usa-reise.de Forum

Autor Thema: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies  (Gelesen 35889 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

americanhero

  • Gast
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #105 am: 12.12.2006, 07:44 Uhr »
Hallo Kate,



Ich drängel ja nicht gerne, aber ich bekomme so langsam Entzugserscheinungen. Wann geht es denn weiter?  :lol:
Ich bin doch noch so gespannt, was ihr alles so unternommen habt.


Greetz,

Yvonne

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #106 am: 13.12.2006, 21:09 Uhr »
Hallo ihr treuen Seelen,

erinnert mit ruhig nochmal an meine "Pflichten", ich habe es ein wenig schleifen lassen, da ich in den letzten Tage meine freie Zeit in das Colorado/New Mexico Buch von Laurent Matres gesteckt habe.
Ich stecke beim Schreiben im Cathedral Valley noch an den South Desert Overlooks fest. Es gibt aber bald eine Fortsetzung, versprochen.

Zitat
Irgendwie werde ich auch das Gefühl nicht los, dass Ihr mit dem selben Auto unterwegs seid, dass auch wir hatten. Es hatte auch befleckte Bodenmatten und klebrige Getränkehalter und ein Colorado license plate.

@Lottis Vater: ist gut möglich. Würde gerne mal wissen, wie oft Alamo die Autos Innen reinigt. ;-)
Zitat
Ich hoffe, dass Ihr dem Regen entkommen konntet und es im Capitol Reef & Cathedral Valley nun trockener weiter geht.

@Silke: den Rest der Tour hatten wir nur Top-Wetter und haben beim Wandern ordentlich geschwitzt und in der Dry Fork fast einen Sonnenstich bekommen...
Zitat
auch wenn er vielleicht nun erst recht einige vom Zelten abhält - solche Regentage hat man ja nicht dauernd!

@ Matze: Das wäre schade, ich kann bestätigen, dass es das 1. Mal war, dass es bei uns im USA-Urlaub so heftig geregnet hat.
Zitat
Ich ärgere mich auch heute noch nicht unseren in der Luft hängenden Reifen bei Little Finland fotografiert zu haben. Sad
Aber irgendwie hat man in der Situation nur Panik, das Auto nie mehr wegzubekommen, oder?

Zitat
Die Aktion mit dem eingesunkenen Wagen kann ich mir so richtig vorstellen. Wirklich schade, das es davon kein Bild gibt, aber wie Sedona schon schrieb, da hat man andere Dinge im Kopf, als Bilder machen.

Zitat
die Story mit dem versunkenen Auto und deine Versuche, Frank aus dem Waschraum zu holen - ich kann verstehen, dass dir in der Situation sicher das Herz bis wer weiß wo geschlagen hat, aber mal im Ernst, im NACHHINEIN sind doch gerade solchen gut überstandenen Erlebnisse das Salz in der Suppe bzw. im Reisebericht, oder? Ach, ich liebe solche Geschichten, wenn sie gut ausgehen.

@Sedona, Schneewie, Scooby-Doo:
Ja die Aktion mit dem Auto war schon ein Highlight über das wir zu Hause noch des öfteren geschmunzelt haben. Ich bin allerdings froh, dass wir dieses Malheur auf einem Campingplatz hatten und nicht wie ihr irgendwo auf einer Dirtroad im Niemandsland.
Wir hätten wenigstens keine Erklärungsnöte gehabt, wenn wir Alamo zum abschleppen hätten rufen müssen ;-)

Nach der Lektüre von Laurents neuem Buch, habe ich mich schon ordentlich geärgert, woran wir gerade in den San Juan Mountains so alles vorbeigefahren sind...
@ Doc Holiday: mach es nächstes Jahr besser!
Wir hatten im September eigentlich noch gar nicht mit Indian Summer und Schnee/Frost gerechnet (daher ja auch unsere Fehlplanung mit den Sommerschlafsäcken). Ich glaube auch, dass es dieses Jahr einen früheren Wintereinbruch gab - jedenfalls kein normales Jahr. Oktober ist bestimmt noch in Ordnung. Isabell und Steffen haben ja tolle Fall Color-Fotos aus Colorado mitgebracht, auch wenn es sie zwischendurch mal eingeschneit hatte ...

Frank hat mir gestern 'gebeichtet', dass er im Internet schon mal die Flugpreise für nächsten September gescheckt hat ... und das wo wir doch nächstes Jahr eine klassische Trekkingtour in Europa machen wollten.:roll:
Ich sehe uns schon auf den Spuren von Laurent Matres durch New Mexico, Südarizona und Texas reisen ...:lol:

Habt noch ein wenig Geduld, die Bilder vom Cathedral Valley sind schon auf dem Server und der Bericht wird bald fertig sein.
Ich möchte mit Euch doch auch zum Adventureplayground Grand Staircase fahren...
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #107 am: 14.12.2006, 20:49 Uhr »
Samstag, 23. September 2006

Bevor wir nach dem Frühstück Richtung Capitol Reef National Park starten können, mühen wir uns mit einer CD-Hülle an den vereisten Autoscheiben ab und beschliessen, dass ein Eiskratzer unbedingt auf unsere Packliste gehört. Mit unserer Multifunktionsuhr messen wir die Aussentemperatur: -7° C. Mit Unterstützung von Heizgebläse, Klimaanlage und Heckscheibenheizung haben wir die Scheiben in wenigen Minuten vom Eis befreit und fahren durch das frostige Bicknell Richtung Torrey. Entlang der Farmen am Ortsrand haben die Bewässerungsanlagen der Viehweiden die Landschaft in ein glitzerndes Wunderland aus Raureif und Eiskristallen verwandelt. Kleine Rinnsale am Highwayrand sind zu spiegelnden Eisströmen erstarrt, darüber lacht bereits die Sonne von einem beinahe wolkenlosen Himmel. Die schneebedeckten Gipfel der Boulder Mountains bilden eine würdige Kulisse für die frostige Frühwintervorstellung.

Wir sind früh dran, es ist erst 8.00 Uhr als wir Torrey erreichen und den Aufbruch einer Gruppe Motorradfahrer mitbekommen, die bereits in voller Ledermontur ihre schweren Highwaycruiser vor einem Motel warm laufen lassen. Im Capitol Reef National Park gönnen wir uns den erneuten Halt am Panorama Point und den kurzen Abstecher zu den Goosenecks bevor wir am Visitor Centre stoppen, um uns nach dem Zustand der Cathedral Valley Loop Road zu erkundigen. Das Visitor Centre ist gut besucht und einige Besuchergruppen in Wanderkluft umlagern die Rangerpulte. Unsere Frage nach der Passage der Fremont River Furt an der Hartnet Road beantwortet die Rangerin mit einer Gegenfrage. Was wir für ein Auto hätten und ob wir Erfahrung auf unbefestigten Strassen und bei der Querung von Flussbetten hätten. Wir berichten von unseren ‚Referenzen’, dass wir vor 2 Tagen in Canyonlands den Shafer Trail mit einem Trailblazer, im letzten Jahr eine muddy Cottonwood Canyon und House Rock Valley Road  gemeistert hätten. „Try it“ ist ihre Antwort und sie händigt uns noch ein Faltblatt mit den Sehenswürdigkeiten des Cathedral Valleys aus und wünscht uns einen schönen Tag.

Etwa 11 Meilen östlich des Visitor Centres zweigt die markierte Hartnet Road nach Norden ab. Nach ca. 600 m stehen wir vor dem Fremont River und der Wasserstand lässt mir erst einmal das Herz in die Hose rutschen. Frank ist wagemutiger und als ich mich noch frage, wo die Strasse aus dem Flussbett hinausführt, pflügt unser Trailblazer schon in nordöstliche Richtung durch die Fluten des Fremont. Etwa 100 m weiter fährt Frank unser Fahrzeug vorsichtig aus dem steinigen Flussbett und schlägt ernsthaft eine erneute Durchfahrt für die Videokamera vor. Die Kamerafrau droht mit Streik und so setzen wir unsere Fahrt fort, weiter in Richtung der Bentonite Hills. Die öde flache Landschaft wird schon bald von den farbenfrohen, hügeligen Badlands der Bentonite Hills abgelöst.


Von Weiss  über Braun, Rot bis Purpurfarben sind in Bentonite alle farblichen Schichten vertreten. Vegetation findet man entlang dieser sanften Hügelketten keine, da die Pflanzenwurzeln das Quellen und Verfestigen des im trockenen Zustand lockeren Materials bei Niederschlägen nicht überleben. Wir brauchen uns heute ausnahmsweise mal nicht um Regen zu sorgen, nur wenige Wolken bringen Kontrast in den sattblauen Himmel. Am westlichen Horizont begrenzt die zerklüftete Waterpocket Fold die weitläufige Ödnis. Unser Auto bringt uns nach 9 Meilen zu den Bentonite Hills.


Hier windet sich die Strasse in sanften Kehren die Bentonite Hügel hinauf zu The Hartnet, einem Plateau über der South Desert. Bis zum  Abzweig des Lower South Desert Overlook (nach etwa 14 Meilen) haben wir noch kein anderes Fahrzeug gesehen und wir geniessen unseren Ausflug in diese menschenleere Weite. Den Trailblazer  parken wir am Trailhead und folgen dem mit Steinmännchen markierten Pfad zu einem Aussichtspunkt. Auf einer Felsstufe, 120 m über dem Talgrund, überblicken wir das weitläufige Tal das parallel zur Waterpocket Fold verläuft.


Vom Talboden erheben sich die beeindruckenden Formationen des Temple und Jailhouse vor den Thousand Lake Mountains im Hintergrund. Zurück am Auto treffen wir auf ein weiteres Fahrzeug. Die Insassen steigen beim Anblick eines Trails direkt wieder ins Auto und fahren weiter. Wir geben ihnen noch ein wenig Vorsprung und brechen dann ebenfalls auf. Nach etwa 3 Meilen lassen wir den Trail zum Upper Cathedral Valley rechts liegen und biegen nach etwa 10 weiteren Meilen auf die Nebenpiste zum Upper South Desert Overlook ab. Hier treffen wir auf eine guided Tour, ein Outfitter aus Torrey führt zwei Franzosen. Wir folgen einem Pfad einen Hügel hoch und unvermittelt öffnet sich der Blick auf eine weitläufige Szenerie aus erodiertem Gestein.


Ein Vogel müsste man sein, um die gigantischen Ausmasse der Landschaft zu erkunden. Zu Fuss kann man hier tagelang umherstreifen ohne einem Menschen zu begegnen. Wir begnügen uns mit einem kleinen Aussichtsplateau, das man über einen etwas ausgesetzten Pfad erreicht, nehmen schweigsam das Gefühl von Grösse und Erhabenheit in uns auf, bevor wir mit dem Auto zum nächsten Viewpoint weiterfahren. Die Strasse zum Upper Cathedral Valley Overlook ist in einem miserablen Zustand.

Wir parken an der Kreuzung und laufen die halbe Meile zu Fuss. Am Parkplatz des Overlook treffen wir wieder auf den Guide aus Torrey, der in seinem Wagen luncht. Wir wechseln ein paar Worte und begegenen auf dem Trail zum Viewpoint den beiden Franzosen, die gerade auf dem Rückweg sind. Also haben wir diesen First-Class-Aussichtspunkt wieder für uns alleine, laufen an der Abbruchkante entlang und suchen den besten Standplatz für ein Foto.

Die Sonne ist mittlerweile hinter einigen Wolken verschwunden und es dauert eine Weile bis wir eine Wolkenlücke zum Fotographien und Filmen nutzen können. Frank turnt auf einem Plateau herum und hat es schwer, ohne Abzustürzen einen dornigen Strauch zu passieren um die Freifläche dahinter zu erreichen. Seine nicht gerade unscheinbare Statur ist in der weitläufigen Landschaft kaum auszumachen.


Im Tal ragen bis zu 150 m hohe majestätische Felskathedralen auf und reihen sich perlenkettengleich aneinander. Im Hintergrund erkennt man die massiven Felswände der Walls of Jericho. Die lunchenden Franzosen erinnern uns an unsere knurrenden Mägen.

Wir passieren verschiedene Abzweige, u.a. die Kreuzung mit der Thousand Lakes Mountain Road, die sich über eine sehr steinige Piste in alpine Höhen schraubt und via Forsyth Reservoir auf die State Road 72 bei Fremont trifft. Die 5 Stellplätze des Cathedral Valley Campgrounds liegen verlassen da. Wir nutzen einen der Picnic Tables zum Kochen und stärken uns in dieser einsamen, wilden Landschaft mit einer Portion Chef Boyardee Nudeln in Tomatensauce, packen nach dem Kochen unseren Müll ein und nach einem Besuch der Pit Toilet sind wir wieder on the Road. Wir fahren über steinige Serpentinen Richtung Lower Cathedral Valley ab, halten am Strassenrand um die Monolithen der Middle Desert zu bewundern, laufen querfeldein und platzieren uns vor den beeindruckenden Steintempeln.


Ein weiteres Fahrzeug fährt vorbei – die 3 Amerikaner die sich am South Desert Overlook als etwas fussfaul präsentierten sind jetzt wieder vor uns. Wir gönnen ihnen noch etwas Vorsprung, streifen durch die stachlige Vegetation zum Fusse der Felsgiganten und treffen auf vereinzelte, getrocknete Kuhfladen und fragen uns, wessen Rinder sich in dieses abgelegene Gebiet verirrt haben.

Für unser Auto ist jetzt Schluss mit lustig, die Strecke entwickelt sich langsam zu einer Rallye durch trockene Flussbetten. Immer wieder verliert sich die Strasse in Washes, das bedeutet vorsichtig abbremsen, Auto sachte ablassen, nach Felsbrocken Ausschau halten, auf der anderen Seite mit Gefühl aus dem Flussbett steuern und schnell Gas geben, da die Ränder der Washes teilweise ziemlich sandig sind.

Wir verlassen die Grenzen des Capitol Reef National Park, fahren auf kurviger und teilweise steiniger und ausgewaschener Strecke Richtung Caineville, queren unzählige Washes und möchten nur noch ankommen, an den bekannten Monolithen des Lower Cathedral Valleys. Zwischendurch verliert sich die Strasse völlig in einem Wash und wir fahren mehrere hundert Meter durch das felsige Bett des Wasserlaufs.


Als wir endlich in die Piste zum Temple of the Sun, Temple of the Moon einbiegen, bin ich schon ordentlich durchgerüttelt und erschöpft von den zahlreichen Washquerungen. Der Anblick der beiden 120 m hoch vom Talboden aufragenden Solitärfelsen belebt unseren Entdeckergeist. Schnell ist die Kamera geschnappt und wir springen aus dem Fahrzeug um uns die Steintempel aus der Nähe anzuschauen.

Die poetischen Namen -

Temple of the Sun und


Temple of the Moon – erinnern an geheimnisvolle Bräuche und Rituale. Wie mögen sich die Ureinwohner die Entstehung dieser Naturwunder erklärt haben? Vor lauter Begeisterung für die Kathedralen vergessen wir den Glass Mountain zu fotografieren und erinnern uns nur noch an die marmorartige Struktur der Felsen in der Umgebung. Nachdem die Fotos im Kasten sind prüft die Caineville Wash Road weiter die Leidensfähigkeit des Beifahrers.

Beim Stand von über 40 Wash-Querungen habe ich es irgendwann aufgegeben, die Flussbetten zu zählen, durch die wir heute gefahren sind. Frank ist noch immer guter Dinge und geniesst die Offroad-Einlagen sichtlich. Bei interessanten geologischen Features hält er immer wieder an. Mein Gesicht hellt sich erst wieder auf, als ich bei den Caineville Badlands immer wieder Hoodoos entdecke und am liebsten direkt loslaufen würde um die Gegend zu erforschen.

Mittlerweile ist es später Nachmittag und höchste Zeit für Asphalt unter den Rädern, da wir im Capitol Reef noch den Trail bis zur Hickman Bridge laufen wollten. Doch daraus wird vorläufig nichts, da wir auf den verbleibenden 16 Meilen von den Tempeln bis zum Highway noch immer durch die trockenen Wasserläufe der Caineville Wash Road rumpeln. Im unteren Abschnitt fahren wir durch farbenfrohe Badlands


- ähnlich denen an der Hartnet Road und ich bin happy, als wir nach etwa 7 Stunden auf dem 57 Meilen Kurs des Cathedral Valleys bei Caineville auf den Highway 24 West einbiegen können. Für die Wanderung zur Hickman Bridge und Pectols Pyramid ist es heute zu spät, geplant ist die Übernachtung auf dem Campground der Calf Creek Recreation Area am Highway 12. Doch wir liebäugeln mit dem Fruita Campground und der Wanderung in den Morgenstunden. Das erledigt sich, als wir die Abfahrt zum Scenic Drive passieren und uns das „Campground full“-Schild entgegen lacht.

Jetzt heisst es Meilen machen, bis zur Recreation Area in der Nähe von Boulder ist es noch ein gutes Stück durch den Dixie National Forest. Dieser Abschnitt ist einer der schönsten und führt durch eine wunderbare Waldlandschaft aus Nadel- und Laubbäumen. Es dämmert bereits und zwischen Grover und Boulder sind mehr Rinder als Fahrzeuge unterwegs. Gelbe Flaggen an den Open Range-Verkehrsschildern signalisieren Gefahr und immer wieder werden wir von direkt neben der Strasse weidenden Kühen und Kälbern zum Anhalten gezwungen. An einem Viewpoint halten wir und geniessen bei beissender Kälte den Kontrast aus sattgrünen Wäldern, dem tiefblauen Wasser des Oak Creek und dem gelb-roten Gestein der weitläufigen Canyonlandschaften.

Ab Boulder sind es noch etwa 12 Meilen bis zur Calf Creek Recreation Area und wir liefern uns ein aussichtsloses Rennen mit der untergehenden Sonne. Im letzten Licht des Tages biegen wir in die Zufahrt zur Recreation Area ein und können unsere Hoffnung auf eine Campsite auf diesem beliebten Campground kurze Zeit später begraben. Alle Stellplätze incl. der 3 Walk-in-Sites für Zelte sind belegt und wir müssen noch weitere 15 Meilen fahren - bis nach Escalante. Inzwischen ist es so dunkel, dass wir von den grandiosen Landschaften der Escalante Canyons links und rechts der Strasse nichts mehr sehen. Wir erreichen Escalante und der kleine Ort liegt noch immer ziemlich verträumt am Rande eines grossartigen Naturparks, dem Grand Staircase Esclante National Monument. Die Fenster der wenigen Gastronomiebetriebe sind heimelig erleuchtet und die Escalante Outfitters vermieten schnuckelige Cabins.

Doch heute halten uns die gemütlichen Hüttchen nicht vom Zelten ab und wir und steuern unsere 2. Wahl für die Übernachtung an. Es ist der Escalante Petrified Forest State Park und wir bangen um einen freien Platz auf dem 22 Sites umfassenden Campground. Etwa 2 Meilen westlich von Escalante biegen wir in die befestigte Zufahrtsstrasse ein und erwischen einen der wenigen freien Stellplätze. Wieder einmal im Dunkeln errichten wir unser Zelt. Da es tratschnass direkt aus der Mülltüte kommt und wir ihm noch etwas Zeit zum Abtrocknen geben müssen, erledigen wir vor dem Einräumen der Schlafutensilien die Self Registration, entfachen ein Campfire und beginnen mit den Vorbereitungen fürs Abendessen. Nach dem Essen kümmert sich Frank um die Zelteinrichtung und ich gehe zum Geschirrspülen.

Die Dish-Washing-Station erinnert mehr an eine Zapfanlage und ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich das Spülbecken ist. Unser Platznachbar, ein Kanadier aus British Columbia beruhigt mich und beim Abwasch machen wir uns miteinander bekannt. Er und seine Frau stammen aus der Nähe von Kamlooops und sie sind mit zwei BMW-Motorrädern unterwegs. Am Campfire erzählen sie uns, dass sie mit den Bikes die Küstenstrasse via Washington und Oregon bis nach Kalifornien gefahren sind, anschliessend über Death Valley nach Las Vegas und zum Grand Canyon. Jetzt sind sie hier und wollen noch bis zum Bryce Canyon und anschliessend über Salt Lake City und die Rocky Mountains zurück nach Kanada. Nachdem wir noch eine Weile geplaudert haben, fallen wir hundemüde ins Zelt und schlafen bereits bevor die letzten Scheite unseres Campfires verglüht sind.

Gefahrene Meilen: 181 Meilen
Übernachtung: Escalante Petrified Forest State Park 15 USD
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

Palo

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.087
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #108 am: 14.12.2006, 21:04 Uhr »
Fabelhafte Beschreibung und Bilder :applaus:  :applaus:
Gruß

Palo

DocHoliday

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.246
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #109 am: 14.12.2006, 23:04 Uhr »
Zitat von: Palo
Fabelhafte Beschreibung und Bilder :applaus:  :applaus:


Stimmt!

Bestärkt mich darin, dass ich mir das Upper Cathedral Valley unbedingt auch noch ansehen muss, das ich ja leider dieses Jahr wegen gesperrter Straßen nicht erreichen konnte.

Die Temples of the Sun & the Moon sehen auch im Nachmittagslicht gut aus.
Gruß
Dirk

jolly

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 331
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #110 am: 15.12.2006, 21:40 Uhr »
Hi Kate!

Auch ich verfolge Deinen Reisebericht noch immer rege und muss sagen, nachdem was ich über eure Tour durchs Cathedral Valley gelesen habe, bin ich froh, das wir im Mai mehr oder weniger ohne Rücksicht auf Verluste durchbrausen konnten.
Die Bilder sind klasse, wir hatten das gleiche Bilderbuchwetter.
Freu mich auf die Fortsetung.

Gruß Eva

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #111 am: 15.12.2006, 22:34 Uhr »
Hi,

Cathedral Valley war schön, aber die Zu- und Abfahrt durch die relativ reizlosen Badlands doch etwas langwierig.

Eigentlich wollten wir auch von Norden von der Interstate 70 kommen, da wir aber keinen Plan von den Wetterverhältnissen und dem Strassenzustand hatten, haben wir kuzerhand umdisponiert und sind über die 24 gefahren.
Die schönste Strecke (und auch die schwierigste) soll über die Thousand Lakes Mountain Road führen.

Das Upper Valley hat mir übrigens besser gefallen, da die Monolithen hier zahlreicher waren als im Lower Valley.

Als nächstes geht es zu den Slot Canyons der Dry Fork, aber den Bericht habe ich noch nicht angefangen...  :(
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

DocHoliday

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.246
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #112 am: 15.12.2006, 23:27 Uhr »
Zitat von: Canyoncrawler
Als nächstes geht es zu den Slot Canyons der Dry Fork, aber den Bericht habe ich noch nicht angefangen...  :(


Na dann aber mal hurtig! ;) ;)
Gruß
Dirk

americanhero

  • Gast
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #113 am: 17.12.2006, 03:40 Uhr »
Tolle Bilder und klasse Bericht, Kate. :daumen:
Gerade das Cathedral Valley ist ja auch noch eine Ecke, die ich noch nicht besucht habe.
Und wenn ich so die Bilder ansehe, dann sollte ich das doch mal schleunigst nachholen in der Zukunft.



Zitat von: Canyoncrawler


Als nächstes geht es zu den Slot Canyons der Dry Fork, aber den Bericht habe ich noch nicht angefangen...


Oh, da lass uns aber nicht zu lange warten. Das ist ja noch eine  Ecke, die mich brennend interessiert, da ich gerne etwas davon in die nächste Tour einbauen möchte.  :lol:
Ich warte also gespannt auf die Fortsetzung....


Greetz,

Yvonne

Sedona

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.830
    • Nature Photography
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #114 am: 17.12.2006, 09:47 Uhr »
Zitat von: Canyoncrawler
Frank hat mir gestern 'gebeichtet', dass er im Internet schon mal die Flugpreise für nächsten September gescheckt hat ... und das wo wir doch nächstes Jahr eine klassische Trekkingtour in Europa machen wollten.:roll:
Ich sehe uns schon auf den Spuren von Laurent Matres durch New Mexico, Südarizona und Texas reisen ...:lol:

Hallo Kate,
Frank´s Idee ist sicher nicht die schlechteste...  :D  :wink:
Und wer weiß, vielleicht rennen wir uns dann in New Mexico ev. sogar irgendwo über den Weg!  :D
LG,
Isa

PS: Apropos Texas... Der Big Bend würde Euch sicher sehr gut gefallen! Ist etwas für Leute die gerne durch einsame schöne Landschaften wandern!

Utah

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.477
  • All Good Things Come To An End.
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #115 am: 17.12.2006, 11:12 Uhr »
Hi Kate!

Ich muß deinen Bericht vom 23. September ausdrücklich loben, du hast Talent mit Worten umzugehen!!! :applaus:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #116 am: 26.12.2006, 14:32 Uhr »
Hallo,

ich hoffe ihr habt das Interesse noch nicht verloren: es geht endlich weiter.

Schnürt Eure Wanderschuhe und packt genügend Wasser ein ...
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #117 am: 26.12.2006, 15:04 Uhr »
Sonntag, 24. September 2006

Nach Frühstück und Köperpflege sitzen wir bereits zeitig im Auto und fahren die 2 Meilen in Richtung Escalante. An der Tankstelle am Ortsausgang tanken wir voll und stoppen zunächst am Visitor Centre. Das Besucherzentrum kennen wir bereits vom letzten Mal, nur ist es heute viel voller hier. Die Rangerpulte sind umlagert von Besuchertrauben, von denen nicht alle so aussehen, als würden sie einen Fussmarsch von mehr als einer Meile im heissen Wüstenklima überstehen. Wir sehen uns um und finden den Wetter- und Strassenbericht an einem Infoboard auf dem Parkplatz. Ein Lächeln huscht über unsere Gesichter: alle Strassen im Grand Staircase sind befahrbar. Für Hole in the Rock Road (HitRR) und Cottonwood Canyon Road (CCR) lautet der Zustandsbericht: passable by Passenger Car. Das Wetter meint es ebenfalls gut: mostly sunny – was will man mehr.

Etwa 4,5 Meilen ausserhalb von Escalante in Richtung Boulder biegen wir auf die Hole-in-the-Rock Road (HitRR) ein und kurze Zeit später fahren wir, eingehüllt in eine grosse Staubwolke, zügig die gute Gravelroad nach Süden. Bei einem Fotostopp überholt uns die Wolke aus feinem Staub und lässt uns schnell zurück ins Fahrzeug flüchten. Der Zustand der HitRR ist hervorragend. Mit sorglosen 45 mpH brettern wir die gegradete Backroad hinunter, rechterhand begrenzen die Aufwerfungen des Kaiparowits Plateau unsere Sicht, linkerhand erstreckt sich die Landschaft der Canyons of the Escalante schier bis ins Unendliche. Wir passieren nach knapp 11 Meilen die Abfahrt zum Harris Wash und merken uns bei Meilenstand 12,3 den Abzweig zum Devils Garden für den Nachmittag vor. Die nächsten Abfahrten zum Egypt Trailhead, Left Hand Collet Road und Early Weed interessieren uns diesmal nicht und so biegen wir nach etwa 26 Meilen nach Links in den Dry Fork Turnoff ein (BLM Road 252 / 253).

Bis zum Trailhead am Ende der BLM Road 252 sind es etwa 2 Meilen über eine ausgewaschene Dirtroad mit vielen Schlaglöchern und Rippen, für Strassenfahrzeuge möglicherweise problematisch. Am Trailhead parken bereits 5 Geländewagen und gerade marschiert eine vierköpfige Gruppe unter lautem Geschnatter los. Wir finden ein Plätzchen für unseren staubbedeckten Trialblazer und packen die Rucksäcke. Unsere Trekking-Wassersport-Sandalen trocknen neben dem Zelt in der Sonne und wir ärgern uns gründlich, dass wir unsere Wadingboots nicht zur Verfügung haben. In flachen Trekkingschuhen laufen wir los und uns bleibt noch die Hoffnung auf trockene Gumpen im Peek-a-boo Slot Canyon. Unsere Cowboyhüte bleiben im Wagen, in den engen Canyons wären die ausladenen Hutkrempen nur hinderlich.  Frank setzt stattdessen seine Baseballcap auf, ich verzichte auf Sonnenschutz, grösstenteils werden wir uns in den schattigen Canyons aufhalten. An der Registraturbox tragen wir uns ins Trailbook ein und beginnen kurz darauf über griffigen Fels eine steile Felskante nach unten zu klettern. Steinmännchen leiten uns sicher über Felsbänder und durch sandige Passagen. Am Ende des Hangs können wir bereits den Einstieg ins Flussbett erkennen. Der schattige Zustieg in die Dry Fork of the Coyote Gulch ragt wie eine klaffende Wunde aus der zerklüfteten Felslandschaft.


Vorbei an grünem Bewuchs laufen wir auf die gähnende Öffnung im Fels zu und verschwinden kurze Zeit später zwischen den schattenspendenden Felswänden. Hier kann man noch nicht von Narrows sprechen. Das Flussbett ist weit, auf der rechten Seite laufen wir durch lockeren Sand direkt an der glatt geschliffenen Felswand entlang, links türmen sich Hügel von Sand. Fußspuren verraten uns, dass wir auf dem richtigen Weg sein müssen. Gelegentlich ist der Weg mit Cairns (Steinmännchen) markiert.

Wir folgen dem Weg weiter durch den lockeren Sand und stehen bald vor dem Eingang des Peek-a-boo-Canyons. Vor uns hadert eine Familie mit dem Eingang in etwa 4 Metern Höhe. Die Mutter findet es zu gefährlich, die Kinder und der Vater möchten in den Canyon klettern. Nach kurzer Diskussion setzt sich der abenteuerlustige Teil der Familie durch und der Junge klettert geschickt unter Zuhilfenahmen der Trittkerben nach oben. Seine Schwester folgt ihm im zügigen Tempo bevor sich der Vater anschickt ihnen nachzuklettern. Hoch oben stockt die Versammlung und es beginnt eine neue Debatte, anscheinend steht Wasser im Canyon.

Wir geben ihnen noch etwas Vorsprung und wenden uns zunächst nach Westen, in etwa 200 m Entfernung haben wir eine unscheinbare Öffnung in der Felswand entdeckt, der Eingang zu den Upper Narrows. Die Felswände stehen gut 2 m auseinander und verengen sich auch nach einigen Windungen nicht merklich. Zurück am Peek-a-boo Slot treffen wir auf die Amerikaner, die mit nassen Füssen die Peek-a-boo-Erkundung abgebrochen haben. Jetzt sind wir an der Reihe. Ich klettere zuerst. Direkt unter dem Einstieg befindet sich ein grösseres Schlammloch. Ich überquere es mit einem grossen Schritt und stelle mich auf einen Felsbrocken, damit meine Schuhe schlammfrei bleiben. In die Felswand hat jemand Trittkerben gemeisselt, die bereits durch Schlamm rutschig geworden sind. Der Aufstieg gelingt trotzdem im 1. Versuch und in etwa 4 m Höhe inspiziere ich den Canyoneingang und winke zu Frank runter, dass er hochkommen soll. Der fotographiert noch und erwischt mich mit einem Schnappschuss mit den Händen vorm Gesicht beim Nase putzen.


Diese Geste kann man auch anders deuten: Oh Gott, ist das hoch, wie komme ich hier wieder runter. ;-) Statt ich runter, kommt Frank hoch und ist, beladen mit 2 Kameras, beim Klettern leise am Fluchen. Der Aufstieg ist kein Problem, aber ein Sturz und das teure Foto- und Videoequipment wäre hinüber. Wir klettern über eine Felsbarriere tiefer in den Canyon und stehen vor einem gewaltigen Pool, gefüllt mit schmutzig-schlammigem Wasser. Die Überquerung trockenen Fusses würde nicht einfach werden. Doch wir wollen noch weiter, bis zu den Fenstern im Canyon. Diese Felsdurchbrüche sind ein schönes Fotomotiv. Ein amerikanischer Hiker in Teva-Sandalen hat mittlerweile zu uns aufgeschlossen und wir unterhalten uns kurz. Er rät uns zu dem Rundweg über Peek-a-boo und Spooky. Der Cross-Country Weg wäre mittlerweile gut markiert und man könnte sich praktisch nicht mehr verlaufen. Doch vor dem Ausgang warten noch zahlreiche Pools mit trüber, brauner Brühe. Der Amerikaner schickt sich an, mit seinen Sandalen die geschliffenen, rutschigen Canyonwände zu erklimmen und rutscht ab und steht mehr als knöchelhoch in der trüben Suppe. Jetzt ist es egal und er schwingt sich mit dem Hintern zuerst auf die Felsbarriere, die das Wasserloch vom nächsten Pool trennt. Er berichtet uns, dass auch hier im nächsten Trog Wasser steht, allerdings nicht mehr ganz so hoch wie im ersten.

Frank schaut mittlerweile besorgt auf seine nagelneuen Trekkingschuhe, in den Jack Wolfskin Tretern hat er noch keine 50 Kilometer zu Fuss zurückgelegt und er möchte sie ungern ruinieren. Ich habe eigentlich auch keine Lust auf nasse Füsse, speziell nicht, da es so unappetitlich trüb-braunes Wasser ist. Ich verkünde, ich werde den Pool trockenen Fusses überklettern und mir die nächsten Pools mal anschauen. Ich wähle eine andere Route als der amerikanische Hiker und ziehe mich an einer Felskante unter Aufbietung meiner gesamten Armkraft nach oben und gelange trockenen Fusses auf die Felsbarriere. Doch wo hin jetzt? Der nächste Pool ist anscheinend nicht so tief, aber dafür breiter. Ich versuche mit einem Spreizschritt die trockenen Anteile des Troges zu erreichen, keine Chance, langsam - in Zeitlupe - rutsche ich auf dem glitschigen Untergrund nach unten und stehe knöcheltief in der trüben Brühe. Frank kommentiert das Platschgeräusch mit einem „das habe ich mir gedacht, trocken schaffen wir das nicht“. Ich hebe meinen Fuss aus der Brühe, das Wasser steht gut 5 cm über den Schuhrand und mein Schuh ist bereits voll gelaufen. Meine Halbschuhe sind schon betagt und abgelaufen und sollten sowieso den Weg über den Teich nicht mehr zurück schaffen. Ich stakse durch den Pool und lasse mir die Kamera geben. Wenn die Füsse jetzt ehe schon eingesifft sind, kann ich auch genausogut noch ein wenig weiter in den Canyon und das Fenster fotographieren. Das kommt schon nach dem nächsten Pool, ich bin allerdings zu dicht dran und klettere wieder etwas zurück.


Frank wartet noch immer in der Nähe des Canyoneingangs. Ohne ihn macht mir das Canyonklettern keinen Spass und schon bald stehe ich mit völlig verdreckten Schuhen, bespritzter Hose neben ihm am Eingang. Jetzt heisst es noch ohne Sturz wieder nach unten zu gelangen was mit den glitschigen, schlammigen Schuhen noch schwieriger ist. Nachdem ich die Wand zur Hälfte hinuntergeklettert bin, springe ich den Rest ab und es gelingt mir sogar, mich soweit von der Canyonwand weg zu katapultieren, dass ich nicht im Matsch lande. Frank folgt mir und klettert geschickt, mit SLR-Kamera und Camcorder bewaffnet, nach unten. Mit unserer dritten Kamera, der Digitalen, halte ich Franks Abstieg fest.

Unten angekommen ist es Zeit für einen grossen Schluck aus dem Wasserpack und für einen Striptease. Damit wir uns an den engen Windungen des Canyons nicht die Haut aufschürfen, trägt Frank ein Sweatshirt und ich meine Fleecejacke. Diese Kleidungsstücke binden wir uns jetzt um die Hüften und nachdem ich meine Socken ausgewrungen habe sind wir bereit für neue Abenteuer und stapfen in östliche Richtung zunächst durch Tiefsand zum Spooky Canyon davon.

Ausser uns sind noch weitere Wanderer in der Dry Fork unterwegs, die meisten allerdings in umgekehrte Richtung. Bei der ersten Gelegenheit wechseln wir in das feste Bett des Dry Fork Wash, kommen jetzt zügig voran und legen den km bis zum Eingang des Spooky Gulch binnen kürzester Zeit zurück. Angeblich kann man den Canyoneingang beim Gehen im Wash auch übersehen, vielleicht haben wir einfach nur Glück, dass wir genau auf die gähnende Öffnung in der Felswand zulaufen und praktisch direkt vor dem Eingang der Spooky Gulch stehen.


Der Canyon beginnt zunächst unspektakulär, die Felswände stehen etwa 3 m auseinander, binnen kürzester Zeit verengen sich diese so weit, dass Frank die Kamerataschen und ich den Wasserrucksack vor dem Bauch tragen muss. Wir schieben uns seitwärts durch die schmalen Windungen der Spooky Gulch. Auf einem Felsvorsprung in Augenhöhe liegt ein riesiger Skorpion, den ein vorsichtiger Wanderer getötet und ihm den Schwanz mit dem Stachel abgebrochen hat. Mit deutlich mehr Respekt betrachten wir jetzt den Canyon und schauen ganz genau in Felsnischen unter denen wir uns hindurchdrücken.

Die Sonne steht nahezu senkrecht über dem Canyon, es ist schwierig ohne Stativ anständige Fotos zu schiessen. Von den Canyonwänden hallen unsere schlurfenden Schritte und die gedämpfte Unterhaltung wieder. Der Rückhall kündigt weitere Wanderer an: Zwei Frauen unterhalten sich unüberhörbar und jauchzen immer wieder lautstark. Wir schieben uns bis zu einer Ausbuchtung im Canyon, wo wir die beiden bequem passieren lassen können. Doch die beiden sind stehengeblieben und machen keine Anstalten weiterzugehen. Also raffen wir unser Equipment und quetschen uns weiter durch die engen Felsschluchten und stecken bald fest. Die Amerikanerinnen vor uns und einen Felsspalt von nur etwa 30 cm Breite im Rücken. Die beiden Wanderer mit ihren bunten Kopftüchern, Trekkingblusen- und Hosen legen den Rückwärtsgang ein und nach etwa 10 m sind wir an einer Stelle wo wir zu viert bequem stehen können. Wir erfüllen die Bitte eines Fotos und knipsen die beiden Frauen, die ihre Köpfe lachend aus dem engen Canyongang strecken.

Hier in den Slotcanyons der Dry Fork werden Erwachsene wieder zu Kindern, es macht riesigen Spass durch die schmalen Canyons zu kriechen und sich immer wieder seitlich durch die engen Windungen zu schieben.


Manchmal ist der Canyon in Brusthöhe so eng, dass wir auf allen Vieren durch den Sand robben müssen, an einigen Stellen klettern wir in Kamintechnik die seitlichen Canyonwände hinauf um vorwärts zu kommen. An einer solchen Stelle posieren wir abwechselnd für ein Foto. Leider sorgt senkrecht einfallendes Licht dafür, dass die Fotos nicht zu den Best Shots gehören.

Immer wieder wirbeln wir beim Gehen, Krabbeln, Klettern Sand auf und schon bald sind wir eingehüllt in eine im Licht tanzende Wolke feinsten Sandes, der sich auch auf dem Filter unserer Objektive absetzt. Bevor die Kameras völlig gesandstrahlt werden, packen wir diese in die Taschen und quetschen uns noch weitere Meter durch diesen Funcanyon bevor wir umkehren.

Auf dem Rückweg kommt uns ein amerikanisches Ehepaar entgegen, die uns überreden wollen, mit ihnen gemeinsam den Rundweg über Spooky und Peek-a-boo zu laufen. Wir lehnen ab mit Hinweis auf die vielen Pools im Peek-a-boo und wünschen ihnen viel Spass. Im Nachhinein wäre es sicher doch möglich gewesen den Rundweg zu laufen, da man den Peek-a-boo Slot auch über einen etwa 800 m langen Pfad über einen Sandhügel umgehen kann und so vom Eingang zum Ausgang oder umgekehrt gelangen kann.

Am Ausgang des Spooky Gulch ist es Zeit für einen kleinen Snack und wir verspeisen jeder einen Power Bar Riegel und nehmen einen kräftigen Zug aus dem Wassersack. Die Sonne brutzelt unerbittlich vom Himmel, trotzdem entschliessen wir uns, zum Brimstone Gulch weiterzulaufen. Wir sind uns nicht sicher, wo er genau abzweigt, wir müssen zunächst östlich dem Verlauf des Washs folgen. Prophylaktisch krame ich den Wanderführer von Peter Felix Schäfer - Wandern im Südwesten der USA und das GPS-Gerät hervor, schalte das Gitter auf UTM um und tippe die Koordinaten des Brimstone ein.

Luftlinie ist es wenig mehr wie eine Meile, tatsächlich windet sich der Wash in einigen Kehren zwischen den Felswänden hindurch, sodass die tatsächliche Wegstrecke sich entsprechend verlängert. An einigen Stellen ist das Bett bereits so trocken, dass der feste Untergrund von lockerem Sand durchzogen ist und wir laufen kreuz und quer und halten uns an den trockenen, aufgesprungenen, aber festen lehmigen Untergrund. Der Wash verengt sich und führt in eine Felsöffnung, deren Durchlass von einem Chalkstone etwa zu ¾ versperrt wird.


Auf den Seiten ist jeweils ein schmaler Durchlass, dahinter ein Dryfall und der Canyonboden liegt in etwa 1,5 – 2 m Tiefe. Ich schaue etwas ratlos zu Frank, der meinen Blick mit einer Frage erwidert: Schaffen wir es hier wieder nach oben? Hier wäre etwas Reepschnur ganz nützlich, die wir als Aufstiegshilfe zurücklassen könnten, doch die liegt in unserem Wanderrucksack im Auto. Wir sind trotzdem optimistisch und ich klettere vor. Von unten sieht der Aufstieg schon deutlich schwieriger aus und mir schwant bereits, dass es viel Kraft kosten wird, sich hier wieder nach oben zu ziehen. Frank reicht mir die Kameras nach unten und ich fotographiere ihn, als er an dem gewaltigen Chalkstone vorbei nach unten klettert. Wir befinden uns jetzt in den Lower Narrows. Die Wände treten so eng zusammen, dass nur wenig Licht hineinfällt. Auf halbem Weg steckt ein weiterer riesiger Chalkstone wie ein Korken im Canyon fest und wir denken an Aaron Ralston, einen jungen Amerikaner der seinen Arm bei einer Canyontour eingebüsst hat, als ein riesiger Felsbrocken seinen Arm festklemmte und er, ohne Aussicht auf fremde Hilfe, in einem abgelegenen Canyon in den Canyonlands festsass und sich den eigenen Arm mit einem Taschenmesser amputierten musste um frei zu kommen.

Nach etwa 100 m weitet sich der Canyon wieder und wir treten hinaus in das lichtdurchflutete Bett des Coyote Creek. Ich bereue inzwischen, dass ich meine Mütze im Auto habe, in dem weiten Wash brennt die Sonne unbarmherzig. Frank bietet mir seine Mütze an, aber sein Haupt wird von bereits etwas schütterem Haar bedeckt und er könnte sich schnell einen Sonnenbrand am Hinterkopf holen. Vor kurzem muss das Flussbett noch matschig gewesen sein, doch die Sonne hat den Matsch mittlerweile getrocknet und auf dem Untergrund ist der lehmige Boden inzwischen schuppig aufgesprungen. Bei jedem Tritt raschelt es, als unsere Sohlen die rissigen Strukturen zermahlen. Der Wasservorrat in unserem Rucksack ist bereits ziemlich zusammengeschmolzen, weniger als die Hälfte des Wassers steht uns für den Rückweg zur Verfügung, da wir bereits eine der beiden Reservefläschchen ausgetrunken haben. Das GPS weist uns den Weg, wir stapfen dem Richtungspfeil hinterher, es sind noch etwa 300 m, als im Wash auf der linken Seite ein sandiger Nebenlauf abzweigt. Frank meint, das müsste der Brimstone sein, ich verlass mich lieber auf das GPS, das nicht lügen kann und so laufen wir weiter durch die schattenlose Weite in dem hier menschenleeren Gebiet.

Da wo der Eingang zum Canyon sein soll, stehen wir vor einer etwa 10 m hohen Felswand, auf der anderen Seite sieht es nicht besser aus, dorniges Gestrüpp aber kein Canyoneingang. Wir folgen dem Wash noch etwa 500 m, passieren ausgebleichte Rinderknochen, die die Wassermassen mitgerissen haben. In einer Felsnische entdeckt Frank ein riesiges Nest, darunter hebt sich schwarz-weisser Vogelkot deutlich von der roten Felswand ab. Wir rätseln, welcher riesige Vogel hier brütet und tippen auf einen Geier. Es könnte allerdings auch ein Condor sein, da sich die nächste gesicherte Population weniger als 150 Meilen weiter südlich in den Vermilion Cliffs befindet. Mit dem Camcorder zoomt Frank das Nest heran, unser Fernglas liegt auch im Rucksack und wir verwünschen uns dafür, dass wir so schlecht gerüstet den Hike in dieser faszinierenden Landschaft angetreten haben. Durch das Zoomobjektiv der Spiegelreflex kann ich auch nicht mehr erkennen und wir einigen uns auf ein Geiernest, bevor wir umkehren um den Brimstone Eingang zu suchen.

Frank fordert mich auf, dass GPS auszuschalten, er verlässt sich lieber auf seine Nase und die lässt ihn auch diesmal nicht im Stich. Der sandige Abzweig ist der Eingang zum Brimstone Gulch und wir stapfen schon bald durch den tiefen rötlichen Sand.


Nach den engen Canyons können wir hier echtes Sandwüstenfeeling erleben. Leider geht es nur sehr mühsam vorwärts. Meine nassen Schuhe sind mittlerweile schon wieder fast abgetrocknet, jetzt dringt feinster Sand von oben in die Schuhe ein und erzeugt beim Gehen Reibung. Frank geht es mit seinen flachen Schuhen nicht besser. Wir kämpfen uns durch die Sanddünen bis zur nächsten Biegung vor, dahinter vermuten wir die sich verengenden Felswindungen, doch weit gefehlt, es geht weiter müsahm durch den losen, lockeren Sand. Nach weiteren 10 anstrengenden Minuten beginnen sich die Felswände ganz allmählich zu verjüngen, der Trail wird steiniger und schattiger.

Mit zwei Schlucken ist unsere 2. Reserveflasche Wasser leer und wir werden vernünftig. Wir haben den grössten Teil unseres Wasservorrates verbraucht und es ist höchste Zeit umzukehren, wollen wir in der erbarmungslosen Hitze dieser Fels- und Sandwüste nicht dehydrieren. Auch mein Hirn fühlt sich allmählich gekocht an, wahrscheinlich habe ich bereits einen leichten Sonnenstich, ich fühle mich etwas schwach. Frank nötigt mir jetzt seine Mütze auf und zieht sich sein Sweatshirt als Sonnenschutz übers Haupt. Als Beduine verkleidet stapft er jetzt voraus, wählt ein gemächliches Tempo, damit wir nicht unsere Kräfte verpulvern und den steilen Schlussanstieg noch schaffen können. Das erste Problem ist der Chalkstone in den Lower Narrows. Mein erster Aufstiegsversuch misslingt, kraftlos sinke ich zurück auf den Canyonboden. Frank versucht es und zieht sich hinauf, keilt sich am Chalkstone fest und will mir anschliessend von oben die Hand reichen um mich hinaufzuziehen. Jetzt bin ich in meiner Ehre gepackt und ich sage ich würde es auch alleine schaffen. Jemand hat ein paar Felsbrocken als Aufstiegshilfe platziert. Damit bin ich aber gerade mal 30 cm über dem Canyonboden, bleiben noch etwa 1,50 m. Es gibt keine guten Tritte für die Füsse, also ziehe ich mich unter Aufbietung all meiner Armkraft an dem Chalkstone nach oben, stemme mich gegen den riesigen Stein und erklimme mit zitternden Armen und Beinen das letzte Stück zurück in den Wash.

Nach einer kurzen Pause habe ich mich erholt und wir folgen dem Flussbett zurück zum Spooky Canyon. Diesmal laufen wir an der Felswand entlang durch den Sand zum Peek-a-boo Canyon und zweifeln zwischendrin, ob wir uns möglicherweise verirrt haben, es ist kein Mensch mehr zu sehen. Wo wir heute Morgen noch ein Dutzend Leute getroffen haben, scheinen wir jetzt die einzigen Wanderer zu sein. Den Abstecher zum Brimstone haben sich die meisten wohl gespart. Am Peek-a-boo laufen wir über einen sandigen Hügel und treffen auf die ersten Cairns, die uns den Weg aus der Dry Fork weisen. Wir passieren den schmalen Ein-/Ausstieg und schauen den steilen Hügel hinauf, hinter dem der Parkplatz mit dem Trailblazer und unseren Getränken liegt. Der Anstieg ist schweisstreibend und anstrengend, bis nach oben haben wir den letzten Tropfen Wasser ausgetrunken.

Noch nie haben wir uns so über warme Getränke im Auto gefreut wie heute. Eine Flasche Gatorade Orange rinnt fast in einem Zug unsere ausgedörrten Kehlen hinunter. Für den Hunger gibt es für jeden einen weichen Cliff Bar, kochen wollen wir erst am Devils Garden. Wir öffnen alle Türen, Fenster und die Heckklappe und nach kurzer Zeit ist die Temperatur im Innenraum so erträglich, dass wir einsteigen können. Zur Abwechslung darf ich jetzt fahren und ich schaffe es ohne Aufsetzer über die ausgewaschene Dirtroad zur Hole-in-the-Rock Road.

Ein Blick auf die Uhr zeigt uns, dass wir für die Wanderung zum Sunset Arch und Moonrise Arch zu spät dran sind, da wir zur Golden Hour unbedingt am Devils Garden sein wollen. Eigentlich sind wir für heute auch genug durch die Wildnis gestapft und so verschieben wir die Wanderung zu diesen beiden endrucksvollen Felsbögen auf das nächste Mal, denn die Hole-in-the-Rock Road wird uns nicht zum letzten Mal gesehen haben.

Von Süden brettert ein Auto an uns vorbei und wir schlucken zur Abwechslung mal fremden Staub, als ich mit 45 mpH die Verfolgung aufnehme. Das Fahrzeug ist zu schnell für uns, 50 oder 55 mpH möchte ich nicht fahren und so zieht bald nur unsere eigene Staubwolke die HitRR hinauf. Die Sonne steht jetzt ungünstig über dem Kaiparowits Plateau, eigentlich wollte ich noch ein paar Aufnahmen machen, so beschränken wir uns auf einen Schwenk des Camcorders aus dem fahrenden Auto hinaus und auf die Landschaft auf der rechten Seite, die Canyons of the Escalante.

Die Abfahrt zum Devils Garden verpasse ich bei dem Höllentempo beinahe und im letzten Moment erwische ich den Abzweig mit der BLM Nr. 225. Auf dem Parkplatz steht ein weiterer Wagen, von den Insassen keine Spur. Wir nutzen die Zeit und erkunden die vielgestaltigen Felsformationen im Devils Garden, klettern auf die Plateaus zu Füssen der Felskobolde, drücken uns dazwischen hindurch, laufen über die Trampelpfade zur nächsten Formation und haben eine Menge Spass beim Erkunden der Sandsteingestalten im Devils Garden.

Es ist ein aussergewöhnlicher geologischer Bezirk mit den eigentümlichsten Erscheinungen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, mit etwas gutem Willen erkennt man neben den allgegenwärtigen Hoodoos, Domen und Kobolden auch Tiere. Der Metate Arch ist eine weitere bekannte Formation im Devils Garden und wir machen uns auf die Suche.


Er ist nicht schwer zu finden und wir möchten gerne ein ähnliches Foto schiessen wie Karsten Rau, das im Buch [[Photographing the Southwest]] von Laurent Matres abgedruckt ist. Karsten hat den Felsbogen so photographiert, dass zwei benachbarte Hoodoos im Zentrum stehen. Die Photoposition stellt uns zunächst vor ein Rätsel. Wir klettern auf die umliegenden Felsen, legen uns sogar flach auf den Bauch. Jetzt sind wir viel zu nah dran und es macht sich die Erkenntnis breit, dass die Aufnahme wohl mit einem Weitwinkel geschossen wurde. Schade, das haben wir nicht. Also lichten wir den Metate Arch und die Hooodoos getrennt ab und gehen dann zurück zum Auto um uns vor der Golden Hour ein frühes Abendessen zu kochen.

Es gibt mal wieder Chef Boyardee Nudeln und nach kurzer Zeit faucht unser Gaskocher und erhitzt den Edelstahltopf mit den Nudeln in Tomatensauce. Wir angeln aus der Styropor-Box jeder eine Dose Cola und geniessen das nicht ganz kühle Getränk an einem Tisch der Picnic Area mit Blick auf eine markante Wand aus Sandsteinhoodoos.


Nach den Nudeln gibt es für jeden eine Dose Obst und nachdem der letzte Bissen verzehrt und Müll und Abwasch im Auto verstaut sind, beginnen wir mit Teil 2 der Erkundung von Devils Garden. Während des Essens ist ein Geländewagen vorgefahren und ein Ehepaar ausgestiegen. Wir halten einen Plausch, es sind zwei Deutsche und es entwickelt sich eine nette Unterhaltung, nicht zuletzt deshalb, da wir uns bereits im Forum begegnet sind. Sie und wir erzählen vom bisherigen Urlaub, die beiden hatten bisher mehr Glück mit dem Wetter, während wir in Moab im Regen davonschwammen sind die beiden erst in Las Vegas gestartet und hatten bisher nur schönes Wetter. Die weitere Reise soll sie bis nach New Mexico führen.

Wir verabschieden uns, schnappen unsere Kamera und tauchen zur Fotosession nochmals ein in die verwunschene Sandsteinwelt des Devils Garden. Wir platzieren uns zwischen zwei mächtigen Hoodoos auf einem Felsplateau und unter gewaltigem Laufeinsatz gelingt Frank eine Aufnahme mit dem Selbstauslöser der Kamera.


Im Metate Arch schiessen wir ebenfalls ein gemeinsames Foto der Canyoncrawler, bevor wir uns wieder den Domen und Hoodoos zuwenden, die zur Golden Hour in ein phantastisches Licht gehüllt sind und die letzten Strahlen der Sonne zu reflektieren scheinen. Noch eine ganze Weile nach Sonnenuntergang laufen wir im Halbdunkeln zwischen den langen Schatten der bizarren Felsen herum. Ohne die Sonne wir es schnell kühl und ein wenig unheimlich sind die vielen Schatten und die Geräusche der einsetzenden Nacht schon.

Wir steigen ins Auto und fahren nach einem rundum gelungen Tag in Richtung Escalante und gönnen uns zum Ausklang des Tages unsere letzte Flasche Wein aus den Vorräten und entfachen ein heimeliges Lagerfeuer. Schon ein wenig beschwipst nehmen wir zu vorgerückter Stunde eine Dusche und verkriechen uns schläfrig in unseren Schlafsäcken und träumen uns dem neuen Tag entgegen.

Gefahrene Meilen: 66 Meilen
Übernachtung: Escalante Petrified Forest State Park 15 USD
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

Canyoncrawler

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.487
  • Hiking the Nationalparks in USA, Kanada & Europe
    • Outdoordreams - Die Outdoorseite der Canyoncrawler
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #118 am: 29.12.2006, 20:25 Uhr »
Montag, 25. September 2006

Nach Frühstück, Morgenhygiene und Zeltabbau drücken wir uns noch solange auf dem Platz herum, bis wir unter Berücksichtigung der Zeitverschiebung bei einem Anruf in der Heimat jemanden antreffen. Eine Hiobsbotschaft wartet auf uns, eine Tante von Frank ist plötzlich verstorben und bereits beerdigt. Das müssen wir erst einmal verdauen und verziehen uns zum Trauern an das Wide Hollow, den Stausee im State Park.


Die Stimmung ist verständlicherweise sehr gedrückt. Nachdem wir den ersten Schock überwunden haben, denken wir darüber nach, wie wir den heutigen Tag noch gestalten können.
Geplant war die Wanderung zum Lower Calf Creek Fall, doch nach den schlechten Nachrichten fehlt es uns an Schwung.  


Wir laufen am  Ufer des 526000 m² grossen Stausees entlang und entschliessen uns, nachdem der halbe Vormittag bereits verstrichen ist, zur Calf Creek Recreation Area zu fahren. In Escalante stoppen wir an der Tankstelle am Ortsausgang und wollen im angeschlossenen Store unsere Vorräte aufstocken. Wasser ist ausverkauft und so verschieben wir die Einkäufe im Supermarkt auf den Nachmittag. Es ist schon beinahe 11.00 Uhr und wir gönnen uns jeder eine Mini-Pizza aus der heissen Theke. Diese verzehren wir wenige Meilen ausserhalb von Escalante am Boynton Overlook mit Blick auf das grüne Pflanzenband entlang des Escalante Rivers und fahren anschliessend weiter in Richtung Boulder.

Die Calf Creek Recreation Area liegt zwischen Escalante und Boulder, beinahe unmittelbar am Highway 12. Etwa 15 Meilen östlich von Escalante zweigt die beschilderte Zufahrt zur Recreation Area ab. Der Parkplatz derselben ist voll belegt - mit Glück erwischen wir eine Parklücke die just im Moment unserer Ankunft frei wird. An der Selfregistration Box erwerben wir für 4 Dollar (2 Dollar pro Person) ein Day Use Permit und platzieren den Kontrollabschnitt hinter unserer Windschutzscheibe, packen unseren Rucksack und marschieren los in Richtung Campground. Heute hätten wir mehr Glück, einige wenige der 13 Stellplätze sind noch verfügbar. Unsere Planung für die Übernachtung ist jedoch eine andere und so folgen wir der Beschilderung Lower Calf Creek Fall einen Hügel hinauf. Damit haben wir bereits den nennenswertesten Anstieg überwunden, der Trail – der einzige unterhaltene Wanderweg im gesamnten Grand Staircase-Escalante National Monument – folgt ohne merklichen Höhenunterschied dem Lauf des malerischen Calf Creek und ist daher auch für Gelegenheitswanderer machbar. An der Trailregisterbox tragen wir uns in das Trailbook ein und erwerben ein illustriertes Faltblatt, auf dem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Stopps entlang des 3 Meilen (one-way) langen Trails verzeichnet sind. Trotz moderaten Höhenprofils verlangt der Pfad im Sommer in einigen sandigen Abschnitten ein wenig Kondition, Zeitbedarf für den 6 Meilen Roundtrip ist zwischen 3 und 4 Stunden, je nach Länge des Aufenthaltes am Fusse des Wasserfalls.

Im Gegensatz zu vielen Wasserläufen im Südwesten, fliesst der Strom des Calf Creek das ganze Jahr über und versiegt selbst in heissesten Sommern nicht vollständig.
 

Daraus resultiert eine reichhaltige Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Auch der Mensch nutzt das stetige Wasservorkommen seit vielen Tausend Jahren. Der Calf Creek ist eine ausgeprochene Flash Flood Area, bei Niederschlägen tosen gewaltige Wassermassen durch den Canyon und reissen selbst mächtige Felsbrocken mit. Seinen Namen verdankt der Strom dem Ideenreichtum der frühen Siedler, die die natürlichen Barrieren des Canyons als Kälberpferch nutzten. Von der ehemaligen Zaunlinie am Canyonausgang ist heute kaum mehr etwas zu sehen. Der Trail führt immer wieder an Schwemm- und Marschland vorbei, aufgestaut durch Biberdämme.


Um das Jahr 1900 nutzte ein lokaler Farmer das fruchtbare Land für die Wassermelonenzucht. Vor mehr als 800 Jahren bauten die Menschen der präkolumbischen Fremontkultur Lagerräume für Vorräte und Werkzeuge in die Klippen, deren zerfallende Steinmauern noch heute sichtbar sind. Millionen Jahre früher bedeckte eine Sandwüste wie die Sahara das gesamte Gebiet. Der heute allgegenwärtige Navajo-Sandstein ist das Resultat von mehr als hundert Meter hohen Sanddünen die sich verschoben und sich im Laufe der Zeit verfestigten. Der bestens ausgebaute und markierte Trail führt durch eine prächtige Canyonlandschaft, die vorherrschenden Farben sind weiss, gelb und zarte Rot-und Brauntöne.


Einen Höhepunkt des Trails erreicht man nach etwa 2 km. Die rötlichen Farbpigmente der Felszeichnungen sind noch heute mit dem blossen Auge zu erkennen. Mit dem dreieckigen Körper, den Gliedmassen und dem Kopfschmuck gelten die Pictogramme als typisches Beispiel für die Rockart der Fremont-Indianerkultur.


Bei einem weiteren Fotostopp stellt Frank seinen Rucksack an den Rand des Wanderwegs und unsere Aufmerksamkeit wird schon bald auf ein leises Rascheln im Gebüsch gelenkt. Wir stehen völlig regungslos, starren in das trockene Gestrüpp und erwarten ein Erdhörnchen oder ähnlichen Kleinnager. Stattdessen erblicken wir bei genauem Hinsehen ein Schlangennest. Die kurzen Leiber der noch kleinen Tiere kriechen wild durcheinander. Ein besonders neugieriges Exemplar steckt züngelnd seinen Kopf aus den Sträuchern und nähert sich Franks Rucksack. Das ist jetzt zu viel des guten, bevor Mama-Snake noch auf uns aufmerksam wird, schultert Frank seinen Rucksack und wir machen uns auf den Weg.  
 

Nach einer Weile treffen wir zwei bekannte Gesichter: die beiden Deutschen, die wir am Abend zuvor am Devils Garden getroffen haben, sind hier auch unterwegs und bereits auf dem Rückweg. Welch netter Zufall, dass wir uns erneut begegnen. Wir stoppen und halten einen kurzen Plausch. Es wäre nicht mehr weit und sie hätten auch die kleinen Schlangen gesehen.

Der Weg führt jetzt in sanften Kehren leicht bergan, die Intensität und das Fliessgeräusch des Wassers nehmen zu. Langsam nähern wir uns dem Wasserfall, laufen kurzzeitig durch einen schattigen Wald. Das tosende Geräusch hinabstürzenden Wassers ist unüberhörbar als wir aus dem kleinen Waldstück heraustreten und den Blick auf eines der phantastischen Naturwunder im Grand Staircase fällt. Staunend betrachten wir den 38 m hohen Wasserfall.


In mehreren Kaskaden stürzen die Wassermassen des Calf Creek über beinahe vertikale Klippen in die Tiefe. Am Fusse des Wasserfalls sammelt sich das Wasser in einem grossen Teich, bevor der Wasserlauf des Calf Creek etwa 2 km weiter südlich in den Escalante River mündet. Das Farbenspiel an den Sandsteinwänden des Canyons ist phantastisch. Die steilen und hochaufragenden Felsen sind von einer blau-grünen Algenschicht bedeckt und von dunklen Streifen Desert Varnish (Wüstenlack) überzogen. Die Dimensionen des Wasserfalls werden deutlicher, wenn man einen Menschen (hier Frank) für den Grössenvergleich einbezieht.


Wir suchen nach einer Möglichkeit, den Calf Creek trockenen Fusses zu überqueren und balancieren über glitschige Steine zur anderen Seite des Flusslaufes um den Wasserfall aus einer anderen Perspektive zu betrachten und ein ruhiges Fleckchen für ein Picnic zu suchen. Die Wiesen östlich des Wasserfalles sind sehr sumpfig. Von den Felswänden neben dem Wasserfall tropft ständig Feuchtigkeit und verwandelt den Navajo-Sandstein in eine farbenfrohe Leinwand aus nass schimmernden Braun- und Ockertönen.

Ich teste die Temperatur des smaragdgrünen Wassers indem ich meine Hand hineintauche: es ist ziemlich kalt. Eine amerikanische Gruppe ist weniger zimperlich. Einer nach dem Anderen schmeisst seine Kleider auf die Seite und springt splitterfasernackt in das kühle Nass. Lange hält es niemand aus, binnen kürzester Zeit eilen die Badefreunde aus dem Wasser und rubbeln sich trocken. Ich habe für heute genug nackte Hintern und wippende Körperteile gesehen und brummele zu Frank, dass er mich zuhause daran erinnern soll, dass ich einen Leserbrief an Reise-Know-How schreibe. Die müssen anscheinend den Reiseführer umschreiben. Es ist nicht mehr erforderlich, die Europäer vor dem Nacktbaden und dem Schamgefühl der Amerikaner zu warnen, denn die US-Bürger die heute hier versammelt sind, geben sich viel freizügiger als die Europäer. Auf dem Rückweg überholen wir ein älteres Ehepaar, die sich über die Nacktbadeeinlage empören und wissen möchten, was wir davon halten. Ich antworte unverbindlich, dass die Freiheit des Einzelnen da aufhören sollte, wo sich ein Anderer gestört fühlt. Frank ist heute so ziemlich alles egal und er brummelt nur, dass er den scheinbaren Gruppenzwang eher komisch als belästigend fand.

Nach mehreren Fotostopps und einem Beinahe-Unfall mit einem grossen Kakteenpulk stehen wir wieder am Auto. Frank ist wegen des Todes seiner Tante ziemlich niedergeschlagen und hat keine Lust, für eine weitere Wanderung zum Upper Calf Creek Fall, Escalante Natural Arch oder Escalante Overlook. Ich überrede ihn jedoch zur Besichtigung des Cedar Wash Arches und der Steinbrücke in der Nähe. Dafür fahren wir zunächst zurück nach Escalante und biegen beim Padre Motel auf die Centre Street ab und folgen der Strasse, dessen Teerdecke einige Meilen ausserhalb der Stadt endet und als Cedar Wash Road in die Hole-in-the-Rock Road mündet.

Während der Fahrt füttere ich das GPS mit den Koordinaten aus Peter Felix Schäfers Buch Wandern im Südwesten der USA und beginne mich irgendwann zu Fragen, ob wir den Führer nicht besser zum Entfachen eines Lagerfeuers nutzen sollten... . Hat die Gemeinde Escalante nach einer Flash Flood den Verlauf der Cedar Wash Road verändert? Die Koordinaten des Startpunkts zur Covered Wagon Natural Bridge sind mit dem PKW unerreichbar, man müsste noch ein Stück cross-country vordringen, was in dem Gelände aber nur per Pferd oder ATV möglich ist. Wir fahren zurück und gelangen zu einer Stelle, die der beschriebene „Parkplatz“ sein könnte und halten nach einem Hügel Ausschau. Nichts zu sehen, weit und breit keine Fußspuren. Dafür fesselt eine Begegnung kurzfristig unsere Aufmerksamkeit: in etwa 5 m Entfernung kriecht eine Schlange über die staubige Strasse. Wir nähern uns aufgeregt aber vorsichtig und inspizieren Kopfform und Schwanzende. Juchu, wir treffen hier auf unsere erste lebende Klapperschlange und so haben wir doch noch etwas zu Fotographieren.


Das Geräusch der Klapper am Schwanzende ist viel leiser als erwartet, es ist kaum hörbar und beim Wandern auch leicht überhörbar. Als wir uns bis auf 1,5 m nähern, richtet sich die Schlange auf, das ist zu nah und wir gehen wieder auf Abstand. Wir verfolgen den Rattler mit den Augen, bis er auf der anderen Seite der Cedar Wash Road in unübersichtlichem Gestrüpp verschwindet. Das war jetzt doch noch ein Highlight und wir freuen uns über die Begegnung.

Die Covered Wagon Natural Bridge haken wir ab, wir finden sie nicht. Beim Ausgangspunkt zum Cedar Wash Arch das gleiche Spiel: wir laufen umher und suchen nach den Pfadspuren, nichts zu sehen. Das ist doch nicht möglich, dass die so detaillierten Wegbeschreibungen und die Koordinaten alle falsch sind. Der Fehler muss bei uns liegen! Ich blättere im Buch um Bezugskoordinatensystem und Kartendatum zu überprüfen: UTM-Gitter – habe ich eingestellt, NAD27 – haben wir nicht!!! Das Kartendatum steht auf WGS84 – kein Wunder, dass wir weder den Eingang zum Brimstone Gulch noch die Steinbrücke und den Felsbogen hier bei Escalante mit dem GPS finden. Das ist peinlich, ich bin davon ausgegangen, dass sich das Garmin beim Umschalten auf UTM das Kartendatum automatisch zieht. Dem ist jedoch nicht so, da es gebietsabhängig, verschiedene Versionen von NAD27 gibt.

Frank hat für heute genug und möchte nur noch Einkaufen und zum Zeltplatz. Wir fahren die Cedar Wash Road bis zum Ende, stossen auf die Hole-in-the-Rock Road, erreichen Escalante und stoppen am Supermarkt um unsere Wasservorräte aufzufüllen. Hier erleben wir die nächste Überraschung. Wasser ist auch hier ausverkauft. Wir erstehen noch eine 1 Oz-lasche teures Evian-Wasser und beschliessen die leeren Kanister auf dem Campground aufzufüllen. Es ist nach 19.00 Uhr, als wir uns Cannonville und dem Abzweig zum Kodachrome State Park nähern. Leider haben wir die heutige Portion Pech noch nicht verbraucht und es wartet eine weitere Enttäuschung. Der Campground des Kodachrome State Parks ist voll. Das ist besonders schade, da der Park beim letzten Aufenthalt wegen einer Wanderung im Bryce Canyon viel zu Kurz gekommen ist und wir noch nicht einmal den Shakespeare Arch besichtigt haben. Wieder müssen wir improvisieren und entscheiden uns für den KOA Campground in Cannonville und nutzen die Gelegenheit um im Laundry unsere staubigen Wanderkleider zu waschen.

Gefahrene Meilen: 112
Übernachtung: Bryce Valley KOA Campground Cannonville 22$
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

americanhero

  • Gast
Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #119 am: 29.12.2006, 20:49 Uhr »
Das waren ja wieder zwei tolle Tage, auch wenn diese Nachricht von der Tante eure Reise etwas getrübt hat.
Die Wanderung zu den Lower Calf Creek Falls habe ich auch noch in bester Erinnerung und mit dem Interpretive Trail fand ich die auch ganz toll.  Ins Wasser hatte ich mich auch nur bis zur Hüfte getraut, das wsr selbst mir eindeutig zu kalt. :roll:

Habt ihr eigentlich ziemlich zu Beginn auch den Mini Arch gesehen?  Der ist vielleicht nur einen halben Meter groß oder so. Ich würde ja gerne mal wissen, ob der einen Namen hat, bisher bin ich noch nicht fündig geworden. Sollte ich vielleicht im nächsten Jahr noch einmal probieren, da was herauszubekommen.
Und eine Klapperschlange als Krönung an dem Tag, toll. Ich habe leider noch keine in Natura gesehen, schade eigentlich.


Greetz,

Yvonne