9.1.13Das war mein letzter voller Tag am Bosque del Apache. Morgens gabe es das gleiche Programm wie an den vorherigen Tagen. Eine Stunde vor Sonnenaufgang war ich vor Ort und auch die einfliegenden Gänse von den anderen Schlafplätzen ließen nicht lange auf sich warten.
Ansonsten war nur allgemeines Geschnatter angesagt.
So friedlich es auf dem Bild auch aussehen mag, die Tierchen machen schon einen ordentlichen Lärm. Das ist allerdings nichts im Vergleich zu dem Lärm, wen sie wie auf Kommando alle gleichzeitig losfliegen.
Die Kraniche taten mir auch heute wieder den gefallen vor ein paar hübsch gefärbten Wolken vorbei zu fliegen.
Nachdem das Programm am See vorbei war, bin ich mal ein Ründchen durchs gesamte Refuge gefahren und habe ein bisschen de Landschaft genossen.
Außer Gänsen und Kranichen gibt es natürlich auch ein paar andere Vögelchen.
Kanada-Gänse
Weißkopf-Seeadler
Kormorane
Und noch diverse mehr.
Heute bin ich mal nicht zum Hotel zurück gefahren sondern bin der NM1 nach Süden gefolgt. Dabei fährt man sozusagen auf dem 'Camino Real de Tierra Adentro'. Diese alte Handelsstraße verbindet seit dem 16.Jahrhundert Mexico City und Santa Fé.
Im 19. Jahrhundert baute dann die US-Armee Forts entlang dieser Route, um Siedler und Händler auf dem Weg von El Paso nach Westen vor Indianer-Angriffen zu schützen. Eines dieser Forts war Fort Craig, heute eine National Historic Site.
Von der NM1 führt eine 4 oder 5 Meilen lange, gut ausgebaute Gravel Road dorthin. Das Visitor Center war geschlossen und niemand zu sehen aber die Ruinen waren da. Man sieht die Überreste von ein paar Unterkünften und Lagerhäusern und einige Befestigungsanlagen.
Ich fand es beeindruckend, in was für einer kargen und lebensfeindlichen Landschaft dieses Fort gebaut wurde. Im Sommer trocken, windig und heiß, im Winter trocken, windig und eiskalt – nette Wohngegend. Nicht mal am Rio Grade, den man vom Fort aus im Westens sehen bzw. ahnen kann sieht man all u viel Grün.
Ein knappes Stündchen habe ich mich dort herum getrieben. Dann bin ich für einen kleinen Snack und ein Nachmittagsschläfchen zurück nach Socorro.
Der Sonnenuntergang bei den Crane Pools fiel heute nicht so spektakulär aus aber ein paar ganz brauchbare Kranichbilder sind dabei heraus gekommen.
Zwischendurch ein kleines Selbstportrait auf Adobe
Nachdem die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, färbte sich der Himmel dann doch noch etwas.
Abendessen gab es noch einmal in der Socorro Springs Brewing Company. Heute zur Abwechslung mal Pasta, begleitet von dem einen oder anderen leckeren Bier aus eigener Brauerei.
In den letzten Tagen habe ich bei der Vogelknipserei immer wieder die Teilnehmer eines Fotoworkshops getroffen und mich ein paar mal mit dem Leiter, einem Fotografen aus Colorado, unterhalten. Der hatte mir erzählt, dass sie zwei Tage in Alamogordo verbringen würden und auch Permits für den Sonnenaufgang im White Sands hätten. Und er hat mich eingeladen, doch einfach mit zu kommen. Wenn ich mich entschließen sollte, nach Alamogordo zu kommen, sollte ich ihm eine Nachricht im Best Western hinterlassen. Ursprünglich hatte ich vorgehabt, am nächsten tag nach Farmington zu fahren und für ein oder zwei Tage die Badlands unsicher zu machen. Aber White Sands zum Sonnenaufgang reizte mich schon sehr. Also kurz entschlossen die Route geändert und Hotel in Alamogordo und Albuquerque für die beiden nächsten Nächte gebucht. Auf die Art hatte ich jetzt noch einen zusätzlichen Tage für Moab gewonnen. Auch nicht übel.