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Autor Thema: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona  (Gelesen 37303 mal)

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Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #75 am: 04.11.2011, 10:24 Uhr »
Die Cabins wären echt was für mich! Und Kodachrome fehlt ja bei uns auch noch...

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer es euch gefallen ist, den Zion rechts liegen zu lassen. Aber die Fahrt über die UT14 entschädigt ja ein wenig dafür. Und den Ausblick am Navajo Lake haben wir auch genossen. Mit ähnlichen Temperaturunterschieden wie bei euch. Wir haben allerdings da oben noch Schnee gesehen. Ihr auch?

paula2

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #76 am: 04.11.2011, 12:52 Uhr »
klasse Bilder vom Kodachrome!  :clap: Waren die Betten bequem in der Cabin? Wir haben uns auch vorgenommen nächstes Mal dort zu übernachten, den Sternenhimmel dort zu beobachten muss klasse sein, so weit weg von der Zivilisation sieht man ja viel mehr Sterne...
euer Bericht macht Lust auf die nächste Reise! Danke auch für die Bilder aus dem Valley of Fire, das fehlt mir noch auf meiner Liste.

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #77 am: 08.11.2011, 22:25 Uhr »
Hallo Anti,
tatsächlich, obwohl schon August gab es im Schatten noch den ein oder anderen Schneerest. Cabins sind eine recht nette Alternative zu Zelt oder WoMo, nur nicht ganz so flexibel.

Paula, wir sind als Camper vielleicht genügsam, was Betten angeht, aber an den Cabins ist meist nichts auszusetzen. Die beim KOA vor 2 Jahren hatten so'n blöden Plastiküberzug über die Matrazen. Da haben wir noch extra Laken gekauft. Aber die hier im Kodachrome Park können mit einem Motelzimmer durchaus mithalten. Weiß selbst nicht genau, warum ich diesmal keine Bilder vom Innern gemacht habe  :kratzen:
Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #78 am: 08.11.2011, 22:55 Uhr »
3. August   Hot Trails, cool Pools 

Wir haben gut geschlafen und strahlender Sonnenschein weckt uns. Kurz halten wir noch an zwei Aussichtspunkten im Park, dann geht’s zum Frühstück nach Tropic.


Ähm, mit vielleicht nicht ganz jugendfreien Impressionen  :wink:

Wir stärken uns mit Omelette für den Tag. Zur Wahl stehen: noch nicht gelaufene Trails im Bryce Canyon, Gravels Roads mit Slotcanyons und Felsgärten oder eine Wanderung zu einem Wasserfall mit Badepool. Na, wofür haben die Jungs wohl einstimmig plädiert?

Noch schnell ein paar Briefmarken gekauft und erste Postkarten eingeworfen, dann wenden wir uns auf der UT 12 nach Norden. Die Fahrt ist wie immer interessant und aussichtsreich.




Nach der Fahrt durch Escalante heißt es Aufpassen, dass wir unseren Abzweig nicht verpassen. Wir erreichen problemlos den Parkplatz, packen die Rucksäcke und gegen 12.55 Uhr – mal wieder typisch zur Mittagszeit  :roll: - geht es auf den


Der Weg folgt dem Lauf des Calf Creek – so habe ich gelesen. Darunter habe ich mir immer halbwegs schattiges Ufer vorgestellt. Bäume und Büsche stehen am Creek auch reichlich herum. Der Pfad jedoch verläuft meist oberhalb am Felsen lang, sandig, steinig, voll in der Sonne und das drei lange Meilen. Wenigsten geht ein hauchfeines Lüftchen.




Da unten fließt er - der Creek

Die Stationen des erhältlichen Trailguides liefern Anhaltspunkte, wie viel der Strecke schon geschafft ist.




Puh, ist das heiß ...

Aufbauend sind die freundlichen Anfeuerungen der Entgegenkommenden: "It’s well worth all the effort... You already managed the difficult part… Only a few minutes more… You almost did it"  :D   Wir machen etliche Trinkstopps und ich staune immer wieder über Leute in Badezeug und Flipflops, die uns begegnen - nur mit Handtuch bepackt.   :shock:
Zum Ende wird es leichter, denn das Lüftchen wird mehr und die Sonne versteckt sich immer öfter hinter Wolken. Nach anderthalb Stunden ist denn auch das Ziel in Sicht.




Nicht ganz so Postkarten-strahlend...

Trotzdem lockt das Wasser zum Abkühlen und genauso ist es auch brrrrr...  :bibber:
Kerlie ist natürlich der Erste und kaum aus dem Pool zu locken. Am liebsten würde er direkt unter den Fall schwimmen, aber das ist ganz schön anstrengend – zu viel Strömung.

 
Badenix  :D                                 Bären gibt's hier also auch  8)

Zwischendrin ein kleines Apfelpäuschen und einige Versuche, die Bewölkung für ein paar "Schleieraufnahmen" von Wasserfällen zu nutzen.


Alles in allem verbringen wir knapp 90 Minuten vor Ort. Wenn nicht in der Ferne Donner gegrollt hätten, wären wir vielleicht noch etwas geblieben. So machen wir uns auf den Rückweg und brauchen dafür 20 Minuten weniger als hinzu. Am Trailhead, wo es Park- und Campingplätze gibt, dann noch ein ausgiebigeres Picknick, ehe es weiter auf der UT 12 geht. Eigentlich war noch ein Abstecher auf den Burr Trail angedacht, aber dafür ist es mal wieder zu spät.

Mehr und mehr geht es wieder in die Höhe. Wer von den Südwest-Besuchern kennt wohl nicht die Schilder "open range". Grad hier, wo uns keines aufgefallen ist, kreuzen mehrfach Rinder unsere Fahrbahn.


Später hin und wieder erspähen wir auch Rehe abseits der Fahrbahn. Also lieber etwas vorsichtiger und langsamer unterwegs. Übrigens, von Gewitter ist nichts zu spüren. Sonnenschein begleitet unseren Weg. Nur Richtung Moab sieht es finster aus und wir sehen Blitze zucken.


Unser heutiges Ziel ist Torrey, oder besser der 1000 Lakes RV Park. Der liegt etwas außerhalb und zwar westlich der Kreuzung mit Hwy 24. Dort beziehen wir eine Deluxe Cabin, d.h. mit eigenen Bad und gestellter Bettwäsche. Der Campingplatz macht einen ordentlichen Eindruck, auch wenn er nicht ganz so schön liegt wie das Best Western in Torrey. Momentan scheint er zudem nicht ganz so belebt.


Heut tatsächlich mal das Innere fotografiert

Leider findet heute auch keines der dort üblichen Western Cookouts statt. Also folgen wir einer Empfehlung hier aus dem Forum zum "Cafe Diablo". Mittlerweile ist der Himmel dicht und es wird immer windiger, trotzdem noch warm genug zum draußen sitzen. Wir, sowie das ebenso dort ausharrende französische Pärchen, werden im Laufe des Abends trotzdem mehrfach gefragt werden, ob wir nicht herein kommen wollen oder sie die Heizstrahler anschmeißen sollen.  :D

An den Rattlesnake Cake haben wir uns nicht heran getraut. Die Franzosen scheinen auch nicht gerade begeistert.  :| Aber der Rest ist einfach Top.  :daumen: Selbst Kerlies Chicken Fingers von der Kinderkarte sind fantasievoll arrangiert. Ganz zu schweigen von meinen Crown Ribs. Die Portionen sind auch nicht ohne. Wir müssen also leider passen, als uns die reichhaltige Dessertauswahl vorgestellt wird. Ein erstaunliches Restaurant für die Gegend! Ich weiß nicht mehr genau, von wem die Empfehlung kam, aber danke, danke, danke.  :)

Wir schaffen es grad noch zurück in die Cabin als das Gewitter losbricht. Immerhin kann man zum Regenprasseln gut einschlafen.

Übernachtung: 1000 Lakes RV Park, Torrey. Deluxe Cabin mit drei Betten – eines davon in luftiger Höhe. Sauber, rustikal gemütlich, Frontveranda und "Hinterterasse". Mit rund 76 $ preiswerteste Unterkunft der Reise.
Gefahren:  ca. 120 mi

Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #79 am: 09.11.2011, 10:11 Uhr »
Mensch Susan, dass ist eine gute Idee bei RV-Parks nach Cabins zu suchen. Bei unserer Tour sind wir gar nicht auf die Idee gekommen (bis auf West Yellowstone). Das erweitert das Übernachtungsangebot ungemein...

Mir hätte der Naturpool auch sehr gut gefallen, ich bin sowieso gerne im und am Wasser. Aber 3 Meilen durch die Sonne dafür - da hätte ich, glaube ich, ohne meinen Schatz gehen dürfen... :wink:

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #80 am: 10.11.2011, 17:38 Uhr »
4. August  Moab

Nach dem spät abendlichen Gewitter ist es heute wieder richtig schön. Noch gesättigt vom Abend und mit der Aussicht auf vorerst wenig Aktivität außer der Fahrt nach Moab, begnügen wir uns mit home made Muffins und Kaffee bzw. O-Saft zum Frühstück. Auch lassen wir es gemütlich angehen und kommen so erst um 10.30 Uhr los.

Erst mal geht es durch den Capitol Reef NP. Hier gäbe es zwar auch noch das ein oder andere zu unternehmen, doch diesmal passt es leider nicht. Ein kurzer Stopp sollte eigentlich der Fremont River Badestelle dienen, doch selbiger sieht nach den Regenfällen von gestern nicht allzu einladend aus. Rotbraune Brühe.  :P Es scheint ordentlich was herunter gekommen zu sein, denn so viel Wasser hatten wir dort beim letzten Mal nicht. Offenbar ist auch die Furt ins Cathedral Valley gesperrt.

   

Vorbei an Betonite Hills und Hanksville. über schnurgerade Wüstenstrecke, ein Stück Autobahn und der US 191 erreichen wir Moab. Rechtzeitig zur Lunchtime, da kommt ein "Sub" gerade richtig. Die zu erwartende Mittagshitze wollen wir lieber im klimatisierten Auto hinter uns bringen. Wir starten mit dem La Sal Mountain Loop. Von der US 191 geht es auf schmaler und teils recht ruppiger Straße hinauf in die Berge.


Dort stoßen wir auf nette Panoramablicke. Es ist aber ziemlich diesig.




Weiter führt die Strecke hinunter ins Castle Valley.


Bis wir die SR 128 und damit den Colorado River erreichen. Auch der führt ziemlich schmutzig braunes Wasser.  Wir hatten daran gedacht, hier mal zum Rafting zu gehen. Tatsächlich erblicken wir auf dem Fluss ein paar Kajakfahrer. Irgendwie sieht das nicht so spannend aus - zumindest von fern.  :roll:



 Das Tele offenbart dann doch einiges Gekrusel.


16.30 Uhr:  Zeit in der Unterkunft einzuchecken. Hier gibt es zwar auch nette Cabins in der Gegend, aber Kerlie bestand auf dem Inca Inn. :roll: Schließlich hatten wir dort schon mal für 4 Tage ein nettes "Heim". Dunkle Wolken sind aufgezogen, warm ist es aber immer noch. Ein Bad wäre jetzt nicht schlecht, deshalb lassen wir uns gleich Pool-Handtücher geben. Er sei offen, solange es nicht gewittert. Diesmal liegt unser Zimmer in der hinteren Ecke. Es ist einfach, aber sauber. Nur der Riesenventilator zwischen den beiden Betten stört etwas. Der wird gleich abgebaut. Gepäck herein schleppen und dann umziehen. Doch zu lange gezögert... 
Unvermittelt fängt es wie verrückt an zu regnen.


Damit fallen auch Arch-Wanderungen ins sprichwörtliche Wasser. Wir puzzeln ein wenig herum, später ein kleiner Shopping-Bummel, ehe wir in der Moab Brewery zum Essen einfallen.  Dann heißt es früh zu Bett, denn morgen gibt es kein Ausschlafen.

Unterkunft: Inca Inn Motel, Moab; QQ Zimmer, einfache Ausstattung, sauber
Gefahren: ca. 225 mi
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #81 am: 10.11.2011, 18:53 Uhr »
Na, da habt ihr ja wenigstens ein sauberes Auto bekommen! Nach der La Sal Mountain Loop - die übrigens total klasse aussieht - vielleicht auch nicht ganz verkehrt... :wink:

paula2

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #82 am: 11.11.2011, 09:46 Uhr »
Hallo Susan,

die Bilder von La Sal Mountain Loop schauen ja super aus! Wie fährt man denn da? die 191 südlich aus Moab raus? und dann? wir waren 4 Tage in Moab, aber die Strecke kannte ich nicht. Wir waren übrigens auch im Inca Inn, da würde ich auch sofort wieder buchen. Die hatten den besten Kaffee aller Hotels auf unserer Tour letztes Jahr!

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #83 am: 11.11.2011, 21:17 Uhr »
Hallo Paula,

yep, wir sind die US 191 südwärts gefahren bis zur Old Airport Rd, dort links und dann bis zur Kreuzung mit dem Spanish Valley Drive. Dort gehts dann rechts (dahin haben wir uns von TomTom leiten lassen) auf den Loop. Weiß leider nicht mehr, ob da auch Schilder standen  :verwirrt:

Liebe Grüße 
Susan

jodelkatze

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #84 am: 11.11.2011, 23:10 Uhr »
Hihi, wie lustig, wir haben am 4.8. noch in dem Hotel direkt auf der anderen Straßenseite der Moab Brewery gewohnt!  :lol:

Auch wir hatten noch kurz überlegt am Abend in den Arches NP zu gehen, aber der Regenguss hat uns die Entscheidung abgenommen. Während es an den anderen 4 Abenden nur kurz geregnet hatte, war DER Guss doch etwas ausgiebiger!

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #85 am: 11.11.2011, 23:14 Uhr »
Wow, da seid ihr einander gar nicht aufgefallen? Gerade eine Großfamilie fällt doch auf! Obwohl: Bei so lieben Kindern... :D

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #86 am: 12.11.2011, 00:24 Uhr »
5. August   Arches – feurig und zart   Teil 1

Nachdem wir Moab lange nicht im Fokus hatten, waren wir ja  letztes Jahr zu Ostern für 4 Tage dort. Daher hatte ich diesmal eigentlich ohne geplant, obwohl noch einige Rechnungen offen waren. Schließlich ist August auch nicht die beste Reisezeit. Aber meine Jungs wollten trotzdem unbedingt gern nochmal hierher. Für eines der offenen To-dos haben wir heute den Wecker gestellt. Der klingelt dann auch pünktlich um 6.15 Uhr. Wir machen uns wanderfertig und fahren zum Frühstück mal wieder zu Dennys. Das Motel bietet zwar auch ein Continental inklusive an, das war uns aber seinerzeit zu einfach. Eine nette Neuentdeckung wartet auf mich: Pancakes Hawaii mit lecker Ananas und Kokoscreme, hmjam.

Um 7.45 Uhr schlagen wir im Visitorcenter des Arches NP auf, unsere Tourtickets abholen. Ich hatte nämlich sicherheitshalber schon von zu Hause gebucht.  Der Ranger vom Dienst zeigt uns noch ein paar Bilder, was uns so erwartet und vergewissert sich, dass wir das auch wirklich wollen. Klar, sieht nach Spaß und Abenteuer aus.   8)
Dann geht’s  - viele werden es schon erraten haben – zum Fiery Furnace. Dafür braucht man entweder ein Permit oder schließt sich einer Führung an. Wir nutzen die Wartezeit zum Eincremen. Die Sonne strahlt wieder, doch noch sind die Temperaturen angenehm.


Nach und nach trudeln unsere Mitwanderer ein und Rangerin Karen, der Tourguide. Insgesamt werden wir gut zwanzig Leute. Das mag manchem zu wenig einsam oder ungestört scheinen, doch keine Bange.  :wink: Es dauert nicht lange und die Gruppe hat sich auseinander gezogen. Weiteren Leuten sind wir auch nicht begegnet. Ich jedenfalls möchte hier nicht allein meinen Weg suchen müssen. Weitere Vorteile: unterhaltsame  Vorträge über Wissenswertes,  sowie Hilfestellung, wie schwierigere Wegpassagen zu meistern sind.

Karen warnt uns noch, dass wir auch die Hände werden benützen müssen und die Klamotten zumindest staubig werden. Für niemanden von uns ein Problem. Ein kurzer Check, ob wir auch alle entsprechendes Schuhwerk an den Füßen haben, dann geht’s pünktlich um 9 Uhr los.

Es fällt mir schwer, die vielfältigen Eindrücke in Worte zu fassen und dann noch die Auswahl der Bilder  :roll: (daher : ein Click auf jedes kleine Bild liefert ein größeres)
Der Weg führt überwiegend über Sand und Fels und ist manchmal steinig. Es geht enge Spalten treppenartig hinauf und wieder hinunter. Ab und zu ist ein großer Ausfallschritt oder beherzter Hüpfer erforderlich (je nach Länge der Beine  :pfeifen:). Oder kreative Gangtechniken..

   
    

Wer Lust hat - und schlank genug ist - kann an einer Stelle bäuchlings durch eine Felsspalte robben. Für alle anderen gibts eine Umgehung  :)  Alles in allem aber zu bewältigen. Mit ein wenig Kraxelei haben wir ja gerechnet. Nur eine Stelle ist etwas kniffliger: es geht über eine Felsspalte hinweg und dann einen Absatz hinunter. Karen bringt uns bei, dass solche Stellen am einfachsten zu bewältigen sind mit Halt an vier Punkten. Also, erst eine Brücke über die Spalte schlagen, dann kleine Schritte seitwärts, beim Absatz kleine Drehung, Kehrseite mit nutzen und abwärts. Auch das klappt einigermaßen. Fotos oder Film gibt's hier nicht von, wurde alles vorher ordentlich weggepackt.  :pfeifen:

Und was gibt es nun bei all den Mühen zu sehen? Schluchten, Arches, Steinbrücken, Sandsteinfinnen, Felsgebilde:





    
Ein Doppel Arch, und wenn man sich hinlegt, wird ein Totenschädel draus


Na, wer sieht die "Kissing Turtles" ?




ganz versteckt in einer Schlucht, hoch über uns

Man sieht noch deutlich Spuren des gestrigen Regengusses: Pfützen, gefüllte Wasserlöcher, matschigen Sand.


Da wir seitdem die ersten hier sind, meint Karen, wir sollten nach interessanten Tierspuren Ausschau halten. Wir finden aber nur das übliche: Vogelfüße und Eidechsspuren.  Interessanter ist da schon der Vortrag über winzige Tierchen ( der name ist mir leider entfallen ), die sich einkrumpeln können und Jahrzehnte alle möglichen Widrigkeiten überleben, um dann bei berührung mit Wasser tüchtig zu wachsen. Oder über eichenartige Bäume, die scheinbar aus dem Fels wachsen und unendlich lange Wurzeln ausbilden, bis oben ein Sträuchlein zu sehen ist.  Überhaupt sind die Vorträge sehr unterhaltsam. Ein wenig Showtalent schadet auch einem Ranger nicht  :wink:




Noch ein paar Impressionen

Drei Stunden sind für die Tour veranschlagt und wir brauchten nur 10 Minuten mehr. Es hat großen Spaß gemacht und war sehr beeindruckend. Die 10$ pro Person - und das frühe Aufstehen - allemal wert. Auch für den Sommer,  zumindest morgens sehr zu empfehlen, da wir doch häufig im Schatten liefen.

 :daumen: :daumen: :daumen:

Fortsetzung folgt ...


Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #87 am: 12.11.2011, 00:27 Uhr »
Wow, da seid ihr einander gar nicht aufgefallen? Gerade eine Großfamilie fällt doch auf! Obwohl: Bei so lieben Kindern... :D

In den USA nicht unbedingt so selten. Und wenn man nicht weiß, nach wem man Ausschau halten soll   :zwinker:
Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #88 am: 12.11.2011, 01:28 Uhr »
Arches- feurig und fein  Teil 2

Mittlerweile ist es ziemlich heiß geworden. Nach dem dringend benötigten Boxenstopp suchen wir uns eine Picknick Area. Fündig werden wir in der Nähe vom Balanced Rock – tja der steht also immer noch.  :wink:


Es gibt hauptsächlich Obst. Wir werden scharf beobachtet von einem Raben. Laut Karen sind die äußerst pfiffig, wenn es um Futterbeschaffung geht.  Der hier scheint aber nur auf Abfälle zu hoffen.

Die Onion Creek Road steht noch auf der Liste. Offroad mit dutzenden Creekquerungen. Sicherlich lustig, aber momentan ruft der Pool und zwar laut.  :lol: Ein kurzer Stopp noch im Giftshop. Kerlie braucht dringend ein neues Juniorranger-Shirt, das alte wird ihm langsam zu klein. Eigentlich sucht er auch noch genauso dringend so einen Trinkrucksack, wie die Rangerin hatte. Doch weitere Einkäufe werden erst mal aufgeschoben.

Flugs zurück zum Motel und ins kühle Nass.
Die Erfrischung ist wirklich sehr willkommen. Schade nur, dass der Pool voll in der Sonne liegt. Relaxen auf der Liege halten wir nur Minuten aus, dann verziehen wir uns in den Schatten vor unserem Zimmer. Und letztlich ins klimatisierte Innere. 8)

Gegen 16.30 Uhr machen wir uns auf den Weg zu der Ikone Utahs. Zwar waren wir dort schon, hatten aber kein schönes Wetter. Im Gegensatz zu Ostern ist der Parkplatz an der Wolfes Ranch erstaunlicherweise beinahe leer. Ohne Probleme finden wir ein Plätzchen für den Jeep. Fotorucksack geschultert und mit reichlich Getränk geht’s auf den Trail – bergan und in voller Sonne.


da gehts rauf

Unterwegs begegnen wir der Familie aus dem VoF. Sie sind schon auf dem Rückweg und versprechen uns tolles Fotolicht.  Bis auf zwei-, dreimal Kehle befeuchten halten wir uns nicht lange auf und schaffen die Strecke in 55 Minuten. Kam mir irgendwie länger vor.  :think: Tja- und das ist er nun – in voller Pracht


Der Delicate Arch

Es sind zwar schon einige Leute da.  Vor allem Fotografen mit Stativ und großer Ausrüstung, die sich in vorderster Front platziert haben.  Doch noch hält sich der Betrieb in Grenzen. Wir finden ein hübsches Sitzplätzchen zum Relaxen, Gucken und Arch ablichten  – immer und immer wieder.


Eindeutig besser als damals zu Ostern bei Wolken und heftigsten Wind. Nur die Berggipfel im Hintergrund sind natürlich nicht mehr so schön schneebedeckt.


Mit Fernglas bzw. Tele können wir auch die Menschen am Upper Viewpoint unten gegenüber ausmachen. Wir sind verblüfft, dass wir aus einer Perspektive heraus sogar den Parkplatz sehen können. Von unten erkennt man ja nichts.



Amüsant all die Leute, die sich in immer ähnlichen Posen, aus der Ferne vom Kumpel mit Handy fotografieren lassen. Ob man da wirklich erkennt, wer da so schön gewunken hat?  :kratz: Typisch allerdings, dass alle ordentlich Schlange stehen, bis sie an der Reihe sind.


Eine größere Familie fällt unangenehm auf, als sie sich dickbräsig genau vor uns aufbauen.  :koch: Als ob es nicht noch reichlich Platz gäbe Und was sprechen die wohl? Richtig, weitere Nahrung für unser Vorurteil über Franzosen in den US.  :P Gegen bitterböse Blicke sind sie immun, also hilft nur ein "How would you feel when someone is rushing in your picture?"
 
Es wird immer voller und ungemütlicher, also machen wir uns bereits vor Sonnenuntergang auf den Rückweg. Schöner kann’s kaum werden. Endlich sehen wir auch das Felsenloch, durch das man auf den Arch blicken kann. So recht trauen wir uns aber hinauf.




Berg hinauf und hinunter geschlepptes Wasser sollte man vorsichtig öffnen  :lol:

Etliche Leute kommen uns entgegen – auf der gesamten Strecke; selbst noch kurz vorm (jetzt überfüllten) Parkplatz, als die Sonne schon sehr tief steht.   :shock: Die schaffen das doch nie im Hellen nach oben? Wir sind jedenfalls froh, dem wahrscheinlich größten Trubel entgangen zu sein.


Das Wildlife wird auch schon munter

Noch vor Erreichen des Parkausgangs wird es dunkel. Kein Wunder, es geht ja schon auf Neun zu. Zeit für’s Abendessen. Im Hiking-Outfit und nach kurzem Frischmachen im Restroom essen wir uns am Pizza-Buffet  bei Zax satt. Dazu erfrischende Pepsi und Dead Horse Pale Ale.  :pepsi: :bier:
Zurück im Zimmer noch kurz Bilder und Filme gesichert, dann fallen wir müde ins Bett. Ein rundum gelungener Tag! :dance:

Übernachtung: wie gehabt Inca Inn
Gefahren:  ca. 77 mi  (es läppert sich)
Liebe Grüße 
Susan

EDVM96

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