Heute stand uns wieder ein ewig langer Trip bevor … gut ausgeruht ging es von Carlsbad los mit Ziel Santa Fe. Die gesamte Streckt (etwa 400km) führt entlang des Highways 285 Richtung Norden. Man durchquert eine endlose Wüsten- und Steppenlandschaft. Diese wird nur unterbrochen durch die Ortschaften Roswell, dann nach 100 km einem Ort namens Vaughn und danach von einem noch kleineren Ort Encino, der aber wohl schon weitestgehend verlassen ist. An der Kreuzung des 285 und der Interstate 40 in Clines Corners gab es gar eine Tankstelle mit angeschlossenem Souvenirshop und Subway, der schon etliche Meilen zuvor auf der Strecke ausgeschildert war. Ab und an sah man noch vereinzelt Farmen und Kühe, die auf dieser Steppe grasten.
Zu Roswell ist zunächst zu sagen, dass es sich nicht wirklich von anderen mittelgroßen amerikanischen Städten unterscheidet und die Stadt macht auch einen recht unspektakulären Eindruck, irgendwie habe ich mir hier die „Alienvermarktung“ anders vorgestellt. „Das Spacigste“ war dann das UFO-Museum und dass die Straßenlaternen den Gesichtern von Aliens nachempfunden waren.
Starbucks war gleich zweimal vorhanden und so konnte für „Koffeinnachschub“ gesorgt werden und zum Glück haben wir uns auch in Roswell versorgt. In Vaughn gab es zwar auch Tankstellen und Shops, das machte auf mich aber einen recht trostlosen Eindruck.
In Clines Corners wo es außer der Versorgungsstadion für Mensch und Auto sonst wirklich nichts gab, stärkten wir uns mit einem Sub und weiter ging die Fahrt, nun wurde auch bereits Santa Fe ausgeschildert.
Unterwegs hatten wir uns überlegt, ob es denn auf dem Weg noch einen Nationalpark, ein National Monument oder sonst eine besondere Sehenswürdigkeit zu entdecken galt.
Nach einiger Recherche im Reiseführer und im Guide für die Nationalparks im Südwesten machten wir noch den National Historical Park „Pecos“ ausfindig, der ca 25 km östlich von Santa Fe liegt.
Bei dieser Sehenswürdigkeit handelt es sich um die Ruinen eines großen Pueblos, das von den Pecos vor tausenden von Jahren gebaut und bewohnt wurde. An dieser strategischen sehr guten Stelle waren die Pecos u.a. als Händler tätig, als auch als Farmer und Jäger. Mehr als 2000 Menschen lebten in diesem Pueblo, von dem leider heute nicht mehr viel zu sehen ist und vieles auch nicht ausgegraben wurde. Nachdem die Spanier ins Land kamen, erfolgte die Christianisierung der Pecos, was auch weithin sichtbar ist - mit der relativ gut erhaltenen Kirche, die nahe dem südlichen Pueblo steht.
Nach diesem Abstecher ging es nun direkt nach Santa Fe zum Hotel. Hier wollten wir uns zum Abschluss ein schönes Hotel direkt in Santa Fe gönnen und sind hier im „Plaza Real“ untergebracht. Das Hotel ist sehr schön und wirklich super zentral gelegen, man gelangt zu Fuss zu allen Sehenswürdigkeiten hin, was wir dann auch gleich noch getan haben.
Leider hat das Hotel aber sonst keine besonderen Vorteile und bietet keinerlei Goodies, die wir von den wesentlich günstigeren Motels gewohnt waren, kein Pool, kein Frühstück, keinen kostenlosen Parkplatz ist dafür aber teuer.
Naja das nächste Mal werden wir da sicherlich mehr darauf achten – ist aber wenigstens vom Ambiente ganz nett und alle anderen Hotels in der Innenstadt bieten ebenfalls keine großartigen Annehmlichkeiten und sich nochmal eine ganze Ecke teurer.
Nach einer Pause bummelten wir dann noch zur Plaza und dem Palace of the Govenors, sowie zur St.Francis Cathedral, dem Fonda Hotel und zur Loretto Chapel. Hier möchten wir uns auch noch die Empore ansehen, die spiralförmige „Spiraculous Staircase“ eine hölzerne Wendeltreppe ohne Stützen. Im Coyote Cafe / Cantina auf der freien Dachterrasse genossen wir dann noch die Aussicht und spazierten an den meistens schon geschlossenen Cafes, Galerien und Geschäften zurück zum Hotel. In „The Shed Restaurant“ kamen wir dann auch noch zu unserem mexikanischen Essen.
Gefahrene Kilometer: 479
Hotel: Plaza Real Santa Fe
Eindrücke Alex:Ich war echt froh als diese Fahrt endlich geschafft war. Die Landschaft fand ich ehrlich gesagt nicht besonders attraktiv. Was ich faszinierend fand ist, dass auf 400 km alle 100 oder 150 km eine Ansiedlung kommt, wenn überhaupt.
Den Pecos National Historical Park wann dann das Highlight auf dieser Strecke und ich bin froh das wir den Abstecher noch gemacht haben. Santa Fe finde ich hat einen hübschen Stadtkern, in dem man sich zu Fuss wirklich sehr viel ansehen kann, wobei hier schon alles sehr touristisch ist.
Mal sehen, was es noch alles zu sehen gibt.
Eindrücke Mike:Auch ich fand die Fahrt ziemlich lang und es war schön, dass wir noch den Pecos National Historical besucht haben. Die Stätte liegt wirklich sehr schön auf einer Anhöhe sodass die ehemligen Bewohner einen sehr guten Rundum-Blick geniessen konnten. Das muss ziemlich praktisch gewesen sein.
Santa Fe ist ein tolles Städtchen. Wir hatten uns entschlossen, noch einen Rundgang zu machen, denn morgen soll es schlechtes Wetter mit Schnee geben, so dass wir die Indoor-Events dann machen wollen.