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Autor Thema: Von Verspätungen zu Wundern: Eine herbstliche Odyssee durch den wilden Westen  (Gelesen 13113 mal)

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Jack Black

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Ich versuchte mit der Revolut zu bezahlen, doch der Betrag wurde nicht angenommen.

Wozu die Revolut App? Ich habe mal versucht zu verstehen, was die machen, scheint so ein Geldtransfer Service zu sein (da gibt es mehrere von). Aber warum in den USA? Warum nicht einfach mit Kreditkarte bezahlen? Was ist der Vorteil von Revolut?

Eine grosse Auswahl an Restaurants war in Lordsburg nicht zu finden

Hihi, ich weiß, Schadenfreude ist gemein, aber geteiltes Leid ist ja auch halbes Leid. Aber dass es in Lordsburg nichts vernünftiges zu essen gibt, haben wir auch (schon vor vielen Jahren) bitter lernen dürfen. Wir sind damals als Akt der höchsten Verzweiflung letztendlich im "Taco Bell" neben unserem Motel (Best Western?!) gelandet. Das waren die einzigen beiden Male, dass wir im Taco Bell gegessen haben, nämlich das erste und das letzte Mal. Schrecklicher Fraß. Ich weiß nur noch, dass es lauwarm war, fettig, total überwürzt mit Geschmacksverstärker und... nie mehr wieder! Seitdem ist "Lordsburg" ein "Running Gag" für uns. Welcome to the Club!
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Culifrog

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Ich versuchte mit der Revolut zu bezahlen, doch der Betrag wurde nicht angenommen.

Wozu die Revolut App? Ich habe mal versucht zu verstehen, was die machen, scheint so ein Geldtransfer Service zu sein (da gibt es mehrere von). Aber warum in den USA? Warum nicht einfach mit Kreditkarte bezahlen? Was ist der Vorteil von Revolut?
Revolut ist eine kostenlose Prepaid-Kreditkarte. Bei meinen Miles&More-Kreditkarten zahle ich im Ausland jeweils 2.5% Gebühr, Revolut ist kostenlos. Man kann sehr schnell und einfach über die App Geld in verschiedene Währungen wechseln. Je nach Tage ist das ebenfalls kostenlos oder es kostet was (z.B. am Wochenende). Pro Monat können CHF 1250 gratis gewechselt werden. Auch Bitcoin u.ä. ist möglich. Der Transfer von einer zur anderen Revolut dauert gerade mal ein paar wenige Sekunden. So kann ich meinem Mann oder er mir etwas überweisen. Die App ist sehr übersichtlich. Der Nachteil ist, dass keine Schweizer Bank dahintersteht, aber damit kann ich leben.


Culifrog

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donnerstag, 5. oktober 2023
ein wunderland der felsen
Trotz der Fehlbuchung war dies ein sehr angenehmes Hotel. Auch das Frühstück war gut, das Zimmer sehr gross. Wir packten unser Gepäck um, damit wir je nach Unterkunft einen Teil der Koffer im Auto lassen konnten.

Es windete und auf Schildern entlang der Strasse war zu lesen: «feet of brakes» - «pull of roadway» - «in dust». Ich erinnerte mich an den überraschenden Sandsturm, in den ich letztes Jahr geraten war. Von einer Sekunde auf die andere konnte ich nichts, aber auch gar nichts mehr sehen. Diesmal kam es zum Glück nicht so weit.

Um viertel nach neun kamen wir in Arizona an und bekamen eine Stunde geschenkt. In Bowie verliessen wir die Interstate 10 in Richtung Fort Bowie National Historic Site und kamen an einer riesigen Pistazienplantage vorbei. Die rosafarbenen Nüsse waren erntereif. Es folgte ein Schild «paved road ends». Reiner lachte mich aus, ich würde ihn stets auf Gravel roads führen, dabei war das gar nicht meine Absicht gewesen. Ein paar Mule Deers rannten über die malerische South Apache Pass Road. Nach gut zwanzig Meilen hatten wir wieder Asphalt unter den Rädern.

Welcome to Arizona
 
Im Chiricahua National Monument Visitor Center schauten wir uns kurz um, liessen den acht Minuten lange Film über die Felsformationen und die Gründung des Parks, sowie den Krieg gegen die Indianer, laufen. Als die Rangerin frei war, fragten wir sie nach den attraktivsten, einfachen Wanderwegen. Sie gab uns begeistert Tipps und meinte, dass wir mit etwas Glück Coatis sehen könnten.

Chiricahua National Monument

Mexican Jay

Mexican Jay

Es dauerte nicht lang, da huschte ein Coatmundi nach dem anderen über die Strasse. Der Weissrüssel-Nasenbär, wie der «Coati» auf Deutsch heisst, ist eine Raubtierart aus der Familie der Kleinbären. Der kleine Nasenbär ist in Mexiko und Mittelamerika bis in das nördliche Kolumbien heimisch. Lediglich in Arizona sind sie nördlich von Mittelamerika anzutreffen.

Coatmundis
 
Am Ende des Scenic Drives, der an atemberaubenden Felsformationen vorbeiführte, parkierten wir beim Massai Point und begaben uns auf den gleichnamigen Trail. Ich war hin und weg ab der Schönheit, die die Aussichten boten. Auf der Nationalparkseite zu diesem Park lautete die Überschrift «Ein Wunderland der Felsen», was die Gegend treffend beschrieb.

Grossartige Ausblicke auf die umliegenden Täler und Bergketten taten uns auf. Ein kurzes Stück vom Parkplatz bis zum Ausstellungsgebäude war für Rollstuhlfahrer zugänglich, der restliche Weg hatte es in sich. Es waren hohe Stufen zu überwinden, die der Oma eines Mannes aus Phoenix sichtlich zu schaffen machten. Trotzdem liess sie es sich nicht nehmen, die Runde zu laufen und sich über die Natur zu freuen, indem sie die Felsen hinauf- und hinunter kraxelte. Meinen Respekt hatte sie.

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Woodpecker

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Nach einer kurzen Rast mitten im Gebüsch, wo wir süsse Vögelchen beobachten konnten, machten wir uns auf zur nächsten Wanderung, dem Echo Canyon Trail. Wenn auch nicht so spektakulär wie der Massai Point Trail, so war auch dieser Weg von herrlichen Steinformationen gesäumt.

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Als wir den Bonita Canyon Drive Richtung Parkausgang hinunterfuhren, begegnete uns ein Hirsch. Er lief längere Zeit vor uns her, um dann rechts im Gebüsch zu verschwinden. Wir hielten an einem Aussichtspunkt, ich filmte die Gegend, da raschelte es am Abhang zu meinen Füssen. Der Hirsch schaute mich mit grossen Augen an.

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

Die Rangerin hatte empfohlen, zur Faraway Ranch zu gehen, wo sich viele der Coatis aufhalten würden. Die Nasenbärchen liessen sich zwar nicht blicken und die Ranch wurde gerade renoviert, trotzdem war das Historic District nett anzuschauen. In den Bäumen veranstalteten unzählige Vögel ein lautes Pfeifkonzert.

Faraway Ranch im Chiricahua National Monument

Faraway Ranch im Chiricahua National Monument

Faraway Ranch im Chiricahua National Monument

Faraway Ranch im Chiricahua National Monument

Faraway Ranch im Chiricahua National Monument

Meine Bewertung für das Chiricahua National Monument war eine Zehn von Zehn. Kein Wunder, stand das Monument auf der Liste, als nächstes zu einem Nationalpark hochgestuft zu werden. Meiner Meinung nach stand dieser Park einem der grossen Nationalparks in nichts nach. Allerdings liegt er sehr abgelegen und wird deshalb vermutlich weniger stark besucht als die Vertreter in Gebieten mit mehr touristischer Infrastruktur.

daddy, daddy, daddy
Knapp dreissig Grad Celsius und ein paar Wölkchen am Himmel, das war der aktuelle Wetterbericht, als wir den Park verliessen. In Tucson angekommen hatten wir knackige 37 Grad und es zog leichte Schleierbewölkung auf. Diesmal hatten wir uns das Best Western Innsuites Tucson Foothills Hotel & Suites ausgesucht. Wir bekamen ein Zimmer mit zwei Queensize-Betten direkt neben dem Pool. Eine Liste mit Restaurants lag auf dem Nachttisch. Ich entdeckte den nahegelegenen Red Lobster darauf. Hungrig machten wir uns auf den Weg dahin. Gut gesättigt und glücklich kamen wir zurück. Im Pool tollten Kinder lautstark mit ihrem Vater herum. Bis spät am Abend war «Daddy», «Daddy», «Daddy» zu hören. Selbst als die Familie den Pool verlassen hatte, hörten wir sie durch die Verbindungstür einen Trickfilm schauen. Der Vater der Rasselbande war in seinem Element und ahmte die Stimmen der Trickfilmfiguren nach. Irgendwann war Zapfenstreich und ich schlief den Schlaf der Gerechten.


partybombe

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Das Chiricahua National Monument scheint die Heimat der Vögel zu sein; alle Farben sind vertreten. Wohl wirklich ein schöner Park  :applaus: :applaus:

Jack Black

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Revolut ist eine kostenlose Prepaid-Kreditkarte. Bei meinen Miles&More-Kreditkarten zahle ich im Ausland jeweils 2.5% Gebühr, Revolut ist kostenlos.

Ist Revolut dann also eine VISA od. Mastercard? "Revolut" selbst kenne ich als Kreditkarte nicht. Die M&M Karten sind natürlich hoffnungslos zu teuer (über 2% Auslandseinsatz habe ich ja noch nie gesehen), aber man kann ja beispielsweise auch das Angebot von Barclay nutzen, die Barclay VISA ist eine "richtige" Kreditkarte (kein Prepaid), kostet 0% Auslandsgebühr und 0% Gebühr am Geldautomaten (abgesehen von der Betreibergebühr, die fällt aber grundsätzlich an). Das ist eine vollwertige Kreditkarte und auch noch ohne Jahresgebühr, alles kostenlos. Das ist mindestens eine sehr gute Zweitkarte. Ich weiß allerdings nicht, ob sie in der Schweiz auch angeboten wird.

Und wenn man eine Barclay mit mehr Leistung haben will, wir benutzen u.a. die Barclay Platinum, die beinhaltet eine Reisekrankenversicherung, eine dauerhafte Reiserücktrittsversicherung (immerhin bis 10.300,-€ Reisepreis), eine Mietwagen Haftpflicht und Vollkasko (ohne SB), das gibt es nur noch sehr selten bei Kreditkarten, und ist zudem eine Doppelkarte (VISA und Mastercard) plus bis zu drei Partnerkarten, das ganze Paket für 99,-p.a., bzw. im ersten Jahr sogar frei. Eine dauerhafte Reiserücktrittsversicherung mit Deckung über 10.000,-€ kostet alleine schon mehr.
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Culifrog

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Revolut ist eine kostenlose Prepaid-Kreditkarte. Bei meinen Miles&More-Kreditkarten zahle ich im Ausland jeweils 2.5% Gebühr, Revolut ist kostenlos.

Ist Revolut dann also eine VISA od. Mastercard? "Revolut" selbst kenne ich als Kreditkarte nicht. Die M&M Karten sind natürlich hoffnungslos zu teuer (über 2% Auslandseinsatz habe ich ja noch nie gesehen), aber man kann ja beispielsweise auch das Angebot von Barclay nutzen, die Barclay VISA ist eine "richtige" Kreditkarte (kein Prepaid), kostet 0% Auslandsgebühr und 0% Gebühr am Geldautomaten (abgesehen von der Betreibergebühr, die fällt aber grundsätzlich an). Das ist eine vollwertige Kreditkarte und auch noch ohne Jahresgebühr, alles kostenlos. Das ist mindestens eine sehr gute Zweitkarte. Ich weiß allerdings nicht, ob sie in der Schweiz auch angeboten wird.

Und wenn man eine Barclay mit mehr Leistung haben will, wir benutzen u.a. die Barclay Platinum, die beinhaltet eine Reisekrankenversicherung, eine dauerhafte Reiserücktrittsversicherung (immerhin bis 10.300,-€ Reisepreis), eine Mietwagen Haftpflicht und Vollkasko (ohne SB), das gibt es nur noch sehr selten bei Kreditkarten, und ist zudem eine Doppelkarte (VISA und Mastercard) plus bis zu drei Partnerkarten, das ganze Paket für 99,-p.a., bzw. im ersten Jahr sogar frei. Eine dauerhafte Reiserücktrittsversicherung mit Deckung über 10.000,-€ kostet alleine schon mehr.
Revolut (https://www.revolut.com/de-DE/) ist eine Mastercard. Man kann auch eine Kinder-Kreditkarte machen, was für uns zwar nicht relevant ist, aber für Familien mit Kindern schon.

Für die Barclay (und auch andere) muss man einen Wohnsitz in D haben. Funktioniert also für uns nicht. Ich bin mit der Revolut happy, auch der Support ist sehr gut. Die teureren M&M (AMEX & VISA) habe ich trotzdem noch :). Wenn man 100 Jahre sammelt, kann man damit einen StarAlliance-Flug bezahlen :).


Culifrog

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freitag, 6. oktober 2023
lazy people
Der Frühstücksraum war erstaunlich klein in Anbetracht der vielen Zimmer. Einige Gäste nahmen das Essen mit, sodass trotzdem genügend Stühle für die Gäste vorhanden waren. Die Dame, die für die Ordnung und das Nachfüllen zuständig war, machte ihren Job sehr gut. Sie war freundlich, war immer da, wo sie gebraucht wurde.

Kurz nach acht Uhr waren wir beim Sabino Canyon. Für dreissig Dollar kauften wir am Automaten zwei Tickets für die Sabino Canyon Tour. Während der Eingabe sprach mich ein Mann an. Was wollte er von mir? War etwas nicht in Ordnung? Ich entschuldigte mich wegen meines schlechten Englischs, und er entschuldigte sich wegen seiner Aussprache, die an unserem Kommunikationsproblem schuld sei. Er deutete uns, ins Häuschen zu kommen, an dem der Automat angebracht war. Dort händigte er uns Kopfhörer für den Audioguide aus.

Wir waren viel zu früh. Während wir auf die Abfahrt des Elektrofahrzeuges warteten, kam eine Frau - ich schätzte sie auf Mitte Siebzig - auf uns zu. Sie erzählte, dass sie bereits 125 Länder bereist hätte, unter anderem wäre sie mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann oft in der Schweiz gewesen. Sie stamme aus Tucson und käme täglich her, um zu spazieren.

Um neun Uhr startete die humorvolle Fahrerin den Elektro-Shuttle in Richtung Canyon. Bis zu sechzig Passagiere könnten Platz in dem offenen Fahrzeug finden, aber zum Glück war nicht einmal die Hälfte der Plätze belegt. Sie erzählte, dass es dieses Jahr unerträglich heiss sei. Zehn Tage lang über 110 Grad Fahrenheit (43.3 Grad Celsius) kenne sie, aber dieses Jahr sei es nicht normal gewesen. Wochenlang war es heiss und der ansonsten übliche Monsun sei ausgeblieben. Die Flüsse seien ungewöhnlich trocken.

Am Ende der North Sabino Canyon Road angekommen, stiegen alle aus und ein paar – inklusive wir – wieder ein. Ob wir nicht wandern wollten, fragte die Fahrerin. «No!». «Lazy people!», war ihre Reaktion darauf und brachte ihr schallendes Gelächter ein.

Kurz vor Ende der Strasse standen einige Kinder mit zwei Erwachsenen am Wegrand und schauten den Hang hoch. Bestimmt sahen die etwas – womöglich ein Wildtier! Tatsächlich lag eine grosse Klapperschlange in sicherer Entfernung im Gebüsch.

Sabino Canyon

Sabino Canyon

Sabino Canyon

Wer findet die Klapperschlange?

Sabino Canyon

Sabino Canyon

Eine gute Stunde später warfen wir den Plan, in der Gegend zu wandern, über den Haufen. Es war uns zu heiss, ausserdem hatten wir die Old Tucson Studios noch nicht gesehen. Letztes Jahr waren sie wegen Corona geschlossen gewesen. Dies war unsere Chance, das 1.3 Quadratkilometer grosse Filmstudio für Western zu besuchen.

wegen zu geschlossen
Die Old Tucson Studios lagen neunzehn Kilometer westlich von Tucson. Seltsam! Der Parkplatz war fast leer. Irgendetwas stimmte hier nicht.

Im Shop erfuhren wir, dass wegen Dreharbeiten das Studio für Besucher geschlossen war und erst im November wieder zugänglich sein würde. Was für ein Pech aber auch!

Ein Mann und eine Frau in den Siebzigern stiegen aus ihrem Auto aus. Er fragte uns, ob denn die Studios nicht geöffnet hätten. Sie wären bereits zweimal vergebens angereist und masslos enttäuscht, dass sie dieses Mal wieder unverrichteter Dinge abreisen müssten.

kakteen und ein unfall
Nicht weit von hier war der Saguaro National Park West. Warum nicht eine Runde an den wundervollen Kandelaber-Kakteen vorbeifahren? Im Visitor Center schauten wir uns den Parkfilm an und waren wieder begeistert, obwohl wir ihn bereits kannten. Wir fragten die Rangerin, wann genau das Gate schliessen würde. Geöffnet «from dawn to dusk» (vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung) war uns zu ungenau. Wir waren gebrannte Kinder – standen wir doch vor wenigen Tagen bereits vor einem verschlossenen Tor.

Es gäbe keine Tore hier, war die Antwort, der Park sei 24 Stunden offen. Nun hatten wir einen Plan für unser Abendprogramm.

Wir fuhren auf der West Gates Pass Road Richtung Tucson. Beim Gates Pass Scenic Lookout hatte ein Sheriff die Strasse abgesperrt. Entweder parkieren und warten, bis die Strassensperre aufgehoben war oder umdrehen, war die Devise. Wir wendeten und sahen beim Gates Pass ein Auto im Hang hängen, das eben geborgen wurde. Ein Fahrer hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war nach der Kurve den Abhang hinunter gerauscht. Er hatte mit leichten Verletzungen mit dem Helikopter geborgen und ins Spital geflogen werden müssen.

sonoran hot dog
Wir hatten neuen Rekord: Das Dashboard im Auto zeigte vierzig Grad Celsius. In Erinnerung an die Empfehlung des Barkeepers in Albuquerque, steuerten wir das El Güero Canela an. Ich war sehr gespannt, ob der Sonoran Hot Dog wirklich so gut war, wie er behauptet hatte.

Ein Augenschmaus war das Restaurant von aussen nicht. Und auch das Innere der Blechhütte erinnerte mehr an eine Fabrikhalle als an ein Restaurant. Vom Optischen unbeirrt bestellten wir je einen Sonoran Hot Dog.

Diese Art Hotdog war Ende der 1980er Jahre in Hermosillo, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Sonora entstanden und ist seither auch im Süden Arizonas sehr beliebt. Das Würstchen wird in Speck eingewickelt, gegrillt und in einem Hotdog-Brötchen im Bolillo-Stil serviert. Darauf kommen Pintobohnen, Zwiebeln, Tomaten und viele Gewürze. Garniert wird der Hotdog mit Mayonnaise, Senf und einer Jalapeño-Salsa.

Der Barkeeper hatte recht. Es schmeckte so gut, dass sich Reiner einen zweiten Hotdog einverleibte.

sonnenuntergang und noch mehr kakteen
Am späten Nachmittag hatten wir immer noch vierzig Grad. Wir kauften bei Albertsons ein. Der Kassier wollte wissen, ob wir zu Besuch wären. Wir erzählten ihm, woher wir kamen, und er fragte, ob in der Schweiz dieselben Temperaturen herrschten, wie hier. Nein, auch wenn es ein sehr milder Oktober war, fehlten noch einige Grad dafür.

Auf dem Gates Pass waren die Spuren des verunfallten Autos noch erkennbar. Die Räumungsarbeiten waren jedoch abgeschlossen und die Sperrung aufgehoben.

Erneut im Saguaro National Park West angekommen, war die Sonne hinter einer Wolke versteckt. Mit der GoPro nahmen wir einen Time Warp von der Fahrt des dreizehn Kilometer langen Bajada Loop Drive auf. Am Ende der Runde war die Sonne wieder voll da und tauchte die Landschaft in ein goldiges Licht. Wir drehten um und bogen zum Signal Hill ab, wo wir beobachteten, wie die Sonne orangerot hinter den Bergen verschwand.

Saguaro National Park West

Saguaro National Park West

Saguaro National Park West

Saguaro National Park West

Saguaro National Park West

Wir verliessen den Park. Wegen zwei Sperrungen wurden wir anstelle der Gates Pass Road über den Norden des Nationalparks umgeleitet. In stockdunkler Nacht und bei immer noch vierunddreissig Grad kamen wir im Hotel an.


Route68

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Hallo Culifrog,

bisher war ich stiller Mitleser, aber dennoch will ein Feedback geben, Fotos sind wirklich klasse...

Warum stellst Du keine Videos ein? Die hätte ich mir gern angesehen.

Die Sonnenuntergänge im Kakteen Land sind immer wieder schön anzusehen.





und JB´s Lordsburg Taco Bell Trauma, löst immer wieder ein Lächeln auf meinen Fire Souce verschmierten Lippen  :)
1993 FLL, 1994 TPA, 1995 MCO
1996 LAX, 1997 SFO, 1998 IAH
1999 DEN, 2000 IAD, 2002 LAX
2008 MIA,2010 PHL, 2011 DEN
2012 SFO, 2013 MIA, 2014 IAD
2017 LAX, 2017 LAS, 2018 LAS
2019 RSW, 2022 LAX, 2022 LAX
2023 LAX

partybombe

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Die Kakteen sind beim Sonnenuntergang noch eine Spur schöner - allerdings sieht man dann nicht die Klapperschlange😉

Culifrog

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Hallo Culifrog,

bisher war ich stiller Mitleser, aber dennoch will ein Feedback geben, Fotos sind wirklich klasse...

Warum stellst Du keine Videos ein? Die hätte ich mir gern angesehen.

Die Sonnenuntergänge im Kakteen Land sind immer wieder schön anzusehen.



Danke :)

Der Reisebericht schreiben ist viel Arbeit, die Fotos bearbeiten auch und die Videos zusammenschneiden noch viel mehr. Deshalb konzentriere ich mich erst auf den Reisebericht mit den Fotos und wenn der abgeschlossen ist, beginne ich mit den Videos. Ein paar wenige von der vorletzten Reise habe ich bereits auf YouTube (https://www.youtube.com/@gabyreist4052 geladen.

Culifrog

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Die Kakteen sind beim Sonnenuntergang noch eine Spur schöner - allerdings sieht man dann nicht die Klapperschlange😉
Hihi.
Aber diese Klapperschlange haben wir auch fast nicht gesehen. Wären nicht die Kinder da gestanden, hätte wir sie nicht entdeckt. Ich habe sie übrigens weiter rechts vermutet und sie erst auf dem Foto gefunden, das ziemlich vergrössert ist. Wollte sie Euch aber nicht vorenthalten ;)

Saguaro

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 :dankeschoen: für die tollen Bilder! Ich kann mich an den Saguaros nie sattsehen :liebe:.

Im Sabino Canyon waren wir noch nie, aber im Chiricahua und der Park ist einfach toll.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Culifrog

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:dankeschoen: für die tollen Bilder! Ich kann mich an den Saguaros nie sattsehen :liebe:.

Im Sabino Canyon waren wir noch nie, aber im Chiricahua und der Park ist einfach toll.

Ich habe vom Sabino Canyon wahnsinnig tolle Fotos gesehen und war dann eher etwas enttäuscht. Allerdings waren wir "selber schuld", denn wir waren viel zu spät für das schöne Licht und gewandert sind wir auch nicht. Dann verpasst man halt einiges.

Der Chiricahua hat mich echt umgehauen. Leider ist er ziemlich ab vom Schuss. Vielleicht aber auch wieder gut, denn so gibt es keinen Massentourismus. Bin gespannt, ob er zum Nationalpark hochgestuft wird.

Culifrog

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samstag, 7.oktober 2023
kein deutsches bier
Unseren Plan, das vielseits empfohlene Pima Air & Space Museum zu besuchen, verwarfen wir zu Gunsten einer Fahrt Richtung Mount Lemmon Sky Center Observatory. Den malerischen Mount Lemmon Highway hatten wir in guter Erinnerung, ausserdem war es in der Höhe etwas kühler als in der Stadt.

Es herrschte reges Verkehrsaufkommen auf dem Scenic Byway. Wir stoppten beim Babad Do’ag Scenic Overlook, gingen beim Molino Canyon Vista den Weg sowohl links wie rechts zu der ausgetrockneten Schlucht, schauten uns den gleichnamigen Berg bei der Thimble Peak Vista an und genossen weitere Aussichten auf der Strasse. 

Bei der Windy Point Vista, wo beidseitig der Strasse parkiert werden konnte, war viel los. Auto- und Motorradfahrer sowie Fussgänger tummelten sich auf und neben der Strasse. Auch wir stellten unser Auto ab und folgten dem felsigen Weg bis zum steil abfallenden Ende mit weitem Blick in die Tiefe. «The rocky snail», ein Fussweg, mit beidseitigem Natursteinmäuerchen (rührte daher der Name?), führte neben der Strasse zu einem mit Geländer und Infotafeln versehenen Aussichtspunkt.

Bei der Hoodoo Vista waren wir fast die einzigen Besucher, die die Landschaft genossen und auch beim Palisades Visitor Center fuhren die vielen Autofahrer vorbei. Ich wollte aber den Smokey the Bear-Stempel abholen und nach Wanderwegen fragen. Die Rangerin zeigte uns auf einer Karte den Weg zu einem Wanderweg, warnte uns aber, dass oben beim Mount Lemmon Ski Valley wegen des Oktoberfests viel los sein würde. Oktoberfest? Ja, das sei beliebt, aber die Leute hätten reklamiert, dass es Hot Dog statt Bratwurst und amerikanisches, statt deutsches Bier gäbe. Nicht mit uns, dachte ich, keine zehn Pferde würden mich an so eine Veranstaltung bringen.

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Mount Lemmon Highway

Kopfschüttelnd fuhren wir an den Parkplätzen zum Fest beidseitig der Strasse vorbei, die sich langsam füllten. Je höher wir kamen, desto herbstlicher wurde der Wald. Die Espen hatten sich gelb verfärbt. Die Strasse zum Observatorium war gesperrt und der Parkplatz zum Trailhead voll. Warum nicht ans Oktoberfest statt Wandern? Wir waren uns sofort einig. Vergessen war die vorherige Häme. Wir waren gespannt, wie ein Oktoberfest in den Bergen Arizonas aussehen würde.

und es gibt doch deutsches bier
Der Parkplatz kostete fünf Dollar, der Eintritt zum Festgelände war kostenlos. Beim Eingang wurden wir instruiert, was alles erlaubt und verboten war, wo es was zu Essen gäbe, wo Musik mit Tanz stattfinden würde und dass sich die mobilen Toilettenhäuschen auf dem Parkplatz befänden.

Die fünfzehn Dollar pro Person, um mit einem Sessellift auf einen Hügel zu fahren, schenkten wir uns. Noch war das Fest nicht eröffnet. Ein paar Minuten mussten wir uns gedulden, bis das Essen ausgegeben wurde und eine halbe Stunde später sollte die Musik aufspielen. Auf einer abschüssigen Wiese hatten sich einige Familien mit Campingstühlen eingerichtet. Das brachte uns auf die Idee, unsere aus dem Auto zu holen und uns im Schatten einer Baumgruppe zu platzieren.

Das Mount Lemmon Ski Valley befindet sich auf einer Höhe von 2'500 Metern, weshalb die Temperaturen deutlich kühler waren als unten in Tucson. Ich begann zu frösteln, trotzdem blieben wir im Schatten sitzen, um keinen Sonnenstich zu riskieren.

Immer mehr Leute strömten her. Eine Familie mit drei kleinen Jungs breitete eine Picknickdecke neben uns aus. Der rothaarige Vater spielte mit den beiden grösseren Kindern. Sie rannten den bewaldeten Abhang hinunter, auf der anderen Seite hoch, nahmen Stöcke mit und hatten sichtlich einen Riesenspass.  Das Dritte war ein Baby, das von der blondhaarigen Mutter auf die Decke gepackt wurde.

Wir unterhielten uns darüber, dass der eine Junge der Mutter ähnlichsähe und der rothaarige dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten wäre, da meinte ich grinsend zu Reiner, dass wir leiser reden sollten, denn womöglich verständen sie Deutsch. Wohl kaum, waren doch alles Einheimische hier. Ausserdem hätten wir ja nichts Schlimmes gesagt, erwiderte Reiner, womit er Recht hatte.

Als die drei zurückkamen, begann die Frau die Jungs nach den deutschen Wörtern für verschiedene Farben zu fragen. Zu uns gewandt erklärte sie in akzentfreiem Deutsch, dass die beiden sehr gut Deutsch verständen, bloss reden würden sie es nicht. Ich war perplex. Es stellte sich heraus, dass sie zwar in Tucson geboren und aufgewachsen war, aber ihre Eltern aus Deutschland ausgewandert waren und darauf bestanden hatten, zu Hause Deutsch zu reden.

Rund um uns herum wurde Bratwurst mit Sauerkraut, Rotkraut und Kartoffelsalat gegessen und dazu Bier getrunken. Ich stellte mich in eine lange Schlange, um Bons für zwei «Brat Plates» und zwei Softgetränke zu erwerben. Auf einen halben Plastikbecher Erdinger – es gab also doch deutsches Bier! – für sieben Dollar hatte ich keine Lust.

Die Brötchen waren tatsächlich so vorbereitet, dass ein Hotdog daraus gemacht werden konnte. Die Wurst war okay und ich freute mich, dass es Gemüse dazu gab, auch wenn dieses höchstwahrscheinlich aus der Dose kam. Satt machte die Mahlzeit allerdings nicht.

Eine Plattform mit grobem Holzboden bildete die Tanzfläche, auf deren Längs- und einer Breitseite weisse Plastikstühle angeordnet waren. Auf der anderen Breitseite formierte sich die Musikgruppe bestehend aus Senioren, die sich in so etwas Ähnliches wie Lederhosen und Trachten geschmissen hatten und damit sehr verkleidet aussahen.

Langsam begannen sie zu spielen. Die Betonung liegt auf «langsam». In mir kam der Wunsch auf, den Musikern einen kleinen Schups zu geben, damit sie in die Gänge kämen. Die Frau am Akkordeon sang deutsche Lieder. Ihr amerikanischer Akzent dazu war putzig. Auf der Tanzfläche hatten sie ein paar wenige eingefunden, die zur Musik herumhüpften.

Dies änderte sich nach einer Ansage, die ich nicht verstanden hatte. Sämtliche Kinder hatten sich auf der Plattform eingefunden und das waren nicht wenige. In zwei Kreisen tanzten sie gegenläufig zu einem nächsten Stück. Danach stellten sich sowohl Jung wie Alt hin und lauschten den Anweisungen für den nächsten Tanz. Es war den Ententanz, der scheinbar dem amerikanischen Publikum unbekannt war.

Sehr, sehr langsam begann das Zusammenklappen der Hände, was den Schnabel einer Gans darstellen sollte, gefolgt vom Flügelschlag und dem Watscheln der Enten. Beendet wurde die Tanzfigur mit dem Händeklatschen zum Verscheuchen der Tiere. Nach ein paar langsamen Runden zog die Musikkapelle das Tempo an. Runde für Runde wurde schneller gespielt und getanzt. Am Schluss war das Tempo so hoch, dass die meisten kaum mehr imstande war, die Bewegungen sauber auszuführen.

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

Statt die entstandene Bombenstimmung auszunützen, machten die Musiker Pause und fuhren später wieder gemächlich weiter. Obwohl wir erst gelästert hatten und auf keinen Fall dem Event beiwohnen wollten, entpuppte sich das Erlebnis als kleines Highlight. Dies war nicht zuletzt deswegen, weil es so unerwartet kam und wir einen Blick ins Treiben von Einheimischen werfen konnten.

Wie beliebt das örtliche Oktoberfest war, sahen wir, als wir das Festgelände verliessen. Die Parkplätze waren voll. Am Strassenrand, wo normalerweise Parkverbot war, stand eine riesige Blechlawine und auf der Strasse stauten sich kilometerlang die Autos.

Oktoberfest beim Mount Lemmon Ski Valley

ein gemütlicher abschluss
Weil die Bratwurst noch einigen Platz im Magen gelassen hatte, stoppten wir bei The Barnyard Crafthouse & Eatery. Eine hohe Mauer mit einem grossen Tor umschloss das Gelände. Dahinter verbarg sich ein grosser Platz, auf dem man spielen oder chillen konnte. Das Restaurant hatte einen Innenraum, aber wir wählten trotz der Wärme die Terrasse. Mein Ahi Burger war sehr lecker und auch Reiner war begeistert von seinem Burger mit Black Angus.

Den Tag beschlossen wir im Saguaro National Park Ost. Erst hatten wir wunderbares Licht, dann zogen im Westen Wolken auf und das schöne Licht war verschwunden. Drei Roadrunner kreuzten unseren Weg, ohne dass wir auch nur einen davon vor die Linse bekommen hätten. Zum Schluss wanderten wir ein kleines Stück und verliessen den Park mit den wunderbaren Kakteen.

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost

Saguaro National Park Ost