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Autor Thema: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai  (Gelesen 28866 mal)

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Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #45 am: 06.08.2010, 02:37 Uhr »
Sei gegrüßt Ilona,
meine einzig verbliebende Mitreisende :shock:
Bitte einsteigen es geht nun weiter.
Gruß
Ulrich
Gruß
Ulrich

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #46 am: 06.08.2010, 02:43 Uhr »
08. Mai 2010 CCR und Yellow Rock

Gefahrene Meilen: 62
Gelaufen: reichlich


Google weigert sich die CCR zu fahren, also gibt es keine Karte. Früh im Bett = Früh auf den Beinen. Nun so früh nun auch wieder nicht, nur für Arizona, da ist es 6 Uhr, in Utah aber schon 7 Uhr. Früh am morgen denke ich da aber nicht dran. So trödeln wir herum und beschließen unseren freundlichen Thüringern noch eine Kontaktadresse unterm Scheibenwischern zu hinterlassen. Nun entweder konnte sie mein Gekrakel nicht entziffern oder haben die Visitenkarte für Werbung gehalten, jedenfalls kam kein Kontakt zustande, dabei habe ich doch so lustige Bilder von ihm. Schade. Frauchen war just wieder im Auto, da hielt ein freundlicher Ordnungshüter und meinte ich könnte hier nicht parken. Nun hatte ich auch nicht vor, wie gut dass ich den Motor nicht ausgemacht hatte. Und fiel es mir ein, Utah! Andere Zeitzone. Wir hatten 7 Uhr, nein 8 Uhr Utahtime. Nun aber zügig. Ich gab unseren 550 Pferdchen die Peitsche und tatsächlich um 8:45 Uhr Utahtime stand ich auf dem vollen Parkplatz der Paria Contact Station für die Wavelottery. Netterweise hatte man uns den Parkplatz vor der Tür freigelassen. Lange Rede kurzer Sinn, 37 Personen nahmen teil, darunter 2 4er Gruppen. Die bekamen auch ihr Losglück und so war nach der dritten Bingokugel die Lottery zu Ende. Dann halt morgen wieder.
<p>
Wir hielten uns nicht weiter auf und waren schon kurz nach 9 Uhr auf der Cottonwood Canyon Road (CCR). Ich fragte 3 Cowboys, die mit einem Pickup samt Pferdeauflieger vorbeikamen nach dem Zustand der Straße und sie meinten, sollte gehen. So fuhren wir weiter. Nach einer Meile kam die erste Sandwehe, die aber kein Problem darstellte. Kniffliger war das erste Cattlegate, tiefes Loch davor und sehr schmal. Ein oder zwei Handbreit zwischen Außenspiegeln und Pfosten. Die Straße ließ sich trotz stellenweise leichten Washboard gut fahren. Dennoch hielt ich immer Ausschau nach Wendemöglichkeiten und merkte mir die Entfernung. War unnötig. Um uns herum war alles grün und am Blühen, so dass wir mit unserem Tarnanstrich schon wieder auffielen.







Wir passierten die Paria Riverbanks wo die Strecke über eine Sand/Lehmterrasse mit an einer steil aufragenden ebensolchen Wand vorbeiführt, die aussieht als würde sie jeden Moment über einem zusammenbrechen. Finde ich immer sehr spannend, wenn ich daher komme. Dann kam ein Stück durch lauter rote Puschelsträucher, wunderschön, leider gibt es davon kein Bild. Als es ein Plätzchen oberhalb des Paria zum Halten gab, konnte Frauchen ihren Explorerdrang zur Geschmacksprobe des weißen Ufersediments nachkommen.



Dann kam eine Abzweigung zu einem Trailhead Parkplatz. Hmm, konnte eigentlich nicht sein, wir waren noch keine 14 Meilen von der US-89 entfernt. Es stand dort zwar ein Auto, aber es gab keine Kreuzung mit einer anderen Road und auch sonst kam mir nix bekannt vor. Also fuhr ich zurück auf die CCR und nach 2km kam dann auch der Abzweig zur BLM 430 und ausreichend Platz zum Parken, wir waren aber allein auf weiter Flur.







Wir packten unsere Piselotten und sahen dann auch schon den Beginn des Pfades auf der anderen Straßenseite. Sieht ein Blinder mit dem Krückstock, da braucht es kein GPS für. Man muss sich also keinen Weg durchs Gebüsch schlagen, das haben schon hunderte vor einem gemacht. Nach ein paar hundert Metern erreicht man den Cottonwood Creek der noch Wasser führt und wo kein Wasser mehr ist, ist es recht schlammig.





Wir suchen flache Steine und bauen uns unseren Weg um halbwegs sauber nach drüben zu kommen. Dann stehen wir vor dem Einschnitt wo es nach oben geht. Man stelle sich einen Sandhaufen  im Baugebiet vom Kelleraushub vor, nur etwas höher und nicht Sand, sondern Geröll. Wie soll man da eigentlich wieder im ganzen Stück runterkommen?
Gegen 11:20 Uhr hatten wir dann wieder festen Boden unter den Füßen und im Schatten eines Bäumchens konnte ich meine Angstschweiß abwischen. Wie kocht man dabei eigentlich, wenn es normale Temperaturen hat??









Nun noch ein paar Höhenmeter und dann lag er vor uns, der Yellow Rock, der für uns eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer zu Boden gefallenen Riesenkugel Vanilleeis hat. Leider ist es kein Eis, sondern Stein.







Nach weiteren 30 Minuten stehen wir dann an seinem Fuße und ich verfluche wie ein Rohrspatz über den Sturm der hier weht. Der eine Zoom im Video braucht zahllose Versuche, das Stativ hatte ich ja nicht mit und so verwehte es die Kamera immer. Vom Berg selber sahen wir zwei Personen herunterkommen, ob die wohl zu dem geparkten SUV am Trailhead gehören? Zumindest verschwinden sie in diese Richtung.











Nach weiteren 30 Minuten haben wir dann den Gipfel erreicht, es ist kurz vor 13 Uhr, nicht schwer, kein Vergleich mit der Steilheit des Geröllaufstiegs, aber irgendwie kam der Gipfel nicht näher. Ist halt größer als es aussieht und oben noch windiger.





 da gehts lang zu diesem Trailhead Parkplatz









Runter gehts bekanntlich schneller als rauf und 30 Minuten später stehen wir wieder am Abgrund. Auch das geht wieder erwarten ganz easy und so sind wir gegen 14:30 Uhr wieder am WoMo und machen uns auf dem Rückweg.





Von einem Haltepunkt oberhalb des Trailhead Parkplatzes sehe ich wie eine Windhose durch das Tal auf uns zukommt, das sieht man nun weder auf dem Bild, noch kaum im Video, nur auf der Originalaufnahme ist es gut zu erkennen.





Warum wir nicht bis zum Grosvenor Arch weitergefahren sind? Ich habe keine Ahnung. Wieder auf Teer angekommen, lassen wir die Toadstool Hoodoos rechts liegen. Warum nur, ich wollte sie doch bei blauen Himmel noch einmal sehen. 2009 war es bedeckt gewesen.
Egal, vorbei geht es an der Paria Contact Station über eine Gravelroad unter aller Kanone zum Whitehouse Trailhead. Nach dem Dip wird es dann besser. Wer nicht weiß, ob er mit seinem WoMo durch den Dip auf der HRVR kommt, hier kann er es testen, die Durchfahrt ist befestigt. Eigentlich darf man nur auf den Campsites mit Zelt übernachten, nicht auf dem Parkplatz, aber wenn ich das am Wirepass und Lone Tree Trailhead darf, warum dann hier nicht? Steht auf dem Schild am Trailhead, aber ich habs ja nicht gelesen, erst am nächsten Morgen. Nun andere machen es auch und um 17 Uhr nehme ich auch niemanden den Parkplatz weg. Wer will, kann von hier aus in die Buckskin Gulch wandern. Wir wollen zwar, aber nicht mehr heute. Wir wollen nur morgen eine kurze Anfahrt zur erneuten Lottery haben. Wir stellen uns vor den Käsefelsen, schauen uns ausgiebig den Platz. Während Frauchen dann liest, ziehe ich mit Kamera und Stativ noch einmal los, so schön finde ich es hier.     



























Gruß
Ulrich

DW73

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #47 am: 06.08.2010, 09:25 Uhr »
meine einzig verbliebende Mitreisende :shock:

Keine Sorge!
Ihr seid nicht allein! :fire:

Ich fahr mit ausreichend Sicherheitsabstand hinter euch...

Doreen & Andreas

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #48 am: 06.08.2010, 10:16 Uhr »
Dann melde ich mich auch mal zu Wort, nicht daß der Autor hier noch die Lust verliert  :shock:
Ich habe vorgestern den bisherigen Bericht am Stück gelesen und mir gerade die aktuelle Fortsetzung gegönnt.
Macht großen Spaß, Euch zu begleiten. Die Videos sind spitze und geben einen guten Eindruck von Eurer Tour.
Den Zoombereich der Kamera finde ich ja grandios, sieht man immer mal wieder, wie z.B. beim Grand Canyon oder auch hier beim Yellow Rock.
Und ich bin von der Qualität der Bilder beeindruckt, die Du aus dem Video herauslöst.
Aber was Ihr so für Pisten mit dem Dickschiff fahrt, das ist schon hammerhart...
Viele Grüße,
Andreas
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tom2go

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #49 am: 06.08.2010, 11:01 Uhr »
jo, ich bin auch noch dabei! Super Video, was ist das denn für Musik ? Könnte ich auch mal verwenden...

Euer Bericht weckt in mir die Lust auch mal mit dem Camper loszudüsen...

Stefanie_GZ

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #50 am: 06.08.2010, 11:28 Uhr »
Das ist ja witzig ich habe einen Video von eurem Wohnmobil. Denn wir waren an dem gleichen Tag am Yellow Rock, wir haben aber keinen Menschen oben getroffen. Ihr seid wohl anders runtergegangen als wir.


Doreen & Andreas

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #51 am: 06.08.2010, 12:35 Uhr »
Das ist ja witzig ich habe einen Video von eurem Wohnmobil.
Beweise???  :wink: :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #52 am: 06.08.2010, 12:46 Uhr »
Na also geht doch, fühlte mich schon ganz einsam. :roll:

@Andreas
Danke Euch.
fahren kann man viel, wie schnell steht ist was anderes. Es geht dann halt nur noch langsam voran. Mißachtet man das Washboard, zerlegt sich irgendwann das RV. Die Schrauben lösen sich halt ehr. Zudem scheppert das extrem, das will man sich nicht anhören, nicht wirklich. Aber besser als laufen oder gar nicht hinkommen.
Das einzige Risiko sind kurze Dips, wo man aufsetzen könnte, oder zu enge Kurven. Das weiß man vorher nicht, das ist das Risiko. Dann heißt es umkehren oder versuchen zu informieren. Die HRVR und die CCR kannte ich aber vorher.

@TY888
Danke Dir. Die Musik ist von www.digitaljuice.com >>> Stacktrax

@Stefanie_GZ
ist ja ein Ding. Schon wieder wurden wir beobachtet. Das Video würd ich na klar gerne sehen wollen.
Wir haben aus der Ferne nur ein Pärchen gesehen, die gerade vom Yellow Rock heruntergekommen sind und dann Richtung den Trailhead Parkplatz an der CCR marschiert sind. Sonst habe wir niemanden gesehen, auch kein anderes Fahrzeug.
Wieviel Uhr ward ihr denn dort?
Gruß
Ulrich

Stefanie_GZ

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #53 am: 06.08.2010, 13:54 Uhr »
So nun habe ich mal ein Srceenshot vom Video. Wir waren am 8.5. 2010 gegen 14.30/15:00 am Yellowrock.

Die beiden die ihr gesehen habt waren die Schweizer, mit einem weißen SUV. Wir hatten einen dunklen SUV und haben in der Nähe von Euch geparkt. Als wir runter kamen war das Womo weg.




Also ich müßte mich sehr täuschen, wenn das nicht Euer Womo ist. :D

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #54 am: 06.08.2010, 13:59 Uhr »
Da fahren wir gerade weg, an den weißen SUV kann ich mich erinnern, wir warten gerade auch Euch.
Wenn die Perspektive nicht täuscht, stehe ich bereits an der "Kreuzung" und nicht mehr auf dem "Parkplatz".

Gruß
Ulrich

Doreen & Andreas

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #55 am: 06.08.2010, 14:02 Uhr »
@Andreas
Danke Euch.
fahren kann man viel, wie schnell steht ist was anderes. Es geht dann halt nur noch langsam voran. Mißachtet man das Washboard, zerlegt sich irgendwann das RV. Die Schrauben lösen sich halt ehr. Zudem scheppert das extrem, das will man sich nicht anhören, nicht wirklich. Aber besser als laufen oder gar nicht hinkommen.

Ich weiß, wie sich das anfühlt. Wir sind 2004 in Kanada mit einem 28´-WoMo eine kleine Verbindungsstraße von einem Highway zum anderen gefahren. Die hatte eine offizielle Nummer, war im Atlas als durchgehend eingezeichnet und unser GPS kannte sie auch. Anfangs war die Straße geteert und alles gut, aber nach einigen Kilometern entpuppte sie sich als üble Waschbrettpiste und hat unser Geschirr kräftig durchgeschüttelt. Da hieß es einfach: AUgen (und Ohren) zu und durch...  :roll: :wink:
Viele Grüße,
Andreas
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Doreen & Andreas

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #56 am: 06.08.2010, 14:04 Uhr »
Da fahren wir gerade weg, an den weißen SUV kann ich mich erinnern, wir warten gerade auch Euch.
Dann wartet Ihr aber gerade auf die Schweizer, die Ihr auch absteigen gesehen habt.
Stefanie hatte doch einen dunklen SUV!
Wir hatten einen dunklen SUV und haben in der Nähe von Euch geparkt. Als wir runter kamen war das Womo weg.
Viele Grüße,
Andreas
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Anne05

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #57 am: 06.08.2010, 17:08 Uhr »
Na also geht doch, fühlte mich schon ganz einsam. :roll:

Keine Sorge - ich bin auch noch mit on board ...
Stehe halt hin und wieder einfach auf dem Trittbrett - muss meine Kondition für den eigenen Urlaub stärken ... vll. siehst Du mich aus dem Seitenspiegel nicht  :lol:
Ich kann Deine Videos wirklich auch nur loben - habe mir schon alle auf YT reingezogen  :oops:
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Saguaro

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #58 am: 07.08.2010, 18:12 Uhr »
Also ich war an diesem Tag definitiv nicht am Yellow Rock, sondern schon vor einem Jahr  :zwinker:. Ich wäre aber bestimmt nochmals raufgestiegen  :grins:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


stephy

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #59 am: 11.08.2010, 12:26 Uhr »
Auch ich möchte mich mal als stiller Mitleser outen.... ein wahrhaft begeisternder RB..... und die Videos machen Lust auf noch mehr....

Gruß
Stephy der Hauptstädter
Gruß
Stephy