3. August Hot Trails, cool Pools
Wir haben gut geschlafen und strahlender Sonnenschein weckt uns. Kurz halten wir noch an zwei Aussichtspunkten im Park, dann geht’s zum Frühstück nach Tropic.
Ähm, mit vielleicht nicht ganz jugendfreien Impressionen
Wir stärken uns mit Omelette für den Tag. Zur Wahl stehen: noch nicht gelaufene Trails im Bryce Canyon, Gravels Roads mit Slotcanyons und Felsgärten oder eine Wanderung zu einem Wasserfall mit Badepool. Na, wofür haben die Jungs wohl einstimmig plädiert?
Noch schnell ein paar Briefmarken gekauft und erste Postkarten eingeworfen, dann wenden wir uns auf der UT 12 nach Norden. Die Fahrt ist wie immer interessant und aussichtsreich.
Nach der Fahrt durch Escalante heißt es Aufpassen, dass wir unseren Abzweig nicht verpassen. Wir erreichen problemlos den Parkplatz, packen die Rucksäcke und gegen 12.55 Uhr – mal wieder typisch zur Mittagszeit
- geht es auf den
Der Weg folgt dem Lauf des Calf Creek – so habe ich gelesen. Darunter habe ich mir immer halbwegs schattiges Ufer vorgestellt. Bäume und Büsche stehen am Creek auch reichlich herum. Der Pfad jedoch verläuft meist oberhalb am Felsen lang, sandig, steinig, voll in der Sonne und das drei lange Meilen. Wenigsten geht ein hauchfeines Lüftchen.
Da unten fließt er - der Creek
Die Stationen des erhältlichen Trailguides liefern Anhaltspunkte, wie viel der Strecke schon geschafft ist.
Puh, ist das heiß ...
Aufbauend sind die freundlichen Anfeuerungen der Entgegenkommenden: "It’s well worth all the effort... You already managed the difficult part… Only a few minutes more… You almost did it"
Wir machen etliche Trinkstopps und ich staune immer wieder über Leute in Badezeug und Flipflops, die uns begegnen - nur mit Handtuch bepackt.
Zum Ende wird es leichter, denn das Lüftchen wird mehr und die Sonne versteckt sich immer öfter hinter Wolken. Nach anderthalb Stunden ist denn auch das Ziel in Sicht.
Nicht ganz so Postkarten-strahlend...
Trotzdem lockt das Wasser zum Abkühlen und genauso ist es auch brrrrr...
Kerlie ist natürlich der Erste und kaum aus dem Pool zu locken. Am liebsten würde er direkt unter den Fall schwimmen, aber das ist ganz schön anstrengend – zu viel Strömung.
Zwischendrin ein kleines Apfelpäuschen und einige Versuche, die Bewölkung für ein paar "Schleieraufnahmen" von Wasserfällen zu nutzen.
Alles in allem verbringen wir knapp 90 Minuten vor Ort. Wenn nicht in der Ferne Donner gegrollt hätten, wären wir vielleicht noch etwas geblieben. So machen wir uns auf den Rückweg und brauchen dafür 20 Minuten weniger als hinzu. Am Trailhead, wo es Park- und Campingplätze gibt, dann noch ein ausgiebigeres Picknick, ehe es weiter auf der UT 12 geht. Eigentlich war noch ein Abstecher auf den Burr Trail angedacht, aber dafür ist es mal wieder zu spät.
Mehr und mehr geht es wieder in die Höhe. Wer von den Südwest-Besuchern kennt wohl nicht die Schilder "open range". Grad hier, wo uns keines aufgefallen ist, kreuzen mehrfach Rinder unsere Fahrbahn.
Später hin und wieder erspähen wir auch Rehe abseits der Fahrbahn. Also lieber etwas vorsichtiger und langsamer unterwegs. Übrigens, von Gewitter ist nichts zu spüren. Sonnenschein begleitet unseren Weg. Nur Richtung Moab sieht es finster aus und wir sehen Blitze zucken.
Unser heutiges Ziel ist Torrey, oder besser der 1000 Lakes RV Park. Der liegt etwas außerhalb und zwar westlich der Kreuzung mit Hwy 24. Dort beziehen wir eine Deluxe Cabin, d.h. mit eigenen Bad und gestellter Bettwäsche. Der Campingplatz macht einen ordentlichen Eindruck, auch wenn er nicht ganz so schön liegt wie das Best Western in Torrey. Momentan scheint er zudem nicht ganz so belebt.
Heut tatsächlich mal das Innere fotografiert
Leider findet heute auch keines der dort üblichen Western Cookouts statt. Also folgen wir einer Empfehlung hier aus dem Forum zum
"Cafe Diablo". Mittlerweile ist der Himmel dicht und es wird immer windiger, trotzdem noch warm genug zum draußen sitzen. Wir, sowie das ebenso dort ausharrende französische Pärchen, werden im Laufe des Abends trotzdem mehrfach gefragt werden, ob wir nicht herein kommen wollen oder sie die Heizstrahler anschmeißen sollen.
An den Rattlesnake Cake haben wir uns nicht heran getraut. Die Franzosen scheinen auch nicht gerade begeistert.
Aber der Rest ist einfach Top.
Selbst Kerlies Chicken Fingers von der Kinderkarte sind fantasievoll arrangiert. Ganz zu schweigen von meinen Crown Ribs. Die Portionen sind auch nicht ohne. Wir müssen also leider passen, als uns die reichhaltige Dessertauswahl vorgestellt wird. Ein erstaunliches Restaurant für die Gegend! Ich weiß nicht mehr genau, von wem die Empfehlung kam, aber danke, danke, danke.
Wir schaffen es grad noch zurück in die Cabin als das Gewitter losbricht. Immerhin kann man zum Regenprasseln gut einschlafen.
Übernachtung:
1000 Lakes RV Park, Torrey. Deluxe Cabin mit drei Betten – eines davon in luftiger Höhe. Sauber, rustikal gemütlich, Frontveranda und "Hinterterasse". Mit rund 76 $ preiswerteste Unterkunft der Reise.
Gefahren: ca. 120 mi