14.1.13Ein bunter Tag, und ein kalter.
Wieder klingelte in finsterer Nacht der Wecker und ein Blick aus dem Fester zeigte sogar ein paar Sterne am Himmel. Also gab es keine Ausreden – ab unter die Dusche, diverse Schichten Kleidung anziehen, Kamera-Ausrüstung greifen und los geht es. Auf zum Mesa Arch.
Beim verlassen des warmen Hotels fand ich es schon ordentlich kalt und das Thermometer im Auto fiel auf dem Weg zum Island in the Sky immer weiter. Bis ich beim Parkplatz am Mesa Arch angekommen war, zeigte es -20°F (-30°C) und das war noch eine gute 3/4Stunde vor Sonnenaufgang und bis dahin wird es ja bekanntlich noch etwas kälter. Na dann soll die teure Winterkleidung mal zeigen was sie kann. Um es vorweg zu nehmen – sie konnte. Es war zwar kalt aber besonders gefroren habe ich eigentlich nicht. Vor allem die Füße sind erstaunlich warm geblieben.
Unterwegs hatte ich gedacht, dass bei der Kälte sicher kaum jemand zum Sonnenaufgang am Arch sein wurde. Aber als ich ankam waren schon drei andere Knipser da und es folgten noch 4 weitere nach mir. Aber auf jeden Fall war genug Platz für alle Stative und jeder bekam den Winkel, den er wollte.
Beim allerersten Licht sah der Arch schon ganz vielversprechend aus.
Aber als die Sonne dann endlich über den Horizont kam, ging das Schauspiel erst richtig los.
Noch mal von einer anderen Perspektive
Insgesamt habe ich knapp 11/2 Stunden am Mesa Arch verbracht. Dann hatte ich genug und habe mich im Auto erst einmal etwas aufgewärmt, bevor ich am Green River Overlook wieder raus in die Kälte bin. Normalerweise schaut man von dort auf den White Rim. Dieses mal war nicht nur der Rim weiß
Nach so viel rumstehen und knipsen hatte ich Lust auf etwas Bewegung und bin zum Upheaval Dome gefahren, um zumindest den Weg bis zu den beiden Aussichtspunkten zu laufen. Schon unterwegs gab es nette Aussichten auf rote Felsen mit den La Sals im Hintergrund.
Der Blick in den Krater
Und einen schönen Gruß vom Fotografen
Jetzt meldete sich so langsam mein Magen, der ja immer noch auf sein Frühstück wartete. Aber so schnell habe ich nicht nachgegeben. Der Grand View Point stand auch noch auf meinem Programm. Bei der Suche nach den besten Aussichten stand ich dort teilweise bis zu den Oberschenkeln im Schnee.
Auf dem Rückweg habe ich einen Blick von oben auf den Shafer Trail geworfen.
Als ich die einsame Autospur gesehen habe, bekam ich große Lust, da runter zu fahren. Da ich aber keine Ahnung hatte, wie die Potash Road im weiteren Verlauf aussah und mir nicht sicher war, das ich mit meinem Auto ohne Geländeuntersetzung die Serpentinen wieder hoch gekommen wäre, habe ich es lieber gelassen.
Dafür habe ich noch der Monitor und Merrimac Butte einen Besuch abgestattet.
So gegen 13:00 war ich wieder im Hotel und es war aufwärmen und Hunger bekämpfen angesagt. Gegen 15:45 h habe ich mich noch mal auf den Weg gemacht. Nach dem Frust von gestern wollte ich die SR128 auch mal bei Sonnenschein sehen.
Überraschenderweise sehen die ganzen Felsformationen bei Sonnenschein viel interessanter aus.
Auch der Priester und die Nonnen haben sich dieses mal nicht versteckt.
Ich bin bis 3 oder 4 Meilen hinter den Fisher Towers gefahren Bis zu dieser Stelle
Von hier kann man die schönen Bilder machen, bei denen sich die Towers im Colorado spiegeln. Nur klappt das mit dem spiegeln halt nicht mit Eis und Schnee auf dem Fluss. Aber auch ohne Spiegelung fand ich die Perspektive mit den schneebedeckten Bergen dahinter nicht übel.
Zu Sonnenuntergang war ich bei den Towers selber und die haben wirklich geglüht, was das Zeug hielt!
Anschließend habe ich mich noch ein paar Minuten mit Farb- und Schattenspielen vergnügt.
Zum Abendessen war ich an diesem Abend bei
Jeffreys Steakhouse und habe das beste Steak seit langer Zeit gegessen. Lecker! Allerdings auch durchaus entfernt von billig.