Sonntag, 30. September 2007Wegstrecke: North Thompson PP – Clearwater – Avola (Route 5) – Blue River – Valemount – Tete Juane Cache – auf Route 16 – Rearguard Falls – Mt. Terry Fox – Mt. Robson Infocenter – Straßenrand hinter Lucerne Campground
Wetter: morgens Dauerregen, mittags Schneefall, abends stark bewölkt, um null Grad.
Nach dem morgendlichen Dumpen und Tanken ging es auf der Route 5 über Avola und Blue River Richtung Valemount. Unterwegs hatten wir teilweise heftigen Schneefall, so dass uns schon ernsthafte Bedenken wegen der Weiterfahrt über den Icefield Parkway kamen. Dass es durchaus auch kälter werden könnte, war uns natürlich vorher bewusst, doch mit dem ersten Schneefall noch deutlich vor den Rockies hatten wir nicht gerechnet.
Irgendwann fing dann plötzlich eine Warnleuchte an zu blinken. Leider war es nicht die zum Auffüllen der Scheibenwischanlage, sondern die, die „worn brake pad“ bedeutet und kaputte bzw. nicht mehr voll funktionierende Bremsen sind nicht gerade das, was man sich in den Rockies wünscht. Wir haben dann (natürlich passiert so etwas immer an einem Wochenende, an dem die Büros der Vermieter nur stundenweise besetzt sind) bei Traveland angerufen und dort die Auskunft erhalten, dass das wahrscheinlich nicht zu bedeuten hat und wahrscheinlich an Dreck auf dem Sensor liegt. Ah ... ja, dann glauben wir das mal bis zum nächsten Tag, bis wir eine Werkstatt aufsuchen können.
Kurz nach der Einmündung der Route 5 in die Route 16 haben wir an den Rearguard Falls angehalten. Eigentlich war unser Bedarf an Wasserfällen in den letzten Tagen schon gestillt worden (seit diversen Norwegenurlauben ist er eh nicht mehr sonderlich hoch
), aber die Sonne gab sich etwas Mühe raus zu kommen und da wollten wir ihr auch nicht nachstehen. Die Wasserfälle – nach einem kurzen Abstieg vom Parkplatz aus gut zu erreichen – erwiesen sich durchaus als lohnenswert. Hier stürzen zwar keine Wassermassen in die Tiefe, aber interessant wird es durch die besonderen Steinformationen. Leider gab es auch hier keine Lachse mehr, obwohl der Mensch im Radio etwas anderes behauptet hatte ...
Einen weiteren kurzen Stop haben wir dann noch am Mt. Terry Fox Memorial eingelegt. Von hier aus hat man (wenn die Wetterverhältnisse es denn zulassen) einen Blick auf den nach dem 1981 an seiner Krebserkrankung gestorbenen jungen Marathonläufer benannten Berg.
Auch Mt. Robson (mit fast 4000m der höchste Punkt in den kanadischen Rockies) zeigte sich in Wolken gehüllt.
Im Mt. Robson Infocenter erhielten wir die Auskunft, dass bereits alle Campingplätze geschlossen sind – seit heute. Man verwies uns auf den Platz in Jasper. Schade auch, dass wir da noch gar nicht hin wollten. Wir haben dann so lange dumm geguckt, bis uns die Infocentre-Angestellte unter dem Siegel der Verschwiegenheit einen Übernachtungstipp gegeben hat. Zunächst sind wir aber die Straße noch ein Stückchen weiter gefahren und haben eine ca. zweieinhalbstündige Wanderung zum Kinney Lake unternommen. Wenn man mehr eit hat kann auch eine zweitätige Wanderung auf dem Berg Lake Trail unternehmen. Bei plötzlich aufkommenden Reichtum würden wir uns beim nächsten Besuch allerdings mit dem Helikopter (freitags und montags) zum Trail-Ende bringen lassen, um dann ganz gemütlich an einem Tag zum Parkplatz herunter zu schlendern.
Kurzzeitig hatten wir auch überlegt an eben diesem Parkplatz am Einstieg in den Berg Lake Trail zu übernachten, aber die Warnhinweise bezüglich verstärkter Einbrchsdelikte haben uns schließlich doch davon abgehalten. Ein Verbotsschild haben wir allerdings nicht gesehen.
Übernachtet haben wir dann schließlich kurz hinter dem Lucerne Campground – neben den Eisenbahnschienen ... mehr oder weniger.