein Sammelsurium an Kuriositäten.  :kratz:

Noch mehr Bilder vom General Store: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0257.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0257.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0232.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0232.jpg)

Auch im Laden drin konnte man allerlei Dinge betrachten, bei denen allerdings unsicher war, was eigentlich verkäuflich ist. Der ältere Mann, der den Laden führte, unterhielt sich beim Abkassieren der Souvenirs, die wir gekauft hatten, noch kurz mit uns und nach einem Spaziergang durch den Hinterhof des Hackberry Store fuhren wir weiter.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1839.jpg)
Ein Familienfoto vorm General Store: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1848.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1848.jpg)

Das Straßenbild änderte sich im weiteren Verlauf der Fahrt mit passender Beatles-Musik nur wenig, unendliche Weiten, Einsamkeit ohne Ende und immer wieder die schnurgeraden Straßenabschnitte, bei denen wunderbare Fotos möglich waren.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0310.jpg)

Einen Abstecher machten wir zu den Grand Canyon Caverns, wo wir überlegten, eine Tour in den Untergrund zu machen, auf die wir aber verzichteten und stattdessen die Restrooms und den Gift Shop besuchten.
In Seligman machten wir ebenfalls einen kurzen Stop, liefen etwas durch die Gegend, machten ein paar Fotos mit den Schaufensterpuppen die dort herumstanden, gingen in einen Gift Shop; waren nach dem Hackberry General Store jedoch nicht sonderlich begeistert und waren dementsprechend schnell wieder im Auto.

In Seligman: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1862.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1862.jpg)

Bevor wir die Route 66 letztendlich verließen und wieder auf die Interstate fuhren, stellten wir noch einmal resümierend fest, dass dieser Teil der Route 66 ein absolutes Muss ist, wenn man in der Gegend ist, da schon allein die Straßenführung, die Landschaft und der Hackberry Store einen Besuch unverzichtbar machen.  :daumen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0266.jpg)

Irgendwann fuhren wir dann auf den Hwy in Richtung des Grand Canyon, zu dem wir die Abzweigung erst einmal suchen mussten. Es wurde immer waldiger, grüner (Nadelbäume) und man fuhr kontinuierlich auf einem Plateau, sich fragend, wann den nun der Grand Canyon kommen möge...?
In Valle besuchten Werner und ich dann noch das „Planes of Fame“-Museum, während Ina im Auto (O-Ton: „Brutkasten“) ein Nickerchen hielt. Im Museum konnte man Flugzeuge und deren Nachbaue aus der amerikanischen Geschichte anschauen, zum Teil auch Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg, beispielsweise ein japanisches Kamikaze-Flugzeug oder eine deutsche Messerschmidt der Nazis.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0376.jpg)

Werner holte sich anschließend noch einen Kaffee, wir ließen Ina aus ihrem Brutkasten und fuhren weiter nach Norden.
Die Spannung im Auto stieg und durch bewaldete Gebiete kamen wir endlich zum Eingangsschild am Grand Canyon NP, wo wir natürlich anhielten und das obligatorische Foto machten.

Kennt eh jeder: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0392.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0392.jpg)

Am Bezahlhäuschen zeigten wir unseren NP-Pass vor, bekamen eine Karte und fuhren weiter. Für unseren ersten Stopp am Grand Canyon wählten wir den Mather Point aus, da dieser angeblich besonders beeindruckend sein soll. Die Parkplatzsuche gestaltete sich hier als etwas schwierig, letztendlich parkten wir einige hundert Meter weit vom Mather Point entfernt am Straßenrand. Als wir dann zum Viewpoint zu Fuß liefen und uns durch die Massen anderer Touristen einen Aussichtsplatz erkämpften, kam der erhoffte „WOW“-Moment.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0397.jpg)

Es war richtig krass, riesengroß, unglaublich, so weit...  :staunend2: :staunend2: man konnte die Dimensionen überhaupt nicht begreifen. Man hatte das Gefühl einer Pappwand aus dem Film, es war überhaupt nicht plastisch, aber die schier unglaubliche Größe erzeugte ein starkes Schwindelgefühl, während man versuchte, das Gesehene zu verarbeiten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0402.jpg)

Da es uns am Mather Point jedoch zu voll war, entschlossen wir uns, zum Visitor Center zu schauen und lasen uns dort ein paar Schautafeln über Geographie sowie Fauna & Flora durch.
Wir waren mittlerweile relativ erledigt von dem, was an diesem Tag schon hinter uns hatten und wollten in unserem vorgebuchten Motel einchecken, der Kachina Lodge direkt am Rim. Dazu brauchten wir erst einmal eine Weile, um einen Parkplatz zu finden, fuhren mehrere Runden auf der Parkstraße entlang, bis wir unser Auto abstellen konnten. Ina und ich liefen zur benachbarten El Tovar Lodge, checkten dort ein und brachten anschließend unser Gepäck auf unser Zimmer in der Kachina Lodge. In der Zwischenzeit hatte Werner sogar einen Stellplatz direkt vorm Motel gefunden. Die Kachina Lodge, unterhalten von dem Xanterra-Unternehmen, dem so ziemlich jede Lodge in den NPs untersteht, sollte an dieser Stelle besonders gelobt werden. Durch die Lage, die Ausstattung und das Preis-Leistungs-Verhältnis gehörte dieses Motel zu den besten auf unserer Reise!  :clap:
Werner blieb nun auf dem Zimmer, da es ihm dank seiner Erkältung nicht allzu gut ging. Ina und ich packten uns etwas Proviant ein und liefen in Richtung West Rim Trail. Zuerst jedoch machten wir einen Abstecher auf dem Bright Angel Trail in den Canyon hinein, natürlich nur wenige (Höhen-)Meter, da wir uns nicht zuviel zumuten wollten, sondern nur einmal die Größe des Canyons am eigenen Leib spüren wollten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0429.jpg)

Diese Idee hatten mit uns auch viele andere Touristen und schon nach kurzer Zeit kehrten wir wieder nach oben um. Nun ging es weiter entlang des West Rim Trails, der durch die schöne Vegetation aus kleineren Bäumen und Büschen, sowie blühenden Kakteen führte und tolle Ausblicke auf den Canyon bot. Hier war es außerdem wenig voll, so dass wir das Gefühl hatten, den Park ganz für uns allein zu haben.

Blick in den Canyon, zum hundertsten Mal: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0432.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0432.jpg)
Hörnchen in Betrachtung des Sonnenuntergangs: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0481.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0481.jpg)

Wir passierten ein paar Overlooks, sahen viele Chippies, große Schmetterlinge und auch den Suizid-Vogel: ein kleiner rundlicher Vogel, der sich auf glatten Flächen so schnell bewegte, dass es aussah, als liefe er auf Rollen. Später stand er dann direkt am Rand des Abgrunds und machte dort Hopsbewegungen, die sich am ehesten mit „in die Knie gehen“ beschreiben lassen. Wir beobachteten ihn dabei einen Moment, bis er dann zu einem „finalen Hopser“ ansetzte und ohne die Flügel auszuklappen in den Canyon sprang. Später sahen wir wieder einen solchen Vogel, der dieses Mal aber nicht sprang, sondern von der Klippe kippte.  :doesig: :mrgreen:
Da wir noch nicht wussten, dass wir die Chippies nicht füttern durften, begingen wir diesen Fauxpas und lockten ein kleines Hörnchen mit einer Banane an. Es war zwar verboten, aber unheimlich süß...  :herz: natürlich haben wir nach dem Lesen des Schildes nie wieder Chippies gefüttert!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0522.jpg)

Wir liefen dann bis zum Maricopa Point, stiegen dort ins Shuttle ein, fuhren bis zum Hopi Point und genossen den atemberaubenden Ausblick auf den Colorado River. Außerdem erschien bei der tiefer stehenden Sonne mittlerweile der Grand Canyon wesentlich plastischer, so dass sich dieser Abstecher wirklich gelohnt hatte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0550.jpg)

Nach kurzer Fahrt mit dem 6-Uhr-Shuttle zurück zum GC Village sammelten wir Werner im Motel auf, um gemeinsam den Sonnenuntergang anzuschauen. Wir wollten dazu nicht an einen der übervollen Viewpoints, sondern begaben uns entlang des West Rim Trails an einen einsamen Platz, wo wir uns auf die Steine setzten und die Sonne anschauten, die sich dem Horizont näherte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0596.jpg)
Kurz vor Sonnenuntergang: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0649.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0649.jpg)
Unser eigener Viewpoint: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1942.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1942.jpg)

Dabei machten wir Fotos und suchten wir auf dem Boden nach hübschen Steinen und entdeckten sogar Fossilien.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0638.jpg)

Werner fand angeblich auch ein Segment eines prähistorischen Unterkiefers (O-Ton Ina, sarkastisch: „Klassifikation: Schädeli Werneri“) und erzählte einige wissenschaftliche Dinge darüber.  :dozent: :hand:

Schädeli Werneri: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1978.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/DSCF1978.jpg)

Als die Sonne weg war, erschien der Grand Canyon fast gespenstisch dunkel, wirkte nun aber noch plastischer als bei Tageslicht und Unmassen von Fledermäusen schwärmten aus.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0675.jpg)

Zum Abendbrot setzten wir uns in die Bright Angel Lodge, mussten relativ lange warten, bekamen dann aber äußerst leckeres Essen. Abends überspielten wir mit Mühe und Not noch die Bilder und fielen dann hundemüde in die Betten, wohl wissend, dass heute die Halbzeit unserer Reise war... 

Gefahrene Meilen: 197
Trails/Länge: West Rim Trail von der Bright Angel Lodge zum  Maricopa Point/ca. 2,5 km oneway
Übernachtung/Rating: Kachina Lodge Grand Canyon Village, 6/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – erster Grand-Canyon-Blick; Ina – Grand Canyon an sich; Werner – Grand Canyon an sich
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mannimanta am 05.03.2008, 22:15 Uhr
Zitat
Es war richtig krass, riesengroß, unglaublich, so weit...  staunend II staunend II man konnte die Dimensionen überhaupt nicht begreifen. Man hatte das Gefühl einer Pappwand aus dem Film, es war überhaupt nicht plastisch, aber die schier unglaubliche Größe erzeugte ein starkes Schwindelgefühl, während man versuchte, das Gesehene zu verarbeiten.

Besser hätte man es nicht sagen können. :daumen:
Ich denke, so empfindet jeder beim ersten GC Besuch.
(wenn nicht, würde ich mal zum Arzt gehen... :lachen07:)

Gruss,
Manni
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 05.03.2008, 23:04 Uhr
Bin schon auf die weiteren Tage gespannt! Und bitte weiterhin so viele schöne tolle Bilder!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 05.03.2008, 23:50 Uhr
Irgendwann fuhren wir dann auf den Hwy in Richtung des Grand Canyon, zu dem wir die Abzweigung erst einmal suchen mussten. Es wurde immer waldiger, grüner (Nadelbäume) und man fuhr kontinuierlich auf einem Plateau, sich fragend, wann den nun der Grand Canyon kommen möge...?

Auch ein Gefühl, das wohl jeder beim ersten Besuch des Grand Canyon hat.  :)


Wieder ganz tolle Bilder, Rike.  :daumen:

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sybill am 05.03.2008, 23:54 Uhr
Hallo Lupine, tolle Bilder und schön beschriebene Reiseerlebnisse - bin weiterhin ganz begeistert von Deinem Bericht!! :D Deine Beschreibungen heizen unsere Vorfreude auf unsere Reise im September/ Oktober so richtig an. Vor allem die letzten Tage (Santa Monica, Barstow, Route 66 und Grand Canyon) stießen auf unsere ganze Aufmerksamkeit, da wir auch diese Strecken befahren werden.


Viele Grüße von Sybill
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: zzyzx am 06.03.2008, 00:56 Uhr
Hallo Ihr Drei,

ein toller Reisebericht, der Erinnerungen an vergangene Touren wieder aufleben läßt.

Zitat
(O-Ton: „Wir waren irgendwie etwas enttäuscht. Das sah aus wie Prenzlauer Berg 1979.“/ „...im Vorortbahnhof um Mitternacht.“)

 :lol:
Da hat sich in den letzten 15 Jahren wohl nicht viel verändert. In LA liegt halt Trash und Glamour nah beieinander - Love it or leave it ;-).


Viele Grüße

Michel
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.03.2008, 09:54 Uhr
Irgendwann fuhren wir dann auf den Hwy in Richtung des Grand Canyon, zu dem wir die Abzweigung erst einmal suchen mussten. Es wurde immer waldiger, grüner (Nadelbäume) und man fuhr kontinuierlich auf einem Plateau, sich fragend, wann den nun der Grand Canyon kommen möge...?

Auch ein Gefühl, das wohl jeder beim ersten Besuch des Grand Canyon hat.  :)

Absolut, dem kann ich nur zustimmen. Genz extrem empfanden wir dies beim Heli-Rundflug, als sich nach dem Überfliegen von endlos scheinendem Wald auf einmal die Abbruchkante des Canyons offenbarte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-16/CIMG0481.jpg)
Hörnchen in Betrachtung des Sonnenuntergangs
Brilliant, Rike. Das Bild zusammen mit diesem Titel (in Anlehnung an Caspar David Friedrich) verdient einen Preis  :zwinker: :clap: :daumen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 06.03.2008, 09:58 Uhr
Wieviele Bananen habt Ihr gebraucht, bis das Hörnchen dort still sitzengeblieben ist ?  :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.03.2008, 10:00 Uhr
Wieviele Bananen habt Ihr gebraucht, bis das Hörnchen dort still sitzengeblieben ist ?  :lol:
Gar keine, das ist bestimmt aus dem Souvenirshop  :wink: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 07.03.2008, 09:46 Uhr
Guten Morgen Ihr Lieben,

ich hab zwar gestern schon eure vielen netten Kommetare gelesen, hatte aber leider keine freie Minute um zu antworten, weil mein Vater seinen Geburtstag gefeiert hat. Daher nehme ich mir jetzt gern mal die Zeit:

Zitat
Da hat sich in den letzten 15 Jahren wohl nicht viel verändert. In LA liegt halt Trash und Glamour nah beieinander - Love it or leave it

Das kann ich so unterschreiben. Obwohl ich nur 2 Tage in dieser Stadt verbracht habe, im Gegensatz zu einigen anderen hier, die ja auch schonmal einen ganzen Urlaub nur in L.A. verbracht haben, muss ich sagen, dass es schon sehr gegensätzlich ist. Das zeigt sich schon auf ganz kleinem Raum, zum Beispiel am Pier von Santa Monica: die Vergnügungsmeile auf dem Pier selber mit vielen teuren Restaurants, unter dem Pier jedoch Obdachlose und irgendwie sehr zwielichte Gestalten. Oder das Nobelrestaurant an der Promenade und nebenan schläft man im Karton an einem Baum... also das ist schon ziemlich krass gewesen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich weder einen besonders guten noch einen besonders schlechten Eindruck von L.A. bekommen hatte. Dafür waren wir wahrscheinlich zu kurz dort...

Zitat
Brilliant, Rike. Das Bild zusammen mit diesem Titel (in Anlehnung an Caspar David Friedrich) verdient einen Preis

Vielen Dank! Der Titel des Fotos stand auch sofort fest, als wir es geschossen hatten und das Hörnchen so sitzen sahen... :lol:

Zitat
Zitat
Wieviele Bananen habt Ihr gebraucht, bis das Hörnchen dort still sitzengeblieben ist ? 
Gar keine, das ist bestimmt aus dem Souvenirshop

Na, na, na... weder noch: wir brauchten genau eine Banane und das Hörnchen war so echt wie die Banane auch! :lol: Es war ein sehr zutrauliches Tier und es versuchte sogar, in meine Tasche zu klettern und die Banane eigenmächtig an sich zu reißen. Da haben wir eine Menge guter Fotos geschossen und dieses war halt ein geglückter Schnappschnuss  :D

@ All: Schön, dass wir so viele liebe Mitfahrer haben - heute im Laufe des Tages geht es auch schon weiter, diesmal nach Page... und ihr dürft gespannt sein: es wartet ein ganz besonderes Abenteuer auf uns, was uns noch stärker mit unserem Auto zusammenschweißt.. :lol:

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 07.03.2008, 18:30 Uhr
Mittwoch, 08.8. -- Grand Canyon - Page

Morgens weckte uns Werner so gegen halb 6, womit wir noch die Möglichkeit hatten, pünktlich zum Sonnenaufgang zu kommen. Ina ließen wir weiter schlafen, Werner und ich zogen uns schnell was über, gingen vors Motel an den Rim des Canyons und Minuten später tauchte schon die Sonne über dem östlichen Horizont auf.  :rollen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0685.jpg)

Als die Sonne dann die inneren Canyonwände immer weiter anstrahlte und in ein gelblich-warmes Licht tauchte, war die Stimmung zauberhaft, wenngleich es sehr kalt war. :bibber:

Mehr Sonnenaufgang: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0701.jpg  (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0701.jpg)

Plötzlich machte mich Werner dann auf mehrere Viecher aufmerksam, die auf dem Rasen vorm Hotel grasten; wie wir später herausfanden, waren das Maultierhirsche.

Die Tiere auf der Hotelwiese: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0711.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0711.jpg)

In einer Seelenruhe fraßen die acht Tiere das grüne, saftige Gras und störten sich weder an den Touristen, die in sicherem Abstand fleißig fotographierten noch an den Autos, die ab und zu vorbeifuhren.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/DSCF2025.jpg)

Außerdem hoppelten ganz in der Nähe auch Kaninchen herum, die sich ebenfalls am Rasen gütlich taten...
Nachdem wir vollends durchgefroren waren, trennten wir uns von diesem Naturschauspiel und gingen aufs Zimmer, um Ina zu wecken.
Zum Aufwärmen machten wir uns drinnen Swiss Miss & Kaffee, erledigten unsere Morgentoilette in andächtiger Langsamkeit, packten unsere Koffer in Zeitlupe und sowieso dauerte heute alles länger. :whistle: Dies lag wohl an unserem leicht desolaten Zustand sowie an der Tatsache, dass die Abfahrt heute nicht allzu früh stattfinden sollte. 
Ich ging also später (8.30 AM) zu einem Rangerprogramm zum Thema Fossilien („Fossil Walk“), während meine Eltern langsam die Sachen zusammenpackten, Postkarten schrieben, spazieren gingen und in der Bright Angel Lodge frühstückten.  Die Gruppe, die vom Ranger geführt wurde, bestand größtenteils aus Familien und so ging es eher gemütlich zu. Der Ranger erzählte etwas über sich und seine Arbeit als Forscher, während wir den West Rim Trail entlang liefen. Dann wurde er schon konkreter und erzählte etwas über die Entstehung des Grand Canyons: Deposition (Ablagerung von Meeressedimenten) – Uplift (Anhebung des Colorado Plateaus im Zuge der Entstehung der Rocky Mountains) – Downcutting by river (Einschneiden des Plateaus durch den Colorado River) – Erosion (Abrutschen weniger fester Gesteinsschichten).  :dozent:
Dann sprach er noch über die Entstehung von Fossilien und über die Bright Angel Fault Zone, die den Grand Canyon durchzieht und ab und zu Erdbeben verursacht. Schließlich suchten wir entlang des West Rim Trails unweit des GC Village nach Fossilien, die er uns je nach Erscheinungsbild als Muscheln, Korallen, Schwämmen oder Seelilien identifizierte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0768.jpg)
Eine versteinerter Muschelabdruck: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0775.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0775.jpg)

Seinen Vortrag beendete er mit der Veränderlichkeit aller Dinge und stellte damit den Zusammenhang zum Klimawandel her. Stellt man sich vor, dass der Grand Canyon einst ein Ozean war, scheint die Möglichkeit eines radikalen Klimawandels und eines Anstiegs des Meeresspiegels nicht mehr so unwahrscheinlich, oder? Er stellte außerdem in den Raum, das spezialisierte Spezies einen solchen Wandel selten überleben (z.B. Kondore vs. Raben) und warf damit die Frage auf, als wie spezialisiert wir Menschen uns herausstellen werden.
So gegen 10.15 AM war ich wieder im Motel und wir checkten aus. Gemeinsam mit Werner wollten wir nun vom Maricopa Point bis zum Hopi Point wandern, um ihm die Schönheit des Rim Trails zu zeigen.
Wir fuhren also gemeinsam mit großen Menschenmassen vom Village aus zum Maricopa Point (mein Lieblingsviewpoint am GC) und wanderten von dort aus am Rim entlang.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0795.jpg)
Noch ein Bild der großen Schlucht: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0823.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0823.jpg)

Dies war wegen der hohen Sonneneinstrahlung und der geringen Luftdichte nicht sehr einfach, so dass wir teils Kopfschmerzen, teils Atemprobleme hatten und nur langsam gingen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0828.jpg)

Der Trail führte hier eher durch den Wald und weniger dicht am Rim vorbei, war also unserer Meinung nach weniger reizvoll als der Beginn des West Rim Trails. Vorbei am Powell Point (O-Ton Werner: „Powellpoint? Ist das nicht ein Computerprogramm?“) liefen wir zum Hopi Point und genossen dort nun noch einmal mit Werner die Aussicht. Im Mittagslicht wirkten die Felsen dort noch wesentlich stärker rot.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0853.jpg)

Bald war dann auch das nächste Shuttle am Parkplatz, mit dem wir mitfuhren und nach kurzer Zeit wieder im Village waren, wo wir zu unserem Auto liefen, unsere Wüstenkleidung ablegten und in Richtung East Rim Drive aufbrachen. Dies bedeutete natürlich, dass wir innerhalb der NP-Grenzen keine 2 Kilometer ohne Unterbrechung fahren konnten, weil sich so viele Viewpoints anboten... mit vielen Fotostopps erreiten wir schließlich den Desert View Point (letzter Viewpoint vor der östlichen NP-Ausfahrt), entlang dessen Zufahrt wir mehrere Autos mitten auf der Straße stehen sahen. Erst ärgerten wir uns, dann merkten wir jedoch, dass sie etwas am Straßenrand fotographierten – einen Kojoten!  :dance:

Der Coyote: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0873.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0873.jpg)

Wir reihten uns also ein in die Schlange der auf der Straße stehenden und schauten fasziniert den Kojoten an, der wiederum uns neugierig betrachtete.
Am Desert View Point selbst war dann noch einmal ein großes touristisches Trallala zu finden, mit einem indianisch anmutenden Aussichtsturm, mehreren Gift Shops, Restaurants etc.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0922.jpg)

Vom Turm aus hatte man jedoch einen phänomenalen Ausblick auf den östlichen Teil des Grand Canyons, den Colorado River und die angrenzende Hochebene, über die wir im weiteren Tagesverlauf noch fahren würden.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0901.jpg)

Da sich unser Hunger meldete, suchten wir uns eins der Snack-Restaurants aus und stellten uns die Schlange. Die Auswahl war grandios – Chicken Burger, Hamburger oder Cheeseburger. Wir nahmen von jedem eins und eine Coke, setzten uns an einen der Tische und verzehrten mehr oder minder genüsslich unserer Wellpappe (schlechtester Burger ever!).  :verquer:
Auf dem Weg zum Auto entdeckten wir dann noch, dass Ina und ich beide einen Sonnenbrand an den Oberschenkeln hatten, bei dem uns rätselhaft war, wie wir zu ihm gekommen waren. Gestärkt fuhren wir also weiter und verließen den Park in Richtung Page. Eine Zeit lang führte uns unser Weg durch den Kaibab Nat’l Forest, eine sehr bewaldete Gegend, die irgendwann ziemlich abrupt aufhörte und durch eine niedrige Strauchvegetation ersetzt wurde.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0939.jpg)

Es wurde zunehmend flacher und die Landschaft weitete sich extrem; wir befanden uns auf einer Hochebene mit 4000 ft Höhe.
Plötzlich öffnete sich neben der Straße eine Schlucht völlig unähnlich der des Grand Canyon, denn sie wirkte eher wie eine Spalte 300 m tief in der Erde.

Der Little Colorado River Gorge im Vorbeifahren: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0951.jpg  (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0951.jpg)

Wir fuhren nun parallel zum Little Colorado River Gorge, einem Naturwunder im Besitz der Navajo-Indianer. Wir hielten an zwei verschiedenen Stellen an, um näher an die Schlucht heranzutreten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0970.jpg)

Dies war wirklich sehr beeindruckend, denn durch die vergleichsweise geringe Tiefe, die Enge und die Nähe des Little Colorado River (man hörte ihn rauschen) war dieses Erlebnis wesentlich fassbarer als der Grand Canyon (der aber eigentlich sowieso außer Konkurrenz läuft).

Bilder des beeindruckenden Canyons: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0980.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0980.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG1006.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG1006.jpg)

An beiden Parkplätzen waren Indianer mit ihren Ständen, die versuchten, verschiedene Schmuckgegenstände etc. an den Mann zu bringen.
Auf der Weiterfahrt kamen wir dann auf die US-89 nach Norden, befanden uns immer noch auf dem Plateau und überquerten nach einiger Zeit den Little Colorado River (der an dieser Stelle noch keinen richtigen Canyon bildete).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG1002.jpg)
Die Landschaft hätte unterschiedlicher nicht sein können: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0995.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG0995.jpg)

Später erhob sich dann rechts, also östlich von uns ein zweites Plateau, zu dessen Steilwand wir einige Zeit parallel fuhren.

Das Plateau: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG1099.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG1099.jpg)

Außerdem bekamen die Felsen und Böden mittlerweile ein eindrucksvolles Spektrum an Rot-Tönen, von Purpurrot über Karmesin- und Weinrot bis zu einem warmen Dunkelrot. Auch lila, weiß oder gelb waren ab und zu in dieser skurril-ästhetischen Landschaft zu finden, bei der man den Eindruck hatte, die Erosion änderte sie tagtäglich.
Mit dem Antilope Pass fuhren wir dann auf das Plateau hinauf, was uns schon einige Zeit begleitet hatte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/DSCF2198.jpg)

Doch der Pass an sich war schon ein Erlebnis: bevor man das nächsthöhere Plateau erreichte, hatte man die Möglichkeit, auf halber Höhe anzuhalten und den Ausblick auf die gerade verlassene Ebene zu blicken.

Der Ausblick: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG1129.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG1129.jpg)

Danach fuhr man auf einer durch den Stein geschlagenen Passstraße innerhalb kürzester Zeit auf die nächste Ebene, die nun aus komplett korallenrotem Sand bestand, den wir fasziniert durch unsere Finger rinnen ließen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/CIMG1134.jpg)

Nun fuhren wir zielstrebig auf unser Tagesziel, Page, zu und in der Abendsonne leuchteten die Sandsteinformationen als Kontrast zum himmelblauen Wasser des Lake Powell. Wir folgten dem Schild „Downtown Page – 18 Motels“, um eine Herberge für die Nacht zu finden. Wir gingen zum Days Inn – ausgebucht; zum Best Western – ausgebucht; zum Super 8 und Motel 6 – ausgebucht; zum Quality Inn – ausgebucht, und die nette Dame dort rief in drei anderen Motels für uns an – ausgebucht. Na prima. Als wir dann im eher schäbigen Page Boy Motel anfragten und uns die Dame dort sagte, dass sie immer der letzte Anlaufpunkt für Urlauber in Page sei und auch nichts mehr frei hätte (O-Ton Frau an der Rezeption: „Wenn ich ausgebucht bin, dann ist die gesamte Stadt ausgebucht.“), wussten wir, dass wir ein klitzekleines Problem hatten. Alternativen? (A) Der nächste Ort, Big Water, mit einem Motel ohne Telefon (keine Anruf möglich); (B) Kanab, 60 Meilen entfernt, mit mehr Motels, dann wäre aber unsere Tagesplanung für morgen gestorben.  :hilfe:
Langsam wurde zumindest ich panisch, während meine Eltern ganz ruhig blieben. Sie nahmen nun die Sache in die Hand und entschieden, erst einmal einen Einkauf beim Walmart & Abendessen bei Subway zum Mitnehmen vorzuziehen. Wir kauften beim Walmart außerdem eine Decke, denn wer wusste, was uns heute Nacht noch passieren würde.
In der Zwischenzeit festigte sich der Schlachtplan, in der nun eingekehrten Dunkelheit zur Glen Canyon Nat’l Recreation Area zu fahren und beim dortigen Campingplatz nachzufragen. Dort waren doch tatsächlich noch Late-Arrival-Campingplätze verfügbar, bei denen wir uns in eine Liste eintrugen und unseren Stellplatz suchten (was eine Weile dauerte). Dort angekommen stellten wir unser Auto ab, packten ein paar Ess-Utensilien und unsere Subway-Sandwiches aus und setzten uns auf die Picknickbank in die noch warme Luft. Die Sterne leuchteten über uns, der Blick auf den Lake Powell mit der hell erleuchteten Wahweap Marina war zauberhaft, die Grillen zirpten, die Fledermäuse flogen durch die Gegend und trotz unserer erfolglosen Motelsuche genossen wir dieses ziemlich außergewöhnliche Abendessen in vollen Zügen. Stressig wurde es dann erst wieder, als wir unsere „Betten“ im Auto mit allen Textilien, die verfügbar waren, herrichteten. Mit Mühe und Not fand Ina auf der 2. Rückbank, ich auf der breiteren Rückbank und Werner irgendwie auf den Vordersitzen Platz.  :hand:

Das Nachtlager: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/DSCF2223.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-17/DSCF2223.jpg)

Ina und Werner verbrachten die halbe Nacht noch außerhalb des Autos Sternschnuppen beobachtend (die Perseiden-Schauer erreichten zu diesem Zeitpunkt ihren Höhepunkt), während ich schon mehr oder minder selig schlummerte.  :schlafen:

Gefahrene Meilen: 165
Trails/Länge: West Rim Trail vom Maricopa Point zum Hopi Point/1,3 km oneway; Overlook Trail Little Colorado River
Übernachtung/Rating: Glen Canyon NRA Campground, außer Konkurrenz ;-)
Highlight des Tages: Rike – Sonnenaufgangsstimmung am GC; Ina – Nacht/Abend in Page; Werner – Nacht/Abend in Page
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 08.03.2008, 16:40 Uhr
Mittwoch, 08.08. und trotzdem alles ausgebucht in Page ?  :shock:

Was für ein Glück, daß Euer Auto zwei Rückbänke hatte, sonst hätte wohl eine(r?) im Freien nächtigen müssen.  :)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 10.03.2008, 13:30 Uhr
Meine Güte, das war ja aufregend für Euch. Ich gehöre ja eher zur Kategorie "Frühbucher" .
Ich weiß die sind hier im Forum nicht sonderlich beliebt, aber Euer Abenteuer hier bestärkt mich dann doch darin immer schön vorzubuchen....  :)

Ansonsten mal wieder tolle Bilder mit Lustmachen auf mehr-
Daher meine Frage:

WANN GEHT`S WEITER ?? :rollen: :rotierend2:

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 10.03.2008, 17:59 Uhr
Donnerstag, 09.8. -- Page

Als ich aufwachte, waren meine Eltern schon wach und saßen an der Picknickbank. Werner erzählte dann, dass er von seinem Schlafplatz aus, auf dem er extrem schlecht bis gar nicht geschlafen hatte, gegen halb 5 die aufgehende Sonne hatte betrachten können.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2246.jpg)
Die Landschaft rund um Page bei Sonnenaufgang: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2261.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2261.jpg)

Kurz nach dem Sonnenaufgang war auch Ina aufgewacht, ich jedoch hatte selig weitergeschlafen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2265.jpg)

Sie hatten einen Spaziergang gemacht, bis ich dann ebenfalls aufwachte.
Wir verbrachten einen sehr ruhigen Urlaubsmorgen in der frischen Luft mit Blick auf den Lake Powell, obwohl wir sehr müde waren, während wir die täglichen Erledigungen von gestern Abend nachholten (Bilder, Diktate).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2272.jpg)

Erstmals konnten wir nun auch sehen, wie malerisch gelegen eigentlich der Campingplatz war.
Bevor wir losfuhren, wuschen wir uns noch behelfsmäßig im Toilettenhäuschen, packten unseren Kram zusammen und räumten natürlich das Auto auf. Dann fuhren wir mit dem Auto am Registration-Häuschen vor, bezahlten nachträglich unser Fee für den Stellplatz (19 $) und kauften noch ein paar Postkarten. Dann verließen wir die Glen Canyon Recreation Area und fuhren nach Page mit dem Ziel, eine Tankstelle, ein Starbucks und ein Motel für die nächste Nacht zu finden. Sollte das nicht klappen, so hatten wir uns vorgenommen, abends nach Kanab weiterzufahren. Unser erster Stop war also das Quality Inn, wo wir zaghaft fragten, ob denn für die nächste Nacht ein Zimmer frei werden wird. Die nette Dame schaute nach und sagte dann, dass noch genau EIN Zimmer mit 2 Queen Beds zur Verfügung stehen würde für tolle 90$ inkl. Breakfast & Internet. Wir jubelten innerlich und sahen zu, so schnell wie möglich den Zettel mit der Reservation zu unterschreiben. Wir hatten ein Zimmer!!!  :smiledance: So erleichtert wie wir jetzt waren konnten wir in aller Seelenruhe eine Tankstelle suchen, bei Starbucks frühstücken und Sightseeing machen. Als wir dann auf dem Parkplatz von Starbucks auf Werner gewartet hatten, der den Restrooms noch einen Besuch abstattete, kam er dann zu ins Auto und erzählte uns eine köstliche Story: Er hatte sich aus Unachtsamkeit beim Klo-Anstehen vorgedrängelt, da er den Mitwartenden nicht gesehen hatte. Als die Toilette dann frei wurde, bemerkte Werner seinen Fehler und wollte dem anderen Mann den Vortritt lassen, indem er dies mit seinem ganz speziellen Englisch ausdrückte: „You for me.“  :hand: Ina und ich erholten uns erst nach 10 Minuten Dauerlachkrampf wieder, so dass wir gemeinsam losfahren konnten.
Als nächstes fuhren wir dann zu einem Viewpoint mit Ausblick über den Lake Powell, anschließend zum Parkplatz des Horseshoe Bend, wo wir unser Auto abstellten und die (laut Schild) 2,4 km bis zur Schleife des Colorado in Angriff nahmen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1173.jpg)
Der Weg zum Horseshoe Bend: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1180.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1180.jpg)

Es war schon brütend heiß und windstill draußen, da wir einige Zeit bei den diversen Erledigungen verbracht hatten, was den Weg über den Hügel zum Bend nicht leichter machte. Angekommen zeigten wir uns sehr beeindruckt durch die gigantische Größe und die wunderschönen Farben des Horseshoe Bend, der jetzt in voller Pracht in der Mittagssonne zu sehen war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1200.jpg)
Ein Bild reicht ja nicht aus, um die ganze Schleife zu zeigen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1201.jpg  (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1201.jpg)

Auch das Klettern über die Sandsteinfelsen und das inspizieren der verschiedenen Felsformationen sowie die Vielfalt an Fotomotiven war toll.

Sandsteinformationen ohne Ende: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1219.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1219.jpg)

Besonders gefallen hat mir persönlich der Kontrast zwischen den kleinen, grünen Büschen und dem korallenroten Sand.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1222.jpg)

Den Rückweg traten wir nach kurzer Pause im Schatten eines Felsens an und schafften uns ganz schön mit dieser Strapaze, da man nun mehr bergauf laufen musste.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2308.jpg)

Angekommen beim Auto lüfteten wir erst einmal und stiegen dann ein, tranken etwas Wasser, machten eine Pause und versuchten, unsere körpereigene Klimaanlage wieder in Gang zu bringen.  :knockout:
Wir wollten nun zum Antelope Canyon fahren und folgten der vorher recherchierten Wegbeschreibung. Als erstes erreichten wir den Upper Antelope Canyon, bei dem der gesamte Parkplatz voller Autos war, der also sehr gut besucht zu sein schien. Da wir aber sowieso den Lower besuchen wollten, fuhren wir weiter und erreichten ihn nach kurzer Zeit. Hier waren wesentlich weniger Menschen und wir konnten schon bei der nächsten Tour mitfahren, die nach kurzer Wartezeit startete. Teuer war es dennoch: 21 $ pro Person.  :protest: Glücklich nahmen wir die Information entgegen, dass es am Canyonboden 10-15 F weniger sein würden und liefen zusammen mit dem Führer zum Eingang des Canyons, der nur aus einer Spalte im roten Sandstein bestand, durch die wir uns hindurchzwängten und die ersten Treppen hinabstiegen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1262.jpg)

Zusammen mit unserem Guide liefen wir durch den Canyon, nur unterbrochen von einigen Stopps, an denen er anfing, Gitarre zu spielen. Je tiefer wir in den Canyon kamen, desto tiefer unter die Erde gelangten wir und desto dunkler, kühler und enger wurde es.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1357.jpg)

Für mich als kleinen Klaustrophobiker war es schon grenzwertig, wenngleich ein wenig Nervenkitzel ja nicht schadet.  :zuberge: An einigen Stellen wurde es so schmal und verwunden, dass man nur springen oder klettern konnte; an anderen Stellen wiederum war bequemes Laufen auf dem Boden möglich.

Noch ein Bild aus dem Inneren des Canyons: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1317.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1317.jpg)

Das Ende der Tour war an einer Stelle erreicht, an der es tatsächlich kein Weiterkommen mehr gab. Die ganze Truppe kehrte also um und wir ließen uns ans Ende der Gruppe fallen, was ja durchaus erlaubt war. Als die anderen schon weit vor uns waren, schauten wir uns noch um, machten Fotos ohne Ende und bestaunten die Farbspiele, die das fast senkrecht einfallende Licht zauberte.

Und noch mehr Bilder vom Antelope Canyon: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1244.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1244.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1337.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1337.jpg)

Auch die Stille genossen wir andächtig, denn für einen Zeitraum von einigen Minuten waren wir allein im Canyon. Als die nächste Gruppe dann kam, entschieden wir, auch wieder hinaufzusteigen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2375.jpg)

Nach dem Lüften des Autos fassten wir einen Plan für den Nachmittag (es war 1 PM): erst wollten wir den Glen Canyon Dam besichtigen, um noch etwas Zeit bis zum Einchecken zu überbrücken. Dann war es geplant, ins Zimmer zu gehen und dort Siesta zu machen, bevor wir gegen Abend baden fahren würden.
Unser nächster Stop war also ein Viewpoint am Glen Canyon Dam, an dem nur ich ausstieg und ein paar Treppenstufen (die in der Hitze aber trotzdem ziemlich heftig waren) hinablief, um einen schönen, frontalen Blick auf den Glen Canyon Dam zu haben.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1383.jpg)

Als ich dann wieder im Auto war, brauchte ich noch einen Moment zum Ausruhen und wir fuhren dann zum klimatisierten (!) Visitor Center.
Die nächste Tour in den Damm hinein ging schon eine Viertelstunde später, so dass wir uns für sie einschrieben und dann geduldig am Panoramafenster mit Ausblick auf den Damm warteten. Mit dem Fahrstuhl ging es dann mit unserem Guide, der sehr deutlich, laut, verständlich und freundlich sprach, hinab in den Staudamm, der der zweitgrößte in den USA ist.

Blick in das nicht-besuchertauglich ausgebaute Innere des Staudamms: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1413.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1413.jpg) Die Gänge für Besucher waren aber ganz ordentlich gefliest und beleuchtet.

Wir liefen durch die Eingeweide des Dammes, gingen über die Straße oben auf dem Damm und fuhren dann mit dem Fahrstuhl in das Kraftwerk hinab, wo eine Anzeige des Kreditabzahlungsfortschrittes des Staudamms war (O-Ton Werner: „Bei uns wird so was ja bei der Staatsverschuldung angezeigt, ...oder so nach dem Motto ‚In jeder Sekunde werden so und so viele Steuern gesammelt...’“).  :mrgreen:

Das Kraftwerk: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2389.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2389.jpg)

Wir erfuhren bei der Führung auch, dass die Stadt Page eigentlich erst durch den Bau des Staudammes und die damit verbundene Ansiedlung von Industrie entstand (Gründung 1957). Auf dem Boden des Staudammes war dann eine große Grasfläche, die wir uns laut unserem Guide gut anschauen sollten, denn es sei das grünste Gras in Arizona – Arizona habe sonst gar kein Gras!  :lol:
Später schauten wir uns noch etwas im Visitor Center um, wo man ein Relief der Region und einige Schautafeln sehen konnte. Als es fast 3 PM war, brachen wir dann auf und fuhren zum Quality Inn, brachten unsere Sachen aufs Zimmer und genossen die Kühle: duschten, schliefen, surften im Internet. Aahhh, Luxus! Außerdem wuschen Ina und ich groß Wäsche, da dies dran war und wir sehr gute Trocknungschancen in der Hitze erwarteten. Wir hingen sie auf dem Balkon auf und fuhren dann gegen 5.30 PM in die Nähe der Wahweap Marina zum Baden.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1435.jpg)

Dort waren bereits Horden von Franzosen, und wir sprangen mit ins klare, kühle, aber nicht zu kalte Nass und kühlten uns von diesem heißen Tag ab.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/CIMG1441.jpg)

Bei Sonnenuntergang zogen wir uns dann um und fuhren vom Strand wieder nach Page, mit Zwischenstopps im Liquor Store und bei McDonalds. Das verzehrten wir dann in der Abendstimmung auf unserem Balkon mit Lake-Powell-Blick bei langsam abnehmender Temepratur. Nach dem Überspielen der Bilder, diktieren und teilweisen Abnehmen der Wäsche (schnell trocknend!) gingen wir dann in unserem kühlen Zimmer schlafen.

Gefahrene Meilen: 2
Trails/Länge: Horseshoe Bend Trail/1,2 km oneway; verschiedene Overlook-Trails
Übernachtung/Rating: Quality Inn Page, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Baden im Lake Powell; Ina – Antelope Canyon; Werner – Glen Canyon Dam & Antelope Canyon
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 10.03.2008, 18:38 Uhr
Prima Bericht und wieder tolle Fotos!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 11.03.2008, 10:52 Uhr
Ganz spannender Reisebericht und tolle Fotos!  :D :D :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 11.03.2008, 13:15 Uhr
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-18/DSCF2375.jpg)

Hi Rike,

wen hatte es denn da aus seinen Schuhen gehauen ? Werner ?  :roll:


Gefahrene Meilen: 2

Unmöglich, das müssen mindestens 20 Meilen sein  :lol:

Macht mir immer noch sehr viel Spaß, bei Euch mitzufahren. Ganz toll erzählt  :daumen:

Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 12.03.2008, 16:12 Uhr
Hallo,

Willi, wo siehst du denn da Schuhe? Meinst du das Schwarze im oberen Bildbereich? Das sind Plastiktüten, glaube ich... aber seine Schuhe hat niemand verloren. :lol:

Und ob es nun 2 oder 20 Meilen waren...  :engel2: Wen interessiert's, es waren weniger als 100, schonmal etwas Besonderes. :mrgreen:

Danke für eure lieben Kommentare, gleich geht's weiter, dieses Mal zum Bryce Canyon!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 12.03.2008, 16:54 Uhr
Freitag, 10.8. -- Page - Bryce Canyon

Nach der erholsamen Nacht in unserem wundervollen Motelzimmer standen wir morgens auf, machten uns zurecht und nahmen unsere restliche Wäsche ab, die auf dem Balkon getrocknet war. Dann gingen wir zum Frühstück, das dieses Mal tatsächlich vom Hotel hergerichtet wurde und nicht aus einem Denny’s-Voucher o.ä. bestand, so dass wir ein hot breakfast genießen konnten, das dieses Mal sogar die Bezeichnung „lecker“ verdiente. Das „Geschirr“ war zwar stilecht amerikanisch pappig, aber dafür gab es Pancakes, Rührei, Toast, Wurst und Käse, Cornflakes, sogar Dosenobst und süße Teilchen konnte man finden.  :essen: Am Nebentisch saß eine deutsche Familie, die lautstark diskutierte und sich später auch kurz mit uns über unsere Tour unterhielt.
Nach dem Ausschecken fuhren wir auf die US-89 in den Staat Utah, dessen State Line wir in der letzten Zeit doch relativ oft überquert hatten (Campground, Baden) und starteten unsere Tour in Richtung Bryce Canyon.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1475.jpg)

Ein Zwischenstopp war bei den Toadstool Hoodoos geplant, dessen Parkplatz wir erst bei zweitem Anlauf fanden. Es herrschte mittlerweile ein gespaltenes Verhältnis zu diesem Ausflug und nicht jeder hatte Lust, mitzukommen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1495.jpg)

Wir entschieden uns, wenigstens einen kleinen Spaziergang durch die weißen Sandsteinhügel zu machen, rüsteten uns mit Hüten, Wasser und Sonnencreme aus, trugen uns in die Liste der Wanderer am Trailhead ein und liefen los.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1482.jpg)

Es war relativ heiß und somit auch mühselig und als die Toadstool Hoodoos nicht nach 15 Minuten weg zu finden waren, fiel der Entschluss, umzukehren. Dies war zwar mit lautstarken Diskussionen verbunden, aber letztendlich nahmen wir diese mit Humor und fuhren nach dem Austragen aus der Liste weiter.
Auf unserem weiteren Weg wurde aus dem normalen Highway dann ein „Scenic Byway“, der seinen Namen definitiv nicht zu Unrecht trug: rote Felsen und bunte Sandsteinformationen in der Gegend des Paria Movie Set ergänzten sich wunderbar mit vereinzelten Tafelbergen und der wieder einmal unglaublichen Weite.  :rollen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1538.jpg)
Noch ein Bild von der Fahrt: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1479.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1479.jpg)

Vorbei an der zur Zeit gesperrten Cottonwood Canyon Road und der Zufahrt zum Paria Movie Set engte sich die Landschaft dann ein und links und rechts der Straße tauchten massivere Sandsteinformationen auf.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1571.jpg)

In einer dieser Sandsteinformationen entdeckten wir die sogenannte „Moqui Cave“, bei der wir parkten und nach einer Familienkonferenz entschieden, hineinzugehen.

In einer dieser massiven Sandsteinformationen war auch die Höhle: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1567.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1567.jpg)

Innen war es wunderbar kühl, 15 oder 16°C (O-Ton: „Wir fragten uns, warum nicht die ganze Bevölkerung in dieser Hitze in solchen Höhlen lebt!“) und hatte den Charme eines Kramladen-Gift Shops.
Freundlich wurden wir von einem Mann begrüßt, der uns fragte, woher wir denn kämen. Als wir „Germany“ sagten, holte er doch tatsächlich ein paar Deutsch- und Holländisch-Kenntnisse hervor und gab diese zum besten. Mit ihm unterhielten wir uns über seine „Höhle“ (dieses Wort sprach er hervorragend auf Deutsch aus  :lachen07: ) und seinen mormonischen Glauben, bei dem er, wie wir erfuhren, nicht den Begriff „Mormonen“ sondern „Die Kirche Jesu Christi der heiligen letzten Tage“ bevorzugte. Er war anscheinend ein sehr gläubiger Mann, der sowohl über seinen Glauben als auch über die Geschichte seines Glaubens und seiner Familie sehr viel zu erzählen hatte. Interessant war besonders, dass er mit dem Vorurteil aufräumte, „Mormonen“ seien notorisch polygam – laut ihm sind die eigentlichen Gläubigen der Kirche Jesu Christi der heiligen letzten Tage seit einigen hundert Jahren (seit dem Erlass des Gesetzes gegen Polygamie durch die US-amerikanische Regierung) monogam, lediglich einige Splittergruppen praktizieren noch polygame Ehen. Er zeigte uns auch ein Foto, das vor dem Gesetz, das Polygamie verbot, entstanden war – auf ihm war einer seiner männlichen Vorfahren mit mehreren Ehefrauen und sehr vielen Kindern zu sehen.
In der Höhle konnte man auch sonst allerlei seltsame Dinge sehen – einen dunklen Raum mit fluoreszierenden Edelsteinen (unter anderem auch „Wernerite“), sowie historische Scherben und Artefakte von Indianerstämmen der Gegend, angeblich auch echte versteinerte Dinosauerierfußstapfen.  :think:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/DSCF2445.jpg)

Wir kauften eine wunderschöne Sandsteinskulptur mit Eiseneinschlüssen als Souvenir und fuhren weiter. Ein Abstecher in diese „Höhle“ ;-) ist durchaus zu empfehlen, falls man mal in der Gegend ist.
Auf unserer Weiterfahrt kamen wir noch an vielen schönen Ausblicken vorbei, während wir langsam immer höher fuhren und schließlich das Plateau erreichten, auf dem auch der Bryce Canyon zu finden ist.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1618.jpg)
Weite, so weit das Auge reichte: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1626.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1626.jpg)

Hier oben war die Luft bereits sehr dünn und die Sonneneinstrahlung extrem hoch. Auf unserem Weg sahen wir außerdem ein paar am Straßenrand geparkte Polizeiautos mit Sheriff-Gummipuppen darin, die dem Autofahrer wohl suggerieren sollten, dass er von der Polizei kontrolliert würde. Die Amis...  :lolsign:
Vorbei an alpinen Wiesen mit Creeks, die uns sehr an den Lassen NP erinnerten, erreichten wir bald die ersten roten Felszinnen, die uns das Erreichen des Bryce Canyon NP ankündigten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1664.jpg)

Den ersten Fotostopp machten wir am Red Canyon State Park, wo die Felsen in einem noch wesentlich intensiveren Rot strahlten als die, die wir in den letzten Tagen gesehen hatten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1666.jpg)

Durch zwei Felsbrücken hindurch erreichten wir dann den National Park, zeigten unseren National Park Pass vor, bekamen eine Map und suchten erst einmal die Lodge auf, wo wir als erstes einchecken wollten.

Bryce-NP-Eingangsschild: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1690.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1690.jpg)

Dort nahm uns eine superfreundliche Frau in Empfang, die uns unsere Schlüssel gab, uns detailliert beschrieb wo und wann und was man hier machen kann und uns dann auf unser Zimmer entließ. Wir fuhren jedoch erst einmal zum Visitor Center, um uns über den Canyon zu informieren. Für diesen Abend hatten wir bereits ein Stargazing-Program um 9.30 PM anvisiert, um die unvergleichlich dunklen Sterne unter der Anleitung fachkundiger Ranger betrachten zu können. Im Visitor Center waren Ausstellungen, Schautafeln und ausgestopfte Tiere sowie ein geologischer Querschnitt der Region; auch der Gift Shop war sehr interessant. Auch warum der Bryce Canyon den Namen „Bryce“ trägt, erfuhren wir: ein Farmer lebte mit seiner Frau nahe der Naturschönheit und der Canyon wurde daher umgangssprachlich auch „Bryce’s Canyon“ genannt. Mr. Bryce jedoch hatte wenig für die Schlucht übrig: „It’s a hell of a place to lose a cow!“  :lachroll:
Zurück in der Lodge, die nur wenige Meter vom Rim entfernt in einem Wäldchen gelegen und im rustikalen Stil mit dicken Holzbohlen gebaut war, luden wir unsere Koffer aus dem Auto aus und brachten sie aufs Zimmer. Dieses stellte sich wegen des gleichen Betreibers als ebenso exzellent heraus wie das am Grand Canyon und hatte keine Klimaanlage (leise!).   :daumen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/DSCF2485.jpg)

Nach einem kurzen Mittagsschlaf in weiser Voraussicht auf unseren Abendplan fuhren wir aus dem Park heraus zum Subway in der Nähe von Ruby’s Inn. Dort aßen wir sehr lecker und unterhielten uns mit Amerikanern, die auch Vorfahren in Deutschland gehabt hatten. Im General Store des Ruby’s Inn machten wir einen Einkaufsversuch, merkten jedoch, dass der Supermarkt schlecht sortiert und teuer war, so dass wir gleich wieder in den Park zurückfuhren und dort zum ersten Mal einen Blick an den Rim warfen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1713.jpg)

Der Eindruck war hier nicht einmal annähernd so überwältigend wie der am Grand Canyon, jedoch eindeutig fassbarer und begreifbarer, da der Canyon nicht so unglaublich groß war.

Ein weiteres Bild des Canyons: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1708.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1708.jpg)

Auch die roten Felszinnen wirkten eher märchenhaft und süß als gewaltig und beeindruckend. Sehr unterhaltsam war auch die Möglichkeit, durch seine eigene Phantasie Hunderte verschiedener Figuren in dem Felszinnen zu erkennen wie Tiere in Wolkenformen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1728.jpg)

Der Indianerlegende zufolge sind diese Zinnen sowieso vom magische Kräfte besitzenden Kojoten versteinerte Menschen, die sich in ihrem Leben schlecht benommen haben sollen, ergo böse waren.
Wir liefen am Rim noch etwas bis zum Inspiration Point und schauten zu, wie die untergehende Sonne immer längere Schatten im Canyon warf.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-19/CIMG1757.jpg)

Wir wanderten allerdings nicht allzu viel, da uns die Müdigkeit übermannte und die dünne Luft zu schaffen machte. Wir ruhten uns noch etwas auf einer Bank mit Blick auf den Canyon aus, unterhielten uns über eventuelle Wanderungen morgen und liefen dann zu unserer Lodge zurück. Nach einigen Tageserledigungen und noch etwas Essen fuhren wir dick eingemummelt (7°C draußen!) gegen 9 PM zum Visitor Center. Dort lief bereits der populärwissenschaftliche Einführungsvortrag zum Thema Astronomie und wir stellten uns noch kurz dazu, allerdings ohne jeden Anspruch noch mit dem Thema mitzukommen, sondern eher um uns aufzuwärmen. Anschließend ging die relativ große Gruppe vom Visitor Center zum angrenzenden Angestelltenparkplatz, wo schon  Ranger mit insgesamt 6 hochmodernen Teleskopen warteten, die auf verschiedene Ziele am Himmel gerichtet waren; sowie andere Ranger, die für Rückfragen oder Erklärungen bereitstanden.
Man konnte sich nun in die Warteschlangen für das Durchs-Teleskop-Gucken einreihen und in einer unheimlichen Klarheit und Brillianz sowie mit detaillierten Erläuterungen der Ranger Dinge wie die Andromeda-Galaxie, zwei Galaxien nah beieinander, Jupiter mit seinen Ringen und drei seiner Monde, ein Cluster das wie Diamanten auf einem schwarzen Tuch wirkte, eine sterbende Sonne, einen Nebel mit dem Aussehen eines Tiers oder einen Doppelstern mit unterschiedlicher Temperatur sehen. Auch ohne die Teleskope gab es am Himmel eine Menge zu entdecken. Der Zweig der Milchstraße, in dem unser Sonnensystem liegt, war in unglaublicher Klarheit zu erkennen (da der Bryce Canyon einer der dunkelsten Orte der Welt ist), und auch die Andromedagalaxie war als heller Fleck mit bloßem Auge zu sehen.
Auch zu Klassikern wie dem Polarstern oder bekannten Sternbildern wurden mit äußerst viel Wortwitz Erklärungen abgegeben und als ein besonders großer Vertreter der Perseiden-Meteoriten majestätisch den Sternenhimmel durchzog, ging ein Raunen durch die Menge.
Als wir richtig schön durchgefroren waren und die Gesellschaft sich langsam auflöste, fuhren wir zurück zu unserer Lodge, legten uns ins Bett und waren überglücklich über dieses Erlebnis. Wir waren noch nachhaltig über die Mühe, das Equipment und den Enthusiasmus der Ranger und des National Parks beeindruckt, die das Stargazing regelmäßig organisierten.  :applaus: :applaus: :applaus:

Gefahrene Meilen: 171
Trails/Länge: Rim Trail stückweise (Sunrise Point – kurz hinterm Sunset Point)
Übernachtung/Rating: Bryce Canyon Lodge, 5/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Stargazing; Ina – Stargazing; Werner – Stargazing
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 12.03.2008, 20:24 Uhr
Zitat:...Auf unserem Weg sahen wir außerdem ein paar am Straßenrand geparkte Polizeiautos mit Sheriff-Gummipuppen darin, die dem Autofahrer wohl suggerieren sollten, dass er von der Polizei kontrolliert würde. Die Amis... 

Das wird vielfach gemacht, man weiß nie ob da ein richtiger Cop drin sitzt oder eine Puppe...aber die Autos verlangsamen die Geschwindigkeit  .... also diese Raserei soll damit gedämmt werden.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: zzyzx am 12.03.2008, 22:59 Uhr
Hallo Ihr Drei,

wieder ein toller Bericht mit superben Bildern - meine Oma hätte gesagt: "Ja wenn Engel reisen...".

Zitat
Auf unserem Weg sahen wir außerdem ein paar am Straßenrand geparkte Polizeiautos mit Sheriff-Gummipuppen darin...

Das ist uns letztes Jahr auf der 89 in Kanab wiederfahren.
Ich wunderte mich, daß der "Typ" steckensteif und etwas schief im Fahrzeug saß. Auf gleicher Höhe erkannte ich den Dummy und kam aus dem Lachen nicht wieder raus - hmm... selbst die Schaufensterpuppen vom Kaufhof sehen eleganter aus.

Viele Grüße


Michel
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Georgia am 12.03.2008, 23:29 Uhr
Oh man.. bei diesem Bericht bekomm ich gleich Fernweh! Ich hoffe auf noch viele tolle Fotos!

Weiter so!!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 13.03.2008, 07:24 Uhr
Mr. Bryce jedoch hatte wenig für die Schlucht übrig: „It’s a hell of a place to lose a cow!“  :lachroll:


Highlight des Tages: Rike – Stargazing; Ina – Stargazing; Werner – Stargazing


Naja, da ging es wohl offensichtlich nicht nur Mr. Bryce so. Auch Ihr wart ja scheinbar mehr vom Himmel fasziniert als von der herrlichen Landschaft um Euch herum.  :wink:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ilnyc am 13.03.2008, 13:12 Uhr
Der Eindruck war hier nicht einmal annähernd so überwältigend wie der am Grand Canyon, jedoch eindeutig fassbarer und begreifbarer, da der Canyon nicht so unglaublich groß war.

Wie unterschiedlich die Wahrnehmung und Empfindung doch ist. Ich bin auf meiner Südwest-Rundreise ganz zuletzt am Grand Canyon gewesen und nach den vielen vorhergehenden Natursensationen in den Nationalparks war ich dann gar nicht mehr soooooo überwältigt. Vermutlich war meine Aufnahmefähigkeit schon reduziert. Meine Begeisterung am Bryce (rund 1 1/2 Woche zuvor) war tatsächlich viel größer als ich da runter schaute und Tags drauf drin wandern durfte.

Ansonsten: nach wie vor ein richtig schöner Bericht und einer meiner absoluten Favorites derzeit im Forum. Toll geschrieben, super Fotos (ich liebe besonders auch die von unterwegs mit dem jeweiligen Straßenverlauf) und dazu noch einige humorvolle kleine Stories. Supi!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 13.03.2008, 16:37 Uhr
Guten Tag,

vielen Dank für euer Lob, ganz besonders an dich, ilnyc - da geht einem das Herz auf  :herz: :oops:
Dankeschön, so macht RB-Schreiben wirklich Spaß...  :D
Zitat
Das wird vielfach gemacht, man weiß nie ob da ein richtiger Cop drin sitzt oder eine Puppe...aber die Autos verlangsamen die Geschwindigkeit  .... also diese Raserei soll damit gedämmt werden.
Zitat
Ich wunderte mich, daß der "Typ" steckensteif und etwas schief im Fahrzeug saß. Auf gleicher Höhe erkannte ich den Dummy und kam aus dem Lachen nicht wieder raus - hmm... selbst die Schaufensterpuppen vom Kaufhof sehen eleganter aus.

Ob das mit den Puppen was bringt? Ich glaube schon, dass es eine relativ kostengünstige Alternative zu "echten Polizisten" ist. Eingefleischte Raser werden sich von solchen Attrappen aber sicherlich nicht vom Rasen abhalten lassen ;)

Und @Willi: Stimmt, diese Parallele habe ich gar nicht bemerkt... :lol: Aber an diesem Tag war der Canyon wirklich nicht einmal halb so interessant wie das Sternegucken. Wir kamen sicherlich etwas zu spät an den Rim (schon fast Sonnenuntergang) und hatten einfach viel zu viel Spaß beim Stargazing :D
Aber warte erstmal den nächsten Tagesbericht ab... ;-)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 14.03.2008, 11:07 Uhr
Sonnabend, 11.8. -- Bryce Canyon

Wir hatten uns gestern Abend entschlossen, heute nicht allzu früh aufzustehen, also schliefen wir bis 7.45 AM. Da wir nicht packen und weiterfahren mussten, hatten wir alle Zeit der Welt und gingen in die Lodge frühstücken mit Rührei & Co, was sehr lecker war. Unterbrochen wurde unser Frühstück nur von einem Chippie, das die Frechheit besaß, quer durch den Frühstückssaal zu rennen...   :lol:
Wir gingen dann zurück aufs Zimmer, zogen uns um und machten uns bereit für die Wanderung, die wir heute vorhatten. Wir planten, die Kombination der Trails Navajo & Queens Garden zu laufen und wanderten also bei angenehmen Temperaturen zum Sunset Point.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1802.jpg)

Die Sonne stand trotz der niedrigen Temperaturen schon relativ hoch, so dass ausreichender Sonnenschutz (Hut, Sonnencreme etc.) notwendig war.
Am Sunset Point stiegen wir in Serpentinen hinab in den Canyon und tauchten in die Welt aus roten Felszinnen ein, die durch die intensiv strahlende Sonne noch schöner wirkten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1820.jpg)

Noch bezaubernder wurde die Szenerie durch die Bäume, die ab und zu zwischen den Felsen in die Höhe wuchsen.

Eine Natural Bridge: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1846.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1846.jpg)

Wir liefen also die ganze Zeit im Schatten, ließen uns betören von der Schönheit der Felsen gegen den tiefblauen Himmel und waren so erstaunlich schnell auf dem Boden des Canyons.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass hier im Bryce Canyon und auch am Grand Canyon das Publikum schon aus wesentlich mehr Franzosen bestand, die uns auch auf dieser Wanderung umgaben.
Hier auf dem Boden des Canyons wurde es lichter und die Ansammlungen großer Felsen nahmen ab, man hatte eher das Gefühl durch einen (recht trockenen) Nadelwald zu laufen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1889.jpg)

An der Abzweigung zum Queens Garden Trail hatten wir die Idee, in Richtung der gesperrten Stelle des Navajo Trail (Wall Street) zu laufen und folgten weiter diesem Trail. Als wir jedoch 5-10 Minuten entlang eines ausgetrockneten Baches gelaufen waren und diverse Chippies (hier Kaibabhörnchen, die zum Teil auch ganz klein waren) beobachtet hatten, merkten wir, dass uns das nicht allzu sehr reizte, so dass wir umkehrten und  nun dem Queens Garden Trail weiter folgten. Auf dem Boden des Canyons konnten wir außerdem Mule Tours beobachten, die auf der entgegengesetzten Seite des Canyons den Hang hinunterliefen.
Der Queens Garden Trail führte teils ebenerdig neben dem ausgetrockneten Bach durch den lichten Wald, teils kam man an Felsen vorbei und der Anstieg des Trails nahm wieder zu.

Vegetation auf dem Canyonboden: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1869.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1869.jpg)

Nachdem wir an einigen reizvollen Orten Rast gemacht hatten, kamen wir an eine Stelle, die sich „End of the Trail“ nannte und an der man eine Schautafel finden konnte, die auf eine Felszinne deutete, die Queen Victoria darstellen sollte – was tatsächlich ziemlich eindeutig war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1897.jpg)
Queen Victoria: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1910.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1910.jpg)

Queen Victoria war aber auch nicht die einzige Felsformation, die man irgendwie interpretieren konnte. Mit ein wenig Phantasie waren dickliche Männer, Flötenspieler, Napoleon, Kerzenflammen oder eine Afrikanerin zu sehen (O-Ton Ina: „Ein einziger projektiver Test“).  :hand:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1950.jpg)
Na, was für Figuren erkennt ihr hier: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/DSCF2595.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/DSCF2595.jpg)

Nach dem „End of the Trail“ bogen wir ab in Richtung des Sunrise Points auf dem Rim, durchquerten dabei mehrere Felstunnel und zwängten uns in Nischen, bestaunten die wundervollen Formationen, die hier mehr majestätisch als süß wirkten und nahmen langsam den nun moderaten Anstieg in Angriff.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1921.jpg)
Weitere Impressionen aus dem Bryce Canyon: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1933.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1933.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1948.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1948.jpg)

Langsam ging es also hinauf, die Landschaft wandelte sich auf den letzten Metern dann mehr in eine Art Wüste, also bestand eher aus bereits erodierten Zinnen. Besagte letzte Meter legten wir auch eher schnell zurück, da es mittlerweile recht heiß war und wir uns ein bisschen ausruhen wollten, was wir dann nach 2 ¼ Stunden im Canyon am Sunrise Point machten, bevor wir zurück zur Lodge liefen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1962.jpg)

Dort ruhten wir uns etwas aus; ich studierte die Broschüren des Bryce Canyon, Werner sortierte Bilder der letzten Tage und Ina schlief etwas.
Ina und ich hatten vor, nun etwas zum Essen zu holen und wollten dazu zum General Store des Parks laufen (nicht der beim Ruby’s Inn), der angeblich nahe des Sunrise Points gewesen sein soll. Wir liefen also immer den Wegweisern hinterher, merkten aber, dass der Weg kein Ende nahm, vielleicht liefen wir auch im Zick-Zack...  :think: :zuck: Etwas verkürzt wurde die Strecke durch die Chippies, die in Heerscharen in den kleinen Büschen am Boden raschelten.
Im General Store kauften wir zwei paar Eiersalatsandwiches, Schokomilch, ein Stück Pizza und Orangensaft. Schnell mit Kreditkarte bezahlt und wieder den ganzen Weg zurück gelaufen in der Hoffnung, dass die Pizza nicht allzu kalt werden möge. Nach dem Essen, dass eigentlich relativ gut war, entschieden Ina und ich uns, noch einmal den Navajo Loop von der anderen Seite zu begehen und den zugeschütteten Teil der Wall Street näher zu inspizieren.
Angekommen beim Sunset Point ging es in Dauerserpentinen stetig bergab, eine ziemliche Kniestrapaze. Schließlich wurden die Serpentinen so eng, dass man durch Springen etwas abkürzen konnte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1995.jpg)

Hier waren die Felsen jedoch mit Abstand am Eindrucksvollsten, wie sie eng, schluchtig und extrem hoch beieinander standen und tatsächlich wie Wolkenkratzer wirkten.

Bild der Felsformationen an der Wall Street: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG2008.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG2008.jpg)

Als wir dann bei der Stelle des Felssturzes ankamen, wurde uns einerseits klar, warum diese Sektion weiterhin gesperrt ist und andererseits sehr mulmig, da die Felsen die sich links und rechts von uns erhoben, nicht sonderlich stabil aussahen.  :zuberge:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG2016.jpg)

Ein Schild an dieser Stelle informierte auch über den Felssturz, der an einem Nachmittag um 5 PM passiert war!
Nach einiger Zeit machten wir uns wieder an den Aufstieg, der wesentlich schwieriger zu bewältigen war, da man faktisch nur bergauf steigen musste. Das war wie Dauertreppensteigen, doch nach ca. einer halben Stunde gemütlichen Tempos hatten wir es dann geschafft und waren wieder am Sunset Point angekommen. Nun war uns danach, uns auszuruhen, so dass wir abermals die Bank anvisierten, die wir bereits an unserem Ankunftstag zum Ausruhen genutzt hatten. Dort ließen wir uns nieder und konnten als netten Nebeneffekt die wunderschönen konvektiven Cumulus-Wolken der Monsunzeit beobachten, wie sie sich im Nachmittagshimmel aufbauten und in der Ferne teils auch Schauer produzierten.  :applaus:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG2078.jpg)

Wir merkten, dass wir nun ziemlich müde waren und liefen zur Lodge zurück, wo uns Werner schon in Empfang nahm und uns einen ziemlich desolaten Zustand bescheinigte.  :knockout: Er hatte in der Zwischenzeit geschlafen, weiter Bilder sortiert und die Reiseroute studiert. Wir wollten nun noch Karten schreiben, was relativ lange dauerte, so dass ich irgendwann ungeduldig wurde und bei so schöner Natur direkt vor der Zimmertür nicht hier hocken wollte. So zerrte ich meine Eltern also raus und wir liefen abermals zum Rim, eigentlich mit dem Plan, mit dem Shuttle zum Inspiration Point zu fahren. Wir liefen zum Sunset Point, bestimmt zum 25. Mal, und wollten von dort aus zum 0,5 Meilen entfernten Inspiration Point laufen. Nach lächerlichen 300 Metern verloren wir alle miteinander die Kraft und die Lust und entsagten diesem ehrgeizigen Plan, liefen zurück zu unserer „Lieblingsbank“ und sackten dort lachend zusammen. Da waren wir wohl ziemlich müde & albern!   :lol:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/DSCF2651.jpg)

Später brachen wir dann auf in Richtung Zimmer, für den Weg brauchten wir aber extrem lange, was zugegebenermaßen meine Schuld war, da ich die Chippies intensiv studierte. Oder anders gesagt (O-Ton Ina): „...hat jedes einzelne Chippie, was irgendwo rumgekrochen ist, verfolgt.“  :frech: Ich sage dazu nur, dass diese Tiere so uuunheimlich süß waren, wie sie sich gegenseitig jagten, im Gebüsch verschwanden und wieder auftauchten, auf die Bäume kletterten...
Angekommen im Zimmer hielten wir Kriegsrat und fuhren zum Zwecke eines Abendessens zum General Store, der auch mit dem Auto extrem schlecht zu finden war. O-Ton: „Sehr gut versteckt, dieser General Store!“ Dort aßen wir Pizza und Chilli auf der Veranda, sehr lecker und preiswert. Auf der Rückfahrt vom Store machten wir im Gebüsch dann eine außergewöhnliche Entdeckung: wir konnten eine Gabelantilope beobachten, die sich an einem Baum schubberte, und auf einer Lichtung waren mehrere Mule Deers zu sehen, die dort grasten. Als wir dann die Einfahrt unserer Lodge erreicht hatten, konnten wir diese Mule Deers abermals im Wald sehen, unweit unseres Zimmers, so dass wir den Abend auf dem Balkon sitzend und diktierend verbrachten, aber stetig Ausschau nach Tieren hielten!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG2092.jpg)

Wir gingen ziemlich früh ins Bett, da für den nächsten Morgen der Sonnenaufgang als Event fest eingeplant war.

Gefahrene Meilen: 2
Trails/Länge: Queens Garden & Navajo Loop Kombination/4,6 km roundtrip; Navajo Loop bis zur Wall Street und zurück
Übernachtung/Rating: Bryce Canyon Lodge, 5/6
Highlight des Tages: Rike – lange Wanderung; Ina – lange Wanderung; Werner – lange Wanderung
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 14.03.2008, 12:01 Uhr
Moin!

Weiterhin ein sehr spannend und ausführlich geschriebener Bericht mit TOLLEN Fotos!

Wir waren am 26.05.2006, also drei Tage nach dem Felssturz am 23.05.2006, im Bryce Canyon. Bis heute ist der Trail wohl leider noch nicht wieder geöffnet? Wir konnten noch nicht mal runter in die Wall Street gehen. Schade! Aber das geht ja wohl heute schon wieder.

Queen Victoria: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-20b%20kleine%20Bilder/CIMG1910.jpg
Die Queen Victoria steht ja auf einem Kamelhöcker (oder Dromedar?), so erkenne ich das zumindest.

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 14.03.2008, 13:03 Uhr
Die Jagd nach den süßen Chipmonks hat auch die Geduld meines Mannes oft hart auf die Probe gestellt am Bryce Canyon, weil ich mich auch nicht von denen trennen konnte.... :lol:  ...also von meiner Seite VOLLSTES VERSTÄNDNIS!  :lol: :wink:

@ das Wolkenbild..... :groove:  :clap: :clap: :clap: :clap:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 14.03.2008, 14:22 Uhr
Hallo Rike,
eure Bank habe ich sofort wiedererkannt. Auch wir haben dort gesessen und den Ausblick und die Stille genossen. Sehr schön.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 14.03.2008, 19:07 Uhr
Mensch Rike, es fallen mir ja gar keine Worte mehr ein, zu Deinem Bericht! :clap: :clap:

Viele Bilder erinnern mich an meine Wanderung im Bryce!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: zzyzx am 14.03.2008, 21:22 Uhr
Hi Ihr Drei,

da kann ich mich nur noch meinem Vorredner Matze anschließen - top!!


Viele Grüße


Michel
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 14.03.2008, 21:49 Uhr
Zitat
Hier auf dem Boden des Canyons wurde es lichter und die Ansammlungen großer Felsen nahmen ab, man hatte eher das Gefühl durch einen (recht trockenen) Nadelwald zu laufen.

Genauso erging es uns auch bei unserer Wanderung letztes Jahr...

Von den Hörnchen kann ich auch immer nie genug bekommen- die sind aber auch zu niedlich :liebe:

Mach weiter so Rike :applaus: :applaus:

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ludowigo74 am 14.03.2008, 23:16 Uhr
Mensch Rike, es fallen mir ja gar keine Worte mehr ein, zu Deinem Bericht! :clap: :clap:

Viele Bilder erinnern mich an meine Wanderung im Bryce!

Hallo Rike,

ich habe bislang nur still mitgelesen, aber jetzt muss ich mich Matze anschließen.
Dein Bericht ist großes Kino.  :respekt: :respekt: :respekt:

Schon kommen die Erinnerungen an May/June 2007 zurück....

Mach weiter so!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 15.03.2008, 08:37 Uhr
Mensch Rike, es fallen mir ja gar keine Worte mehr ein, zu Deinem Bericht! :clap: :clap:


Dein Bericht ist großes Kino.  :respekt: :respekt: :respekt:


Das deckt sich mit meiner Meinung. Einfach toll.  :applaus: :applaus:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 15.03.2008, 09:23 Uhr
Halli-Hallo, guten Morgen!

Ich muss ja wirklich sagen, dass ich überwältigt von euren Kommentaren bin, ich freue mich über jeden einzelnen Beitrag  :liebe: :D :D
Danke!!!

Zitat
Wir waren am 26.05.2006, also drei Tage nach dem Felssturz am 23.05.2006, im Bryce Canyon. Bis heute ist der Trail wohl leider noch nicht wieder geöffnet? Wir konnten noch nicht mal runter in die Wall Street gehen. Schade! Aber das geht ja wohl heute schon wieder.

Naja, durchgängig geöffnet ist der Trail (noch) nicht - man kann von oben runtersteigen bis zu der abgestürzten Stelle oder von unten hinten an die abgestürzte Stelle herangehen, aber es ist kein Loop mehr.

Zitat
Die Jagd nach den süßen Chipmonks hat auch die Geduld meines Mannes oft hart auf die Probe gestellt am Bryce Canyon, weil ich mich auch nicht von denen trennen konnte....  ...also von meiner Seite VOLLSTES VERSTÄNDNIS! 

Zitat
Von den Hörnchen kann ich auch immer nie genug bekommen- die sind aber auch zu niedlich Liebe

Das freut mich, dass hier im Forum auch ein paar Chippie-Liebhaber sind. :mrgreen: Hat einer von euch eine Idee, warum die Chippies am Bryce Canyon so klein waren? Nirgendwo auf der Reise sonst hatten wir solche Miniaturhörnchen gesehen...  :zuck:

Zitat
eure Bank habe ich sofort wiedererkannt. Auch wir haben dort gesessen und den Ausblick und die Stille genossen. Sehr schön.

Ja, dort war es wirklich wunderschön. Und je später es wurde, desto weniger Wanderer liefen vorbei und man war irgendwann fast ganz allein...  :rollen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Westernlady am 15.03.2008, 09:47 Uhr
Rike, ich hatte jetzt erst Zeit, um die letzten beiden Etappen zu lesen.
Mit der Schilderung Eurer Wanderung im Bryce, da hast Du meine Erinnerungen richtig aufleben lassen, denn diesen Trail bin ich 2004 gelaufen.

Ich bin von Deinem Bericht total begeistert  :applaus: :applaus: :applaus:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 16.03.2008, 11:10 Uhr
Sonntag, 12.8. -- Bryce Canyon - Zion NP

Der Wecker piepte morgens, vor Sonnenaufgang, nach einer weiteren schönen, ruhigen Nacht. Werner jedoch hatte relativ schlecht geschlafen, ihn hatten nachts Atemnot und Kopfschmerzen geplagt.  :ohjeee:
Ohne zu zögern standen wir auf, warfen uns ein paar Klamotten über und liefen sofort zum Rim, um den Sonnenaufgang zu sehen. Wir waren sehr früh dran, so dass die Sonne nicht sofort nach unserem Ankommen aufging, sondern wir zusehen konnten, wie sie langsam die Berggipfel in der Ferne erreichte und dann erst höher stieg.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2135.jpg)

Am Sunrise Point hatten sich ganze Menschenmassen eingefunden, was uns dazu veranlasste, uns an einen eher unbevölkerten Punkt zu stellen. Es war zwar eiskalt, dafür war die Stimmung aber mehr als zauberhaft.

Blick ins Amphitheater: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2173.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2173.jpg)
An Bryce Canyon ist der Sonnenaufgang wirklich sehr viel schöner als der Sonnenuntergang, da die Sonne das gesamte Amphitheater beleuchtet.  :applaus:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2152.jpg)

Seltsamerweise verschwanden alle Leute sofort, nachdem die Sonne wenige Zentimeter über dem Horizont stand, statt die schöne Stimmung weiter zu genießen. Trotzdem blieb ich, meine Eltern waren wegen der Kälte ebenfalls gegangen (und packten im Zimmer bereits alles zusammen), noch etwas stehen und nutzte das nun ziemlich einsame Rim für einige experimentelle Fotos vor toller Kulisse und in stimmungsvollem Morgenlicht.

Im Morgenlicht wirkten viele Motive attraktiv: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2198.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2198.jpg)

 So früh am Tage erschien die Tierwelt auch noch unerschrockener als sonst zu sein: Mule Deers liefen durch den Wald, Chippies wuselten durchs Gebüsch und die Vögel zwitscherten.

Bild des Waldes: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2216.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2216.jpg)

Gemütlich lief ich durch den Wald zurück zur Lodge, half dann beim Packen, während Werner seinen Weltempfänger auf einen Gospelsender eingestellt hatte.  :smiledance:
Nach und nach packten wir alle unsere Utensilien ins Auto und checkten dann aus. Im Auto hielten wir dann Krisensitzung, welche Aktivität unser erster Punkt auf der Tagesordnung sein sollte: entweder ein Trail im Red Canyon oder die Autotour zu den anderen Aussichtspunkten des Bryce Canyon. Wir überlegten eine Weile hin und her und entschieden uns dann gegen die Wanderung (O-Ton: „Ich will nicht gleich morgens in den Staub“) und fuhren gen Süden die Parkstraße entlang, bewaffnet mit complimentary tea & coffee aus der Lodge.
Wir fuhren bis zum Ende der Parkstraße, also bis zum Rainbow Point auf 2776 m, was den vorläufigen höchsten Punkt unserer Reise darstellte. Hier wurden die Kopfschmerzen noch wesentlich stärker und Ina bekam Nasenbluten. Daher beschränkten wir die Zeit, die wir uns hier aufhielten, auf ein Minimum, um schneller wieder in niedrigere Lagen zu fahren. Der Rainbow Point hatte eine wunderbare, weite Aussicht auf das umliegende Land, das in der frischen Morgenluft und in der Einsamkeit zu dieser Uhrzeit noch schöner wirkte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2234.jpg)
Noch ein Bild vom Rainbow Point: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2227.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2227.jpg)

Auf dem Parkplatz hüpften Chippies umher und Riesen-Raben machten sich über die Mülleimer her. Anschließend kehrten wir um und fuhren die Parkstraße zurück, dieses Mal, um an den zahlreichen Viewpoints (Black Canyon, Ponderosa Canyon, Natural Bridge (sehr eindrucksvoll mit einer großen Gesteinsformation, die laut Schautafel jederzeit einstürzen kann),

Natural Bridge: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2251.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2251.jpg)

 Farview Point) anzuhalten. Auf dieser Fahrt wurden wir wieder einmal mit dem einzigartigen Wildlife konfrontiert: ein Mule Deer rannte wenige Meter vor uns über die Straße, außerdem saß am Straßenrand ein großer Vogel, der an ein Huhn oder einen Truthahn erinnerte.  :rotierend2:
Nach einem kurzen Abstecher zum Visitor Center des Bryce Canyon NP (Restrooms!), Ruby’s General Store (Frühstück) und einer Gas Station machten wir uns nun endgültig auf den Weg zum Zion NP. Dazu legten wir erst einen Teil der auch vorgestern schon gefahrenen Strecke zurück und bogen dann auf den Hwy 9 ab, der auch mit einem Hinweis „Not a through street“ versehen war. Wir hielten kurz an einem Viewpoint an, von dem aus man auf einer großen Präriewiese eine Herde Bisons sehen konnte und fuhren dann weiter zum Zion NP, dessen Felsformationen schon von weitem zu erkennen waren.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2298.jpg)
Einfahrt in den Park: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2304.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2304.jpg)

Als wir an der Entrace Station unseren National Park Pass vorzeigten und alle nötigen Infomaterialien bekamen, wussten wir jedoch noch nicht, was für eine Fahrt durch majestätische Felsen, landschaftliche Highlights und Sensationen der Natur uns bevorstehen sollte.

Obligatorisches Eingangs-Schild-Foto: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2310.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2310.jpg)

Der erste Stop war die Checkerboard Mesa, ein Tafelberg aus Navajo-Sandstein, der aus einer Düne entstanden und im Laufe der Zeit versteinert worden war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2329.jpg)

Das besondere an diesem Felsen ist jedoch sein Schachbrettmuster, dessen Querstreifen durch die Struktur der Dünen entstanden waren, die Längsstreifen durch Einwirkungen des Wassers (Erosion). Die Checkerboard Mesa war jedoch nur eine von vielen Formationen, die links und rechts des Weges auftauchten. Man schien durch eine unvergleichliche Landschaft zu reisen, die aus sanft geflossenem Gestein, wilden Zacken, Angst einflößenden wolkenkratzergroßen Felswänden, ästhetischen roten Farbtönen und zwischendurch auch fruchtbarer grüner Vegetation bestand.  :verneig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2351.jpg)

Ina und ich waren wesentlich beeindruckter von diesem Anblick als vom Grand Canyon, da er fassbarer und greifbarer war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2368.jpg)
Weitere Impressionen der Parkeinfahrt: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2364.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2364.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2377.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2377.jpg)

Nach dem ersten kurzen Tunnel durch den massiven Fels erreichten wir den Parkplatz für den Canyon Overlook Trail. Hier stellten wir unser Auto ab, stiegen aus – und waren gar.  :knockout: Draußen waren es gefühlte 50 Grad, die nach der angenehmen Kühle des Bryce Canyon alles übertrafen, was wir bisher auf unserer Reise erlebt hatten. Wir machten uns jedoch trotzdem auf den Weg zum Canyon Overlook, erst ein Stück entlang der Straße, dann über Steintreppen und an Steilwänden entlang über den Fels.

Die Schlucht neben uns: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2415.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2415.jpg)

Links neben einem öffnete sich eine Schlucht, rechts neben einem war ein riesiger Felsübersprung, der einen zwang, eine wackelige Brücke zu überqueren – abenteuerlich!

Über sieb... eine Brücke musst du gehen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2408.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2408.jpg)

Nach kurzer Ruhepause unter diesem Felsübersprung, an dem wir auch Werner „parkten“, da er keine Lust und Kraft mehr hatte, mitzulaufen, ging es weiter. Schatten war rar auf dieser Wanderung und wäre der Canyon Overlook nicht bald gekommen, wären wir sicher wieder umgekehrt. Doch der Ausblick über ein Seitental des Zion Canyon, der einen am Ende der Wanderung erwartete, war atemberaubend.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2421.jpg)

Man konnte auch sehen, durch welchen Tunnel wir später fahren würden – er durchschnitt ein gigantisches Massiv auf mehreren 100 Metern und überwand dabei einige Höhenmeter hinab auf den Canyonboden.
Auf dem Rückweg sammelten wir Werner wieder ein, schnauften dann zum Auto zurück und erholten uns dort erst einmal einen Moment. Wir lernten daraus auf jeden Fall die Lektion, nicht mehr zur Mittagshitze (es war ca. 12.30 PM) in solch heißen Gegenden zu wandern.  :kloppen:
Die Fahrt durch den Tunnel (gebaut in 1930er Jahren) gestaltete sich als sehr interessant, da er wegen des umfassenden Wohnmobilverkehrs an diesem Tag abwechselnd in einer Richtung gesperrt wurde. Komisch muteten auch die zwei oder drei kleinen Fensterchen im Stein an, die alle paar 100 Meter eingebaut worden waren, ansonsten waren weder Belüftung noch Beleuchtung vorhanden. Man mochte nicht wirklich an einen eventuell Notfall in diesem Tunnel denken...  :zuberge:
Unten angekommen waren die Ausblicke genauso unfassbar wie vor der Einfahrt in den Tunnel und als wir die Kreuzung zum Zion Canyon erreicht hatten, fuhren wir nach links in Richtung Springdale, da jetzt, mitten im Sommer, der Canyon selber für den Autoverkehr gesperrt war (Shuttles verkehrten).

Unten im Canyon: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2465.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2465.jpg)

Unser erster Stop war das Visitor Center, wo wir uns über den Hike in die Narrows informierten, uns einige Schautafeln und Informationen anschauten und natürlich den Gift Shop besuchten.
Weiter südlich in Springdale checkten wir in unserem Motel, Best Western Zion Park Inn, ein und kamen in unser sehr schönes Zimmer in der hübschen Anlage. Als nächstes gingen wir zu einem Chinesen im Ort, der nicht allzu besonders, aber sättigend war. Nach der Siesta/Mittagsschlaf (4-5 PM), die dann folgte, einigten wir uns darauf, nur zu zweit (Ina und ich) noch einmal in den Park zu fahren und Werner auf dem Zimmer Fotos sortieren zu lassen. Am Shuttle Stop vorm Motel merkten wir erst, wie heiß es auch um diese Zeit noch war, stellten kurz unsere Pläne in Frage, fuhren dann aber doch in den Park hinein. Beim Visitor Center stiegen wir vom Springdale-internen Shuttle auf das Park-interne Shuttle, was sich als außerordentlich leicht und unkompliziert herausstellte, und fuhren bis zum Stop „Zion Lodge“ (der Busfahrer erzählte uns auf der Fahrt lauter interessante Dinge, unter anderem, dass die oberste Schicht des Zion Canyon die unterste des Bryce Canyon ist und die unterste Schicht des Zion Canyon wiederum die oberste Schicht des Grand Ganyon  :dozent: ), wo wir etwas wandern wollten. Vorher kauften wir uns an der Lodge aber noch ein Riesen-Softeis.
Die Sonne hatte sich bereits soweit verabschiedet, dass der gesamte Canyon im Schatten lag, was die Wanderbedigungen erheblich verbesserte, so dass wir uns auf den kurzen, betonierten Weg zu den Lower Emerald Pools machten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2511.jpg)

Dieser führte über den bewaldeten Canyonboden, ab und zu liefen Rinnsale über den Boden und man konnte Eidechsen, Libellen, Mücken (die immer in die Ohren fliegen wollten :kratzen:) eine Schlange und sogar einen Kolibri beobachten. Auch im Virgin River sahen wir Mule Deers, die gemütlich durchs Wasser stapften.

Mule Deers im Fluss: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2506.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2506.jpg)

Innerhalb kürzester Zeit waren wir an den Lower Pools, wo von einem Felsvorsprung Wasser in die Pools rann und man davon leicht besprenkelt wurde;

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2549.jpg)

wir hatten jedoch noch nicht genug und machten uns auf den Weg zu den Upper Pools, weiter durch den Wald, vorbei an riesigen Felsbrocken, wahrscheinlich Abbruchstücken der umliegenden Massive. Dank der späten Tageszeit waren wir auch schon recht allein auf diesem schönen Trail. Wenige Treppenstufen später waren wir am Middle Emerald Pool, desseb Wasser ebenfalls sehr malerisch über den Fels rann.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2601.jpg)

Dort ruhten wir uns kurz aus und suchten dann den Weg zu den Upper Emerald Pools. Dieser war schon abenteuerlicher, denn er führte buchstäblich über Stock und Stein, durch sandigen Boden, wie ein Schleichweg, steil bergauf. Trotzdem war dies keine Hürde und wir erreichten den Upper Pool, der umrahmt von gigantischen Felsen auf sandigem Boden als stehendes Gewässer ein bezauberndes Bild abgab.

Der Upper Pool: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2634.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2634.jpg)
Majestätische Felswände direkt am Upper Pool: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2633.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2633.jpg)

Wir waren hier für einige Zeit ganz allein und konnten die Abendstimmung genießen.
Als dann andere Wanderer kamen, machten wir uns auf den Rückweg und liefen über den Middle Emerald Pools Trail zurück in Richtung der Lodge.

Wieder am Virgin River: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2679.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2679.jpg)

Hier lief man etwas erhöht und hatte eine sehr schöne Sicht über den Zion Canyon und bald waren wir wieder am Shuttle Stop der Lodge.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2668.jpg)

Auf dem Rückweg sahen wir aus den Fenster unseres Shuttles dann noch Mule Deer und wilde Turkeys/Puten, in deren Nähe der Busfahrer ganz besonders langsam fuhr, während die Sonne langsam unterging und nur noch die oberen Spitzen der Felsen von der Sonne rötlich angestrahlt wurden.

Wildes Federvieh: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2688.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2688.jpg)

Als es dann fast völlig dunkel war und wir wieder in unserem Motel waren, leuchteten die Cirruswolken in der Höhe in einem kitschigen Rosa.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-21/CIMG2690.jpg)

Den Abend ließen wir erst am Pool, dann auf der wunderschönen Veranda des Motels ausklingen, diktierten dort die Erlebnisse des Tages und schauten bei lautem Grillenzirpen in die Sterne.

Gefahrene Meilen: 127
Trails/Länge: Canyon Overlook Trail/1,6 km roundtrip; Lower, Middle, Upper Emerald Pools/0,6 + 1 + 0,3 + 0,3 Meilen roundtrip
Übernachtung/Rating: Best Western Zion Park Inn, 5/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Einfahrt in den Zion NP & Upper Emerald Pool; Ina – Emerald Pools & erster Eindruck des Zion NP; Werner – Sonnenaufgang
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 16.03.2008, 11:50 Uhr
Schööööööön!

Der Zion ist doch immer wieder wunderschön anzusehen... :D

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 16.03.2008, 19:41 Uhr
Schließe mich dem Vorredner an - der Zion bleibt einer meiner liebsten Parks!

Habt Ihr noch weitere Wanderungen dort geplant? In den Narrows, oder Angels Landing, oder Observation Point!?

Empfehlen würde ich Observation Point, ist nicht so kritisch in Bezug auf Höhenangst - wie Angels Landing!
Man hat einen sehr schönen Blick entlang des Canyons von da oben!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 16.03.2008, 20:25 Uhr
Hi Matze,

am nächsten Tag im Zion sind wir in die Narrows gewandert. Aber wie es uns dort gefallen hat, werdet ihr erst im nächsten Tagesbericht lesen können ;)

Der Zion war zumindest mein Lieblings-Südwest-NP von denen, die wir auf der Reise besucht hatten. Er war eine Kombination aus dem Grand Canyon mit seiner umwerfenden Weite (die aber wiederum überhaupt nicht begreifbar ist) und dem Bryce Canyon mit seiner Fassbarkeit (weil nicht so groß), der aber ein bisschen zu "süß" war meiner Meinung nach. Das heißt also ich empfand den Zion als majestätisch und total beeindruckend, gleichzeitig konnte man aber auch darin herumlaufen und so diese Größe begreifen...  Besonders gefallen hat mir auch die Kombination aus fruchtbarem Grün und den roten Steinen. lange Rede, kurzer Sinn: TOLLER Park!  :liebe:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 17.03.2008, 11:07 Uhr
Moin!

Der Zion ist seit meiner ersten Reise 1995 auch einer meiner beliebtesten. Und mit deinem Bericht, ist es so, als ob man jetzt selber noch mal da ist. Sehr schön beschrieben.
Übrigens: Bei dem Chinesen in Springfield waren wir sowohl 1995 als auch 2006 ebenfalls essen. Nicht weil er so herausragend ist, aber es ist mal eine Abwechslung, wo man sonst im ländlichen Südwestlichen Bereich eher die Hamburger bzw Steak Restaurants hat.

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 17.03.2008, 16:09 Uhr
Das freut mich, dass hier im Forum auch ein paar Chippie-Liebhaber sind. :mrgreen: Hat einer von euch eine Idee, warum die Chippies am Bryce Canyon so klein waren? Nirgendwo auf der Reise sonst hatten wir solche Miniaturhörnchen gesehen...  :zuck:



Weil es so viele verschiedene Arten gibt....

http://www.montereybay.com/creagrus/chipmunks.html
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 17.03.2008, 16:22 Uhr
Der Zion war zumindest mein Lieblings-Südwest-NP von denen, die wir auf der Reise besucht hatten. Er war eine Kombination aus dem Grand Canyon mit seiner umwerfenden Weite (die aber wiederum überhaupt nicht begreifbar ist) und dem Bryce Canyon mit seiner Fassbarkeit (weil nicht so groß), der aber ein bisschen zu "süß" war meiner Meinung nach. Das heißt also ich empfand den Zion als majestätisch und total beeindruckend, gleichzeitig konnte man aber auch darin herumlaufen und so diese Größe begreifen...  Besonders gefallen hat mir auch die Kombination aus fruchtbarem Grün und den roten Steinen. lange Rede, kurzer Sinn: TOLLER Park!  :liebe:

Sehr schön formuliert, Rike.

Unsere Liebe zum Zion ist immer mehr gewachsen, je mehr Wanderungen wir dort gemacht haben. Einfach ein herrlicher Park.  :)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 17.03.2008, 18:33 Uhr
Der Zion war zumindest mein Lieblings-Südwest-NP von denen, die wir auf der Reise besucht hatten. Er war eine Kombination aus dem Grand Canyon mit seiner umwerfenden Weite (die aber wiederum überhaupt nicht begreifbar ist) und dem Bryce Canyon mit seiner Fassbarkeit (weil nicht so groß), der aber ein bisschen zu "süß" war meiner Meinung nach. Das heißt also ich empfand den Zion als majestätisch und total beeindruckend, gleichzeitig konnte man aber auch darin herumlaufen und so diese Größe begreifen...  Besonders gefallen hat mir auch die Kombination aus fruchtbarem Grün und den roten Steinen. lange Rede, kurzer Sinn: TOLLER Park!  :liebe:

Sehr schön formuliert, Rike.

Unsere Liebe zum Zion ist immer mehr gewachsen, je mehr Wanderungen wir dort gemacht haben. Einfach ein herrlicher Park.  :)

Stimmt, hat sie schön formuliert - und gleichzeitig auch mich bestätigt, in meiner Meinung zum Bryce!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 17.03.2008, 22:28 Uhr
Hi Rike,
der Weg und vor allem die Aussicht am Conyonoverlook im Zion ist wirklich erste Sahne.
Aber hast du uns nicht etwas unterschlagen? :lol: Ein Restaurant, zum Beispiel?  :(
Oder ich liege hier total falsch!
Bei deiner Bisonherde müßte es sich um Zuchtbisons handeln und linker Hand aus dem Bild befindet sich ein spezielles Bisonfleischrestaurant. May be?  :x
So verhielt es sich mit den einzigen Bisons die wir auf dem Weg vom Bryce zum Zion gesehen haben. Leider.
Aber schön anzusehen waren sie schon und gefilmt wurde genug, vor allem da drei Kälbchen zwischen ihren behäbigen Müttern herumtobten.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 18.03.2008, 17:46 Uhr
Hallo Charles-Henry,

ein Bisonfleischrestaurant in der näheren Umgebung dieser Tiere haben wir eigentlich nicht gesehen...  :? :think:
Vielleicht haben wir es aber auch nur übersehen ;)

An alle: Danke für euer Lob!  :D
Und dass der Zion nicht nur auf den ersten, sondern auch auf den zweiten Blick wunderschön ist, zeigt sich am nächsten Tagesbericht, den ich in ein paar Minuten online stelle!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 18.03.2008, 18:06 Uhr
Montag, 13.8. -- Zion NP

Gegen 7 Uhr wachten wir auf und wälzten uns aus unserem gemütlichen Bett. Zum Frühstück entschieden wir uns für ein teures Frühstückslokal, dem Switchback Grille gegenüber des Motels. Es war sehr gediegen, großräumig und edel eingerichtet, leider auch dementsprechend teuer. Die gigantische Fensterfront war fast vollständig geöffnet worden, so dass wir in der kühlen Morgenluft schon fast draußen frühstückten. Das Essen war superb: frisches Obst, Eierspeisen, Omlett, Brotsorten, Wurst & Käse, Aufstrich, Joghurts, Müsli, Cornflakes, Starbucks-Kaffee, Orangensaft, Tee und auch alle erdenklichen Süßspeisen.  :applaus: :essen:
Gegen 9 Uhr trudelten wir aufs Zimmer, machten uns fertig für einen ganzen Tag im Park und eine Wanderung in den Narrows und nahmen das Shuttle um 9.15 PM. Dort war auch in sehr freundlicher Mann, mit dem ich mich eine ganze Weile unterhielt (Reiseroute, Reisen allgemein, Wandern etc.).
Wir fuhren mit dem Shuttle wieder bis zum Visitor Center, stiegen dann ins parkinterne Shuttle und fuhren dieses Mal bis zum letzten Stop im Park, dem Temple of Sinawava.

Rike ist fasziniert von der Landschaft: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/DSCF2847.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/DSCF2847.jpg)

Der Busfahrer war dieses Mal weniger humorvoll und interessant, so dass wir uns eher auf die Aussicht konzentrierten und die verschiedenen großen Felsformationen wie Angel’s Landing, Court of the Patriarchs und dem Temple of Sinawava bestaunten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2728.jpg)
Weiter Impressionen von der Fahrt: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2723.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2723.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2713.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2713.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2711.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2711.jpg)

Es war mittlerweile schon wieder relativ warm, was sich aber als etwas aushaltbarer herausstellte, sobald wir uns auf den Riverside Walk begeben hatten.  :sun:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2757.jpg)

Dort waren die Felsen eng und hoch, dass die Sonne noch nicht senkrecht genug stand, um den Canyonboden zu erreichen. Durch den Fluss, die Vegetation und die Rinnsale an der Wand des Felsens kam einem der Canyon hier noch wesentlich paradiesischer vor.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2789.jpg)

Es war relativ voll sowohl auf dem Riverside Walk, wo Unmassen von Hörnchen sich tummelten, als auch am Ende des Walks, der den Übergang zu den Zion Narrows markierte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2818.jpg)
Spielende Hörnchen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2813.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2813.jpg)

Da der Himmel vollständig klar war, hatten wir uns morgens unter der Prämisse, nicht den ganzen Tag dort zu verbringen und immer auf eventuelle Cumulusbewölkung zu achten, entschieden, in die Zion Narrows zu wandern. Wir zogen uns also unsere Wasserschuhe (mit denen wir ziemlich gut ausgestattet waren, manche Leute gingen barfuß oder mit Flip-Flops ins Wasser) an, krempelten uns die Hosen noch ein Stück höher, suchten uns Stöcke zum Tasten und machten uns auf den Weg. Nach wenigen Schritten hatten Ina und ich das Gefühl, Eisklumpen an den Beinen zu haben.  :bibber:
Dies wurde jedoch nach und nach besser, außerdem leerte sich der Weg zunehmend, je weiter wir uns vom Riverside Walk entfernten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2838.jpg)

Dort waren die Menschen auch besser ausgerüstet, da es sich scheinbar um „ernsthaftere“ Wanderer handelte. Wir liefen auf dem Hinweg von Landzunge zu Landzunge, um nicht allzu kalte Füße zu bekommen, mieden Stromschnellen und waren eher vorsichtig, was man auf dem Rückweg nicht mehr behaupten konnte: nun waren wir wesentlich wagemutiger, suchten tiefe Stellen (natürlich trotzdem noch mit gebührender Vorsicht) auf, liefen fast vollständig im Virgin River, ohne auf Landzungen auszuweichen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2886.jpg)
Links und rechts hohe Felswände: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2889.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2889.jpg)

Später hatte man sowieso weniger Möglichkeiten, auf dem Trockenen zu laufen, da weniger Inseln mit Vegetation vorhanden waren, die Felswände steiler wurden und einen fast völlig einkesselten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2922.jpg)
Noch ein Bild aus den Narrows: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2862.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2862.jpg)

 An manchen Stellen rann Wasser aus dem Felsen in den Fluss und Büsche wuchsen auf Felsvorsprüngen, an anderen Stellen konnte man Asche sehen, die vom Virgin River mitgetragen wurde, was wir uns durch die ausgedehnten Brände im Hinterland des Zion Canyon erklärten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2866.jpg)

Nach ca. einer Stunde kehrten wir um (Angst vor Flash Floods, Ermüdung) und liefen im erfrischenden Wasser wieder zurück, erreichten dann wieder die bevölkerten Gegenden der Narrows und schließlich den Riverside Walk.

Ina und ich waten durchs Wasser: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/DSCF2894.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/DSCF2894.jpg)

Dort zogen wir uns unsere Schuhe aus und resümierten über diese wundervolle Wanderung, die eine paradiesische Umgebung inmitten einer riesigen Wüste und feindlicher Felsen bietet; eins der Highlights des Urlaubs! :clap: :rollen:
Kaum hatten wir den feuchten und schattigen Riverside Walk wieder verlassen, wurden wir am Shuttle Stop von der Mittagshitze überwältigt, die im Shuttle selbst trotz offener Fenster nicht besser wurde.
An der Lodge stiegen wir aus, um uns etwas zum Essen zu besorgen und uns auf der großen Wiese (feuchter, kühler Boden!) im spärlichen Schatten eines Baumes niederzulassen und es damit vielen anderen Touristen, die dort ihre Mittagspause verbrachten, gleichzutun. 

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG2929.jpg)

 Wir kauften Pizza Slices, Salat und Getränke, aßen unser Mittagessen und ruhten uns etwas aus. Bei der Hitze war es ohnehin sinnlos, irgendeiner anderen Aktivität nachzugehen und so verbrachten wir hier locker einige Stunden. Einer blieb immer beim Gepäck, ansonsten gab es wechselseitige Ausflüge zum klimatisierten Gift Shop, zum Eisverkäufer, durch die Gluthitze zum Virgin River und zum Foyer der Lodge, wo ein Schachspiel und free Internet waren. Langweilig war es trotzdem und die Stunden schlichen dahin, mit immer noch mehr als 100 F gegen 3 PM; die USA Today und die Nationalparkzeitung waren schon fünf Mal vor- und rückwärts durchgelesen worden.  :schlafend:
4.30 PM füllten wir dann unser Wasser nach, liefen zum Shuttle Stop und stiegen in der Gluthitze in ein Shuttle in Richtung des Temple of Sinawava ein. Eigentlich hatten wir vorgehabt, zum Weeping Rock zu laufen, ließen dies wegen der Hitze aber vorläufig sein und fuhren noch einmal bis zur Endstation, um uns im dort wahrscheinlich schon herrschenden Schatten etwas im Virgin River abzukühlen. Dort angekommen zogen wir unsere Wasserschuhe an und stiegen mit den Füßen am Trailhead des Riverside Walk ins Wasser und stiefelten durch die Stromschnellen. Hier hatten wir eine Menge Spaß und konnten auch ein paar Mule Deers beobachten, die dort am Rand des Flusses standen.   :D

Nur zwei Stöcker verhindern, dass ich umfalle :mrgreen: : http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/DSCF2962.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/DSCF2962.jpg)

Als es ein oder zwei Stunden später bereits signifikant abgekühlt war, fuhren wir mit dem Shuttle zum Weeping Rock, dort setzten wir Werner auf einer Bank ab und Ina und ich wanderten zum Weeping Rock. Der Trail war sehr nett, angenehm zu laufen und mit kleinen Informationsschildchen, die die Vegetation erklärten, versehen.  :lesend:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG3007.jpg)

Es waren wieder Geckos und Schlangen (Gestreifte Peitschennatter) zu sehen und der Weeping Rock selbst war zwar relativ malerisch, aber nicht vergleichbar mit den Emerald Pools.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG3021.jpg)

Der Unterschied war hier, dass man tatsächlich ziemlich nass wurde, anders als bei den Emerald Pools, wo man Wasser sehr gut vermeiden konnte. Der Rückweg war schnell geschafft, wir sammelten Werner ein und gingen zum Shuttle Stop, wo wir nicht lange auf den Bus zurück zum Visitor Center warten mussten.

Diese tollen Shuttlebusse im Park: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG3035.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG3035.jpg)

Auf dem Rückweg hatten wir einen ganz besonderen Busfahrer, Chris, der Rentner war und als seinen Ruhestandswohnsitz Springdale auserwählt hatte, um dem Zion Canyon nah zu sein. Er selbst arbeitet nun ehrenamtlich im Zion NP als Busfahrer und hatte seine ganz eigene, sympathische Art, etwas über den Park zu erzählen. Er brachte auch eine sehr interessante Erklärung zu geologischen Zeiträumen an: wir sollten uns ein Buch mit 1200 Seiten vorstellen, bei dem jede Seite etwa 4,5 Millionen Jahren entspricht. Wir Menschen seien dabei ein Abschnitt dieses Buches, der der letzten Seite & letzten Zeile entspricht.
Er erzählte uns auch Geschichten über diverse Rock Slides, auch solche, die er und seine Frau bereits miterlebt hatten. Werner hatte das Glück, auch auf dieser Fahrt Puten und Mule Deer entlang des Weges zu sehen.
Nach einer eindrucksvollen, sehr interessanten und auch lustigen Fahrt gingen wir noch einmal ins Visitor Center und in den Supermarkt der etwas außerhalb des Parks befand, kauften dort ein paar nötige Dinge ein und nahmen das Springdale-Shuttle bis zu unserem Motel. Dort holten wir ein paar Burger von dem Switchback-Grill, bei dem wir auch gefrühstückt hatten und setzten uns damit in den Garten.
Auch die Wolken waren an diesem Abend sehr interessant, da sich nun in Richtung des Parks große, schöne Cumulonimbus-Wolken, also Gewitter, gebildet hatten und wir sehr froh waren, die Narrows rechtzeitig verlassen zu haben (auch wenn wir am nächsten Tag nichts von einer Flash Flood hörten).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-22/CIMG3110.jpg)

Auf der Terrasse bei Grillenzirpen ließen wir den Abend ausklingen, diktierten noch die Erlebnisse des Tages, ich trank meinen Wein aus dem Napa Valley aus (der zwei Wochen gehalten hatte) und dann gingen wir auch schon ziemlich müde von der Hitze ins Bett.  :urlaub:

Gefahrene Meilen: 0
Trails/Länge: Riverside Walk/1,6 km oneway; ein Stück Narrows; Weeping Rock/0,8 km roundtrip
Übernachtung/Rating: Best Western Zion Park Inn, 5/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Narrows; Ina – Narrows; Werner – Narrows
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 18.03.2008, 18:12 Uhr
ein Bisonfleischrestaurant in der näheren Umgebung dieser Tiere haben wir eigentlich nicht gesehen...  :? :think:
Vielleicht haben wir es aber auch nur übersehen ;)

das Restaurant ist nicht direkt an der Strasse aber die Herde ist keine wilde sondern die werden fuer Steacks gezuechtet
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 18.03.2008, 20:00 Uhr
Schöner Bericht von der Wanderung in den Narrows!  Erinnert mich sehr an unsere Tour - ich hatte mich ja sogar mitunter richtig in das Wasser getraut!

Hast Du vielleicht zufällig meine Fotos gesehen?
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 18.03.2008, 20:20 Uhr
Klasse Bilder von der Wanderung in den Narrows  :daumen:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 18.03.2008, 23:00 Uhr
Toller Bericht mit sehr schönen Bildern. :clap: :clap:

Bekomme ja richtig Heimweh nach dem Zion.  :(
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 19.03.2008, 23:33 Uhr
Hi Rike kann mich den Worten meiner Vorredner nur anschließen.
Die Bilder sind dir/euch sehr gut gelungen. Bei diesen Bildern bin ich leibhaftig daher gewandert.
Da du Chippis so magst, hier ein Bild eines besonders dreisten Wesens:
P.S.: Es wurde nicht gefüttert mit der Banane, aber es kannte anscheinend den Geruch und war ganz wild danach.(http://i248.photobucket.com/albums/gg197/khvon/Amerika2005127.jpg)
Wußtest du übrigens, dass sich Amerikanerinnen wie wahnsinnig vor diesen Tieren fürchten! Im Zion hatten wir öfters Erlebnisse derart, wie bei einer deutschen Hausfrau eine Maus oder Ratte wirkt. Sie nahmen teilweise sogar reißaus.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 19.03.2008, 23:54 Uhr
Wußtest du übrigens, dass sich Amerikanerinnen wie wahnsinnig vor diesen Tieren fürchten! Im Zion hatten wir öfters Erlebnisse derart,
  Der Grund ist Tollwutgefahr, die Dinger beissen auch.                 
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mrh400 am 20.03.2008, 09:03 Uhr
Hallo,
Wußtest du übrigens, dass sich Amerikanerinnen wie wahnsinnig vor diesen Tieren fürchten! Im Zion hatten wir öfters Erlebnisse derart,
  Der Grund ist Tollwutgefahr, die Dinger beissen auch.
Tollwut ist imho bei den kleinen Nagern eher selten; gefährlicher ist da nach meiner Kenntnis die Übertragung von Hantaviren (führt zu schweren Infektionen) und Pest (sic!)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 20.03.2008, 13:05 Uhr
Dienstag, 14.8. -- Zion NP - Las Vegas

Wir schliefen bis um 7, wälzten uns aus unseren Betten und kamen langsam in die Gänge. Ina aß zum Frühstück das restliche Fast Food von gestern Abend und ich suchte per Internet für das 2. Frühstück ein Starbucks und einen Wal-Mart auf dem Weg nach Las Vegas raus. Wir packten unsere Sachen in der noch herrlich kühlen Morgenluft ins Auto, verabschiedeten uns von der Anlage, checkten aus und fuhren dann gegen 9 PM zum Visitor Center in den NP. Warum das, war das Tagesziel nicht Las Vegas? Den Abstecher ins Visitor Center machten wir nur deshalb, um im Gift Shop noch eine Erledigung zu machen: ich wollte mir ein „Utah Rocks“-Shirt (http://brycecanyon.org/catalog/images/Utah%20Rocks%20SST.jpg (http://brycecanyon.org/catalog/images/Utah%20Rocks%20SST.jpg)), zu dem ich mich nach längerem Zaudern, ich hatte schon im Bryce Canyon darüber nachgedacht, entschieden hatte.  :D
Kurze Zeit später waren wir schon wieder mitten in Springdale, konnten jedoch abermals nicht direkt zur Interstate durchfahren, da Werner sich von einem der Steineläden (O-Ton: „Ramschladen“) hatte anziehen lassen. Dort gab es allerlei Fundstücke aus der Region (?), Glasscherben, Steinchen, angebliche Fossilien etc.; es war einer von vielen Läden dieser Art, die wir bereits entlang der Route gesehen hatten. Werner schaute sich dort einige Zeit um und kaufte letztendlich einen Brocken „Selenit“, eine Art kristalliner Gips.
Zurück on the road erreichten wir dieses Mal tatsächlich ohne größere Stops die Interstate, waren aber fasziniert von der uns umgebenden Landschaft.

Toller Strassenverlauf: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3135.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3135.jpg)

Sie bestand aus rötlichen Tafelbergen und farbigen Sandhügeln und erinnerte uns sowohl an den Grand Canyon als auch an die Landschaft in der Nähe des Paria Movie Set. :daumen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3138.jpg)
Noch ein Bild: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3181.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3181.jpg)

 In St. George, wo „unser“ Starbucks war, hielten wir dann an und genehmigten uns einen Kaffee und ein paar süße Teilchen. Wir unterhielten uns außerdem mit einem netten Amerikaner, der uns schließlich seine Zeitung überließ. Nach der Kaffeepause kauften wir in einem Wal-Mart ein, schauten uns dann etwas um und entdeckten, dass wir in einer Shopping Area gelandet waren, besuchten also für einige Zeit die diversen Läden, die sich uns anboten und kauften einige schicke Sachen...
Gegen Mittag fuhren wir weiter, es war mittlerweile schon relativ heiß geworden draußen, was auch die Entscheidung verursachte, auf der weiteren Fahrt das Valley of Fire nicht zu besuchen. Nach einiger Zeit wurde die Straßenführung der Interstate noch wesentlich attraktiver als bisher, da wir nun durch riesige, mittlerweile graue Berge hindurch fuhren, die den Eindruck erweckten, als wäre die Erde hier kurzerhand aufgebrochen und hätte ihre verschiedenen Gesteinsschichten gen Himmel geschoben wie aggressive Zacken.  :verneig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3230.jpg)
Auch hier war der Strassenverlauf wieder atemberaubend: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3204.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3204.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3223.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3223.jpg)

Hier begegnete uns auch der Virgin River aus dem Zion NP wieder.

Rechts neben der Strasse fliesst er: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3239.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3239.jpg)

Ganz plötzlich ebnete sich die Landschaft dann und man fuhr durch eine flache und wenig attraktive Sandwüste. Huch?  :verwirrt:

Innerhalb weniger Minuten ein voellig veraendertes Landschaftsbild: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3246.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3246.jpg)

Durch eine kleine Ecke von Arizona führte uns der Weg nach Nevada und immer näher an Las Vegas heran, das nach kurzer Zeit in Nevada schon romantisch im Smog liegend zu erahnen war, mit dem Stratosphere Tower deutlich herausragend.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3249.jpg)

Wir blieben auf der I-15 und fuhren in die Stadt ein, als genau zum richtigen Zeitpunkt unser Navi begann zu streiken. Da wir sowieso erst noch einmal nach einem Outlet Center oder einer Möglichkeit zum Shoppen schauen wollten, war dies vorerst unwichtig, da der Weg zurück zur Interstate ggf. nicht zu schwer zu finden war. Wir kurvten also in den Vorstädten von LV in mehr oder weniger zwielichtigen Gegenden herum, fanden aber nicht ein Shopping Center.  :zuck:
Nach erfolgloser Suche gaben wir auf und fuhren in Richtung des Strip, den es nun ohne Navi zu finden galt. Ich versuchte mit einem Stadtplan Werner etwa an der richtigen Stelle von der Interstate auf den Strip zu navigieren, was auch fast klappte: wir standen nur kurze Zeit im Stau und schafften es auch, fast sofort die richtige Einfahrt des Mirage zu nehmen. (O-Ton: „...nach 25 Ampeln und einmal falsch abbiegen waren wir am Mirage“) Dort ging dann alles ganz schnell: Wir folgten dem Schild „Registration/Valet Parking“, da wir ja einchecken wollten, waren aber nicht darauf vorbereitet, jetzt von einem netten Mann in die Mangel genommen zu werden, der unsere Namen auf einer Liste nachschlug und feststellte, dass wir heute dran waren mit einchecken („Weeelcome to the Miraage!“).  :lachen5:

Einfahrt des Mirage: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3321.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3321.jpg)

Er öffnete unseretwegen ein Absperrband, wir fuhren unter das mit Sprühnebel gekühlte „Vordach“ des Hotels und wurden dort von drei Boys überfallen, die sofort die Valet-Parking-Prozedur mit uns abzogen (O-Ton: „Ein Boy hat Ina überfallen, ein Boy hat Werner überfallen, ein Boy hat mich überfallen. Ina will nicht Englisch sprechen, Werner kann nicht Englisch sprechen – also hängt alles an mir!“). Unvorbereitet wie wir waren, versuchten wir, innerhalb kürzester Zeit die wichtigsten Dinge aus unserem Auto zu entfernen und ließen die Männer dann damit wegfahren. Für unsere sieben Sachen wurde uns ein Gepäckwagen kredenzt, der uns dann von weiteren Boys zu einem Gepäckboy gefahren wurde. Eingedeckt mit Zetteln und Schnipseln und Nummern, auf denen vermerkt war, wie und wann und wo wir unser Gepäck und unser Auto wiederbekämen, taumelten wir ins Foyer des Mirage.
Wir waren überwältigt von der Größe, dem Chic und der luxuriösen Ausstattung, so dass wir einen Moment andächtig und gebannt auf den Regenwald unter der Glaskuppel blickten, bevor wir uns beim Check-In anstellten. Dort sollten wir alle möglichen Dokumente vorzeigen, waren damit formal eingecheckt und wurden mit dem Hinweis versorgt, bitte in 2-3 Stunden wiederzukommen, da noch kein Zimmer frei sei.
Wir erkundeten „unser“ Hotel, liefen durch den Regenwald im Foyer, schauten uns etwas im Casino um und hielten dann Kriegsrat, dessen Ergebnis es war, dass wir erst einmal im Panda Express etwas essen und anschließend ins Venetian gehen würden. Nach dem Essen liefen wir also über den Nachbau der Rialto-Brücke, die innen stilecht mit Rolltreppen versehen war, ins Innere des Venetian.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3379.jpg)
Stilecht Rolltreppen im Inneren der Bruecke: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3329.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3329.jpg)

Wir besuchten hier zuerst die Canale Grande Shoppes, von denen wir überaus erstaunt waren. Hier wandelte man zwischen Shops, Cafés, Kanälen mit türkisblauem Wasser und ab und zu einem Gondoliere in einer immerwährenden Abenddämmerung unter künstlichem Himmel.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3350.jpg)

Unglaublich. Wir wussten nicht mehr, wohin wir unsere Blicke zuerst wenden sollten und genossen die künstliche Welt zusammen mit Hunderten anderer Touristen auf dem Markusplatz.  :staunend2:

Auch Gondolieres gab es: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3353.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3353.jpg)

O-Ton: „Wenn man’s nicht gesehen hat – man glaubt’s nicht.“
Auf einmal wurde unsere Aufmerksamkeit von einer Menschentraube abgelenkt, die um eine der Brücken stand. Als könnte es nicht noch verrückter kommen, stellten wir fest, dass dort gerade eine Hochzeit stattfand, die viele Zuschauer hatte.

Bild der Hochzeit: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3363.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3363.jpg)

Als sich das frisch vermählte Paar geküsst hatte, kam ein anderer Zuschauer grinsend auf uns zu und „gratulierte“ uns: „Contratulations, you’re married now!“  :lachen07:
Später verließen wir die Shops in Richtung des Hotels, was sich als nicht sehr leicht herausstellte. Wie wir merkten, ist man aus konsumtechnischen Gründen in diesen Casinos nur am Suchen – Eingang suchen, Shops suchen, Casino suchen, Klos suchen, Rezeption suchen, Restaurants suchen. Als wir dann das Foyer des Venetian erreicht hatten, war dies noch wesentlich pompöser als die Shops und auch die Restrooms strahlten einen luxuriösen Glanz aus.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3387.jpg)
Die Restrooms: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3390.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3390.jpg)

An der Unterseite der Eingangsüberdachung befanden sich überdimensionierte Gemälde mit Stuck, kitschig ohne Ende.  :doesig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3374.jpg)
Auch draussen alles "echt venetianisch": http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3378.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3378.jpg)

Durch die Gluthitze liefen wir dann aus dem Hotel hinaus auf den Strip und in Richtung des Imperial Palace, um uns die (verkäufliche!) Autokollektion anzuschauen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3399.jpg)

Werner zahlte den recht preiswerten Eintritt und schaute sich die Sammlung der dort vorhandenen Oldies an, vom Käfer bis zum Jaguar oder Chevrolet, während Ina und ich uns im Gift Shop herumdrückten. Danach kehrten wir auch schon wieder ins Mirage zurück, um uns unseren Zimmerschlüssel in einem ganz exklusiven, güldenen Umschlag geben zu lassen. Wir gingen zu den Elevators, fuhren hinauf in die 14. Etage und nahmen unser Zimmer in Beschlag. Wir freuten uns besonders über den Ausblick aus unserem Zimmer – wir konnten aufs Rio, das Caesar’s Palace, auf unseren Pool und auf einen Teil des Strips und auf die entfernten Berge in der Wüste schauen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3444.jpg)

Als nächstes riefen wir den Boy an, der für unser Gepäck verantwortlich war und innerhalb kürzester Zeit stand er bei uns vor der Tür. Wir gaben ihm einen Teil unserer Zettel und einen relativ großzügigen Tip, was ihn umso freundlicher machte. Er zeigte uns noch einige Dinge im Zimmer, unter anderem die Bedienung der Air Condition und verließ uns mit der Erinnerung an seinen Namen: „Call me, Nicholas, whenever you want!“
Während Ina duschte, ließen Werner und ich unten unser Auto beim Valet Parking noch einmal vorfahren, packten einen leeren Koffer voll mit allerlei losen Gegenständen, die wir vergessen hatten. (O-Ton: „Wir schmissen alles in den Koffer, was nicht niet- und nagelfest war“)
Nachdem diese organisatorischen Dinge also geklärt waren, zogen wir uns um, schauten uns bei „unserem“ Pool um und machten uns dann auf ins „Nachtleben“. Es wurde draußen bereits dämmerig, was die nun leuchtenden Casinos in einem ganz besonderen Flair erscheinen ließ.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3462.jpg)

Wir hatten den Eindruck, dass sich der dreckige, großstädtische Las Vegas-Strip bei Nacht in einen gigantischen Rummelplatz, ein riesiges Disneyland verwandelte, in dem alles blinkt und blitzt, in dem man eine Mixtur von Baustilen mit Pomp und Protz finden kann und der nur auf Vergnügung ausgerichtet war.
 Beeindruckt liefen wir zum Ceasar’s Palace, wo wir erst einmal die Forum Shops begutachteten. Diese waren pompöser und hochherrschaftlicher, standen dem Venetian in ihrem Luxus aber in nichts nach.

Forum Shops mit runden Rolltreppen und altroemischen Saeulen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3484.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3484.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/DSCF3138.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/DSCF3138.jpg)

 Besonders beeindruckte uns die runde Wendel-Rolltreppe – wir wussten nicht, dass so etwas ingenieurstechnisch möglich ist. Nach einem Abstecher durchs Casino und Foyer des Ceasar’s Palace, das nicht so sehr herausragte, liefen wir nebenan ins Bellagio, fanden auch hier nicht den Haupteingang, waren aber durch die stilvolle und nicht allzu prunkvolle Einrichtung beeindruckt.

Die Einfahrt des Caesar's Palace: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3505.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3505.jpg)

Nachdem wir versucht hatten, beim Buffet des Ballgio zu essen, was uns leider nicht gelang, da wir wesentlich zu spät dran waren, gab es Diskussionen über den weiteren Verlauf des Abends und wir liefen mit eher gedrückter Stimmung durch den Rest des Hotels, vorbei an einem beeindruckenden Schokoladenbrunnen und dem wunderschön mit Blumen und Bäumen geschmückten Foyer.

Schokobrunnen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3532.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3532.jpg)

 Allgemein gefiel uns das Bellagio sehr gut, da der Luxus hier nicht übertrieben schien.  :daumen:
Auf dem Weg zum Flamingo überquerten wir die Straße auf einer der Fußgängerbrücken just in dem Moment, in dem die Fontänen des Bellagio ihr Schauspiel begannen.  :applaus:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3540.jpg)

Wie gebannt blieben wir stehen, hörten zwar nicht die Musik, waren aber allein von den in Form gebrachten Wassermassen und ihrem lauten Knallen beeindruckt und konnten erst nach dem Ende der Show weitergehen. Im Flamingo dann, das etwas heruntergekommen zu sein schien und nur durch seine pink-rot-orangene Leuchteblume am Eingang beeindruckte entschieden wir uns dann, uns in eins der Restaurants zu setzen und dort relativ preiswert jeder einen Salat zu essen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3566.jpg)

Besonders delicious war das nicht, aber wir bekamen schnell das Essen, das jeder von uns dringend nötig hatte. Nach dem Bezahlen liefen wir noch etwas durch den Garten des Flamingo, natürlich um uns echte Flamingos anzuschauen.
Auf dem Rückweg vom Flamingo zu unserem Mirage hatten wir noch einmal einen Ausblick auf die Fontänen des Bellagio und blieben wieder für einige Minuten stehen. Der Weg ins Mirage war dann schnell erledigt und nach einem anstrengenden und erlebnisreichen Abend fielen wir um 1 Uhr nachts todmüde ins Bett.

Der Eiffelturm: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3572.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-23/CIMG3572.jpg)

Gefahrene Meilen: 172
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: The Mirage Las Vegas, 6/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike - Einchecken im Mirage; Ina - Venetian; Werner - ???
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 20.03.2008, 13:09 Uhr
Guten Tag,

erst einmal vielen Dank fuer eure zahlreichen Kommentare und das Lob. Ich bin zur Zeit jedoch in Holland, werde aber, wie ihr seht, weiterhin die Moeglichkeit haben, puenktlich die Tagesbereichte online zu stellen - nur fuer das Beantworten der Kommentare habe ich nicht ganz so viel Zeit, was nicht heisst, dass ich mich nicht ueber liebe Posts freue!  :D :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ilnyc am 20.03.2008, 13:18 Uhr
Super - der neue Tagesbericht kam gerade rechtzeitig zu meiner Mittagspause.  :groove:

Wieder herrliche Streckenfotos und auch tolle Pics von Las Vegas. Viele Erinnerungen an 2006 werden wach: über die gebogenen Wendeltreppen haben wir uns auch sehr gewundert (und sie auch gleich getestet), im Venetian waren wir auch total platt von dem Gebotenen und an dem "Utah Rocks" Shirt konnte ich auch nicht vorbei gehen....  :roll:

Viel Spaß noch in Holland und schöne Ostern!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mannimanta am 20.03.2008, 22:24 Uhr
Die Highwayfotos nach Las Vegas sind klasse!

Irgendwie hab ich dort das Fotografieren immer vergessen...

Gruss,
Manni
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 21.03.2008, 00:58 Uhr
Hi Rike,
derzeit in Holland? Das hören die Niederländer aber gar nicht gern, nur die Holländer. Mein Tip, ihr seit in Sandfort, aber eher tippr ich auf Bergen und noch eher auf Egmond an Zee. Treffer??
Zu der Hochzeit im Venetian:
Wir haben das Ankommen einer Hochzeitsgesellschaft im Bellagio in den riesigen Strechlimosinen erlebt.
Leider habe ich das nur auf Video. Aber ein wenig überrascht waren wir doch. Den Wagen entstiegen nur Kinder und Jugendliche, höchstens 16-18 Jahre alt und indianischer Abstammung. Keine Erwachsenen weit und breit. Das Hochzeitspaar tendierte eher zu 14 denn zu 16 Jahren. Wie können sich diese Kids eine HJochzeit im Bellagio leisten?
Einer ne Ahnung?
Sie waren auf jedenfall begeistert, gefilmt zu werden.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 21.03.2008, 11:05 Uhr
Eingedeckt mit Zetteln und Schnipseln und Nummern, auf denen vermerkt war, wie und wann und wo wir unser Gepäck und unser Auto wiederbekämen, taumelten wir ins Foyer des Mirage.

 :lol: Ja, das kann beim ersten Mal schon ganz schön überwältigend und verwirrend sein.

Du hast die Eindrücke Eurer ersten Strip-Erlebnisse wieder ganz fantastisch geschildert, Rike. :clap:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 21.03.2008, 20:09 Uhr
Hi Rike,

und so sieht das ganze von der anderen Seite aus, wenn man von Las Vegas zum Zion fährt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13470/P6040035)

Du haßt recht- die Straßenführung ist wirklich toll.

Zitat
(O-Ton: „Ein Boy hat Ina überfallen, ein Boy hat Werner überfallen, ein Boy hat mich überfallen. Ina will nicht Englisch sprechen, Werner kann nicht Englisch sprechen – also hängt alles an mir!“). Unvorbereitet wie wir waren, versuchten wir, innerhalb kürzester Zeit die wichtigsten Dinge aus unserem Auto zu entfernen und ließen die Männer dann damit wegfahren.

Hier habe ich mich beim Lesen gekugelt vor Lachen- aber ganz sicher nicht vor Schadenfreude. So ähnlich erging es uns nämlich auch beim ersten Mal Valet Parken in Amerika.

WILLKOMMEN IN LAS VEGAS

Nicht umsonst sagt man immer wieder, daß man nirgends auf der Welt für verhältnismäßig wenig Geld so viel Luxus auf einmal bekommt.

Freue mich auf die Fortsetzung.

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 22.03.2008, 00:38 Uhr
Guten Abend :mrgreen:,

hier in Holland, Entschuldigung, in den Niederlanden  :P, bin ich nicht mit meinen Eltern sondern auf Besuch bei meinem Freund, und zwar in Delft, zwischen Rotterdam und Den Haag. Das Wetter hier ist aber wieder erwarten genauso mies wie in Deutschland, heute als wir in Amsterdam waren, hat es langanhaltend geschneit (es war wohl der erste Schnee in diesem Jahr... schoen, dass ich die Kaelte mitbringe :lol: ).

Ich freue mich jedenfalls, dass ich im Reisebericht unsere Ueberraschung, Aufregung, Freude und Verwunderung der ersten Eindruecke von Las Vegas gut rueberbringen konnte und dass euch das Lesen Spass gemacht hat. Morgen (heute) geht es dann weiter mit dem naechsten Tagesbericht und dem zweiten Tag in Las Vegas.

Bis dahin gute Nacht & frohe Ostern
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 22.03.2008, 04:53 Uhr
Interessanter Bericht und tolle Bilder.!!!!

Dir auch

(http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/froheostern.gif)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 22.03.2008, 13:11 Uhr
Mittwoch, 15.8. -- Las Vegas

Nachdem wir um 7 aufgestanden waren, was angesichts des späten Schlafengehens gestern Abend relativ früh war, machten wir uns auf dem Zimmer Müsli fertig und frühstückten. Wir spulten die Bilder und Diktate auf den PC, was am Vorabend nicht erledigt worden war. Noch immer war die Stimmung wegen des verpatzten Essens am vorigen Abend etwas gedrückt und so entschieden wir uns, auch wegen der Hitze, zuerst an den Pool zu gehen, dort herumzuliegen und am späteren Nachmittag unsere Entdeckungstour durch Las Vegas fortzusetzen. Am Pool war die Hitze (40°C +) sehr gut auszuhalten, die sonst in Las Vegas ja allgegenwärtig war. Lief man an einer Hauswand in der prallen Sonne entlang, war sie kaum auszuhalten und die Freude auf die air conditioned Casinos war riesengroß.  :sun: Andersherum war die Wärme jedoch eine gute Möglichkeit, sich nach einem Casinoaufenthalt wieder abtauen zu lassen. Die tropischen Nächte in dieser bunten Stadt waren jedoch zauberhaft, mit angenehmen 30°C noch nachts um 12.
Auf unseren Liegen im Schatten der Palmen diktierten wir die Erlebnisse der letzten zwei Tage, schauten uns die Leute um uns herum an (es war sehr voll), ließen uns Cocktails (von einer „Kellnerin“ mit Bikini und Turnschuhen) bringen und gingen ab und zu baden, um uns abzukühlen.  :urlaub:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3616.jpg)

Trotz der Menschenmassen war es relativ angenehm gehalten, mit einem kostenlosen Handtuchservice und stilvollen Liegen. Nur die Musik war etwas nervig...
Nach dem Mittag, gegen 3 PM, gingen wir dann aufs Zimmer und machten uns fertig, um durch die Casinos ziehen zu können. Auf unserem Zimmer war allerdings gerade die Dame vom Housekeeping beschäftigt, weil natüüüürlich das Zimmermädchen bei den abertausend Zimmern im Mirage gerade dann bei uns sein muss, wenn wir ins Zimmer wollen. Wir unterhielten uns also einen Moment mit ihr, bis sie fertig war. Dabei erfuhren wir, dass sie klischeegetreu Osteuropäerin war (Jugoslawien), die nach den Unruhen dort ausgewandert war und nun in den USA lebt. Außerdem sei sie ein großer Fan von Germany.
Wir zogen uns also um, mittlerweile war die Stimmung wieder super, und liefen durch die noch herrschende Hitze vorbei am Caesar’s Palace und dem Bellagio zum Paris.

Caesar's Palace: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3632.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3632.jpg)

Dort schauten wir uns um, bewunderten den großen Ballon, den Eiffelturm natürlich, den Arc de Triomphe und andere historisch anmutende Gebäude und betraten dann das Casino.

Sehr historisch: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3640.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3640.jpg)

Drinnen fand man französische Musik, Spieltische unter metallenen Überdachungen, Bäume, Brunnen und kleine Ladenstraßen in einer Dämmerlicht-Atmosphäre.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3648.jpg)

Wir setzten uns dann in ein Café in dem es süße kleine Törtchen gab. Wir entschieden uns für „Framboisine“, dessen Bestellung sich als schwierig herausstellte. Ina sprach den Namen französisch aus, was die amerikanische Angestellte nicht verstand und Ina nur ahnungslos und verwirrt anschaute. Als Ina dann auf das gewünschte Törtchen zeigte, erwiderte die Angestellte hinter Tresen: „Aahh, „Främboisin’“ (amerikanisch ausgesprochen)!“ Wir verkniffen uns das Kichern über diesen interessanten Dialog und teilten uns anschließend unser ausgesprochen leckeres Törtchen ...mhh!  :essen:

Das leckere Toertchen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3659.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3659.jpg)

Auch die Restrooms im Paris waren etwas ganz besonderes. Die Spiegel waren aufwändig verziert, die Waschbecken waren in einem Blumendekor geschmückt und jedes Toiletten“abteil“ hatte eine eigene Tür, die aussah, als befände man sich in einem normalen Flur.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3653.jpg)

Als nächstes statteten wir dem Planet Hollywood (ehemaliges „Aladdin“) einen Besuch ab, das zwar durch den stattfindenden Umbau relativ neu erschien, jedoch durch die Baumaßnahmen im Moment nicht sonderlich attraktiv war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3681.jpg)

Im angegliederten Shoppingcenter liefen wir etwas herum, waren erstaunt über die Ankündung eines bald eröffnenden H&M-Stores (gibt’s H&M etwa auch in den USA?) und probierten in einigen Läden etwas an. Wir kauften jedoch nichts außer ein paar Souvenirs und verließen das Planet Hollywood so bald wieder, das uns nicht besonders umgehauen hatte. Man merkte halt doch die alte Bausubstanz, die hinter dem newly remodeled Casino steckte. Auch was das Casino letztendlich mit Hollywood zu tun hatte, war nicht ganz nachvollziehbar.
Als nächstes gingen wir dann zum Bellagio, trotzdem es erst gegen 5 PM war, aber wir hatten das Dinner hier seit dem desaströsen gestrigen Abendessen anvisiert und hatten uns vorgenommen: „Dieses Mal kommen wir früher!“  :pferd: Foyer des Bellagio:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3714.jpg)

Dies stellte sich als sehr lohnenswert heraus, denn die Schlange der Hungrigen war wesentlich kürzer bis gar nicht vorhanden, das Buffet gerade erst eröffnet hatte. Wir blechten unsere 100 $ (eine Menge Geld!) und suchten uns einen hübschen Tisch aus. Nach dem Bestellen der Getränke, die inklusive waren, machten wir auf den Weg zum riesigen Buffet. WOW.  :verneig: O-Ton: „Eins der besten Buffets, das wir je gesehen haben.“ Sushi, chinesisches Essen, spanische, deutsche, italienische ... Küche, differenzierte und große Auswahl auch bei Vor-, Zwischen- und Süßspeisen. Es gab Salate, Suppen, viele Brotsorten, Fleisch und Käse, Beilagen und auch sehr gesunde Kost, frisches Obst in diversen Sorten... man kann gar nicht genug schwärmen.  :smiledance:

Teil der Suessspeisenauswahl beim Buffet: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/DSCF3326.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/DSCF3326.jpg)

Zwei Stunden später waren wir pappesatt, im positiven Sinne, und verließen unseren Sitzplatz. Beim Herausgehen gegen 7 PM konnten wir die exorbitant lange Schlange bestaunen (O-Ton: „...bestimmt 150 m“) und waren sehr froh, so früh zum Buffet gegangen zu sein.  :hand:
Draußen war es natürlich immer noch sehr heiß und wir machten uns auf den Weg zum South Strip in Richtung des Monte Carlo. Im Monte Carlo hielten wir uns nicht sehr lange auf, wir besuchten nur kurz die Restrooms und stellten fest, dass weder das Casino von außen noch von innen besonders attraktiv war; zu bemerken auch an der gähnenden Leere im Gebäude.
Nach dem Monte Carlo liefen wir direkt gegenüber zum MGM Grand, bemerkten dann aber, dass es anfing zu tröpfeln.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3749.jpg)

Was? Regen? Hier? Ich, die Wetterverrückte, freute mich sehr über diese einzigartige meteorologische Erscheinung (nach 4 Wochen ohne Regen) und bemerkte schon nach kurzer Zeit die ungewöhnlich großen Tropfen und die konvektiven Wolken am Horizont. Das konnte nur ein Gewitter sein. Kurz nachdem die Fallstreifen in dem Lichtstrahl des Luxor zu sehen gewesen waren setzte dann auch schon der Platzregen ein.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/DSCF3371.jpg)

Wir stellten uns bei einem Souvenirladen unter und beobachteten den Gewitterguss, der nach und nach die Straßen überflutete. Durch die Hitze hätte man auch im Regen duschen können, doch wir dachten an die erbarmungslosen air conditioned Casinos und ließen das lieber sein. Der Regen hörte eigentlich gar nicht mehr auf, wurde nur geringfügig weniger und setzte dann abermals mit voller Kraft ein. In einer solchen Regenpause rannten wir dann jedoch zum MGM Grand rüber und gingen dort ins Casino. Hier konnte man zwei Löwen in einem gläsernen Gehege bestaunen, einen sogar durch einen gläsernen Gang von unten. :lol:  :doesig:
Ansonsten war auch dieses Casino lange nicht so interessant wie die am Central Strip, der für uns in der Qualität der Attraktionen einen immer größeren Vorsprung gewann.
Als nächstes war das New York New York an der Reihe, das wir abermals nur durch den gewittrigen Regen erreichen konnten, denn es goss immer noch.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/DSCF3360.jpg)

Dem NYNY konnten wir auch nicht wirklich etwas abgewinnen, waren jedoch fasziniert von der nachgebauten Skyline, der Freiheitsstatue und der Brooklyn Bridge.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3844.jpg)
Brooklyn Bridge: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3850.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3850.jpg)

Wir sinnierten darüber, dass wir das Bellagio im Vergleich für eins der besten und stilvollsten Casinos hielten, da es nicht explizit versucht, etwas darzustellen oder nachzubilden, sondern einfach „es selbst“ ist.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3791.jpg)

Im Excalibur, dem nächsten Casino, schauten wir uns ebenfalls etwas um. Das Motto hier war wohl Märchen- oder Ritterschloss, denn auch innen hingen Ritterrüstungen und Schwerter herum (O-Ton: „Ritterstyle“). Auch hier gefiel es uns nicht so gut. Entweder die Casinos am South Strip wurden wirklich schlechter oder wir waren einfach übersättigt...?  :zuck:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3801.jpg)

Der Weg zum nächsten Casino, dem Luxor, war etwas länger, da wir hier einige Zeit entlang der Straße laufen mussten. Im Casino angekommen waren wir schon etwas beeindruckter, da hier die Pyramide innen „hohl“ war, so dass man in einem gigantischen Raum stand.

Das Innere des Luxor: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3838.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3838.jpg)

Werner setzten wir am Eingang ab, da er mittlerweile etwas lauffaul geworden war. Ina und ich schauten uns im Casino um, stellten fest dass die Luxor-Betreiber auch Humor haben...

http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3836.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3836.jpg)
(„Maintain a pyramid properly and it’ll last for 6000 years.”)

...und versuchten zu den Elevators zu gelangen, die wir letztendlich nicht fanden. Zwischendurch begannen grelle Lichtblitze (O-Ton: „grelles Epileptikerblinken“) das innere der Pyramide zu beleuchten und eine eigenartige Sirene ertönte, beidem schenkten wir keine weitere Aufmerksamkeit (O-Ton: „Was ist das wieder für Entertainment-Mist?“). Erst als eine Frauenstimme per Lautsprecher irgendetwas von „Alarm“ erzählte, wurden wir uns gewahr, dass es sich hier zwar um keine Gefahr handelte (Fehlalarm), aber wir gerade das Sicherheitssystem des Casinos erlebt hatten. Schon problematisch wenn man es nicht vom üblichen Blinken, Piepen und Heulen der Automaten unterscheiden kann...?  :nono:
Wir wollten nun wegen Fußlahmheit nicht mehr zum Mandalay Bay laufen und kehrten um in Richtung Central Strip. Der Weg war nicht besonders komfortabel, da die Pfützen vom Gewitterguss noch immer die Gehwege überfluteten und durch den Autoverkehr sehr dreckig geworden waren. Viele andere Oberflächen waren jedoch dank der Hitze innerhalb von wenigen Minuten wieder getrocknet, was die Luftfeuchtigkeit extrem in die Höhe trieb und den Aufenthalt im Freien jetzt unangenehmer machte.
Einen Zwischenstopp legten wir noch an den Fontänen des Bellagio ein und schauten uns dort mehrere Vorführungen nacheinander an: einmal mit Klaviermusik, einmal mit Celine Dion und schließlich mit „Time To Say Goodbye“, eindeutig die schönste der Choreographien, die wir miterleben durften.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-24/CIMG3885.jpg)

Durch das tolle Ambiente wirkte es sehr anrührend und bezaubernd auf uns, so dass wir mindestens wegen der Fontänen noch einmal nach Las Vegas zurückkehren sollten... ;-)
Der Rückweg zum Hotel war schnell zurückgelegt und als müde, fußlahme Gestalten sanken wir sehr schnell in unsere Betten und schliefen sofort ein.

Gefahrene Meilen: 0
Trails/Länge: - (aber ewig durch LV gelaufen! ;-) )
Übernachtung/Rating: The Mirage Las Vegas, 6/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike - Gewitter (!), Bellagio Fountains, Essen; Ina - Paris, Fountains, Essen; Werner - Innennachbauten Paris, Fountains
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 22.03.2008, 13:56 Uhr
Jaja, die Shows vor dem Bellagio sind auch immer wieder unsere "Pflichtbesuche" in LV! Wir sind jedes mal begeistert!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 24.03.2008, 10:21 Uhr
Guten Morgen und einen schönen Ostermontag wünsche ich euch! :P

Ganz entgegen dem draußen herrschenden kalten Wetter geht es im heutigen Tagesbericht ins Death Valley, und das im Hochsommer!
Also bereitet euch physisch und psychisch schon einmal darauf vor, dass es richtig warm wird! Ihr könnt aber auch aussteigen, wenn ihr zuviel Angst habt, noch sind wir nicht losgefahren...  :wink: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 24.03.2008, 10:56 Uhr
Na fahr schon los... ein bißchen Wärme tut gut! :lol: :lol: 
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 24.03.2008, 11:03 Uhr
There you are:

Donnerstag, 16.8. -- Las Vegas - Death Valley

Wir standen heute um 7 Uhr auf, machten uns fertig und packten schon einmal unsere Sachen zusammen. Da es heute ins Death Valley gehen sollte, wollten wir dort erst am späten Nachmittag ankommen und die Zeit bis dahin so lange wie möglich mit Ausruhen am Pool verbringen (bis zum Auschecken). Wir machten es uns also auf ein paar Liegen gemütlich, Ina und Werner machten auch noch einmal Ausflüge ins Casino um weitere Ansichtskarten und einen Original-Chip vom Mirage als Mitbringsel zu kaufen, während ich die Urlaubsstimmung genoss und auch mal in den Pool sprang.  :urlaub:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG3889.jpg)

Als wir alle wieder beisammen waren, schrieben wir gemeinsam Ansichtskarten an Verwandte und Freunde, die wir dann teils aus Las Vegas, teils aus dem Death Valley abschicken wollten. Gegen 11 Uhr gingen wir ins Zimmer, riefen beim Bell Desk an, um den Gepäckboy zu bestellen, der dann unsere 7 Gepäckstücke aufsammelte. Wir waren etwas besorgt, ob das denn alles hinhauen würde mit dem Gepäck und dem Auschecken und so weiter, was er nur mit "Don't worry, we're the Mirage." beantwortete...  :hand: Beim Auschecken sahen wir nochmal unser Zimmermädchen von gestern, grüßten sie kurz und ließen uns dann sowohl Auto als auch Gepäck bringen. Das ging alles relativ problemlos und schnell, denn wir waren ja schließlich im Miarge. ;-)  In Nullkommanix saßen wir im Auto und fuhren nun auf den Strip in Richtung des Hilton, da wir dort das Star-Trek-Themencasino anschauen wollten. Wir fanden sehr schnell einen Parkplatz, gingen ins Casino und brachten Werner zu Pizza Hut, während Ina und ich tiefer ins Casino vordrangen. Als erstes wurden wir von einem hoch gewachsenen Klingonen kriegerisch begrüßt.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG3911.jpg)

Als er erfuhr, dass wir from Germany waren, fragte er „Sprechen Sie Klingon?“, worauf wir „Nein“ antworteten, was er wiederum mit einem etwas abfälligen „Hmmpf, humans!“ quittierte.  :mrgreen: Die Star Trek Experience, die ebenfalls im Gebäude beherbergt war, stellte sich als eine Art Vergnügungspark mit einer Rate von 44 Dollar pro Person für den ganzen Tag heraus, was ganz und gar nicht unseren Plänen entsprach, so dass wir uns logischerweise gegen einen Besuch entschieden, jedoch uns selbst versprachen, irgendwann einmal wiederzukommen – mit einem ganzen Tag Zeit für diese Experience im Gepäck...

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG3912.jpg)

Ein Weilchen verbrachten wir danach noch im Gift Shop, stellten aber fest, dass keins der Gifts uns selbst als eingefleischte Star-Trek-Fans so sehr begeisterte. Also holten wir Werner, machten einen Abstecher in das im Casino ansässige Star-Trek-Restaurant („Quark’s Bar“) und nahmen dort Cocktails mit witzigen Namen („Frozen Hirogen“/“Data’s Day“) zu uns, die zudem auch noch richtig lecker schmeckten. Schön fruchtig und mit leckerer Sahne oben drauf!   :pepsi:

Speisekarte von Quark's Bar: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG3913.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG3913.jpg)

Beim Essen gesellte sich auch der Klingone noch mal zu uns, wechselte ein paar Worte mit uns („Your forehead is too smooth“) und sprach auch mit den anderen Gästen...
Als wir nach diesem Snack dann das Casino verlassen wollten, stand am Eingang eine andere Star-Trek-Figur: eine Borg-Drohne - natürlich mussten Ina und ich uns mit ihm fotographieren lassen! Schließlich trennten wir uns dann von diesem genial gestalteten Casino, gingen noch einmal zu Pizza Hut um Pizza für die Weiterfahrt zu holen, fuhren mit dem scenic elevator des Hilton 28 Stockwerke hoch und wieder runter und liefen dann zum Auto.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG3917.jpg)

Auf dem Weg ins Death Valley wollten wir danach eigentlich noch eins der Outlet Center von Las Vegas besuchen, standen aber einige Zeit im Stau, so dass es im Auto nicht wirklich kühler wurde und besonders ich sehr unter der Hitze litt. Wir fuhren zig Straßen entlang, hielten nach Hinweisschildern Ausschau, kurvten auf zahlreichen Nebenstraßen herum, doch wenn man eins brauchte, war kein Outlet-Center da. Also beschränkten wir uns nach einer frustrierenden Stunde des Suchens aufs Tanken. Doch irgendwie schien es der Tag heute nicht gut mit uns zu meinen, denn auch dort hatten wir Probleme. Bisher waren wir mit unserem Deutschen Zip-Code immer gut hingekommen, doch dieses Mal nahm die Chevron-Tankstelle ihn nicht. Auch hier dauerte es wieder eine ganze Weile, bis wir mit Hilfe der Kassiererin das Benzin im Tank hatten.  :protest:
Jetzt hatten wir aber wirklich genug von den Problemen – ab ins Tal des Todes! Wir fuhren nach kurzer Zeit Interstate auf eine kleine Straße in Richtung Pahrump, später bogen wir dann in Richtung Shoshone ab und durch die zügige Fahrt kam nun auch die Klimaanlage in Fahrt – es ging uns allen besser.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG3960.jpg)

Langsam aber sicher merkten wir jedoch, dass die angenehme Kühle ziemlich trügerisch war. Fasste man die Fensterscheiben an, waren sie glühend heiß – selbst auf der sonnenabgewandten Seite! Anschließend, gegen 4.30 PM, bogen wir auf die Straße in Richtung Badwater ab, die uns direkt zum tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre bringen sollte. Das Schild, auf dem für die nächsten 72 Meilen „no services“ angekündigt wurden, veranlasste uns zu einer kurzen Reflexion á la „Was tun wir hier eigentlich?“, wir brachen die Fahrt jedoch nicht ab und begaben uns tapfer ins Abenteuer.  :pferd:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG3982.jpg)
Death-Valley Eingangsschild: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4285.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4285.jpg)

Die weitere Straßenführung war eindrucksvoll, denn man durchquerte am Ende des Tals einige Berge, bevor man dann ins Tal hineinfuhr, dass sich riesig und flach wie ein Brett in Fahrtrichtung öffnete.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4002.jpg)

Man fuhr dann zwischen einem riesigen, verkrusteten Salzsee auf der linken Seite und hoch aufragenden Bergen, die denen auf der Fahrt vom Zion NP nach Las Vegas ähnelten, auf der rechten Seite durch eine dunstig-staubige, raue und trockene Landschaft. Die Vegetation nahm im Laufe der Zeit immer mehr ab, von größeren Büschen und teilweise sogar Bäumen bis hin zu schließlich immer kleiner werdenden, anspruchslosen Büschen, die den extremen klimatischen Verhältnissen im Valley standzuhalten vermögen. Werner als Fahrer beschrieb die Fahrt als aus Deja Vous bestehend, da der sehr einsame Straßenverlauf auch nicht wirklich abwechslungsreich war: mal schmiegte sich die Straße näher an den Bergrücken heran, mal nahm sie Abstand von ihm und immer umführte sie die Felswände zu unserer Rechten in geschmeidigen, großzügigen Kurven; die Landschaft blieb jedoch gleich.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4030.jpg)
Die Aussicht beim Fahren war eindrucksvoll, aber nicht abwechslungsreich: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4026.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4026.jpg)

Öffnete man das Fenster etwas, um die Hand aus dem fahrenden Auto zu halten, bereute man dies sofort – O-Ton: „Hat einem sofort gereicht, schnell wieder rein mit der Hand, alle Haare waren weggeschmort.“ Heute das Tal des Todes mit einem guten amerikanischen Mitteklassewagen zu durchqueren war für uns schon aufregend genug, die Vorstellung der Siedler, die das Tal zu durchqueren versuchten und damit ihm seinen Namen gaben, war dagegen wirklich ziemlich gruselig.  :bibber:
Ina, die auf der Rückbank geschlafen hatte, wurde irgendwann wach und wenig später erreichten wir den Badwater Point, 84,5 m unter dem Meeresspiegel (O-Ton: „...sind wir dann an den tiefsten Punkt der Welt gekommen, äh, ich meine von Amerika...“). Die Prozedur bei so etwas war ja klar – ein Viewpoint, das bedeutet aussteigen, sich zu den anderen Touristen gesellen, herumlaufen, wieder einsteigen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4064.jpg)

Doch dieser Viewpoint war anders – wir stiegen aus und dachten, wir befänden uns in einem Backofen (eine Frau, die wir dort trafen, meinte es habe 120 F). Schon bei den ersten paar Schritten überschlugen sich die Sinneswahrnehmungen: es war nicht nur unbeschreiblich heiß, auch der Wind blies mit Orkanstärke, so dass es kaum möglich war, die Kamera ruhig zu halten. Diese beiden Sinneseindrücke – der Wind und die Hitze – waren für mich nicht vereinbar, denn ich kannte Wind in dieser Stärke sonst nur von nasskalten Winterwetterlagen, während die Hitze in Deutschland ein typisches Sommerphänomen ist – aber beides zusammen? Das geht nicht!  :verwirrt:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/DSCF3578.jpg)

Auch sonst zeigten unsere Körper komische Reaktionen: man schwitze wegen der niedrigen Luftfeuchtigkeit nicht, Ina bekam Gänsehaut und der salzige Wind brannte auf der Haut. Wir konnten die Hitze aber ertragen, so dass es uns möglich war, zumindest bis zum Schild zu laufen und uns ein wenig in dieser extremen Landschaft umzuschauen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4068.jpg)

Als wir wieder ins Auto einstiegen, stellte Ina fest, dass ihre durch das Schlafen auf nassen Handtüchern feucht gewordenen Klamotten innerhalb von Sekunden getrocknet waren. Aber auch sonst kam uns das Auto, das vorhin wie eine Sauna erschienen war, jetzt erstaunlich kühl vor. Trotzdem begannen wir wegen der erhöhten Luftfeuchtigkeit im Innenraum sofort übermäßig zu schwitzen. Beim Wegfahren normalisierte sich langsam wieder alles und wir stellten fest, dass hier im Death Valley für uns eindeutig die Hitze und nicht die Landschaft die größte Attraktion darstellte.  :daumen:
Wir fuhren von nun an eigentlich ziemlich strikt durch zu unserem Motel in Furnace Creek, da wir alle schon ziemlich erledigt waren von der Hitze und dringend das Bedürfnis danach hatten, uns auszuruhen. Rechts von uns bekamen die Bergrücken nun zunehmend interessantere Farben, sie strahlten in Grün- oder Gelbtönen und verstärkten so das bizarre Bild, das sich uns auch weiterhin bot (O-Ton: „Das ist nicht irdisch...“)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4104.jpg)

An der Furnace Creek Ranch stellten wir unser Auto ab, gingen zur Rezeption und meldeten uns an, wobei wir feststellten, dass hier anscheinend größtenteils Deutsche und Franzosen zu übernachten scheinen. Wir bezogen anschließend unser Zimmer, das den Charme einer Gartenlaube hatte, parkten unser Auto daneben und räumten unser Gepäck in die küüühle Unterkunft. Allgemein war die Anlage unter diesen Umständen ziemlich hübsch angelegt, sogar hitzeresistente Pflanzen, die höher als 50 cm waren, hatten sie in Form von Tamarisken angepflanzt.  :verneig:

Bild der Anlage: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4122.jpg
 (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-25/CIMG4122.jpg)
Nach einem Besuch im General Store, wo wir uns mit Bier, Hühnersuppe und kühler Limonade versorgten, versuchten wir, unser Zimmer so gut wie gar nicht mehr zu verlassen. Wir diktierten, waren ziemlich müd-albern und diskutierten noch eine Weile darüber, ob wir nachts nun die Klimaanlage anlassen sollten oder nicht. Werner war dagegen, Ina und ich dafür – doch letztendlich ließen wir die Klimaanlage laufen, denn die „kühle Nachtluft“ von draußen, die eher einer Trockensauna als alles anderem glich, war nicht wirklich eine Option und so kam uns sogar das 27°C heiße Zimmer wie ein Kühlschrank vor. Es hatte also wenig von einer mediterran-romantischen Abendstimmung, bei 42,5°C abends um 9 PM vor der Haustür zu sitzen...  :koch:
Wir machten noch so unsere Scherze („Meinst du, morgen gibt es opulentes Frühstück, so mit Rührei auf der Motorhaube?“ / „Wenn wir jetzt Apfelscheiben rauslegen, haben wir morgen früh getrocknete Apfelringe!“ / „Wer will jetzt noch nen Abendspaziergang machen?“) und (zer-)fielen dann langsam ins Bett.

Gefahrene Meilen: 166
Trails/Länge: - (zu heiß!!!)
Übernachtung/Rating: Furnace Creek Ranch, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Hitze mit fast 50°C; Ina – Borg/Klingone & Hitze; Werner - Hitze
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 24.03.2008, 14:37 Uhr
Moin!

Schöner Tagesbericht mit einem eindrucksvollen Bericht vom Death Valley! :o

Wo ist denn das Foto mit euch und dem Borg?
Sieht Quark`s Bar so aus wie auf Deep Space Nine? Obwohl ich (mehr oder weniger) auch ein Star Trek Fan bin, habe ich es nie in die Star Trek Experience geschafft.

Ihr wart ja auch wirklich zum heißesten Zeitpunkt im Death Valley!
Wir waren 2006 Anfang Juni das letzte Mal da, da hatte es bei Badwater 104 F und auf dem Salzsee direkt vor mir auf dem Rückweg zum Parkplatz ist eine Frau kollabiert, obwohl sie mit Hut gut angezogen war. Die waren aber sehr weit auf den salzsee gegangen und sie hatte sich wohl doch einen Sonnenstich zugezogen/dehydriert. Wir haben dann von der Furnace Creek Ranch (Handyempfang gab es an Badwater nicht) den Notarzt gerufen, der uns dann kurz danach entgegen kam. Wir wissen nicht wie es der Frau ergangen ist...

Da haben wir gesehen, wie der Name des Tales passen kann... :o

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 24.03.2008, 14:52 Uhr

Wir waren 2006 Anfang Juni das letzte Mal da, da hatte es bei Badwater 104 F und auf dem Salzsee direkt vor mir auf dem Rückweg zum Parkplatz ist eine Frau kollabiert, obwohl sie mit Hut gut angezogen war.
Tschau

Kein Wunder - nur mit Hut bekleidet...! :lol: :lol: :lolsign:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 24.03.2008, 15:05 Uhr

Wir waren 2006 Anfang Juni das letzte Mal da, da hatte es bei Badwater 104 F und auf dem Salzsee direkt vor mir auf dem Rückweg zum Parkplatz ist eine Frau kollabiert, obwohl sie mit Hut gut angezogen war.
Tschau

Kein Wunder - nur mit Hut bekleidet...! :lol: :lol: :lolsign:

Deswegen habe ich ihr auch gerne geholfen  :lol: :o :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USA-hüpfer am 24.03.2008, 18:37 Uhr
Super Bericht! Echt wahnsinn euer Reisebericht!

Leider hab ich euch erst jetzt eingehold.

Freue mich schon aufs weidere.
Tom
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 24.03.2008, 19:44 Uhr
Jetzt hatten wir aber wirklich genug von den Problemen – ab ins Tal des Todes!
Naja, bei vielen haben die Probleme da erst angefangen.  :roll:


Toll, wie Du Eure Empfindungen im Death Valley beschrieben hast, Rike. Uns ist es im Juni 1995 ähnlich ergangen und deshalb haben wir das Tal jetzt im April nochmal geplant in der Hoffnung, bei etwas weniger Hitze mehr unternehmen und anschauen zu können.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 25.03.2008, 00:13 Uhr
Ganz spannender Reisebericht und tolle Fotos!  :D Bin schon auf die weiteren Tage gespannt!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 25.03.2008, 09:57 Uhr
Guten Morgen,

schön, dass euch auch die neuen Tagesberichte so viel Spaß machen. Danke für euer Lob!
Gerade an der Stelle will ich nochmal hervorheben, dass dieser Reisebericht nach Diktaten geschrieben wurde, die wir dann am jeweiligen Abend auf Band gesprochen haben und die ich erst unlängst abgehört und daraus einen Reisebericht geschneidert habe. Die Diktate sind teils bis zu 45 Minuten lang und besprochen mit so ziemlich allem, was einem noch vom Tag hängen geblieben ist. :lol: Auch zwischendurch, beim Fahren oder bei besonderen Ereignissen, haben wir kurze Diktate verfasst.
Das besondere bei dieser Methode, die Werners Idee war ;) , ist, dass wir die Gefühle so genau festhalten konnten, weil man auch an der Stimm(en)ungs-lage merkt, wie uns ein besonderer Tagespunkt gefallen hat. Ich denke, sonst hätte ich nie so genau aufschreiben können, wie es uns im Death Valley erging... ;)

Zitat
Wo ist denn das Foto mit euch und dem Borg?
Sieht Quark`s Bar so aus wie auf Deep Space Nine? Obwohl ich (mehr oder weniger) auch ein Star Trek Fan bin, habe ich es nie in die Star Trek Experience geschafft.

Also ob Quark's Bar aussieht wie Deep Space Nine, das kann ich dir leider nicht sagen, die Serie schaue ich nicht ;) Es war ein Rondell, ufo-mäßig, auf dem man einmal innerhalb des "Ufos" und einmal in einem äußeren Ring ebenerdig um das "Ufo" sitzen konnte. Es war dämmerig und im Hintergrund liefen Maschinengeräusche des fliegenden Raumschiffs... :lol: Schon ein schönes Ambiente, sehr zu empfehlen, nur das Essen ist natürlich überteuert.
Das Foto mit uns und dem Borg ist leider verwackelt... Werner ist Schuld, und das musste er sich noch eine Weile vorhalten lassen!  :lol:
Also falls du mal wieder in Vegas bist, dann schau mal dort hin, aber nimm dir viel Zeit!

Und noch etwas an alle: Ich werde heute schon wiiieder wegfahren :mrgreen:, und zwar nach Hamburg zum Extremwetterkongress (Pflicht für einen Wetterbegeisterten wie mich ;-) ). Dort bleibe ich bis Freitag Abend und habe natürlich kein Internet, daher werde ihr am Freitag Abend dann zwei Tagesberichte zu lesen bekommen. Bis dann!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Charles-Henry am 25.03.2008, 23:03 Uhr
Hi Rike,
wieso kommt man nicht eher auf diese Idee mit dem Diktiergerät?? Habe vor Jahren eines geschenkt bekommen, damit ich meine Ideen und vor allem meine lustigen verbalen Entgleisungen und Sprüche, direkt auf Band wiederhole. Das hat überhaupt nicht gefunzt, entweder hatte ich das Ding nicht bei mir oder der Spruch, Gag, Witz war bereits ins Nirwana entfleucht.
Bei euren diktaten war ich bisher von genau dem Wortinhalt ausgegangen. Der eine diktiert und der/ die andere hämmert es in den Laptop.
Danke für die Wiederbelebung gewisser Gehirnregionen :|, man nennt es wohl Denken :lol:.
Gab es da nicht mal sonen janz genialen Ausspruch, der sich auf die Entstehung der Menschheit bezieht:

Ich denke, also bin ich, wenn ich nur wüßte was :??

Death Valley mit 104 F ist ja richtig gemütlich gegen Ende der Thermometerscala von 120 F, die wir zwei Tage am Lake Mohave erlebt haben.
Wie heiß es dort wirklich war konnte keiner beantworten, da halt die Thermos bei 120 endeten. Locker 55 ° im Schatten. Der Wahnsinn!

Wo und wann gehts jetzt weiter??????????????????????????????
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 28.03.2008, 21:08 Uhr
Guten Abend,

ich bin vor einer Stunde mit dem Zug wieder zu Hause angekommen aus Hamburg und vielleicht hat ja der eine oder andere auf zahlreichen Sendern im Fernsehen/Radio eine Berichterstattung über den Extremwetterkongress (sehr interessant dieses Jahr!) gesehen/gehört, dem dieses Jahr wirklich große Aufmerksamkeit durch die Medien zuteil wurde (Welt, Pro Sieben, NDR, Sat1, N24, ARD, Phoenix (große Livesendung!), ZDF waren so die Sender, die ich vor Ort gesehen habe). Das liegt zum Teil daran, dass dieser neue Bericht über die Kosten durch den Klimawandel dort vorgestellt wurde, zum anderen wohl daran, dass der Klimawandel ein Thema ist, was Geld einspielt...  :lol: Dabei war der Kongress ja ursprünglich für Wetterinteressierte & Experten, die sich für solche Themen interessieren, und weniger um die Öffentlichkeit über den Klimawandel zu informieren. Naja.  :zuck:

However, heute Abend noch werde ich die nächsten zwei Tagesberichte online stellen, allerdings wohl so spät, dass sie erst von Nachtschwärmern oder morgen früh gelesen werden können. ;)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 29.03.2008, 00:11 Uhr
Freitag, 17.8. -- Death Valley - Mammoth Lakes

Bereits um 6 Uhr morgens war Werner wach und rumorte im Zimmer herum, so dass wir auch aufwachten. Nachts war mir sehr kalt gewesen, da die Klimaanlage pausenlos auf höchster Stufe gelaufen war, doch zum Aufwärmen brauchte ich nur vor die Tür zu treten (38°C morgens früh). Beim Duschen stellten wir fest, dass es wohl kein kaltes Wasser im Death Valley gibt – kaltes Wasser ist warm, warmes Wasser ist heiß.  :groove: Wir aßen zum Frühstück Müsli in der Morgenhitze, hielten das jedoch nicht allzu lange durch und frühstückten dann doch lieber im kühlen Zimmer zuende. Meine Neugierde trieb mich dann zur Straße, da ich von dort aus einen tollen Blick auf die kurz über den Berghängen stehende Sonne hatte, die durch den vielen Dunst in der Luft auch noch mindestens eine Stunde nach Sonnenaufgang glutrot erschien und alles in ein surreales Licht tauchte, das auch noch 1-2 Stunden lang anhielt. Aber auch die Umgebung trug ihren Teil zu dieser Stimmung bei – Krähen liefen zwischen gakseligen, laublosen Bäumen mit verkohltem Aussehen in der bereits sehr heißen Luft im Staub umher und es war unheimlich still.  :doesig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4138.jpg)

So schnell wie möglich packten wir unsere Sachen zusammen, checkten aus, hätten beinahe unsere wichtigsten Sachen (Pass, Geld, Kreditkarten) im Zimmer vergessen, und fuhren dann los. Ironie des Schicksals – wäre uns der Verlust der wichtigen Dokumente nicht früher aufgefallen, hätten wir tatsächlich in dieses Todestal zurückkehren müssen...  :bibber:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4191.jpg)

Bevor wir jedoch in Richtung unseres Tagesziels weiterfuhren, begaben wir uns zum Zabriskie Point mit seinen bizarren, von der Erosion gezeichneten Sandformationen.

Der Weg zum Zabriskie Point: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4159.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4159.jpg)

Auch jetzt noch tauchte die Sonne die Landschaft dort in ein sanftes Licht. Wir waren ganz allein, liefen einen Sandweg zu einer Art Viewpoint hoch und schauten auf eine Landschaft, die noch viel weniger irdisch war als alles, was wir gestern gesehen hatten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4166.jpg)

Man hörte eigentümlicherweise selbst kleinste Geräusche wie die Schritte anderer Besucher, die später dazu kamen, oder fahrende Autos aus einer sehr großen Entfernung.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4177.jpg)

Der Blick auf die Umgebung war wegen des Dunstes etwas eingeschränkt und es war schon wieder ziemlich heiß, doch wir genossen den Aufenthalt trotzdem und fuhren nach einiger Zeit weiter. Bevor wir uns auf den Weg aus dem Tal heraus machten (über Stovepipe Wells), hielten wir noch kurz an der Tankstelle bei Furnace Creek an und machten noch ein paar Fotostopps rechts und links des Weges, besonders faszinierten uns hier die grünen (Kupferoxid?) Steine.

Kleine, geduckte Büschchen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4185.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4185.jpg)

Nach dem Tanken ging’s noch kurz zu den Sanddünen bei Stovepipe Wells (O-Ton: „So richtige Sandwüste, wie sich die naive Ina eine Wüste vorstellt.“), die wir nur aus der Ferne betrachten, da es uns zu warm war, um besonders weit zu laufen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4220.jpg)

Als nächstes war also der Weg über die westliche Bergkette zu schaffen – ein ständiges Bergauffahren, da wir ja auf und unter dem Meeresspiegel gewesen waren und nun eine relativ hohe Bergkette (1500 m) überwinden mussten – das Auto schnaufte und klapperte.  :knockout:

Endlose Weite: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4210.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4210.jpg)

Aber für eventuelle Notfälle war gesorgt: alle paar Meilen stand ein Schild, gefolgt von einem kleinen Tank mit „Radiator Water“ - Kühlwasser.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4213.jpg)

Kaum hatten wir die Bergkette geschafft, ging es ständig bergab, hier hatten wir nun die Wahl: entweder Motorbremse mit extrem hohem Benzinverbrauch oder die Scheibenbremsen mit schmorenden Bremsen. Letztlich wurde es eine Mischung aus beiden, während es Kurve um Kurve um Kurve weiter bergab ging...
Als wir dann endlich aus dem Todestal entkommen waren, stießen wir auf die nächsten Salzseen, unter anderem den Dry Owens Lake, an dem hier in der Einöde einige Menschen wohnten. Das wüstige Aussehen, was uns bereits im Death Valley begleitet hatte, wollte jedoch nicht aufhören und ging mittlerweile sogar mir auf den Keks. Kaum hatte man eine Kurve überwunden, folgte die nächste gerade Straße.
So etwas sahen wir Meile für Meile für Meile:

Nur die Farbe der Straße änderte sich: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4264.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4264.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4290.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4290.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4295.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4295.jpg)

Wieder einige karge Felsen und Berge rechts der Straße, links der Straße Sandverwehungen durchsetzt von Miniaturbüschen, Salzseen, schroffe Steine am Straßenrand, weit und breit kein Baum... Der Father Crowley Point entließ uns dann letztendlich aus diesem kargen Landschaftsbild (mit ein paar letzten Fotos vom Death Valley) in ein langgestrecktes Tal in dessen Westen die Sierra Nevada mit ihren Granitfelsen majestätisch neben uns aufragte mit den obersten Bergspitzen im Dunst. Leider konnten wir so auch keinen Blick auf den Mount Whitney, seines Zeichens höchster Berg der kontinentalen USA, werfen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4304.jpg)

In Lone Pine, wo es mittlerweile zur Erleichterung aller wesentlich kühler war, holten wir uns Burger bei McDonalds und fuhren dann weiter. Immer parallel zur Sierra Nevada und in langsam fruchtbarer werdender Vegetation fuhren wir unserem Tagesziel, Mammoth Lakes, entgegen. Den ersten Stopp legten wir bei Manzanar, einem ehemaligen Interniertenlager für japanische Kriegesgefangene während des 2. Weltkriegs, ein. Besonders nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor wurden hier mehrere 100 Japaner und ihre Familien, die eigentlich legal in den USA gelebt hatten, unter schlechten Lebensbedingungen (Wüstenklima und –vegetation, Hitze, schlechte Behausungen) gefangen gehalten. Im Inneren des ehemaligen Schulgebäudes gab es eine eindrucksvolle Ausstellung mit Namen, Umständen und der Vorgeschichte dieser Verhaftungen, die nicht unähnlich der Judenverfolgung im Dritten Reich waren (Diffamierungen etc.). Ein signifikanter Unterschied war jedoch, dass dies kein Arbeits- und Vernichtungslager wie Auschwitz gewesen war, sondern die Japaner dort isoliert in vergleichsweise ordentlichen Häusern untergebracht waren und sogar die Kinder Schulbildung erhielten, die landschaftlichen Umstände des Lagers waren jedoch eher menschenwidrig. Vom Lager selbst war kaum noch etwas erhalten außer des besagten ehemaligen Schulgebäudes, ansonsten konnte man auf einer Dirt Road durch ein Gelände mit Informationstafeln fahren, die zum Beispiel auf die Fundamente von Häusern oder Wachtürme hinwiesen.

Das karge Bild des ehemaligen Manzanar-Geländes: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4319.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4319.jpg)

Einen weiteren Zwischenstopp legten wir sowohl an einem Viewpoint auf einen See als auch bei noch einem geothermal aktiven Gebiet ein, in dem ein unschuldiger Bergbach zu einem köchelnden, stinkenden Flüsslein wurde.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4370.jpg)

Das Gelände war relativ gut abgesichert und das nahe Herangehen sowie das Baden waren verboten, da hier seit 1960 schon 14 Leute umgekommen waren (O-Ton: „Sie wurden gut durchgegart“). Die Verbote waren wohl in den letzten Jahren etwas ausgeweitet worden, da man noch die Reste des ehemaligen Trails sehen konnte, die heutzutage eher marode und zerfressen aussahen. Die Ausweitung der Verbote fanden laut Infotafel aufgrund einer erhöhten geothermalen Aktivität statt, die aber nicht als eine vulkanische Aktivität der Caldera, in der sich die Hot Creek Geologic Site befindet, interpretiert werden sollen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4353.jpg)

Wir fuhren anschließend wieder auf die US-203 in Richtung Mammoth Lakes, wo die Temperatur nun bei angenehmen 25°C lag. Dort schauten wir uns als erstes nach einem Motel um und fanden relativ schnell das Quality Inn, in dem uns ein unfreundlicher junger Herr ein Zimmer anbot. Prima! In der Tiefgarage nutzten wir den Trash Container in der Nähe unseres Autos, um es etwas zu entrümpeln und zu säubern, bevor wir dann unser Gepäck aufs Zimmer brachten. Da sich bei mir nach dem Besuch des Death Valley eine unbändige Lust nach Lachs und Bergseen entwickelt hatte, fuhren wir als erstes an den Lake Mary unweit von Mammoth Lakes, um etwas die Beine im Wasser baumeln zu lassen. Auf der Fahrt dorthin konnten wir wieder Mule Deer beobachten und sahen außerdem ein interessantes Verkehrsschild mit lateinischem Wortstamm: (equus – Pferd)  :dozent:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4387.jpg)

Am See war es schon fast wieder kalt, so dass wir uns etwas drüberzogen und uns auf die Steine am Ufer setzten. Dort diktierten wir etwas, picknickten, beobachteten Hörnchen, genossen die wunderbare Szenerie aus Nadelbäumen, einem glasklaren See und kühler Höhenluft und „ergrünten“ langsam wieder innerlich. O-Ton: „Wir freuten uns darüber, frieren zu können.“

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/CIMG4380.jpg)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-26/DSCF3798.jpg)

Langsam wurde es uns dann aber zu kalt und wir machten uns auf die Suche nach einem Supermarkt, der auch Lachs verkauft. Gesagt, getan, Lachs und andere Lebensmittel eingekauft und dann zum Motel zurückgefahren, wo wir Abendbrot (Lachs auf Pumpernickel, Apfelsaft, Nektarinen und Cornflakes :-))  aßen und uns umzogen – anzumerken ist hier, dass wir nach über einer Woche wieder lange Hosen rausholten! Anschließend schauten wir uns noch etwas in der Nähe unseres Motels um, schauten dort in ein paar Klamottenläden und kauften nichts, da es eher Provinzläden waren. Wir wurden auch heute wieder ziemlich früh müde und begaben uns daher bald in unser Zimmer, überspielten noch Bilder, schrieben E-Mails und gingen dann schlafen.

Gefahrene Meilen: 236
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Quality Inn Mammoth Lakes, 3/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Bergsee; Ina – Bergsee; Werner – Fahrerlebnis, Manzanar
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 29.03.2008, 00:37 Uhr
Sonnabend, 18.8. -- Mammoth Lakes - El Portal

Nach einer mehr oder minder ruhigen Nacht standen wir morgens gegen 6 Uhr auf, machten uns fertig und packten unseren Krempel zusammen. Dann gingen wir zu unserem continental breakfast, wo es Papp-Pancakes (O-Ton: „Die sehen aus wie Untersetzer, wie Kork-Untersetzer.“), süße Kekse, dünnen Kaffee, Cornflakes und unreife Bananen gab. Anschließend checkten wir relativ rasch aus und fuhren los.  :nixwieweg:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4413.jpg)

Auf mich wollte keiner hören, so dass wir die 3,22$/Gallon-Tankstellen in Mammoth Lakes verschmähten und schließlich für horrende 3,99$/Gallon in Lee Vining tanken mussten. Anyway, am June Lake vorbei ging es erst einmal in Richtung des Mono Lake – mittlerweile hatte sich die Vegetation seit dem Death Valley wirklich stark gewandelt. Während es dort noch fast vegetationslos war und unterwegs nur niedrige Gräser und anspruchslose Sträucher wuchsen, hatten wir nun eine eher subalpine Vegetation mit Nadelbäumen und höheren, teils blühenden Gräsern. Über eine Schotterstraße erreichten wir den Navy Beach und die South Tufas am Mono Lake, parkten und stellten erfreut fest, dass wir dank des National Park-Passes um den Eintrittspreis herumkamen. Ein kleiner Trail führte uns auf einem Boardwalk durch hohe Gräser nah an die Tufas und das Ufer des des Lakes heran, unterwegs konnten wir viele interessante Dinge auf Schautafeln lesen und trafen auch einen Ranger.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4431.jpg)

Der erzählte uns, dass der Mono Lake der „kleine Bruder“ vom Salt Lake ist und keinen Abfluss besitzt, so dass sämtliche Zuflüsse ihre Salze und Mineralien in den See transportieren, ohne sie jedoch wieder mitzunehmen. Der Mono Lake ist daher 2,5 Mal salziger und 100 Mal alkalischer als Meerwasser. Auf einer der Schautafeln wurde man aufgefordert, den Finger ins Wasser zu stecken und anschließend zu kosten – es schmeckte tatsächlich sehr salzig und war ziemlich „slippery“.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4435.jpg)

Das Wort „Mono“ kommt übrigens aus der Sprache dort ehemals ansässiger Indianer und bedeutet „Fliege“ – aufgrund der vielen Alkalifliegen, die an den Ufern des Sees hocken und mit einem ekelig summenden Geräusch gegen den jeweiligen Fuß stupsend auffliegen, wenn man sie stört. Außerdem lernten wir, dass 80% aller kalifornischen Möwen am Mono Lake nisten. Beim Schwimmen sahen die Möwen jedoch leicht lächerlich aus – es wirkte, als hätten sie einen großen Ballon unterm Hintern, da sie immer sehr seltsam nach vorne kippten.  :lachen07:
Der Ranger zeigte uns durch ein Fernglas auch einen Seeadler, der auf einem Tufa sein Nest hatte und gerade seine Beute fraß. Als wir ihm, dem Ranger - nicht dem Seeadler, erzählten, dass wir aus Deutschland kämen, kam eine Unterhaltung darüber in Gang, dass er gerne nach Deutschland und Europa reist (nach „Woarnemundi“ – Warnemünde). Er hatte bei Urlaubern auch etwas Interessantes beobachtet: Europäer würden immer in die USA reisen, um Naturschönheiten zu bestaunen, während Amerikaner Europa besuchen, um zu würdigen, was die Menschheit in ihrer langen Geschichte geschaffen hat – stimmt!
Wir verabschiedeten uns also vom Ranger und liefen die Rundtour des Trails zurück zum Parkplatz, während wir feststellten, dass der Mono Lake wirklich ein sehr „interessantes Environment“ (O-Ton Rike) darstellte mit seinen surrealen Tufas, Salzkrusten, hohen Gräsern und amüsanten Möwen.

Mehr Tufas: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4465.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4465.jpg)

Als nächstes fuhren wir dann weiter in Richtung Lee Vining und schon bald bogen wir auf die Tioga Road ab in Richtung des Yosemite NP! Dort ging es gleich mit einer kräftigen Steigung los, vorbei an großen Granitfelsen durch eine alpine Landschaft. Den ersten Stopp legten wir an einem Viewpoint ins Tal ein,

Der Beginn der Tioga Road: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4488.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4488.jpg)

der zweite Stopp kam dann am Ellery Lake auf 9538 ft, einem glasklaren, aber eiskalten Bergsee (O-Ton: „Ich hab den Zeh reingesteckt, das hat mir sofort gereicht!!“).  :bibber:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4495.jpg)
Viele Bergseen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4506.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4506.jpg)

Mittlerweile war auch die Luft durch die Höhe und den Wind empfindlich kühl geworden. Vorbei an alpinen Wiesen mit Creeks und noch einigen Bergseen führte uns die Straße immer höher hinauf, bis wir schließlich zur Entrance Station kamen, die sich auf 3031 m Höhe befand (vermutlich die größte Höhe, auf die uns unsere Reise führte).

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4511.jpg)

Wir bekamen Map, Guide, die NP-Zeitung etc. und fuhren nun ausgerüstet weiter. Die Landschaft ähnelte mit seinen Wiesen, Creeks und Bäumen dem Lassen NP, nur dass hier die Berge aus Granit waren und insgesamt die Landschaft sich in größerer Höhe befand und sich weitläufiger anfühlte. Wir hielten bei einem hübschen, plätschernden Creek an, setzten uns dort auf ein paar Steine und studierten die Infomaterialien des Yosemite NP. Wir entschlossen uns außerdem, den Tag heute eher ruhig angehen zu lassen und ganz gemütlich die Tioga Road zu genießen...  :urlaub:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/DSCF3908.jpg)
Ein weiteres Bild des Bergbachs: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4518.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4518.jpg)

Den nächsten Stopp legten wir an einem Ort der Zivilisation mitten in der Wildnis ein – den Toulumne („Too-ah-loo-mee“ :-D) Meadows mit einem großen Zelt, in dem ein Store sowie ein Snack-Restaurant zu finden waren. Da wir jedoch noch keinen allzu großen Hunger hatten, schnappten wir uns ein paar Utensilien und liefen zu einem relativ breiten Bergbach im Wald in der Nähe, dem Toulumne Creek, wo wir uns am klaren, kalten Wasser niederließen, etwas mit den Füßen drin wateten, weiter in der NP-Zeitung Bärenwarnungen lasen und uns einfach etwas entspannten (nicht gerade wegen der Bärenwarnungen).

Nach einiger Zeit kam dann aber doch der Hunger durch, so dass wir uns in dem großen Zelt (O-Ton: „Russen-Shop, das sah fürchterlich aus“) Chili, Burger und Hot-Dogs bestellten, was auch wieder seine Zeit dauerte. Im Auto aßen wir unsere leckeren Snacks und fuhren dann weiter.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4528.jpg)

Der nächste Stop war der zauberhafte Tenaya Lake,  bei dem wir an der Straße anhielten, aber nur zwei Minuten lang verweilten, da die Stelle doch eher suboptimal war – es war windig, die Sonne stach, neben uns war der Durchgangsverkehr und richtig hinsetzen konnten wir uns auch nicht. Wenige Autominuten später kam jedoch eine Abzweigung zu einem zweiten Zugang, wo wir unser Auto dann abstellten und uns inkl. Handtücher auf die ausgedehnten, flachen Granitfelsen am Ufer des Sees setzten und jetzt die Schönheit desselben wirklich genießen konnten.  :daumen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4585.jpg)
Der zauberhafte Tenaya Lake: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/DSCF3966.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/DSCF3966.jpg)

Wir wateten etwas flachen Wasser herum, schossen ein paar Fotos, picknickten und machten Mittagspause. Hier hätte ich noch wesentlich mehr Zeit verbringen können!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4578.jpg)

Doch wir mussten wieder los, da wir ja noch bis nach El Portal kommen wollten an diesem Tag - und so fuhren wir nach 30 Minuten weiter. Als nächstes erreichten wir den Olmstead Point, an dem man den Half Dome aus einer anderen Perspektive als der vom Glacier Point aus sehen konnte. Dort hielten wir also an und stiegen einen nackten Granitfelsen empor (was wegen der Höhenluft nicht einfach war), um von dort einen noch besseren Ausblick auf das eine Ende des Yosemite Valley, auf die wunderschöne Gebirgslandschaft und den majestätischen Half Dome zu haben.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4613.jpg)

Die Landschaft war nun dauerhaft typisch „yosemitisch“ – gigantische, nackte Granitfelsen mit windgebeugten, knorrigen Bäumen auf den Felsen und Nadelwäldern in Tälern, zusammen mit blauen Bergseen und –bächen.

Knorrige Bäume: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4629.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4629.jpg)

Schließlich machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Auto, wobei ich einen kleinen Stein mit dem Fuß den Hang herunterrollte, der beim Aufprallen auf die Granitfelsen unterschiedliche Geräusche machte, was Aufschluss über die Struktur des Gesteins gab: wir hatten den Eindruck, dass die Felsen im Yosemite nicht massiv, sondern in Schichten übereinander entstanden waren.  :think:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4612.jpg)

Zum White Wolf Campground fuhren wir danach nur deshalb, weil Toilettenbedarf bestand. Die Straße zum Campground führte jedoch durch tiefsten Nadelwald, der uns schließlich fast wieder wie Urwald vorkam, und als wir am Campground angekommen waren, lasen wir zum ersten Mal im Yosemite auf Schildern von der extremen Trockenheit, die zur Zeit herrschte. Wir begannen zum ersten Mal, uns Sorgen um die schönen Wasserfälle zu machen...
Am Siesta Lake hielten wir auch kurz an, er begeisterte uns jedoch nicht allzu sehr („Ententeich ohne Enten“).

Der Siesta Lake: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4648.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4648.jpg)

Auch die weitere Fahrt ins Valley hinab verlief relativ ereignislos, wir fuhren nun durch dichter werdenden, teils auch mit Laubbäumen durchsetzten Nadelwald fast stetig bergab. Nach dem ersten Tunnel erwartete uns zwar nicht der berühmte Tunnel View, wir hielten jedoch trotzdem kurz an und schauten ins Tal. Doch was war das? Ups, wo waren die Bridalvail Falls? Ups, wo war der Merced River? Das mit der Trockenheit auf den Schildern war also ernst gemeint gewesen – der Fluss war nur noch ein Rinnsal, die großen Feslbrocken wirkten völlig deplatziert.  :doesig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4680.jpg)

Jedoch wenigstens der Blick auf den Half Dome und El Capitan waren wunderschön... Anschließend schlängelte sich die Straße weiter und weiter ins Tal hinab, durch mehrere Tunnel hindurch, bis wir auf dem Grund des Valleys ankamen. Dort fuhren wir erst einmal ein mehr oder minder große Schleife, um den El Capitan im Abendlicht genauer betrachten zu können. Er ragte majestätisch über den Bäumen auf und wir stellten fest, dass Fotos dieses Größenverhältnis nicht einmal annähernd wiederzugeben vermögen.

Majestätischer El Capitan im Abendlicht: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4705.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4705.jpg)

 Bei unserer ersten Runde durchs Valley stellten wir auch fest, dass der Nationalpark in dieser Gegend wenig mit einem solchen zu tun hatte, denn touristisch erschlossener ging es kaum noch. Das Valley selbst wollten wir uns jedoch erst am nächsten Tag genauer anschauen, und so fuhren wir gen El Portal aus dem Park heraus. Als wir El Portal erreicht hatten, sahen wir zuerst ein großes Inn, was aber nicht das von uns gebuchte war, so dass wir weiter durch den Ort fuhren – bis dieser zu Ende war, ohne unser Motel zu beinhalten. Etwas irritiert fuhren wir noch einen halben Kilometer über den Ortsausgang hinaus, konnten jedoch weiterhin nicht die gebuchte Cedar Lodge ausmachen. Also kehrten wir um, um im Inn nachzufragen, ob und wo unser Motel sich denn befinde. Sie jedoch antwortete nur, dass wir nur 7 Meilen über den Ortsausgang hinaus in Richtung Westen fahren müssten, und schon würden wir es erreichen. Unterwegs kauften wir noch einige Dinge fürs Abendbrot in einem kleinen Tante-Emma-Laden ein und fanden dann auch tatsächlich die Cedar Lodge – es war tatsächlich schwieriger als gedacht gewesen, entlang einer einzigen Straße unser Motel zu finden.  :lol: Wir checkten dort ein, nahmen unser schönes Zimmer mit Balkon entgegen und räumten das Auto aus. Als wir fürs Abendbrot unsere Hot-Water-Nudelsuppen zurecht machen wollten, gingen wir zur Mikrowelle in die Lobby, wo wir zwei Französinnen beim Benutzen des Geräts trafen und mit ihnen eine kurze, aber amüsante Unterhaltung hatten: Ina fragte small-talk-like „Does it work?“ (die Mikrowelle meinend), worauf die beiden Damen in Ermangelung von ordentlichen Englischkenntnissen „Burrito!“ antworteten, da sie wohl gerade einen Burrito aufwärmten. Nach weiterer höflicher Unterhaltung brachen wir außerhalb der Lobby in schallendes Gelächter aus...  :lachen07: :lol: :lachen07:
Den Abend verbrachten wir diktierend und essend auf unserem Balkon und gingen relativ früh schlafen.   

Gefahrene Meilen: ???
Trails/Länge: South Tufas Trail
Übernachtung/Rating: Cedar Lodge El Portal, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Tenaya Lake & Berglandschaft; Ina- ???; Werner – Fahrgefühl, Mono Lake
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 30.03.2008, 11:02 Uhr
Guten Morgen,

habt ihr die Sommerzeitumstellung gut überstanden? ;-)

Bevor ich den nächsten Tagesbericht online stelle, wollte ich mal fragen, ob ihr überhaupt noch dabei seid, liebe Mitfahrer... oder haben euch meine ständigen kurzzeitigen Abwesenheiten so verschreckt? :mrgreen:
Gebt doch mal Laut!  :whistle:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 30.03.2008, 11:04 Uhr
Guten Morgen,

habt ihr die Sommerzeitumstellung gut überstanden? ;-)

Bevor ich den nächsten Tagesbericht online stelle, wollte ich mal fragen, ob ihr überhaupt noch dabei seid, liebe Mitfahrer... oder haben euch meine ständigen kurzzeitigen Abwesenheiten so verschreckt? :mrgreen:
Gebt doch mal Laut!  :whistle:

Laut!


Hi Rike,

mußte noch Euren letzten Tag lesen.

Natürlich bin ich immer noch dabei, einen so schönen Bericht laß ich mir doch nicht entgehen.

Ganz herrliche Bilder von der Tioga-Road. Ist jetzt sicher schon über zehn Jahre her, als wir dort das letzte Mal waren. Nach Deiner tollen Schilderung glaube ich, daß wir da bald mal wieder hinmüssen.  :)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: miike am 30.03.2008, 11:54 Uhr
Ich bin auch dabei  :D Tolle Berichte!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mannimanta am 30.03.2008, 11:58 Uhr
Nee, nee bin noch dabei.

Nur im Moment sind wieder so viele Reiseberichte online, (inkl. meiner) :wink:
die muss man erst mal alle lesen.

Von mir aus kann's weitergehen...

Gruss,
Manni
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 30.03.2008, 13:09 Uhr
Na dann los, und danke für den Laut!

Sonntag, 19.8. -- El Portal - Yosemite - El Portal

Nach einer erholsamen Nacht standen wir auf, machten uns fertig und aßen zum Frühstück auf der Terrasse ein von Ina zubereitetes Müsli (mit fast gefrorener Milch – effizienter Kühlschrank!) und tranken Kaffee aus der Lobby.
Wir entschlossen uns, am heutigen Tag, der noch komplett für den Yosemite NP eingeplant war, zuerst zur Mariposa Grove zu fahren, um anschließend je nach Uhrzeit zu entscheiden, was noch mit der restlichen Zeit anzufangen ist. Wir verließen das Motel also und begaben uns in unseren letzten Nationalpark- und Naturtag auf dieser Reise hinein, gleichzeitig voller Tatendrang und Wehmütigkeit, da es ja morgen nach San Francisco – Endstation – gehen würde.  :rollen: :( Beim Einfahren in den Park wurden wir von einer Horde Biker überholt, die natürlich alle an der Entrance Station abgefertigt werden mussten, was Stunden hätte dauern können – hier schlug allerdings die amerikanische Logistik wieder zu: es war schon vor der Entrance Station ein Mann postiert worden, der alle NP-Pässe kontrollierte und diese Autos dann vorfahren ließ, so dass wir innerhalb von Minuten im Park waren. Super!  :applaus:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4746.jpg)

Wir bogen im Valley auf die Wawona Road ab und fuhren in Richtung der Mariposa Grove, ohne am Tunnel View anzuhalten, durchquerten den Tunnel (der schon wesentlich moderner wirkte als der im Zion NP) und begaben uns auf die lange Serpentinenstrecke (30 Meilen, die einem wesentlich mehr vorkamen). Dies rief Erinnerungen an die lange Fahrt von der Küste nach Redding hervor, bei der ähnliche Serpentinen zu bewältigen waren – laut Werner waren die im Yosemite NP allerdings enger und weniger einschläfernd. Als neuerliche Schwierigkeit kam hier außerdem hinzu, dass es andauernd bergauf und –ab ging, so dass das Schalten zwischen den verschiedenen Automatikgängen das Fahren noch erschwerte. O-Ton Werner: „Sowas hab ich noch nicht erlebt!“ Man fuhr übrigens während der gesamten Strecke durch dichten Wald aus Nadelbäumen, der überhaupt nicht mit der kargen Hochgebirgsvegetation des gestrigen Tages zu vergleichen war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4764.jpg)

Irgendwann hatten wir es dann doch geschafft und kamen zum Abzweig zur Mariposa Grove. Dort stand Gene, ein Volunteer, der uns freundlich verkündete, dass die Grove heute für den privaten Verkehr gesperrt sei – alle Parkplätze seien voll. Wir müssten umkehren, vier Meilen nach Wawona fahren und von dort aus den kostenlosen Shuttlebus nehmen... Unter leichtem autointernen Protest taten wir wie uns geheißen, kehrten um und stellten unser Auto in Wawona ab – dort wartete allerdings auch schon der Bus, so dass die ganze Aktion recht einfach war und wir kaum zu warten hatten. Zusammen mit Touristen als aller Welt wurden wir dann zur Grove gekarrt, der Bus schnaufte den Berg hinauf, wackelte und rumpelte und wir hatten auf der letzten Bank im Bus einen schönen Ausblick auf das umgebende Waldgebiet. Unser erster Weg in der Grove führte uns dann zum Gift Shop, wo wir ein paar Ansichtskarten, Sandwiches und Sequoia-Samen in einer Dose („Grow a Tree“) kauften. Zum Picknick setzten wir uns auf einen umgefallenen Baumstamm im Wald und schauten uns etwas um.
So gestärkt ging es dann direkt in die Grove hinein, und schon nach wenigen Metern tauchten die ersten Sequoias auf, die zwischen vergleichsweise kleinen Mini-Nadelbäumchen wuchsen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4770.jpg)

Der erste speziell namentlich gekennzeichnete Baum war der Fallen Monarch, der als riesiger Stamm auf dem Waldboden der Länge nach lag. Es war jedoch absolut nicht einsam im Wald – „ganze Völkerwanderungen“ (O-Ton) fanden statt, ganze Familien, Horden von Menschen waren gekommen, um die Baumriesen zu bestaunen. Wir liefen jedoch trotzdem unbeirrt weiter, stellten aber fest, dass die Vegetation hier wesentlich trockener war als bei den Redwoods, so dass die Mammutbäume hier nicht in ein saftiges Grün aus Farnen, Moosen und Bächen eingebettet waren, sondern man die Waldbrandgefahr des nadelbedeckten, ausgetrockneten, staubigen Bodens förmlich riechen konnte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4817.jpg)

Die Sequoias waren laut Infotafel die ältesten Lebewesen (bis zu 3000 Jahre alt) und größten Lebewesen (nach Volumen) der Welt. Als Unterschied zu den Redwoods konnte man außerdem feststellen, dass die Redwoods dünner und höher gewachsener waren, sie wirkten eher wie Säulen denn wie große Elefantenbeine – außerdem waren die Redwoods zahlreicher gewesen, sie hatten einen richtigen Wald gebildet, während die Sequoias einzeln oder in Grüppchen in einem normalen Nadelwald wuchsen.

Der Grizzly Giant: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4798.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4798.jpg)

All diese Elemente – der Vergleich zu den Redwoods, die Übervölkerung der Grove, die Trockenheit im Wald – sorgten letztendlich dafür, dass wir weniger begeistert von ihnen waren und das Vorhaben, in der Grove richtig zu wandern, abbrachen und unsere Entdeckungstour eher zu einem ausgedehnten Spaziergang transformierten (O-Ton: „Es war interessant, aber nicht der spektakuläre Eindruck, den wir von den Redwoods bekommen hatten.“)  :zuck:
Wir besuchten also den sehr alten Giant Grizzly Tree, den begehbaren California Tunnel Tree und wurden dann langsam lustlos. Werner merkte an, ob es nicht besser sei, wieder umzukehren und Ina und ich stimmten zu, so dass wir über einen anderen Trail abseits der Menschenmassen wieder zum Parkplatz zurückkehrten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/DSCF4120.jpg)

Trotzdem die Eindrücke der Grove nicht gerade überwältigend waren, genossen wir den Spaziergang und kamen schließlich gegen 1 PM wieder am Shuttle Stop an. Wir setzten uns ins nächste Shuttle und fuhren 20 Minuten zurück nach Wawona. Auch in Wawona waren Schilder, die an die Wasserknappheit des diesjährigen Sommers erinnerten, wieder zahlreich – der Merced River sei auf einem „historical low“ und man habe deshalb den größten Teil der Restrooms auf Plumpsklos umgestellt und die Besucher sollten doch bitte Wassersparmaßnahmen beachten. Interessant war bei diesen, ebenfalls auf dem Schild abgedruckten Maßnahmen, dass sie für uns Mitteleuropäer mit Öko-Klima-Umwelt-Sparmentalität bereits ziemlich selbstverständlich erschienen.  :lolsign:
Mit unserem Auto fuhren wir anschließend wieder in Richtung Valley, bogen dieses Mal nach den 2000 Serpentinen jedoch zum Glacier Point ab. Die Glacier Point Road schraubte sich immer weiter in die Höhe, die Luft wurde dünner, der Baumbewuchs wurde spärlicher und nach und nach zeigte sich wieder das felsige Bild der Tioga Road. Als erstes erreichten wir den Washburne Point, eine Art „kleiner Bruder“ des Glacier Point, von dem aus man einen Blick in Richtung des Valley und auf den Half Dome hatte. Schon hier stellten wir fest, dass es mit Wasserfällen bei unserem Besuch wohl eher mau aussehen würde: Die Yosemite Falls waren völlig trocken, die Bridalveil Falls waren ein Rinnsal, einem Schleierchen gleich, das kaum noch den Boden erreichte und die Nevada und Vernal Falls waren mäßig ausgeprägt und kaum beeindruckend.  :protest: Wir machten uns wieder auf den Weg zum Glacier Point und kurz bevor wir den Aussichtspunkt erreichten, kam die wohl schönste Kurve der Welt:  :verneig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4872.jpg)

Oben angekommen stellten wir erst einmal das Auto ab, besuchten kurz die Restrooms und gingen dann in den Gift Shop, um uns etwas zu Trinken (Wasser der Marke „Crystal Geyser“, von uns auch „Christl Kaiser“ genannt :lol: ) und ein Eis zu kaufen. Erst danach warfen wir den ersten Blick auf die atemberaubende Hochgebirgslandschaft, die man von diesem Aussichtspunkt bis zum Horizont überblicken konnte; an einigen Stellen konnte man senkrecht bis ins Tal schauen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4893.jpg)
Es gab so viele schöne Ausblicke: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4896.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4896.jpg)

Man konnte sich auch hier wieder anhand von Schautafeln über die Geologie des Yosemite informieren (interessant war zum Beispiel, dass der Half Dome niemals ein „Full Dome“ gewesen war, die eine Hälfte war also nicht abgerutscht o.ä. sondern der Felsen war exakt so entstanden) und so wurde nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch fürs Hirn geboten. Ich ließ mich schließlich auf einem großen Granitfelsen nieder, während meine Eltern etwas am Aussichtspunkt herumliefen. Von meinem Sitzplatz aus konnte ich sowohl die Menschenmassen um mich herum als auch die Landschaft genießen und saß so eine ganze Weile fasziniert herum, bis mich Werner dann abholte.   

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4907.jpg)

Auf dem Rückweg zum Auto, nachdem wir alle genügend geschaut hatten, könnten wir auch alle Arten von Chippies beobachten, die überhaupt nicht scheu waren und ständig unseren Weg kreuzten. Dieses Mal waren es jedoch wieder größere Chippies als am Bryce Canyon, sie entsprachen eher denen am Grand Canyon. Ungefähr eine Stunde nach unserer Ankunft verließen wir den Glacier Point und hatten eigentlich vor, nun zum Sentinel Dome zu wandern – weil ich meine Eltern dazu überredet hatte. Als wir einige Meter weit gewandert waren und meine Eltern sich eher lustlos zeigten, stellte Ina fest, dass 2,2 Meilen nicht wirklich 1,8 Kilometern entsprachen – mein kleiner Trick mit den Zahlen hatte also nicht geklappt.  :grmpf: :engel2: „Wir entschlossen uns also“ ( = meine Eltern zwangen mich; O-Ton: „...unter mehreren Erpressungen und Berufsschancenverweigerung“) wieder zurück zum Auto zu gehen und heute noch ins Valley zu fahren.  :never: Letztendlich war dies dank unseres bereits fortgeschritten desolaten Zustands gar nicht so schlecht und so kurvten wir den Berg wieder herunter und hielten als nächstes beim Tunnel View an, der mittlerweile das Valley in perfektes Fotolicht tauchte.

Den Tunnel View kennt eh jeder: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4929.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4929.jpg)

Unser erster Stopp im Valley waren dann die Bridalvail Falls, zu denen ein kurzer, aber bevölkerter Weg führte und an deren Ende uns ein Wasserfällchen, das kaum den Boden erreichte, erwartete. Wir vermuteten jedoch, dass sie im Frühjahr beeindruckend sein müssen, da die gesamte Felswand an der Stelle des Wasserfalls vom Wasser schwarz gefärbt war.

Der Rest von den Bridalvail Falls: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4934.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4934.jpg)

Wir lasen auf einer Schautafel, dass der Unterschied zwischen „year-round falls“ und „seasonal falls“ der sei, dass die saisonal fließenden Wasserfälle ihr Wasser aus der Schneeschmelze beziehen und das Schmelzwasser dann über den puren Granit die Felskante hinunterrinnt, während die ganjährigen Wasserfälle eher aus Creeks gespeichert werden, die das Wasser auch in der Erde speichern.  :dozent: Wir machten uns ziemlich bald wieder auf den Rückweg und setzten unsere Tour durchs Valley fort.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4946.jpg)

Wir hielten nun an der Swinging Bridge an, wo eine Brücke den Fluss im Valley überspannte und wo viele Menschen badeten, was dem ganzen eher den Anstrich eines Freibades denn eines Nationalparks gab. Auch hiervon waren wir nicht begeistert und ebenfalls wieder schnell im Auto. Nicht nur hier, auch an einigen anderen Orten im Valley stellten wir fest, dass dieses infrastrukturell sehr erschlossen war, wesentlich erschlossener als in vielen anderen Nationalparks, so dass es doch teils fast städtisch wirkte. Wir stellten auch fest, dass es entweder mit der Pflege des Parks etwas haperte oder selbige bei diesem gigantischen Besuchervolumen schwierig war, denn Sanitäranlagen, Straßen und öffentliche Gebäude wirkten bei weitem nicht so perfekt wie in den anderen Parks, die wir gesehen hatten. Ihr merkt schon – der lower Yosemite traf bei uns auf nicht ganz so viel Begeisterung.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4991.jpg)

Mit einigen Zwischenstopps an einer Aussichtsstelle auf den im Abendlicht strahlenden Half Dome, an einer großen Wiese in Sichtweite von El Capitan und am Visitor Center beendeten wir unsere Runde im Yosemite Valley und fuhren in Richtung El Portal.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4972.jpg)

El Capitan Meadow:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/CIMG4979.jpg)

http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/DSCF4190.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-28/DSCF4190.jpg)
Auf dieser Straße ließen wir auch die 4000. Meile unserer Reise hinter uns.   :groove:
Unterwegs besorgten wir uns noch Bier und Pizza, die wir in der Abendsonne roadtrip-like auf dem Parkplatz verzehrten und schließlich nach Hause ins Motel fuhren. Dort setzten wir uns auf den Balkon, diktierten, überspielten die Bilder und genossen den letzten Abend in der Natur.

Gefahrene Meilen: ???
Trails/Länge: Mariposa Grove Trail bis zum California Tunnel Tree & zurück
Übernachtung/Rating: Cedar Lodge El Portal, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Glacier Point, Ina - ???, Werner – Glacier Point
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 30.03.2008, 13:38 Uhr
Schöner Bericht über einen der schönsten Parks!

Nun bin ich gespannt auf Deine Eindrücke von San Francisco - meiner Lieblingsstadt Nr. 2!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 30.03.2008, 13:46 Uhr
Hi Matze,

was ist denn Lieblingsstadt Nr. 1? ;)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mannimanta am 30.03.2008, 13:49 Uhr
Wir sind keine Yosemite Fans, aber die Fahrt zum Glacier Point bietet schon
tolle Ausblicke!
(wieder was verpasst... :()

Gruss,
Manni
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Westernlady am 30.03.2008, 14:20 Uhr
Herrlich, wie Ihr das Death Valley erlebt habt  :lol:
Ich bin bekennender Death Valley Fan und ich genieße es, abends noch um 23 Uhr bei fast 40°C auf dem Balkon zu sitzen  :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 30.03.2008, 17:21 Uhr
Nun bin ich gespannt auf Deine Eindrücke von San Francisco - meiner Lieblingsstadt Nr. 2!


Hi Matze,

was ist denn Lieblingsstadt Nr. 1? ;)

Celle ?  :roll:  oder Las Vegas ?  :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 30.03.2008, 17:35 Uhr
All diese Elemente – der Vergleich zu den Redwoods, die Übervölkerung der Grove, die Trockenheit im Wald – sorgten letztendlich dafür, dass wir weniger begeistert von ihnen waren und das Vorhaben, in der Grove richtig zu wandern, abbrachen und unsere Entdeckungstour eher zu einem ausgedehnten Spaziergang transformierten (O-Ton: „Es war interessant, aber nicht der spektakuläre Eindruck, den wir von den Redwoods bekommen hatten.“)  :zuck:

Hi Rike,

ich denke, das hat natürlich auch mit der Reihenfolge zu tun, in welcher man mit diesen Bäumen konfrontiert wird. Wir waren auf unserer ersten Reise 1991 im Sequoia NP und waren dort von diesen Giganten hellauf begeistert.

Erst im vergangenen Jahr lernten wir dann die Küstenredwoods kennen. Vom Hocker gehauen haben uns diese Bäume dann natürlich nicht mehr.
Ich stimme Dir aber zu, daß die Vegetation in den Küstenwäldern durch die ungeheure Vielfalt an "Grün" im Unterholz sehr faszinierend ist.
Würde mir heute sehr schwer fallen, zu entscheiden, wo es mir besser gefällt, aber das muß ich glücklicherweise ja auch nicht.

Eindeutig gefällt mir an den Redwoodparks aber besser, daß sie - zumindestens bei unserem Besuch - nicht so überlaufen waren. Das kann einem im Yosemite Valley schon ganz schön auf die Nerven gehen.

Finde es immer wieder toll, wie gut Du uns auch Eure Eindrücke und Gefühle rüberbringst. :clap:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 30.03.2008, 22:02 Uhr
Nun bin ich gespannt auf Deine Eindrücke von San Francisco - meiner Lieblingsstadt Nr. 2!


Hi Matze,

was ist denn Lieblingsstadt Nr. 1? ;)

Celle ?  :roll:  oder Las Vegas ?  :lol:

Nein, Willi - diese Städte nicht!

Rike, es ist Dresden!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 31.03.2008, 11:14 Uhr
Hallo Rike,

ich habe gerade Deine letzten Tagesberichte nachgelesen und wieder in Erinnerungen geschwelgt...

Als nächstes war also der Weg über die westliche Bergkette zu schaffen – ein ständiges Bergauffahren, da wir ja auf und unter dem Meeresspiegel gewesen waren und nun eine relativ hohe Bergkette (1500 m) überwinden mussten – das Auto schnaufte und klapperte.  :knockout:

Aber für eventuelle Notfälle war gesorgt: alle paar Meilen stand ein Schild, gefolgt von einem kleinen Tank mit „Radiator Water“ - Kühlwasser.

Daran können wir uns auch gut erinnern. Wir haben sogar die  Heizung angemacht und dafür die Seitentür unseres Pontiac TransSport geöffnet, damit das Auto nicht kocht... vergebens, eine Zwangspause  (http://www.neef-online.de/usa/lv9.jpg) war nicht zu vermeiden.
Deine Beschreibungen sind so lebendig, daß sie einem fast wie die eigenen Erinnerungen erscheinen  :daumen:


Kaum hatten wir die Bergkette geschafft, ging es ständig bergab, hier hatten wir nun die Wahl: entweder Motorbremse mit extrem hohem Benzinverbrauch oder die Scheibenbremsen mit schmorenden Bremsen.
:dozent: Hier greift die Schubabschaltung von modernen Autos ein und die Kraftstoffzufuhr wird gedrosselt. Auch wenn der Motor heult und der Drehzahlmesser weit ausschlägt, ist der Verbrauch nahezu Null.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-27/CIMG4495.jpg)
Auch ein wundervolles Bild, das unsere Erinnerungen weckt. Wir haben gerade daheim Urlaubsbilder für die Gestaltung unseres Treppenaufganges herausgesucht und genau dieses Motiv mit in die engere Wahl gezogen  :zwinker:
Schade, daß sich Eure Reise dem Ende neigt, ich könnte noch wochenlang weiterlesen...
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ilnyc am 31.03.2008, 13:04 Uhr
Schade, dass Ihr den Sentinal Dome Trail nicht bis zum Ende gegangen seid.  :(
Für mich war die 360°-Aussicht von dort oben bei meinem Yosemite-Besuch das absolute Highlight und der Weg doch gar nicht soo weit.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 31.03.2008, 15:46 Uhr
Hallo ihr Lieben - danke für eure vielen Antworten, jetzt weiß ich, dass ihr noch alle mit unverminderter Energie dabei seid! :D

Zitat
ich denke, das hat natürlich auch mit der Reihenfolge zu tun, in welcher man mit diesen Bäumen konfrontiert wird. Wir waren auf unserer ersten Reise 1991 im Sequoia NP und waren dort von diesen Giganten hellauf begeistert.

Erst im vergangenen Jahr lernten wir dann die Küstenredwoods kennen. Vom Hocker gehauen haben uns diese Bäume dann natürlich nicht mehr.
Ich stimme Dir aber zu, daß die Vegetation in den Küstenwäldern durch die ungeheure Vielfalt an "Grün" im Unterholz sehr faszinierend ist.
Würde mir heute sehr schwer fallen, zu entscheiden, wo es mir besser gefällt, aber das muß ich glücklicherweise ja auch nicht.

Eindeutig gefällt mir an den Redwoodparks aber besser, daß sie - zumindestens bei unserem Besuch - nicht so überlaufen waren. Das kann einem im Yosemite Valley schon ganz schön auf die Nerven gehen.

Finde es immer wieder toll, wie gut Du uns auch Eure Eindrücke und Gefühle rüberbringst.

Dankeschön, Willi, für das Lob. Und bei deiner Ergänzung muss ich dir zustimmen, ich denke du hast Recht damit, dass es auch auf die Reihenfolge ankommt. Das zweite Mal sind diese Riesenbäume schon weniger beeindruckend... Aber bei uns war, glaube ich, der entscheidende Punkt wirklich das saftige Grün im Unterholz der Redwoods - diesen pupstrockenen Wald im Yosemite empfanden wir einfach nicht als so toll - zumal nach zwei Wochen Wüste... :lol:

Zitat
Hier greift die Schubabschaltung von modernen Autos ein und die Kraftstoffzufuhr wird gedrosselt. Auch wenn der Motor heult und der Drehzahlmesser weit ausschlägt, ist der Verbrauch nahezu Null.

Hm, wir hatten den Eindruck, dass im "Runter"-Gang die Tankfüllungs-Anzeige geradezu ins Bodenlose fiel...  :? :think:

Zitat
Schade, daß sich Eure Reise dem Ende neigt, ich könnte noch wochenlang weiterlesen...

Es sind ja noch vier Tage... ;-) ...oder eher "nur" noch vier Tage? :(

Zitat
Für mich war die 360°-Aussicht von dort oben bei meinem Yosemite-Besuch das absolute Highlight und der Weg doch gar nicht soo weit.

Das sag mal meinen Eltern...!  :protest: :mrgreen: :grmpf:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ilnyc am 31.03.2008, 16:12 Uhr
Zitat
Für mich war die 360°-Aussicht von dort oben bei meinem Yosemite-Besuch das absolute Highlight und der Weg doch gar nicht soo weit.

Das sag mal meinen Eltern...!  :protest: :mrgreen: :grmpf:

Na, ich hoffe doch, Sie lesen hier mit. Hallo, liebe Eltern von Rike, manchmal sollte man auf's "Kind" hören!!  :lachen35:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: MarthaM. am 31.03.2008, 17:01 Uhr
Hallo und gleich noch Danke für die tollen Bilder und die super Beschreibungen zu Eurer Reise! Gerade der Tag im Yosemite hat es mir angetan, da ich den im September endlich live sehen werde! Auf Deine San Francisco Berichte freu ich mich auch schon, von da wird unsere Reise starten!
Grüße von Martha
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 31.03.2008, 17:31 Uhr
Ich freue mich auch schon auf San Francisco.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 31.03.2008, 21:29 Uhr
Hallo Rike,

ich bin natürlich auch noch mit dabei.... :D

Lese wie immer begeistert mit und wie die anderen schon so treffend bemerkt haben, hat man bei Deinen Schilderungen wirklich das Gefühl dabeigewesen zu sein. Schade, daß der Yosemite bei Euch nicht so einen guten ersten Eindruck hinterlassen hat. Das mit den Wasserfällen ist aber auch wirklich Pech. Wenn man die Bilder so sieht scheinen wir 2005 richtig Glück gehabt zu haben- da waren wir im August im Park und hatten ehrlich gesagt gar nicht mehr mit viel Wasser gerechnet. Umso begeisterter waren wir dann von allen Wasserfällen- da kam noch ordentlich was runter- wirklich ein grandioses Bild- auch oder gerade vom Glacier-Point aus...

Vielleicht gebt ihr dem Yosemite ja irgendwann nochmal eine zweite Chance...

Zitat
Wir machten uns wieder auf den Weg zum Glacier Point und kurz bevor wir den Aussichtspunkt erreichten, kam die wohl schönste Kurve der Welt: 

 :dafuer:  Genau das gleiche Bild haben wir auch geschossen und ist eines meiner persönlichen Lieblingsbilder.

So nun freue ich mich aber auch ganz dolle auf SAN FRANCISCO :rollen:

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 01.04.2008, 19:00 Uhr
Montag, 20.8. -- El Portal - San Francisco

Um halb 7 wälzten wir uns aus unseren Betten und machten uns fertig, um früh aufbrechen zu können. Wir frühstückten unser übliches Müsli, checkten aus und machten uns dann auf den Weg in Richtung San Francisco. Der Hwy 140, der uns dorthin führen sollte, war wegen Steinschlags monatelang gesperrt gewesen, mittlerweile war jedoch eine Umleitung eingerichtet worden, so dass wir keinen Umweg fahren mussten. Die Straße zeichnete sich wieder einmal durch seine Ähnlichkeit zur Strecke Redwoods-Redding aus, dieses Mal nicht nur durch die endlosen Serpentinen sondern auch durch eine Ähnlichkeit der relativ kargen, bergigen Landschaft und dem Merced River direkt neben der Straße.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5002.jpg)

Als wir dann an der Ampel der Umleitung für einige Minuten warteten, konnten wir auf der anderen Straßenseite die Gefahren der rockslide area deutlich erkennen – die ehemalige Straße war komplett verschüttet worden, nur noch die Leitplanke schaute an einigen Stellen heraus. Beeindruckend und irgendwie nicht wirklich wünschenswert als Autofahrer!  :zuberge:

Die verschüttete Straße: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5008.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5008.jpg)

Während der Fahrt ähnelte die Landschaft weiterhin dem Napa Valley mit seinen steppenartigen Gräsern und mit der Zeit wurde die Straße gerader und die Berge ebener.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5027.jpg)

Wir erreichten nun das Merced County, das sog. „Farmer’s County“. Dies war sofort ersichtlich, denn neben der Straße konnte man ausgedehnte Anbauflächen von Mais, Obstbäumen, Gurken, Tomaten, Wein, Pfirsichen, Erdbeeren, Gladiolen etc. sehen. Die Früchte wurden in kleinen Ständen links und rechts des Weges verkauft, wir hielten an einem etwas verlottert aussehenden Stand an – weit und breit war jedoch kein Verkäufer zu sehen. Das einzige, was darauf hinwies, dass man hier etwas kaufen konnte, war ein Schild auf dem an das Gewissen der Passanten appelliert wurde – man dürfe sich für einen Dollar eine abgepackte Tüte mit Früchten nehmen. Wir kamen dieser Aufforderung nach,  schmissen einen Dollar in die Dose und nahmen eine Tüte mit local tomatoes. Lecker!!  :hand: :essen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/DSCF4259.jpg)

Später hielten wir noch an einem richtigen kleinen Laden an, der nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Kinkerlitzchen wie Windspiele, Dekorationen oder auch Erzeugnisse aus den Früchten (z.B. Wein) verkaufte. Im Hinterhof dieses Ladens befand sich auch eine Gaststätte sowie eine Picknick Area und eine kleine „Farm“ mit Straußen, Ziegen, Hühnern und Hunden. Dort kauften wir eine riesige Wassermelone für nur 5$ und verzehrten diese direkt mit einem Taschenmesser auf der dortigen, wunderhübschen Picknick Area im Schatten von Orangen- und Walnussbäumen. Sie schmeckte richtig reif und war wunderbar süß und aromatisch.  :applaus:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5039.jpg)

Werner & die Melone: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5034.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5034.jpg)

Wir schafften nicht mehr als ¼ der ganzen Frucht und packten den Rest ins Auto, stiegen dann ein und fuhren weiter auf das Großstadtgebiet von San Francisco zu. Das Farmer’s County wich nun einer zersiedelteren, städtischeren Gegend als wir auf die Interstate auffuhren. Wir hielten jetzt nach Outlet Centern Ausschau, da meine Eltern der Meinung waren, ihr Einkaufspensum für diesen Urlaub noch nicht erfüllt zu haben. Dies gelang uns eine ganze Weile lang nicht, wir fuhren zwar an einigen Gewerbegebieten vorbei, dort gab es jedoch meistens nicht mehr als ein oder zwei Stores.
In einem kleinen Städtchen namens Tracy fanden wir dann schließlich ein Outlet und fielen dort ein, um uns mit Kleidung einzudecken (O-Ton: „Wir haben die Läden ausgeräubert“). Einige Stunden später waren die Einkaufsbedürfnisse dann gesättigt und wir gingen zu Subway, um dort auch noch unsere Mägen zu sättigen. Nachdem wir auch noch tanken waren, fuhren wir gegen 2.30 PM wieder auf die Interstate und kamen der Innenstadt San Franciscos und der Bay immer näher.

Direction: San Francisco. http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5079.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5079.jpg)

In Oakland schien noch die Sonne und wir hofften, auch in San Francisco solch gutes Wetter anzutreffen. Wir fuhren nun nach Berkeley, da wir dort den Universitätscampus besichtigen wollten, parkten unser Auto in einer Seitenstraße und holten uns dann bei Starbucks einen Kaffee. Dabei verschüttete die Verkäuferin beim Übergeben des fertigen Kaffees versehentlich einiges von meinem Becher, woraufhin sie anfing, sich umständlich zu entschuldigen und mir sowohl einen neuen Kaffee als auch einen Gutschein für einen zusätzlichen Kaffee in einem beliebigen Starbucks-Café ausgab. Serviceland USA!  :daumen:
Wir liefen zum Campus und ließen uns erst einmal von einer Frau in einem Park-Häuschen eine Karte des Campus zeigen – wir waren beeindruckt von der Größe! Das erste Gebäude, was wir erreichten, war das der Life Sciences, in dem sich die medizinische und psychologische Fakultät befanden; am architektonisch schönen Gebäude waren große Schriftzüge „Psychology“, „Anatomy“ und „Biochemistry“ angebracht.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5069.jpg)

Im Inneren dieses Gebäudes konnte man eine Bibliothek mit toller Architektur sowie verschiedene Seminarräume sehen, in denen Studenten mit hochmodernen Computern lernten.
Man sah auf dem Campus auch das Wachstum der Universität über die verschiedenen Jahrzehnte anhand von Gebäuden aus den verschiedenen Zeiten – moderne Gebäude aus der heutigen Zeit, „historische“ Gebäude aus der Gründungszeit der Universität und auch die 60er und 70er Jahre waren vertreten. Die Anlage zeichnete sich auch durch die parkartigen Grünflächen zwischen den Gebäuden aus, so dass die Atmosphäre dort wirklich angenehm war. Plötzlich hörten wir von einem zentralen Platz her „Tarumtata“ (O-Ton; gemeint ist Bläsermusik :lol: ) und folgten den Klängen, um nachzuschauen, was für Festivitäten hier im Gange waren. Als wir bei der Menschenmenge, die verteilt auf einer großen Wiese saß, angekommen waren, stellten wir fest, dass es sich wohl um die Begrüßung der Erstsemesterstudenten handeln musste, da mittlerweile auch ein wichtig aussehender Mann eine Rede hielt, die jedoch ziemlich leger und sympathisch wirkte und auch zum Mitmachen aufforderte.

Die Erstsemerstudenten: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/DSCF4318.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/DSCF4318.jpg)

Dabei hörten wir auch heraus, dass die jüngsten Studenten erst 15, die ältesten zwei 60jährige seien und dass es eine ganze Menge internationaler Studenten gebe.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/DSCF4314.jpg)

Bei der Musik handelte es sich um ein stehendes Blasorchester, das im Rhythmus der Musik tanzte und so richtig Stimmung in die Menge brachte. Wir waren beeindruckt von der herzlich-fröhlichen und lockeren Atmosphäre und machten uns nach einer ziemlich langen Zeit wieder auf zu unserem Auto.
In der Rush Hour fuhren wir dann ins Stadtinnere von San Francisco, dieses Mal über die Bay Bridge mit einem fantastischen Blick auf Downtown San Francisco.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5113.jpg)

 Wie erhofft tauchte die Abendsonne das nebelfreie SF in ein warmes Licht und Werner chauffierte uns toll mit der Hilfe vom Navi zum vorgebuchten Buena Vista Motor Inn. Dort funktionierte das Einchecken reibungslos, wir bezogen unser Zimmer im dritten Stock mit einem schönen Ausblick auf das umliegende Stadtbild San Franciscos und sogar die Golden Gate Bridge in der Ferne.
Das Parken jedoch war eine Herausforderung: Die Garage des Motels war vollgeparkt und wir hatten große Schwierigkeiten, unser großes Auto zwischen den anderen großen Autos hindurchzumanövrieren und einen Parkplatz zu ergattern. Wir hatten uns während der Fahrt mittlerweile entschlossen, morgen zu Alamo zu fahren, um unsere Automiete bis zum Ende der Reise zu verlängern, um weiterhin so mobil bleiben zu können und nicht in den letzten zwei Tagen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen zu müssen.
Um die Golden Gate Bridge nun noch einmal ohne Nebel bestaunen zu können fuhren wir über die Bridge zu den Marine Headlands und fuhren dort die Conzelmann Road entlang, parkten, liefen zu einem Aussichtspunkt, machten Fotos und ließen uns fotographieren.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5167.jpg)

Einmal ohne Familie: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5143.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5143.jpg)

Es war bei diesem tollen Wetter und dem fantastischen Fotolicht ziemlich bevölkert, so dass wir die Conzelmann Road auf der Suche nach Einsamkeit noch weiter fuhren, während die Sonne langsam hinter den Hügeln versank und der Schatten immer weiter in Richtung der Golden Gate Bridge schlich.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5184.jpg)

Schließlich stellten wir unser Auto neben der Straße ab und öffneten die Türen, so dass wir aus dem Auto heraus einen tollen Blick auf die Bridge hatten, die im Abendlicht rot strahlte und damit einen wunderschönen Kontrast zu dem blauen Wasser und den Grünflächen abgab.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5130.jpg)

Wir aßen weiter an unserer Melone und genossen einfach nur die Stimmung.
Schließlich fuhren wir zurück ins Motel,

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5218.jpg)

gingen von dort aus zu einem nahe gelegenen kleinen Supermarkt/Liquor Store, kauften dort etwas Bier und Essen und gingen wieder aufs Zimmer. Dort verbrachten wir den Abend in Ruhe mit dem Überspielen der Bilder und Diktieren und gingen relativ früh schlafen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5243.jpg)

In der Ferne konnte man vom Zimmer aus die GG Bridge erkennen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5244.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-29/CIMG5244.jpg)

Gefahrene Meilen: ???
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Buena Vista Motor Inn, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Farmen, Früchteverkauf; Ina - ???, Werner – Früchteverkauf, Berkeley
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mannimanta am 01.04.2008, 19:20 Uhr
Eine sehr schöne Beschreibung von der Golden Gate Tour.
Uns ging es ähnlich.
Was ist das nur mit dieser Brücke?
Man schaut sie an und schaut sie an und schaut sie an.....und ist sprachlos!

Gruss,
Manni
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 01.04.2008, 21:08 Uhr
Eine sehr schöne Beschreibung von der Golden Gate Tour.
Uns ging es ähnlich.
Was ist das nur mit dieser Brücke?
Man schaut sie an und schaut sie an und schaut sie an.....und ist sprachlos!

Gruss,
Manni

Ja, dass ist es - deshalb liebe ich SF auch so! Neben vielen anderen Dingen!

Bin begeistert von Deinen Fotos, Rike!  :D :D :D
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 03.04.2008, 11:58 Uhr
Toller Reisebericht mit herrlichen Bildern, macht Spaß mitzufahren
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 03.04.2008, 18:47 Uhr
Dienstag, 21.8. -- San Francisco

Nach einer mehr oder minder erholsamen Nacht standen wir relativ früh auf (6.30 AM) und machten uns fertig. Werner trank im Zimmer seinen Kaffee, ich machte mir eine Swiss Miss und wir aßen das übliche, leckere Müsli Marke Eigenbau. Nachts war es draußen kühl gewesen, so dass wir bei offenem Fenster geschlafen hatten - sehr angenehm. Heute morgen mussten wir glücklicherweise nichts zusammenpacken, so dass wir uns sehr schnell auf den Weg machten - als erster Anlaufpunkt war ja heute die Alamo-Station geplant gewesen, da wir dort den Mietvertrag für unser Auto bis zum Abflug verlängern wollten.
Frisch und fröhlich :-D machten wir uns also auf den Weg in die Innenstadt von San Francisco. Der Verkehr dort war ziemlich heftig und wurde durch die hügeligen Straßen und die Affinität der Amis zu Einbahnstraßen noch verkompliziert. Am Union Square fanden wir dann glücklicherweise ziemlich sofort einen Parkplatz und Werner blieb im Auto, während Ina und ich zum Office von Alamo gingen, wo uns eine lange Schlange von Menschen erwartete. Es ging sehr langsam vorwärts, da einerseits jeder der Leute so seine Erledigungen zu machen hatten und andererseits ein sehr redseliger Mensch hinterm Schreibtisch saß.  :schlafend: Nach einiger Zeit waren wir dann an der Reihe und organisierten unsere Vertragsverlängerung, die logischerweise nicht ganz preiswert war, wir hatten aber bereits im Vorfeld entschieden, dass sie uns einiges an Unannehmlichkeiten abnehmen würde.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5245.jpg)

Als wir dann fertig waren, gesellten wir uns wieder zu Werner ins Auto und wären eigentlich startklar gewesen - wenn es das Navi auch gewesen wäre! Mitten in San Francisco und unser Navi gibt den Geist auf... Zudem wäre als nächstes auch noch Tanken angesagt gewesen, doch wie sollten wir eine Tankstelle ohne Navi (mit voreingestellten Tankstellen) finden? Letztendlich entschieden wir uns, aus dieser Klemme herauszukommen, indem wir den Schildern in Richtung der Interstate folgen, da wir dort eher eine Tankstelle vermuteten als in der Innenstadt - und diese Strategie erwies sich als richtig, in den Bezirken nahe der Interstate fanden wir dann eine Chevron station. Nachdem dies erledigt war, konnten wir jetzt den vergnüglichen Teil des Tages beginnen - den 49 Mile Drive, den wir uns für heute vorgenommen hatten!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5289.jpg)

Eine Cable Car: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5314.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5314.jpg)

Wir suchten also unseren Weg zum Drive, wollten die Rundfahrt in Downtown beginnen und fanden auch bald das erste blaue Hinweisschild mit der Möwe drauf.  :daumen: Leider blieb es nicht dabei. Der Scenic Drive war so schlecht ausgeschildert, dass wir trotz vorher ausgedruckter Karte immer und immer wieder vom Weg abkamen und uns die Einbahnstraßen beinahe in den Wahnsinn trieben.  :lesend: :hilfe: :kloppen:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5300.jpg)

Auch an kleineren Häusern kamen wir vorbei: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5280.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5280.jpg)

Schließlich fuhren wir immer nur phasenweise auf dem Drive entlang, kannten mittlerweile fast alle Straßen auswendig (Bush, Hyde, Buchanan, Pine, Powell, Sacramento, ... - und die weiß ich nach einem halben Jahr immernoch! :lol: ) und gaben es schließlich entnervt ganz auf.  :zuck:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/DSCF4515.jpg)

Irrfahrt durch die Stadt... http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5261.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5261.jpg)

Trotzdem wir also viele interessante Dinge wie zum Beispiel Japantown (unheimlich gepflegt, streng, akkurat), Chinatown (sympathisch-chaotisch, bevölkert), den Financial District mit Ehrfurcht einflößenden Wolkenkratzern (O-Ton Werner: "Vergleichbar mit dem Potsdamer Platz, bei dem die Wolkenkratzerarchitektur ja bewusst inszeniert wurde, nur dass das hier viel massiver, höher, schluchtiger und beeindruckender war"), die Transamerica Pyramid und anderes sahen, kam es zum Streit, da ich eher dafür war, weiter hartnäckig am 49-Mile-Drive dranzubleiben, während meine Eltern sich nach etwas Entspannung sehnten und gerne zur Fisherman's Wharf wollten. Im Endeffekt entschieden wir uns dann des allgemeinen Klimas im Auto wegen für letzteres.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5249.jpg)

Auf dem Weg dorthin und auch schon den Vormittag über hatten wir, oder besser gesagt Werner, bereits festgestellt, was mit "the streets of San Francisco" gemeint ist.  :hand:

Hoch... http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5325.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5325.jpg)

Mit dem Auto einen Hügel hochzufahren, der so steil ist, dass man nur die Motorhaube des eigenen Autos sieht und dann an einer Kreuzung passgenau anhalten zu müssen rief in Werner wieder Assoziationen mit seiner militärischen Ausbildung hervor und wir hatten uns dann wieder Geschichten aus dem Nähkästchen anzuhören.

...und runter: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5333.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5333.jpg)

Schließlich erreichten wir dann wieder flachere Straßen an der Küste und stellten unser Auto in einem Parkhaus gegenüber einem der vielen Piers ab. Der Stimmung tat es sehr gut, ans Wasser herantreten zu können, den Blick auf Alcatraz (halb versteckt in Nebelbänken) genießen zu können, sich die frische Seeluft um die Ohren wehen zu lassen und ein wenig zu flanieren - bei erneut sonnigem Wetter übrigens!  :sun:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5377.jpg)

Blick auf Alcatraz: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5396.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5396.jpg)

Wir starteten an einem weniger bekannten Pier, liefen dort etwas herum, beobachteten Möwen, Pelikane und Seelöwen und Werner holte sich einen Hot Dog. Auch die Gift Shops in der Nähe des Parkhauses sollten nicht zu kurz kommen, denn hier hatten wir die letzte Gelegenheit, für die buckelige Verwandtschaft noch nicht gekaufte Souvenirs zu besorgen. So wurde also ein Gift Shop nach dem nächsten durchforstet und auf der Straße waren immer wieder seltsame Typen zu beobachten - Menschen, die sich mit ihrem Skateboard an fahrende Autos hängen, tanzende, in Silber- und Goldfolie gehüllte Männer (O-Ton: "...der hatte was von Hella von Sinnen") oder Obdachlose mit einer interessanten Gestaltung ihres Fahrrads.

Silberfolienmann: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/DSCF4572.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/DSCF4572.jpg)

Als nächstes liefen wir dann zum bekannten Pier 39, der wirklich sehr hübsch gestaltet war.

Pier 39: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5385.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5385.jpg)

Auf dem Pier, auf dem keine Autos fahren durften (!), aus Blumenkästen ganze Blütenprachten herausragten, teure Händler ihr Obst verkauften, Straßenmusiker mit Gitarren saßen und jede Menge Touristen flanierten gab es auch zahlreiche Restaurants, die wesentlich gepflegter waren als die auf den Piers z.B. in Santa Monica oder Santa Cruz.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5386.jpg)

Obststand: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5388.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5388.jpg)

Am Ende des Piers, wo ganze Horden an Touristen fasziniert aufs Wasser starrte, befanden sich dann die berühmten Seelöwen auf den Holzflächen, die sich in der Sonne räkelten, Kämpfe ausführten, die verschiedensten Laute von sich gaben, ins Wasser sprangen und andere höchst interessante Dinge taten.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5409.jpg)

Wir standen dort mindestens eine Stunde lang und schlenderten dann an den Restaurants entlang zurück - denn ich war auf der Suche nach etwas Essbarem! Letztendlich landeten wir in einem Fischrestaurant, das schon etwas den Charakter eines Fastfood-Restaurants hatte, wo ich mir dann frittierte Shrimps mit French Fries und einem leckeren Dip bestellte und diese beim Weiterspazieren aß.
Auf einem großen Platz mit hölzernen Bänken machten wir dann eine kurze Pause, setzten uns hin und schauten einfach nur auf die Bay. Da wir jetzt das Gefühl hatten, Fisherman's Wharf zur Genüge besichtigt zu haben, berieten wir, was für eine Sehenswürdigkeit als nächstes zu besuchen sei - wir entschieden uns nach einigem hin und her und unter Berücksichtigung der Dosis Großstadt von heute Morgen dazu, zum Golden Gate Park zu fahren und dort etwas Grün zu tanken. Gesagt, getan - innerhalb kurzer Zeit waren wir im Parkhaus, bezahlten unser Parkticket und fuhren dann zum Golden Gate Park. Auch der hatte wieder die typisch amerikanische Note - in Deutschland steigt man in den allermeisten Fällen aus dem Auto aus und geht zu Fuß in den Park, in den USA (bzw. in San Francisco) fährt man mit dem Auto in den Park und parkt dort.  :doesig: :lachen07: Deswegen heißt es sicherlich auch "Park"! :-D Wie dem auch sei, schon beim Einfahren in den Park merkten wir, wie schön dieser angelegt war und wie gepflegt die großen Rhododendren, Bäume und Rasenflächen waren. Wir stellten unser Auto ab und gingen zuerst zu einer Art "Amphitheater", das inmitten des Parks lag und zur Zeit anscheinend nicht genutzt wurde. Schließlich kamen wir an den Japanese Tea Garden, wo wir uns trennten: ich wollte den Garden gerne sehen, ging also rein und bezahlte das Fee dafür, während meine Eltern nicht so interessiert waren und weiter im offenen Teil des GG Parks blieben. Dort gingen sie, wie ich später erfuhr, in das De Young-Museum, wo sie jedoch nur im Gift Shop bzw. der Vorhalle stehen geblieben waren, die sie nach eigener Aussage als wunderbar beruhigend und puristisch erlebt hatten (O-Ton: "Nur die Klarheit des Raumes, keine äußeren Reize, keine Hitze, keine Kälte, keine Sonne, kein Sturm, keine Parks, keine Sehenswürdigkeiten, keine Musik...").

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5505.jpg)

Der Japanese Tea Garden war eine sehr schöne aber auch sehr kleine Gartenanlage im logischerweise japanischen Stil mit Brünnlein, Treppchen, Tümpeln, Bambus, japanischen Tempeln etc. Es boten sich durch die tolle Nachmittagssonne, die schöne Bepflanzung und das japanische Ambiente wunderbare Fotomotive.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5543.jpg)

Weitere Bilder vom Japanese Tea Garden:
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5484.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5484.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5487.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5487.jpg)

Schließlich wollten wir unseren Tag noch damit beenden, noch ein weiteres Mal die Golden Gate Bridge zu besuchen und dieses Mal dann sogar zu Fuß drüber zu laufen. Auf der San-Francisco-Seite der Bridge parkten wir dann also das Auto und machten uns auf den Weg über die Brücke. Es war immer noch sehr sonnig aber auch extrem windig. Wir genossen diesen ausgedehnten Spaziergang über eine der berühmtesten Brücken der Welt und liefen bis weit über die Hälfte hinaus, konnten weit über die Bay blicken und die Größe der Brücke jetzt noch einmal am eigenen Leib erleben - besonders die Dicke der Stahlseile war höchst beeindruckend!

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5605.jpg)

Weitere Bilder von unserem Spaziergang: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5593.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5593.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5621.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5621.jpg)

Als langsam unsere Parkuhr abzulaufen drohte und uns kalt wurde, drehten wir um und liefen zu unserem Auto zurück, fuhren los und - nahmen die falsche Ausfahrt. Wir hatten eigentlich vorgehabt, wieder zurück zu unserem Motel zu fahren, jedoch hatten wir nicht ganz kapiert, welche Ausfahrt wir dazu hätten nehmen müssen. So wurden wir leider noch einmal über die Brücke geleitet und wussten so, dass wir auf dem Rückweg noch ein weiteres, jetzt ziemlich unnötiges Mal Toll bezahlen mussten. Doch damit diese Ausgabe nicht völlig umsonst ist, fuhren wir auch noch einmal an einem Viewpoint auf der Sausalito-Seite der Bridge ran und schossen ein paar Fotos.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-30/CIMG5631.jpg)

Nachdem wir dann später also unser Toll bezahlt hatten, fuhren wir mit dem Auto nach diesem langen Tag zu unserem Motel zurück, gingen aufs Zimmer und aßen Reste sowie Einkäufe vom kleinen Tante-Emma-Laden um die Ecke, also insgesamt Ravioli, Dosenfisch, Nudelsuppe und Rootbeer. Lecker.  :burger: :hand: Diesen vorletzten Abend der Reise verbrachten wir weiterhin dann ziemlich unspektakulär und gemütlich mit den üblichen Erledigungen wie Diktieren und Bilder sortieren.

Gefahrene Meilen: ???
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Buena Vista Motor Inn, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike - endlich wieder Küste; Ina - ???; Werner - Innenstadtfahrt & Golden Gate Bridge
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 03.04.2008, 19:32 Uhr
Rike, Danke für die schönen Fotos von San Francisco - oft mußte ich auch schmunzeln, bei Deinen Zeilen!

Ja, dieses Auf und Ab der Straßen - dass ist doch auch das SF Feeling. Müßtest mal mit WoMo lang fahren....!  :lol: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 04.04.2008, 08:59 Uhr
Ich habe den Tagesbericht und die tollen Bilder auch wieder sehr genossen.
Rike, Du hast einen phantastischen Schreibstil. Bei dieser Wortwahl und Ausdrucksweise wäre ich nie darauf gekommen, daß der Bericht von einem Teenager stammt.
Außerdem verstehst Du es perfekt, mit dem ausgewogenen Verhältnis an eingebundenen Bildern und Links auf weitere Bilder, die Regeln für Berichte hier im Forum einzuhalten... ein Umstand, der selbst langjährigen Forumsmitgliedern hier schwer fällt...
 :daumen: :verneig: :respekt:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ilnyc am 04.04.2008, 12:31 Uhr
Du hast einen phantastischen Schreibstil. Bei dieser Wortwahl und Ausdrucksweise wäre ich nie darauf gekommen, daß der Bericht von einem Teenager stammt.

Unterschreib ich!
   (http://www.peppiclip.de/Smilies/assets/images/duimop006_1_.gif)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: kunterbunt am 04.04.2008, 17:43 Uhr
Hallo Rike,

kann mich nur anschließen, einer der besten Reiseberichte die ich
je gelesen habe  :gitarre: :hippie: :engel1:

Doch nun meine Frage:

Mit welcher Digitalkamera hast/habt  Du/Ihr diese super Fotos geschossen ?
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 04.04.2008, 19:55 Uhr
Hi,

vielen vielen Dank für das Lob, ich hab mich ja sowas von gefreut... und ganz besonders hierüber:

Zitat
Bei dieser Wortwahl und Ausdrucksweise wäre ich nie darauf gekommen, daß der Bericht von einem Teenager stammt

und auch hierüber:

Zitat
kann mich nur anschließen, einer der besten Reiseberichte die ich
je gelesen habe

Danke, danke, danke!!! :)

Und nun zu deiner Frage, Kunterbunt:

Zum kleineren Teil sind die Fotos mit einer Fujifilm Finepix A310 geschossen (das sind aber eher wenige, die von meinem Vater), zum größeren Teil stammen die Fotos von mir und wurden mit einer Casio Exilim Z-600 geschossen. Beide Modelle sind solche kleinen Taschendigicams und keine Spiegelreflexkameras und meine hat 6 Megapixel und ist fast uneingeschränkt zu empfehlen - großes Display, total geniales Akku (1 Woche Rom, ständig (mit Blitz!) fotographieren - Akku wird und wird nicht leer!), prima Zoom, kraftvoller Blitz etc. Die einzigen Mankos an dieser Kamera sind die relativ starke Verwackelungsanfälligkeit (Blitz leuchtet alles zu sehr aus, ohne Blitz im dunkeln ist meist verwackelt) und der magere Makromodus (15 cm Minimalabstand, sonst fokussiert er nicht!).
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 05.04.2008, 13:01 Uhr
Mittwoch, 22.8. -- San Francisco

Heute Morgen waren wir eher träge, denn als der Wecker so gegen halb 7 klingelte, hatte keiner so richtig Lust, aufzustehen. Nach und nach tat Werner jedoch dann den ersten Schritt und ging ins Bad, später folgten auch Ina und ich und so langsam kamen wir in die Gänge. Das Frühstück bestand aus dem üblichen Müsli und einem Kaffee und so langsam mussten wir auch unsere gesammelten Essensreste aufessen - morgen war ja schon Abflugtag!  :staunend2: Ja, heute war unser letzter vollständiger Tag in San Francisco, in den USA, auf dieser Reise... Wehmut machte sich breit, gleichzeitig spürten wir aber auch Vorfreude auf zu Hause.
Es war morgens noch nebelig-kühl als wir das Motel verließen, jedoch wurde das Wetter zunehmend besser und später war es angenehm warm bei wieder einmal strahlendem Sonnenschein. San Francisco verwöhnte uns! Wir hatten uns heute überlegt, nach Chinatown zu fahren, um dort etwas zwischen den Läden umher zu flanieren und die "Stadt in der Stadt" zu erleben.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5657.jpg)

Den Weg dorthin fanden wir dank Navi sehr einfach und zum Parken fuhren wir in ein Parkhaus ziemlich weit abseits vom Schuss, dafür aber sehr preiswert. Außerdem konnten wir auf dem Fußweg nach Chinatown auch noch etwas von der Stadt sehen, denn zu Fuß nimmt man ja bekanntlich mehr wahr als aus dem Auto heraus. Nach einigen Minuten waren wir dann in Chinatown angekommen, traten durch das große Eingangstor und schauten uns zwischen all den vielen bunten, teils ramschigen Läden (O-Ton: "Es sah aus wie ein großer Polenmarkt") um, waren aber total begeistert von der Vielfalt der Dinge die man dort kaufen konnte!  :applaus: :applaus:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5662.jpg)

Hochinteressante Waren: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5673.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5673.jpg) :mrgreen:

Von teuren "don't touch anything"-Läden bis zu billigen Souvenirläden war alles dabei und wir stöberten stundenlang, während wir immer weiter in den District hineinliefen. Es gab allen möglichen Krempel, von den obligatorischen Souvenirs der Stadt über kleine Täschen, Lippenstiftdöschen, Portmonees, Hütchen, Kimonos, Notizbüchlein, Edelsteinen bis hin zu lauter Kinderspielzeugen und auch einigen bizarren Waren (O-Ton: "Es war ein Plunder, heeerrlich!").  :lachroll: :doesig:

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5664.jpg)

Eine weitere Ansicht Chinatowns: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5670.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5670.jpg)

Schließlich kauften wir auch einiges, zum Beispiel eine Kette und Ohrringe (mit toten Ameisen darin!). Je weiter man jedoch in den Bezirk eintauchte, desto weniger touristisch wurde die Atmosphäre und desto mehr (für uns Mitteleuropäer) seltsame Dinge tauchten auf. Man fand nun Gemüse- und Obstläden, aber auch Teestuben und Supermärkte, in denen Zubehör fürs Kochen (? eher für Hexensuppen  :grmpf: ) angeboten wurden: in riesengroßen Gläsern wurden Waren aus dem Horrorkabinett angeboten, teils noch normale Dinge wie getrocknete Pilze oder Fische, später dann aber unidentifizierbare Objekte, die wie getrocknete Haut, Muskelfasern oder Ohren wirkten. Auch diverse Wurzeln konnte man dort kaufen und Ina gab Kommentare ab wie "So stelle ich's mir in der Winkelgasse bei Harry Potter vor.."

Only in America. Ein chinesisches Gebäude, eine christliche Kirche, ein puristisches Bürogebäude: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5668.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5668.jpg)

Langsam bekamen wir Hunger und wo wir einmal in Chinatown waren, dachten wir... lass uns doch chinesisch essen gehen!  :mrgreen: Wir waren uns jedoch nicht ganz sicher, ob uns so viel Authentizität, wie sie hier in dem un-touristischen Teil Chinatowns vorzufinden war, wirklich gefallen würde... Schließlich fragten wir eine Verkäuferin, welches Restaurant sie uns empfehlen würde und stürzten uns doch ins Abenteuer. Das Restaurant zeichnete sich dadurch aus, dass es a) im Kellergeschoss eines Hauses war und b) sehr viele Chinesen dort in ihrer Mittagspause zu essen schienen, was noch einmal die Authentizität unterstützte. Als wir platziert worden waren, brachte man uns grünen Tee und fragte uns nach unserer Bestellung - wir kamen mit der Speisekarte jedoch nicht zurecht, denn sie war größtenteils auf Chinesisch und nur zur Unterstützung auf Englisch. Hilfe! Halb fasziniert, halb überfordert und irrtiert bestellten wir einfach "something with chicken, rice and vegetables" - das klappte! Wenig später bekamen wir unser Essen, was zwar Ähnlichkeiten mit deutschem chinesischem Essen hatte, jedoch nicht hundertprozentig damit übereinstimmte. Das Gemüse war jedoch sehr lecker, ebenso wie das Fleisch und der Reis und auch die Würzung des Essens war toll.  :essen:
Nach dem Essen bezahlten wir, besuchten noch einmal die Restrooms (in denen man abenteuerlicherweise und nach der Geräuschkulisse zu urteilen fast direkt im Restaurantbereich saß) und verließen dann das Restaurant und auch Chinatown.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5672.jpg)

Da wir nun sehr nah an Downtown waren, entschieden wir uns, auch dort noch einen Rundgang zu machen.
Bemerkenswert war schon der Übergang der niedrigen Häuser zu den Wolkenkratzern - plötzlich wurde es empfindlich kühl und schattig, die Häuserfassaden wirkten edler und sauberer und man konnte nur mit Genickstarre durch die Straßen gehen, um die Hochhäuser zu bestaunen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5691.jpg)

Ein etwas anderer "Grand Canyon": http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5706.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5706.jpg)

Um uns herum wuselten die geschäftigen Geschäftsleute in ihren Anzügen, in den Foyers blitzte der Marmor und Touristen schienen hier rarer zu sein. Auch architektonisch war dieser District sehr interessant, da man ziemlich deutlich den Unterschied zwischen den älteren Hochhäusern und den neuen Stahl-Glas-Bauten erkennen konnte und sehen konnte, wie Downtown über die Jahrzehnte gewachsen war.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5703.jpg)

Hoch, höher, am höchsten: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5696.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5696.jpg)
 
Bevor wir dann zum Parkhaus zurückliefen, machten wir einen Abstecher zur Shoppingmeile in der Nähe von Downtown, wo Levi's, Zara, Mango, H&M etc. zu finden waren. In einige dieser uns bekannten Läden schauten wir hinein, stellten aber fest, dass zum Beispiel H&M wesentlich feiner und edler wirkte, mehr wie sophisticated clothing, während es bei uns ja quasi DAS Klamottengeschäft für Generationen von (vor allem) Frauen ist. Diese Unterschiede waren jedoch nur auf der Ebene der Präsentation der Waren zu finden, denn sowohl Preise als auch Modelle entsprachen zum Großteil den unsrigen. Nach diesen Studien  :engel2: entschieden wir uns dann doch, zum Parkhaus zurückzulaufen, bezahlten dort unser Ticket und fuhren dann weiter.
Als nächster Punkt stand der Alamo Square auf der Tagesordnung, der vom historical district der alten viktorianischen Häuser umrandet wurde.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5744.jpg)

Von hier aus sollte man auch den bekannten Blick auf Downtown im Hintergrund mit seinen modernen Hochhäusern haben! Glücklicherweise mussten wir nicht lange suchen, um diese Postkartenansicht zu finden und konnten innerhalb von Minuten diesen wunderbaren Ausblick genießen - und das ganze bei perfektem Fotolicht.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5734.jpg)

 Wir setzten uns außerdem etwas im Park in die Sonne, genossen diesen letzten Tag in San Francisco und waren einerseits froh, nach Hause fahren zu können, andererseits auch froh, jetzt noch in dieser tollen Stadt zu sein. Als wir uns genug ausgeruht hatten, entschieden wir, als nächstes zu den Twin Peaks zu fahren und von dort den Ausblick auf San Francisco zu bestaunen.
Leider streikte gerade unser Navigationssystem, was das Finden des Weges dort hoch zu einer extrem schwierigen Aufgabe machte, denn sobald wir das Schachbrettmuster des typischen Stadtbildes verlassen hatten und sich die Straße in Kurven den Berg hinaufschlängelte wurde es kriminell. Die Straße hoch, wieder runter - links abbiegen, dort müsste es sein - nein, doch lieber geradeaus, Hilfe, was ist denn das hier für eine Kreuzung, auf meiner Karte finde ich die nicht... Mist, was macht die Sackgasse denn hier, an dem Park sind wir doch vorhin schon vorbei gekommen...!?  :hilfe: :verwirrt: So irrten wir etwa eine halbe Stunde durch die Districts um die Twin Peaks herum, bis wir letztendlich doch den Weg fanden. Think positive - wir sahen so wieder eine Menge der Stadt! Einmal auf der Zufahrtsstraße war es plötzlich ganz einfach und innerhalb von Nullkommanix waren wir oben - hier war alles voller Touristen, wir waren in guter Gesellschaft. Der Wind blies uns ins Gesicht, als wir an den Rand der Aussichtsplattform traten - und den atemberaubenden Blick genossen. Man konnte von hier aus Downtown, den Golden Gate Park und Alcatraz betrachten, ja sogar bis zur Golden Gate Bridge konnte man schauen und die Market Street schien von hier aus schnurgerade auf Downtown zu zeigen. Wow!  :verneig:

Die Aussicht von rechts nach links:
(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5753.jpg)

http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5754.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5754.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5758.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5758.jpg)

Nach einiger Zeit wurde uns kalt und wir fuhren den Berg wieder hinunter, dieses Mal in Richtung des letzten Tagesziels - der Küste. Dies war ein spezieller Wunsch von mir, da es mir doch sehr am Herzen lag, noch einmal den Pazifik zu sehen, bevor ich wieder zurück nach Europa fliegen würde. Ohne Navi war der Weg dieses Mal viel einfacher zu finden und bald fuhren wir durch die bunten, pazifiknahen Vorstädte von San Francisco mit kleinen Häusern, die jedoch relativ ärmlich aussahen. Wir sinnierten darüber, ob eventuell in dieser Gegend die ärmeren Menschen leben würden -- was uns jedoch durch die Nahe zum Pazifik gewundert hätte. Nach einigen Irritationen mit dem Einbahnstraßensystem erreichten wir schließlich den Strand, parkten das Auto in einer Seitenstraße und gingen an den wieder einmal fast menschenleeren Strand. Hier fegte der Wind umher, die Wellen wurden hoch aufgeworfen und im strahlenden Sonnenschein ließen einige Kinder ihre Drachen im Himmel tanzen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5772.jpg)

Wir zogen uns die Schuhe aus, liefen ein letztes Mal barfuß durch den warmen Sand, stellten uns ins Wasser und spazierten am Strand entlang... hinter einer Düne hockte eine ganze Schar interessanter Vögel (Snowy Plower?), die komische Geräusche machten (Hund, Katze, Ente?) und irgendwie nur in Gruppen brüteten.  :kratz:

Komische Vögel: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5788.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5788.jpg)

Nach einem traurigen Abschied vom Pazifik machten wir uns wieder auf zum Auto und fuhren nun über den Great Highway sehr einfach zurück ins Motel und lieferten dort das Auto und Werner ab. Ina und ich jedoch wollten noch nicht endgültig auf dem Zimmer bleiben und machten uns zu Fuß auf den Weg, um das nur vier Blocks entfernte berühmte, steile und kurvige Teilstück der Lombard Street zu begutachten. Die vier Querstraßen hatten es jedoch in sich - bei 10% Steigung kämpften wir uns den Berg hinauf und waren abwechselnd fasziniert vom Blick vor und hinter uns.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5810.jpg)

Der Blick zurück: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5811.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5811.jpg)

 Am höchsten Punkt konnten wir dann zu zwei Seiten den Berg hinunterschauen und auf der vor uns liegenden Seite erstreckte sich die zauberhaft bepflanzte, gepflasterte (!) Straße.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5826.jpg)

Der restliche, gerade (nicht ebene :lol: ) Teil der Lombard Street: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5840.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5840.jpg)

Hier hatten sich auch jetzt zu einer späteren Tageszeit noch viele Touristen eingefunden und wir schossen die obligatorischen Fotos, liefen die Straße einmal hinunter und machten uns anschließend auf den Rückweg, der dieses Mal ziemlich auf die Knie ging.
Nach einem Abstecher zu Kentuck Fried Chicken, bei dem wir das Burger-unähnlichste Essen nahmen, was zur Verfügung stand und so auch noch dieses (vor-)letzte Mal Fast Food ertragen konnten, landeten wir wieder im Motel und begannen mit unserem Abendprogramm, bevor es ins Bett ging: Bilder überspielen, Diktate aufnehmen. Und dieses Mal einer ganz besonderen Beschäftigung: dem Kofferpacken.

Gefahrene Meilen: ???
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: Buena Vista Motor Inn, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike - Chinatown; Ina - Chinatown; Werner - ???
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: elDuderino am 05.04.2008, 13:41 Uhr

Kann es sein!? Neigt sich der Bericht langsam dem Ende? :heulend:

Bitte nicht!!! Kannst du nicht irgend wie bis September weiter schreiben?
Dein Bericht macht die Wartezeit bis zum ersten USA Urlaub erträglicher!!! :sun:


 :clap: Nein im Ernst, ein rundum gelungener Reisebericht den man gerne Liest und man immer auf die nächst Etappe gespannt ist. :respekt:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: knutshome am 05.04.2008, 14:18 Uhr
Ein super schöner Reisebericht.
Auch ich habe es endlich geschafft die letzte Woche nachzuholen.

Weiss im Moment wirklich nicht, was ich hier zuerst lesen sollte. :-)
Und dann auch noch die Arbeit. tztz. Die Abende sind irgendwie zu kurz für die tollen Berichte.

Bin schon auf den leider letzten Tag gespannt und wie euer Heimflug verlaufen ist.

Viele Grüsse
Carmen
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USA-hüpfer am 05.04.2008, 19:42 Uhr

Kann es sein!? Neigt sich der Bericht langsam dem Ende? :heulend:

Bitte nicht!!! Kannst du nicht irgend wie bis September weiter schreiben?
Dein Bericht macht die Wartezeit bis zum ersten USA Urlaub erträglicher!!! :sun:


 :clap: Nein im Ernst, ein rundum gelungener Reisebericht den man gerne Liest und man immer auf die nächst Etappe gespannt ist. :respekt:


Kann nur zustimmen, dieser Reisebericht war ein sehr schöner Stimmungbericht und ne super ein stimmung auf meinen US-Urlaub im September. :respekt: :clap: :urlaub: :sun:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 06.04.2008, 00:56 Uhr
Hi Rike,

hab es jetzt auch endlich geschafft, Euch wieder einzuholen. Toll, was ihr in San Francisco alles gesehen und erlebt habt.

Sehr schöne Bilder :clap:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 06.04.2008, 15:59 Uhr
Gibt es nicht mehr viel zu sagen, nur:  :clap: :applaus: :daumen: :daumen: :verneig:

Leider geht auch dieser Bericht, wie jeder schöne Urlaub, auch schon wieder zu Ende!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ilnyc am 07.04.2008, 13:09 Uhr
Hochinteressante Waren: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5673.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-31/CIMG5673.jpg) :mrgreen:

(http://www.peppiclip.de/Smilies/assets/images/JNschrik_1_.gif) unglaublich...
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 07.04.2008, 17:16 Uhr
Donnerstag/Freitag, 23.8./24.8. -- Heimreise

Heute, am 23. August, stand unsere Rückreise an. Obwohl unser Flug erst am späten Nachmittag gehen sollte, standen wir recht früh auf und machten uns alle fertig. Dies war heute jedoch logistisch etwas schwieriger als sonst, da natürlich berücksichtigt werden musste, was alles angezogen wird, was in den Koffer kommt und was als Handgepäck bleibt, und so weiter...  :knockout: Werner holte zum Frühstück aus der Lobby ein paar Muffins, die grauenvoll schmeckten, aber immerhin satt machten - die Möglichkeit, Müsli zu machen, hatten wir heute ja leider nicht mehr, da wir gestern schon Resteessen gemacht hatten. Im Papierkorb und später auch daneben häufte sich beim Kofferpacken und Autoausräumen immer mehr und mehr Müll, der natürlich von den Zimmermädchen zu entsorgen war, so dass wir uns schuldig fühlend mehrere Dollar Tip aufs Bett legten. :lol: Wir krachten unsere Koffer so richtig voll, bis sie kaum noch zu gingen, denn wir hatten so viele Souvenirs und Kleidung gekauft, hatten ganz viele Erinnerungsbroschüren und Papierzeugs gesammelt...  :lolsign:
Gegen 11 Uhr checkten wir dann mit gepackten Koffern und sauberem, ordentlichen Auto (das uns auf einmal eigenartig leer vorkam mit derartig komprimiertem Gepäck...) aus unserem letzten amerikanischen Motel aus. Wir fuhren nun geradewegs aus San Francisco heraus, mit funktionierendem Navi nämlich zu einem vorher von mir recherchierten Starbucks in der Nähe des Airports, da wir natürlich noch einen letzten, leckeren Starbucks-Kaffee zu uns nehmen wollten. (Klar, die gibt's auch in Europa, dort sind z.B. die Caramel Macchiato aber nicht so süß!)
Dort angekommen holten wir uns einen Kaffee, setzten uns ganz romantisch neben der Einfahrt auf eine Betonbank und lauschten dem Autoverkehr.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/DSCF4812.jpg)

Nein, eigentlich waren wir hochkonzentriert auf den Kaffee und die amerikanische Umgebung, die wir ja in der Form so schnell nicht wieder bekommen würden. Etwas Wehmut mischte sich nun auch unter die Gefühle, doch trotzdem sahen wir natürlich unserem zu Hause sehr optimistisch entgegen...
Bevor wir abfuhren, bemerkten wir noch ein Wendy's direkt neben dem Starbucks, so dass wir dort alle noch einen Burger bestellten - der erstaunlich lecker und mit viel Gemüse war. Schließlich mussten wir Starbucks, Wendy's und unsere Betonbank verlassen und begaben uns nun mit Navi direkt zum Flughafen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5879.jpg)

Dort folgten wir den Schildern "Rental Car Return", was wir als sehr eindrucksvoll erlebten: Innerhalb weniger Minuten waren wir ohne jegliche Orientierungsprobleme an der richtigen Stelle bei der richtigen Vermietung, wo schon einige Boys auf uns warteten, die mit einer kleinen Scanmaschine einen Strichcode an der Scheibe lasen, uns kurz nach unserem Namen fragten und uns dann freundlich aber bestimmt aus dem Auto scheuchten. Unser Gepäck hievten wir auf einen Kofferwagen und waren schon fertig - perfekte Organisation! Wir schossen schließlich noch ein paar Abschiedsfotos mit unserem sehr lieb gewonnen Auto, das wir im Laufe der Zeit ganz schön fertig gemacht hatten... ;-)

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5851.jpg)

Ina und ich vorm Auto: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5853.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5853.jpg)

Nach einigen Irritationen wie man zur Tram kommt erreichten wir dann auch diese und stiegen in den elektronischen, vollautomatischen Zug ein, der uns in wenigen Minuten direkt zur Hauptabflughalle, die architektonisch sehr hell, großräumig und modern gestaltet war, brachte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5862.jpg)

Wir hatten zwar noch 5 Stunden bis zum Abflug, konnten jedoch bereits jetzt an unserem Schalter einchecken, was auch schnell ging, da an diesem Tag sehr wenig Verkehr auf dem Flughafen zu sein schien, was sowohl Lärmpegel als auch Aufenthalt auf dem Flughafen während der gesamten nächsten Stunden sehr angenehm machte.  :daumen: Beim Einchecken unserer Koffer stellten wir fest, dass zwei unserer Koffer sich enorm vergrößert hatten: der eine hatte 6 kg mehr, der andere 13 kg mehr!  :lachen07:
Als wir unser Gepäck los waren, setzten wir uns auf eine Bank und machten es uns dort mit unserem Handgepäck gemütlich: Ina las, während Werner und ich eine Rundreise mit der Tram-Bahn machten. Man konnte so Terminal für Terminal abfahren und sich einen optimalen Aussichtspunkt verschaffen, um sich die großen Zufahrtsstraßen vorm Flughafen oder die Landebahnen mit dem Tower anzuschauen - und das alles völlig unkompliziert und kostenlos.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/DSCF4831.jpg)

Die Tram-Schienen: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5881.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5881.jpg)

Damit verbrachten wir einige Zeit und fuhren einige Runden, wanderten anschließend noch etwas im Terminal für International Flights herum und kehrten nach etwa einer Stunde zu Ina zurück.
Als nächstes entschlossen wir uns, den Sicherheitsscheck hinter uns zu bringen und kamen nun in den Duty-Free und Security-Bereich, in dem wir uns völlig frei bewegen konnten. Wir suchten nun erst einmal unser Abfluggate, stellten dort immer einen von uns dreien mit unserem Gepäck ab und machten sonst Erkundungsausflüge durchs Terminal.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/DSCF4826.jpg)

Wir holten zwischendurch auch Pizza und Getränke und hatten von einigen Fenstern aus uneingeschränkten Blick aufs Rollfeld, vertrieben uns also die Zeit mit Flugzeuge-gucken.
Irgendwann landete unser Flugzeug (Boeing 747) und stand dann noch eine ganze Weile auf dem Rollfeld und an unserem Gate, damit es für den nächsten, unseren Flug fertig gemacht werden konnte.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/DSCF4862.jpg)

Einige Stunden später wurden wir dann geboardet, nach Reihen, und nahmen auf unseren Sitzen (dieses Mal am Fenster) Platz. Langsam rollte das Flugzeug dann los und mit einiger Verspätung starteten wir in die untergehende Sonne.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5931.jpg)

Mehr Bilder vom Start: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5933.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5933.jpg)
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5919.jpg (http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5919.jpg)

Beim Abflug konnte man die Bay Bridge, die über die Berge kriechenden Wolken und natürlich San Francisco sehen und ich nahm zugegebenermaßen ziemlich traurig Abschied von der Stadt.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/DSCF4871.jpg)

Während des folgenden Nachtflugs konnte man den letzten Schimmer des Tageslichts noch eine ganze Weile in der klaren Luft sehen.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5946.jpg)

Rasch kamen die Stewardessen mit dem Essen und bereits wenig später wurde Nachtruhe verordnet, wir alle konnten eine Mütze Schlaf fassen.
Erstaunlich schnell wurde es draußen wieder dämmerig, da wir der Sonne entgegen flogen... bald wurde das Frühstück serviert und so war dieser Flug relativ zügig vergangen, da wir dann ziemlich schnell in den Landeanflug übergingen. Das erste, was wir nun sahen, waren Felder. Das zweite waren Steinhäuser, das dritte Bemerkenswerte war die aus unserer Sicht dreckigere/dunstigere Luft. Nach einigen Runden Kreisen über London landeten wir schließlich in Heathrow, mussten durch die martialischen Sicherheitskontrollen und konnten uns dann in der Wartehalle, ähnlich einem Auffanglager für Flüchtlinge :mrgreen: , niederlassen, bis unser Anschlussflug nach Berlin ging. Was hatte ich neulich über Heathrow gelesen? Die Stresswerte seien ähnlich hoch wie bei einem Raubüberfall? Dies wurde auch durch unser Zeitgefühl (etwa wie 4 Uhr morgens vs. 13 Uhr nachmittags Ortszeit am nächsten Tag) verstärkt.
Mit wieder einigen Minuten Verspätung konnten wir dann auch auf unseren Anschlussflug boarden und konnten einen vergleichsweise kurzen Flug genießen, da die Strecke London-Berlin uns als kaum nennenswert vorkam.

(http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5979.jpg)

Gleichzeitig wurden wir immer wacher, da nach unserem Zeitgefühl jetzt natürlich der Tag anbrach. Am Flughafen holten wir unsere Koffer ab und wurden von Verwandten mit Blumen herzlich empfangen!
Anschließend ging es nach Hause und in einen Abend mit leckerem deutschen Essen, an dem wir uns etwas deplatziert zu Hause fühlten, da wir nach dieser großartigen Reise einfach noch nicht ganz angekommen waren...
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 07.04.2008, 17:18 Uhr
So, da dies der letzte Tagesbericht war, möchte ich mich hiermit noch einmal ganz herzlich bei allen Mitfahrern bedanken - es war toll, euch auf unserer Reise dabei zu haben! Ich hoffe sehr, dass euch der Reisebericht Spaß gemacht hat und ich werde bei unserer nächsten USA-Reise sicher wieder einen schreiben... wann immer das sein mag. ;)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: mannimanta am 07.04.2008, 17:32 Uhr
Zitat
Dort folgten wir den Schildern "Rental Car Return", was wir als sehr eindrucksvoll erlebten: Innerhalb weniger Minuten waren wir ohne jegliche Orientierungsprobleme an der richtigen Stelle bei der richtigen Vermietung, wo schon einige Boys auf uns warteten, die mit einer kleinen Scanmaschine einen Strichcode an der Scheibe lasen, uns kurz nach unserem Namen fragten und uns dann freundlich aber bestimmt aus dem Auto scheuchten. Unser Gepäck hievten wir auf einen Kofferwagen und waren schon fertig - perfekte Organisation!


Genau! Besser geht's nicht. Versuch das mal in Europa... :?

Vielen Dank für's Mitnehmen, hat echt Spass gemacht!  :applaus:

Gruss,
Manni
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Matze am 07.04.2008, 18:20 Uhr
Schade, das es vorbei ist - war ein erfrischender Bericht!  DANKE!!
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: darkcookie am 07.04.2008, 18:36 Uhr
Hallo Rike!

So, da dies der letzte Tagesbericht war, möchte ich mich hiermit noch einmal ganz herzlich bei allen Mitfahrern bedanken

Als stiller Mitleser der ersten Stunde möchte ich mich jetzt auch mal bei Dir bedanken!
Dieses war - ohne den anderen Autoren zu nahe treten zu wollen - einer der besten Reiseberichte in diesem Forum überhaupt.
Schön, wie Du die vielen Details beschrieben hast.

Danke!  :D

Viele Grüße, Jens.
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: HBFire am 07.04.2008, 20:01 Uhr
Hallo Rike,

Danke fürs mitnehmen auf Eure Tour, war ein sehr schöner Bericht.

Gruß
Holger
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Sunnydale am 07.04.2008, 20:07 Uhr
Kaum zu glauben, daß der Bericht schon zu Ende ist....

Vielen Dank, daß Du uns auf Eurer Reise mitgenommen hast :smiledance:

Es hat wirklich riesig Spaß gemacht, Euch zu begleiten. :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Gruß Sunnydale
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: USAflo am 07.04.2008, 20:38 Uhr
an dem wir uns etwas deplatziert zu Hause fühlten, da wir nach dieser großartigen Reise einfach noch nicht ganz angekommen waren...

Ich glaube das geht den meisten hier so, wenn man nach 3-4 Wochen wieder nach Hause kommt... ich kann das gut nachempfinden!

Ein super Reisebericht!!!!!!! :lol: :lol: :lol: :lol:

Und nicht trarig sein... du bist ja erst 17 Jahre jung, da hast du ja noch das ganze Leben (mit vielen USA Urlauben) VOR dir!!

Ich war mit 19 das erste mal drüben und dann wieder 4 Jahre später im Studium, denn da hat man noch die meiste Zeit dafür (dafür leider noch nicht soviel Geld; später dreht sich das um :? :wink: )! Nutz die Zeit also aus!!!

Tschau
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Primo7899 am 07.04.2008, 20:47 Uhr
Hallo Rike.
toller Reisebericht und tolle Bilder,
bei dir merkt man einfach die Begeisterung die diese Land bei dir und deinen Eltern ausgelöst hat.

Danke für den schönen Bericht: :respekt:

Gruß Martin
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: MarthaM. am 07.04.2008, 20:52 Uhr
Hallo Rike, der Reisebericht ist einfach super geworden! Danke für die tollen Fotos, Eindrücke und Erlebnisse, meinetwegen hätte es noch ein paar Wochen weitergehen können!!!
Grüße Martha
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Palo am 08.04.2008, 04:04 Uhr
Schade dass es schon vorbei ist, von mir aus hättest Du noch ein paar Wochen länger bleiben können...

Danke, daß ich Euch auf dieser Tour begleiten durfte, es hat mir viel Spaß gemacht.  :winke:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Perkolai am 08.04.2008, 09:01 Uhr
Moin,

muss mich nun auch mal zu Wort melden! Ein ganz toller Reisebericht und super geschrieben. Als ich vor neun Jahren das erste Mal in den USA war, dachte ich, da würde ich nur einmal in meinem Leben hinkommen, aber wenn man erstmal infiziert wird... :D

Viele Grüße
Tanja
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: ilnyc am 08.04.2008, 12:31 Uhr
Hallo, Rike, abschließend nochmals ganz ganz lieben Dank für diesen wirklich tollen Reisebericht und die viele Mühe, die Du Dir damit gemacht hast. Sie hat sich gelohnt. Du hast ganz toll geschrieben und zahllose Gefühle, die man auf solchen Reisen hat, mit hohem Wiedererkennungswert und äußerst sympathisch wiedergegeben. Dein Schreibstil ist klasse (erst recht, da Du noch so jung bist) und die Fotos waren allesamt suuuuuuuuper.

               (http://www.peppiclip.de/Smilies/assets/images/4_17_10_1_.gif)
Ich habe mich jeden Tag auf die Fortsetzung gefreut und bin nun in ähnlich melancholischer Stimmung wie Ihr am Abreisetag. Seufz. (http://www.peppiclip.de/Smilies/assets/images/Traurig19.gif)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Willi am 08.04.2008, 12:37 Uhr
Danke daß ich Euch auf dieser Reise begleiten durfte, Rike.

War ein wunderschöner Reisebericht und ein wenig traurig bin ich jetzt schon, daß er zuende ist.  :(

Großes Kompliment, ganz toll geschrieben. :applaus: :applaus:

Schon wegen des nächsten Berichtes wünsche ich mir, daß Du bald wieder eine USA-Reise planen kannst.  :)
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 08.04.2008, 13:40 Uhr
Beim Abflug konnte man die Bay Bridge, die über die Berge kriechenden Wolken und natürlich San Francisco sehen und ich nahm zugegebenermaßen ziemlich traurig Abschied von der Stadt.
Bei Deinen Bildern vom Start wurde mir auch gleich ganz wehmütig mus Herz. Irgendwie verstärken die Fotos vomBlick aus dem Fenster in die Abendsonne das Abschiedsgefühl noch zusätzlich.

Rike, ich bedanke mich auch ganz herzlich für diesen tollen Reisebericht.  Ich habe mich jeden Tag auf Deine Fortsetzung gefreut und in nächster Zeit wird mir hier etwas fehlen.
Es war sehr realitätsnah geschildert und ich wiederhole mich gern, wenn ich Dein Talent für anschauliche Formulierungen lobe  :daumen:

Wie wär´s mit einer Sammelaktion hier im Forum, um bald wieder einen solch tollen Bericht von Dir lesen zu können...  :wink: :lol:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Nanook am 08.04.2008, 20:46 Uhr
Vielen Dank für diesen tollen Bericht - er hat mir geholfen die Zeit bis ich endlich auch hinfahren darf ein wenig zu kürzen...
Durch deine Beschreibungen hatte man fast das Gefühl man ist wirklich bei euch im Wagen gesessen, einfach genial erzählt!!

Wie wär´s mit einer Sammelaktion hier im Forum, um bald wieder einen solch tollen Bericht von Dir lesen zu können...  :wink: :lol:

 :dafuer:  :D  :wink:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: Lupine am 09.04.2008, 17:30 Uhr
Hallo!

Dass jetzt noch soooo viele nette Rückmeldungen - auch von bisher stillen Mitlesern - kommen, finde ich ja wirklich toll.  :D :D :smiledance: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Ihr seid echt zuuu lieb um wahr zu sein. Ich freue mich wirklich, dass euch der Bericht gefallen hat, dass ihr damit zum Teil eure Wartezeit zum nächsten Urlaub überbrücken konntet und dass ihr Spaß am Lesen hattet.

... und das mit der Sammelaktion ist natürlich keine schlechte Idee.  :lachen07: :lachen07:
Titel: Re: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007
Beitrag von: knutshome am 11.04.2008, 18:28 Uhr
Ich wollte mich nun auch noch bedanken für so einen wirklich tollen Bericht.
Kam leider nicht früher dazu ihn zu Ende zu lesen.

Freue mich schon, wenn es mal einen neuen Bericht von dir gibt.

Es hat immer mehr meine Sehnsucht geweckt und gestern haben wir auch endlich gebucht. :-)


Viele Grüsse
Carmen