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Autor Thema: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai  (Gelesen 28880 mal)

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Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #90 am: 11.10.2010, 22:59 Uhr »
Hmm, mein Domainspace ist mit 100% überfüllt.
Ich hab eine Supportanfrage laufen woher die Verdoppelung des Spaceverbrauchs seid gestern Nacht herkommt. Eigentlich sollten auf der Domain noch 1,2GB Platz sein. Dadurch war wohl kurzfristig die Domain und somit die Bilder nicht erreichbar.
Bin gespannt was die Ursache ist.
Im Moment sehe ich die Bilder und die Domain ist erreichbar.
Gruß
Ulrich

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #91 am: 11.10.2010, 23:19 Uhr »
Es wurde ein Vollbackup der Domain durchgeführt seitens des Anbieters. Das wird dann kurzzeitig dem Domainspace zugerechnet. Genau in dieser Zeit wurde vom Plesk der Resourcenverbrauch berechnet (alle 24 Stunden). Der Resourcenverbrauch überschritt nun die Größe und der Account wurde deaktiviert.
Seitens des Hosters wurde nun Overflow eingestellt, so das dies nicht mehr vorkommen wird.
Gruß
Ulrich

Angie

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #92 am: 11.10.2010, 23:40 Uhr »

Danke, jetzt funktioniert es einwandfrei.

Es muss zwar wunderschön sein, die tolle Landschaft per Rad zu erkunden, aber auch verdammt anstrengend. Dass ihr Flachlandtiroler :wink: das geschafft habt, ist eine Meisterleistung :daumen: Ich denke aber, dass ihr doch auch ganz schön stolz auf euch seid, stimmt's? Und das zu Recht!

Die Bilder sind wirklich ausgezeichnet, darfst den nächsten Tag einstellen :wink: (nein, war nur Spaß :wink:)


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #93 am: 11.10.2010, 23:50 Uhr »
Ja sind und waren wir auch, als wir oben waren. :D
Aber der Tag ist ja noch nicht zu Ende. :roll:
Teil2 kommt dann morgen, Bilder und Video sind schon online.
Der Text folgt dann morgen.
Gruß
Ulrich

tom2go

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #94 am: 12.10.2010, 00:20 Uhr »
ALso ich seh die Fotos. Hat aber auf Grund der Vielzahl der großen Fotos auf der Seite und meiner lahmen Internetverbindung ewig gedauert bis sie geladen waren.

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #95 am: 12.10.2010, 00:53 Uhr »
Aus diesem Grund habe ich den Tag auch geteilt, sonst wären es noch mehr geworden. :oops:
Gruß
Ulrich

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #96 am: 12.10.2010, 10:59 Uhr »
16. Mai 2010 Teil 2 - Der längste Tag oder Quäl Dich Du Sau!


Nach einem kurzen Stück die Straße entlang können wir die Entrance Station schon von weiten sehen. Nun betreten wir wirklich den ersten NP der USA den wir zuerst mit dem Rad und nicht mit dem Auto erreichen. Wow, wenn mir das einer vor 3 Jahren erzählt hätte, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Nach dem Vorzeigen unseres NP Passes nehme ich nur die obligatorische Parkmap in Empfang für unseren Voodoo Schrein, wie wir unsere Mitbringsel Asservaten Vitrine zu Hause nennen.

Gleich hinter der Entrance Station verlassen wir für die nächsten ca. 40km wieder den Teer und biegen auf den White Rim Trail ab. Ein Traum von mir, seid ich vor 20 Jahren zum erstmal davon erfahren habe.




Auf einer breiten Gravelautobahn verläuft die Road eben, kurz unterhalb des Plateaus des Island in the Sky Teils des Canyonlands NP. Nach nur einem kurzen Stück erreichen wir gegen 15:00 Uhr (unserer Zeit) eine Felsterrasse die mir förmlich zuruft, Anhalten, knips mich.








Dort unten rechts, wo jetzt das weiße Auto steht, lagen wir.

Nun wir sind hier nicht zur Erhohlung, also wohl oder übel weiter. Und dann sind wir am Abstieg zum White Rim, der Shafer Trail genannt wird. Den besten Überblick hat man vom Shafer Canyon Overlook, kurz hinter den Visitor Center, dort wo auch der Trailhead des Neck Spring Loop Hiking Trail beginnt.





1400 Feet tiefer liegt die White Rim Mesa und nochmal 700 Feet tiefer ist es bis zum Colorado. Der Trail an sich ist alt und wurde schon von den Nativen genutzt. Anfang des letzten Jahrhunderts nutzten Farmer wie John „Sog“ Shafer den Trail um Vieh im Winter in die geschützten Canyons zu treiben. In dieser Zeit war der Trail schmaler, rauer und die Rinder schlidderten schon mal über die Kante und brachen sich das Genick. Im Frühjahr ging dann der Viehtrieb wieder nach oben auf das Grasland.

Der Uranboom änderte das Gesicht des Canyon Countrys in den 1950’s. Der Shafer Trail wurde zu seiner heutigen Form ausgebaut um Lastwagen den Transport von Ausrüstung zu den Minen und den Abtransport des Erzes zu ermöglichen. Aus dieser Zeit rühren auch viele der Backroads des Backcounty her, die zur Ausbeutung und Erforschung des Geländes „angelegt“ wurden.

Mit der Gründung des Canyonlands National Park 1964 endete die Ära von Viehzucht und Uranbergbau.

Und nun fahren wir da endlich lang, abwärts geht’s. Erst ganz gemächlich

 







dann immer steiler. Auch wenn das Fishauge das Gefälle wegbügelt, man beachte das Gefälle hinter der Kurve. Anfangs behakte mir das hohe Gefälle gar nicht, wegen dem Bremsen, um um die Kurve unten zu bekommen, aber Gewöhnung ist alles und der gestrige Tag auf der Onion Creek Road, war auf den dortigen wenigen ähnlich steilen Stellen, eine gutes Training. Man sieht es ja im Video.







Je länger es runter ging, umso mehr war ich hin und hergerissen, zwischen Schnell und Langsam, auf der Suche nach dem glattesten Untergrund, wegen der Videocam die hinter mir durchgerüttelt wurde.
Dann lagen sie unter uns, leider im dunklen Schatten, die markanten Schleifen des Trails.





Videocam ausgepackt, eingeschaltet und da war sie wieder aus. Kurz bewegt und sie war wieder an.
Erst dachte ich, der Akku hat nee Macke, mittlerweile ist er über 10 Jahre alt, dann, die Buchsen des Akku sind ausgeschlagen, weil es beim anderen Akku nicht passierte, inzwischen weiß ich aber, das es die Akkuhalterung ist. Das Durchrütteln mochte sie wohl nicht und zukünftig werde ich wohl auf solchen Strecken den Akku vorher abnehmen. Sie wurde dann zu Hause von Sony Silver Support in Frankreich(!) innerhalb 48 Stunden incl. Versand repariert und retourniert(!). Also innerhalb eines Tages per UPS nach Frankreich, repariert und wieder am nächsten retour. Als ich den, gleichen Karton nur 48 Stunden später zu Hause vorfand, dachte ich erst, ob ich Depp die Kamera an mich selbst verschickt habe. Das ist Service.

Zurück zum Thema. Ich vermied also demnächst ruckartige Bewegungen und interessanter Weise ging sie während der Aufnahme nie aus, nur im Standbye.






Welch ein Ausblick. Toll. Wer gute Augen hat, sieht auch unten im Schatten den weiteren Verlauf des Weges.




Wie zwei Wächter thronen diese beiden Felsen oberhalb des Trails. Nachdem wir die Schleifen hinter uns hatten und keine weiteren Haarnadelkurven die nächsten Kilometer drohten, ließ ich Bremsen, Bremsen sein und wir genossen den Downhill Flow in vollen Zügen. Zu dem wurde nun die Road auch wieder immer besser.










Wir halten kurz zwecks ausschütteln der Handgelenke und da kommt er schon wieder zurück. War er ganz oben? In der Zeit? Könnte gereicht haben, schnell genug war er. Weiter geht’s, hinterher.





Die Abzweigung zur Potash Road liegt vor uns, wir müssen links, der White Rim Trail geht gerade aus weiter. Schon jetzt beschließe ich für mich, hier musst du nächstes Jahr wieder hin und geradeaus weiterfahren. Unbedingt.

Die Road wird wieder rauer, was uns immer weniger stört.






Von da kommen wir





und dort vorbei müssen wir. Es ist 16:40 Uhr.





Ein Hauch von Onion Creek, ein Creek kreuzt die Straße und wir tauchen in eine Wunderwelt der Formen ein. Habt Ihr ein Glück, das wir inzwischen keine Zeit mehr haben, ich hätte hinter jeder Kurve anhalten und filmen können. Künstler N. Atur hat zusammen mit S. Kulptur voll zugeschlagen. Die Raod wird canyonartiger und links und rechts blüht es, einfach toll und wir viel zu schnell.












Wer nun denkt, es geht immer nur bergab, der irrt. Da hat N. Atur was gegen und so ist die Road ein ständiges Bergauf und Bergab. Wäre ja auch sonst zu einfach.












Sehr nett, sie warten extra auf uns. Ich las sie dennoch weiterfahren, gibt gute Bilder von HC.






Lustiges Nummerschild, ROCK TAXI. Doch hupps, was ist das? Cattle Gate!





Der Blick nach unten ist schlimmer, man merkt fast nichts, im Auto und besonders im RV hat man mehr davon. Weiter, wir erreichen den Rim.








Man beachte den Anstieg rechts, ich erwähnte ja schon, es geht hier auf und nieder und insbesondere das auf geht uns allmählich auf den Kecks.

17:15 Uhr, wir erreichen Dead Horse Point, den Gooseneck des Colorado und noch 20km vor uns.









So sieht das ganze vom Dead Horse Point SP aus, dort unten saßen wir, rechts hinter dem Berg.

Up & Down und besonders beim Down geht kein Griff mehr zur Bremse, wir müssen zum Teer bevor es dunkel wird.




Wir erreichen das Potash Gelände im schönsten Abendlicht, aber  dann ist der Akku leer, bei dem Gerappel bekomme ich das Beep, Beep der Abschaltung nicht mit, Ihr könnt also aufatmen, das ist für heute das letzte Bild.

Doch was ist das? Entgegen Navi und Google führt die Road nicht durch die fremdartig blau wirkenden Becken in all dem Rot, sondern nördlich darum herum. Macht ca. 6 Extrakilometer und erstmal wieder bergauf. Die Schatten werden länger und das Gefälle größer. Flow, Flow, Teer komm rüber. Größere Steine lassen sich im Schatten immer schwerer sehen, einer haut mich fast vom Sattel. Dann endlich der Teer der 279! 19:20 Uhr Sunset (20:20 UT Time).

Um 19:30 erreichen wir frisch und gutgelaunt unseren Langen, um 19:45 hängen die Räder wieder hinten und unser Krempel liegt verstreut auf dem Boden im RV, um 19:50 Uhr ist es zappenduster, unten im Tal und ohne Mond einfach nur schwarz. Punktladung. Vor 10 Stunden sind wir von hier aufgebrochen und unsere Hinterteile spüren wir überhaupt nicht, nichts, nada, als wären wir überhaupt nicht geradelt und das hatte ich noch nie. Komisch, komisch und das bei 10 Stunden.

Da man ja hier nicht über Nacht bleiben darf, machen wir uns auf die Suche nach einer Campsite am Colorado. Als wir den Bootsanleger gegenüber dem Trailhead zum Hiking Trail des Corona Arch komme, biege ich rechts ab auf den Schotterplatz und sehe nix. Die Scheinwerfer leuchten schlicht nicht weit genug. Ich sehe nur Group Site B und ein großes Firepit im Boden, davor stelle ich mich hin, um 21 Uhr UT Time wird wohl keiner mehr kommen und im Stockdunkel habe ich keine Lust auf den Campsites am Fluß noch einen Ast mitzunehmen. Zudem haben wir Hunger, seid wir im Womo sitzen.
Generator an, Shrimps auftauen, Nudel in die Pfanne, essen, rauchen den Schlaf des Gerechten empfangen. Aus, Schluß, Ende, Gute Nacht.

Geradelt: ca. 65km


Ende Teil 2

Gruß
Ulrich

Angie

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #97 am: 12.10.2010, 22:37 Uhr »

Das ist ja echt gewaltig :shock: Über 65 Km geradelt und der Allerwerteste sagt gar nichts dazu? Kaum zu glauben. Landschaftlich ein Traum und ich denke, beim Radfahren kann man das noch weitaus mehr genießen als mit dem Auto, stimmt's?

Viele Grüße,
Angie

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Palo

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #98 am: 12.10.2010, 22:48 Uhr »
Wieder ein toller Tag !:D

Gruß

Palo

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #99 am: 12.10.2010, 23:24 Uhr »
Landschaftlich ein Traum und ich denke, beim Radfahren kann man das noch weitaus mehr genießen als mit dem Auto, stimmt's?
In dieser abwechlungsreichen Gegend bestimmt.
Und das der Popo dazu nichts sagt muß wohl mit dem richtigen Neigungswinkel des Sattels zu tun haben, denn eigentlich war er härter als meiner zu Hause.

@Palo
Danke schön.
Gruß
Ulrich

Route68

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #100 am: 14.10.2010, 13:52 Uhr »
Mann, beinah einen interessanten, "intensiven" Reisebericht verpasst. Da ihr die Gepäckträger recht voll habt, miete ich mir kurzerhand bei Rim Cyclery einen Stompjumper (man, wird das teuer :shock:) und je nachdem wir drauf sind verstecke ich mich in eurem Windschatten oder ihr fresst meinen Staub... :lol:
1993 FLL, 1994 TPA, 1995 MCO
1996 LAX, 1997 SFO, 1998 IAH
1999 DEN, 2000 IAD, 2002 LAX
2008 MIA,2010 PHL, 2011 DEN
2012 SFO, 2013 MIA, 2014 IAD
2017 LAX, 2017 LAS, 2018 LAS
2019 RSW, 2022 LAX, 2022 LAX
2023 LAX

Anne05

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #101 am: 14.10.2010, 20:14 Uhr »
Whow ... alle Achtung!
Rasanter geht's bestimmt nicht!

Bin begeistert dabei ...

LG
Anne
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #102 am: 14.10.2010, 22:48 Uhr »
@Route68
mußte erstmal google was ein Stompjumper ist. Bist Du vom Fach? Wenn ja kannst Du was zur "Whole Enchilada" sagen?

@Anne05
meine Frau wars auch.
Gruß
Ulrich

americanhero

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #103 am: 15.10.2010, 00:10 Uhr »
ich oute mich mal als sonst eher stiller Mitleser.
toll, was fuer ein genialer Tag. Wuerde mir trotz der Meilen auch SPass machen mit dem Rad.  :D

Weizen

  • Laird of Glencairn
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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #104 am: 15.10.2010, 00:17 Uhr »
Bestimmt.
Wenn ich gerade woanders lese, das man drei Stunden mit dem SUV braucht, hui da waren wir ja schnell. :shock:
Gruß
Ulrich