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Autor Thema: Wüste, Steine und Kakteen - Unterwegs im Südwesten mit Zelt vom 31.3.-13.4.2012  (Gelesen 19308 mal)

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paula2

  • Paula
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ich träume ja seit einiger Zeit von einer Märzreise durch den südlichen Teils des Südwestens vor allem durch das Death Valley. Der Mosaic Canyon kommt sofort auf diese Liste! Sieht ja absolut toll aus  :clap:
Ich hatte 2014 angedacht als Geschenk zu meinem 50. Geburtstag weiß aber noch nicht wie ich das meinem Freund beibringen soll, habe ihm gerade erst den Septemberurlaub für 2013 in USA abgerungen. Vielleicht sollte ich ihn echt vor die Wahl stellen mit zu fahren oder mich alleine 2 Wochen mit Zelt durch die Landschaft fahren zu lassen...

Anti

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@Paula: Wir wollen auch Ende August/Anfang September 2013 reisen. Aber bis zum Yellowstone geht es für uns dieses Mal nicht. Vielleicht sehen wir uns in Moab oder so?

unterwegsontour

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Mittwoch 04.04.


Um 05:30 klingelt der Wecker. Sonnenaufgang am Zabriskypoint steht auf dem Programm. Nach dem Frühstück fahre ich zum Parkplatz. Dort warte ich - wie viele andere auch - auf den Sonnenaufgang.


Es ist kalt und ich bin froh um meine Fleecejacke, hier gibt's doch etliche die anfangs nur mit T-Shirt rumlaufen - allerdings nicht lange, dafür ist der Wind zu frisch.


Langsam kommt die Sonne hervor, nur um sich auch gleich wieder hinter ein paar Wolken zu verstecken, so daß es kein Farbenspiel an den Bergen gegenüber gibt.  :schmoll


               




Die meisten ziehen enttäuscht ab, ich habe mich mit einem Maler verquatscht - zum Glück, denn bald darauf kommt die Sonne hinter den Wolken hervor und taucht die Landschaft in ein herrlich weiches Licht.


             



                                                                                                     




                                           




                                                                                     





Nach einiger Zeit mache ich mich auf den Weg zurück zum Zelt und mache mit Kaffee und Kecksen ein zweites Frühstück.



So gestärkt und gewärmt geht es unter das Meer - naja wenigstens unter den Sea-Level. Beim Stop am Badwater Salt Flat sind noch nicht viele Leute unterwegs und ich laufe ein ziemliches Stück auf die Salzebene hinaus.


             
                     


                                                                                           






Wenn man genau hinsieht entdeckt man interessante Formen.


                                   





Auf dem Rückweg kurzer Stop am Devils Golf Course. Sieht aus wie ein Acker, aber alles aus Salz, hart und scharfkantig. Auch hier wird es mit einem näheren Blick erst interessanter.



                                 




                                                                                         






Der 20 Mule Team Canyon liegt für den Vormittag richtig, also auf geht's. Mein kleiner Mazda meistert die Dirty Road wieder bravourös, nur für manche Parkmöglichkeiten wäre mir ein High-Clearance-Fahrzeug lieber gewesen. So lasse ich die eine oder andere "Park-"Bucht sicherheitshalber aus, finde aber genügend um den einen oder anderen Hügel zu erklimmen oder durch die Hügel zu spazieren.




                   


 
                                               




Da unten steht mein Kleiner....


               





                                                           





So, was jetzt - naja eigentlich bin ich ja schon Richtung Dantes View, also warum den nicht auch noch mitnehmen und ich mache mich auf den Weg. ..... ein paar Meilen später allerdings komme ich ins grübeln ... die Tankuhr zeigt Reserve an... seitlich rangefahren, offizielle Karte raus und hin und herüberlegt.... hmmm eigentlich könnte es reichen. Aber es geht ja auch ziemlich den Berg hoch und hier im Nichts liebenzubleiben - dazu hatte ich auch keine Lust. 

Das Ende von Lied war - ich ging auf Nummer sicher und kehrte um. An der Tankstelle in Furnace Creek bekam mein Kleiner was zum Saufen und ich statte dem Visitor Center gleich noch einen Besuch ab.




Weiter geht es zu einer verlassenen Borax-Mine mit Lehrpfad.


                               



           





... und anschließend durch den Mustard-Canyon (lag auf dem Weg), aber Parken nur für hochbeinige Fahrzeuge und zum durchfahren nicht besonders spektakulär (außer der Farbe).


                   




Mittagspause wieder im Schatten der Palmen und ein Eis ist auch drin.

So gestärkt geht es nach der Pause zu dem Natural Bridge Canyon. Vom Trailhead hat man einen guten Blick zurück auf die Salzfläche. Im Canyon gibt es gott sei dank wieder Schatten. Inzwischen hat auch der Wind ziemlich zugelegt, zum Glück berghoch Rückenwind, da geht es sich leichter. So komme ich easy an den Felsbogen, zum Größenvergleich ist auch ein Touri vorhaden (rechts im Schatten)


                                                           




Nach der Brücke noch ein Stück weiter ist rechts ein hoher "Trockener" Wasserfall - ach wäre hier jetzt eine Dusche schön!


                       




Wieder ein Stück weiter hoch wird's wieder glatt aber machbar. Es geht noch 2 "Schwälle" hoch, dann bin ich am Ende angelangt.


                           



Unterwegs war es herrlilch still, nur der Wind pfiff durch die Schlucht und ich dachte ich wäre alleine im oberen Teil unterwegs. Umso erstaunter war ich nach der letzten Kurve plötzlich eine ganze Gruppe College-Studenten vor mir zu haben, die mit ihrem Geologie-Professor unterwegs waren (soweit ich das verstanden habe).

Zurück muss ich mit Gegenwind kämpfen - wow, der hat ganz schön Kraft.




Weiter geht es zum Artists-Drive. Bei mir mit dem Untertitel.... vom Winde verweht... versehen. Der Wind fegt in unkontrollierten Böen durch und reißt natürlich die Autotüren mit, sowie alles andere was irgendwie lose ist. Die Stops und Spaziergänge werden kürzer, was bei der farbenprächtigen Gegend eigentlich schade ist, aber ich werde hier regelrecht sandgestrahlt    :knurrig:



               



                                                                                         




                 




                                                                                     






Nach dem Artists-Drive habe ich noch Zeit und entschließe mich nochmal für Dantes View - den einen 2. Versuch. Mir ist klar, das der Zeitpunkt ungünstig ist, aber im Auto ist es windstill. Unterwegs bin ich wieder für mein kleines Fahrzeug dankbar, denn ich sehe wie viele Reisemobile mit dem Seitenwind-Böen zu kämpfen haben und habe Mitleid mit ihnen.


Die Aussicht vom Dantes View ist herrlich, auch wenn der Wind kräftig bläst.



             





Im Tal kann man teilweise riesige Staubwolken sehen:

 

                                                             




Nur ein paar Fotos und zurück zum Auto. Ich hoffe nur mein Zelt steht noch. Unten im Tal vernebeln die Staubwolken einem ab und zu die Sicht, manchmal bis auf weniger als 100 m.


                       




                                                                                               




Auf dem Campingplatz angekommen sehe ich schon von weitem, das mein Zelt nicht mehr steht, bin aber erleichtert es am Boden liegen zu sehen (wenigstens ist es nicht ganz weg!). Als ich parke kommt ein Mann vorbei und erklärt mir, das mein Zelt bei ihnen am Grill hängengeblieben ist und ich danke ihm für die Rettung. Mache mich schon auf das Schlimmste gefasst, denn ich hatte es ja auch am Tisch angebunden. Meine Unterlegplane hängt am Nachbarsplatz am Tisch und mein Kocher wird auch wieder eingesammelt - was fehlt ist der Deckel (ist auch nicht mehr aufgefunden worden).

Als ich das Zelt in Augenschein nehme ist der einzige Defekt eine gebrochene Stange, langsam wird mir klar, das sich nur das Innenzelt losgerissen hatte. So wie es aussieht steht mir eine Nacht im Auto bevor, denn der Wind läßt nicht nach, jagt immer wieder Sand- und Staubwolken über den Platz (die stechen wie Nadeln) und drückt aufgestellte Zelte bis zum Boden.



Achja, so sehen meine Füsse nach einem langen, staubigem Tag aus:


                                         
                               


Ich mache es mir auf dem Beifahrersitz bequem, Lehne nach nach hinten und meinen Rucksack als Unterlage für meine Füße, so habe ich eine relativ bequeme Schlaffläche. Die Verluste sind zwar ärgerlich aber verschmerzbar.


Die Natur entschädigt uns aber für die Unannehmlichkeiten ausgiebig mit einem herrlichen Sonnenuntergang.



             



                                                 



                                                                                               




Das sieht auf den Fotos so friedlich und romantisch aus..... was für eine Täuschung!




Lektion des Tages:
Beim Verlassen des Camps das Zelt flach legen und beschweren.




Gefahren:  187 Meilen

Übernachtung:  Texas Springs CG 14,- $



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Anti

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Eigentlich ein toller Tag! Aber Sandboen sind echt doof. Aber das mit dem Zelt ist noch ärgerlicher. Ich hätte das Zelt wohl auch stehen gelassen - hätte also denselben Fehler gemacht. Da mein Zelt nur 2 Stangen hat, wäre bei einer defekten auch alles dahin... Hoffe, du hattest damit jetzt keinen Totalverlust?

unterwegsontour

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 :zuck:   Naja eigentlich hat mir das Death Valley einfach nur eine Entscheidung abgenommen.  Vor der Reise hatte ich mir schon überlegt, ob ich mir ein anderes Zelt zulege - nicht für die USA - für Island. Das bisherige Zelt (8 Jahre alt für damals 80,- EUR) hatte Fiberglasstangen und Island ist für seine heftigen Winde bekannt (im Gegensatz zum Südwesten der USA - jedenfalls für mich). Ich hatte die endgültige Entscheidung bis nach dem Urlaub aufgeschoben und die wurde mir jetzt abgenommen.

Die Stange hab ich mit 2 Heringen (als Schiene) und DucTape repariert, so daß es für den Rest des Urlaubs kein Problem war. Am Ende hab ich dann das Zelt entsorgt und konnte so Souvenirs ohne Bedenken einpacken  :engel2:

Inzwischen hab ich ein neues 1,5 kg. leichter und Alustangen - Island kann kommen 

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unterwegsontour

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Do. 05.04.



Spät wache ich auf - es schläft sich ganz gut in dieser Position. Der Wind hat sich zum Glück gelegt, aber es herrscht keine klare Sicht, ich hatte in den letzten beiden Tagen echt Glück. Frühstück und etwas umpacken, denn heute geht's in ein Hotel. Ich will über Beatty nach Vegas fahren und lege vorher noch einen Stop mit einer kleinen Runde am Salt Creek ein.

Über einen schön angelegten Holzsteg geht es am Bächlein entland und man hat immer wieder einen guten Blick auf die kleinen Pupfish, die hier zahlreich zu sehen sind.



                 



                                                                                                               


Ich finde es irgendwie lustig, das diese Fischchen trinken müssen und das obwohl der Salzgehalt hier um einiges höher ist als das Meerwasser (und nein - ich habe es nicht probiert, obwohl es mich wirklich gejuckt hat).



Durch den Mud Creek Canyon verlasse ich das Valley - ein letzter Stop und Blick auf die Dünen von Stovepipe Wells, dann bin ich draußen. Allerdings bin ich mir sicher, das ich nochmal hierher kommen werde, es gibt noch viele Ecken im Valley die ich nicht geschafft habe.


Nördlich liegt Rhyolite - eine Ghosttown. Kurzer Stop an dem "Last Supper" - Moderne Kunst ist nicht immer so mein Ding, aber das hier sieht irgendwie ganz gut aus.



                                                                         



Streife ein bißchen durch den Ort, aber es sind (für meinen Geschmack) zu viele Leute unterwegs. Ich liebe Ghosttowns, wo ich alleine bin - wenigstens in meiner Ecke, das hat dann viel mehr "Flair". Dafür war die Siedlung zu klein.



                     



                                                                                       



                  

                 


Unterwegs entschließe ich mich die nicht über die 95 von Norden her nach Vegas zu fahren, sondern über Pahrump durch die Berge von Süden her in die Stadt. Und so cruise ich durch das südliche - wüste Nevada.


Stop und kurzes Essen an einer Tanke. Durch die Diamond Mountains schlängelt sich die Straße und dann der erste Blick auf Vegas. Deutlich erkennt man den Stratosphere Tower und die riesigen Hotels am Strip.


Den Vegas Boulevard hoch komme ich am Las Vegas Sign vorbei - für Parkplatzsuche und Foto habe ich grad irgendwie überhaupt keine Lust. Irgendwann komme ich bestimmt nochmal vorbei. Der Verkehr staut sich etwas durch die Stadt und so habe ich auch die Möglichkeit schon mal einige der Hotels zu bewundern.


Dann bin ich an meinem Hotel - Dank Street View weiß ich wie die Einfahrt aussieht und fahre nicht vorbei (was ich sonst immer gerne mache). Valet-Parking ist schon ein herrlicher Luxus, Schlüssel abgeben, meinen Packsack von einem Gepäckträger holen lasse und dann zum Einchecken. Ab ins Zimmer - kein Luxus, aber für das Geld und wirklich mitten am Strip! Dann endlich DUSCHEN!  Ach ist das herrlich!


Auf zum Strip. Laufe südlich den Strip runter und durch das Flamingo und das Bellagio. Die Hotels sind riesig und verwirrend, aber dank Wegweiser habe ich immer rein- und wieder rausgefunden.




                                  


                               




Im Conservatory des Bellagio - wie ein riesiger Wintergarten - ist alles auf einen blühenden Frühling getrimmt. Es riecht wunderbar und die Blumen leuchten regelrecht. Es macht Spaß hier durchzuschlendern. Eine Musikerin spielt dazu live auf ihrer Violine - eines erkenne ich sogar - aus dem "Vier Jahreszeiten" natürlich passend der Frühling.



                               





Ein Bild von Cezanne wurde mit angepflanzten Blumen "nachmodelliert".



                             




Wieder draußen auf der Straße habe ich - wie alle anderen - mit einem sehr stark böigem Wind zu kämpfen. Das ganze wird erschwert, da der Wind nicht aus einer Richtung kommt, sondern ständig wechselt, also nichts mit Windschatten.


Zurück im Zimmer kurz umziehen und dann zum Bellagio. Ich habe lange überlegt welches Buffet ich nehme, aber da es mein erster (so wie es aussieht nicht mein letzter) Besuch in dieser Stadt ist muss es (für mich) das Bellagio sein. Okay, schlechte Zeit erwischt die Schlange ist lang. Aber es dauert nicht lange und ich komme mit dem Ehepaar vor mir (aus Utah) mit 2 Kinder (1,5 J und 4 Wochen!) als ins Gespräch. Sie waren vor 2 Jahren in Garmisch und dank der Unterhaltung vergeht die Wartezeit relativ flott.


So, ich habe einen Tisch und ziehe zu meiner ersten Runde los. Ich versuche so kleine Häppchen wie möglich zu nehmen, schließlich will ich ja so viel wie möglich probieren und bei der Auswahl wird das schwierig.

Der erste Teller beinhaltet Vorspeisen, die nächsten zwei Teller haben nur Fisch zum Inhalt - von leckeren Lachstörtchen, Meeresfrüchtesalat, Shrimps, King Crabs bis hin zu warmen Fisch. Alles sehr lecker, aber auch Fleisch kommt nicht zu kurz - das Kobe-Rind muss schon probiert werden, aber noch mehr hat es mir der grüne Spargel angetan. Die Sushi- und Pasta- und Pizza-Ecke habe ich ganz ausgelassen, keine Chance das wäre zu viel gewesen. Zum Ende hin waren es noch zwei Durchgänge mit Desserts, zuerst eine Auswahl von diesen kleinen Törtchen und dann noch Obst und Eis. Danach war aber wirklich Schluss.


Es ging nicht's mehr. Insgesamt war ich 9  mal unterwegs mir die Teller voll zu laden. Obwohl die bei mir nicht voll waren. Was mich an diesen Buffets immer stört ist das viele Essen das bei den Leuten auf den Tellern zurück bleibt. Die laden sich die Teller voll bis es nicht mehr geht, nehmen von allem nur einen kleinen Bissen um sich dann wieder die Teller voll zu laden und alles andere wird weggeschmissen - wenn ich so etwas sehe tut es mir richtig weh. Insgesamt war ich 2 1/2 Stunden beim Essen. Fazit: Lecker! Es hat sich gelohnt.


Auf dem Rückweg noch ein paar Fotos und ein ein klein wenig gezockt, schon heftig wie schnell das Geld hier weg ist - ein Glück das ich viel zu geizig bin um viel zu spielen.



                               



                                                                         




Später ins Bett gefallen und trotz des üppigen Essens herrlich geschlafen.



Gefahren:  183 Meilen

Übernachtung: Imperial Palace 22,-   $




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unterwegsontour

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Freitag 06.04.



Eigentlich war das Frühstücksbuffet im Flamingo geplant, aber ich bin vom Abendessen noch so voll, das ich mir im nächsten Walgreen nur einen Obstsalat hole und im Zimmer esse. Eine letzte Dusche - wer weiß wann die nächste verfügbar ist, Gepäck abholen lassen und auschecken.


Dann aber zuerst nochmal zu Fuß los ins Venetian, der künstliche Kanal mit falschem Himmel sind schon echt krass und das mitten im Hotel. Die Shops haben noch alle zu uns so ist es angenehm ruhig und leer.



           





Es wird Zeit, also zurück ins Hotel, Auto und Gepäck holen lassen und ich verlasse Vegas nach Norden hin.



Das Valley of Fire steht auf dem Plan. Mein Vorhaben 2 Nächte dort zu zelten wird schon am Eingang zunichte gemacht :koch:  - alle Campingplätze voll.   Der Ranger meinte ich sollte durchfahren, mir am Lake Mead einen Platz suchen und dann wieder zurück  :kloppen:   Ich ändere einfach meinen Plan und habe so für das Valley nur einen Tag - muss ich dann halt mal wiederkommen.



Erster Stop am Mouse Tank und kurze Wanderung durch die rote Landschaft. Entdecke viele Petroglyphen und Sandstein-"Skulpturen" von Wind und Wasser geformt. 



               



Am Ende des offiziellen Trails klettere ich seitlich hoch und erkunde die Felsenlandschaft. Leider sind (klar es ist Osterwochenende!) sehr viele Leute unterwegs. Eindeutig, hier muss ich nochmal unter der Woche her!!! Die Landschaft ist wirklich fantastisch und da es Frühjahr ist blühen viele Blumen.



           








Zwei weitere Stops mit kleinen Wanderungen folgen



             

         
           
                                             

Blick in den Fire Canyon



             





Dann hoch zu den White Domes und dort den Rundweg - SUPER!


Von wegen - white.... hier sind die Felsen alles andere als weiß! Ein bunter Mischmasch mit vielen Farbmustern.




Da kam ich runter....






...so gemustert war eine Wand unten.







Der Weg führt durch einen Slot-Canyon. Hier geht's rein....


   
   





...es wird eng...


 
               




... am Ausgang wieder schön gemusterte Felsen.



                                 




Jetzt wird es wieder bunt und die Erosion arbeitet an ihrem Kunstwerk...



     







Ich kann mich gar nicht satt sehen. Lasse mir auf dem Rundgang viel Zeit, aber irgendwann muss ich mich losreisen, habe noch einen fetten Punkt auf meiner Liste. Ein letzter Blick auf die farbigen Felsen...







...und es geht ein Stück zurück zum letzten Parkplatz. Von dort aus den Wegweisern nach zur Fire-Wave. Schon der Weg dorthin gefällt mir außerordentlich gut.



     


                                                                                             




Als ich an der Wave ankomme macht sich gerade einer auf den Weg sie wieder zu verlassen und meint ich hätte eine gute Zeit erwischt, er war gestern schon hier aber da lag sie schon im Schatten. Ich erkläre ihm, das ich in einem Forum  *GRINS*   gelesen habe, das man nicht zu spät am Nachmittag hier sein soll. Als er weg ist habe ich die Gegend für mich alleine.



               




...auch von der anderen Seite sieht sie interessant aus...


   




Es juckt mich zu sehr einfach weiter durch die Gegend zu stromern - aber auch das wird auf den nächsten Besuch warten müssen. Nach einiger Zeit kann ich mich losreisen und mache mich auf den Rückweg.



Nochmal kurzer Stop an der Rainbow Vista







Am Visitorcenter noch ein kurzer Stop und natürlich darf auch eine Foto vom Elefant-Rock nicht fehlen,......







.... dann verlasse ich den State Park und mache mich auf den Weg zum Lake Mead.



In der Echo Bay finde ich einen schönen Zeltplatz. Nach dem Zeltaufbau (habe mich den Gepflogenheiten angepasst und nur das Innenzelt aufgebaut) spaziere ich noch ein bißchen durch die Gegend, aber es ist alles verlassen und dicht.






Auf dem Rückweg läuft mir ein Roadrunner über den Weg, die sehen total lustig aus. So, Road Atlas und Reiseführer raus und für morgen planen, habe ja einen Tag mehr zur Verfügung. Ich erinnere mich im Forum bei einem Reisebericht etwas über die Gegend von Sedona gelesen zu haben was mir gefiel, also werde ich über Flagstaff in die Gegend fahren.




Gefahren:  93  Meilen

Übernachtung:  Echo Bay 10,-  $




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Anti

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Hach Silvia *seufz* sooo schöne Sachen zeigst du mir da. Aber Death Valley und Valley of Fire sind ja schon fest eingeplant für das nächste Jahr. Letztes Jahr habe ich irgendwie den Elephant Rock übersehen - dafür nehme ich mir dieses Mal Zeit. Ebenso für die Fire Wave. Aber mehr als eine Nacht wird es auch bei uns nicht werden. Allerdings im Motel in Overton (hoffe, das klappt).

Bin gespannt auf Sedona. Das kenne ich ja auch nur aus Reiseberichten und hoffe irgendwie, dass ich es verschmerzen kann, dass auch nächstes Mal keine Zeit dafür sein wird. Alles geht ja nicht.

unterwegsontour

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Alles geht ja nicht.

..wie recht du hast    :roll:



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unterwegsontour

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Samstag 07.04.



Mal sehen wo ich heute lande, irgendetwas werde ich um Sedona herum schon finden. Aber erst mal los, am Lake Mead entlang nach Süden mit mehreren Fotostops.




bin gaaaanz langsam gefahren und nach ihnen ausgespäht - aber leider nichts gefunden



         






.....bei denen war ich nicht schnell genug mit dem Foto zurück, war ne ganze Reihe Oldtimer...








Im Hintergrund erkennt man den Lake Mead


           




...und selbst in dieser "trostlosen" Landschaft findet man immer wieder blühende Blumen:



             





Am Südende um den See herum und Richtung Hoover Dam, schon habe ich Nevada verlassen und befinde mich in Arizona.



Auf dem Highway 40 Richtung Flagstaff ist aber dann so viel Verkehr, das ich schon ein paar Meilen nach Kingman die Schnauze voll habe und dann ganz spontan (genauer gesagt als ich die Kreuzung sehe) auf meine ursprünglich geplante Route -  die 93 Richtung Wickenburg - abbiege.


Nervenden Verkehr hab ich das ganze Jahr über in der Arbeit, das muss hier mir hier nicht auch noch antun. Kaum auf der 93 entspannt sich das ganze erheblich und ich kann die Fahrt wieder genießen. Die richtige Musik rein und eine Meile nach der anderen geht es runter. Ich werde einfach mal sehen - wie lange ich Lust habe zum Fahren. Irgendwo werde ich schon landen - Sedona anscheinend nicht.



Fahren, fahren, fahren... frühes Mittagessen an einer Tankstelle. Die hatten extra Sitzplätze für Berufsfahrer. Weiter geht es....



Unterwegs nochmal Stop am Burro Creek Camp um eine längere Pause zu machen.... Spaziere etwas am Fluss entlang, finde aber nur Spuren von den Burros. Obwohl der Highway nicht weit weg ist, herrscht hier eine herrliche Stille und ich genieße die Ruhe.






       



Weiter geht es und ich komme ich nach Phoenix und fahre drum herum .... und herum .... und herum... Kann es sein, das ich im Kreis fahre   :verwirrt:  -  ein Blick auf das Navi und nein, alles noch okay - die Stadt ist riesig! Dann endlich wieder draußen und Richtung Tucson.



Bei Sonnenuntergang fahre ich von Norden her durch den Saguaro Nationalpark, bleibe aber nur ein einziges Mal ganz kurz stehen, da ich den Campingplatz gerne noch im Hellen erreichen möchte.



   
     




Was mir auch gelingt, es sind noch genügend Plätze frei und ich suche mir im Dämmerlicht einen schönen Platz aus. Das Zelt noch schnell aufgebaut. Ich werde hier zwei Nächte bleiben, zum einen für den Saguaro, aber auch evt. für Tucson.




Lektion des Tages:   Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.



Gefahren:  434  Meilen

Übernachtung: Gilbert Ray CG  10,-  $




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Anti

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Was ist das? Erst habe ich an Schlangenhaut gedacht. Dann an Saguaro...

unterwegsontour

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Was ist das? Erst habe ich an Schlangenhaut gedacht. Dann an Saguaro...

Mit Saguaro liegst du zwar schon näher, aber noch ein klein wenig daneben... ist das "Skelett" von einem Cholla-Kaktus

.... tja und wie du sicher bemerkt hast war's auch bei mir mit Sedona nichts   :zuck:   

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Palo

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Weiter geht es und ich komme ich nach Phoenix und fahre drum herum .... und herum .... und herum... Kann es sein, das ich im Kreis fahre   :verwirrt:  -  ein Blick auf das Navi und nein, alles noch okay - die Stadt ist riesig!




Yeap, der Grossraum Phoenix ist groesser als der Grossraum Los Angeles. Da Hochhaueser nur in der Innenstadt gebaut werden duerfen streckt sich alles flach gebaut.


Du haettest aber auch ganz schnell auf dem Freeway mitten durch fahren koennen. Aber wissen muss man das. Also nicht immer auf das doofe Navi verlassen, sondern ab und zu mal auf eine altmodische Karte schauen, dann haettest du das sofort gesehen ;-)




Gruß

Palo

unterwegsontour

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Weiter geht es und ich komme ich nach Phoenix und fahre drum herum .... und herum .... und herum... Kann es sein, das ich im Kreis fahre   :verwirrt:  -  ein Blick auf das Navi und nein, alles noch okay - die Stadt ist riesig!

Du haettest aber auch ganz schnell auf dem Freeway mitten durch fahren koennen. Aber wissen muss man das. Also nicht immer auf das doofe Navi verlassen, sondern ab und zu mal auf eine altmodische Karte schauen, dann haettest du das sofort gesehen ;-)


Ich hatte zwar ein Navi dabei, aber das war zu 90% ausgeschaltet und bin den Wegweisern nachgefahren... erst als es mir etwas unheimlich von den Ausmaßen wurde habe ich das Navi zugeschalten und einen Blick auf die Übersichtskarte geworfen, die sagte mir ich bin noch Richtung SW unterwegs.

Ich bin auch ein alter Kartenleser - da geht nichts drüber!! Aber alleine im Auto ist das immer ein kleines Problem... auf dem Standstreifen will ich nur im Notfall anhalten und extra runterfahren wollte ich auch nicht. Mein Problem war einfach, das ich sehr spontan meine Route geändert hatte. Wie ich durch Flagstaff am besten durch-/rumkomme hatte ich mir am Vortag genauestens angesehen.




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unterwegsontour

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Sonntag 08.04.




Bei Sonnenaufgang wache ich auf und bin bald darauf unterwegs.









...treffe auch noch andere Frühaufsteher



               






Am frühen Morgen will ich nur eine kleine Wanderung machen und wähle den King's Canyon Trail.
Die Stimmung am morgen ist traumhaft, so ruhig und friedlich.










Gegenüber des Sonoran Desert Museum ist der Trailhead und es geht ein Flußbett hoch.









In der Morgensonne präsentieren sich die Saguaros von ihrer besten Seite.



         











Spontan verlängere ich den Trip und wandere über den Golden Mine Trail zurück.










So sieht das Innenleben eines Saguaros aus:
 



                                                     







..und hier ein abgestorbener Saguaro, selbst so finde ich ihn noch imponierend



 







Die Ocotillos gehören zwar nicht zu den Kakteen, bereichern aber mit ihren roten Blüten die Landschaft:



                    







...überhaupt finde ich viele blühende Kakteen, Blumen und Sträucher



           



                                                                                               







Zurück am Parkplatz entdecke ich noch den hier:



                          


   




Auf dem Weg zum Visitorcenter hab ich dann endlich Glück und entdecke einen blühenden Saguaro    :rollen:



 






Das Visitorcenters macht erst in ein paar Minuten auf und ich spaziere durch den angeschlossenen Cactus Garden Trail um mir die Wartezeit zu vertreiben. Hier finde ich diesen kleinen Drachen, der sich für mich in Pose wirft.


                     


                       Für mich sieht er wirklich aus wie ein kleiner Drache, vor allem mit diesem Schuppenpanzer.







Dann geht's den Bajada-Loop-Drive - eine Staub-Piste durch die Hügel. Unterwegs den Valley View Trail hoch.
 




                                                             






                  






Gegen 10 Uhr mache ich mich auf den Weg nach Tucson zur Tucson Mall, die liegt günstig etwas außerhalb, so daß ich nicht durch die ganze Stadt muss. Hier lerne ich meine Lektion des Tages: Selbst in den USA haben die Malls auch mal geschlossen. Ich erinnere mich, das heute ja Ostersonntag ist.   :platsch:     Allerdings hat die Cheesecake-Factory daneben geöffnet und ich gönnte mir einen Caramel-Macchiato - ZUM REINLEGEN und einen Ceasar Salad. Danach bin ich echt satt.


Die Suche nach einem offenen Lebensmittelladen läuft in dem Gewerbeviertel im Sande, also zurück Richtung Tucson Mountain Park. Unterwegs finde ich dann auch noch einen Foodstore und komme an einem Park vorbei, in dem die Familien picknicken.


Nachmittags lege ich eine Siesta ein und verbringe die Zeit mit Tierbeobachtungen. Im Schatten auf dem Campingplatz beobachte ich die Vögel, die können zwitschern ohne dabei den Schnabel zu öffnen  :staunend2:   Die zebra-tailed-Lizzards sind echt der Knüller, wedeln verführerisch mit dem Schwanz, dann "Ar..." hoch und schon sind sie wieselflink weg.



               






Am späten Nachmittag packe ich den Desert Nature Trail noch an.












Die Jagd nach einem klassischen Sonnenuntergangsfoto - blieb erfolglos   :zuck:   Wolken machen mir einen Strich durch die Rechnung



                 





Lektion des Tages: Sogar in den USA gibt es Tage an denen Einkaufszentren geschlossen haben



Gefahren:  71  Meilen

Übernachtung: Gilbert Ray CG  10,-  $




"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."