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Autor Thema: Wohnmobilüberführung Chicago - Denver: Einmal quer durch (Frühjahr 2014)  (Gelesen 19904 mal)

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sil1969

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Das wäre das richtige Wohnmobil für mich. Ich komme auch noch mit!
LG Silvia

Flying-N

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Immer nur rein in die gute Stube...  :hand:

Zur Reisezeit: Ja, das ist schon ein Manko. Ich habe ja schon den spätestmöglichen Anmiet-Termin gewählt - aber außer dem Süden kann man halt wirklich nicht viele Ziele ansteuern, wenn man nicht auf die "Bequemlichkeiten" des Wohnmobils verzichten möchte... Wir hatten in vieler Hinsicht aber auch Glück: Kein Hochwasser am Mississippi, der erste Tornado der Saison fegte 2 Wochen nach unserer Abreise durch Arkansas. Und in Texas, Tennessee und Denver war es sogar richtig warm.

Bis zur nächsten Etappe,
Nic
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snowtigger

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Ich schleiche mich auch noch mit dazu – so eine Überführung wollte ich mir sowieso mal anschauen.
Spannend finde ich die Übenhame bei Coachmen direkt ... sehr cool.
Wir hatten dieses Jahr nämlich auch einen Coachmen von April 2014, allerdings in 23 Fuß und die Inneneinrichtung kommt mir SEHR bekannt vor.  :D
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

Flying-N

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Hello everybody, langsam wird's kuschelig...!

Und weiter geht die Reise:

22.3.2014
Tag 4: Anderson - Horse Cave

Wetter: heiter, sonnig 5-15°C
Gefahrene Meilen: 277 (443 km)


Gut ausgeschlafen, heiß geduscht, schnell gefrühstückt - so nehmen wir die heutige Etappe in Angriff! Wir fahren um 8 Uhr los, es geht gleich wieder auf die Interstate, allerdings nur ganz kurz. Wir mögen eigentlich Nebenstraßen lieber, da sieht man einfach schon im Vorbeifahren mehr und kann bei Bedarf auch einfach mal anhalten. Für eine Stadtbesichtigung von Indianapolis haben wir leider keine Zeit, wir fahren östlich daran vorbei, immer schnurstracks in Richtung Süden. Der Grund, warum wir es im Moment etwas eilig haben, ist, dass wir unseren Sohn in South Carolina besuchen möchten und wir dort eben auch zum angekündigten Zeitpunkt ankommen möchten. Danach habe ich auch etwas Luft in der Planung, was sich aber schlussendlich nicht auszahlen wird...


Häufig Ort der Einkehr - zwecks Nahrungsaufnahme und free WiFi...

Jedenfalls würden wir heute gerne Präsident Lincolns Geburtsstätte anschauen und, wenn möglich, auch noch die Mammoth Caves in Kentucky, und deshalb geht es bei Franklin wieder auf die Interstate 65, auf der wir dann den "Rest" von Indiana zügig durchqueren. In Louisville überqueren wir den Ohio River, welcher die Grenze zu Kentucky bildet.



Staat Nr. 3


Louisville


Bei Elizabethtown verlassen wir die Autobahn, um zur Nationalen Historischen Gedenkstätte zu kommen, welche bei Hodgenville, KY liegt. Wir parken unser WoMo hinter einem weiteren Road Bear Fahrzeug und statten dem Visitor Center einen kurzen Besuch ab, schauen uns den Einführungsfilm an. Der Eintritt is übrigens frei. Wir laufen über das hügelige Gelände der Sinking Spring Farm zum Memorial, welches aus einem tempelartigen Gebäude aus Granit und Marmor besteht, zu dem 56 Stufen (eine für jedes Lebensjahr Lincolns) hinaufführen und in dessen Inneren eine Blockhütte nachgebaut ist, die wie die der Pionier-Familie Lincoln aussieht, in der Abraham Lincoln 1809 geboren wurde. Die Quelle, nach der die Farm benannt wurde, ist auch noch zu sehen. Das Fazit: Auch bedeutende Menschen kommen oft aus sehr bescheidenen Verhältnissen!





Blockhütte - Nachbau



Sinking Spring

Weiter geht es auf der Straße, schaffen wir noch eine Tour in die Mammoth Cave? Es ist nicht mehr weit bis dorthin, vorher checken wir kurz für die Nacht beim KOA Campground in Horse Cave ein - direkt an der Autobahn. Aber außer dieser verkehrstechnisch günstigen Lage hat der Platz nix zu bieten (nicht mal Wasser kommt aus unserem Anschluss...).


KOA Horse Cave, Kentucky

Nun schnell zu den Höhlen. Eigentlich ist es ja ein gigantisches Höhlensystem, von dem bis heute ca. 700km erforscht sind. Aber wir fahren zum Haupt-Visitor Center des Mammoth Cave National Park, kommen in die Schalterhalle (ja, so wirkt das hier). Auf Anzeigetafeln oben steht, wie viele freie Plätze es bei den Führungen noch gibt. Ja, für die letzte Tour um 16:15 sind es noch genau... der Zähler springt auf Null um... waren noch 2 Plätze frei, die Tickets wurden uns im Moment vor der Nase weg verkauft. Das nennt man Pech!!
Es ist kurz vor 16 Uhr, und genau deshalb hatte ich die Tickets auch nicht im Voraus gebucht, denn ich wusste, dass es von der Zeit knapp werden könnte. Nun ja, die Ausstellung und der Gift Shop haben noch bis 18 Uhr geöffnet, so informieren wir uns halt nur theoretisch über die Höhlen, Tiere, Pflanzen, Gesteine und was es noch so alles zu sehen gibt. Interessant und lehrreich, kann aber natürlich den Höhlenbesuch nicht ganz ersetzen...




Museum im Visitor Center

Zum Glück haben wir ja hier in D auch recht schöne Tropfsteinhöhlen ;), die wir auch schon von innen gesehen haben! Als wir zum Campground zurück fahren, ist es schon fast dunkel. Essen sollten wir auch noch was - da war doch nebenan ein Restaurant, Country Hearth Inn klingt doch gut, oder? Zu Fuß gehen wir los, aber das Restaurant - war mal. In Sichtweite ist noch eine Tanke, und da auf der Leuchtreklame lese ich etwas von Chicken? Nichts wie hin. Die Dame hinter dem Crispy Chicken Tresen macht gerade Feierabend und dreht uns ihre beiden Rest-Stücke an... na toll, das war glaube ich essenstechnisch die größte Enttäuschung der ganzen Reise. Also irgendwie ein verkorkster Abend. Gute Nacht.
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Flying-N

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Also, wir fahren mal tapfer weiter und hoffen, dass es bald Frühling wird...

23.3.2014
Tag 5: Horse Cave KY - Blairsville GA

Wetter: sonnig, ca. 13°C tagsüber
Gefahrene Meilen: 312 (499 km)


Auch diese Nacht an der Autobahn haben wir unbeschadet überstanden. Am Morgen heiße Dusche, kurzes Frühstück (Ich cereal, Männe porridge) - und nach einem kurzen Dump (Entleeren der Abwassertanks) sind wir wieder auf der Strecke, Heute geht es ein ganzes Stück auf
Nebenstraßen, immer im Zickzack nach Osten und Süden, zwischendurch auch mal ein Stück Interstate. Die Etappe ist lang, und für heute abend habe ich einen Campingplatz vorgebucht (wegen der erwarteten späten Ankunft). Unterwegs wird auch der Kühlschrank wieder aufgefüllt...



Irgendwie erschlägt einen die Auswahl doch immer wieder...


Zunächst nach Glasgow auf dem Hwy90 über Eighty Eight - ich liebe übrigens kuriose Ortsnamen, und davon hatten wir auf der diesjährigen Tour eine Menge, also werde ich sie euch auch nicht vorenthalten! Weiter über Tompkinsville (hier begann übrigens im Bürgerkrieg der Südstaaten Colonel John Hunt Morgan seinen ersten Überfall auf Kentucky und es gab am 9.7.1862 eine große Schlacht) und kurz danach verlassen wir Kentucky im Süden und kommen nach Tennessee. Ein richtiges Willkommensschild gibt es an dieser kleinen Straße leider nicht, aber immerhin ist die State Line deutlich gekennzeichnet. Der Himmel ist blau, die Straße leer, links und rechts Hügel, leicht bewaldet, Farmen mit viel Weideland mit Rindern.




4. Staat



Wir fahren auf den Hwy84 nach Süden bis Monterey. Dort wechseln wir auf die I40 Richtung Osten, um wieder mal etwas schneller voranzukommen. Wir fahren trotzdem einigermaßen gemächlich, um den Benzinverbrauch einigermaßen im Griff zu behalten - und so werden wir laufend von den großen 14-Wheelern überholt... Das stört uns nicht weiter, vorbei geht es an Ozone, und bei Kingston biegen wir nach Süden ab auf den Hwy58 und legen eine kurze Rast an einem kleinen Park ein, es ist der Kingston Waterfront Park direkt am Flussufer. Hinter Ten Mile fahren wir wieder eine kleine Zacke nach Osten auf einer im Rand McNally Road Atlas als "scenic" gekennzeichnetes Stück, um dann wieder auf die Autobahn zu fahren, diesmal die I75 Richtung Süden. Wir verlassen sie bei Cleveland wieder, und nun beginnt der landschaftlich schönste Teil des Tages.





Es wird zunehmend bergiger und mehr bewaldet: Wir haben die Appalachen erreicht. Es geht am Lake Ocoee und dann immer am Ocoee River entlang. Wir überholen eine Kolonne von Ford-Oldtimern, die teils auf dem Anhänger mit- teils aber auch selber noch fahren! Ich bin jetzt kein Autofreak, habe also keine Ahnung um welche Modelle es sich dabei handelt (evtl. eine Modell A Karawane?) War trotzdem nett anzusehen. Am Ocoee River sahen wir tatsächlich bereits wagemutige Freizeit-Paddler mit Kajaks und Schlauchbooten - dafür bin ich ja eigentlich immer zu haben, aber bei den Temperaturen??? Nee, lieber nicht!



Wir verlassen jetzt Tennessee und fahren einen ganz kurzen Schlenker durch North Carolina (5. Staat), biegen aber gleich an der nächsten Kreuzung wieder nach rechts ab und kommen nach Georgia. Hier liegt auch das Ziel unserer Tagesetappe, aber bis dahin sind es noch 20 Meilen oder so...



6. Staat

Bonnie ist auf den Vogel State Park südlich von Blairsville programmiert und findet ihn problemlos. An einem kleinen See gelegen (Lake Trahlyta) ist der State Park sicher ein beliebtes Ausflugsziel im Sommer für die armen, hitzegeplagten Atlantesen... Atlantaner... (oder wie heißen die Bewohner von Atlanta?? Atlantonians wahrscheinlich...). Natürlich hat das Büro schon geschlossen, aber da ich ja reserviert hatte, finden wir am schwarzen Brett einen Umschlag mit unserem Namen drauf, der alle wichtigen Infos enthält. Freie Platzwahl natürlich, und so machen wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz.




Dann machen wir noch einen Spaziergang zum See in der warmen Abendsonne. Auf dem Rückweg zum WoMo treffen wir den Campground Host, Snowbirds aus Kanada, wie sich herausstellt, die den Job für ein paar Wochen machen, bevor sie wieder nach Hause in den Norden fahren. Der Campingplatz ist fast leer. Wir besichtigen die Sanitäranlagen und finden sie gigantisch: Groß, geheizt, gut beleuchtet, sauber - und beschließen, am nächsten Morgen hier zu duschen. Wir stehen auch ganz in der Nähe. Meines Mannes größte Sorge ist - wie schon die Nächte davor - ob es wohl Frost geben wird und uns deshalb sämtliche Wasserleitungen einfrieren und platzen. Die Vorhersage sagt leichten Frost an, etwas unter Null, tagsüber war es viel wärmer. Kurz, auch diese Nacht schlafen wir prima und es passiert nichts Schreckliches. Alles gut.


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Flying-N

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Ja sowas, wo sind denn meine Bilder?? Hilfe, ist hier jemand der weiß, was los ist?

Nic  :hilfe:

EDIT: Jetzt sind sie plötzlich da, alles klar!
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Yaphi

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Auf den Bildern sieht das gar nicht so kalt aus ;)
Aber wir kommen ja immer weiter Richtung Süden, da sollten wir bald ja Frühling haben.
Zu Atlanta: Im Englischen heißen die Bewohner Atlantans (bzw. Atlantan im Singular), im Deutschen... Atlantaner ? Atlantipoden? Atlanten ?

sil1969

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Danke für die Fotos aus dem Supermarkt. Ich liebe amerikanische Supermärkte!  :grins:
LG Silvia

Flying-N

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24.3.2014
Tag 6: Blairsville GA - Simpsonville SC

Wetter: sonnig, kühl
Gefahrene Meilen: 132 (211 km)


Die Vorhersage hatte recht, etwas unter Null (29°F), wir nutzen die Luxus-Duschen am Campground, frühstücken heute... nicht, sondern düsen weiter. Ein erstes "Highlight" steht bevor, wir wollen in Helen bei Hofer's Bakery, frühstücken und einkaufen. Nach Dump-Stopp geht es durch die Berge, an den Felswänden neben der Straße hängen viele Eiszapfen.



Eiszapfen-Deko

Die Straße, das muss man sagen, ist wirklich sehr gut ausgebaut und markiert.Trotzdem bin ich froh, dass kein Schnee mehr liegt (ja, den gab es diesen Winter hier bis vor kurzem auch!) Upps, ich schaue aus dem Fenster - da war doch eben noch ein kleiner Zusatzspiegel für den toten Winkel! Wo ist der denn abgeblieben?? Männe will allen ernstes umdrehen und danach suchen... Das ist eh zwecklos, wir wissen ja gar nicht, wo wir anfangen sollen. Männe ist wieder mal am Fluchen. Ich sage: Beim nächsten Hardwareladen schauen wir nach Ersatz, wird schon nicht so schlimm sein. Und so machen wir es auch, für 3.99$ bekommen wir in Helen im Hardware Store einen kleinen runden Ersatzspiegel - ist zwar nicht ganz so groß, aber als Provisorium bis wir in einen richtigen Laden kommen, wird es schon gehen. (Wie das mit Provisorien so ist: Der Spiegel blieb bis zum Schluss dort kleben, der "richtige", den wir dann noch besorgt haben, kam nicht zum Einsatz... Hinweis für alle, die jetzt denken: Was machen die für ein Theater wegen so eines kleinen Zusatzspiegels? sei gesagt, dass man "ohne" kaum fahren kann, da man nach rechts/hinten null Sicht hat, weil der Wohnteil des Fahrzeugs viel breiter ist als die Fahrerkabine.)


Spiegel ab!


Das Provisorium

Aber nun kommt erst mal "Alpine Helen": Ein typisch amerikanischer Ort, an dem die Kulissenmaler zugange waren, um ein deutsches/bayerisches/alpines Ambiente zu schaffen. Als die Geschäfte in den 60er Jahren nicht mehr so gut liefen, hatte ein Geschäftsmann die Ideee gehabt, um auf diese Weise Touristen anzulocken. Und was soll ich sagen, die Masche funktioniert bis heute! Neben sämtlichen Souvenirs und Kitsch, den man bei Jodelmusik aus den Lautsprechern auf der Straße erstehen kann, gibt es aber noch Hofer's, und das sind echte deutsche Auswanderer, die echtes deutsches Brot, Brezeln etc. backen. Auch alles andere, was "man" so in einer Bäckerei oder Metzgerei hierzulande kaufen kann, ist dort erhältlich. Also erst mal: Frühstück im Cafe. Naja, das ist aber tatsächlich auch sehr amerikanisch angehaucht - was soll's, wir haben Hunger.



Helen, Georgia


Endlich wenigstens optisch Frühling





Dann kaufen wir alles für das geplante Weißwurstessen mit unseren Freunden ein: Brezeln, Wurst und Co. Den süßen Senf habe ich zum Glück mitgebracht, bei uns 95 €-Cent, dort 3,50$ die Tube. Trotzdem lassen wir 130$ dort liegen, Fleischkäs und Aufschnitt für unseren Sohnemann und Gastfamilie, die wir heute noch erreichen werden. Brot in Scheiben kommt in unser WoMo-Gefrierfach, so sind auch wir gut versorgt. Das andere kommt in den Kühlschrank, bevor wir noch einen Bummel durch den Ort machen. Kitsch as Kitsch can. Originelle Namen, ein paar Läden, wo man tatsächlich aus Germany importiertes bekommt, der Rest ist Made in China. Kuckucksuhren und Bierseidel (richtig teuer). Restaurants natürlich ohne Ende. Es gibt eine Alpenrosen Strasse, Edelweiss Strasse und Schloss Weg... Ja, das war's. Wenn die denken, dass Deutschland so ist...?! Naja, allein der Einkauf war es wert, denn die Wurst hätten wir ja nicht aus D mitbringen können, ebenso die Brezeln usw.



Viel wichtiger ist am Ortsausgang der Hardware Store, wo wir den Spiegel ertehen und somit für die Weiterfahrt bestens gerüstet sind. So sind wir wieder auf der Piste, nun wollen wir nur noch eins: So schnell wie möglich nach Simpsonville, South Carolina. Also fahren wir Richtung Südosten auf dem Hwy17 bis zum I85, und kurze Zeit später verlassen wir Georgia und sind in South Carolina - fast "zu Hause"! Trotzdem statten wir dem Welcome Center einen Besuch ab.

Exkurs: Diese Welcome Center der Staaten, die meist an den Autobahnen gelegen sind, finde ich wirklich eine super tolle Service-Einrichtung! Man bekommt gratis Karten und Informationen, Broschüren und manchmal sogar einen Kaffee (Mississippi), und natürlich immer ein gutes Gespräch (wenn man möchte).


7. Staat: South Carolina




Neuer, richtiger Ersatzspiegel

Beim Exit 21 verlassen wir die Interstate und schleichen uns "von hinten" an. In Pelzer tanken wir, in Simpsonville steuern wir ein Advance Auto Parts an, wo wir einen Toter-Winkel-Spiegel bekommen, der original wie unser erster aussieht, auch nur um die 3$. Benutzt haben wir ihn, wie gesagt, nicht. Nun ist es drei Uhr nachmittags, die Gastfamilie erwartet uns nicht vor halb fünf. Also überraschen wir unseren Sohn nach der Schule beim Fußballtraining. Er lässt sich nichts anmerken, aber er freut sich sehr. Seine Kumpels fragen, wer wir sind, und abends erzählt er uns, dass wir am nächsten Tag nochmal wiederkommen sollen, sie möchten uns allen die Hand schütteln... so cool - seine Eltern! (Am nächsten Tag wird das Training wegen Regens abgesagt).


Soccer Training an einer amerikanischen Highschool

Wir schauen nicht das ganze Training an, sondern fahren zum Haus der Gastfamilie. Großes Hallo und Wiedersehen. Abends dann: Weißwurst, Brezeln, Sauerkraut - ich hatte den Eindruck, es hat allen geschmeckt. Auch der süße Senf, sogar den Kleinen. Am nächsten Morgen haben sie Brezel als Vesper für die Schule verlangt! Wir parken mit dem WoMo in der Garageneinfahrt und bekommen Strom über ein Verlängerungskabel, so fallen wir der Familie nicht im Haus weiter zur Last. Natürlich muss dieses und jenes noch mit unserem Sohn besprochen werden, ich packe ein paar von seinen Wintersachen ein, die er nicht mehr braucht. In drei Monaten kommt er ja "schon" wieder heim... Eines möchte er auch unbedingt mit uns machen: Schuhe, Weste und Fliege einkaufen für den Prom Ende April! Klar, planen wir mal für morgen abend ein. Aber jetzt wird geschlafen. Nachts regnet es, Temperaturen aber über Null Grad.


Driveway Camping
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paula2

  • Paula
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Danke für die Fotos aus dem Supermarkt. Ich liebe amerikanische Supermärkte!  :grins:

genau das habe ich auch gerade gedacht  :D
vor allem weil auf den Fotos das lila Gatorade zu sehen ist, was ich in USA immer trinke  :liebe:

Flying-N

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Die nächsten zwei Tage kommen gleich "am Stück", da es von Tag 7 keine Fotos gibt:

25.3.2014
Tag 7: Sur place

Wetter: Regen, später heiter
Gefahrene Meilen: knapp 100, im Privatwagen mitgefahren (155 km)


Heute ist Kampf-Shoppen angesagt, Ziel ist wie vor drei Jahren das Premium Outlet in Gaffney (nähe Spartanburg). Unsere Freundin/Gastmutter kommt auch mit und wir fahren mit ihrem Auto, das WoMo hat also Ruhetag. Naja, irgendwie werde ich nicht so fündig wie damals... aber immerhin ein paar günstige Crocs, die ich wegen der Bequemlichkeit (als Hausschuhe z.B.) liebe, und auch bei Eddie Bauer glüht die Kreditkarte - allerdings sind die Klamotten hauptsächlich für meinen Göttergatten, der begeistert die "extra langen" T-Shirts und Hemden, die es in Deutschland bei Eddie nicht gibt, eintütet. Kurzen Snack im Food Court eingenommen, und gegen 14:30 Uhr machen wir uns auf den Heimweg - die Kinder kommen ja bald aus der Schule heim. Wir starten noch mit unserem Sohn und Gastbruder, wiederum im PKW, eine zweite Einkaufsrunde, schwarze Anzugschuhe für den Prom, sowie eine schwarze Weste und Fliege  dazu (Anzug hatte er dabei) - sehr schnieke sieht der junge Mann darin aus...
So, nun schnell nach Hause, wo die Gastmutter ein Sparerib BBQ Dinner vorbereitet hat, was wir gemütlich und zugleich schon wieder als Abschiedsessen verspeisen... Auch unsere Wäsche können wir dort natürlich bequem nebenher waschen, auch alles neu gekaufte. Morgen früh wollen wir nämlich schon weiter. Wir wissen unser Kind weiterhin gut aufgehoben und gehen schlafen.


                         ----------------------------------------


26.3.2014
Tag 8: Simpsonville SC - Heflin AL

Wetter: sonnig, kalt (nachts hatte es -2°C)
Gefahrene Meilen: 240 (384 km)


Nach einer ruhigen Nacht verabschieden wir uns früh am Morgen verschlafen von den Kindern, trinken dann noch in Ruhe einen Kaffee, bevor wir selber auch aufbrechen. Es ist kalt, so hatten wir uns das hier im Süden eigentlich nicht vorgestellt... Nun, da unser Ziel Denver sehr viel weiter im Westen liegt, schlagen wir genau diese Richtung ein: Auf dem schnellsten Weg, also der Interstate 85, fahren wir nach Atlanta. Heute strahlt die Sonne, und spontan entscheide ich, dass wir uns den Stone Mountain anschauen wollen. Wir sind schon x Mal über oder nach Atlanta geflogen, aber bis auf einen eintägigen Aufenthalt 1994 (Innenstadt, CNN, Coca Cola) haben wir hier noch nie was angeschaut. Etwas Bewegung und frische Luft zwischendurch kann schließlich nicht schaden. Also steuern wir den Stone Mountain Park an und sind schon vom Parkplatz aus beeindruckt von dem Anblick dieses Stein-Bergs. 250m hoch ragt der Granitfels vor uns hoch, auf dieser Seite fast senkrecht!


Stone Mountain GA (bei Atlanta)


Skyride Plaza, Einstieg zur Gondel

Man kann mit einer Seilbahn hochfahren, was wir dann auch tun - den Abstieg wagen wir zu Fuß. Es bläst ein eisiger Wind dort oben, also frische Luft ohne Ende! Wir haben Handschuhe und Schal dabei und die Winterjacken an, und das ist auch bitter nötig. In die Steilwand wurde ein riesiges Bas-Relief zum Gedenken an die Konföderierten gehauen, welches nicht unumstritten ist, da ein großer Teil der Gelder dafür vom Ku Klux Klan gespendet wurden. Die Arbeiten daran dauerten von 1923 mit Unterbrechungen bis 1970 und stellt Präsident Jefferson Davis sowie die Generäle Thomas "Stonewall" Jackson und Robert E. Lee dar. Oben auf dem Gipfel hat man eine tolle Aussicht auf die ganze Umgebung, in der Ferne sieht man die Wolkenkratzer von Downtown Atlanta.


Blicke vom Stone Mountain




Abstieg


Relief

Die Oberfläche des Granits hat interessante Zeichnungen und Risse, und wir gehen auf dem markierten Wanderweg in einem großen Bogen wieder nach unten. Der Ausflug hat uns bestimmt 3 Stunden gekostet, mehr als eigentlich geplant (hat sich aber gelohnt!). Daher heißt es nun: Nach einer kurzen Snack-Pause weiter Richtung Westen, wir wollen heute noch bis Alabama. Also nix wie auf die Autobahn!


Essen bei Zaxby's



Unterwegs nach Alabama


8. Staat

Die Etappe ist recht willkürlich ausgewählt, es sollte ein Campground in der Nähe der Strecke sein, so dass wir morgen schnell weiter können. So verschlägt es uns für eine Nacht nach Heflin, Alabama. Eine nette ältere Dame mit vielen laut bellenden Hunden führt den Platz (der auch als hundefreundlich ausgewiesen ist - also kann man auch nicht meckern...), der nichts besonderes zu bieten hat - aber wir haben ja alles dabei, was wir brauchen.


Übernachtung Cane Creek RV Park


Es bürgert sich ein, dass wir einmal am Tag "essen gehen" (Fast Food in der Regel, ich esse meistens einen Salat) und einmal nur vespern, Brote und Rohkost und Obst, so dass der Herd des Wohnmobils die ganze Zeit nicht in Betrieb genommen wird (spart viel Putzen). Wenn wir was warm machen, dann in der Mikrowelle. So auch heute. Zum draußen Grillen ist es bis auf einige wenige Tage einfach zu kalt und ungemütlich.
Trotz aller ungewohnten Geräusche (hier ist es eine Brücke über den Fluss, die laut klappert, wenn ein Auto drüber fährt), schlafen wir gut.   
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Flying-N

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27.3.2014
Tag 9: Heflin AL - Memphis TN


Wetter: Bewölkt/heiter, wärmer
Gefahrene Meilen: 317 (507 km)


Aufbruch ist wieder früh am Morgen, einen heißen Kaffee gönnen wir uns aber schon zum Frühstück. Heute ist es bewölkt und ungemütlich, aber im Lauf des Tages verziehen sich die Wolken erst mal. Weiter geht es auf der Interstate nach Birmingham. Verkehr ist nicht wahnsinnig viel, überall das übliche Bild: Zerfetzte Reifenteile am Straßenrand, Hügel auf, Hügel ab, an den Ein-und Ausfahrten die Gas- Food- und Lodging-Loops. An den Raststätten fahren wir immer in die Truck Lane und stehen dann da etwas unscheinbar zwischen den riesigen Trucks...




In Birmingham biegen wir auf die nordwestliche Interstate, die auf der Karte gar keinen Namen hat (bzw. Hwy78), am Straßenrand mit "I22" beschildert ist und im Navi "Future I22" heißt und nach Mississippi führt*. Hier ist das Welcome Center an der Autobahn wie schon erwähnt besonders nett und gemütlich eingerichtet, fast wie ein kleines Museum. Tja, leider sind wir aber nur auf der Durchreise...



9. Staat






Tupelo (da war doch was - ach ja, Geburtsort Elvis Presley!) und Ziel der heutigen Tagesetappe ist Memphis, Tennessee! Als Campground habe ich dort den T.O.Fuller State Park ausgeguckt. Da dieser ganz im Westen der Stadt liegt, fahren wir also einmal quer durch, an der Graceland Villa vorbei, und steuern erst noch einen ALDI an, um unsere Lebensmittel um ein paar Kleinigkeiten aufzustocken.


Memphis TN


Inzwischen hat es übrigens angefangen zu regnen, aber es ist schwül-warm, bestimmt 20°C. Der Park liegt schon etwas außerhalb und wir fahren nicht gerade durch die schönsten Gegenden. Es ist nicht nur alles ärmlich und runtergekommen, sondern jeder scheint seinen Müll gerade mal an den Straßenrand zu kippen, es sah echt übel vermüllt aus. Wir nähern uns laut Navi dem State Park, aus dem Regen ist inzwischen ein Gewitter-Wolkenbruch geworden, und dunkel ist es dadurch auch schon. Endlich sind wir beim Park Headquarter, und es ist auch noch jemand da. Kein Problem, wir können campen und lassen uns einen Platz zuweisen, für zwei Nächte. Wir checken ein. Denn morgen wollen wir Memphis erkunden. Die ursprüngliche Idee, dann mit öffentlichen Verkehrsmittel in die Stadt zu fahren, habe ich bis dahin längst schon begraben.

Plötzlich kommt eine klitschnasse, laut schreiende und weinende junge Frau ins Office. Nur schwer lässt sie sich von dem diensthabenden Ranger beruhigen, der sie fragt, was los sei. Ich habe nicht viel verstanden, nur so viel dass draußen im Auto ihr Freund ist und sie nicht wieder raus will. Sie versucht, jemanden anzurufen, erreicht aber niemanden. Die Polizei möchte sie aber auch nicht rufen lassen. Keine Ahnung, was da läuft. Aber egal, wir gehen wieder und fahren zum Campground. Zum Glück ist hier alles einigermaßen eben und asphaltiert, bei Hochwasser des Mississippi ist hier bestimmt Land unter! Aber so überstehen wir die Nacht trotz allem ganz gut: Regelmäßig kommt ein Ranger-Auto vorbeigefahren, und außer den paar wenigen Campern sehen wir auch niemanden. Es gewittert und regnet allerdings heftig weiter in der Nacht, so dass wir ein wenig unruhiger schlafen als bisher.


T. O. Fuller State Park



*In Wikipedia nachgelesen: Stimmt alles, die I22 ist bis auf zwei klitzekleine Anschlussstellen schon fast fertig und beinhaltet auch großenteils den Highway78. Ich fand es vor Ort etwas verwirrend... Hatte mir doch bei TomTom im Januar extra eine AKTUELLE USA-Karte gekauft!!

   
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Wir sind Anfang Mai diesen Jahres auch mit der Gondel auf den Stone Mountain gefahren - uns war es allerdings zu heiss zum laufen....
LG Silvia

Flying-N

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28.3.2014
Tag 10: Memphis - Wiege des Blues am Mississippi


Wetter: bedeckt, Temperatur angenehm, zeitweise Regen
Gefahrene Meilen: 24 (38 km)
Übernachtung: T. O. Fuller State Park


Heute steht also Stadt-Programm auf dem Plan, deshalb wird erst mal ordentlich gefrühstückt. Es regnet nicht mehr, aber es ist noch stark bewölkt und warm. Also machen wir uns auf die Socken - Parkplatz suchen in der Innenstadt heißt die Herausforderung, die wir heute perfekt meistern! Gleich gegenüber vom Baseball Stadion ist ein öffentlicher Parkplatz, der um die Tageszeit ziemlichz leer ist. Das belegen wir zwei Plätze ganz am Rand, passt perfekt. Wir ahnen ja nicht, was hier am Abend los sein wird...


Nun machen wir uns auf den Weg zum berühmten Peabody Hotel, wo wir um 11 Uhr den Duck Walk sehen möchten.


Ich habe davon bei meiner Reiseplanung gelesen und fand es doch recht originell: Im Hotel leben fünf Enten - auf dem Dach - und von elf bis 17 Uhr dürfen sie unten in der Lobby im Brunnen plantschen. Dazu werden sie von einem "Enten-Meister" mit dem Aufzug nach unten geholt und laufen vor den Spalier stehenden Zuschauern über einen roten Teppich, der eigens dafür ausgerollt wird. Dieser "Duck Walk" dauert ungefähr 3,7 Sekunden (die Viecher rennen nämlich!) und ist in erster Linie ein riesiges Touristenspektakel. Wenn man davon überhaupt etwas sehen möchte, muss man wie wir schon lange vorher da sein (45 min), ich setze mich einfach zu einem älteren Herrn an den Tisch, hätte mir auch einen Kaffee bestellt oder so, aber es kommt niemand. Also warten wir einfach und schauen, wie sich die Halle langsam nmit Schaulustigen füllt. Der rote Teppich wird verlegt, Absperrband gezogen. Davor dürfen sich Kinder in einer Reihe hinsetzen. Dann, um 10 vor 11, geht es los:


Der Enten-Meister Andrew erzählt die ganze Geschichte von Anfang an, wie es in den 30er Jahren begonnen hat, als der Hotelmanager nach einem Jagdausflug mit Freunden seine Lockvögel hier in den Brunnen gesetzt hat. Natürlich sind das jetzt nicht mehr die selben Tiere, sie werden alle paar Monate gegen neue ausgetauscht. Als "Special" ernennt der Enten-Meister heute das anwesende Maskottchen des hiesigen Baseball-Teams zum Ehren-Enten-Meister, dann fahren die beiden mit demAufzug nach oben und holen die Enten. Sie flitzen vor den Augen der staundenden Menge über den roten Teppich und hüpfen in den Brunnen.


Fertig. Ja, das war's. Naja.

Also weiter, wir laufen ein bisschen in der Gegend rum, beim Stadion "AutoZone Park" läuft der Kartenverkauf, denn: Heute abend spielen die Memphis Redbirds gegen die St. Louis Cardinals. Wir schlendern langsam in Richtung Beale Street, wo nebeneinander alle möglichen Musikläden, Restaurants, Clubs aufgereiht sind, zu dieser Tageszeit aber verhältnismäßig wenig los ist. Es fängt wieder an zu regnen, und so flüchten wir uns zu Schwab's - eine Mischung aus Kaufhaus, Trödelladen und Museum mit einigen echt kuriosen Stücken und für den Kenner der Musikszene hier vielleicht auch Raritäten.





Wir bummeln weiter, es reißt uns jetzt nicht wirklich vom Hocker.




Langsam bekommen wir Hunger, und die Türsteher der Restaurants wedeln auch fleißig mit den Speisekarten, um Kunden anzulocken. Wir landen im Blues City Cafe, das sieht ganz interessant aus und preist "Best Meal on Beale" an. Flott werden wir bedient und es schmeckt auch lecker.


(Die haben das aber ganz gut gemacht ;)  )



Inzwischen hat der Regen aufgehört, und wir gehen weiter in Richtung Beale Street Landing. Hier findet wohl gerade eine komplette Neugestaltung der Uferpromenade statt, die Bauarbeiter sind noch zugange und leider ist das meiste abgesperrt. Wird sicher schön, wenn es ganz fertig ist. Es ist diesig, so dass auch die Sicht nicht so doll ist. Wir fahren ein Stück mit der Straßenbahn, die mit schön bunten Wagen das Stadtbild verschönert (es handelt sich um alte Fahrzeuge, innen mit Holzausstattung!).


Elvis Presley Plaza



Beale Street Landing


Auch Pferdekutschen mit Touristen sind unterwegs. Wir laufen ein Stück bis zum Lorraine Motel, wo Martin Luther King 1968 erschossen wurde, bevor er am Abend einen geplanten Auftritt hatte, um die streikenden Arbeiter von Memhis zu unterstützen. Im Gebäude, aus dem der Mörder schoss, ist heute das National Civil Rights Museum untergebracht, welches wir nun besuchen. Obwohl es wegen Renovierung/Umbau nur teilweise zugänglich ist, verbringen wir 1 1/2 Stunden dort.




Hier wurde Martin Luther King ermordet


Nun geht es mit der Straßenbahn wieder zurück in die Stadt, wo wir ein wenig durch die Fußgängerzone bummeln und ich einen neuen Haartrockner erstehe, da an meinem seit heute früh der Schalter nicht mehr funktioniert. Nun, was könnte man hier noch machen? Wir beschließen, ins Rock'n'Soul Museum zu gehen. Dort bekommt man nach einem kurzen Einführungsfilm einen schönen Überblick über die Entwicklung der Musik, der Musikszene und -Branche, schwerpunktmäßig Anfang/Mitte des letzten Jahrhunderts.Was hier in Memphis und Umgebung passierte, diese Synthese verschiedener Musikrichtungen und Stile, das war einmalig und veränderte alles. Das war die Grundlage für alle moderne Jugendkultur, Pop- und Rockmusik, die wir heute so kennen. Natürlich gibt es hier auch einige Objekte rund um Elvis zu sehen und auch viele Musikbeispiele zu hören. Auch die Hotelkette Holiday Inn wurde übrigens 1952 in Memphis gegründet! Mir hat das Museum gut gefallen.






Schöne Murals


Wir marschieren zurück zu unserem Parkplatz - ui, jetzt ist in der Beale Street aber viel los, und hier beim Ball Park ein großes Polizeiaufgebot, die Menschen strömen zum Spiel. Also nichts wie weg hier - und prompt fängt es auch wieder an zu regnen. Das Spiel wird später wegen Regens abgebrochen. Da sind wir aber längst schon wieder auf unserem Campingplatz im State Park und lauschen dem Trommeln der Regentropfen auf dem Dach. In der Nacht gewittert es wieder!

Alles in allem war Memphis: Ok bis nett in der Innenstadt, in den Außenbezirken wenig ansprechend.

   
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Reisefan62

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Irgendwie reißt mich das Wetter nicht vom Hocker :wink:
Da werden wir uns so eine Tour wohl doch noch mal überlegen.

Aber Ihr habt ja in den paar Tagen schon eine Menge Staaten abgehakt, da kann man nur staunen.

Die Enten im Peabody sind bei uns so gemächlich gelaufen, das der Zeremonienmeister sie immer wieder zum gehen antreiben musste. Lag aber vielleicht daran, das wir abends dort waren und die Enten nicht in die Heia wollten :lol: