7.1.13Da man zum Sonnenaufgang ohnehin nicht in den Petrified Forest NP kommt, konnte ich ein bisschen länger schlafen, was erstaunlicherweise auch gelang. War scheint's dieses Jahr ein kurzes Vergnügen mit dem Jetlag.
Frühstück gab es im Hotel mit Müsli und hausgemachter Marmelade. Anschließend habe mich mit dem Besitzer noch ein Weilchen gequatscht. Der Himmel war recht bewölkt und es war sch***kalt (so -8°C). Auf einen erneuten Besuch beim versteinerten Holz habe ich daher verzichtet und mich gleich auf den Weg nach Socorro gemacht. Über die US 180 und US 60 ging es über den einen oder anderen Bergkamm Richtung Südosten. War eigentlicheine ganz nette Fahrt. Kurz vor Socorro erreicht man dann das VLA, das Very Large Array of Radio-Telescopes.
Sah recht interessant aus, wie die Teile da so in der Landschaft standen.
Ich habe mich ein bisschen im Visitor Center umgeschaut und mir einen Film über die Funktionsweise angeschaut. Wenn man sich ein bisschen für Naturwissenschaften interessiert, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.
In Socorro hatte ich gestern noch das Holiday Inn Express reserviert. Dort habe ich mein Gepäck abgeladen und noch kurz etwas die Beine hoch gelegt Dann ging es weiter zum ersten Hauptziel dieser Tour. Die nächsten 4 Tage sollten Vögeltage werden, Zugvögeltage um genau zu sein
Auf dem Programm stand das Bosque del Apache National Wildlife Refuge, in dem zur Zeit über 35.000 Schneegänse, über 50.000 Enten und mehr als 10000 Kraniche überwintern bzw. überwinterten (ich habe gerade mal nachgeschaut, die Schneegänse und Kraniche sind inzwischen schon wieder weg).
Nach ca. 20 Minuten Autofahrt war ich da und bin zunächst mal den nördlichen Loop gefahren.
Am Nordende war netterweise an diesem Tag eine weitere Piste für Besucher freigegeben, die nur tageweise geöffnet ist, Die kannte ich noch nicht und musste sie natürlich fahren. Unterwegs sah man viele viele Gänse und Kraniche, die sich in frisch gemähten Maisfeldern den Bauch voll schlugen.
Aber es gab nicht nur Futter für die Gänse, manche wurden auch dazu.
Dieser Coyote hatte ein echtes Festmahl.. Beim weiterfahren habe ich die ganze Zeit 'Fuchs Du hast die Gans gestohlen' vor mich hin gesummt
Als ich am Nordufer des größten Tümpels ankam, flogen auch die Gänse wieder ein, um sich für die Nacht in der Mitte des Wassers nieder zu lassen, wo sie vor weiteren Coyoten-Besuchen etwas sicherer waren.
Auch ein paar Kraniche flogen vorbei auf dem Weg zu ihrem Schlafplatz.
Ich habe mich länger dort aufgehalten, als ich eigentlich vorgehabt hatte und kam deshalb erst nach Sonnenuntergang bei den 'Crane Pools' an der Zufahrtstraße zum Refuge an. Der Himmel sah toll aus, nur Kraniche waren leider keine da.
Wie ich auf der Rückfahrt festgestellt habe, hätte ich nur 300 oder 400m weiter fahren zu müssen, um die Kraniche zu sehen. Was soll's, ich habe ja noch ein paar Sonnenuntergänge hier.
Abends war ich in der Nähe des Hotels bei der
Socorro Springs Brewing Company und habe leckeres Bier getrunken und ein ordentliches Steak verspeist.