Und ich glaube, dass du den auch siehst, oder???
Abwarten und Reisebericht lesen!
Vielleicht schon an diesem Tag?
27.1.13Wetter? Ungemütlich!
Zwar bei weitem nicht so kalt wie z.B, in Utah aber auch -5° bis -10°C mit stürmischem Wind und waagerechtem Schneefall sind nicht wirklich nett.
Trotzdem habe ich mich natürlich nicht davon abhalten lassen, meinen Wolf zu suchen
Einen Sonnenaufgang gab es sicher auch an diesem Morgen aber ich habe davon nichts gesehen. Na ja, heller wurde es immerhin.
Auch heute habe ich wieder kein einziges Bighorn-Schaf im Canyon zwischen Gardiner und Mammoth gesehen. Jeder andere sieht sie dort, nur ich nicht. Was mache ich falsch?
Dafür schauten ein paar Elks vorbei.
Nicht nur wegen des Schneefalls kam ich heute recht langsam voran in Richtung Lamar Valley. Bereits nach wenigen km stand ich im ersten Bison-Stau.
Immerhin waren die so nett, sich nach einer Weile für eine Straßenseite zu entscheiden, so dass ich vorbei fahren konnte. Hat aber wenig genutzt, denn schon hinter der nächsten Kurve erwartete ich das hier:
Na gut, dann wird es halt ein Bison-Tag. Und so ein Bison-Portrait mach sich ja immer gut
Auch diese Herde hatte nach einer Weile ein Einsehen und ließ mich durch, nachdem ich sie zart dazu aufgefordert hatte, indem ich bis auf einen halben Meter an den einen oder anderen Bison ran gefahren bin. Dass ich sie nicht von der Straße schubsen musste, war auch alles.
Schließlich habe ich es trotz dieser Behinderungen ins Lamar Valley geschafft und kurz hinter dem ersten Turnout sah ich im Augenwinkel eine Silhouette, die interessant aussah. Aus der Entfernung und durchs dichte Schneetreiben dachte ich, ich hätte einen Wolf gesehen.
Also schnell gewendet und zurück zum Turnout. Da ist er!
Schade, doch „nur“ ein Coyote.
Also weiter suchen!
Ein Stückchen weiter die Straße runter standen ein paar Menschen mit Kameras und Teleobjektiven, die alle nach oben starrten. Und im vorbei fahren sah ich ein paar beeindruckende Hörner über die Kante lugen. Also schnell irgendwo mehr oder weniger illegal geparkt, die Kamera gegriffen und zurück. Und da waren „meine“ Bighorns.
Nach den ersten paar Bildern bin ich noch mal zurück zum Auto. Bei dem Wetter ohne Handschuhe und Mütze rumzulaufen, war keine so ganz tolle Idee. Netterweise sind die Bighorns noch eine Weile geblieben.
Nachdem ich zum dritten mal die Linse von Schnee befreit hatte, war es genug. Zurück zum Auto, die klammen Finger aufgewärmt und weiter ging es. Dieses mal bin ich bis zum Nordostausgang des Parks durch gefahren. Und ich hatte das Gefühl, je weiter ich nach Osten kam, um so dichter wurde der Schneefall.
Den Bisons hat es offensichtlich nichts ausgemacht. Auch bei schlechtem Wetter kann man seinen Spaß haben
Ich wollte nicht weiter stören und habe mich langsam auf den Rückweg gemacht. Mir stand der Sinn nach noch einem Wasserfall. Bevor ich dazu kam, hatte ich noch mal die Gelegenheit, eine Gruppe Elks zu beobachten.
Dann hatte ich die Udine Falls erreicht. Der Aussichtspunkt liegt ja zum Glück direkt am Parkplatz aber trotzdem war es bei blankem Eis nicht ganz einfach die paar Schritte dorthin zu bewältigen ohne engeren Kontakt mit dem Eis aufzunehmen.
Auch hier sah man die eigentlichen Wasserfälle nur noch durch ein paar Fenster im Eis.
Sowohl die Gesamtansicht als auch die Details haben mit gut gefallen.
Für diejenigen, die die „schleimigen“ Wasserfälle nicht so mögen, gibt es diesmal auch mal ein Bild mit kurzer Belichtungszeit.
Erstaunlicherweise war der Lava Creek nur 100m weiter komplett eisfrei.
Ich bin nach Gardiner zurück gefahren und habe mich im Hotel etwas aufgewärmt und einen schnellen Lunch eingeworfen. Lange habe ich mich nicht aufgehalten, denn ich hatte ja noch etwas vor.
Wo ist mein Wolf?
Also zurück in den Park und wieder auf Richtung Lamar Valley. Wie heute morgen wurde ich von Elks begrüßt. Dass ich in den Felsen zwischen Parkeingang und Mammoth weder auf der Rückfahrt noch bei der erneuten Einfahrt in den Park Bighorns gesehen habe, brauche ich ja nicht mehr zu erwähnen
Kurz danach sah ich gerade noch ein Hinterteil zwischen den Bäumen verschwinden. Und als ich langsam an der Stelle vorbei gefahren bin, wurde ich genau beobachtet.
Es gibt also tatsächlich noch Deer im Yellwostone. Bei meinem ersten Besuch 2004 habe ich sie überall direkt an der Straße gesehen aber schon vor 2 Jahren war mir aufgefallen, dass man sie kaum noch sieht. Nach Aussage der Ranger ist die Zahl nur leicht zurück gegangen aber seit es mehr Wölfe gibt, sind sie wieder erheblich scheuer und vorsichtiger geworden.
Bei Tower-Roosevelt gab es dann endlich mal wieder einen Bisonstau.
Auch hier schienen die Tierchen durchaus ihren Spaß zu haben.
Der hier schien aus der Ferne etwas neidisch zuzusehen.
Ich bin wieder fast durchs ganze Lamar Valley durchgefahren. Bis zu meinem Lieblingsbaum.
Dort habe ich gewendet. Kurz danach sah ich in der Ferne wieder eine Silhouette, die nach einem Wolf aussah. Tele raus – nein wieder ein Coyote!
Der war zwar weit weg, ließ mich aber eine ganze Weile bei der Jagd zusehen.
Zumindest so lange ich zugesehen habe, war er leider nicht erfolgreich.
Da der Nachmittag sich langsam dem Ende entgegen neigte, war es Zeit zurück zu fahren. Kurz hinter der Brücke über den Yellowstone River lief mir wieder ein Bighorn über den Weg. Na gut, wenn sie sich überall sonst zeigen, beschwere ich mich auch nicht mehr, dass sie sich da, wo man sie eigentlich sehen soll, vor mir verstecken.
Auch zu ein paar Bisonportraits mit 'snowy faces' hatte ich noch Gelegenheit.
Zurück in Gardiner hatte ich richtig Lust auf eine Pizza. Aber die Pizzeria gegenüber vom BW hatte zu und da es schon wieder zu schneien begonnen hatte, wollte ich auch nicht mehr in den Ort runter laufen. Also gab es Abendessen wieder in der Yellowstone Mine. War auch diesmal lecker.
Anschließend bin ich früh ins Bett. Da sich die Wölfe ja auch heute nicht sehen lassen hatten, musste ich am nächsten Tag ja trotz der 500 km nach Salt Lake City, die auf dem Programm standen, noch mal in den Park. So schnell gebe ich nicht auf!