Die Fahrt kann nun endlich weiter gehen. Ich hoffe, dass ihr noch alle mit an Bord seit. Heute geht es aufs Wasser. Ich habe mir heute Abend ein wenig Zeit genommen und endlich den Reisebericht fortsetzen zu können. Sorry für die große Verspätung, aber zur Zeit ist richtig viel Stress und das wird auch noch leider einen Monat so weiter gehen 23.09.2007 ClevelandRoute:
ClevelandDie letzten drei vollen Tage unsere Reise würden wir also bei unseren Freunden in Cleveland verbringen. Hier mussten wir uns wirklich nichts mehr kümmern, denn wir wurden wunderbar umsorgt. An diesem Morgen hieß es zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder ein bisschen ausschlafen, sind wir doch regelmäßig Tag für Tag in den letzten beiden Wochen mit kräftige Hilfe meinerseits jeweils zwischen 6 und 6:30 aufgestanden.
Das Frühstück in dem Super 8 Motel, gerade mal 3 Minuten mit dem Auto entfernet von unseren Freunden, war nicht sonderlich gut und nicht weiters erwähnenswert. Pünktlich wurden wir von unseren Freunde abgeholt, mit 2 Autos, damit auch jeder viel Platz hatte. Der VUE konnte heute also mal einen kleinen Ruhetag einlegen. Es war verdammt heiß draußen. Wir fuhren zunächst in Richtung Akron. Unser erstes Ziel des heutigen Tages war somit auch schon erreicht, nämlich Stan Hywet Hall and Gardens. Am Parkplatz angekommen gab es zunächst kalte Getränke, die unsere Freunde für uns mitgenommen hatten. Zunächst schauten wir uns ein wenig in der riesigen Parklandschaft um. Wirklich sehr schön und hübsch anzusehen mit vielen verschiedenen Pflanzen und Wasserspielen. Sieht man das Anwesen von Außen zum ersten Mal erinnert es doch stark an eines der schönen und vor allem sehr großen Anwesen in England. Diese Vermutung war nicht falsch, denn das Design wurde durch den Architekten Charles S. Schneider auf einer England Reise zusammen mit der Seiberling Familie sozusagen abgekupfert.
Eine der vielen Ansichten des ParksEs folgte nun der Rundgang durch das gigantische Haus. Es war riesig groß. In jedem Zimmer empfing eine andere Person die Besucher um ihnen mehr darüber zu erzählen. Auffallend hieran war, dass die Zimmer alle samt sehr dunkel waren. Ab und zu kam man in einen Raum, in dem mehr Lichte von Außen in das Zimmer fiel, meistens jedoch war alles sehr dunkel und düster. Es gab sogar einen riesigen Swimmingpool. Ingesamt hielten wir uns ungefähr eine Stunde im Inneren des Hauses auf.
Das Anwesen nur zum Teil auf dem BildDas Grundstück rund um das Anwesen hatte jedoch noch viel mehr zu bieten. Unter anderem ein Gewächshaus in dem man verschiedene Schmetterlinge aus aller Welt live anschauen konnte. Um jedoch in diesen Raum zu gelangen, musste man zunächst durch eine Tür in einen Zwischenraum, die Tür schließen, und erst dann konnte man die Tür zum eigentlichen Gewächshaus öffnen. Grund hierfür ist, dass in diesem Gewächshaus sich Schmetterlinge aufhalten, die in den USA größeren Schaden anrichten könnten. Daher wurde hier strikt davor gewarnt und auch ordentlich aufgepasst. Es hat viel Spaß gemacht. Sehr große Schmetterlinge waren überall zu sehen, die damit beschäftigt waren, auf den Besuchern zu landen. Man musste sehr aufpassen, keinen Schmetterling Unabsichtlicherweise zu zertreten. Nach dem kleinen Rundgang durch das Gewächshaus folgte die gleiche Prozedur wie beim Betreten.
Anschließend gingen wir in einen anderen Raum, in dem man glücklicherweise ohne weitere Türen hinter sich schließen zu müssen eintreten konnte. Hier wurde in mühsamer Arbeit eine Bahnausstellung aufbereitet. Die Bahn fuhr dabei über covered bridges, ja, sogar über den Köpfen der Besucher. Für Miniatureisenbahnfans genau das Richtige.
Nach diesem kurzen Besuch ging es in Schneckentempo zurück zum Auto (es wurde immer heißer, fast schon an der Grenze des Erträglichen). Am Auto angekommen, gab es erst mal kaltes Wasser. Wir setzen unsere Fahrt im kühlen Auto fort und fuhren durch Akron. Darauf hatte ich mich besonders gefreut, findet man hier doch gigantische Häuser, die an Größte eigentlich nicht mehr zu übertreffen sind. Es ist schlich und einfach der Wahnsinn.
Unsere Freunde hatten nun eine kleine Überraschung für uns, denn wir wussten nicht, was unser nächstes Ziel sein würde. Waren doch die letzten Tage eher anstrengend, sollte dieser Tag doch recht erholsam werden. Das Ziel: Portage Lake State Park! Hier mieteten unsere Freunde ein kleines Boot für mehrere Stunden. Bei erster Betrachtung war ich total begeistert, aber es schaukelte und wackelte ungemein als wir an Bord gingen.
Das linke würde unseres werden für die nächsten StundenSaftey comes first, daher wurden wir zunächst über die Sicherheitsmaßnahmen vertraut gemacht und schon konnte es losgehen. Unser Kapitän (einer unsere Freunde) machte einen vertrauenswürdigen Eindruck und es schien so, als wisse er, was er tat. Tatsächlich muss man nur einen Führerschein vorlegen um diese Dinger fahren zu können. Man musste unter anderem beachten, dass es jeweils Stellen auf den einzelnen Seeplatten gab, die nur von schnell fahrenden Booten benutzt werden konnten. Diese waren jedoch deutlich gekennzeichnet.
Schöne Aussichten vom Schiff ausDer Park besteht aus vielen verschiedenen Seeplatten die jeweils miteinander verknüpft sind. Hier wohnen nur sehr reiche Menschen, denn überall am Ufer stehen sehr teure Wohnungen mit überdimensionalen Anlegestellen für Yachten und auch kleinere Schiffe. Mir würde es ja nicht gefallen, wenn jedes Wochenende eine große Anzahl von Menschen fast direkt vor meinem Haus bzw. Anlegestelle schippern würde. Somit bekamen wir aber einen sehr guten Eindruck über diesen Reichtum und es war wirklich sehr schön mit anzusehen. Die Fahrt gestaltete sich auch als sehr angenehm, nur ab und zu, wenn schnelle Boote an und vorbei fuhren, dann wurde der Wellengang etwas holpriger.
Wo man hinsah, tolle Häuser, hier lässt es sich doch aushalten...Unsere Freunde hatten wirklich an alles gedacht, und es gab belegte Sandwiches und Salat. Die Sandwiches waren sehr lecker und es war super. Wir schipperten auf dem See, bei herrlichen Wetterbedingungen und aßen uns die Mägen mit leckerem Essen zu. Was will man mehr im Urlaub. Super. Genial. Wir genossen es sehr. Es war ein sehr schönes Erlebnis.
Wir schipperten mindestes über 5 Stunden und die Sonne sorgte für eine schöne Urlaubsbräune. Ich durfte auch mal ans Steuer und siehe da, wir sind nicht in den Tiefen des State Parks in der Nähe von Akron untergegangen oder etwa mit Hochgeschwindigkeit in eines der teuren Häuser gerast. Das Andocken überließ ich dann aber wieder einem unserer Freunde, der uns sicher und gekonnt wieder an Land brachte. Navigationshilfe war in Form einer kleinen Karte gegeben, denn man konnte sich doch sehr leicht verirren mit den vielen verschiedenen Seeplatten die miteinander verbunden sind.
Dieses Haus war gigantisch groß, man beachte die Liegestühle auf der linken SeiteIch hatte sichtlich einen kleinen Sonnenstich. Ich hätte mich auch einfach unter das kleine Dach des Schiffes setzen können, aber das Wetter war an diesem Tag einfach zu schön. Wir setzten unsere Fahrt langsam wieder in Richtung nach Hause weg an, stoppten aber zuvor noch kurz an einem richtig schönen Markt. Dort konnte man viele Leckereien frisch gepflügt kaufen. Viele verschiedene Kürbisse waren zu betrachten und natürlich auch zum Kaufen aufgereiht. Es war ein sehr schöner Anblick. Gleich nebenan wartete für Kinder in einem Maisfeld ein Irrgarten. Unsere Freunde kauften dort Maiskolben und verrieten uns, dass wir diese zum Abendessen genießen konnten. Eine nächste Überraschung. Bisher waren wir immer in Restaurants gegangen, aber es ist doch etwas völlig anderes, zum Essen in einen US-Haushalt zu gehen. Darauf freuten wir uns schon wie die kleinen Kinder.
Markt in der Nähe unserer FreundeAnschließend fuhren uns unsere Freunde zurück ins Hotel und wir vereinbarten einen Termin für den Abend. Wir mussten auch noch die gesamte Anzahl von Geschenken vorbereiten, die wir ihnen aus Deutschland mitgebracht hatten. Wir machten uns ein wenig frisch und auf den Weg zu unseren Freunden. Dort wurden wir herzlich empfangen, insbesondere vom Hund der sich immer über uns freute. Wir brachten gleich die gesamte Reisetasche mit den Geschenken zu unseren Freunden mit. Diese waren sichtlich schockiert über die große Anzahl Schokolade.
Der Tisch war auch schon gedeckt und los ging es mit dem Essen. Es gab Maiskolben und dazu Salat und Kartoffeln und Schweinefleisch aus dem Ofen. Es war sehr leckere, insbesondere der Mais. Die Süße vom dem Mais war einzigartig und ist wohl nur in den USA erhältlich. Bei der nächsten Reise in die USA (die hoffentlich bald kommen wird) werden wir auf jeden Fall wieder Mais essen. Ich hatte so guten Mais noch nie zuvor gegessen. Zum Nachtisch gab es dann noch Eis und Kaffe mit Schokoladensirup. Wir sprachen über den Deutschland Aufenthalt unsere Freunde in diesem Sommer und hatten sehr viel Spaß, machten Pläne für den morgigen Tag.
Der Plan war, falls das Wetter mitspielen würde, mit dem Auto in Richtung Westen in die Nähe von Sandusky zu fahren, um dann mit dem Schiff nach Put-in-Bay überzusetzen. Das konnte ja nur spannend und aufregend werden. Wir konnten es jedenfalls kaum abwarten und waren voller Vorfreude.
Grüße,
America_Crazy