07. Mai 2010 CBS – von Schnecken und Hamburgern Gefahrene Meilen: ca. 55 Meilen Gelaufen: reichlich Da wir gestern Nacht von den Kojoten in den Schlaf gesungen wurden, begleitet vom vielstimmigen Chor der vierbeinigen Steaks, waren wir um 6 Uhr mehr als ausgeschlafen. Es war frisch draußen, es war eine gute Eingebung gewesen nach langen Jahren wieder einmal ein dünnes Sweatshirt mitzunehmen, aber wolkenlos und vor allem windstill ist es!! Um 7 Uhr fuhren 2 SUVs den Weg nach Paw Hole hinauf, ansonsten kam weder hier, noch auf der HRVR ein Auto vorbei. So stapften wir um kurz nach Sieben auf den frischen Reifenspuren durch den Sand die 4 Kilometer den Berg hinauf. Wenn man den Weg kennt, kommt es einem gleich viel kürzer vor. Den ersten SUV fanden wir bereits ein ganzes Stück vor dem Paw Hole Trailhead, den zweiten am Trailhead selber vor. Er war gerade an der Steinstufe von einem freundlichen Ami, der auch Bleche dabei hatte, ausgebuddelt worden. Die Insassen waren ein Ehepaar aus Thüringen, welche den kurzen Weg zum Cottonwood Trailhead fahren wollten, und nun an der Stufe kapitulierten. Ich quatschte sie an ob sie nicht zwei einsame und fußlahme Landsleute mitnehmen wollten und oh wie schön, das wollten sie auch.
Wir rutschen den Trail wieder runter zur HRVR, fahren konnte man es ehr nicht nennen, kam mir vor wie in einer Bobbahn. Nach diversen Aufsetzer im Sand erreichten
wir die HRVR und bogen nach Süden ab zur BLM 1017. Am Windrad, bis hierher kommt man auch problemlos mit dem WoMo, bogen unser Kutscher aber nicht auf die BLM 1065 ab, sondern fuhren weiter geradeaus. Der freundliche Ami, der sie ausgraben hatte, hatte ihnen einen leichteren Weg beschrieben. Ich vermute diese
White Pocket Variante 3. (Besondere das letzte Bild, ganz unten auf der Seite, schildert hervorragend wie der Weg nach Paw Hole aussieht und nicht nur der
) Irgendwann tauchte eine Ranch auf, von der man annahm es wäre die Poverty Flat Ranch. Die Weg dort war aber nicht so,
wie ich es in Erinnerung hatte, und die Ruine sah auch anders aus. Hmm, wollte man nun doch die übliche Route fahren? Weiter ging es nach Osten und dann wurde mir bewusst, man suchte schon die übliche Route. "Hey Jungs, wir sind hier nicht richtig und schon viel zu weit östlich", sagt mein inneres GPS. Sehr nett man hörte auf den aufmüpfigen Anhalter im Fond und kehrte um. Zurück am Windrad bogen wir dann richtig rechts ab auf die BLM 1066, sie hatten schlicht das Schild übersehen. Wer hat eigentlich die Formulierung erfunden, man könnte sich auf der nun kommenden Strecke von Steinplatte zu Steinplatte vor dem Sand retten? Und damit mich armen Ortsunkundigen dazu verleiten, man könnte da mit dem radel durchkommen? Die Anzahl der Steinplatten konnte ich an einer Hand abzählen und die hat nur 5 Finger. Und dann tauchte sie nach 6-7 Meilen Tiefsand auf, die Poverty Flat Ranch. Es gibt also doch zwei Ranches hier in der Ecke, so dicht zusammen.
Die Abzweigung vor der Ranch, wie sie auch von
Zehrer beschrieben wird (Rote Linie) ist mittlerweile vom BLM gesperrt, man muss über die Ranch fahren und sich links halten. Nach weiteren 2,6 Meilen hat man dann die Mutter allen Sandes, den Trailhead zu den Cottonwood Teepees erreicht. Dann ging es zu Fuß durch den Sand, es gibt keinen Trail, schließlich ist es eine Wildernessarea. Jeder Besucher soll es genauso ursprünglich vorfinden, deshalb auch die Reglementierung der Besucherzahlen von 20 Personen und der Wind zum Verwehen der Spuren der Besucher, die vor einem dort waren.
Innerhalb der Teepees kann man sehr viel über Slickrock laufen. Vorher aber erst einen kleinen Sandhügel hoch und wieder runter und wieder hoch, um überhaupt erst dort hinzukommen.
Nun wiederum, was auch sonst, einen Sandhügel hoch, aber mit Anlauf geht das schon.
Dann weiter an der waveähnlichen Formation oben entlang über Slickrock weiter nach oben.
Leute mit extremer Höherangst könnten hier ein Problem bekommen, so wie die Frau unseres freundlichen Fahrers. Sie wollte versuchen, die Klippe westlich zu
umrunden, wir haben sie aber erst am SUV wieder getroffen. Der Wired Rock, auch Dali Rock genannt, ist schnell von oben auszumachen, über Schnecke stolpern wir
förmlich, den Squirl hatte ich noch auf keinem Bild gesehen und der Hamburg liegt rechter Hand auf der "Dali" Road.
Man kommt dabei auch an diesen Arch vorbei, der per Arch Definition keiner ist, da fehlen ein paar Zentimeter.
Und hier passierte es dann, Puschel ging verloren :traen: Wir suchten ihn zwar hoch, aber er ward nicht mehr gesehen. Kameramoderne Gegend ist das hier dies Jahr.
Zur zweiten Teepee Gruppe ca. 2 Meilen weiter nördlich gehen wir nicht, vielleicht wären wir alleine dorthin gegangen, gut möglich. So ging es zurück zum Töff Töff.
Wir verließen das mitunter sehr fragile, spröde wir After Eight, Gebiet. So gegen 3 Uhr geht es zurück zur HRVR. Eigentlich wollten sie noch zur White Pocket, aber nach dem Erlebnis von heute morgen und dem bedrohlich leeren Tank wurde davon Abstand genommen. Ich konnte von hinten zusehen wie die Tanknadel immer weiter Richtung Rot eilte. Sollten wir es
bis zum RV schaffen würde ich hinter ihnen herfahren bis Page um sie im Falle des Falles aufzusammeln. Nach einem kurzen Dankeschön Stop an unserem WoMo fuhren wir dann hinter ihnen her.
Sie haben es noch bis zur nächsten Tanke geschafft, wir haben sie jedenfalls nicht mehr gesehen. Uns jedoch führte der Weg zum Walmart in Page, wir brauchten nach fast einer Woche wieder totes Tier, Brot und Colawasser. Cola war sensationell preiswert 91 Cent/2 Liter, nur gab es kein Wasser mit Kohlensäure. Dafür Angus Burger. Also weiter zum Safeway. Nun hatten wir Cola und Wasser für die restliche Zeit in ausreichender Menge. Da das Handy ein WiFi Netz auf dem Walmart Parkplatz gefunden hatte, der Days Inn
von gegenüber, verbrachten wir die Nacht gleich ganz auf dem Parkplatz des Walmart, die sind ja so nett.