PrologAlso, dann fangen wir mal ganz von vorne an
Ich hoffe es wird euch nicht zu lange, aber ich denk mir, wenn schon Reisebericht, dann auch ausführlich.
Wer sind wir: B., 61, reiselustige Fußgeherin, und Markus, 27, auf vier Rädern im Rollstuhl unterwegs.
Woher sind wir: Wien, Österreich
Was wollen wir: Natur pur; Tiere, Gletscher, Einsamkeit
Wann: 12. Juni - 12. Juli 2010
Wie kam es dazu?Dazu muss ich ein bisschen weiter ausholen. Bereits nach unserer letzten Mietwagentour, eine fantastische Reise im im Cowboyland rund um den Yellowstone Nationapark bei traumhaftem spätsommerlichem Wetter, im August und September 2009, keimte in uns der Gedanke, weiter in den Norden zu reisen.
Soll es Westkanada per rollstuhlgerechtem Wohmobil werden, oder doch lieber der hohe Norden, das Land der Mitternachtssonne, also Alaska?
Es vergingen einige Wochen und Monate und wir entschieden uns für den nördlichsten Bundesstaat der USA, Alaska, und verschoben den Wohnmobiltrip auf ein anders Mal. Es gibt nur ganz wenige rollstuhlgerechte Wohnmobile, und die müssen natürlich dementsprechend frühzeitig gebucht werden. 2011 here we come
Die Intensivvorbereitungen begannenAnfang November den Urlaub beantragt, Flüge gebucht, Mietwagen gebucht und schon ging's ans Route zusammenstellen (durch Reiseberichte und mit Hilfe dieses Forums und der Milepost). Ich habe in den diversen Foren und Reiseberichten immer wieder gelesen, dass es wenige Unterkünfte gibt und man unbedingt vorbuchen sollte.
Da ich aufgrund des Rollstuhls zumindest ein Zimmer im Erdgeschoß, besser noch, ohne Stufen und mit Duschsitz benötige war es also einiges an Aufwand. Aufgrund diverser Fixtermine wie ein Ausflug zu einer Bärenlodge und Großveranstaltungen mussten wir unsere geplante Route mehrmals umplanen, sodass der ein oder andere Tag etwas lang wird. Besonders die ersten Tage.
Während es in den Lower 48 sehr einfach ist, passende Zimmer zu finden anhand der Beschreibungen im Internet, war dies in Alaska ganz anders. Oft waren es 1-Mann/Frau Betriebe mit keinem (oder schlechtem) Internetauftritt und auf E-Mails wurde oft nicht geantwortet und Faxe kamen oft erst nach tagelangem versuchen an. Manchesmal blieb nichts anderes übrig als anzurufen. Viel Auswahl hatte man ohnedies nicht, oft waren wir schon froh, überhaupt ein Bett zu bekommen.
Aber so ist das halt im Buschalaska
Im Januar 2010 waren dann alle Hotelbuchungen und Fährfahrten die wir machen wollten unter Dach und Fach. Jetzt ging es ans Zusammensuchen aller rollstuhlrelevanten Informationen. Das spart vor Ort dann sehr viel Zeit.
Das Abenteuer kann also beginnen, vom 12. Juni - 12. Juli 2010 von Anchorage aus, mehr oder weniger die "Touristen 8". Ich war schon sehr gespannt wie die Rollstuhltauglichkeit im Vergleich zu den Lower 48 ausfallen wird, die ich ja schon öfters bereist habe. Schließlich liest man immer Alaska und der Yukon sind "wildes" Land.
Und so verlief unsere Reise:
Tag Strecke
1 Anchorage (Ankunft 11:25) - Palmer
2 Palmer - Independence Mine SP - Talkeetna - Healy
3 Denali NP
4 Denali NP - Cantwell
5 Cantwell - Denali Highway - Delta Junction
6 Delta Junction - Taylor Highway - Top of the World Highway - Dawson City
7 Dawson City
8 Dawson City - Dempster Highway / Eagle Plains
9 Dempster Highway - Inuvik
10 Inuvik - Tuktoyaktuk - Inuvik
11 Inuvik - Dempster Highway / Eagle Plains
12 Dempster Highway - Klondike River Lodge (KM 0)
13 Dawson City - Whitehorse
14 Whitehorse - Skagway
15 Skagway - Haines
16 Haines - Haines Junction
17 Haines Junction
18 Haines Junction - Beaver Creek
19 Beaver Creek - Glenallen
20 Glenallen - McCarthy Road - McCarthy
21 McCarthy - Kennicott Mines - McCarthy
22 McCarthy - McCarthy Road - Valdez
23 Valdez - Whittier (Fähre) - Exit Glacier - Seward
24 Seward - Kenai Fjords NP - Seward
25 Seward - East End Road (Homer) - Homer
26 Homer - Ninilchik - Kenai - Soldotna
27 Silver Salmon Creek Lodge Bear Viewing Overnight
28 Soldotna - Beluga Point - Anchorage
29 Anchorage
30 Anchorage (Abflug 13:15)