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Autor Thema: Wild South West - April 2008 - California, Arizona, New Mexico  (Gelesen 18082 mal)

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JokerPs

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Re: Wild South West - April 2008 - California, Arizona, New Mexico
« Antwort #15 am: 27.04.2008, 11:38 Uhr »
Hi,

naja, mit einem National Park Pass bist Du auf der sicheren Seite. Wenn Du den nicht hast, brauchst Du den Red-Rock-Pass :)

Gruss
Mike
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JokerPs

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7. Tag: von Sedona nach Tucson
« Antwort #16 am: 27.04.2008, 11:41 Uhr »
Heute Morgen mussten wir also schweren Herzens Sedona verlassen. Auf unserem Weg Richtung Süden entlang des Highway (oder besser der Baustelle) 179 haben wir noch bei der Chapel Of The Holy Cross halt gemacht, einer modernen Kirche, die an einem Hang direkt in den roten Fels gebaut ist … sehr imposant.

Zum Cathedral Rock sind wir dann auch mal vorgefahren. Dort mussten wir dann aber feststellen, dass 100% Steigung 100% Steigung meint, nämlich 1000 Höhenmeter auf 1000 Meter Wanderweg. Da haben wir dann doch lieber die Wanderschuhe aus gelassen und sind eine Station weiter Richtung Süden gefahren. Am Bell Rock sind wir dann noch so ein Stündchen durch die Natur gelaufen wobei wir von vielen Radfahrern überholt wurden. Da hats mir auch richtig in den Finger gejuckt. Aber: dafür war keine Zeit!



Nachdem wir dann das Red Rock Country verlassen hatten und auf die I17 Richtung Süden abgebogen waren, haben wir noch dem Montezuma Castle National Monument einen Besuch abgestattet. Dabei handelt es sich (wie beim Tutzigoot NM) auch um ein Pueblo der Senagua. Diese jedoch ist direkt in einer Höhle im Stein gebaut. Eine sehr aufwändig erstellt Wohnung! Auch dieses Dorf haben die Senagua Mitte des 15. Jahrhunderts verlassen. Der Grund ist weiter unbekannt.

Nach dem Abstecher zum Montezuma Castle National Monument führte uns unser Weg dann weiter nach Süden auf der I17. Links und rechts der Strecke häuften sich dann schon wieder die Armleuchter Kakteen, quasi als Vorgeschmack auf Tucson. Wir haben die Fahrt genutzt, um die nächsten Tage, vor allem den morgigen in Tucson vorzuplanen. Gar nicht so einfach, wenn man nur einen Tag Zeit hat. In Anthem haben wir dann einen Happen gegessen und weiter gings durch den Stau in Phoenix auf die I10 Richtung Südosten.




Beim Casa Grande National Monument sind wir dann zwar abgefahren, aber ca. 40 Minuten Fahrtzeit war uns dann doch zu lange, wir wollten ja eigentlich noch etwas in Tucson unternehmen. Tja, bei „eigentlich“ blieb es dann auch. Zuerst einmal teilten uns ca. 10 Meilen vor unserem Hotel Anzeigetafeln mit, dass die nächsten 5 Ausfahrten der I10 gesperrt seien und wir jetzt abfahren müssen. Glücklicherweise gibt es direkt neben dem Freeway eine Parallelstrasse.

Als das Odometer dann 18950 Meilen dann überstieg, meinte unsere Equinox Spritschleuder, uns mitteilen zu müssen, dass wir doch jetzt bitte schnellstmöglich einen Ölwechsel machen sollten. Ähem???  Nun, der hilflose deutsche Tourist begibt sich in so einem Krisenfall zuerst einmal ins Hotel, sucht im Internet die nächstgelegene National Station heraus und legt sich erstmal eine Stunde an den Pool. Danach ging es dann zu National am Flughafen. Dort wurde dann das Auto vollkommen unkompliziert (nur 10 mal Initialen und einmal Unterschrift) ausgetauscht. Wir sollten einen ungefähr halb so großen Toyota Rav 4 bekommen. Nee … nicht mit deutschen Touris. Immerhin stand exakt genau der gleiche Equi direkt daneben und hatte auch Out-Of-State Nummernschilder. Auch dieser Tausch verlief dann vollkommen problemlos, so dass wir jetzt wieder einen Schluckspecht, diesmal aber einen fast neuen haben.

Zurück im Hotel waren wir so groggy von der ganzen Aufregung, dass wir das eingebaute Restaurant (Bennigans) bemüht haben und das war super!



Gefahrene Kilometer: 407

Hotel: Riverpark Inn Tucson

Eindrücke Alex:
Bei strahlendem Sonnenschein mussten wir Sedona verlassen und nachdem wir uns noch die Holy Cross Chapel angesehen haben und einen letzten Walk durch die Red Rocks machten, ging es dann Meilen und Stunden über die Interstate nach Tuscon. Der kleine Abstecher zum Montezuma Castle hat sich wirklich gelohnt und war sehr interessant. Die Aufregung mit dem Auto erwies sich im nachhinein als nur halb so schlimm und ich bin froh, dass wir noch alles abends bei National klären konnten. Das Restaurant im Hotel ist auch zu empfehlen und war noch ein guter Abschluss.

Eindrücke Mike:
Wieder eine ziemliche lange Fahrt durch die tolle Landschaft Arizonas. Die kurze Wanderung heute morgen hat den Abschied von Sedona nicht einfacher gemacht. Das Montezuma Castle war sehr informativ. Den Vorfall mit dem Auto hätten wir uns sparen können. Beim nächsten Mal wissen wir: Nie ein Auto mehr als 10.000 Meilen nehmen.
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AZcowboy

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Re: Wild South West - April 2008 - California, Arizona, New Mexico
« Antwort #17 am: 28.04.2008, 08:17 Uhr »
Hallo Ihr Beiden

Zahlt man bei der "Heiliges-Kreuz-Kapelle" noch immer eine Gebühr? Früher war das jedenfalls so.

Schade, dass Ihr Cathedral Rock nicht gemacht habt. Von oben hat man einen sagenhaften Ausblick! Andererseits wäre dies als morgendliche Wanderung und dann noch bis nach Tucson fahren wohl doch zu anstrengend gewesen.

Winke, AZcowboy
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Susan26

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Re: Wild South West - April 2008 - California, Arizona, New Mexico
« Antwort #18 am: 28.04.2008, 09:12 Uhr »
Zahlt man bei der "Heiliges-Kreuz-Kapelle" noch immer eine Gebühr? Früher war das jedenfalls so.

Als wir 2007 da waren, haben wir keinen Eintritt oder Gebühr oder sowas bezahlt.
Susan

PS: Schöner RB - lese immer noch begeistert mit  :wink:
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JokerPs

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Re: Wild South West - April 2008 - California, Arizona, New Mexico
« Antwort #19 am: 28.04.2008, 20:23 Uhr »
Hi,

nee, wir haben da nix bezahlt, waren aber auch nicht in der Kapelle drin (war noch nicht auf). Die Kathedrale nehmen wir beim nächsten Mal ins Visier.

Gruss
Mike
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JokerPs

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8. Tag: Tucson
« Antwort #20 am: 28.04.2008, 20:28 Uhr »
Heute Morgen schon der erste Schock: Keramik-Teller beim Frühstück! Wurden wir über Nacht in ein anderes Land gebracht? Rührei, Würstchen und Wedges … meine Güte, sind wir hier im Luxus gelandet??? Im Ernst, das Frühstück war richtig klasse!
Also gut gestärkt auf nach Tucson … oder zumindest einmal drum herum .

Wir wollten unbedingt in das Sonora Desert Museum, was auch als erstes auf unserem Plan stand, nach einem kurzen Abstecher zu den „Old Tucson Studios“, die aber noch geschlossen waren, ging es weiter zum Museum. Das Museum ist sehr schön und wirklich zu empfehlen. Hier wird versucht, alles zum Leben im, unter und über dem Desert zu erklären. Es kann hier von Coyote, Päriehund über Gilamonster und Kolibri bis hin zur Klapperschlange und Skorpion, die Tierwelt in der Wüste und der angrenzenden Gebirgslandschaft beobachtet und studiert werden.

Auch die Pflanzenwelt bis hin zu den Mineralien wird hier erklärt und das ganze unter freiem Himmel mit großartiger Kulisse.
 


Nach einem ausgiebigen Besuch im Museum ging es weiter zum Saguaro National Park West. Für nicht Nationalpark-Pass Besitzer kostet hier der Eintritt pro Fahrzeug $10, was uns aber ja nicht betraf. Wir beschlossen hier in der Mittagshitze nur zwei kleinere Trails durch die Kakteenlandschaft zu gehen und den Bahaja-Loop zu befahren. Wir wählten zum einen den Valley View Overlook Trail und zum anderen den Signal Hill Petroglyphs Trail aus. Beim ersten Trail konnten wir Saguaro-Kakteen in allerlei Größe und Form bewundern und auch viele andere Kakteenarten, die näher erläutert wurden. Der Trail endete auf einer kleinen Anhöhe mit Blick in die Sonora-Wüste.
Der zweite Trail führte uns ebenfalls zu einer kleinen Anhöhe und hier gab es Steine, auf denen Petroglyphen zu finden waren.
 


In Tucson hat man wie schon in Sedona die Qual der Wahl, was man alles sehen und erleben kann und man könnte hier auch mehrere Tage verbringen. Wir hatten uns schließlich noch für den Sabino-Canyon entschieden, der nordöstlich von Tucson liegt. Hier kamen wir so gegen 16:00 an und gönnten uns die Sightseeing-Tour durch den Park mit der letzten Tram. Leider waren nicht alle Aussichtspunkte des Canyons zu erreichen, da nicht nur Tucson eine Großbaustelle ist, sondern auch seine Umgebung.
Im Gegensatz zur Wüstenlandschaft gab es hier noch zusätzlich Gebirgsbäche und den Sabino-Damm zu sehen.

Neu an dem Nationalpark-Pass ist, dass nun auch die National Forrests mit enthalten sind, daher ist er etwas teurer. So kamen wir dann aber auch in den Sabino Canyon kostenlos rein.

Danach ging es dann zurück zum Hotel, wo wir uns ins kühle Nass stürzten. Den Abend beschlossen wir in einem schönen Lokal dem „Bum Steer“, das echt klasse war. Ein Highlight war hier auch die Inneneinrichtung – rustikal und gemütlich zuvor fuhren wir noch etwas durch Downtown und die 4th Avenue.
 


Gefahrene Kilometer: 167

Hotel: Riverpark Inn Tucson

Wir haben uns bisher nicht wirklich zu unseren Unterkünften geäußert. Sie waren alle OK und hatten ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis … aber eben Motels. Das Riverpark Inn bietet eine klasse Poollandschaft, einen tollen Jacuzzi und ein geniales Frühstück im ohnehin tollen Bennigans Restaurant, das direkt über die Lobby zu erreichen ist. Wir erwähnen das hier, weil uns der Spaß tatsächlich nur 40 Euro pro Nacht gekostet hat!

Eindrücke Alex:
Heute war ein toller Tag. das Desert Museum war wirklich super, vor allem auch weil es von allem etwas hatte und überwiegend in der natürlichen Umgebung eingebunden ist. Auch die Trails im Saguaro National Park West waren sehr schön und gut zu gehen. Für mich und mein Hitzeempfinden waren die kurzen Trails auch genau das richtige. Schön war es auch, am Ende faul sein zu können und sich im Sabino Canyon mit der Bimmelbahn einen kleinen Bruchteil des Parks zu sehen.

Eindrücke Mike:
Ein schöner Tag an der frischen (und warmen Luft). Wir hatten die Qual der Wahl bei den unzähligen Aktivitäten in und um Tucson. Wir haben dann der Natur den Vorzug gegeben und damit sicherlich eine für uns ideale Wahl getroffen. Das Desert Museum war wirklich absolute klasse. Man konnte sehr viel zur Sonora Wüste sehen und lernen. Der Saguaro National Park war dann wieder eine beindruckende Landschaft, nur ein wenig anstrengend zum Laufen. Der Sabino Canyon zum Abschluss bot dann ein wenig Entspannung auf der Fahrt mit der Bimmelbahn.
 
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Westernlady

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Re: Wild South West - April 2008 - California, Arizona, New Mexico
« Antwort #21 am: 29.04.2008, 17:25 Uhr »
Ein sehr schöner Tag  :daumen:

AZcowboy

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Re: 8. Tag: Tucson
« Antwort #22 am: 30.04.2008, 08:24 Uhr »
... Wir wählten zum einen den Valley View Overlook Trail und zum anderen den Signal Hill Petroglyphs Trail aus. ...
Der zweite Trail führte uns ebenfalls zu einer kleinen Anhöhe und hier gab es Steine, auf denen Petroglyphen zu finden waren.
...
Habt Ihr auf dem Trail hinauf zum Signal Hill gar keine Klapperschlangen gesehen? Oder hier nur nicht erwähnt. Als ich da rauf ging, war das wie ein Hindernis-Rennen zw. den Schlangen. Ok, der Trail ist nicht lang, aber mein Herzklopfen hat man damals sicher bis Tucson gehört.

Winke, AZcowboy
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Susan26

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Re: 8. Tag: Tucson
« Antwort #23 am: 30.04.2008, 09:33 Uhr »
Habt Ihr auf dem Trail hinauf zum Signal Hill gar keine Klapperschlangen gesehen? Oder hier nur nicht erwähnt. Als ich da rauf ging, war das wie ein Hindernis-Rennen zw. den Schlangen. Ok, der Trail ist nicht lang, aber mein Herzklopfen hat man damals sicher bis Tucson gehört.

 :shock: Bin ich froh, dass ich das erst ein Jahr nach meinem Trip lese  :lol: ... zumindest war meine Angst  :oops: bei diesem Trail nicht unberechtigt  :wink:
Susan
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JokerPs

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Re: Wild South West - April 2008 - California, Arizona, New Mexico
« Antwort #24 am: 30.04.2008, 18:09 Uhr »
hehe, ich glaube Alex hätte da auch etwas allergisch reagiert. Nein, keine Klapperschlagen. Am folgenden Tag haben wir eine Schlange gesehen, dazu gleich mehr ...

Gruss
Mike
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JokerPs

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9. Tag: Von Tucson nach Silver City
« Antwort #25 am: 30.04.2008, 18:12 Uhr »
Heute mussten wir ein wenig rechtzeitig aufstehen. Unsere Fahrt sollte uns nach Silver City führen und damit zum ersten Mal nach New Mexico. New Mexico liegt zwar in der gleichen Zeitzone wie Arizona, es hat aber im Gegensatz zu Arizona und Kalifornieren Winterzeit. Das heißt, wir werden eine Stunde auf der Fahrt verlieren.

Nach einem weiteren guten Frühstück führte uns unsere Fahrt heute zuerst nach Tombstone. Wir haben lange geknobelt, ob wir hinfahren, weil wir keine Freunde von großer Touristen-Aktion sind. Auf der anderen Seite konnten wir die alte Silberminen Stadt locker vor 10 Uhr erreichen. Wir sind dann einfach davon ausgegangen, dass die meisten Besucher an diesem Sonntag später eintreffen würde. Richtig geraten! Als wir ankamen war kaum Betrieb im Städchen – nur einige Cowboys und Sandalen-Cowboys waren auf der legendären Allen-Street unterwegs.
 


Für alle Unwissenden Leser: In Tombstone fand am 26. Oktober 1881 eine ca. 30 Sekündige Schiesserei statt, in der sich Wyatt Earp, seine Brüder Virgil und Morgan, sowie ein gewisser Doc Holliday (gut) auf der einen und Bill Clanton und die Brüder McLaury (böse) auf der anderen Seite gegenüber standen. Das Ergebnis war, dass alle Bösen am Schluss tot waren. Die Brüder von Wyatt Earp wurden verletzt. Dieses epische Ergebnis wird hier in Tombstone mindestens drei Mal am Tag in mindestens drei Show (jeweils die beste Show der Stadt) für die beindruckten Gäste nachgestellt. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich ein findiger Geschäftsmann sogar den Ort des Ereignisses, den OK Corral als Marke eintragen lassen.

Für Kinder und Western-Fans ist das hier sicher absolut genial … immerhin einige Gebäude noch ein wenig authentisch (manche haben sogar über 10 Jahre alte Werbeschilder) und an einem windigen Tag wie heute weht der Staub und Sand durch die Straßen.
 


Nach dem Besuch der Innenstadt, die neben zwei befahrbaren Straßen auch eine Fussgängerzone hat (auf der die Pferdekutschen auf und ab fahren), fuhren wir noch zum Boothill Graveyard, wo neben den Unglücklichen der OK Corral Schiesserei noch eine ganze Menge Leute begraben liegen, die um das Jahr 1881 zu Tode gekommen sind. Unter den angegebenen Todesursachen findet sich (fast) keine natürliche. Die meisten wurden erschossen, meistens von Apachen.

Nach dieser spannenden Stunde in Tombstone gings dann weiter zum Chiricahua National Monument, wieder einer sehr beeindruckenden Gebirgslandschaft mitten in der Wüste. Wir waren ca. 1,5 Stunden von Tombstone aus unterwegs. Insgesamt begegneten uns dabei 5 andere Fahrzeuge. Die Weite dieses Landes ist wirklich absolut unglaublich. Das Chiricahua National Monument wird von einem schönen Scenic Drive durchquert, der zum Massai Point auf 2490 m Höhe führt. Hier oben war es dann wieder ziemlich kalt. Wir haben ein paar kurze Trails auf dem Gipfel gemacht, wo die einzelnen Gesteinsschichten erklärt wurden. Auf einem der Trails hat uns dann eine kleine Schlange den Weg abgeschnitten. Es hat ihr wohl recht gut auf dem warmen Betonweg gefallen. Jedenfalls konnte Alex dieses Tier als eine der welt-gefährlichsten Schlagen identifizieren, die wir übrigens gestern im Museum gesehen hätte. Ich erinnere mich da aber eher an Aussagen wie „harmlos“ oder „nicht schlimmer als ein Bienenstich“. Es handelte sich dann auch „nur“ um die Arizona-Königsnatter. Wenn einem aber eine Schlange über den Weg kriecht, die rot-orange leuchtet wie die Berliner Stadtreinigung, hat man schon ein bisschen Respekt! Anschliessend sind wir dann im Tal noch ein wenig entlang des trockenen Bonita Creeks gelaufen, der diesen Canyon geformt hat.
 


Wir hatten auf Weg zum Chiricahua National Monument festgestellt, dass unser Tank nur noch zu einem Viertel voll war. Als wir an einem Schild „No Services“ vorbei kamen wurden wir dann ein wenig nervös. Um jetzt nicht trocken zu fahren, machten wir uns dann doch schnell wieder auf den Weg in Richtung Willcox. Das lag zwar nicht auf unserem eigentlichen Weg Richtung Silver City, war aber der nächtsgelegene Tankstellenstützpunkt. Vollgetankt ging es dann wieder auf der I10 Richtung Osten und bei Lordsburg dann ab nach Silver City. Zwischenzeitlich waren wir auch in New Mexico angekommen. Die Landschaft hier gefiel uns dann auch wieder sehr gut, weisse, fast gelbe Wiesen, Katkteen und Kühe sowie ein ins nirgendwo führender Highway. Hinter einem Busch konnte ich gerade noch ein Sheriff-Fahrzeug versteckt sehen. Wie bei einer heimischen Blitzkiste steigt man da auf die Eisen. Wir waren natürlich voll im Speed Limit und daher kam uns der Gesetzeswächter nicht nach.

In Silver City kamen wir dann nach Verlust der bereits erwähnten einen Stunde gegen 17:00 Uhr Ortszeit an. Da die Sonne noch schön schien und unser Pool diesmal indoors war, sind wir sofort wieder in die historische Downtown aufgebrochen. Hier ging es dann ein paar mal die Strassen hoch und runter. Nahezu alle Geschäfte und Restaurants waren geschlossen. So haben wir noch einen Kaffee und ein Dinner eingenommen und haben uns dann noch ein bisschen in den heißen Spa verzogen.

Gefahrene Kilometer: 515

Hotel: Econo Logde Silver City

Eindrücke Alex:
Der Tag für mich war heute, obwohl wir viel Zeit im Auto verbringen mussten und ich nur der Beifahrer war, doch sehr anstrengend. Tombstone ist ein richtiges nettes Wildwest-Städtchen, hat nur noch die Schiesserei gefehlt, die Sonntags jedoch erst ab 14:00 startet. Das Chiricahua National Monument ist wunderschön, aber total abgelegen. Wenn man hier richtig Wandern möchte muss man hier längere Zeit einplanen. Diese Abgeschiedenheit und diese Weite des Landes und nur ab und zu ein Haus in den Feldern war ein komisches Gefühl und ich kriege schier die Panik, wenn die Tanknadel nur noch Viertelvoll zeigt – wobei zuhause geht es mir da genauso, bin dann immer nur schwer wieder abzulenken. Silver City hatte die Bürgersteige schon hochgeklappt, als wir so gegen 17:00 noch in die Downtown fuhren, wobei ich es auch wieder schön fand sich alles ohne den Rummel anzusehen. Schwierig wurde es dann nur bei der Frage, wo wir was essen können, es hatte in der Stadt nur ein Lokal offen, das aber auch ganz ok war.

Eindrücke Mike:
Die Zeitumstellung, eine lange Fahrt und ein bisschen Aufregung um den niedrigen Spritstand haben den Tag ein bisschen durcheinander gewirbelt. Unter dem Strick haben wir aber doch sehr viel gesehen, konnten uns auch ein wenig die Beine vertreten. Für das Chiricahua National Monument muss man aber wohl viel Zeit und ein Zelt mitbringen. Es ist zwar sehr sehr schön, liegt aber auch sehr sehr weit draußen … für mitteleuropäische Verhältnisse. Bei der Fahrt durch die Leere habe ich immer wieder kleine Trailer oder Häuser gesehen (weit abseits von jeder Stadt) und mich gefragt: Was machen diese Leute hier, was arbeiten sie, was zieht sie hierher??
 
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JokerPs

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10. Tag: Von Silver City nach Alamogordo
« Antwort #26 am: 01.05.2008, 11:51 Uhr »
Heute morgen brachen wir zeitig auf und ließen Silver City hinter uns. Weiter ging es über Deming nach Las Cruces, wo Mike mit Adleraugen einen Starbucks ausfindig machte – offenbar den einzigen in New Mexico – gestern hatten wir gar keinen gesehen! Das macht vermutlich der Koffeinentzug ;-).  Hier nahmen wir auch alle Services mit, die es so gab … Benzin, Aspirin, Cola. Der Tank war zwar noch halb voll und in Alamogordo sollte es dem Hörensagen nach auch Benzin geben … aber dennoch.

In Las Cruces wurde uns schon mitgeteilt, dass der Highway gesperrt ist und mit einer Stunde Verzögerung zu rechnen wäre. Wir hatten aber keine große Wahl, es gab nur diese eine Strasse nach Alamogordo. Nach ca. einer halben Stunden fuhren wir in das Tal hinunter und konnten tatsächlich auf der White Sands Missile Range einen Raketenstart erleben. Ein durchaus zügige Angelgenheit. So ein Ding flieg seht schnell sehr hoch verbreitet dabei viel Rauch. Kurze Zeit später wurde dann im Tal tatsächlich der Verkehr angehalten. Wie wir später erfahren haben, macht man das, damit den Leuten nicht die Raketentrümmer aufs Dach fallen. So sind sie eben die Amerikaner … immer fürsorglich. Dann mussten wir noch eine Zollkontrolle überqueren (hier ist man dann zu den mexikanischen Nachbarn weniger fürsorglich und schaut mal gern nach, wie viele Familienmitglieder unterwegs sind) und waren dann auch endlich beim White Sands National Monument angekommen.



Hier gibt es einen Scenic Drive „Dune Drive“ und 3 Trails zu bewandern. Wir entschieden uns für den längsten Trail,  der uns 4,6 Meilen durch die Sanddünen zur Alkali Flat hin und wieder zurückführen sollte  Alkali Flat Loop. Die Wanderung brachte uns ins Herz der Sanddünen und es ging Düne auf und ab, erstaunlicherweise war der Sand auch größtenteils sehr fest, Sandladungen in den Schuhen fingen wir uns nur ein, wenn es die Düne wieder herunter ging.

Dadurch, dass das etwas Wind wehte war es ganz gut zu wandern - es wurde dann jedoch auch gleich etwas wärmer und die Sonneneinstrahlung war recht intensiv, wenn keine Luft ging. Ab und zu war etwas Vegetation zu erspähen. Wir haben sogar den sogenannten ohrlosen Lizard gesehen, der sich nur durch die Geräusche beim Laufen bemerkbar machte. Tatsächlich ist das kleine Tier im weissen Sand faktisch nicht zu erkennen.



Für den Trail sollte man 3 Stunden einplanen und nicht auf eine Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Sonnenschutz und vor allem auf Wasser verzichten.  Ich war ganz froh, einen großen Schluck Wasser nehmen zu können. Auf dem Rückweg erspähten wir eine größere Menschenmasse zwischen den Dünen, Mike war neugierig und kletterte weitere Dünen hoch und berichtete, dass hier ein Movie gedreht wurde, der in der Römerzeit spielt. Na da bin ich mal gespannt, ob der bei uns auch im Kino kommt. Er wird heißen: „The Year One“ und Hauptdarsteller wird Jack Black sein. Die herumstehenden „Wanderer-Fernhalter“ waren diesbezüglich sehr gesprächig. Sie waren seit 14 Tagen dabei eine Szene mit Ochsen und Streitwagen zu drehen. Muss wohl ziemlich langweilig gewesen sein. Später stellten wir fest, dass offenbar viele Mitarbeiter des Sets in unserem Hotel wohnten.

Nach dem Trail und auf dem Rückweg haben wir gesehen, dass heute Abend eine geführte Wanderung stattfindet. Der Sunset Stroll soll um 18:30 losgehen, es war also noch genügend Zeit nach Alamogordo zu fahren, einen Happen zu essen und noch im Pool zu relaxen.  Dabei lernten wir Cindy aus der Nähe von Albuqueque kennen, die mit ihren beiden Kiddis hier auf Urlaub ist. Wir sind dann gemeinsam zur Wanderung in den Sonnenuntergang gefahren.

Der geführte Stroll war sehr informativ – der Ranger hatte viele interessante Infos zur White Sands Wüste parat und konnte viel zu den Pflanzen und Tieren erklären. Einige Pflanzen wachsen und wandern quasi mit den Dünen. Es ist ein täglich Kampf um die wenigen Ressourcen. Wir konnten sogar ein Wasserloch sehen und auf einen 10m hohen Baum klettern, der fast ganz in einer Düne steckt. Nur die Krone schaut oben hinaus. Der Sonnenuntergang selbst war absolut beindruckend. Die Ruhe und Weite der Wüste ist unglaublich.



Gefahrene Kilometer: 397

Hotel: Comfort Inn Alamogordo

Eindrücke Alex:
Heute war ein sehr schöner Tag. Wir haben wirklich viel Zeit im White Sands National Monument verbringen können und es war toll, durch diese Sanddünen zu Wandern, wenn es auch etwas anstrengend war. Wir haben heute mit Cindy und ihren Kids nette Menschen kennengelernt, die uns noch ein bisschen mehr über New Mexiko, im Speziellen Albuquerque erzählten. Bei der geführten Tour heute Abend hat der Ranger empfohlen, dass man doch auch barfuß durch die Dünen laufen kann, was ich dann auch gemacht habe. Irre, der Sand war richtig kühl und je nach dem wo man stand mal locker und mal richtig fest. Der Sonnenuntergang über den Dünen war ein toller Abschluss für einen schönen Tag.

Eindrücke Mike:
Für mich war das heute der bisher schönste Tag der Reise. Das White Sands National Monument ist absolut spektakulär und unsere Wanderung war toll. Wir konnten uns heute mit vielen Leuten unterhalten und haben viel über die Umgebung von Alamogordo erfahren. Z.B. gibt es hier ein größere Kontingent der Bundesluftwaffe, die hier Piloten in der Holloman Air Force Base ausbildet.
 
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JokerPs

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11. Tag: Von Alamogordo nach Carlsbad
« Antwort #27 am: 03.05.2008, 10:14 Uhr »
Der heutige Bericht fällt ziemlich kurz aus. Der Tag war zwar recht schön, aber für einen solchen Bericht ziemlich ereignislos. Begonnen hat der Tag mit unserem Aufbruch in Alamogordo, wo sich das stark umworbene „Hot Breakfast“ als powered by Waffles und Würstchen zum Selbst-Heißmachen-In-Der-Mikrowelle herausstellte. So manche Dinge werden sich mir sicher nie erschliessen.

Wir machten uns also auf und fuhren Richtung Osten zunächst durch einen „Security Corridor“ (wir haben nicht herausbekommen, was das war) durchs Gebirge auf fast 3000m hoch und dann hinten wieder runter … und fuhren und fuhren und fuhren … Kurve … und fuhren. Die Strecke war wirklich schon zum Ansehen. Alle 10 Minuten sahen wir ein Auto, einen Radfahrer oder eine Kuh. Ansonsten eher mehr als weniger Gegend. Bei Artesia mussten wir dann rechts von der 82 auf die 285 abbiegen. Danach fuhren wir dann ein wenig schneller. Vorbei am Brantley Lake (aufgestaut).

Gegen Mittag kamen wir in Carlsbad an, wo man uns freundlicherweise schon mal in unser Hotelzimmer liess. Nach einem Happen bei Wendy´s gings dann weiter zur eigentlichen Attraktion des heutigen Tages, dem Carlsbad Cavern National Park, einem riesigen System von Tropfsteinhöhlen.



Wir kamen gegen 13:00 Uhr am Carlsbad Cavern National Park an uns konnten uns noch für eine geführte Tour durch einen ansonsten gesperrten Teil der Caverns anmelden. Zwar mussten wir für die Führung extra zahlen, das geht aber in Ordnung, wenn man bedenkt, welchen Aufwand die Parkverwaltung für die Erhaltung betreiben muss. Wir trieben uns ein wenig an der Oberfläche herum,  die auch inmitten einer schönen Landschaft gelegen ist. Wir waren aber für die Höhlen gekleidet, in denen eine konstante Temperatur von 13 Grad Celsius herrscht: lange Hosen, Pulli, optionale Jacke. Bei 33 Grad Außentemperatur war das nicht unbedingt die direkt Einladung zum Wandern. Unser Gepäck hatten wir ja schon im Hotel abgeworfen. Kurz vor Beginn der Führung begaben wir uns dann zum Aufzug, der uns ca. 250m in die Tiefe bringen sollte. Und ja: es gibt einen Hike durch den Natural Entrance, den auch Jim White, der erste weisse Knabe, genommen hat, der die Höhlen „entdeckte“.

In den Höhlen angekommen, begann unsere Führung auch recht bald. Eine ziemlich große Gruppe wurde von zwei Rangern durch die Caverns begleitet. So durften wir neben den „normal“ zugänglichen Bereichen auch King´s und Queen´s Palace bestaunen. Die Carlsbad Caverns gehören zu den größten Tropfsteinhöhlensystemen der Welt und es war wirklich gigantisch. Die Ranger erzählten uns ein paar lustige Geschichten über den „Entdecker“ Jim White und sein Bemühen, die Höhlen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Als besonderes Feature haben sie dann während eines Vortrages das Licht ausgeschaltet. Wenn man diese absolute Dunkelheit erlebt fragt man sich recht schnell „war es jemals so dunkel“?



Im Anschluss an die Führung haben wir uns dann noch selbst auf Erkundungstour durch den „Big Room“ gemacht. Diese Höhle hat die Fläche von 14 Fußballfeldern und ist wirklich ein zusammenhängender Raum. Die Stalagtiten, Stalagmiten, Vorhänge und Säulen sind wunderschön angestrahlt und wirklich ein absolutes Erlebnis. Die Reise hierher hat sich dafür gelohnt! Um den ganzen Raum zu sehen mussten wir uns dann beeilen, weil die Kehraus-Tour schon anstand und bald das Licht ausgeschaltet werden sollte. Da wir dann nicht mehr am äußersten Ende des Trails sein wollten, machten wir uns danach wieder auf zum Aufzug.
Der Carlsbad Cavern National Park gehört sicher nach dem Grand Canyon NP zu den kommerziellsten und am besten organsiertesten Parks. Außerdem wird das alte Visitor Center von 1953 gerade für mehr als 7 Millionen Dollar erneuert und alle Services sind in Containern untergebracht. Das ganze hat in etwa so ausgesehen, wie das Filmset gestern. Man kann die wichtigste Tour durch den „Big Room“ fast ganz mit einem Rollstuhl erkunden. Hier wurde wirklich gut investiert. Die Besuchermassen konzentrieren sich hier natürlich sehr … es ist halt kein weitläufiges Gelände wie z.B. gestern im White Sands NM. Damit muss man leben, wenn man die tollen Höhlen sehen möchte.

Draußen angekommen freuten wir uns schon auf unseren Pool & Spa im Hotel. Nach einer Fahrt von knapp einer Dreiviertelstunde mussten wir dann feststellen, dass Pool & Spa geschlossen waren … Mist! Wir zogen uns dann ein wenig zum Relaxen auf unser Zimmer zurück. Zum Tagesabschluss ging es dann noch zum Pizza Inn. Morgen würde die wohl längste zusammenhängende Strecke anstehen und da wollten wir ausgeschlafen sein. Außerdem geht es dann schon zu unserer letzten echten Station nach Santa Fe. So ein wenig hält schon die Abschiedstraurigkeit Einzug.



Gefahrene Kilometer: 334

Hotel: Holiday Inn Express Carlsbad

Eindrücke Alex:
Heute hatten wir das totale Kontrastprogramm zu gestern. Die Carlsbad Caverns sind wirklichen einen Besuch wert und es ist wirklich ganz nett gemacht. Nach der interessanten geführten Tour, in der man über den Entdecker, als auch über die unterschiedlichen Steine etwas erfahren hat, durchwanderten wir noch den Big Room. Man kann sich hier schon richtig lange aufhalten, auch bei den kühlen Temperaturen, der Aufzug brachte uns dann wieder an die 30 Grad warme Oberfläche.

Eindrücke Mike:
Für die doch ziemlich zähe Fahrt wurden wir in den Carlsbad Caverns mehr als entschädigt. Wenn man wie wir jetzt schon 10 Tage unterwegs ist, werden die langen Geradeausstrecken bei 55 Meilen pro Stunde schon recht langwierig (ausdrücklich nicht langweilig!). Wir haben aber den Satellitensender XM49 im Radio gefunden, der definitiv ÜBERALL zu empfangen ist und der auch immer mal wieder „Highway To Hell“ spielt. Wir sind es aus Europa einfach nicht gewohnt, dass mal für 100km einfach keine Siedlung kommt. Das wirklich dann mit der Zeit auch ein wenig bedrohlich … Was ist wenn uns hier ein Reifen platzt? Damit muss man in diesem herrlichen Land aber einfach leben. In unserem durchorganisierten Leben ist es aber immer ein wenig schwierig, sich auf unkalkulierbare Größen einzulassen.

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12. Tag: von Carlsbad nach Santa Fe
« Antwort #28 am: 05.05.2008, 19:56 Uhr »
Heute stand uns wieder ein ewig langer Trip bevor … gut ausgeruht ging es von Carlsbad los mit Ziel Santa Fe. Die gesamte Streckt (etwa 400km) führt entlang des Highways 285 Richtung Norden. Man durchquert eine endlose Wüsten- und Steppenlandschaft. Diese wird nur unterbrochen durch die Ortschaften Roswell, dann nach 100 km einem Ort namens Vaughn und danach von einem noch kleineren Ort Encino, der aber wohl schon weitestgehend  verlassen ist. An der Kreuzung des 285 und der Interstate 40 in Clines Corners  gab es gar eine Tankstelle mit angeschlossenem Souvenirshop und Subway, der schon etliche Meilen zuvor  auf der Strecke ausgeschildert war. Ab und an sah man noch vereinzelt Farmen und Kühe, die auf dieser Steppe grasten.

Zu Roswell ist zunächst zu sagen, dass es sich nicht wirklich von anderen mittelgroßen amerikanischen Städten unterscheidet und die Stadt macht auch einen recht unspektakulären Eindruck, irgendwie habe ich mir hier die „Alienvermarktung“ anders vorgestellt. „Das Spacigste“ war dann das UFO-Museum und dass die Straßenlaternen den Gesichtern von Aliens nachempfunden waren.
Starbucks war gleich zweimal vorhanden und so konnte für „Koffeinnachschub“ gesorgt werden und zum Glück haben wir uns auch in Roswell versorgt. In Vaughn gab es zwar auch Tankstellen und Shops, das machte auf mich aber einen recht trostlosen Eindruck.

In Clines Corners wo es außer der Versorgungsstadion für Mensch und Auto sonst wirklich nichts gab, stärkten wir uns mit einem Sub und weiter ging die Fahrt, nun wurde auch bereits Santa Fe ausgeschildert.
 


Unterwegs hatten wir uns überlegt, ob es denn auf dem Weg noch einen Nationalpark, ein National Monument oder sonst eine besondere Sehenswürdigkeit zu entdecken galt.

Nach einiger Recherche im Reiseführer und im Guide für die Nationalparks im Südwesten machten wir noch den National Historical Park „Pecos“ ausfindig, der ca 25 km östlich von Santa Fe liegt.
Bei dieser Sehenswürdigkeit handelt es sich um die Ruinen eines großen Pueblos, das von den Pecos vor tausenden von Jahren gebaut und bewohnt wurde. An dieser strategischen sehr guten Stelle waren die Pecos u.a. als Händler tätig, als auch als Farmer und Jäger.  Mehr als 2000 Menschen lebten in diesem Pueblo, von dem leider heute nicht mehr viel zu sehen ist und vieles auch nicht ausgegraben wurde. Nachdem die Spanier ins Land kamen, erfolgte die Christianisierung der Pecos, was auch weithin sichtbar ist - mit der relativ gut erhaltenen Kirche, die nahe dem südlichen Pueblo steht.

 


Nach diesem Abstecher ging es nun direkt nach Santa Fe zum Hotel. Hier wollten wir uns zum Abschluss ein schönes Hotel direkt in Santa Fe gönnen und sind hier im „Plaza Real“ untergebracht. Das Hotel ist sehr schön und wirklich super zentral gelegen, man gelangt zu Fuss zu allen Sehenswürdigkeiten hin, was wir dann auch gleich noch getan haben.
Leider hat das Hotel aber sonst keine besonderen Vorteile und bietet keinerlei Goodies, die wir von den wesentlich günstigeren Motels gewohnt waren, kein Pool, kein Frühstück, keinen kostenlosen Parkplatz  ist dafür aber teuer.

Naja das nächste Mal werden wir da sicherlich mehr darauf achten – ist aber wenigstens vom Ambiente ganz nett und alle anderen Hotels in der Innenstadt bieten ebenfalls keine großartigen Annehmlichkeiten und sich nochmal eine ganze Ecke teurer.

Nach einer Pause bummelten wir dann noch zur Plaza und dem Palace of the Govenors, sowie zur St.Francis Cathedral, dem Fonda Hotel und zur Loretto Chapel. Hier möchten wir uns auch noch die Empore ansehen, die spiralförmige „Spiraculous Staircase“  eine hölzerne Wendeltreppe ohne Stützen. Im Coyote Cafe / Cantina auf der freien Dachterrasse genossen wir dann noch die Aussicht und spazierten an den meistens schon geschlossenen Cafes, Galerien und Geschäften zurück zum Hotel.  In „The Shed Restaurant“ kamen wir dann auch noch zu unserem mexikanischen Essen.



Gefahrene Kilometer: 479

Hotel: Plaza Real Santa Fe

Eindrücke Alex:
Ich war echt froh als diese Fahrt endlich geschafft war. Die Landschaft fand ich ehrlich gesagt nicht besonders attraktiv. Was ich faszinierend fand ist, dass auf 400 km alle 100 oder 150 km eine Ansiedlung kommt, wenn überhaupt.
Den Pecos National Historical Park wann dann das Highlight auf dieser Strecke und ich bin froh das wir den Abstecher noch gemacht haben. Santa Fe finde ich hat einen hübschen Stadtkern, in dem man sich zu Fuss wirklich sehr viel ansehen kann, wobei hier schon alles sehr touristisch ist.
Mal sehen, was es noch alles zu sehen gibt.

Eindrücke Mike:
Auch ich fand die Fahrt ziemlich lang und es war schön, dass wir noch den Pecos National Historical besucht haben. Die Stätte liegt wirklich sehr schön auf einer Anhöhe sodass die ehemligen Bewohner einen sehr guten Rundum-Blick geniessen konnten. Das muss ziemlich praktisch gewesen sein.
Santa Fe ist ein tolles Städtchen. Wir hatten uns entschlossen, noch einen Rundgang zu machen, denn morgen soll es schlechtes Wetter mit Schnee geben, so dass wir die Indoor-Events dann machen wollen.
 

Unsere Reiseberichte auf http://www.alex-und-mike.de

wuender

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Re: 12. Tag: von Carlsbad nach Santa Fe
« Antwort #29 am: 06.05.2008, 08:22 Uhr »
Die Ranger erzählten uns ein paar lustige Geschichten über den „Entdecker“ Jim White und sein Bemühen, die Höhlen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Als besonderes Feature haben sie dann während eines Vortrages das Licht ausgeschaltet. Wenn man diese absolute Dunkelheit erlebt fragt man sich recht schnell „war es jemals so dunkel“?

Diese Beschreibung erinnert mich irgendwie an alle meine bisherigen Höhlenbesuch ein den USA. Ob die Führungen irgendwo zentral ausgearbeitet werden?  :wink: :D

Aber wirklich schöne Bilder, die Ihr in den Höhlen gemacht habt. Irgendwann muss ich da auch mal hin. Habt Ihr auch die berühmten Fledermäuse gesehen?

Nach diesem Abstecher ging es nun direkt nach Santa Fe zum Hotel. Hier wollten wir uns zum Abschluss ein schönes Hotel direkt in Santa Fe gönnen und sind hier im „Plaza Real“ untergebracht. Das Hotel ist sehr schön und wirklich super zentral gelegen, man gelangt zu Fuss zu allen Sehenswürdigkeiten hin, was wir dann auch gleich noch getan haben.
Leider hat das Hotel aber sonst keine besonderen Vorteile und bietet keinerlei Goodies, die wir von den wesentlich günstigeren Motels gewohnt waren, kein Pool, kein Frühstück, keinen kostenlosen Parkplatz  ist dafür aber teuer.

Die wirklich tollen Hotels in Santa Fe sind wohl unbezahlbar. Ist das Gebäude auf dem letzten Bild Euer Hotel? Schaut ja richtig nett aus.

Schöne Grüße,
Dirk