13.04.14 - Bonanza Tour Merwin-, Bay Bill-, Peekaboo-Canyon, White Wave
Trails: Merwin-, Bay Bill-, Peekaboo-Canyon, White WaveAn diesem Sonntagmorgen konnten wir etwas ausschlafen und gemütlich frühstücken, denn wir wurden erst um 8 Uhr von unserem Fahrer abgeholt. Wir hatten uns im Vorfeld dazu entschlossen, uns
Dreamland Safari Tours anzuvertrauen, denn die Gegend um Kanab ist der reinste Sandkasten.
Pünktlich um 8 Uhr fuhr Little Joe Cartwright
ähm Don, unser Guide vor. Wir hatten uns für die Bonanza Slot Canyon Photography Tour entschieden und wussten nur, dass sie 8 Stunden dauert und wir drei Slot Canyons besuchen werden. Einen davon wollten wir ein paar Jahre zuvor schon selbst in Angriff nehmen, doch nach 15 Minuten stapfen durch tiefsten Sand war uns die Lust darauf vergangen. Doch zu diesem Slot sollten wir nun chauffiert werden.
Das Wetter war die ganze Zeit über super, aber gerade an diesem Tag sollte es laut Wetterbericht regnen. Das ist für den Besuch von Slot Canyons absolut schlecht. Als wir ins Auto stiegen, regnete es doch tatsächlich 5 Tropfen und auf der Fahrt in Richtung Mt. Carmel zogen dunkle Wolken über uns weg.
Kurz vor Mt. Carmel bog Don zu den Barracks ein. Das ist ein Gebiet, das zum Zion NP gehört. Die Piste wurde sehr schnell ruppig und einige Male musste der Creek überquert werden. Das Fahrzeug schrammte immer wieder gegen Steine oder Gestrüpp, wenn es steil zum Creek hinunter ging. Die Strecke mit einem Mietwagen zu fahren, davon kann ich nur abraten. Wir hüpften gezwungenermaßen auf den Sitzen hin und her
und erreichten gut durchgerüttelt nach 45 Minuten den Parkplatz.
Von hier aus ging es beschwerlich durch tiefsten weißen Sand
bis zum Eingang vom Merwin Canyon.
Dieser Slot Canyon hat eine Besonderheit, denn der Eingang ist gleichzeitig ein seitlich stehender Arch, der mangels Platz leider nicht ganz abzulichten geht.
Ansonsten sind die Narrows farbig gemustert
und es gibt drei Hindernisse. Das erste ist leicht zu bewältigen.
Das zweite Hinderniss fordert schon ein bisschen Einsatz.
Das dritte Hindernis war definitiv zu hoch für mich und auch Don kapitulierte anfangs. Als er dann aber sah, wie Heiko nach oben kletterte, packte ihn die der Ehrgeiz.
Auch wenn der Merwin Canyon keineswegs mit einem Antelope Canyon zu vergleichen ist, es machte Spaß, ihn zu erkunden. Mittlerweile hatten sich auch die dichten Wolken verzogen und je sonniger es wurde, desto mehr glühten die Canyonwände.
Zum Bay Bill Canyon hatten wir wieder eine lange Strecke durch den Tiefsand vor uns.
Dieser Slot ist ellenlang und ziemlich gerade, d. h. er weist auch nicht die typische Korkenzieherform auf.
Die einzigen Hindernisse im Slot sind verkeilte Baumwurzeln, die teils zu überklettern sind oder man muss unten durchrobben.
Nach 3 Stunden 15 Minuten waren wir wieder am Auto und da wurde erst einmal Pause gemacht. Sandwiches sind inklusive und bei der Reservierung muss man angeben, ob man lieber Ham oder Turkey möchte. Routiniert schnippelte Don grünen Salat, Tomaten und Cheddar-Käse und auch für die Desinfektion der Hände war gesorgt.
Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zurück in Richtung Kanab. Auf einem Parkplatz neben der US 89 ließ Don erst einmal Luft aus den Reifen ab.
Das war auch notwendig, denn die Piste zum Peek-a-boo alias Red Canyon ist bis zur Parkmöglichkeit am Eingang furchtbar rot-tiefsandig.
Obwohl es schon 14 Uhr war, brachte die Sonneneinstrahlung die Wände immer noch zum Glühen.
Engstellen wechseln sich mit weiten ab.
Auch Moqui Steps, die Treppenstufen der Anasazi, finden sich.
Wenn man den Slot um die Mittagszeit bei Sonne besucht, dann wird man wohl durch einen feurigen Schlund laufen.
An dieser Aufstieghilfe machten wir kehrt,
denn ich fragte Don zwischendurch so nebenbei, was es mit der White Wave auf sich hat. Er meinte, dass dies eine Extratour wäre und nicht in der Bonanza Tour inklusive ist.
Da wir aber sehr zügig mit den drei Slots um 15 Uhr durch waren und die Tour bis 16 Uhr gehen soll, fragte er mich, ob wir noch Lust auf die White Wave hätten. Am liebsten hätte ich ihn umarmt - so hatte ich Lust auf die weiße Welle
.
Sobald wir in Richtung der weißen Welle fuhren, wurde der tiefe Sand fast blütenweiß. An der Parkmöglichkeit sieht man schon die Wellenform,
doch ausgeprägter ist sie ein Stück oberhalb zu erkennen.
Die Welle hat jetzt nichts mit THE WAVE gemein, doch schon alleine die Lage abseits und weit oberhalb von Kanab
ist ein Besuch wert.
Auf dem Rückweg fuhren wir an den zahlreichen Gebäuden vom
Best Frieds Sanctuary vorbei und Don erzählte, dass es sich vormals um eine Filmlocation handelte.
Kurz nach 16 Uhr lieferte er uns im Hotel ab. Er hat einen tollen Job gemacht
und wir haben den Tag mit ihm sehr genossen.
Abends gaben wir Nedra Too's noch eine zweite Chance, doch wieder war das Essen kalt. Die Qualität hat dort stark nachgelassen und sauer waren sie dann auch noch, als ich schon wieder reklamierte.
Übernachtung: nochmals Holiday Inn Express, Kanab
LG,
Ilona