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Autor Thema: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen  (Gelesen 41315 mal)

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snowtigger

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #45 am: 26.11.2013, 14:08 Uhr »
 :shock: Heisser Scheiß, der Shafer Trail.  :lol:
Und dabei so eine tolle Landschaft drumrum. Schade, den werden wir nächstes Jahr in keinem Fall machen.  :wink:
Aber Hut ab für euren Mut (ich weiß, so etwas bereut man zwischendurch immer wieder, aber es ist ja gut gegangen.)!
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

usa-rookie

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #46 am: 26.11.2013, 16:38 Uhr »
Boaaah.. da krieg ich ja vom Lesen feuchte Hände... aber der Hase hätt das auch gewagt. Männer sind da glaub' mutiger  :wink:
Jedenfalls tolle Bilder!! Vom Mesa Arch haben wir ein Riesenbild im Wohnzimmer... dort will ich auf jeden Fall mal zum Sonnenaufgang hin  8)

LG romy

FIrishFan

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #47 am: 26.11.2013, 20:04 Uhr »
Wir sind den Shafer Trail mal mit normalen Vans gefahren. Allerdings nach unten. Aber jeweils 6 Leute pro Auto, inkl. Gepäck und diversem Krimskrams, was 6 Leute eben so für 4 Wochen brauchen. War teilweise wirklich nicht hübsch. Zum Teil haben die Autos ziemlich aufgesetzt. Selbst als eine Kollegin und ich ausgestiegen waren (war zum fotografieren des Dramas in seiner ganzen Pracht deutlich besser  :lol: ) konnte man das Aufsetzen der Autos sehr deutlich hören. Und wir waren einige Switchbacks weiter oben. Das tat regelrecht körperlich weh.

Aber die Landschaft ist eine Sensation.

VG

sarahbonita

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #48 am: 26.11.2013, 20:25 Uhr »
Ich habe immer an Userin Sarahbonita gedacht: "Sarah und Conny haben das auch geschafft... Sarah und Conny haben das auch geschafft..." Aber ganz ehrlich: Nie wieder mit unpassendem Fahrzeug. Das war schon recht grenzwertig. Aber das Auto hatte am Ende keinen Kratzer und mit unserem Auto zu Hause sind wir durchaus auch schon mal aufgesetzt. Ich muss daher kein schlechtes Gewissen haben.

Huhuuuuuuuu,

ich habe deinen Reisebericht auch noch mitgekriegt und bin nun hinterher gehechelt. Ui, klingt ja so, als wäre die Strecke bei euch ganz schön fies gewesen. Ganz so dramatisch war es bei uns ja nicht. Das ist wohl an der Potash-Road so einwenig das Problem....je nach vorherigere Wetterlage kann die Strecke von ganz einfach bis anspruchsvoll variieren. Wir hatten nach der Strecke die Schnauze ja voll von off-pavement ;)
Aber gell, eindrucksvoll ist die Strecke schon. Schade nur, dass ihr sie wegen drohendem Gewitter nicht ganz so geniessen konntet.

Ganz liebe Grüsse auch von Conny,
Sarah


Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #49 am: 26.11.2013, 20:55 Uhr »
Hallo Sarah!

Schön, dass du hier noch den Anschluss geschafft hast!  :D In eurem Reisevideo sah das fast alles so cool und easy aus... Aber so im Nachhinein war es ja auch gar nicht so schlimm. Nur ein paar Stellen...  :wink:

Ich habe immer an Userin Sarahbonita gedacht: "Sarah und Conny haben das auch geschafft... Sarah und Conny haben das auch geschafft..." Aber ganz ehrlich: Nie wieder mit unpassendem Fahrzeug. Das war schon recht grenzwertig. Aber das Auto hatte am Ende keinen Kratzer und mit unserem Auto zu Hause sind wir durchaus auch schon mal aufgesetzt. Ich muss daher kein schlechtes Gewissen haben.


 Wir hatten nach der Strecke die Schnauze ja voll von off-pavement ;)



Wir dagegen haben jetzt richtig Spaß an der Sache gefunden und haben uns fest vorgenommen zur Racetrack im Death Valley zu fahren - allerdings mit einem extra dafür gemieteten Fahrzeug.

Gruß auch an Conny!

Andrea

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #50 am: 27.11.2013, 08:26 Uhr »
Montag, 2. September 2013


Der heutige Tag ist eigentlich schnell erzählt. Wie gestern kamen wir ziemlich langsam in die Gänge. Ich war zwar früh wach, aber Heiko brauchte noch ein wenig. Das erklärt sich aber auch dadurch, dass ich schon am frühen Abend immer schon eingeschlafen bin und Heiko noch länger wach war. Schlechtes Timing.

Wir besprachen heute morgen, was wir denn noch alles für Möglichkeiten hätten. Eine Wanderung definitiv nicht. Daher einigten wir uns darauf zum Viewpoint des Delicate Arches im  Arches NP zu fahren. Da standen wir auch das letzte Mal, aber wir bekamen kein vernünftiges Bild hin. Dieses Mal hatten wir aber ein besseres Tele (und keinen Filter davor, der eventuell beschädigt sein könnte   :wink: ) und machten uns Hoffnung auf eine oder zwei brauchbare Aufnahmen des wohl bekanntesten Steinbogens Utahs.

Um 10 Uhr ging es los und schon kurze Zeit später fuhren wir in den Nationalpark hinein und hinauf. Wir machten keinen Stopp, die hatten wir ja schon 2011 ausgiebig gemacht. Am Trailhead zum Delicate Arch war auch jetzt am Vormittag die Hölle los, scheinbar wollten doch nicht alle unbedingt den Sonnenuntergang dort erleben. Es gab eigentlich keine Parkplätze mehr dort. Zum Glück musste uns das ja nicht interessieren und wir fuhren noch ein Stückchen weiter zum Parkplatz für den Aussichtspunkt. Mann, was haben wir für ein Glück! Gerade hielt ein Reisebus mit einer Million Rentnern an und die stiegen natürlich auch alle aus.  :roll: Was 2011 die lästigen Asiaten waren, waren 2013 scheinbar die amerikanischen Rentnergangs… Immer im Weg, immer laut schwatzend und einnehmend. Aber Heiko ist ja ein beeindruckendes Kerlchen und durchaus standfest. Er stelle sich mit seinem Stativ an die für ihn günstigste Stelle und machte Fotos. Sollten doch die anderen an ihm vorbei fotografieren…   :teufel: Komischerweise fotografierten die alle nicht den Arch selbst sondern machten Fotos von einer Informationstafel. Mit Frauchen oder mit Freundin, mit Kumpel oder auch ohne. Lag es nun daran, dass die alle nicht mehr in der Lage waren den Delicate Arch von hier unten zu erkennen? Oder doch eher daran, dass sie mit ihren Handys und riesigen Tablets oder winzigen Knipsen den Arch eh nicht fotografieren konnten?  :zuck:

Egal, Heiko hatte seine Bilder im Kasten.


ganz schön weit weg


Fast, als wären wir oben...

Wir fuhren nach Moab zurück und tankten erst einmal. Wir hatten nämlich beschlossen, dass das ja wohl noch nicht das komplette heutige Programm gewesen sein konnte. Die Fisher Towers sollten noch besucht werden. Die hatte ich zwar überhaupt nicht geplant, aber wenn weder Corona Arch noch Delicate Arch heute zu erwandern waren, dann brauchten wir ja ein Alternativprogramm.

Da Heiko immer nur sehr wenig bis gar nicht frühstückt, holte er sich noch schnell im Drive Thru bei Mäcces einen Burger und bestellte auch noch einen Beutel Eis. Dann aber machten wir uns auf den Weg über den Scenic Byway UT-128 zu den Fisher Towers. Auch hier ging die Strecke wieder am Colorado entlang. Wunderschön! Ich ärgerte mich schon, dass ich keine Aufnahmen mit der Kamera auf dem Armaturenbrett machte. Aber das konnten wir dann auf dem Rückweg nachholen.

Irgendwann erreichten wir dann den Abzweig zu den Fisher Towers. Ups! Stimmt ja: Man muss ein Stück unbefestigte Straße fahren… Aber nach dem Erlebnis gestern waren wir abgehärtet und es ging los. Und die Strecke war wirklich nicht schlimm.

Wir schauten uns ein wenig um, aber wir machten uns nicht richtig auf den Rundweg. Nach ein paar Fotos meinte Heiko, dass er auf einmal sehr müde sei und zurück ins Motel wolle. Ich wäre gerne noch ein klein wenig geblieben, aber wenn Heiko sich jetzt plötzlich schlapp fühlt, dann müssen wir umkehren.

Das Licht war nicht gerade optimal, aber es gibt doch ein paar Fotos:





Seht ihr auch Popeye?


Kai-Uwe ist übrigens immer dabei, der ist ja auch gesund!

Eine dreiviertel Stunde später kamen wir im Motel an und Heiko schlief auch fast sofort ein.

Am späten Nachmittag, als Heiko dann auch wieder wach war, hatte ich mittlerweile ordentlich Hunger und auch Heiko konnte wieder etwas vertragen. So fuhren wir ins Slickrock Cafe, in dem abends bestimmt eine tolle Stimmung herrscht. Wir waren aber noch früh dran und es waren nur sehr wenige Gäste dort. Wir störten uns daran nicht und ich bekam meinen ersten richtigen Veggie-Burger auf dieser Reise. Hm, schmeckt zwar ganz gut, aber da hatte ich schon bessere. Überhaupt schien es mir, dass die meisten Lokale denselben Lieferant an Patties hatten.

Anschließend kauften wir noch ein, denn morgen werden wir Moab verlassen. Wer weiß, ob wir in den nächsten Tagen noch mal auf einen gut sortierten Lebensmittelmarkt treffen würden?

Dann war für mich der Tag beendet. Ich glaube, ich bin wieder so gegen 18 oder 19 Uhr eingeschlafen.

Unterkunft: Inca Inn Moab

Gefahrene Meilen: 99

Fazit des Tages: Krank sein ist großer Mist! Vor allem wenn man Wanderungen geplant hat!

Anekdoten des Tages: Wie versprochen 2. Die erste passierte am Drive Thru bei Mäcces. Heiko hatte ja ein Burger und einen Beutel Eis bestellt. Wir fuhren also vor zur Kasse, bezahlten und bekamen einen Beutel Eis, der erstmal auf die Rückbank flog. Dann weiter zum nächsten Fenster, bekamen den Burger und einen Beutel Eis. Noch bevor ich was sagen konnte (Heiko kennt mich!) sagte Heiko „Thank you!“ und gab Gas.   :shock:

Die zweite Anekdote: Es ist Labour Day, also Feiertag. Utah ist ja bzgl. Alkohol nicht immer sehr offen und so mussten wir erfahren, dass der einzige Ort, wo wir Wodka oder Whisky bekamen der Liqour Store war. Und auch der war an diesem Tag geschlossen. Also fragte Heiko im Inca Inn noch mal nach, ob das tatsächlich der einzige Laden war, wo er so etwas bekam. Ja, der einzige, bekam er zur Antwort. Aber dann meinte ein weiterer Typ, dass es das beste Bier der Welt in dem Lokal xyz (weiß nicht welches) geben würde. Da solle Heiko unbedingt einkehren. Ein besseres Bier würde es nirgendwo geben. Als Heiko aber erwiderte, dass er etwas Härteres (nur gegen die bösen Viren zur inneren Einreibung, natürlich) möchte, bemerkte der Typ, dass Heiko Ausländer ist und fragte ihn woher er käme. Als Heiko sagte, er käme „from Germany“, winkte der Typ ab mit dem Spruch, er könne das über das beste Bier der Welt Gesagte doch schnell wieder vergessen…  :lol:

captsamson

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #51 am: 27.11.2013, 09:29 Uhr »
Zuerst einmal ist es schön regelmässig jeden Morgen hier den Reisebericht lesen zu können. Daumen hoch!!!

Ich kann ansatzweise verstehen wie ärgerlich das für Dich gewesen sein muss viele Wanderungen wegen Krankheit ausfallen lassen zu müssen.
Du hast ja lange zwischen dieser und der letzten Reise geplant und Dir auch viel für den Urlaub vorgenommen. Ich hoffe Du konntest für Dich selbst trotzdem am Ende sagen dass es ein schöner Urlaub war.
Du weisst ja, ein Plan ist dazu da um über den Haufen geworfen zu werden :-)

Zum Glück ist uns das noch nicht passiert und das obwohl wir sogar zu viert unterwegs waren.
Fast wäre mir ähnliches passiert, zwar nicht mit Krankheit sondern mit Muskelkater. So war der steile und rutschige Anstieg zum Yellow Rock für mich am ersten Urlaubs wohl etwas zu viel. Ich hab eh ein wenig Höhenangst und da es dort so viel loses Gestein gab und man auch immer aufpassen musste wo man hintritt, dazu noch die Steigung...hab ich mich wohl auch verkrampft.
Die Rechnung dafür habe ich am nächsten Tag bekommen. Einen Muskelkater aus der Hölle :-)
Ich konnte zwar laufen und wir hatten es ja auch nicht eilig und ausser Ed Maiers Secret nicht allzu viel vor. Aber als wir dann beim Secret waren und dort durch die Brain Rocks gestromert sind war auch einiges an Steigung dabei, v.a. auch auf Slickrock steilere Passage heruntergehen. Da musste man mich an die Hand nehmen weil die Beine wirklich Pudding waren.
Seitdem hab ich mir vorgenommen es die ersten Tage einer Reise was Wanderungen angeht etwas ruhiger angehen zu lassen damit sich der faule Büro-Körper erstmal dran gewöhnen kann.

Von Krankheiten sind wir bisher zum Glück verschont wurden. Entweder wir sind da nicht so anfällig oder übervorsichtig. Sobald irgendwo eine kalte Klimaanlage zu erwarten ist (Flug, Shops) zieh ich mich warm an.
Die Klimaanlage wird von uns in Hotels lieber zu warm als zu kalt eingestellt und zur Not komplett deaktiviert. Dann lieber ne Nacht schwitzen als dann tagelang Probleme zu haben.
Bei den Betten sind wir auch immer recht empfindlich und buchen deshalb lieber sicherheitshalber nicht ganz zu einfache Unterkünfte...mal gucken wie sich das nächstes Jahr im Yellowstone mit den Cabins ausgeht...da hat dann doch der Sparfuchs in mir gewonnen :-)

Eure Fotos sind übrigens toll geworden. Das am ein oder anderen Ort das Licht mal nicht perfekt ist das passiert halt. Wenn man das (beste Fotozeiten etc) auch noch alles so plant dann wird die Planung noch komplizierter :-)
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #52 am: 27.11.2013, 09:39 Uhr »
Ja, ich habe schon sehr intensiv geplant. Das kam uns nun zugute, denn durch das viele Reiseberichtlesen und dem Befassen mit den einzelnen Stationen konnte ich oft noch Alternativen aus dem Hut zaubern, die mangels Zeit eigentlich aus der Planung herausgeflogen waren. Wie zum Beispiel die Fisher Towers oder auch der Shafer Trail. Wobei letzterer eher herausflog, weil ich mich 2011 nicht mal auf die Cottonwood Canyon Road getraut hatte...

Einen fiesen Muskelkater hatte ich auch schon mal. Wir sind auf Madeira von einem der höchsten Berge dort hinunter ins Tal abgestiegen. Mein damaliger Lebensgefährte hatte Muskelkater, ich dagegen konnte nicht mal mehr laufen. Treppab nur mit am Geländer abstützen... War ganz schön peinlich! Seitdem trainiere ich vor solchen Aktionen ein paar Wochen intensiver das bergaufundabgehen.  :wink: Bin halt Flachländerin.

Bosley

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #53 am: 28.11.2013, 00:49 Uhr »
Krank im Urlaub ist immer blöd!

Diesen Herbst hatten wir ein ähnliches Problem. Ein Kollege hatte mich angesteckt und die Woche vor der Abreise hatte ich eine üble Bronchitis. Ich musste ständig Husten, hatte Kopfschmerzen, etc. - das volle Programm eben.
Einen Tag vor Abflug bekam meine Frau dann ebenfalls die Bronchitis. Während des Fluges waren wir beide komplett alle und in Las Vegas bin ich nur noch mal kurz zu Walmart und ansonsten gab es kein Programm am ersten Tag.

Bei mir besserte sich der Zustand dann langsam aber meine Frau war die komplette erste Woche krank. Wir konnten einige Wanderungen machen, dies wurde dann aber am nächsten Tag mit schlimmeren Krankheitssymptomen bestraft.
Ein Ausweichprogramm haben wir schnell gefunden und eben langsam gemacht. Die White Domes und der Yellow Rock waren aber unmöglich zu schaffen...

Nach einer Woche wurde es dann besser und wir konnten die zweite Woche noch genießen. War aber insgesamt schon recht ärgerlich! Andererseits haben wir eben ein paar Ecken intensiver angesehen als geplant!

Insgesamt aber ein schöner Bericht von euch. Freue mich schon auf den nächsten Tag!

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #54 am: 28.11.2013, 09:36 Uhr »
Ja, so was ist echt Käse! Da freut man sich ewig und dann ist man so eingeschränkt! Wenigstens war es bei euch nach einer Woche vorbei...


Gleich geht der Bericht weiter - wir lassen uns nicht unterkriegen!

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #55 am: 28.11.2013, 09:45 Uhr »
Dienstag, 3. September 2013


Tja, heute verlassen wir Moab. So einiges ist unerledigt geblieben, aber eines musste heute noch sein, wofür wir doch glatt die Wanderung durch den Negro Bill Canyon zur Morning Glory Bridge sausen lassen würden. Aber dazu später.

Wie die letzten Tage brauchten wir morgens recht lange und checkten gegen 10 Uhr aus. Dann fuhren wir noch einmal zur Laundry, denn wir wussten nicht sicher, wann wir wieder eine Waschmaschine zur Verfügung hätten. Die Wartezeit verbrachten wir im City Market nebenan. Es wurden noch mal die Getränke ordentlich aufgestockt und auch sonst noch einige Leckereien besorgt. Man sollte nicht einkaufen gehen, wenn man einfach nur Zeit totschlagen will…   :wink:

Danach ging es dann noch mal zum Liquor Store, der heute geöffnet hat. Heiko bekam seine „Medizin“ und strahlte über das ganze Gesicht, als er mir die allseits aus dem Fernsehen bekannte braune Papiertüte zeigte.  Fast hätte er den Laden ohne Tüte verlassen, aber selbst die 5m zum Auto sind ja schon öffentlicher Raum und man weiß nie… Gut also, dass der Verkäufer ihm noch schnell eine Tüte gegeben hat. Heiko meinte, der kleine Laden sei richtig voll gewesen. Klar, alle hatten Entzug, denn der Laden hatte immerhin 3 Tage geschlossen!

Dann ging es aber los in nördlicher Richtung. Nicht wie ursprünglich geplant zur UT-128 und dem Negro Bill Canyon, sondern wir bogen links ab auf die UT-279. Die Potash Road. Nein, wir wollten nicht noch einmal die Strecke fahren, aber wir hatten da noch eine offene Rechnung. Ja genau, den Corona Arch!

Um viertel für 12 erreichten wir den Trailhead. Nix los hier… Wir füllten unsere Nalgene-Flaschen (je 1,5l) mit Eiswürfeln und Powerade, ich trug uns ins Trailregister ein und los ging es. Kai-Uwe ist natürlich genauso dabei wie die Wegbeschreibung von Fritz Zehrer.


Wie beschrieben überquerten wir die Bahnschienen.


Dann folgt ein moderater Anstieg… Moderat???


Ach Fritz! Doch nicht für uns Flachländer mit Erkältung! Wir keuchten und husteten uns den Mount Everest hoch. Schon jetzt floss reichlich Schweiß und die Flüssigkeit musste auch wieder in den Körper hinein. Wir hatten vereinbart, so langsam wie nötig zu gehen und das taten wir auch -  auch mit reichlich Päuschen zum Durchatmen und Husten. Dann kam die erste fiese Stelle. Ohne das Seil wäre es kaum gegangen und es hielt gut. In so einer Schräglage bin ich, glaube ich, noch nie gelaufen.


Der Weg war gut mit Steinhaufen markiert, allerdings führten scheinbar nicht nur nach Rom viele Wege. Manchmal schien es, als wenn Leute einfach nur Spaß am Stapeln hatten. Also hieß es Ausschau nicht nur nach dem nächsten Cairn zu halten, sondern auch gleich nach dem übernächsten.


Soweit so gut. Dann kamen wir wieder an eine gemeinere Stelle, auch mit Seilen. Dort stand auch ein amerikanisches Paar (wieder Rentner). Sie hatten wohl entschieden hier abzubrechen. Sie hatten auch nur ein kleines Fläschchen Wasser gemeinsam dabei. Ich überlegte an dieser Stelle nicht, wie ich hier je hinauf kommen sollte, sondern wie ich wieder hinunter kommen sollte! Egal, das wird schon. Also hochgeklettert. Nach mir Heiko. Prima, das hat gut geklappt. Und dann erst mal wieder Pause. Trinken. Husten. Schweiß abwischen. Husten. Trinken. Naseputzen.

Scheinbar wollte das andere Paar sich keine Blöße geben und kam hinterher. Auch sie fürchteten schon den Abstieg. Auch sie machten kleine Pause, aber wir zogen schon weiter. Dann kam die gefürchtete Leiter. Kurz angefasst – nein,  nicht kochend heiß. Das ist der Vorteil des ständig bedeckten Himmels. Also hinauf mit mir. Das letzte Stück bedarf zwar einen großen Schritt, aber ein Bäumchen (das Arme!) hielt mir freundlich aufmunternd einen Ast entgegen. Auch Heiko hievte sich so hoch. Ein Stück weiter erst mal wieder Durchatmen. Und interessante Bilder machen


Und Husten. Trinken… Hey, da ist ja schon der Bowtie Arch!


Aber Moment, dann müsste doch da rechts der Corona Arch sein! Ups, na klar! Da ist er ja! Fast hätte ich ihn nicht gesehen, schob das aber meinem fehlenden räumlichen Sehen zu. Es sah halt aus wir roter Fels auf roter Fels. Heiko, der noch in eine andere Richtung fotografierte sah ihn aber auch nicht. Wo? Na, da! Ach ja! Stimmt! Und schon wurde darauf los fotografiert.



Ich setzte mich hin, trank und aß etwas Trailmix. Da kamen auch schon die beiden Amis. Auch sie hatten die Leiter gemeistert. Auch sie sahen den Corona Arch zunächst nicht. Dann aber auch in ihren Augen Begeisterung. Ob wir denn dort auch noch hingehen würden. Ein Blick auf meine Flasche, ein Blick auf Heikos Flasche, ein Blick auf die Strecke. Ob das wirklich so leicht ist, wie es aussieht? Und wenn nicht? Die Getränke waren nun zur Hälfte aufgebraucht, also war es vernünftig hier umzukehren. Die beiden aber gingen los, während wir noch Pause machten. Es dauerte gar nicht lange, da waren sie unter dem Arch. Hm, war wohl doch ganz leicht. Noch ein Blick auf unsere Flaschen: Nein, wir müssen jetzt zurück. Das taten wir auch. Zunächst die Leiter. War ja klar, runter ist schwieriger als rauf. Wie soll ich hier bloß hinunter kommen?





Lacht nicht, so etwas mache ich zum allerersten Mal. Ich war noch nie in den Bergen, ich bin noch nie geklettert. Ich bin übergewichtig und untrainiert! Ja, es sieht schon bekloppt aus…Bei Heiko sah das bestimmt nicht besser aus, der vor mir hinunter ist, um mich dabei zu fotografieren!

Dann wieder die Stelle, die mir wirklich Kopfschmerzen bereitete. Die Abstände der Löcher für die Füße waren einfach zu groß für mich um vorwärts zu gehen. Da würden meine Knie und meine stark geschwächte Oberschenkelmuskulatur nicht mitmachen. Also auch rückwärts. Sieht auch doof aus, aber ich komme ohne Schrammen unten an.





Der restliche Weg war irgendwie sehr lang. Ich glaube, den hat irgendwer heimlich in die Länge gezogen. Als wir die Bahnschienen erleichtert erreichten, war Heikos Nalgene leer, meine fast. Aber die leerte ich jetzt, denn ich hatte versucht sparsam zu sein. Also doch die richtige Entscheidung nicht bis unter den Corona Arch zu laufen!

Am Wagen angekommen, wurde noch mehr getrunken und Heiko wechselte sein T-Shirt. Das konnte ich natürlich nicht. Aber Heiko hatte auch mehr geschwitzt als ich und sein T-Shirt war wirklich komplett nass. Sch…Erkältung!

So, nun müssen wir aber los! Es ist schon 14 Uhr und wir müssen noch nach Hanksville! Dahin fuhren wir dann auch durch, nur ein kurzer Toilettenstopp an einer Tanke bei Green River. In Hanksville gab es dann noch einen Burger in Stan´s Burger Shack und der Tag war für uns fertig, denn wir waren es auch.

Übernachtung: Whispering Sands Motel Hanksville, $98.95 = 78,48€ Gebucht hier: http://www.whisperingsandsmotel.com/

Gefahrene Meilen: 140

Fazit des Tages: Leider kein Negro Bill Canyon für uns, leider kein Goblin Valley. Aber dafür der Corona Arch! Wow, dass wir das überlebt haben! Denn wirklich schlau war das sicher nicht. Daher sind wir auch am Goblin Valley vorbei gefahren. Zu erschöpft. Aber das Motel ist wirklich prima und tut uns gut.

Anekdote des Tages: Kurz vor Hanksville haben wir das Navi eingeschaltet. Nach Hanksville rechts. Okay. Dann aber sagte das Navi, dass wir die nächste bitte links rein sollten und dann wieder links rein. Hä?? Also drehen? Nagut. Und dann fuhren  wir und fuhren wir. Dann überquerten wir die UT-95. Und dann wurde es Sandpiste. Nochmal: Hä??? Dann ein Schild, dass hier die Weiterfahrt untersagt ist. Ja, das hätte uns auch gewundert, wenn hier das Motel gelegen hätte. Also gedreht. Und dann fiel es mir wieder ein: Wir hatten Mühe die Adresse des Motels ins Handy-Navi einzugeben und haben einen Ort in der Nähe gewählt. Nun gut, der lag offensichtlich total daneben. Aber als wir auf der 95 zurück waren fuhren wir sie Richtung Norden. Und da fiel es uns beiden ein: Das Whispering Sands liegt genau in einer Kurve! Und zwar genau in einer Kurve mit einem Abzweig, nämlich der UT-24, von der wir gekommen waren! Wären wir an der Kreuzung links abgebogen statt rechts, hätten wir fast sofort das Motel erreicht. Man hätte es sogar an der Kreuzung schon sehen können! Aber das Schild „Hanksville rechts“ hatte mich einfach zu sehr abgelenkt…   :oops:

snowtigger

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #56 am: 28.11.2013, 11:09 Uhr »
Danke für die ausführliche Beschreibung des Corona-Arch-Trails!  :D
Sonst sieht man immer nur die Bahntrasse und den Arch, aber von dem ganzen Klettergedöns dazwischen keine Spur.
Also 2 Stunden plus X einrechnen. Und viel Wasser und Nervennahrung plus die Zehrer-Beschreibung.
Dafür, dass ihr beide erkältet seid, macht ihr doch ordentliche Wanderungen. Respekt!

Und: Die Leiter haste doch ganz schnieke gelöst! Ich Kurzvieh mache mir da spontan Gedanken, wie ich von der letzten Stufe auf den Absatz kommen soll ...  :oops:
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
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Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #57 am: 28.11.2013, 11:14 Uhr »
Mehr als zwei Stunden wirst du nicht brauchen -  die haben wir Hustelinchen nur gebraucht... Und was ich später erfahren habe: Ein paar Meter neben der Leiter hätte man ganz geschmeidig hinunter gehen können. Aber so eine Leiter schreit so laut "Nutze mich!!!", dass man gar nicht rechts und links davon schaut.  :lol:

Schneewie

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #58 am: 28.11.2013, 12:56 Uhr »
Die Wanderung zum Corona Arch ist wirklich klasse.

Wir haben sie  2012 gemacht!!

Anbei ein Bild, wo Du mit Deinen Füßen die Löcher nicht treffen konntest, ich übrigens auch nicht :wink:

Gruß Gabriele

Schneewie

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #59 am: 28.11.2013, 12:58 Uhr »
Und was ich später erfahren habe: Ein paar Meter neben der Leiter hätte man ganz geschmeidig hinunter gehen können. Aber so eine Leiter schreit so laut "Nutze mich!!!", dass man gar nicht rechts und links davon schaut.  :lol:

Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, das man auch rechts oder links der Leiter gehen kann. Wir sind auch fleißig die Leiter hoch und wieder runter.  :wink:

Hier unsere Leiterkletterei:

Gruß Gabriele